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Das Multitalent der Verpackung - SPS-Technik GmbH

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ObOTIk & HANDHAbUNgsTECHNIk<br />

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Zigarettenhülsenproduzent vertraut in <strong>Verpackung</strong>sanlage auf multitaskingfähigen Roboter von KUKA:<br />

<strong>Das</strong> <strong>Multitalent</strong> <strong>der</strong> <strong>Verpackung</strong><br />

Um die technologische Vorherrschaft beizubehalten, hat man beim Zigarettenhülsen- und Drehfilterproduzenten Altesse immer<br />

schon auf eine fortlaufende Mo<strong>der</strong>nisierung des Betriebes geachtet. So wurde jüngst bei den <strong>Verpackung</strong>slinien eine neue Anlage<br />

realisiert, in <strong>der</strong> ein Roboter von KUKA sowohl das Handling und Verschließen <strong>der</strong> Kartons, das Palettenhandling als auch das<br />

Palettieren selbst übernimmt. Konzipiert und geliefert wurde die gesamte Anlage von <strong>der</strong> Firma <strong>SPS</strong>-<strong>Technik</strong>.<br />

Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik<br />

Die Firma Altesse in Fürstenfeld wurde 1918 gegründet<br />

und produziert heute Zigarettenhülsen<br />

und Drehfilter für die Tabakindustrie. Der Produktionsstandort<br />

Fürstenfeld besteht seit 1972 und<br />

wurde seitdem aufgrund <strong>der</strong> wachsenden Nachfrage<br />

kontinuierlich erweitert. <strong>Das</strong> zur Republic<br />

Group gehörende Unternehmen beschäftigt <strong>der</strong>zeit<br />

über 200 Mitarbeiter und achtet sehr darauf,<br />

Verfahren und Konzepte zu entwickeln, um die<br />

Effektivität und Qualität <strong>der</strong> Produktionsprozesse<br />

fortlaufend zu optimieren.<br />

So bestand nach Meinung <strong>der</strong> Verantwortlichen<br />

bei Altesse bei den <strong>Verpackung</strong>slinien akuter<br />

Handlungsbedarf, da dort die <strong>Verpackung</strong> <strong>der</strong><br />

Überkartons nur mit Unterstützung von Halbautomaten<br />

noch händisch durchgeführt wurde. Bei<br />

<strong>der</strong> Suche nach einer geeigneten Lösung, stieß<br />

man auf den Automatisierungsspezialisten <strong>SPS</strong><br />

<strong>Technik</strong> aus St. Valentin (NÖ), von <strong>der</strong>en Konzept<br />

man schnell überzeugt war. „Wir haben uns immer<br />

gefragt, warum man bei <strong>der</strong> Kartonverpackung<br />

nicht mehrere Prozessschritte durch den Einsatz<br />

eines Roboters kombiniert. Dadurch würde sich<br />

eine enorme Kosten- und Zeitersparnis ergeben“,<br />

erinnert sich Egon Gillinger, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

<strong>SPS</strong> <strong>Technik</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>der</strong> sich auftragsunabhängig<br />

gemeinsam mit Thomas Schönberger, Sales<br />

Manager bei <strong>SPS</strong> <strong>Technik</strong>, mit Fragen wie: „Wie<br />

kann man Prozesse in <strong>der</strong> Produktion o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Logistik eines Betriebes durch Automatisierung<br />

optimieren?“ beschäftigt und daraus Lösungen<br />

für die Praxis entwickelt. „Dadurch konnten wir<br />

bei Altesse ein bereits bestehendes Konzept an-<br />

wenden, dass wir nur noch individuell anpassen<br />

mussten“, fährt er fort.<br />

Ideenschmiede St. Valentin<br />

<strong>Das</strong> seit 1992 bestehende Unternehmen <strong>SPS</strong><br />

<strong>Technik</strong> realisiert mit <strong>der</strong>zeit 58 Mitarbeitern Komplettlösungen<br />

für Automationsprojekte. „Von <strong>der</strong><br />

Planung, <strong>der</strong> Fertigung und Montage, <strong>der</strong> Softwareerstellung<br />

bis zur Inbetriebnahme bekommt<br />

man bei uns alles aus einer Hand“, erklärt <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer. <strong>Das</strong> Leistungsportfolio <strong>der</strong> St.<br />

Valentiner Ideenschmiede ist vielfältig, da sie bei<br />

<strong>der</strong> Umsetzung von Gesamtproduktionsanlagen<br />

selbstverständlich auch für Simulationen, die<br />

gesamte Elektroplanung, den Schaltschrankbau<br />

und die <strong>SPS</strong>-Programmierung verantwortlich<br />

sind.<br />

„Selbst kleine Werksplanungen bzw. <strong>der</strong> Entwurf<br />

von Hallenlayouts gehören mittlerweile zu unserem<br />

Aufgabengebiet. Es geht sogar so weit, dass<br />

wir schon in die Produktkonzipierung miteinbezogen<br />

werden“, ist Schönberger stolz auf die<br />

Entwicklung des Unternehmens. Großes Knowhow<br />

besitzt <strong>SPS</strong> <strong>Technik</strong> auch bei komplexen<br />

Roboterapplikationen in den unterschiedlichsten<br />

Industriezweigen. Dies kann Ing. Christian Peer,<br />

Sales Manager bei KUKA Roboter CEE, nur bestätigen<br />

und meint dazu: „Die Firma <strong>SPS</strong> <strong>Technik</strong><br />

ist Systemintegrator von KUKA und arbeitet seit<br />

fast 17 Jahren intensiv mit uns zusammen. Da ist<br />

man bei Fragen zu Automatisierungslösungen<br />

mit Robotertechnik sicherlich sehr gut aufgehoben“.<br />

Genau diese langfristige Zusammenarbeit,<br />

sowohl mit Lieferanten als auch mit Ú<br />

>> Die seit fast 17 Jahren bestehende<br />

Partnerschaft mit KUKA bringt unter an<strong>der</strong>em<br />

den Vorteil mit sich, dass man die Produkte<br />

sehr gut kennt und dadurch Anlagen<br />

wesentlich besser planen kann.


Anwen<strong>der</strong><br />

Altesse gehört zur Republic Group, die<br />

einer <strong>der</strong> wenigen Anbieter von Komplettlösungen<br />

auf dem Gebiet des „Roll your<br />

Own“ und „Make your Own“ ist. Sie deckt<br />

alle Bereiche dieses Marktes, von Zigarettenhülsen<br />

und Drehpapier bis Drehfilter<br />

und Tabak, ab.<br />

Altesse <strong>GmbH</strong><br />

Altesse Straße 2, A-8280 Fürstenfeld<br />

Tel. +43 3382-53508-0<br />

www.altesse.at<br />

www.automation.at<br />

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Robotik & HandHabungstecHnik<br />

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Kunden, ist Firmenphilosophie <strong>der</strong> <strong>SPS</strong> <strong>Technik</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. „Die langjährige Partnerschaft mit KUKA<br />

bringt zudem den Vorteil mit sich, dass man die<br />

Produkte sehr gut kennt und dadurch Anlagen<br />

wesentlich besser planen kann“, zeigt sich Gillinger<br />

zufrieden.<br />

Roboter ist multitaskingfähig<br />

Dies wirkte sich natürlich auch auf die Planung<br />

<strong>der</strong> Anlage bei Altesse aus, in <strong>der</strong> die produzierten<br />

Zigarettenhülsen und -filter, die sich bereits<br />

in kleinen <strong>Verpackung</strong>seinheiten befinden, in<br />

Überkartons verpackt und anschließend palettiert<br />

werden. Was Frauen bekanntlich Männern<br />

nicht zutrauen (Anm.: und wahrscheinlich sogar<br />

Recht behalten), stellt <strong>der</strong> KUKA-Roboter in <strong>der</strong><br />

<strong>Verpackung</strong>s- und Palettieranlage bei Altesse<br />

im wahrsten Sinne des Wortes tagtäglich unter<br />

Beweis: Er ist multitaskingfähig, das heißt <strong>der</strong><br />

Allroun<strong>der</strong> übernimmt das Handling <strong>der</strong> Kartons<br />

zum Schachtelrichter, das Verschließen des Kartons,<br />

das Palettenhandling sowie die Palettierung<br />

selbst.<br />

Im Detail kontrolliert <strong>der</strong> Roboter mittels Kamera<br />

zu Beginn die Qualität und die Lagerichtigkeit <strong>der</strong><br />

Kartons. Bei Bestehen <strong>der</strong> Überprüfung nimmt er<br />

den Karton und legt ihn in den Schachtelrichter.<br />

Dort wird <strong>der</strong> Karton gerichtet und <strong>der</strong> Boden<br />

verschlossen. Danach nimmt das <strong>Multitalent</strong><br />

den Karton wie<strong>der</strong> auf und stellt ihn in eine <strong>der</strong><br />

drei Befülllinien. Dort wird <strong>der</strong>selbige mittels kleiner<br />

Handhabungsportale befüllt und durch eine<br />

Verschlusseinheit gezogen, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Deckel<br />

geschlossen wird. Zusätzlich werden in diesem<br />

Arbeitsschritt die <strong>Verpackung</strong>en durch Tintenstrahleinheiten<br />

mit kundenspezifischen Informationen,<br />

wie beispielsweise Barcodes, beschriftet.<br />

Abschließend palettiert <strong>der</strong> Roboter den befüllten<br />

Karton auf den zugeteilten Palettierplatz, mit <strong>der</strong><br />

Beschriftung jeweils nach außen schauend – versteht<br />

sich.<br />

Ist eine Palette voll, wird sie über ein För<strong>der</strong>bandsystem<br />

aus <strong>der</strong> Anlage ausgefahren, während<br />

<strong>der</strong> Roboter sich um die Platzierung einer<br />

neuen kümmert. „Der Roboter ist mit einem<br />

speziellen Greifer ausgestattet, <strong>der</strong> neben dem<br />

Karton- auch das Palettenhandling möglich<br />

macht“, erläutert Schönberger. Doch dem nicht<br />

genug. Der Alleskönner von KUKA übernimmt<br />

auch noch kleinere Aufgaben – beispielsweise<br />

muss er zu Beginn beim gerichteten Karton unter<br />

Umständen (Anm.: aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Kartoneigenschaften) die Verschlussohren<br />

hinausbiegen, um das Befüllen überhaupt erst zu<br />

ermöglichen.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl des Robotertyps entschied man<br />

sich für einen KUKA aus <strong>der</strong> Serie 2000. Der<br />

KR 150L110-2 verfügt über 150 kg Traglast und<br />

Der Roboter ist mit einem speziellen Greifer ausgestattet, <strong>der</strong> neben dem<br />

Karton- auch das Palettenhandling möglich macht.<br />

kann dank seiner modularen Bauweise und des<br />

breiten Spektrums an Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

wie verschiedene Armverlängerungen,<br />

genau auf die jeweilige Anwendung angepasst<br />

werden. „Aufgrund des Anlagenlayouts bei Altesse<br />

benötigten wir einen Roboter mit Armverlängerung“,<br />

so Egon Gillinger. Mit einer zusätzlichen<br />

von <strong>SPS</strong> <strong>Technik</strong> selbst entwickelten, externen<br />

7. Achse, auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> 2000er montiert ist, wurde<br />

die gefor<strong>der</strong>te Reichweite des Roboters erreicht.<br />

„Alle auf dem Roboter befindlichen Sensor- und<br />

Kamerasysteme sind direkt in die Robotersteuerung<br />

eingebunden, selbst die externe 7. Achse<br />

wird über die KUKA-Steuerung geregelt“, betont<br />

Peer die Stärken von KUKA.<br />

Keine Stehzeiten für den Roboter<br />

>> Alle auf dem Roboter befindlichen Sensorund<br />

Kamerasysteme sind direkt in die<br />

Robotersteuerung eingebunden, was dank <strong>der</strong><br />

PC-basierenden Robotersteuerung einfach<br />

möglich war. Eine Verfügbarkeit von über 99<br />

Prozent beim Roboter gibt unseren Kunden die<br />

Gewissheit einer sicheren Produktion.

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