•3745 casanostra 82 - hausverein.ch
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Zeits<strong>ch</strong>rift des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz__Nr. <strong>82</strong>/ Dezember 2006<br />
<strong>casanostra</strong><br />
Ombudsstelle<br />
Baupfus<strong>ch</strong><br />
Affront gegen HVS<br />
Das autarke Haus<br />
von Flerden GR<br />
Die Zukunft<br />
hat begonnen<br />
Hilfe,<br />
der Na<strong>ch</strong>bar baut!<br />
Lärm, Staub, S<strong>ch</strong>äden –<br />
was tun?<br />
Streit um Baum<br />
Na<strong>ch</strong>bar<br />
verlangt Fällung<br />
Haus und Klimawandel<br />
Komfort frisst Energieeinsparungen<br />
Neues Leben im alten Bauernhof<br />
Umbau in Eigenregie<br />
11<br />
17<br />
18<br />
19<br />
25
2<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
porträt 04_ Neues Leben im alten Bauernhof<br />
focus 09_ Interview mit dem neuen Ges<strong>ch</strong>äftsleiter<br />
politik 10_ Neues HVS-Logo<br />
11_ Ombudsstelle Baupfus<strong>ch</strong>: Affront gegen HVS<br />
ratgeber 15_ Da<strong>ch</strong>ausbau<br />
18_ Hilfe, der Na<strong>ch</strong>bar baut!<br />
19_ Na<strong>ch</strong>barstreit wegen eines Baumes<br />
20_ Wohnen ab 50 – Das Zusammenleben muss gelernt sein<br />
28_ Das Haus dem Sohn vererben?<br />
28_ Leserbriefe<br />
hauste<strong>ch</strong>nik 26_ Die Komfortansprü<strong>ch</strong>e steigen laufend<br />
internes 23_ Kurs 6: Wel<strong>ch</strong>e Energie im Haus?<br />
30_ Adressen des Hausvereins<br />
savoir vivre 29_ Tas<strong>ch</strong>enregal Bagtainer<br />
s<strong>ch</strong>lusspunkt 31_ SES<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Umbau in Eigenregie_ 04 Bagtainer – modernes Wohnen_ 29<br />
Klimawandel und<br />
Wohneigentum<br />
editorial__3<br />
Die Ausstellung «Glets<strong>ch</strong>er im Treibhaus» im<br />
Berner Alpinmuseum (no<strong>ch</strong> bis 27. März 2007)<br />
lässt den Besu<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>on etwas frösteln. Der<br />
Rückgang der meisten Glets<strong>ch</strong>er innerhalb weniger<br />
Jahre ist dramatis<strong>ch</strong>. Wenn man si<strong>ch</strong> dann<br />
no<strong>ch</strong> Al Gores Film «Eine unbequeme Wahrheit»<br />
zu Gemüte führt oder die Folgerungen des<br />
700-seitigen Klima-Reports der englis<strong>ch</strong>en Regierung<br />
zu den gewaltigen Folges<strong>ch</strong>äden des<br />
Klimawandels auf die Weltwirts<strong>ch</strong>aft liest, dann<br />
gibt es eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts mehr zu deuteln:<br />
Der Mens<strong>ch</strong> hat die Klimamas<strong>ch</strong>ine in Gang<br />
gesetzt. Mit re<strong>ch</strong>t ungemütli<strong>ch</strong>en Folgen für viele<br />
Bewohner dieses Planeten. Au<strong>ch</strong> für uns.<br />
Mit Kosmetik ist es da ni<strong>ch</strong>t mehr getan. Das<br />
Fazit des Experten der britis<strong>ch</strong>en Regierung<br />
ist denn au<strong>ch</strong> klar: Verringerung des CO2-Aus stosses um 60 bis 70 Prozent, und zwar sofort.<br />
Ohne massive Eins<strong>ch</strong>ränkung des Energieverbrau<strong>ch</strong>s<br />
ist der CO2-Zuwa<strong>ch</strong>s ni<strong>ch</strong>t zu stoppen.<br />
Die Bots<strong>ch</strong>aft geht an uns Hausbesitzer ebenso<br />
wie an Autofahrer und Vielflieger: Wir müssen<br />
unser Konsumverhalten überdenken. Wir beanspru<strong>ch</strong>en<br />
immer mehr Wohnflä<strong>ch</strong>e pro Person,<br />
drehen die Heizungen immer mehr auf, brau<strong>ch</strong>en<br />
immer mehr elektris<strong>ch</strong>e Apparate und so weiter.<br />
Lesen Sie dazu au<strong>ch</strong> das Interview mit dem<br />
Chef der Abteilung Energie des Kantons Züri<strong>ch</strong><br />
auf S. 26. Wir können also alle etwas ändern.<br />
Wir können ferner in den nä<strong>ch</strong>sten Parlamentswahlen<br />
jene Politiker wählen, die die Signale<br />
verstehen und entspre<strong>ch</strong>end handeln. Und<br />
wir brau<strong>ch</strong>en eine massive Förderung erneuerbarer<br />
Energien. Der Hausverein nimmt diese<br />
Anliegen ernst. Stefan Hartmann, Redaktor <strong>casanostra</strong><br />
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3001 Bern VERANTWORTLICHE REDAKTION Stefan Hartmann, <strong>casanostra</strong>, Postfa<strong>ch</strong> 266, 8042 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 363 08 88, Fax 044 363 03 26, sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong> GRAFIK Clerici<br />
Partner AG, Münstergasse 18a, 8001 Züri<strong>ch</strong> TITELBILD Haus Wisental, Wangen/For<strong>ch</strong>, Foto: Christine Bärlo<strong>ch</strong>er SCHREIBWEISE Steht im Text nur die weibli<strong>ch</strong>e oder männli<strong>ch</strong>e Form, gilt<br />
sie jeweils für beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter DRUCK Genossens<strong>ch</strong>aft ROPRESS, Baslerstr. 106, 8048 Züri<strong>ch</strong> PAPIER RePrint FSC, 50 % Altpapier, 50 % FSC-Neufaser, Zert.-Nr. SGS-COC-0474<br />
INSERATE Paul Ebneter, Mediaagentur, Weiherstrasse 2, Postfa<strong>ch</strong>, 9037 Spei<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>wendi AR, Tel. 071 330 02 30, Fax 071 330 02 31, paul.ebneter@swissonline.<strong>ch</strong> AUFLAGE 10 000 Ex.<br />
ERSCHEINEN CASANOSTRA 83 4. März 2007 REDAKTIONSSCHLUSS 7. Februar 2007 INSERATESCHLUSS 14. Februar 2007
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Neues Leben<br />
im alten Bauernhof<br />
Ueli Häfeli (65) hat si<strong>ch</strong> aufs Alter hin einen Traum erfüllt. Auf der For<strong>ch</strong><br />
im Kanton Züri<strong>ch</strong> erwarb er einen alten Bauernhof, um ihn im Selbstbau<br />
herzuri<strong>ch</strong>ten und neuen Wohnraum zu s<strong>ch</strong>affen. Dabei hat au<strong>ch</strong> ihn<br />
die alte Bauregel ereilt, die da heisst: Erstens kommt es teurer, zweitens<br />
dauert es länger.<br />
UMBAU EINES 250-JÄHRIGEN HAUSES IN EIGENREGIE<br />
gg Der alte Hof<br />
Wisental wurde<br />
sorgfältig wieder<br />
instand gesetzt;<br />
der Tenndur<strong>ch</strong>gang<br />
links konnte<br />
erhalten werden.<br />
g Auf dem kiesigen<br />
Vorplatz konnte<br />
ein Sitzplatz mit<br />
Si<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>utz zur<br />
Strasse eingeri<strong>ch</strong>tet<br />
werden.<br />
ffDas ehemalige Tenn<br />
(Heubühne) beherbergt<br />
eine neue<br />
Wohnung mit Aussi<strong>ch</strong>t<br />
na<strong>ch</strong> Süden.<br />
f Da<strong>ch</strong>stuhl im neu<br />
erstellten Anbau,<br />
wo früher ein<br />
Hühnerstall war.<br />
dddDetails im neu<br />
erstellten Anbau.<br />
__ Die Freude über das vollendete Werk steht ihm<br />
ins Gesi<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>rieben. Die Ers<strong>ch</strong>öpfung allerdings<br />
au<strong>ch</strong>. «Das Unterfangen war ein Abenteuer mit unbestimmtem<br />
Ausgang», gesteht der passionierte<br />
Eigenbauer Ueli Häfeli freimütig. «I<strong>ch</strong> habe den Aufwand<br />
etwas unters<strong>ch</strong>ätzt.» Dabei wusste der gelernte<br />
Bauingenieur und ehemalige Energieberater der<br />
Stadt Züri<strong>ch</strong> aus früheren Erfahrungen ziemli<strong>ch</strong> genau,<br />
was ihn erwartete: Seit 35 Jahren erweitert, renoviert<br />
und unterhält er sein Wohnhaus, einen alten<br />
Flarzbau im Weiler Limberg (Küsna<strong>ch</strong>t), eigenhändig.<br />
Häfeli ist ein «altgedientes» Mitglied des Hausvereins<br />
Züri<strong>ch</strong>.<br />
2003 konnte er im bena<strong>ch</strong>barten Wangen von<br />
einer Erbengemeins<strong>ch</strong>aft den 250-jährigen Bauernhof<br />
«Wisental» für etwas mehr als eine halbe Million<br />
Franken erwerben. «Es reute mi<strong>ch</strong>, mitanzusehen,<br />
wie der Hof und damit potenzieller Wohnraum allmähli<strong>ch</strong><br />
zerfiel. Das gründli<strong>ch</strong> zu erneuernde Gebäude<br />
sollte auf drei Wohnungen erweitert werden.<br />
Häfeli wollte dabei von der historis<strong>ch</strong>en Bausub-<br />
Der Umbau begann mit vielen<br />
Überras<strong>ch</strong>ungen; zu guter Letzt war<br />
das Haus komplett ausgehöhlt.<br />
stanz so viel wie mögli<strong>ch</strong> retten. So blieb etwa das<br />
Tenn als allgemeiner Vorraum und Dur<strong>ch</strong>gang erhalten.<br />
Dagegen wurde in der Heubühne über dem Stall<br />
die zweite Wohnung (4 1 / 2 Zimmer, 150 m 2 ) eingebaut.<br />
Und der ehemalige zweistöckige Hühnerstall<br />
wi<strong>ch</strong> einem Ersatzbau in glei<strong>ch</strong>er Form für eine dritte<br />
Wohnung (3 1 / 2 Zimmer, 100 m 2 ). Die ehemalige<br />
Bauernwohnung im bestehenden Altbau wurde mit<br />
kleinen Grundrissanpassungen zu einer geräumigen<br />
5 1 / 2-Zimmer-Familienwohnung (150 m 2 ) erweitert.<br />
Mehrere Funktionen glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
Häfeli hat vielfältige Aufgaben glei<strong>ch</strong>zeitig wahrgenommen<br />
– als Bauherr, Planer, Konstrukteur, Bau-<br />
porträt__ HAUS WISENTAL_ 5<br />
leiter, Bauingenieur und Energieberater –, und vor<br />
allem packt er selber zu. Mit ständig ein bis vier Allroundern<br />
auf der Lohnliste ist er au<strong>ch</strong> ungewollt<br />
zum Kleinunternehmer mutiert, zuständig für all<br />
die unzähligen Abbru<strong>ch</strong>-, Anpassungs- und Regiearbeiten.<br />
Für die Hauptarbeiten wurden Betriebe aus<br />
dem lokalen Gewerbe zugezogen. Für Handlangerarbeiten<br />
hat Häfeli au<strong>ch</strong> Leute der Job-Stelle Meilen<br />
angefordert. Ausserdem stand ihm Sohn Thomas,<br />
ein Handwerker, zur Seite. Häfeli sei mit «Hand, Herz<br />
und Verstand» bei der Sa<strong>ch</strong>e, attestiert ihm Ar<strong>ch</strong>itekt<br />
und Baubiologe Bela Berke, der die Umbaupläne angefertigt<br />
hat.<br />
Ökologis<strong>ch</strong>e und baubiologis<strong>ch</strong>e Vorgaben<br />
Der Umbau begann mit vielen Überras<strong>ch</strong>ungen: Das<br />
Holz des Riegelbaus war an vielen Stellen mors<strong>ch</strong><br />
und zu ersetzen, und au<strong>ch</strong> die bröckelnden Mauerfundamente<br />
mussten mit Beton verstärkt werden.<br />
Berke: «Zu guter Letzt war das Haus komplett ausgehöhlt,<br />
was eigentli<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t vorgesehen gewesen<br />
war.» Dies eröffnete jedo<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, Tritts<strong>ch</strong>all<br />
dämmende Böden einzuziehen. Wo immer<br />
mögli<strong>ch</strong> kamen baubiologis<strong>ch</strong>e Materialien zum<br />
Einsatz. Damit hat Häfeli die Latte ho<strong>ch</strong> angesetzt.<br />
Denn es betraf ni<strong>ch</strong>t nur die Wahl der Baustoffe und<br />
Farben, sondern au<strong>ch</strong> Massnahmen bei den Elektroinstallationen.<br />
Hier wählte er abges<strong>ch</strong>irmte Kabel,<br />
die sternförmig in den Räumen verlegt wurden.<br />
Na<strong>ch</strong>ts werden im S<strong>ch</strong>lafberei<strong>ch</strong> die Leitungen<br />
dur<strong>ch</strong> Netzfreis<strong>ch</strong>alter deaktiviert.<br />
Zur Wärmedämmung wurden die Fassaden des<br />
Stalls aussen mit Wei<strong>ch</strong>pavatex, innen mit ho<strong>ch</strong>wertigen<br />
Fermacellplatten verkleidet. Die Hohlräume<br />
zwis<strong>ch</strong>en dem Ständerwerk sind mit Isofloc gefüllt.<br />
Die Steinfassade des Altbaus erhielt einen Haga-<br />
Wärmedämmputz von neun Zentimeter Dicke. Auf<br />
Beton mit Armierungseisen wurde aus baubiologis<strong>ch</strong>en<br />
Gründen weitgehend verzi<strong>ch</strong>tet. Einige<br />
Wände hat Häfeli mit Lehm verputzt, weil ihn die<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeit ausglei<strong>ch</strong>ende und Wärme spei<strong>ch</strong>ernde<br />
d Kellerabgang im<br />
alten Hausteil. FORTSETZUNG AUF FOLGENDER SEITE
6_ HAUS WISENTAL__porträt<br />
Links: Ansi<strong>ch</strong>t des<br />
alten Gebäudes vor<br />
dem Umbau.<br />
Re<strong>ch</strong>ts: Bauherr<br />
Ueli Häfeli.<br />
Wirkung dieses uralten Werkstoffs fasziniert. Meteorwasser<br />
wird auf dem Grundstück versickert. Regenwasser<br />
für WC-Spülungen, Was<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>ine und<br />
Garten wird in der umgerüsteten Jau<strong>ch</strong>egrube gesammelt.<br />
Minergie für alte und neue Hausteile<br />
Wärme beziehungsweise Warmwasser liefert eine<br />
effiziente Stückholzheizung, die gut zugängli<strong>ch</strong> im<br />
Tenn steht. Sie wird von den Bewohnern im Turnus<br />
bedient. Im Sommer rei<strong>ch</strong>t einmal Heizen pro Wo<strong>ch</strong>e<br />
aus, im Winter einmal pro Tag. Auf der no<strong>ch</strong> zu<br />
bauenden Remise will Häfeli 12 Quadratmeter Sonnenkollektoren<br />
installieren. Der ehemalige Energieberater<br />
hatte von Anbeginn den Minergiestandard<br />
für das ganze Gebäude zum Ziel. Kein Lei<strong>ch</strong>tes,<br />
waren do<strong>ch</strong> drei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Hausteile für die<br />
Minergieanforderungen dur<strong>ch</strong>zure<strong>ch</strong>nen: Der alte<br />
Wohnteil mit Riegelwerk und Bru<strong>ch</strong>steinmauern<br />
sowie die neue Wohnung in der Heubühne im Umbaustandard,<br />
der Ersatzanbau im Neubaustandard.<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist dem Ehepaar Häfeli,<br />
dass der Hof Wisental wieder<br />
zu neuem Leben erweckt wurde.<br />
Grossen Aufwand verursa<strong>ch</strong>te das Vermeiden von<br />
Wärmebrücken und Gebäude-Undi<strong>ch</strong>tigkeiten. Nä<strong>ch</strong>telang<br />
hat der Bauherr über den Konstruktionsdetails<br />
gebrütet. «Sol<strong>ch</strong>e Projekte sollte man wohl<br />
besser jung realisieren», seufzt Häfeli. Dafür wisse<br />
er, dass kein Baupfus<strong>ch</strong> begangen und keine Wohngifte<br />
eingebaut wurden.<br />
Zeitplan entgleist<br />
Ursprüngli<strong>ch</strong> war die Fertigstellung des Hauses auf<br />
Oktober 2005 geplant. Die Aufgabe habe si<strong>ch</strong> «viel<br />
komplexer» gestaltet, als er geda<strong>ch</strong>t hätte, räumt<br />
Häfeli ein. Neben den Überras<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong> die<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Bausubstanz hätten si<strong>ch</strong> zum Beispiel die<br />
Auflagen des Ortsbilds<strong>ch</strong>utzes als Knacknuss erwiesen.<br />
Vom Brands<strong>ch</strong>utz bis zur Da<strong>ch</strong>gestaltung<br />
rang Häfeli mit der Behörde. Da<strong>ch</strong>kippfenster waren<br />
ni<strong>ch</strong>t erlaubt; ein 3 Quadratmeter grosses Glasziegelfeld<br />
jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affte die behördli<strong>ch</strong>e Hürde. Bei<br />
der Fassade des Stallteils einigte man si<strong>ch</strong> wie beim<br />
«Original» auf eine Verkleidung mit roh gesägten,<br />
unglei<strong>ch</strong> breiten Tannenriemen, die mit einer silbergrauen<br />
Lasur vorbehandelt sind. __<br />
Kosten unters<strong>ch</strong>ätzt<br />
Text_Stefan Hartmann_Fotos_Christine Bärlo<strong>ch</strong>er<br />
Die Eigenleistungen des Ehepaars Häfeli während der 2 1 / 2jährigen<br />
Umbauzeit waren beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Den persönli<strong>ch</strong>en Aufwand<br />
s<strong>ch</strong>ätzt Häfeli auf etwa 300 000 Franken. Mit ihrem<br />
berufli<strong>ch</strong>en Einkommen hat Heidi Häfeli eine Erhöhung der<br />
Eigenkapitalquote ermögli<strong>ch</strong>t. Nur unter diesen Voraussetzungen<br />
war die Kantonalbank bereit, das Unterfangen<br />
mitzutragen. Denn bei Pensionierten – Ueli Häfeli ist 65 – sind<br />
Banken generell zurückhaltend.<br />
Die Umbaukosten beliefen si<strong>ch</strong> auf 1,9 Millionen Franken –<br />
1 Million mehr als geplant. Das Haus ist trotz allem selbsttragend:<br />
Die ortsübli<strong>ch</strong>en Mieten der beiden grösseren<br />
Wohnungen liegen unter 3000 Franken (inkl. Nebenkosten).<br />
Mit dem Mietertrag der drei Wohnungen (die dritte Wohnung<br />
bewohnt das Paar selber) sind Hypozinskosten, Unterhalt<br />
und Rückstellungen gedeckt. Rendite wirft die Liegens<strong>ch</strong>aft<br />
erst in zehn Jahren na<strong>ch</strong> Rückbezahlung der Hypotheken ab.<br />
Solange liegt die Eigenkapitalrendite bei null. Aber wi<strong>ch</strong>tiger<br />
ist den Häfelis, dass der Hof Wisental wieder zu neuem Leben<br />
erweckt wurde. Heute wohnen hier wieder se<strong>ch</strong>s Erwa<strong>ch</strong>sene<br />
und fünf Kinder. (sth)<br />
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8_ IN EIGENER SACHE__focus<br />
Unser Projekt-Fonds<br />
SPENDEN UND DARLEHEN SIND WILLKOMMEN!<br />
Der Projekt-Fonds des Hausvereins<br />
S<strong>ch</strong>weiz ermögli<strong>ch</strong>t die Realisierung wi<strong>ch</strong>tiger<br />
und publikumswirksamer Projekte,<br />
die glei<strong>ch</strong>zeitig einen Beitrag an das<br />
Wa<strong>ch</strong>stum unseres Verbandes leisten.<br />
Über diese Projekte wird laufend im<br />
«<strong>casanostra</strong>» beri<strong>ch</strong>tet. Im April konnten<br />
wir zum Beispiel das Bu<strong>ch</strong> «Baupfus<strong>ch</strong>»<br />
herausgegeben. Weitere Projekte im Berei<strong>ch</strong><br />
Energieeffizienz oder Zersiedelung<br />
stehen an. Ihre Spenden sind willkommen<br />
– herzli<strong>ch</strong>en Dank!<br />
Aktion «Mitglieder werben Mitglieder»<br />
IHRE UNTERSTÜTZUNG IST JETZT WICHTIG UND LOHNT SICH!<br />
Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz hat si<strong>ch</strong> viel vorgenommen.<br />
Wir wollen unser Dienstleistungsangebot,<br />
unsere Mitgliederzahl und<br />
unseren politis<strong>ch</strong>en Einfluss vergrössern.<br />
Es lohnt si<strong>ch</strong>, den Hausverein jetzt zu unterstützen<br />
und in Ihrem Bekanntenkreis weiter<br />
zu empfehlen: Für jedes neu gewonnene<br />
Mitglied s<strong>ch</strong>enken wir Ihnen den halben<br />
Mitgliederbeitrag 2007!<br />
__ Rund 7500 umweltbewusste und an<br />
fairen Mietverhältnissen interessierte Mitglieder<br />
zählt der Hausverein. Damit haben<br />
wir leider no<strong>ch</strong> zu wenig politis<strong>ch</strong>e<br />
Stärke. Wenn Sie Ihre Bekannten, Na<strong>ch</strong>barn<br />
oder Freunde überzeugen, dass eine<br />
Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim Hausverein wi<strong>ch</strong>tig<br />
ist, dann können wir Ihre Interessen<br />
s<strong>ch</strong>on bald erfolgrei<strong>ch</strong>er vertreten.<br />
Ihre Unterstützung lohnt si<strong>ch</strong>! Für je-<br />
Können Sie uns für unsere Tätigkeiten<br />
Darlehen zur Verfügung stellen? Haben<br />
Sie Zugang zu grösseren Vergabungen<br />
aus Stiftungen, Legaten oder anderen<br />
Quellen? Dann denken Sie bitte an<br />
den Hausverein.<br />
Postkonto 30-36061-3<br />
(Vermerk: Projekt-Fonds)<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, 3001 Bern<br />
des neu gewonnene Mitglied s<strong>ch</strong>enken<br />
wir Ihnen den halben Mitgliederbeitrag<br />
2007. Werben Sie sogar zwei neue Mitglieder,<br />
dann s<strong>ch</strong>enken wir Ihnen gar den<br />
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Bau- und Renovationsprojekten sowie<br />
in Re<strong>ch</strong>tsfragen.<br />
– Information dur<strong>ch</strong> die Mitgliederzeitung<br />
«<strong>casanostra</strong>»,<br />
– Bros<strong>ch</strong>üren, Merkblätter und Bü<strong>ch</strong>er<br />
sowie aktuelle Kurse und Veranstaltungen.<br />
– Den Vermieterinnen und Vermietern<br />
Für weitere Kontakte:<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz<br />
Jürg Wittwer<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsleiter<br />
Bollwerk 35<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6515<br />
3001 Bern<br />
Tel. 031 311 50 55<br />
wittwer@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
stellen wir die notwendigen Formulare<br />
wie Hausverein-Mietvertrag, Übergabeprotokoll<br />
usw. zur Verfügung.<br />
– Vertretung ihrer Interessen dur<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong>e<br />
Verbandsarbeit.<br />
Melden Sie uns das geworbene Mitglied<br />
oder empfehlen Sie uns Personen,<br />
die wir mit Anmeldeunterlagen und Informationen<br />
selber bedienen können.<br />
Bitte unten stehenden Talon bis 31. Januar<br />
2007 ausfüllen und einsenden. Sie erhalten<br />
die Mitgliederbeitragsreduktion,<br />
sobald das von Ihnen geworbene oder<br />
empfohlene Mitglied die Anmeldung bestätigt<br />
hat. __<br />
Herzli<strong>ch</strong>en Dank für Ihre Unterstützung!<br />
Meine Angaben: Einsenden oder faxen an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern, Fax 031 312 24 02.<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ /Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail (freiwillig)<br />
I<strong>ch</strong> habe folgendes Neu-Mitglied<br />
von den Vorteilen des Hausvereins bereits<br />
überzeugen können:<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ /Ort<br />
Senden Sie an folgende Person<br />
Anmeldeunterlagen und Informationen<br />
über den Hausverein:<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ /Ort<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
✁
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
«Potenzial no<strong>ch</strong> längst ni<strong>ch</strong>t<br />
ausges<strong>ch</strong>öpft»<br />
INTERVIEW MIT JÜRG WITTWER, DEM NEUEN GESCHÄFTSLEITER DES HAUSVEREINS SCHWEIZ<br />
Was kannst du im Hausverein aus deinen früheren<br />
Tätigkeiten beim VCS und als Lehrer einbringen?<br />
Beim VCS habe i<strong>ch</strong> das Innenleben, die Si<strong>ch</strong>tweisen<br />
und die Aufgaben eines Verbandes auf allen Stufen<br />
(Regionalgruppe, Kantonal- und Zentralverband)<br />
kennen gelernt und mit politis<strong>ch</strong>er Arbeit verknüpft.<br />
S<strong>ch</strong>ule sind ebenso wie Verbände soziale Systeme,<br />
die von Mens<strong>ch</strong>en getragen werden. Motivation,<br />
Transparenz, gute interne Kommunikation und eine<br />
sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Diskussionskultur sind mir innerhalb des<br />
Verbandes besonders wi<strong>ch</strong>tig.<br />
Du hast nun einen ersten Eindruck und Überblick<br />
gewinnen können. Wie gefällt es dir beim HVS?<br />
Es gefällt mir ausgezei<strong>ch</strong>net beim Hausverein<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Mein Vorgänger als Interims-Ges<strong>ch</strong>äftsleiter,<br />
Matthias Zimmermann, hat ni<strong>ch</strong>t nur viele gute<br />
Pflöcke einges<strong>ch</strong>lagen. Er hat mir die Einarbeitungsphase<br />
dank einer hervorragenden Arbeitsübergabe<br />
wesentli<strong>ch</strong> erlei<strong>ch</strong>tert.<br />
Jürg Wittwer, neuer Ges<strong>ch</strong>äftsleiter, am Apéro vom<br />
26. Oktober 2006; nebenan ZV-Frau Ursula Rudin (Bern).<br />
Gibt es Dinge, die dir missfallen?<br />
Mir missfällt, dass unsere Tätigkeit zu wenig bekannt<br />
ist, unsere Stellungnahmen in den Medien<br />
kaum abgedruckt werden und die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Energie- und Klimapolitik (CO 2-Reduktion) insgesamt<br />
ni<strong>ch</strong>t auf Zielkurs ist. In Sa<strong>ch</strong>en Energie hat der<br />
Hausverein eine klare Bots<strong>ch</strong>aft.<br />
Wo besteht (dringender) Handlungsbedarf?<br />
Mit rund 7500 Mitgliedern haben wir zu wenig politis<strong>ch</strong>en<br />
Einfluss. I<strong>ch</strong> bin überzeugt: Wir haben das<br />
focus__ IN EIGENER SACHE_ 9<br />
Potenzial längst ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>öpft. Wir können viel<br />
mehr Mitglieder gewinnen – unter den umweltbewussten<br />
Haus- und WohneigentümerInnen oder unter<br />
VermieterInnen mit fairer Mietauffassung. Nur<br />
mit Mitgliederwa<strong>ch</strong>stum gewinnen wir an (politis<strong>ch</strong>er)<br />
Stärke und können die Interessen unserer<br />
Mitglieder erfolgrei<strong>ch</strong>er vertreten.<br />
Was willst du sofort angehen?<br />
Jetzt, wo das Zentralsekretariat in Bern eröffnet ist,<br />
haben folgende Projekte Priorität: Mitgliederwerbung,<br />
Ausbau unseres Dienstleistungsangebotes,<br />
aktivere Öffentli<strong>ch</strong>keits- und Lobbyarbeit, Fundraising,<br />
die Umsetzung unserer S<strong>ch</strong>werpunkte Energie<br />
und Baupfus<strong>ch</strong>. Zudem wollen wir uns besser vernetzen.<br />
So unterstützen wir neu die Kampagne<br />
«bau-s<strong>ch</strong>lau» von EnergieS<strong>ch</strong>weiz zur rationellen<br />
Energienutzung in Gebäuden.<br />
Sind die neuen HVS-Strukturen gut für di<strong>ch</strong><br />
und deine Ziele?<br />
Die neuen Strukturen sind ein gutes Fundament für<br />
unsere Wa<strong>ch</strong>stumsstrategie. Zum Errei<strong>ch</strong>en der Ziele<br />
sind jetzt die Mens<strong>ch</strong>en am Wi<strong>ch</strong>tigsten. Wenn<br />
wir zukünftig auf allen Verbandsebenen am glei<strong>ch</strong>en<br />
Strick ziehen und wenn uns unsere Mitglieder no<strong>ch</strong><br />
aktiver unterstützen – eine Mögli<strong>ch</strong>keit bietet die<br />
Aktion «Mitglieder werben Mitglieder» (siehe Seite 8,<br />
nebenan) –, dann werden wir gemeinsam viel er-<br />
rei<strong>ch</strong>en!<br />
Wie willst du mehr Profil, «Ecken und Kanten»<br />
s<strong>ch</strong>affen?<br />
Wir müssen unsere Zielsetzungen engagierter und<br />
pointierter verfolgen. Ein Beispiel: Unser Klima ändert<br />
si<strong>ch</strong> in beängstigendem Mass. Die S<strong>ch</strong>weiz und<br />
der Alpenraum sind davon besonders betroffen.<br />
Massnahmen, die eine Stabilisierung beziehungsweise<br />
Senkung der Treibhausgase erzwingen, sind<br />
überfällig. Während der Hauseigentümerverband<br />
re<strong>ch</strong>tsbürgerli<strong>ch</strong>e Bremspolitik betreibt, fordern wir<br />
eine markant ras<strong>ch</strong>ere Gangart und weitaus griffigere<br />
Massnahmen. Aus diesem Grund sind wir au<strong>ch</strong><br />
Mitglied der Allianz für eine verantwortungsvolle<br />
Klimapolitik, die 51 Organisationen in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
umfasst. __ Text_Foto_Stefan Hartmann<br />
Adresse<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Zentralsekretariat<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern<br />
Tel: 031 311 50 55, wittwer@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong>
10_ MEDIENMITTEILUNG__politik<br />
Das neue Büro des Zentralsekretariates in Bern<br />
APÉRO IM BOLLWERK 35<br />
Aus Anlass der Eröffnung des neuen Büros<br />
im Bollwerk 35 lud der Ges<strong>ch</strong>äftsleiter<br />
Jürg Wittwer am 26. Oktober zu einem<br />
Apéro in den neuen Ges<strong>ch</strong>äftsräumen in<br />
Bern. Es waren Vertreter diverser Organisationen<br />
zugegen. Das Büro des neuen<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsleiters ist zwar no<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eiden,<br />
dafür ist der HVS an einem sehr gut<br />
Neues Logo<br />
des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz<br />
Ab Januar 2007 wird s<strong>ch</strong>rittweise das<br />
neue Logo eingeführt. Ein Hauptanliegen<br />
des neuen Logos ist der einheitli<strong>ch</strong>ere<br />
Auftritt des HVS na<strong>ch</strong> aussen. Name und<br />
Bots<strong>ch</strong>aft bleiben erhalten. In der Unterzeile<br />
(«Claim») wurde neu gewi<strong>ch</strong>tet: Mit<br />
«umweltbewusst» kommt die ökologis<strong>ch</strong>e<br />
Orientierung des HVS deutli<strong>ch</strong>er<br />
Medienmitteilung<br />
DER HAUSVEREIN ZUM AKTUELLEN POLITISCHEN GESCHEHEN<br />
BERN, 29.9.2006<br />
Revision der Mietre<strong>ch</strong>tsverordnung:<br />
HVS für Kostenmiete<br />
Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz (HVS) zeigt na<strong>ch</strong><br />
den sehr kontrovers ausgefallenen Antworten<br />
auf die Vernehmlassungsvorlage<br />
zur Mietre<strong>ch</strong>tsrevision Verständnis dafür,<br />
dass der Bundesrat nun eine Revision der<br />
Mietre<strong>ch</strong>tsverordnung vorsieht. Dies ermögli<strong>ch</strong>t<br />
ein s<strong>ch</strong>nelles Handeln zur Verbesserung<br />
einiger S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>punkte der<br />
heutigen Situation. Insbesondere im Hin-<br />
vernetzten Ort einquartiert: Im Bollwerk<br />
35 sind unter anderem der WWF und<br />
Greenpeace untergebra<strong>ch</strong>t.<br />
Wei<strong>ch</strong>en neu gestellt<br />
Seit diesem Herbst ist fast alles neu am<br />
Hausverein – das Zentralsekretariat in<br />
Bern, der Ges<strong>ch</strong>äftsleiter Jürg Wittwer<br />
zum Ausdruck. Der Hausverein tritt für<br />
eine energieeffizientere Bauweise und<br />
einen haushälteris<strong>ch</strong>eren Umgang mit<br />
Boden ein. Damit soll au<strong>ch</strong> die Zielgruppe<br />
no<strong>ch</strong> besser angespro<strong>ch</strong>en werden.<br />
«Fair» meint im Sinne von «fair play» den<br />
guten, anständigen Umgang mit Mietern.<br />
Entwickelt wurde das neue Logo vom<br />
Zür<strong>ch</strong>er Grafikeratelier Clerici Partner AG,<br />
wel<strong>ch</strong>es bereits «<strong>casanostra</strong>» gestaltet.<br />
blick auf zu erwartende Erhöhungen des<br />
Hypothekarzinses sind eine Abkoppelung<br />
der Mieten vom Hypozins und eine Glättung<br />
der Mietzinsentwicklung nötig.<br />
Beides ist im Interesse der fairen, sozial<br />
verantwortli<strong>ch</strong>en Vermieterinnen und<br />
Vermieter. Der HVS begrüsst es zudem,<br />
wenn energetis<strong>ch</strong>e Verbesserungen in die<br />
Mietzinsgestaltung einfliessen.<br />
Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz hatte in<br />
seiner Vernehmlassung das vorges<strong>ch</strong>lagene<br />
duale Modell abgelehnt. Ein sol<strong>ch</strong>es<br />
Modell wäre no<strong>ch</strong> komplizierter gewesen<br />
und das Logo des Verbandes. Das sind<br />
deutli<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>en, dass der HVS sein Programm<br />
nun zielstrebig umsetzen will:<br />
Der Zentralvorstand strebt ein klareres<br />
Profil als bisher an, mit den S<strong>ch</strong>werpunktthemen<br />
Energieeffizienz, Baupfus<strong>ch</strong><br />
und Zersiedelung sowie mit besseren<br />
Dienstleistungen. Mit einem überzeugenden<br />
Auftritt will man neue Mitglieder<br />
gewinnen, zusätzli<strong>ch</strong>e Mittel generieren<br />
und das politis<strong>ch</strong>e Gewi<strong>ch</strong>t verstärken.<br />
Zudem will si<strong>ch</strong> der HVS mit nahe stehenden<br />
Organisationen und Institutionen<br />
besser vernetzen. Dazu ist Bern ein idealer<br />
Standort für das neue Zentralsekretariat.<br />
HVS-Präsidentin Hildegard Fässler<br />
begrüsst anlässli<strong>ch</strong> des Apéros am 26. Oktober<br />
Gäste befreundeter Organisationen.<br />
Hausverein<br />
SCHWEIZ<br />
Für umweltbewusste<br />
und faire EigentümerInnen<br />
als das heutige und hätte wohl nur zu<br />
einer Wahlmögli<strong>ch</strong>keit für die Vermieter,<br />
ni<strong>ch</strong>t aber für die Mieterinnen, geführt.<br />
Der HVS erwartet mittelfristig eine Gesetzesrevision,<br />
in die der Vors<strong>ch</strong>lag einer<br />
Kostenmiete, so wie er vom HVS eingebra<strong>ch</strong>t<br />
wurde, endli<strong>ch</strong> Eingang findet.<br />
Damit ist au<strong>ch</strong> klar, dass si<strong>ch</strong> der HVS gegen<br />
eine Anbindung der Mieten an einen<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittssatz stellt, da dieser immer<br />
weniger mit den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Kosten der<br />
Vermieterinnen und Vermieter zu tun hat.<br />
Hildegard Fässler, Präsidentin des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
Affront von SIA und HEV gegen Hausverein<br />
WER HAT ANGST VOR DEM HAUSVEREIN?<br />
Vor über drei Jahren hat der Hausverein<br />
das Gesprä<strong>ch</strong>sangebot des SIA zu einem<br />
besseren S<strong>ch</strong>utz der Bauherren vor Baupfus<strong>ch</strong><br />
angenommen. Gemeinsam wurde<br />
die Idee einer Ombudsstelle entwickelt.<br />
Kurz vor Abs<strong>ch</strong>luss des Projektes wurde die<br />
Sa<strong>ch</strong>e plötzli<strong>ch</strong> abgeblockt und wenig<br />
später als Eigenleistung «verkauft» – ohne<br />
Hausverein. Ein starkes Stück. Ein Kommentar<br />
der Präsidentin.<br />
__ Zusammen mit dem SIA entwickelte<br />
der Hausverein die Idee einer Ombudsoder<br />
S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tungsstelle, an die si<strong>ch</strong> Betroffene<br />
wenden können, um ohne langwierigen<br />
Re<strong>ch</strong>tsstreit eine einvernehmli<strong>ch</strong>e<br />
Lösung zu su<strong>ch</strong>en. Kurz vor Abs<strong>ch</strong>luss<br />
wurde das Projekt – wohl auf<br />
Intervention des HEV – gestoppt und die<br />
Zusammenarbeit mit dem Hausverein<br />
auf Eis gelegt.<br />
Und was lesen wir einige Monate später<br />
in der SIA-Zeits<strong>ch</strong>rift «tec21» 22/2006?<br />
«Bauherren endli<strong>ch</strong> besser s<strong>ch</strong>ützen!»<br />
WORTLAUT DER PARLAMENTARISCHEN INITIATIVE VON NATIONALRÄTIN HILDEGARD FÄSSLER<br />
Zu Baupfus<strong>ch</strong> hat Nationalrätin Hildegard<br />
Fässler bereits 2002 eine Motion eingerei<strong>ch</strong>t.<br />
Erfolglos. Nun hat sie am 5. Oktober<br />
2006 mit einer parlamentaris<strong>ch</strong>en Initiative<br />
na<strong>ch</strong>gestossen. Denn im Obligationenre<strong>ch</strong>t<br />
ist na<strong>ch</strong> wie vor vieles unklar und mangelhaft<br />
geregelt.<br />
__ Zum Hintergrund: Die Bestimmungen<br />
über Bau- und Ar<strong>ch</strong>itekturleistungen im<br />
OR sind ni<strong>ch</strong>t mehr zeitgemäss. Sie entspre<strong>ch</strong>en<br />
in keiner Weise mehr der Realität<br />
des Bauens. Die Bestimmungen des<br />
OR zum Werkvertrags- und Auftragsre<strong>ch</strong>t<br />
sind unklar und rudimentär. Zudem begünstigen<br />
sie Missbräu<strong>ch</strong>e zulasten der<br />
Bauherren und Baufrauen. Nationalrätin<br />
Hildegard Fässler, Präsidentin des Hausvereins<br />
S<strong>ch</strong>weiz, fordert mit ihrer parlamentaris<strong>ch</strong>en<br />
Initiative nun folgende Ergänzungen<br />
des OR*:<br />
1. Rüge-, Garantie- und Haftungsfristen<br />
sind gesetzli<strong>ch</strong> präzis zu regeln. Das<br />
heutige komplizierte Verfahren zur Unterbre<strong>ch</strong>ung<br />
der Verjährungsfrist bei<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
«Auf Initiative des HEV S<strong>ch</strong>weiz erarbeitete<br />
der SIA in Zusammenarbeit mit dem<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Baumeisterverband und<br />
der Chambre genevoise immobilière eine<br />
Ordnung für die aussergeri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e und<br />
damit ras<strong>ch</strong>ere und günstigere Beilegung<br />
von Streitigkeiten in Bau- und Immobilienfragen.»<br />
Das ist eine Unvers<strong>ch</strong>ämtheit<br />
sonderglei<strong>ch</strong>en! Zuerst wird die Idee<br />
abgekupfert, dann soll der Hausverein<br />
ausgebootet werden. Was können Baufrauen<br />
und -herren von einer S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tungsstelle<br />
erwarten, deren Betreiber<br />
den Mitinitianten Hausverein auf so unfaire<br />
Weise als Partner auss<strong>ch</strong>liessen<br />
wollen? Wenig, steht zu befür<strong>ch</strong>ten.<br />
Daher ist es nötig, zum S<strong>ch</strong>utz der<br />
Bau- und Kaufwilligen eine e<strong>ch</strong>te Re<strong>ch</strong>tssetzung<br />
zu s<strong>ch</strong>affen, wie dies die eingerei<strong>ch</strong>te<br />
parlamentaris<strong>ch</strong>e Initiative vom<br />
5. Oktober 2006 verlangt, anstelle einer<br />
blossen Abstützung auf SIA-Normen. __<br />
Text_Hildegard Fässler<br />
Ni<strong>ch</strong>terledigung von re<strong>ch</strong>tzeitig gerügten<br />
Mängeln ist zu vereinfa<strong>ch</strong>en.<br />
2. Die Anforderungen an einen Generalunternehmervertrag<br />
und allgemein<br />
an Verträge zu Fest- oder Paus<strong>ch</strong>alpreisen,<br />
die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Dienstleistungen<br />
beinhalten, sind klar zu<br />
ums<strong>ch</strong>reiben. Dies betrifft vor allem<br />
die Verantwortli<strong>ch</strong>keiten bei der Behebung<br />
von Mängeln.<br />
3. Ar<strong>ch</strong>itekturleistungen sind analog zu<br />
werkvertragli<strong>ch</strong>en Leistungen der Kausalhaftung<br />
zu unterstellen.<br />
Lücken und Unklarheiten<br />
Die Lücken im OR sind für Hildegard<br />
Fässler stossend. «Bei Baupfus<strong>ch</strong> haben<br />
Bauherren zu wenig S<strong>ch</strong>utz.» Nur mit<br />
grösster Mühe und jahrelangem Prozessieren<br />
kommen sie zu ihrem Re<strong>ch</strong>t. Immer<br />
öfter werden Neu- und grössere Umbauten<br />
im Werkvertrag von Generaloder<br />
Gesamtunternehmungen zu einem<br />
Festpreis realisiert, wobei Ar<strong>ch</strong>itekturund<br />
Bauleistungen an Dritte weitergege-<br />
politik__ BAUPFUSCH_ 11<br />
Hildegard Fässler engagiert si<strong>ch</strong> seit Jahren<br />
für die S<strong>ch</strong>affung einer Ombudsstelle für Baupfus<strong>ch</strong><br />
und für einen besseren S<strong>ch</strong>utz von<br />
Baufrauen und Bauherren.<br />
ben werden. In vielen Fällen wollen die<br />
GU na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lüsselübergabe keine Verantwortung<br />
mehr für Garantieansprü<strong>ch</strong>e<br />
und Mängelbehebung übernehmen.<br />
«Kundinnen und Kunden sind hilflos der<br />
Hin- und Hers<strong>ch</strong>ieberei der Verantwortli<strong>ch</strong>keiten<br />
ausgesetzt, da hier das OR nur<br />
ungenügende Antworten kennt.» In Ermangelung<br />
klarer gesetzli<strong>ch</strong>er Regelungen<br />
der Ar<strong>ch</strong>itektur- und Bauleistungen<br />
kommen heute allgemein die Ordnungen<br />
102 (Ar<strong>ch</strong>itekturleistungen) und 118<br />
(Werkvertrag) des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Ingenieur-<br />
und Ar<strong>ch</strong>itektenvereins (SIA) zur<br />
Anwendung. Das Verbandsre<strong>ch</strong>t dieser<br />
Standesorganisation wurde damit de facto<br />
zum öffentli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>t, was für Hildegard<br />
Fässler unzulässig ist. __<br />
Text_Hildegard Fässler<br />
Foto_sth
12<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
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INNENRAUMKLIMA<br />
Keine S<strong>ch</strong>adstoffe<br />
in Wohn- und<br />
Arbeitsräumen<br />
Immer wieder führen hohe S<strong>ch</strong>adstoffkonzentrationen<br />
der Raumluft<br />
in Wohn- und Arbeitsräumen<br />
zu gesundheitli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
Das liesse si<strong>ch</strong> verhindern.<br />
Wie, zeigt das vorliegende Handbu<strong>ch</strong>.<br />
Anhand von S<strong>ch</strong>adensfällen<br />
orten die Autoren die Problemstellungen<br />
und zeigen auf, wie der<br />
Bauherr bereits bei der Planung<br />
ein gesundes Innenraumklima anhand<br />
einer Zielvorgabe errei<strong>ch</strong>en<br />
kann. Checklisten für die einzelnen<br />
Planungsphasen helfen, das<br />
Augenmerk auf die wesentli<strong>ch</strong>en<br />
Punkte zu ri<strong>ch</strong>ten. Wi<strong>ch</strong>tige Informationen<br />
wie die Zusammenstellung<br />
raumluftrelevanter Bauproduktelabel,<br />
Stoffporträts von<br />
problematis<strong>ch</strong>en Baumaterialien<br />
und S<strong>ch</strong>adstoffen sowie der neuste<br />
internationale Stand der Messwerte<br />
und Bewertung von S<strong>ch</strong>adstoffen<br />
in Innenräumen ergänzen<br />
das Bu<strong>ch</strong>. Es ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> an Bauherren,<br />
Planer und Ärzte und ist<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
WOHNEN IM ALTER<br />
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Die meisten Mens<strong>ch</strong>en mö<strong>ch</strong>ten<br />
ihren Lebensabend in den eigenen<br />
vier Wänden verbringen. Und sie<br />
tun es au<strong>ch</strong>. Nur 8 Prozent der<br />
über 64-jährigen Mens<strong>ch</strong>en in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz leben in einem Heim.Wie<br />
das Leben im eigenen Haushalt<br />
lei<strong>ch</strong>ter geht, zeigt der neue Beoba<strong>ch</strong>ter-Ratgeber.<br />
Wie kann man<br />
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altersgere<strong>ch</strong>t anpassen? Wo<br />
findet man Informationen und<br />
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Seniorenresidenz, Pflegewohngruppen<br />
sind Alternativen<br />
zum Leben im Privathaushalt und<br />
im Altersheim. Diese neuen Wohnformen<br />
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So wappnen Sie si<strong>ch</strong> gegen Baumängel<br />
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Luzius Theiler<br />
E-SMOG<br />
Elektrosmog – Entstehen,<br />
Risiken, Vorsorgemassnahmen<br />
Immer mehr nieder- und ho<strong>ch</strong>frequente<br />
Stromquellen umgeben<br />
uns im Alltag. Die Hinweise mehren<br />
si<strong>ch</strong>, dass vor allem die ho<strong>ch</strong>frequente,<br />
gepulste Strahlung des<br />
Mobilfunks (Antennen, Handys,<br />
DECT-Telefone) ungewisse Risiken<br />
für die Gesundheit bergen.<br />
Immer mehr Mens<strong>ch</strong>en reagieren<br />
sensibel auf diese zunehmende<br />
Belastung. Allerdings entstehen<br />
laut SKS gegen 90 Prozent des E-<br />
Smogs in den eigenen vier Wänden!<br />
Wir setzen uns überflüssigen<br />
Belastungen dur<strong>ch</strong> Strom und<br />
Strahlungen im S<strong>ch</strong>lafzimmer, in<br />
der Kü<strong>ch</strong>e, im Kinderzimmer, im<br />
Büro aus. Vor allem dur<strong>ch</strong> ungenügenden<br />
Abstand zu den Geräten.<br />
Der SKS-Ratgeber legt kurz<br />
und bündig die wi<strong>ch</strong>tigsten Fakten<br />
zum Thema dar. Er gibt Informationen<br />
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Baupfus<strong>ch</strong> muss ni<strong>ch</strong>t sein!<br />
MAHNSCHRIFT<br />
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Erdöl –<br />
bis zum letzten Tropfen<br />
Es muss ni<strong>ch</strong>t immer ein Bu<strong>ch</strong><br />
sein, das wir hier würdigen wollen.<br />
Man<strong>ch</strong>mal tuts au<strong>ch</strong> eine<br />
kleine S<strong>ch</strong>rift mit brisantem Inhalt.<br />
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Bros<strong>ch</strong>üre «Erdöl – bis zum letzten<br />
Tropfen – Das Ölfiasko als Chance»<br />
der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Energiestiftung<br />
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bes<strong>ch</strong>äftigen. Der Kampf<br />
ums Öl könnte unerfreuli<strong>ch</strong> werden,<br />
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Tel. 044 271 54 64<br />
Unzählige Hausbesitzer stöhnen, weil sie Ärger mit Handwerkern, Baufirmen,<br />
Generalunternehmern oder Ar<strong>ch</strong>itekten haben. Die Leistungen wurden<br />
ni<strong>ch</strong>t so ausgeführt wie vereinbart, und die Kosten laufen aus dem Ruder.<br />
Missverständnisse entstehen, weil da zwei völlig vers<strong>ch</strong>iedene Kategorien<br />
Leute miteinander reden – Laien und Profis (oder sol<strong>ch</strong>e, die vorgeben, es zu<br />
sein). In der ersten Euphorie des Bauens vergessen viele Bauherren, dass<br />
au<strong>ch</strong> hier mit Verträgen gearbeitet werden muss und Kleingedrucktes genau<br />
bea<strong>ch</strong>tet sein will. Mit vielen Tipps, wie si<strong>ch</strong> Bauende s<strong>ch</strong>ützen.<br />
Ers<strong>ch</strong>ienen: April 2006, Preis: 23 Franken (Ni<strong>ch</strong>tmitglieder 28 Franken),<br />
zusätzli<strong>ch</strong> Versandkosten. Zu beziehen bei jeder HVS-Sektion (siehe Seite 30).
14__internes<br />
Elektroheizungen ade<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz gibt es immer no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzungsweise<br />
150 000 Elektroheizungen; sie<br />
fressen rund 6 Prozent des Stroms (mobile<br />
Heizungen ni<strong>ch</strong>t eingere<strong>ch</strong>net). Besonders<br />
viele Elektroheizungen sind in<br />
Berggebieten, da dort die Gemeinden den<br />
Strom zu Vorzugspreisen weit unter den<br />
Marktkonditionen erhalten. Für Massnahmen,<br />
die den Verbrau<strong>ch</strong> von Energie<br />
betreffen, wären die Kantone zuständig.<br />
Diese sehen aber keinen Handlungsbedarf.<br />
Geht es hier um die Beibehaltung<br />
von Privilegien der Bergkantone?<br />
Aufdringli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>barn?<br />
«NZZ» a.S., 2.4.2006<br />
Bei einer Studie zum Verhältnis zu Na<strong>ch</strong>barn<br />
nannte jede(r) Zweite der 1500 befragten<br />
S<strong>ch</strong>weizerinnen und S<strong>ch</strong>weizer<br />
folgende negativen Eigens<strong>ch</strong>aften der<br />
Na<strong>ch</strong>barn: Sie grüssen ni<strong>ch</strong>t, grillieren<br />
und lärmen ohne Rücksi<strong>ch</strong>t, gehen den<br />
anderen aus dem Weg, bes<strong>ch</strong>weren si<strong>ch</strong><br />
aber handkehrum wegen Kleinigkeiten<br />
und haben einen Hang zur Einmis<strong>ch</strong>ung.<br />
Positiver sieht es bei folgenden Angaben<br />
aus: Von den 1500 Befragten gehen<br />
35 Prozent beim Wohnungseinzug aktiv<br />
auf die Na<strong>ch</strong>barn zu, indem sie bei ihnen<br />
klingeln; 27 Prozent veranstalten eine<br />
INSERAT<br />
House-Warming-Party und laden die<br />
Na<strong>ch</strong>barn ein; ein Viertel lädt sie zum<br />
Kaffee ein. Und nur 13 Prozent unternehmen<br />
gar ni<strong>ch</strong>ts. Die Untersu<strong>ch</strong>ung wurde<br />
vom Förderverein Na<strong>ch</strong>barhilfe Züri<strong>ch</strong><br />
und Pricewaterhouse-Coopers dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
«20 Min», 30.8.2006<br />
Ein paar S<strong>ch</strong>uhnummern zu gross:<br />
Unser ökologis<strong>ch</strong>er Fussabdruck<br />
Die Mens<strong>ch</strong>heit lebt weiterhin auf zu<br />
grossem Fuss, stellt der alle zwei Jahre<br />
veröffentli<strong>ch</strong>te «Living Planet Report 2006»<br />
des WWF fest. Na<strong>ch</strong> dem neuen «Living<br />
Planet Report», benötigt die Mens<strong>ch</strong>heit<br />
bis zum Jahr 2050 die Ressourcen von<br />
zwei Planeten, wenn sie si<strong>ch</strong> weiter so<br />
verhält wie jetzt. «Wir haben nur einen<br />
Planeten, und besonders bedenkli<strong>ch</strong>:<br />
Für die S<strong>ch</strong>weiz müsste die Erde bereits<br />
heute zweieinhalbfa<strong>ch</strong> zur Verfügung<br />
stehen», erklärt Thomas Vellacott, Programmdirektor<br />
WWF S<strong>ch</strong>weiz. «70 Prozent<br />
unseres ökologis<strong>ch</strong>en Fussabdrucks<br />
sind auf den enormen Energieverbrau<strong>ch</strong><br />
zurückzuführen.» Der CO 2-Fussabdruck<br />
wird dur<strong>ch</strong> die Verbrennung fossiler<br />
Treibstoffe verursa<strong>ch</strong>t: Er war 2003 neunmal<br />
grösser als 1961.<br />
Fluglärm bes<strong>ch</strong>ränken<br />
WWF vom 20.10.06<br />
Am 11. Mai haben fünf Gemeinden im<br />
Raum Winterthur-Opfikon mit einer Behördeninitiative<br />
verlangt, dass der Flugverkehr<br />
des Flughafens Züri<strong>ch</strong> auf<br />
320 000 Bewegungen im Jahr bes<strong>ch</strong>ränkt<br />
und eine Na<strong>ch</strong>truhe von a<strong>ch</strong>t Stunden<br />
garantiert werde. Sie geht damit weniger<br />
weit als die Flughafeninitiative mit<br />
250 000 Bewegungen; derzeit sind es<br />
264 000 Bewegungen. S<strong>ch</strong>on seit Beginn<br />
des Streites um den Südanflug vor drei<br />
Jahren ist absehbar, dass im Sinne einer<br />
Verteilung der Lärmbelastung jede Himmelsri<strong>ch</strong>tung<br />
eine Kröte zu s<strong>ch</strong>lucken<br />
hat.<br />
Ende August veröffentli<strong>ch</strong>te der Zür<strong>ch</strong>er<br />
Regierungsrat einen Fluglärmindex<br />
als Gegenvors<strong>ch</strong>lag zur Initiative «Für<br />
eine realistis<strong>ch</strong>e Flughafenpolitik». Dana<strong>ch</strong><br />
wird aufgrund einer mirakulösen<br />
mathematis<strong>ch</strong>en Formel erre<strong>ch</strong>net, dass<br />
47000 Personen belärmt werden dürfen.<br />
KURZ UND WICHTIG<br />
EIN RÜCKBLICK AUF WICHTIGE EREIGNISSE SEIT SEPTEMBER 2006<br />
Gebäude-Energieausweis –<br />
vorerst nur freiwillig<br />
Das Bundesamt für Energie will bis 2010<br />
auf freiwilliger Basis Erfahrungen mit<br />
dem Energieausweis sammeln («<strong>casanostra</strong>»<br />
78 hat darüber ausführli<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>tet).<br />
Der Ausweis gibt Auskunft, wie<br />
viel Energie pro Quadratmeter Wohnflä<strong>ch</strong>e<br />
verbrau<strong>ch</strong>t wird. Der Versu<strong>ch</strong><br />
soll zeigen, ob eine gesetzli<strong>ch</strong>e Verankerung<br />
ins Auge gefasst werden kann. In<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen EU-Ländern ist der Energieausweis<br />
bei Neubauten und beim<br />
Verkauf einer Liegens<strong>ch</strong>aft seit Jahren<br />
Pfli<strong>ch</strong>t. Der Gebäudete<strong>ch</strong>nikverband<br />
Suissetec will ein Ausbildungsprogramm<br />
für künftige Anbieter von<br />
Energieausweisen vorbereiten. Dagegen<br />
sträubt si<strong>ch</strong> bereits jetzt der Hauseigentümerverband;<br />
die Kantone sind skeptis<strong>ch</strong>.<br />
Ni<strong>ch</strong>t so Zug: Dort wurde im Oktober<br />
die Etikette auf freiwilliger Basis<br />
eingeführt.<br />
www.bau-s<strong>ch</strong>lau.<strong>ch</strong><br />
Dies meint der Hausverein:<br />
Die Erfahrungen aus dem Ausland zeigen,<br />
dass der Energieausweis markante Energie sparende<br />
Massnahmen auslöst. Eine neue Studie<br />
belegt aber au<strong>ch</strong>, dass diese Wirkung nur dann<br />
erzielt werden kann, wenn der Energieausweis<br />
obligatoris<strong>ch</strong> ist. Deshalb ist die freiwillige<br />
Testphase deutli<strong>ch</strong> zu verkürzen und der Energieausweis<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz mögli<strong>ch</strong>st s<strong>ch</strong>nell<br />
re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu verankern.<br />
Effizienz: EU-Kommission plant<br />
20 Prozent Energieeinsparungen<br />
bis 2020<br />
Punkto Energieeffizienz sind die Pläne<br />
der EU um einiges ambitiöser und weiter<br />
gehend als die (ni<strong>ch</strong>t vorhandenen)<br />
s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Massnahmen. Die Europäis<strong>ch</strong>e<br />
Kommission stellte am 19. Oktober<br />
2006 ihren Aktionsplan für Energieeffizienz<br />
vor. Der Plan enthält ein<br />
Paket vorrangiger Massnahmen, die ein<br />
breites Spektrum kosteneffizienter Initiativen<br />
für grössere Energieeffizienz<br />
umfassen: Sie zielen vor allem auf<br />
Energie verbrau<strong>ch</strong>ende Geräte und Gebäude<br />
und wollen den Verkehr und die<br />
Energiegewinnung effizienter ma<strong>ch</strong>en.<br />
Mehr Infos: SES-Newsletter 10/06<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Da<strong>ch</strong>ausbau – neuer Wohnraum<br />
ohne Landverbrau<strong>ch</strong><br />
Im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t isolierten Da<strong>ch</strong> liegt oft das grösste Energieleck eines Altbaus.<br />
Glei<strong>ch</strong>zeitig s<strong>ch</strong>lummert ein grosses ungenutztes Potenzial im Da<strong>ch</strong>stock, der zu<br />
wertvollem Wohnraum ausgebaut werden kann.<br />
SINNVOLLE INVESTITION<br />
Neuer Da<strong>ch</strong>stock<br />
s<strong>ch</strong>webt per Kran an<br />
den Bestimmungsort<br />
ein.<br />
__ Vor hundert Jahren no<strong>ch</strong> wurde das «Gesinde» im<br />
kalten Da<strong>ch</strong>stock einquartiert. Dort pfiff der Wind<br />
dur<strong>ch</strong> alle Ritzen. Später wurde dieser Hausteil zur<br />
Rumpelkammer und als Trockenraum für die Wäs<strong>ch</strong>e<br />
benutzt. Heute wird der Da<strong>ch</strong>stock als potenzieller<br />
Wohnraum neu entdeckt. Denn nur s<strong>ch</strong>on der<br />
Ausblick vom Da<strong>ch</strong> aus ist so gut wie sonst nirgends<br />
im Haus. Die Da<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>rägen bergen einen speziellen<br />
Charme; und mit neuen Da<strong>ch</strong>fenstern holt man<br />
s<strong>ch</strong>önes Li<strong>ch</strong>t in diesen lange verkannten Raum.<br />
Ein ausgebauter Da<strong>ch</strong>stock s<strong>ch</strong>afft zusätzli<strong>ch</strong>en<br />
Wohnraum und steigert den Wert der Immobilie –<br />
ohne dass teurer Boden bebaut und Ers<strong>ch</strong>liessungskosten<br />
berappt werden müssen. Der Da<strong>ch</strong>raum kann<br />
als Büro, Bibliothek oder natürli<strong>ch</strong> als vollständige<br />
Wohnung mit Bad und Kü<strong>ch</strong>e ausgebaut werden. Lokale<br />
Bauvors<strong>ch</strong>riften und Ausnützungsziffern sind<br />
dabei zu bea<strong>ch</strong>ten. Die Idee zum Ausbau des Da<strong>ch</strong>stocks<br />
zu Wohnzwecken kommt meist im Zusammenhang<br />
mit der Da<strong>ch</strong>sanierung auf.<br />
Stiefkind vieler Hausbesitzer<br />
Do<strong>ch</strong> Da<strong>ch</strong> und Da<strong>ch</strong>stock sind na<strong>ch</strong> wie vor ein<br />
Stiefkind vieler Hausbesitzer. Das Da<strong>ch</strong> ist neben<br />
den Fenstern und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t isolierten Wänden oft<br />
das grösste Energieleck. Viele wissen um den Hand-<br />
Foto_Nina Mann<br />
ratgeber__SANIERUNG_ 15<br />
lungsbedarf, s<strong>ch</strong>euen aber die Kosten. Will der Bauherr<br />
sein Haus aber einmal zu einem guten Preis<br />
verkaufen, kommt er um die Da<strong>ch</strong>erneuerung ni<strong>ch</strong>t<br />
herum. Drei Viertel der S<strong>ch</strong>weizer Gebäude sind<br />
älter als zwanzig Jahre und dringend sanierungsbedürftig.<br />
Sie sind vor allem s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t isoliert.<br />
Au<strong>ch</strong> das Zür<strong>ch</strong>er Ar<strong>ch</strong>itekturteam Viridén + Partner<br />
AG, bekannt für Sanierungen von Altbauten zum<br />
Minergie-P-Standard, ortet im Da<strong>ch</strong> die grösste<br />
energetis<strong>ch</strong>e Altlast. «Für uns ist der Da<strong>ch</strong>ausbau bei<br />
den meisten Sanierungen ein wi<strong>ch</strong>tiger, man<strong>ch</strong>mal<br />
sogar der wi<strong>ch</strong>tigste Ansatzpunkt», erklärt Andreas<br />
Büsser. In alten Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>ossen liege oft ein grosses<br />
Potenzial zur Verbesserung der Gesamtrendite und<br />
der energetis<strong>ch</strong>en Verbesserung eines Hauses.<br />
Viridén + Partner haben zum Beispiel im Jahr<br />
2005 bei einem Altbau an der Zür<strong>ch</strong>er Wengistrasse<br />
mithilfe eines pneumatis<strong>ch</strong>en Krans den ganzen<br />
Da<strong>ch</strong>stock abgetragen und dur<strong>ch</strong> einen neuen, in<br />
Holzelementbauweise vorgefertigten Teil ersetzt.<br />
Kosten einer Da<strong>ch</strong>sanierung<br />
Da<strong>ch</strong>sanierung und Da<strong>ch</strong>stockausbau bedeuten<br />
eine grössere Investition, die bei einer Grundflä<strong>ch</strong>e<br />
von 100 Quadratmetern gut und gerne 150 000 Franken<br />
kosten kann, je na<strong>ch</strong>dem, ob Gaube oder Lukarne,<br />
Da<strong>ch</strong>balkon oder Sonnenkollektoren eingebaut<br />
werden. Ein Betrag, der übrigens steuerli<strong>ch</strong> abziehbar<br />
ist. Ab einer Investitionssumme von mindestens<br />
40 000 Franken steuert die Stiftung Klimarappen<br />
(www.stiftungklimarappen.<strong>ch</strong>) 10 Prozent der Kosten<br />
an die Wärmedämmung und bessere Fenster<br />
hinzu. Jährli<strong>ch</strong>e Rückstellungen für den Erneuerungsfonds<br />
in der Höhe von rund 2 Prozent des Gebäudeversi<strong>ch</strong>erungswertes<br />
sind jedem Hausbesitzer<br />
geläufig. __ Text_Stefan Hartmann<br />
Mehrwert dur<strong>ch</strong> Da<strong>ch</strong>ausbau:<br />
Beispiel Wengistrasse 6, Züri<strong>ch</strong><br />
Das Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>oss des im Jahr 1898 erbauten Mehrfamilienhauses<br />
an der Wengistrasse 6 in Züri<strong>ch</strong> war in einem<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zustand und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ausgenützt. Es wurde vollständig<br />
abgeräumt und mit präzise vorfabrizierten Holzelementen<br />
innerhalb eines Tages wieder neu aufgebaut.<br />
Anstelle der vorher kleinen Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>osswohnungen können<br />
heute zwei grosszügige Maisonnettewohnungen mit<br />
zusätzli<strong>ch</strong>er Wohnflä<strong>ch</strong>e im Galerieges<strong>ch</strong>oss und mit prä<strong>ch</strong>tiger<br />
Si<strong>ch</strong>t über die Stadt angeboten werden.
16<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
__ Energie und Ressourcen sparendes<br />
Bauen gibt es s<strong>ch</strong>on lange. Sti<strong>ch</strong>worte<br />
sind hier die Minergie- oder Passivhäuser,<br />
der Einsatz von Solarwärme, Abwasserte<strong>ch</strong>nik<br />
oder Photovoltaik. Nun geht<br />
man an der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für Te<strong>ch</strong>nik und<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft, der HTW in Chur, no<strong>ch</strong> einen<br />
S<strong>ch</strong>ritt weiter. Sie plant ein autarkes<br />
Haus, das – ohne Komforteinbussen – nur<br />
mit den Ressourcen betrieben wird, die<br />
auf dem Grundstück von Natur aus vor-<br />
handen sind, also Sonne, Regen, Pflanzen.<br />
Gebaut wird mit natürli<strong>ch</strong>en Materialien,<br />
das Abwasser wird wieder verwendet,<br />
Betriebskosten fallen keine an.<br />
Bereits liegt die Baubewilligung der Gemeinde<br />
Flerden GR (Heinzenberg) für ein<br />
erstes autarkes Haus vor. Es soll im Frühjahr<br />
2007 fertig sein und die meisten –<br />
wenn ni<strong>ch</strong>t sogar alle – Anforderungen<br />
des autarken Wohnens erfüllen. Das autarke<br />
Haus ist Teil eines Fors<strong>ch</strong>ungsprojektes,<br />
wel<strong>ch</strong>es von Ar<strong>ch</strong>itekturprofessor<br />
Christian Wagner geleitet wird. Wagner<br />
amtet als Studienleiter am Institut für<br />
Bau und Gestaltung, IGB, einem Zweig<br />
der HTW. Mitfinanziert wird das Projekt<br />
von der Kommission für Te<strong>ch</strong>nologie und<br />
Innovation, KTI, des Bundes. Ferner sind<br />
zahlrei<strong>ch</strong>e Wirts<strong>ch</strong>aftspartner in die Umsetzung<br />
involviert.<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Das autarke Plus-Energiehaus<br />
Ein Haus ohne Heizung, ohne Stromans<strong>ch</strong>luss, denno<strong>ch</strong> mit dem übli<strong>ch</strong>en Wohnkomfort<br />
ausgestattet und erst no<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>wingli<strong>ch</strong>? Das klingt utopis<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong><br />
die Baubewilligung für das erste autarke Haus liegt jetzt vor. «<strong>casanostra</strong>» wird<br />
regelmässig über das Projekt beri<strong>ch</strong>ten.<br />
Konzentrierte Sonnenpower<br />
Als Energielieferant dient im autarken<br />
Haus primär die Sonne, deren Strahlen<br />
mit konzentrierenden Sonnenkollektoren<br />
(Parabolspiegel oder Rinnenkollektoren)<br />
gebündelt werden. Damit kann ein<br />
Wärmeträgeröl auf 200 bis 400 Grad Celsius<br />
erhitzt werden. Mit dem heissen Öl<br />
lässt si<strong>ch</strong> der Backofen, der Ko<strong>ch</strong>herd<br />
und ein Absorptionskühls<strong>ch</strong>rank betreiben<br />
– womit die grössten Energieverbrau<strong>ch</strong>er<br />
im Haushalt bereits eliminiert wären.<br />
Daneben sorgt das heisse Wärmeträgeröl<br />
au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> für den Strom aus der<br />
Steckdose: Thermoelemente, die den so<br />
genannten Seebeck-Effekt nutzen oder<br />
ein Stirlingmotor, der mit der Temperaturdifferenz<br />
arbeitet, verwandeln Wärme<br />
in elektris<strong>ch</strong>e Energie. Die Sonne wird<br />
ni<strong>ch</strong>t nur genügend Energie für den optimierten<br />
häusli<strong>ch</strong>en Bedarf liefern, sondern<br />
kann zeitweise sogar die Batterie<br />
eines Elektrofahrzeugs für den Nahverkehr<br />
speisen. Bereits na<strong>ch</strong> fünfzehn Jahren,<br />
so wurde an der HTW erre<strong>ch</strong>net,<br />
wird das autarke Haus mehr Energie produziert<br />
haben, als zu seiner Erstellung<br />
notwendig war. Dann wird es zum Plus-<br />
Energiehaus. __ Text_Fotos_Eveline Dudda<br />
Au<strong>ch</strong> graue Energie zählt<br />
ratgeber__ÖKOBAU_ 17<br />
Darius Rozumowski (links) mit dem Modell eines Stirlingmotors, der Sonnenenergie in Strom umwandelt. Re<strong>ch</strong>ts: Der altbewährte, gut isolierende<br />
Baustoff Stroh, der vor der Türe wä<strong>ch</strong>st.<br />
TEIL 1<br />
Beim Fors<strong>ch</strong>ungsprojekt «autarkes Wohnen»<br />
geht es in erster Linie darum, den Energieverbrau<strong>ch</strong><br />
zu minimieren. Damit ist ni<strong>ch</strong>t nur<br />
die Betriebsenergie gemeint, sondern au<strong>ch</strong> die<br />
graue Energie; jene Energie, die für Produktion,<br />
Transport und Entsorgung des Baumaterials<br />
benötigt wird. Wenn statt mit energieaufwendigen<br />
Baumaterialien wie Steinwolle, Styropor<br />
oder Ytong mit simplen Materialien wie Stroh<br />
und Lehmputz gebaut wird, lässt si<strong>ch</strong> die<br />
graue Energie bereits um den Faktor zehn reduzieren.<br />
Stroh ist zudem viel billiger, hat hervorragende<br />
baubiologis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften, und<br />
weder bei der Produktion no<strong>ch</strong> bei der Entsorgung<br />
fällt Sondermüll an. Häuser aus Stroh<br />
gibt es s<strong>ch</strong>on lange – au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Eigentli<strong>ch</strong> hat das Bauen mit Stroh nur einen<br />
Haken, wie Darius Rozumowski, Koordinator des<br />
Fors<strong>ch</strong>ungsprojektes am IGB, zugibt: «Stroh ist<br />
ni<strong>ch</strong>t in der Liste der Baustoffe aufgeführt.»<br />
Darum musste das Institut für Bau und Gestaltung<br />
erst einmal umfangrei<strong>ch</strong>e Versu<strong>ch</strong>e zur<br />
Statik dur<strong>ch</strong>führen.<br />
Die sind inzwis<strong>ch</strong>en abges<strong>ch</strong>lossen. Rozumowski:<br />
«Inzwis<strong>ch</strong>en kennen wir das Tragverhalten<br />
der Strohballen re<strong>ch</strong>t genau. Wir wissen<br />
jetzt, um wie viel si<strong>ch</strong> das Material setzt<br />
und wie man mit vorgespannten Ballen arbeiten<br />
kann.» (ED)<br />
Weitere Infos:<br />
www.bau-gestaltung.<strong>ch</strong>/fors<strong>ch</strong>ung-02.html,<br />
www.fasba.de
18_ NACHBARRECHT__ratgeber<br />
Hilfe, der Na<strong>ch</strong>bar baut<br />
Vieles muss man erdulden, wenn nebenan gebaut wird. Das Verfügungsre<strong>ch</strong>t<br />
über das Eigentum ist nie so bes<strong>ch</strong>ränkt wie während der Bauzeit<br />
in der unmittelbaren Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft. Dies ist vom Gesetzgeber so gewollt,<br />
andernfalls könnte kaum gebaut werden.<br />
FRÜHZEITIGER KONTAKT MIT NACHBAR WICHTIG Luzius Theiler<br />
__ Bauarbeiten in der Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft sind<br />
ni<strong>ch</strong>t angenehm. Mit der Ruhe kann es<br />
für einige Zeit vorbei sein. Und ni<strong>ch</strong>t nur<br />
das: Plötzli<strong>ch</strong> wird das eigene Grundstück<br />
für Baustelleninstallationen beanspru<strong>ch</strong>t,<br />
im Garten muss für Dur<strong>ch</strong>leitungen<br />
gegraben werden, das kleine<br />
private Zufahrtssträss<strong>ch</strong>en wird dur<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>were Lastwagen kaputtgefahren.<br />
Oft nimmt der Bauherr vernünftigerweise<br />
bereits vor Baueingabe mit der<br />
Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft Kontakt auf. Er versu<strong>ch</strong>t,<br />
die lästigen Immissionen so weit wie<br />
mögli<strong>ch</strong> zu begrenzen. Ansonsten gilt es,<br />
die Baueingabe genau zu studieren. Projekte<br />
im Rahmen der baure<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />
Grundlagen (Baureglement, Zonenplan)<br />
können kaum grundsätzli<strong>ch</strong> angefo<strong>ch</strong>ten<br />
werden. Sie können aber oft im Einspra<strong>ch</strong>everfahren<br />
in Bezug auf ästhetis<strong>ch</strong>e<br />
Gestaltung und Verkehrsers<strong>ch</strong>liessung<br />
no<strong>ch</strong> verbessert werden. Wie die Praxis<br />
leider zeigt, legen die lokalen Baubehörden<br />
die re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Grundlagen bei<br />
einflussrei<strong>ch</strong>en Bauherren oft sehr large<br />
aus. Besonders bei Ausnahmegesu<strong>ch</strong>en<br />
gilt es, die Auswirkungen genau zu<br />
prüfen. Während der Einspra<strong>ch</strong>efrist von<br />
30 Tagen (aber ni<strong>ch</strong>t mehr später!) können<br />
tangierte Na<strong>ch</strong>barn ein Lastenausglei<strong>ch</strong>sbegehren<br />
na<strong>ch</strong> kantonalem Re<strong>ch</strong>t anmelden,<br />
sofern die Bauherrs<strong>ch</strong>aft einen<br />
Sondervorteil zulasten des Wertes der<br />
Na<strong>ch</strong>barliegens<strong>ch</strong>aften beanspru<strong>ch</strong>t.<br />
Es ist dringend zu empfehlen, mit der<br />
Bauherrs<strong>ch</strong>aft vor Ablauf der Einspra<strong>ch</strong>efrist<br />
oder im Rahmen der Einspra<strong>ch</strong>everhandlungen<br />
einige wi<strong>ch</strong>tige vorsorgli<strong>ch</strong>e<br />
Massnahmen vertragli<strong>ch</strong> zu regeln, zum<br />
Beispiel:<br />
– Die Wiederherstellung des alten Zustandes<br />
des eigenen Gebäudes (z.B. bei<br />
Mauerrissen), des Grundstückes und<br />
evtl. der Zufahrten. Der Zustand vor<br />
Baubeginn ist als Bestandteil des Vertrages<br />
mögli<strong>ch</strong>st genau und mit Fotos<br />
zu dokumentieren. Spätere Diskussionen,<br />
wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>äden s<strong>ch</strong>on vor Baubeginn<br />
bestanden, erübrigen si<strong>ch</strong> damit.<br />
– Die Ents<strong>ch</strong>ädigung für Inkonvenienzen,<br />
z.B. wenn Sie über einen Teil des<br />
Grundstückes während der Bauzeit<br />
ni<strong>ch</strong>t verfügen können, weil auf Ihrem<br />
Parkplatz die S<strong>ch</strong>uttmulde «parkiert»<br />
wird.<br />
– Eine Ents<strong>ch</strong>ädigung für evtl. dauerhafte<br />
Na<strong>ch</strong>teile, z.B. ein Näherbaure<strong>ch</strong>t<br />
zu Ihren Lasten. Oft kann dieses au<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> ein Näherbaure<strong>ch</strong>t zu Ihren<br />
Gunsten kompensiert werden.<br />
– Die ausdrückli<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tung der<br />
Bauherrs<strong>ch</strong>aft auf die Baulärmri<strong>ch</strong>tlinie<br />
des Bundesamtes für Umwelt<br />
(www.umwelt-s<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong>/publikationen).<br />
– Eine Regelung evtl. neuer Zugangsund<br />
Wegre<strong>ch</strong>te und die Festlegung<br />
der künftigen Unterhaltspfli<strong>ch</strong>ten. Ein<br />
neuer Nutzer muss na<strong>ch</strong> «Nutzungsintensität»<br />
zum Unterhalt beitragen.<br />
«Lärm muss ertragen werden»<br />
Die meisten Diskussionen gibt es um<br />
den Baulärm, der na<strong>ch</strong> Bundesgeri<strong>ch</strong>t ertragen<br />
werden muss, au<strong>ch</strong> wenn er als<br />
«übermässige Immission aus der Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft»<br />
eigentli<strong>ch</strong> verboten wäre. Merkwürdigerweise<br />
ist die baulärmgeplagte<br />
Eigentümers<strong>ch</strong>aft re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> besser gestellt,<br />
wenn sie vermietet, als wenn sie<br />
selber im betroffenen Haus wohnt oder<br />
ein Ges<strong>ch</strong>äft betreibt. Na<strong>ch</strong> Mietre<strong>ch</strong>t haben<br />
die Mieter Anspru<strong>ch</strong> auf eine Mietzinsreduktion,<br />
wenn das Mietobjekt ganz<br />
oder teilweise ni<strong>ch</strong>t zum vorgesehenen<br />
Zweck genutzt werden kann, was besonders<br />
bei Ges<strong>ch</strong>äftslokalen zu massiven<br />
Mietzinsreduktionen (bis zu 80 %)<br />
führen kann. Diese können gemäss Art.<br />
259d OR der Bauherrs<strong>ch</strong>aft des Na<strong>ch</strong>bargrundstückes<br />
belastet werden. Eigene<br />
Ents<strong>ch</strong>ädigungsansprü<strong>ch</strong>e hingegen sind<br />
na<strong>ch</strong> Art. 679 ZGB bereffend «Übers<strong>ch</strong>reitung<br />
der Eigentumsre<strong>ch</strong>te» geltend zu<br />
ma<strong>ch</strong>en und juristis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer dur<strong>ch</strong>setzbar,<br />
da logis<strong>ch</strong>erweise gelegentli<strong>ch</strong>e<br />
Bauarbeiten zur Nutzung des Eigentums<br />
gehören.<br />
Bei allem Ärger über Baulärm aus der<br />
Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft ist ni<strong>ch</strong>t zu vergessen,<br />
dass früher oder später au<strong>ch</strong> auf Ihrem<br />
Grundstück wieder gebaut wird... __<br />
INSERATE<br />
Text_Luzius Theiler<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Wenn der Na<strong>ch</strong>bar<br />
das Fällen des Baumes verlangt<br />
Bäume haben die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Eigens<strong>ch</strong>aft, dass sie ni<strong>ch</strong>t nur S<strong>ch</strong>atten<br />
ma<strong>ch</strong>en, sondern zu allem Überdruss no<strong>ch</strong> Blätter abwerfen und über die<br />
Grundstücksgrenze wa<strong>ch</strong>sen. Unzählige Geri<strong>ch</strong>te bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> mit<br />
sol<strong>ch</strong>en Fällen. Ein Beri<strong>ch</strong>t aus St.Gallen.<br />
BÄUME ALS HÄUFIGER STREITGRUND<br />
Der Baum ragt in Na<strong>ch</strong>bars Garten.<br />
__ Das Corpus Delicti ist eine Tanne von 17 Metern<br />
Höhe an einer Hanglage. Sie steht in einer Distanz<br />
von etwa 5 Metern zur Grenze des Grundstücks und<br />
ist in ihrem 35-jährigen Dasein prä<strong>ch</strong>tig gediehen.<br />
Die unteren Tannäste ragen über die Stützmauer auf<br />
das darunter liegende Na<strong>ch</strong>barsgrundstück. Das<br />
missfällt dem Na<strong>ch</strong>barn; er will die Äste abs<strong>ch</strong>neiden.<br />
Ob der das dürfe, will der Tannenbesitzer vom<br />
Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz wissen. Dessen Ges<strong>ch</strong>äftsleiter<br />
Pius S<strong>ch</strong>ürmann hat si<strong>ch</strong> kundig gema<strong>ch</strong>t und<br />
erfahren, dass das Gesetz dies zulässt. Der Na<strong>ch</strong>bar<br />
hat das Kappre<strong>ch</strong>t, das heisst, er kann die Tanne bis<br />
an die Grenze zurücks<strong>ch</strong>neiden.<br />
Inzwis<strong>ch</strong>en hat er das Grundstück verkauft. Nun<br />
verlangt der neue Eigentümer plötzli<strong>ch</strong>, der Na<strong>ch</strong>bar<br />
müsse die ganze Tanne fällen, da sie störe. In seiner<br />
Anfrage an den Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz will der betroffene<br />
Tanneneigentümer erneut wissen, ob ihn<br />
der Na<strong>ch</strong>bar wirkli<strong>ch</strong> dazu zwingen könne, und zu<br />
wessen Lasten die Kosten der Fällung gingen?<br />
Auf den halben Meter genau<br />
Die Antwort ist laut Gesetz eigentli<strong>ch</strong> klar: Baumunterhalt<br />
und -fällung gehen zulasten des Grundeigentümers,<br />
auf dessen Grundstück Bäume stehen.<br />
Was das Fällen betrifft: Laut Art. 98, Abs 4 ZGB Kt. SG<br />
beträgt der notwendige Grenzabstand für eine<br />
Tanne für Ho<strong>ch</strong>stammbäume, die ni<strong>ch</strong>t Obstbäume<br />
ratgeber__NACHBARRECHT_ 19<br />
sind, 6,0 Meter. Der Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz hat Er-<br />
kundigungen eingezogen: Sowohl ein Jurist als au<strong>ch</strong><br />
der Baums<strong>ch</strong>utzbeauftragte der Stadt St.Gallen gehen<br />
davon aus, dass ab Baummitte zu messen ist und<br />
ni<strong>ch</strong>t ab Baumrinde, die der Grenze näher liegt. Sofern<br />
die Tanne weniger als 6,0 Meter von der Grenze entfernt<br />
steht, kann deshalb der Na<strong>ch</strong>bar die Baumfällung<br />
auf dem zivilre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Weg erzwingen.<br />
Baums<strong>ch</strong>utz als Rettung?<br />
Da si<strong>ch</strong> die Liegens<strong>ch</strong>aft mit der Tanne in einem<br />
Baums<strong>ch</strong>utzgebiet befindet, stellt si<strong>ch</strong> die Frage, ob<br />
der betreffende Baum ebenfalls ges<strong>ch</strong>ützt ist und<br />
die Fällung deshalb ni<strong>ch</strong>t erzwungen werden kann.<br />
Na<strong>ch</strong> Eins<strong>ch</strong>ätzung des Baums<strong>ch</strong>utzbeauftragten<br />
der Stadt St.Gallen besteht praktis<strong>ch</strong> keine Chance,<br />
eine zivilre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> angestrebte Fällung mittels Unters<strong>ch</strong>utzstellung<br />
der Tanne zu verhindern, aus zweifa<strong>ch</strong>er<br />
Hinsi<strong>ch</strong>t:<br />
– Mit an Si<strong>ch</strong>erheit grenzender Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit<br />
würde im vorliegenden Fall ein Fällgesu<strong>ch</strong> bewilligt,<br />
weil eine Tanne in der Regel ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>utzwürdig<br />
ist.<br />
– Ein Gesu<strong>ch</strong> auf Unters<strong>ch</strong>utzstellung der betreffenden<br />
Tanne hat eine äusserst geringe Chance.<br />
Denn Voraussetzung dazu wäre, dass sie entweder<br />
im Orts(s<strong>ch</strong>utz)bild ein <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>es,<br />
unverzi<strong>ch</strong>tbares Element wäre. Letzteres trifft auf<br />
Tannen in den seltensten Fällen zu. __<br />
KOMMENTAR<br />
Text_Foto_Stefan Hartmann / Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz<br />
Sträu<strong>ch</strong>er pflanzt man als Si<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>utz, aber au<strong>ch</strong> für Vögel<br />
und Insekten. Und fürs Auge: Was geht über eine s<strong>ch</strong>öne Felsbirne,<br />
einen Haselstrau<strong>ch</strong> oder einen Holunder, die allesamt<br />
früh treiben und blühen? Konflikte kann man von Anfang<br />
an vermeiden:<br />
a) Beim Bepflanzen eines neuen Gartens sollen die Sträu<strong>ch</strong>er<br />
1,5 bis 2 Meter vom Zaun des Na<strong>ch</strong>barn entfernt eingepflanzt<br />
werden. Man muss sie regelmässig zurücks<strong>ch</strong>neiden. Obstbäume,<br />
v.a. ho<strong>ch</strong>stämmige, gehören wesentli<strong>ch</strong> weiter ins<br />
eigene Grundstück hinein gepflanzt. Das gilt au<strong>ch</strong> für (hohe)<br />
Zierbäume wie Ahorn, Lär<strong>ch</strong>e, Föhre, Birke usw.<br />
b) Übernimmt man dagegen einen bestehenden Garten mit<br />
Bäumen und Sträu<strong>ch</strong>ern, so ist ein tü<strong>ch</strong>tiger S<strong>ch</strong>nitt angezeigt,<br />
vor allem bei potenziellen «Problembäumen». Das s<strong>ch</strong>afft<br />
Goodwill bei den Na<strong>ch</strong>barn. (sth)
20_ WOHNEN IM ALTER__ratgeber<br />
«Eine Hausgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
ist no<strong>ch</strong> immer Pioniertat»<br />
Seit zwei Jahren ist nun die Liegens<strong>ch</strong>aft Stelzengarten an der Pfannenstielstrasse 9<br />
in Meilen fertig gestellt. Die Idee einer Hausgemeins<strong>ch</strong>aft für Leute über se<strong>ch</strong>zig<br />
ist no<strong>ch</strong> jung, und entspre<strong>ch</strong>end spannend ist es, das am Züri<strong>ch</strong>see einzigartige Projekt<br />
zu verfolgen.<br />
ZUSAMMENLEBEN IM ALTER WILL GELERNT SEIN<br />
Der Stelzengarten in<br />
Meilen: Hier leben<br />
a<strong>ch</strong>t Frauen und zwei<br />
Männer in einer<br />
Hausgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
zusammen.<br />
__ Verena Ehrler-Hofmänner ist Initiantin des Projekts<br />
Hausgemeins<strong>ch</strong>aft Stelzengarten in Meilen<br />
und heute selber Mitbewohnerin der Hausgemeins<strong>ch</strong>aft.<br />
Dort, wo vorher ihr Elternhaus stand, hat sie<br />
Ende 2004 ein modernes Vier-Etagen-Mehrfamilienhaus<br />
mit zehn Wohnungen realisiert. Die hellen<br />
Zweizimmerwohnungen mit Loggia sind komfortabel<br />
und behindertengere<strong>ch</strong>t gestaltet. In den (vernünftigen)<br />
Mieten inbegriffen sind ni<strong>ch</strong>t nur eine<br />
Toplage am Hang, sondern au<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Gemeins<strong>ch</strong>aftsräume.<br />
Damit eröffnen si<strong>ch</strong> Chancen<br />
Foto_zvg<br />
für die Mieters<strong>ch</strong>aft, die ihre zweite Lebenshälfte bewusst<br />
ni<strong>ch</strong>t alleine verbringen will. Nutzen sie sie?<br />
Ein Gesprä<strong>ch</strong> mit der Initiantin.<br />
<strong>casanostra</strong>: Wie hat si<strong>ch</strong> die neue Wohnform bewährt?<br />
Verena Ehrler-Hofmänner: Ehrli<strong>ch</strong> gesagt, habe i<strong>ch</strong><br />
mir das Ganze einfa<strong>ch</strong>er vorgestellt. Das Wohnen in<br />
einer Gemeins<strong>ch</strong>aft verlangt von allen Mitbewohner-<br />
Innen viel mehr, als i<strong>ch</strong> geda<strong>ch</strong>t habe. Von der Idee<br />
sind wir alle überzeugt. Aber sie au<strong>ch</strong> im Alltag umzusetzen<br />
– daran üben wir no<strong>ch</strong>. So haben wir<br />
beispielsweise gelernt, dass i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Verwalterin<br />
und Mitbewohnerin in einer Person sein kann. Zu<br />
vers<strong>ch</strong>ieden sind die beiden Rollen. Daher haben wir<br />
unterdessen eine professionelle Verwaltung engagiert.<br />
Wo lauern die Tücken des Modells?<br />
Die Idee, eine Hausgemeins<strong>ch</strong>aft au<strong>ch</strong> für Leute<br />
um die se<strong>ch</strong>zig und darüber aufzubauen, stiess auf<br />
grosses Interesse. Aber zurzeit ist das no<strong>ch</strong> für viele<br />
Leute eine Pioniererfahrung. Die wenigsten Mens<strong>ch</strong>en<br />
über fünfzig verfügen über Erfahrungen in<br />
einer sol<strong>ch</strong>en Gemeins<strong>ch</strong>aft. Dies wird nun von den<br />
MitbewohnerInnen des Stelzengartens neu gelernt.<br />
Dabei ist es wi<strong>ch</strong>tig, dass alle gemeinsam lernen,<br />
was es heisst, gemeinsam unter einem Da<strong>ch</strong> zu<br />
wohnen. Sie müssen si<strong>ch</strong> als Gemeins<strong>ch</strong>aft verstehen<br />
lernen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse aufzugeben.<br />
Wie setzt si<strong>ch</strong> die Bewohners<strong>ch</strong>aft zusammen?<br />
Die Gemeins<strong>ch</strong>aftsräume sind relativ grosszügig gestaltet,<br />
während die sieben Zweizimmerwohnungen<br />
für heutige Ansprü<strong>ch</strong>e eher klein sind und erwartungsgemäss<br />
vor allem Alleinstehende angezogen<br />
haben, nämli<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Frauen im Alter von 56 bis 85<br />
Jahren und zwei Männer im Alter von 24 und 47 Jahren.<br />
Teilweise sind sie berufstätig, der junge Mann<br />
ist no<strong>ch</strong> im Studium, teilweise frühpensioniert, pensioniert<br />
und verwitwet oder ges<strong>ch</strong>ieden.<br />
Wie funktioniert die Hausgemeins<strong>ch</strong>aft konkret?<br />
Wenn es zum Beispiel jemandem gesundheitli<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t gut geht, und er/sie froh um Unterstützung ist,<br />
dann sind die Mitbewohner für einander da. Als bei-<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
Foto_St. Hartmann<br />
__ Wenn man im glei<strong>ch</strong>en Verein ist, vergibt<br />
man einander oft Aufträge. So bestellte<br />
der Vereinskollege beim Kollega<br />
S<strong>ch</strong>reiner einen neuen Parkettboden fürs<br />
Wohnzimmer. Da er glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong><br />
einen s<strong>ch</strong>alldämmenden Unterlagsboden<br />
einbauen wollte, kam i<strong>ch</strong> als Kundenmaurer<br />
zum Zuge. Beim Gesprä<strong>ch</strong><br />
mit dem Bauherrn merkte i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell,<br />
dass er den neuen Boden bei der Türe<br />
s<strong>ch</strong>wellenlos wüns<strong>ch</strong>te. Glei<strong>ch</strong>zeitig sollten<br />
aber no<strong>ch</strong> Elektrorohre in den Boden<br />
verlegt werden.<br />
Damit war für mi<strong>ch</strong> sofort klar, dass<br />
diese Re<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t aufging, denn da<br />
war viel zu wenig Platz. Es fehlten mindestens<br />
drei Zentimeter. I<strong>ch</strong> spra<strong>ch</strong> meinen<br />
Kunden – ein älterer Herr, von Beruf<br />
spielsweise eine Dame krank war, wurde ihr von<br />
einer anderen Bewohnerin tägli<strong>ch</strong> eine warme Mahlzeit<br />
gebra<strong>ch</strong>t, damit sie ni<strong>ch</strong>t selbst ko<strong>ch</strong>en musste.<br />
Von der Idee her erinnert die Wohnform also an die<br />
frühere Grossfamilie, die es heute kaum no<strong>ch</strong> gibt.<br />
Wie gestalten si<strong>ch</strong> die gemeinsamen Räume?<br />
Es gibt einen neu gestalteten Wellnessberei<strong>ch</strong> mit<br />
Dampfsauna, der no<strong>ch</strong> eher wenig genutzt wird. Im<br />
grossen Gemeins<strong>ch</strong>aftsraum mit Esstis<strong>ch</strong>, Kü<strong>ch</strong>e,<br />
Fauteuils und einem gemütli<strong>ch</strong>en Cheminée werden<br />
immer wieder Geburtstage gefeiert, man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong><br />
andere Anlässe. Hier können die BewohnerInnen<br />
au<strong>ch</strong> gemeinsam essen, Spielabende dur<strong>ch</strong>führen,<br />
Filme ans<strong>ch</strong>auen. Oder einfa<strong>ch</strong> gemütli<strong>ch</strong> den Tag<br />
ausklingen lassen bei einem Glas Wein oder einem<br />
Tee.<br />
Das s<strong>ch</strong>eint aber eher no<strong>ch</strong> selten?<br />
Ja. Wir müssen uns einfa<strong>ch</strong> zuerst an die Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />
gewöhnen. Und die Bedürfnisse sind ja genau<br />
so unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> wie die vers<strong>ch</strong>iedenen Mens<strong>ch</strong>en<br />
hier. Wir sind halt s<strong>ch</strong>on eine stark individualistis<strong>ch</strong><br />
geprägte Gesells<strong>ch</strong>aft. Da auf den 1. Dezember eine<br />
Wohnung frei wird, steht bald ein weiterer gemeinsamer<br />
Abend an: Denn Neuzuzüger werden mit<br />
einem feinen Essen von allen MitbewohnerInnen<br />
willkommen geheissen. Darauf freue i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>.<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Der Präzisionsme<strong>ch</strong>aniker<br />
von der Nasa<br />
KOLUMNE VON FRANCO VALLE, KUNDENMAURER<br />
Me<strong>ch</strong>aniker – darauf an und versu<strong>ch</strong>te<br />
ihm klarzuma<strong>ch</strong>en, dass der Boden drei<br />
Zentimeter höher würde und es ohne<br />
S<strong>ch</strong>welle kaum ginge. Im Gesprä<strong>ch</strong> erfuhr<br />
i<strong>ch</strong>, dass er in einem Betrieb arbeite,<br />
der unter anderem für die Nasa Raumfahrtteile<br />
herstelle. Ausführli<strong>ch</strong> erzählte<br />
er mir über die Präzision und die Anforderungen,<br />
die er dabei erfüllen müsse.<br />
Er kam ins S<strong>ch</strong>wärmen. Vorsi<strong>ch</strong>tig versu<strong>ch</strong>te<br />
i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>mals, ihm klarzuma<strong>ch</strong>en,<br />
dass er bei zu dünnem Bodenaufbau Risse<br />
riskiere. Genau dies sei bei seinem<br />
Na<strong>ch</strong>barn passiert, gestand er mir zu<br />
meiner Verblüffung.<br />
Do<strong>ch</strong> mein Kunde war ganz in seine<br />
Welt entrückt und s<strong>ch</strong>enkte meinen Ausführungen<br />
keine grosse Bea<strong>ch</strong>tung; er<br />
FORTSETZUNG «EINE HAUSGEMEINSCHAFT IST NOCH PIONIERTAT»<br />
Wie geht es nun weiter?<br />
Hausgemeins<strong>ch</strong>aften für über Fünfzigjährige benötigen<br />
eine längere «Eingewöhnungszeit.» Jüngere<br />
Mens<strong>ch</strong>en verfügen diesbezügli<strong>ch</strong> über mehr Erfahrung.<br />
Wir betreten also Neuland. Das heisst, Erfahrungen<br />
austaus<strong>ch</strong>en und gemeinsam festlegen,<br />
wel<strong>ch</strong>e Bedürfnisse da sind und wie die Hausgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
in Zukunft no<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong>er gestaltet und<br />
optimiert werden kann. Wir lernen tägli<strong>ch</strong> dazu. __<br />
Externe Hilfe angefordert<br />
ratgeber__DER KUNDENMAURER_ 21<br />
Text_Stefan Hartmann<br />
Die Hausgemeins<strong>ch</strong>aft Stelzengarten hat jetzt eine Kommunikationstrainerin<br />
zugezogen. Sie hat den Auftrag, mit einer Umfrage<br />
sowie Einzel- und Gruppengesprä<strong>ch</strong>en die individuellen<br />
Erfahrungen, Wüns<strong>ch</strong>e und Bedürfnisse aufzunehmen. Auf<br />
dieser Grundlage soll sie ein Konzept für die weitere Zukunft<br />
der Gemeins<strong>ch</strong>aft erarbeiten. Jedes Mitglied soll dabei frei und<br />
ohne Druck die persönli<strong>ch</strong>en Anliegen äussern können. Verena<br />
Ehrler la<strong>ch</strong>t und meint dann offen: «Das wird bestimmt spannend!<br />
Denn in gewissen Dingen sind wir s<strong>ch</strong>on ziemli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>.<br />
Aber genau das ma<strong>ch</strong>t das Zusammenleben ja so<br />
interessant.» Der Zeitpunkt ist günstig; auf den 1. Dezember 2006<br />
wird eine Wohnung in der Hausgemeins<strong>ch</strong>aft frei. Der/die<br />
NeumieterIn hat die Chance, si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell als Teil des Teams zu<br />
spüren und si<strong>ch</strong> in kurzer Zeit im Stelzengarten wohl und<br />
heimis<strong>ch</strong> zu fühlen. Das neue Mitglied der Hausgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
wird – wie immer – mit einem feinen Essen von allen begrüsst.<br />
www.hausgemeins<strong>ch</strong>aft.<strong>ch</strong><br />
beharrte auf seinem Vorhaben eines<br />
s<strong>ch</strong>wellenlosen Türeingangs. I<strong>ch</strong> zog<br />
mi<strong>ch</strong> daraufhin von dem Auftrag zurück,<br />
denn das Fiasko war absehbar. Kurze Zeit<br />
später erfuhr i<strong>ch</strong> vom S<strong>ch</strong>reiner, dass der<br />
Bodenaufbau in der Tat zu dünn ausgeführt<br />
worden sei und sein Kollege sämtli<strong>ch</strong>e<br />
Anweisungen über Heiztrocknungszeiten<br />
in den Wind ges<strong>ch</strong>lagen hatte.<br />
Künftige Risss<strong>ch</strong>äden waren damit vorprogrammiert,<br />
und das Parkett konnte<br />
dann au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wie abgema<strong>ch</strong>t eingebaut<br />
werden. Tja, selbst bei einer so<br />
banalen Angelegenheit wie dem Einbau<br />
eines Wohnzimmerbodens muss man<br />
logis<strong>ch</strong> denken! Das kann au<strong>ch</strong> ein<br />
Raumfahrtte<strong>ch</strong>niker ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> ignorieren!<br />
__ Text_Franco Valle, Kundenmaurer
22<br />
Wir lassen Wohn-Raum-<br />
Wunder entstehen.<br />
In Rekordzeit und<br />
MINERGIE-Qualität!<br />
Eins… zwei… fertig!<br />
I<strong>ch</strong> will erfahren, wie i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Da<strong>ch</strong>aufstockung in Rekordzeit ein ganzes<br />
Ges<strong>ch</strong>oss ho<strong>ch</strong>wertigen Wohnraum gewinne.<br />
I<strong>ch</strong> will erfahren, wie i<strong>ch</strong> meinen Altbau in energiesparender MINERGIE-Qualität<br />
sanieren und dabei den Komfort und die Rendite steigern kann.<br />
I<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>e ein Gesprä<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>e Unterlagen.<br />
Vorname / Name:<br />
Telefon:<br />
Adresse:<br />
Ar<strong>ch</strong>itekturbüro Viridén+Partner AG, Zweierstrasse 35, 8004 Züri<strong>ch</strong><br />
Telefon 043 456 80 80, Fax 043 456 80 00, www.viriden-partner.<strong>ch</strong><br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
MARKT<br />
BILDUNGSSTELLE BAUBIOLOGIE SIB<br />
Wenn der Pilz wu<strong>ch</strong>ert…<br />
Energiesparen ist ni<strong>ch</strong>t nur ein Beitrag<br />
zum sparsamen Umgang mit den vorhandenen<br />
Energieressourcen und ein aktiver<br />
Beitrag zum Umwelts<strong>ch</strong>utz, sondern<br />
erfreut au<strong>ch</strong> unseren Geldbeutel<br />
dur<strong>ch</strong> spürbar gesenkte Gebäudebewirts<strong>ch</strong>aftungskosten.<br />
Na<strong>ch</strong>teilig ist jedo<strong>ch</strong>,<br />
dass Dämpfe, Gerü<strong>ch</strong>e und nutzungsbedingte<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeiten dur<strong>ch</strong> den reduzierten<br />
Luftaustaus<strong>ch</strong> langsamer aus<br />
Räumen entwei<strong>ch</strong>en und für ein ungesundes<br />
Raumklima sorgen. Besonders<br />
in Verbindung mit kunststoffhaltigen<br />
Oberflä<strong>ch</strong>enmaterialien (Dispersionsfarben,<br />
Kunststoffputze usw.) und erhöhter<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeit wa<strong>ch</strong>sen im Haus vermehrt<br />
S<strong>ch</strong>immelpilze. Denn lange bevor wir ihn<br />
sehen können, nistet si<strong>ch</strong> der Pilz mit<br />
seinem Mycel in Wand, Möbeln und<br />
Hohlräumen ein, um mit seinen Sporen<br />
unsere Atemluft zu vergiften.<br />
Wer mehr über die Vermeidung und<br />
Bekämpfung von S<strong>ch</strong>immelpilzen und<br />
Feu<strong>ch</strong>tigkeit in Innenräumen erfahren<br />
mö<strong>ch</strong>te oder die baubiologis<strong>ch</strong>en Aspekte<br />
eines gesunden Raumklimas in seine<br />
Planungs- und Baupraxis integrieren<br />
will, ist gut aufgehoben im Fortbildungskurs<br />
der Bildungsstelle Baubiologie SIB,<br />
die regelmässig eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannte<br />
BaubiologInnen und BauökologInnen berufsbegleitend<br />
ausbildet.<br />
Weitere Informationen: www.bildungsstellebaubio.<strong>ch</strong><br />
oder Tel. 044 451 01 01<br />
Für ein gesundes Raumklima ist die Bekämpfung<br />
von S<strong>ch</strong>immelpilz unentbehrli<strong>ch</strong>.<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Foto_zvg<br />
internes__23<br />
UNTERRUBRIK<br />
KURSE UND VERANSTALTUNGEN<br />
Grosser Andrang am Kurs 3 (Wel<strong>ch</strong>e Energie fürs Haus?) im April 06 mit Experte J. Dre<strong>ch</strong>sler, St.Gallen.<br />
Kurs 5: Wel<strong>ch</strong>e Energie im Haus?<br />
Die Frage na<strong>ch</strong> der ri<strong>ch</strong>tigen Energie bes<strong>ch</strong>äftigt alle Hausbesitzenden<br />
irgendwann. Vor allem, wenn Heizung und Warmwasseraufbereitung<br />
erneuert werden müssen. Diese Frage stellt si<strong>ch</strong><br />
gerade den Besitzern älterer Liegens<strong>ch</strong>aften. Dann brau<strong>ch</strong>t es eine<br />
energetis<strong>ch</strong>e Beurteilung von Lage, Gebäudehülle, Wärmeverteilung,<br />
Warmwasserbedarf und Finanzen.<br />
WIEDERHOLUNG WEGEN STARKER NACHFRAGE<br />
Teil 1: Unter Anleitung des Kursleiters fertigen die Kursteilnehmer eine energetis<strong>ch</strong>e<br />
Grobanalyse ihrer eigenen Liegens<strong>ch</strong>aft an. Dazu bringen sie die Grundrissflä<strong>ch</strong>en der<br />
Liegens<strong>ch</strong>aft (alle Etagen) samt Energieverbrau<strong>ch</strong>szahlen (ganze Heizperiode: 1. Juli<br />
bis 30. Juni) an den Kurs mit. Die Grobanalyse erlaubt die Beurteilung des Energieverbrau<strong>ch</strong>es.<br />
Diese Erkenntnisse erlauben wiederum das Erstellen eines «Sanierungsfahrplans»<br />
(Gebäudehülle vor Hauste<strong>ch</strong>nik) und des Investitionsaufwandes. Je na<strong>ch</strong> Haus können<br />
ungeeignete Wärmeerzeuger bei der Wahl ausgeklammert werden. Ist zum Beispiel<br />
die Gebäudehülle s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t isoliert, fällt die Wärmepumpe s<strong>ch</strong>on einmal weg.<br />
Teil 2: Im zweiten Kursteil werden alle heute gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Energieträger und Wärmeerzeuger<br />
bespro<strong>ch</strong>en: Ihre Stärken und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en, Einsatzmögli<strong>ch</strong>keiten, Platzbedarf,<br />
Arbeitsaufwand und Investitionskosten werden aufgezeigt. Öl und Gas, erneuerbare<br />
Energien wie Sonne und Holz sowie Wärmepumpen. Nützli<strong>ch</strong>e Tipps für die<br />
Heizungsregelung und Einholung von Offerten runden den Kurs ab. Die Kernpunkte<br />
werden s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> abgegeben.<br />
Informationen zum Kurs<br />
Datum Donnerstag, 25. Januar 2007, 18.00 – 21. 00 Uhr<br />
Ort Aki, Hirs<strong>ch</strong>engraben 86, Züri<strong>ch</strong> (beim Central)<br />
Preis Fr. 75.– für HVS-Mitglieder<br />
Fr. 90.– für Ni<strong>ch</strong>tmitglieder<br />
Referent Jörg Dre<strong>ch</strong>sler, Energieingenieur HTL/NDS,<br />
9000 St.Gallen<br />
Anmeldung Bitte bis 18. Januar 2007 an:<br />
Redaktion <strong>casanostra</strong>: Stefan Hartmann,<br />
Postfa<strong>ch</strong> 294, 8042 Züri<strong>ch</strong>, Tel. 044 363 08 88,<br />
sthartmann@presseladen.<strong>ch</strong><br />
Vors<strong>ch</strong>au Kurs 6 (April 2006)<br />
Wel<strong>ch</strong>e Hypothek?<br />
Im ersten Teil dieses Kurses werden<br />
die Mögli<strong>ch</strong>keiten der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Hypotheken aufgezeigt.<br />
Im zweiten Teil wird das ABS-Immobilien-Rating<br />
© -System von einem<br />
Mitarbeiter der Alternativen Bank ABS<br />
vorgestellt.<br />
Voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Ende April 2007.<br />
Foto_sth
24<br />
Bezugsquellen-Verzei<strong>ch</strong>nis (FORTSETZUNG AUF SEITE 30)<br />
Ar<strong>ch</strong>itektur<br />
atelier arba ar<strong>ch</strong>itekten+planer<br />
Gerberngasse 23, 3011 Bern<br />
Tel. 031 311 11 88<br />
Bänninger + Partner Ar<strong>ch</strong>itekten<br />
Tel. 052 233 21 21<br />
www.baenningerpartner.<strong>ch</strong><br />
manus Bau- und S<strong>ch</strong>reinerei<br />
Güterstrasse 51, 3008 Bern<br />
Tel. 031 381 10 28 – Fax 031 381 28 <strong>82</strong><br />
Daniel Vögeli, Ar<strong>ch</strong>. HTL/Baubiologe SIB<br />
Bernastrasse 55, 3005 Bern<br />
www.voegeli-ar<strong>ch</strong>itektur.<strong>ch</strong><br />
Ar<strong>ch</strong>itekturbüro Christoph Lehmann<br />
Im Winkel 1, <strong>82</strong>66 Steckborn<br />
Tel. 052 624 69 13, www.imwinkel.<strong>ch</strong><br />
Ruedi Ber<strong>ch</strong>told, 7014 Trin<br />
Tel. 081 635 14 07<br />
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Güterstrasse 51, 3008 Bern<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Medizin und Baubiologie<br />
Wir wohnen uns bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> krank – dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Umwelteinflüsse,<br />
aber au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eigenes Vers<strong>ch</strong>ulden. So lautete der Tenor der SIB-Tagung<br />
vom 10. Oktober an der ETH Züri<strong>ch</strong>. Ärztinnen, Toxikologen, Ingenieure,<br />
Chemiker und Baubiologen trugen ihre praktis<strong>ch</strong> abgestützten Erkenntnisse<br />
zu krank ma<strong>ch</strong>enden Belastungen im Wohn- und Arbeitsberei<strong>ch</strong> vor und<br />
formulierten Forderungen.<br />
BAUBIOLOGISCHES BAUEN ALS AKTIVE GESUNDHEITSVORSORGE<br />
__ Gesund wohnen wird immer wi<strong>ch</strong>tiger.<br />
So werden laut Immo-Barometer von<br />
«NZZ»/Wüest & Partner (Ende Oktober)<br />
bei Wohnungssu<strong>ch</strong>enden gesundheitsverträgli<strong>ch</strong>e<br />
Baumaterialien oder die<br />
Abwesenheit von Mobilfunkantennen<br />
immer wi<strong>ch</strong>tiger. Das erstaunt wenig,<br />
leiden do<strong>ch</strong> immer mehr Mens<strong>ch</strong>en an<br />
Allergien, an <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Müdigkeit oder<br />
an multi<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>er Unverträgli<strong>ch</strong>keit.<br />
Anderseits weisen neue Wohn- und Ges<strong>ch</strong>äftshäuser<br />
eine immer di<strong>ch</strong>tere Gebäudehülle<br />
auf; ein Luftaustaus<strong>ch</strong> findet<br />
kaum statt. Hier können si<strong>ch</strong> Wohngifte<br />
konzentrieren. Komfortlüftungen sind<br />
hier zwar ein mögli<strong>ch</strong>e Lösung. Aber sie<br />
müssen gut gewartet sein. Wir müssen<br />
dem gesunden Wohnraumklima glei<strong>ch</strong><br />
viel Aufmerksamkeit wie der Energie<br />
s<strong>ch</strong>enken, weil immer mehr Leute krank<br />
sind», erklärte SIB-Präsident Guido Huwiler<br />
an der ETH.<br />
Ein Drittel unklare Fälle<br />
Die Hausärztin Dr. med. Yvonne Gilli,<br />
Mitglied bei den Ärzten für Umwelts<strong>ch</strong>utz,<br />
wies auf die steigende Zahl von<br />
«unspezifis<strong>ch</strong>en funktionellen Bes<strong>ch</strong>werden»<br />
bei den Patienten hin. Sie ma<strong>ch</strong>ten<br />
inzwis<strong>ch</strong>en rund einen Drittel der Arztbesu<strong>ch</strong>e<br />
aus. Die neuro-vegetativen<br />
Symptome wie Kopfs<strong>ch</strong>merzen, S<strong>ch</strong>windel,<br />
Ermüdung oder S<strong>ch</strong>lafprobleme<br />
seien zu einem guten Teil aus dem<br />
Wohnumfeld der Patienten heraus erklärbar.<br />
Vielen Ärzten fehle das umweltmedizinis<strong>ch</strong>e<br />
Wissen – «ein grosses Manko»,<br />
sagte die Ärztin.<br />
Die Liste von mögli<strong>ch</strong>en Belastungen<br />
dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Umwelteinflüsse in der<br />
Wohnung und am Arbeitsplatz ist lang.<br />
Bei Innenräumen drohen vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Gefahren: <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>adstoffe in Farben<br />
oder Möbeln, S<strong>ch</strong>immelpilz und<br />
Feinstaub. Problematis<strong>ch</strong> sind aber au<strong>ch</strong><br />
die nieder- und ho<strong>ch</strong>frequente Strahlung<br />
(E-Smog) von Strominstallationen,<br />
Mobilfunkantennen, WLAN, Handys oder<br />
DECT-Drahtlostelefonen. Die zunehmende<br />
E-Smog-Belastung ma<strong>ch</strong>e einen «Mars<strong>ch</strong>halt»<br />
beim rasanten Ausbau des Mobilfunks<br />
dringend nötig, wurde von den Referenten<br />
gefordert. Die Strahlungsstärke<br />
der Mobilfunkanlagen müsste «um den<br />
Faktor 1000» herabgesetzt werden, konkretisiert<br />
Guido Huwiler.<br />
Für Tagungsleiter und Gesundheitsökonom<br />
Hans-Peter Studer besteht dringender<br />
Handlungsbedarf. Studer verwies<br />
auf den frappanten Gesundheitsknick ab<br />
1997 hin, als die Diagnosezahlen von<br />
psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en und nervli<strong>ch</strong>en Erkrankungen<br />
markant angestiegen seien. Zufall<br />
oder ni<strong>ch</strong>t: In jenen Jahren ist der grossflä<strong>ch</strong>ige<br />
Ausbau des Mobilfunknetzes<br />
vorangetrieben worden. Studer: «Ein<br />
mögli<strong>ch</strong>er Zusammenhang ist ni<strong>ch</strong>t auszus<strong>ch</strong>liessen.»<br />
«Wir müssen heute die Ursa<strong>ch</strong>en angehen,<br />
statt die Symptome mit Tabletten<br />
zu bekämpfen», forderte SIB-Präsident<br />
Guido Huwiler. Es sei eine «grosse Tragik»,<br />
dass die S<strong>ch</strong>ulmedizin die Studien<br />
ni<strong>ch</strong>t ernst nähme, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>keit<br />
von ho<strong>ch</strong>frequenten, gepulsten<br />
Strahlungen inzwis<strong>ch</strong>en mannigfa<strong>ch</strong> belege.<br />
Er erinnerte an die Reflexstudie<br />
(Wien), wel<strong>ch</strong>e von Professor Dr. Primo<br />
S<strong>ch</strong>er (Universität Basel) repliziert wurde<br />
und DNA-Brü<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>frequente<br />
Strahlung na<strong>ch</strong>gewiesen hat. Oder an die<br />
Naila-Studie (2004), wel<strong>ch</strong>e gezeigt hat,<br />
ratgeber__TAGUNGSBERICHT_ 25<br />
dass es viermal mehr Krebsfälle im<br />
Umkreis von 400 Metern gebe als ausserhalb<br />
des Radius. «Müssen wir wieder so<br />
lange warten, wie beim Asbest oder bei<br />
den Ho<strong>ch</strong>spannungsleitungen, bis sie<br />
als krank ma<strong>ch</strong>end anerkannt und erste<br />
Ents<strong>ch</strong>ädigungen ausgeri<strong>ch</strong>tet werden?»,<br />
fragt Ar<strong>ch</strong>itekt und Baubiologe Bosco<br />
Büeler (gibbeco, Flawil).<br />
Moratorium für Antennen<br />
Die Ärztin Dr. med. Cornelia Waldmann-<br />
Selsam (Bamberg) hat in den letzten zwei<br />
Jahren 1600 Fälle von Betroffenen an 220<br />
Mobilfunkstandorten zu Hause und am<br />
Arbeitsplatz medizinis<strong>ch</strong> dokumentiert.<br />
Die Fälle seien von «erdrückender Eindeutigkeit»,<br />
sagt sie. Als Beispiele führt<br />
sie etwa die auffallende Häufigkeit von<br />
Tumoren im Umfeld von Antennen an.<br />
Seit Beginn der Mobilfunktelefonie vor<br />
rund zehn Jahren sei die Zahl psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er<br />
Störungen frappant angestiegen,<br />
gerade au<strong>ch</strong> bei Jugendli<strong>ch</strong>en. Dr. Waldmann<br />
ist Mitinitiantin einer Ärzte-Initiative,<br />
die den «Bamberger Appell» von<br />
2005 verfasste. Der Bewegung gehören<br />
mittlerweile rund 1500 Ärzte in Süddeuts<strong>ch</strong>land<br />
an. Die Ärzte fordern ein<br />
sofortiges Moratorium des Mobilfunkantennen-<br />
und WLAN-Ausbaus, die Überarbeitung<br />
des DECT-Standards und die<br />
S<strong>ch</strong>affung Ho<strong>ch</strong>frequenz-freier Gebiete,<br />
wo si<strong>ch</strong> Patienten erholen können. __<br />
Text_Stefan Hartmann<br />
PS: Veranstalter der Tagung waren die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Interessengemeins<strong>ch</strong>aft Baubiologie/<br />
Bauökologie (SIB), die Fa<strong>ch</strong>gruppe Hausuntersu<strong>ch</strong>ung<br />
(FGHU/SIB) und die Genossens<strong>ch</strong>aft<br />
Information Baubiologie (gibbeco).
26_ ÖKOTIPP__hauste<strong>ch</strong>nik<br />
Der Kanton Züri<strong>ch</strong> hat in Anlehnung an<br />
die deuts<strong>ch</strong>e Enquêtekommission 1992<br />
die «Vision 2050» entwickelt. Sie basiert<br />
auf der Zielsetzung, den CO 2-Ausstoss<br />
auf eine Tonne pro Person und Jahr zu<br />
begrenzen. Davon sind wir weit entfernt;<br />
der CO 2-Ausstoss liegt heute, wie 1992,<br />
praktis<strong>ch</strong> unverändert bei 6 Tonnen pro<br />
Person und der Energieverbrau<strong>ch</strong> bei<br />
6000 Watt/Person (angestrebt werden<br />
2000 Watt/Person). Ein Gesprä<strong>ch</strong> mit<br />
Hansruedi Kunz, Leiter der Abteilung<br />
Energie des Amtes für Wasser, Energie<br />
und Luft (Awel) des Kantons Züri<strong>ch</strong>.<br />
<strong>casanostra</strong>: Herr Kunz, warum kommen wir<br />
punkto C02-Ausstoss ni<strong>ch</strong>t vom Fleck?<br />
Kunz: Das stimmt ni<strong>ch</strong>t ganz. Es wurden<br />
viele te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>e Forts<strong>ch</strong>ritte erzielt.<br />
Das Verhalten der Leute hat si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t verändert.<br />
Können Sie einige Verbesserungen<br />
erwähnen?<br />
Ein Haus Baujahr 1970 verbrau<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong><br />
21 Liter pro Quadratmeter Wohnflä<strong>ch</strong>e;<br />
1998 waren es no<strong>ch</strong> elf Liter. Ein Minergiehaus<br />
sogar nur no<strong>ch</strong> vier Liter. Ähnli<strong>ch</strong><br />
sieht es bei den Fenstern aus: 1980<br />
wiesen Fenster einen Dämmwert von 2,8<br />
auf; bis 2004 konnte der U-Wert halbiert<br />
werden. Dadur<strong>ch</strong> wurde der Energieverbrau<strong>ch</strong><br />
um 15 Prozent gesenkt. Au<strong>ch</strong> der<br />
Wirkungsgrad der Heizungen ist besser<br />
geworden.<br />
Weshalb ist die Energiebilanz<br />
immer no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t?<br />
Die Komfortansprü<strong>ch</strong>e beim Wohnen haben<br />
die Errungens<strong>ch</strong>aften wieder zuni<strong>ch</strong>te<br />
gema<strong>ch</strong>t. So ist der Nettobedarf an<br />
Wohnflä<strong>ch</strong>e gestiegen – 1980 betrug dieser<br />
34 m 2 pro Person; 2004 aber bereits<br />
45 m 2 . Ferner liegen heute die Raumtemperaturen<br />
bei 22 – 23 Grad; 1980 lagen sie<br />
no<strong>ch</strong> bei 20 Grad. Sodann hat die Zahl<br />
elektris<strong>ch</strong>er Geräte und Beleu<strong>ch</strong>tungskörper<br />
enorm zugenommen.<br />
«Die Komfortansprü<strong>ch</strong>e<br />
steigen laufend»<br />
INTERVIEW MIT HANSRUEDI KUNZ, LEITER ABTEILUNG ENERGIE IM AWEL DES KANTONS ZÜRICH<br />
Zeigen si<strong>ch</strong> diese Komfortansprü<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong><br />
in anderen Lebensberei<strong>ch</strong>en?<br />
Ja, beim Verkehr: Wir haben bei den Autos<br />
zwar bessere Motoren. Aber es wird mehr<br />
gefahren, die Autos sind s<strong>ch</strong>werer, und<br />
zudem brau<strong>ch</strong>t die Te<strong>ch</strong>nik im Auto<br />
mehr Energie. Allein die Klimaanlage<br />
frisst 1 – 3 Liter Benzin auf 100 Kilometer.<br />
Dazu kommen die elektris<strong>ch</strong>en Fensteröffner<br />
und Seitenspiegel.<br />
Zurück zum Haus: Wo sehen Sie<br />
den grössten Handlungsbedarf?<br />
Den grössten Brocken bilden die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
isolierten Häuser. Etwa 80 Prozent der bestehenden<br />
Gebäudesubstanz müssen saniert<br />
werden. Sind sie einmal isoliert, so<br />
können wir au<strong>ch</strong> viel einfa<strong>ch</strong>er auf erneuerbare<br />
Energien we<strong>ch</strong>seln, weil wir<br />
dann mit tieferen Vorlauftemperaturen<br />
auskommen; Wärmepumpen und Solarenergie<br />
haben dann au<strong>ch</strong> viel bessere<br />
Einsatzmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />
Wann kommt die Sanierungspfli<strong>ch</strong>t?<br />
Es gibt keine sol<strong>ch</strong>e, das lässt si<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen und ist vermutli<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehrheitsfähig. Anders<br />
gesagt: Es darf jeder so viel heizen, wie er<br />
will. Nur die Re<strong>ch</strong>nung muss er selber<br />
bezahlen.<br />
Wel<strong>ch</strong>e finanziellen Anreize stehen den<br />
sanierungswilligen Bauherren im Kanton<br />
Züri<strong>ch</strong> zur Verfügung?<br />
Zurzeit gibt es zwei Förderprogramme –<br />
die Stiftung Klimarappen mit 50 Millionen<br />
Franken und der Kanton mit 2 Millionen<br />
Franken für Altbausanierungen im<br />
Minergiestandard.<br />
Das ist nun ni<strong>ch</strong>t gerade ein grosser Anreiz!<br />
Was soll denn der private Hausbesitzer<br />
mit seiner sanierungbedürftigen Altliegens<strong>ch</strong>aft<br />
unternehmen?<br />
Er muss beherzt 50 000 Franken in die<br />
Hand nehmen und in die Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle und den Heiz-<br />
ersatz investieren. Anreiz muss ihm der<br />
unsi<strong>ch</strong>ere Ölpreis sein. Wer ni<strong>ch</strong>t saniert,<br />
hat eine Altlast, die er nur s<strong>ch</strong>wer verkaufen<br />
wird.<br />
Viele belassen es beim Ersatz der<br />
Ölheizung dur<strong>ch</strong> eine Pelletheizung...<br />
Das ist leider fals<strong>ch</strong>; sie müssen unbedingt<br />
vorher die Gebäudehülle isolieren<br />
und bessere Fenster einbauen.<br />
Haben Sie Hoffnung, den Zielkurs<br />
der Vision 2050 trotzdem zu errei<strong>ch</strong>en?<br />
Der Anteil von Ölheizungen bei Neubauten<br />
liegt heute bei gerade no<strong>ch</strong> 7 Prozent.<br />
Das ist ermutigend. Aber errei<strong>ch</strong>en tun<br />
wir das Ziel von 2 T CO 2 nur, wenn wir alles<br />
umsetzen, was te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> ist<br />
– und vor allem, wenn wir unsere Komfortansprü<strong>ch</strong>e<br />
beim Wohnen und bei der<br />
Mobilität ni<strong>ch</strong>t ständig erhöhen. sth<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
SEKTIONEN<br />
Der Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz organisierte am 4. Oktober zusammen<br />
mit vers<strong>ch</strong>iedenen Energiefa<strong>ch</strong>leuten ein Energieforum in<br />
der Werkhalle der Firma Müggler & Co. in Thal. Viele Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
für Lösungen beim Energiesparen wurden aufgezeigt.<br />
SEKTION HV OSTSCHWEIZ<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Energiesparmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
bei Gebäuden<br />
__ Die hohen Energiepreise für Öl motivieren Hauseigentümer,<br />
bei Neubauten und Sanierungen auf<br />
Energiesparmögli<strong>ch</strong>keiten zu a<strong>ch</strong>ten. Ziel des Energieforums<br />
sei es, so sagte Christof Meier, Energieberater<br />
beim Amt für Umwelts<strong>ch</strong>utz, Lösungen aufzuzeigen,<br />
wie effiziente Energiesparpotenziale ausges<strong>ch</strong>öpft<br />
werden könnten. Kantonsrat Felix Bis<strong>ch</strong>ofberger,<br />
zuglei<strong>ch</strong> Vorstandsmitglied im Hausverein<br />
Osts<strong>ch</strong>weiz, bedauerte es, dass gegenwärtig<br />
im Kanton St.Gallen keine Mittel für Alternativenergie<br />
bereitgestellt werden. Do<strong>ch</strong> würden gegenwärtig<br />
neue Finanzierungsbeiträge in Regierung und<br />
Parlament diskutiert. Im ganzen Kanton sind bereits<br />
411 Minergie- und 8 Minergie-P-Bauten realisiert<br />
worden.<br />
Thermographie<br />
Bei energetis<strong>ch</strong>en Sanierungen von Liegens<strong>ch</strong>aften<br />
sei es wi<strong>ch</strong>tig, so René Bruggisser von der Firma Clicon,<br />
Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>erberg, die S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen zu orten,<br />
damit ri<strong>ch</strong>tig saniert werden könne. Mit einer (teuren)<br />
Infrarot-Kamera lasse si<strong>ch</strong> dies zuverlässig<br />
ermitteln. Die Ergebnisse wei<strong>ch</strong>en oft von den vermuteten<br />
Mängeln ab. Die Aufnahmen kosten bei<br />
Einfamilienhäusern einige hundert Franken. Au<strong>ch</strong><br />
Messungen für die Luftdi<strong>ch</strong>tigkeit mit und ohne<br />
Unterdruck liefern wi<strong>ch</strong>tige Resultate.<br />
Ri<strong>ch</strong>tig dämmen<br />
Mit ri<strong>ch</strong>tiger Wärmedämmung, so Fredi Häubi von<br />
der Flumroc, Flums, kann der Energiebedarf wesentli<strong>ch</strong><br />
reduziert werden. Für Minergiebauten sind bestimmte<br />
Vors<strong>ch</strong>riften zu bea<strong>ch</strong>ten, die für Minergie-<br />
P-Objekte gar no<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>ärft sind. Beat<br />
Bosshart (Altenrhein) ging auf die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Energiete<strong>ch</strong>niken für die Heizung und Warmwasseraufbereitung<br />
ein, wel<strong>ch</strong>e Energieeinsparungen sie<br />
bringen und was sie kosten. Erneuerbare Energie mit<br />
Erdwärmenutzung (Erdsonden) und Sonnenkollektoren<br />
seien aktueller denn je, und Wärmepumpen<br />
Thermographie einer Hausfassade.<br />
hauste<strong>ch</strong>nik__27<br />
lägen im Trend. Sie bringen spürbare Energiekosteneinsparungen.<br />
Beim ans<strong>ch</strong>liessenden Apéro hatten<br />
die Referenten viele Fragen zu beantworten und<br />
Auskünfte zu erteilen. Der Anlass bra<strong>ch</strong>te den vielen<br />
Besu<strong>ch</strong>ern wertvolle Erkenntnisse; eine Dokumentation<br />
wurde abgegeben. __<br />
Text_na<strong>ch</strong> einem Beri<strong>ch</strong>t des «St.Galler Tagblatts» vom 6.10.2006<br />
Foto_clikon AG, Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>
28__ratgeber<br />
LESERBRIEFE UND BRIEFKASTEN<br />
KAUM INTERESSE AM KURS MEDIATION<br />
Sind wir beim Streiten hilflos?<br />
Der Kurs Na<strong>ch</strong>barkonflikt (26. Okt.) musste<br />
mangels Interesse abgesagt werden. Die einzigen<br />
drei Anmeldungen waren bezei<strong>ch</strong>nenderweise<br />
direkt in einen Streit involviert.<br />
Zur Kursabsage äussert si<strong>ch</strong> die Kursleiterin<br />
und Mediationsexpertin Monika<br />
Senn.<br />
Die mangelnde Zahl an Anmeldungen<br />
spiegelt ni<strong>ch</strong>t eigentli<strong>ch</strong> ein Desinteresse<br />
am Thema. Vielmehr hat es damit zu tun,<br />
dass in unserer Gesells<strong>ch</strong>aft Konflikte<br />
sehr negativ belastet sind, sodass niemand<br />
dazu stehen will. Konflikte unter<br />
Na<strong>ch</strong>barn sind aber etwas Alltägli<strong>ch</strong>es,<br />
ja Normales, und sie sind erst no<strong>ch</strong> eine<br />
Chance zum Lernen. Das Problem liegt<br />
bei unserer fehlenden Kultur des Streitens.<br />
S<strong>ch</strong>uld sind immer die andern, die<br />
si<strong>ch</strong> gefälligst verändern sollen. Also<br />
geht man zum Geri<strong>ch</strong>t, um Re<strong>ch</strong>t zu<br />
erhalten. Was soll da eine Mediation? Die<br />
Kursabsage hat also damit zu tun, dass<br />
Konflikte zu spät bemerkt werden und<br />
man ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keiten su<strong>ch</strong>t, wie<br />
man präventiv Streitigkeiten vermeiden<br />
«Sollen wir das Haus dem Sohn übergeben?»<br />
VERERBEN<br />
Frage: Meine Frau und i<strong>ch</strong>, beide gerade<br />
siebzig geworden, überlegen uns, das Haus<br />
unserem Sohn zu übergeben. Wir wollen damit<br />
verhindern, dass wir es später verkaufen<br />
und mit dem Geld das Alters- oder Pflegeheim<br />
finanzieren müssen. Was meinen Sie?<br />
Ein Aufenthalt in einem Pflegeheim ist<br />
teuer. Monatspaus<strong>ch</strong>alen bis zu 9000 Franken<br />
sind keine Seltenheit. Die Einnahmen<br />
aus AHV- und Pensionskassenrenten<br />
sowie die Beiträge der Krankenkasse<br />
rei<strong>ch</strong>en häufig ni<strong>ch</strong>t aus – es bleibt ein<br />
monatli<strong>ch</strong>er Fehlbetrag. In der Regel<br />
kann dieser mit Ergänzungsleistungen<br />
(EL) zur AHV gedeckt werden. Do<strong>ch</strong> verfügt<br />
jemand über Vermögen, wird erwartet,<br />
dass er es für die Heimfinanzierung<br />
einsetzt.<br />
kann. Erst wer direkt betroffen ist, den<br />
interessiert das Thema. Natürli<strong>ch</strong> können<br />
wir die Gesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t auf einen<br />
S<strong>ch</strong>lag verändern. I<strong>ch</strong> finde es jedo<strong>ch</strong><br />
gut, dass der Hausverein das Thema<br />
Na<strong>ch</strong>barkonflikt anges<strong>ch</strong>nitten hat. Nur<br />
so viel mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> sagen: Eine geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
ausgetragene Konfliktbearbeitung ist unangenehm,<br />
besonders au<strong>ch</strong> auf finanzieller<br />
Seite. Die Lösung eines Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aftsstreites<br />
dur<strong>ch</strong> Mediation bringt<br />
wesentli<strong>ch</strong> mehr, s<strong>ch</strong>ont die Nerven und<br />
spart viel Geld! Monika Senn, Orgent, Luzern<br />
KORRIGENDA<br />
Dumont-Praxis: cn 81, S. 21<br />
In meinen Leserbrief «Für eine Abs<strong>ch</strong>affung<br />
der ‹Dumont-Praxis›: Unterhaltsabzüge<br />
sind sinnvoll» haben si<strong>ch</strong> zwei<br />
sinnstörende Fehler einges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en: Der<br />
letzte Satz im Abs<strong>ch</strong>nitt sollte lauten:<br />
«Hässli<strong>ch</strong>e Störbauten in gewa<strong>ch</strong>senen<br />
Siedlungen sind das Resultat.» Glei<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>liessend<br />
sollte es lauten: «Erfreuli<strong>ch</strong>erweise<br />
su<strong>ch</strong>en gerade aus unsern Kreisen<br />
viele künftige EigentümerInnen einen<br />
renovationsbedürftigen Altbau.»<br />
Luzius Theiler<br />
Wenn Eltern nun ihr Vermögen,<br />
spri<strong>ch</strong> ihr Haus, auf ihr Kind übertragen,<br />
ohne einen entspre<strong>ch</strong>enden Gegenwert<br />
dafür zu erhalten, akzeptieren das die<br />
zuständigen EL-Behörden ni<strong>ch</strong>t. Sie re<strong>ch</strong>nen<br />
diese Erbvorbezüge, S<strong>ch</strong>enkungen<br />
oder Liegens<strong>ch</strong>aftenverkäufe unter dem<br />
effektiven Verkehrswert samt Zins den<br />
Eltern an, als ob sie no<strong>ch</strong> vorhanden wären.<br />
Das kann dazu führen, dass sie keine<br />
oder zu wenig EL erhalten und deshalb<br />
die Heimkosten ni<strong>ch</strong>t gedeckt sind.<br />
Erbvorbezug als Bumerang<br />
Der Zeitpunkt des Erbvorbezugs beziehungsweise<br />
der S<strong>ch</strong>enkung spielt keine<br />
Rolle. Es existiert keine Verjährungsfrist<br />
für die Anre<strong>ch</strong>nung von vers<strong>ch</strong>enktem<br />
Vermögen. Immerhin: Seit 1990 werden<br />
für jedes seit der S<strong>ch</strong>enkung verstri<strong>ch</strong>e-<br />
KORRIGENDA<br />
«Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittshaushalt zahlt<br />
500 Franken mehr»: cn 81, S.13<br />
Hier hat si<strong>ch</strong> ein Druckfehler einges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en:<br />
Ein Normalhaushalt mit 100<br />
Quadratmetern Wohnflä<strong>ch</strong>e verbrau<strong>ch</strong>t<br />
1500 Liter Heizöl im Jahr, und ni<strong>ch</strong>t nur<br />
500 Liter – das wäre ja bereits Minergiestandard.<br />
Der aufmerksame Leser Anton<br />
Kölbener in Appenzell hat s<strong>ch</strong>arf na<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>net<br />
und den Fehler bemerkt. Danke<br />
für den Hinweis.<br />
CN 81, S.25<br />
VCS und Sihlcity<br />
Zum Beri<strong>ch</strong>t Sihlcity mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eine<br />
kleine Ergänzung anbringen: Hier hat der<br />
VCS Züri<strong>ch</strong> seinerzeit massgebli<strong>ch</strong> dafür<br />
gesorgt, dass dieses Zentrum besser an<br />
den ÖV anges<strong>ch</strong>lossen wird.<br />
Gabi Petri, VCS Züri<strong>ch</strong><br />
ne Jahr 10 000 Franken abgezogen. Besteht<br />
kein Anspru<strong>ch</strong> auf EL oder rei<strong>ch</strong>t es<br />
trotz EL ni<strong>ch</strong>t, bleibt den Eltern an si<strong>ch</strong><br />
nur der Gang aufs Sozialamt. Do<strong>ch</strong> bevor<br />
dieses zahlt, prüft es die so genannte<br />
Verwandtenunterstützungspfli<strong>ch</strong>t. Sie bedeutet,<br />
dass Kinder, sofern es ihnen finanziell<br />
und persönli<strong>ch</strong> zumutbar ist,<br />
ihren bedürftigen Eltern unter die Arme<br />
greifen müssen. Ist dies der Fall, erweist<br />
si<strong>ch</strong> die vorzeitige Hausübertragung<br />
letztli<strong>ch</strong> als Bumerang.<br />
Cornelia Döbeli (aus: «Beoba<strong>ch</strong>ter», 27.10.2006<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
__ Das innovative Design- und Werkstatt-Team<br />
Wohngeist in Basel will hier nun Abhilfe s<strong>ch</strong>affen. Es<br />
hat einen so genannten Bagtainer entwickelt, ein<br />
stabiles Tas<strong>ch</strong>enregal aus Sperrholz, das im Entrée,<br />
im Bad, in der Kü<strong>ch</strong>e oder im Kinderzimmer, also<br />
kurz überall passt. In Windeseile sind die Gegenstände<br />
versorgt und au<strong>ch</strong> sofort wieder greifbar.<br />
«Der Bagtainer kommt allen zeitgeplagten Leuten<br />
entgegen, die ras<strong>ch</strong> Orndung s<strong>ch</strong>affen müssen», erklärt<br />
Stefan Senn, der den Bagtainer entwickelt hat.<br />
Farbtupfer im Haushalt<br />
Der Bagtainer besti<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> seine s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>te Form.<br />
Zudem ist es ein Farbtupfer in jedem Haushalt! Das<br />
hat mit den originellen Behältern zu tun – Tüten.<br />
Aber es sind Besondere: Die robusten Tas<strong>ch</strong>en sind<br />
aus madagassis<strong>ch</strong>em Langana-Bast geflo<strong>ch</strong>ten und<br />
werden in einem Frauenprojekt in Madagaskar gefertigt.<br />
Die Frauen färben sie au<strong>ch</strong> mit natürli<strong>ch</strong>en<br />
Farben ein. Die Tas<strong>ch</strong>en sind in vielen Farben und<br />
zwei Breiten wählbar.<br />
Einstöckig bietet er als Garderobenbank mit Sockel<br />
au<strong>ch</strong> Platz für die S<strong>ch</strong>uhe. Mehrstöckig ist der<br />
Bagtainer als Tas<strong>ch</strong>enregal vielseitig verwendbar.<br />
Die Fä<strong>ch</strong>er für die Basttas<strong>ch</strong>en sind quadratis<strong>ch</strong>; ein<br />
Modul misst 365 Millimeter im Quadrat. Ein Zweierregal,<br />
fünf Ebenen ho<strong>ch</strong>, kostet samt Tas<strong>ch</strong>en etwas<br />
über 2000 Franken.<br />
Das Tas<strong>ch</strong>enregal ist aus wasserfestem, braun<br />
bakelisiertem Sperrholz, mit einfa<strong>ch</strong>en Verbindungsbes<strong>ch</strong>lägen.<br />
Es ist selbst montierbar (oder auf<br />
Wuns<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> fertig montiert lieferbar). Auf Wuns<strong>ch</strong><br />
werden Edelstahls<strong>ch</strong>ilder zum Ans<strong>ch</strong>reiben der<br />
Fä<strong>ch</strong>er mitgeliefert.<br />
Ökologis<strong>ch</strong> und sozial<br />
Wohngeist ist ein Team aus einem Dutzend Leuten<br />
mit fünf Teilzeithilfen, davon vier Lehrlinge und ein<br />
savoir vivre__29<br />
Bagtainer: Ordnung mit Stil<br />
Wer kennt das ni<strong>ch</strong>t: Im Eingangsberei<strong>ch</strong> von Häusern und Wohnungen türmen<br />
si<strong>ch</strong> zum Leidwesen der Eltern ni<strong>ch</strong>t selten Sportsa<strong>ch</strong>en, Hands<strong>ch</strong>uhe, Mützen,<br />
Spielzeug und Pantoffeln zu einem wilden Chaos.<br />
MODERNES WOHNEN<br />
Das s<strong>ch</strong>öne, praktis<strong>ch</strong>e<br />
Versorgetalent<br />
Bagtainer eignet<br />
si<strong>ch</strong> für Entrée, Bad<br />
oder Kinderzimmer.<br />
Alles, was zeitsparend<br />
und griffbereit<br />
sein soll, lässt<br />
si<strong>ch</strong> in den Tas<strong>ch</strong>en<br />
aus Madagaskar verstauen.<br />
Praktikant. «Uns verbindet eine Leidens<strong>ch</strong>aft zum<br />
Holz und zu Möbeln, die dur<strong>ch</strong> ihre zeitlose Gestaltung<br />
bleibende Werte darstellen», sagt Ges<strong>ch</strong>äftsleiter<br />
Stefan Senn, S<strong>ch</strong>reiner und Innenar<strong>ch</strong>itekt, der<br />
zusammen mit Catherine Pfaehler Senn das 1991<br />
gegründete Unternehmen leitet. Die Philosophie ist<br />
klar: «Wir fühlen uns der Na<strong>ch</strong>haltigkeit verpfli<strong>ch</strong>tet<br />
– ökologis<strong>ch</strong> und sozial.» Wohngeist ist Mitglied der<br />
WWF Wood Group und FSC-zertifiziert. Zu 95 Prozent<br />
arbeitet der Betrieb mit natürli<strong>ch</strong>en Materialien<br />
wie Massivholz, Edelstahl, Glas, Stein und Linoleum.<br />
Die Möbeloberflä<strong>ch</strong>en werden mit biologis<strong>ch</strong>en Produkten<br />
geölt. Werkstatt und Laden befinden si<strong>ch</strong> in<br />
der Basler Innenstadt (St. Alban-Vortadt 15). __<br />
www.wohngeist.<strong>ch</strong><br />
Text_Stefan Hartmann<br />
Wohngeist-Gründer: Stefan Senn und Catherine Pfaehler Senn.<br />
Fotos_WohnGeist
30<br />
Bezugsquellen-Verzei<strong>ch</strong>nis (FORTSETZUNG VON SEITE 24)<br />
Solarenergie<br />
HOLINGER SOLAR AG<br />
Rheinstrasse 17, 4410 Liestal<br />
Tel. 061 923 93 93<br />
www.holinger-solar.<strong>ch</strong><br />
Jenni Energiete<strong>ch</strong>nik AG<br />
3414 Oberburg, Tel. 034 420 30 00, www.jenni.<strong>ch</strong><br />
Photovoltaik/Therm. Solaranlagen<br />
BE Netz AG, 6003 Luzern, www.benetz.<strong>ch</strong><br />
SolarCenter MUNTWYLER<br />
Ziegelei-Märit, 3052 Zollikofen<br />
Tel. 031 911 50 63, Fax 031 911 51 27<br />
www.solarcenter.<strong>ch</strong><br />
Verkauf / Kauf Immobilien<br />
s<strong>ch</strong>ürmann & partner<br />
immo-treuhand<br />
st.georgenstr. 96, 9011 st.gallen<br />
Tel. 071 220 71 40<br />
INSERATE<br />
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Was ist der Hausverein?<br />
Der Hausverein S<strong>ch</strong>weiz (HVS) wurde<br />
1988 gegründet. Der HVS tritt für<br />
eine umweltfreundli<strong>ch</strong>e Bauweise,<br />
ein faires Verhältnis Vermieter–Mieter<br />
und den verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit dem Boden ein. Der<br />
HVS umfasst rund 7000 Mitglieder<br />
und ist in sieben Sektionen organisiert.<br />
Dienstleistungen<br />
Telefonis<strong>ch</strong>e und s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Auskünfte<br />
sind im Mitgliederbeitrag<br />
inbegriffen. Persönli<strong>ch</strong>e Beratungen<br />
in den Sektionen na<strong>ch</strong> telefonis<strong>ch</strong>er<br />
Abspra<strong>ch</strong>e.<br />
Adressen Sektionen<br />
BE, SO, AG, FR, VS, VD, NE, JU, GE:<br />
Hausverein Mittelland-Romandie<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6507, 3001 Bern<br />
Tel. 031 312 15 69, Fax 031 312 23 06<br />
mittelland@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Mo–Fr 9–17 Uhr<br />
BL, BS:<br />
Hausverein Nordwests<strong>ch</strong>weiz<br />
Malzgasse 28, 4052 Basel<br />
Tel. 061 271 31 06, Fax 061 271 39 19<br />
nordwests<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Di–Do 14–17.30 Uhr<br />
AI, AR, FL, GL, GR, SG, SH, TG:<br />
Hausverein Osts<strong>ch</strong>weiz<br />
St.-Georgen-Strasse 96<br />
9011 St. Gallen<br />
Tel. 071 220 71 44, Fax 071 222 09 01<br />
osts<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Tel. Auskünfe und Beratung:<br />
Mo–Fr 8.30–11.30 Uhr<br />
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Regionalgruppe Graubünden<br />
Quaderstrasse 5, 7002 Chur<br />
Tel. 081 257 06 28, Fax 081 257 06 29<br />
graubuenden@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Mo–Fr 9–11, 14–17 Uhr<br />
TI:<br />
«Ass. prop. di case» Casa Nostra<br />
(in Umbildung)<br />
OW, NW, UR, LU, ZG, SZ:<br />
Hausverein Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />
Postfa<strong>ch</strong> 7421, 6000 Luzern 7<br />
Tel. 041 422 03 33, Fax 041 422 03 34<br />
zentrals<strong>ch</strong>weiz@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung: Mo–Fr 8.30–18.30 Uhr<br />
ZH:<br />
Hausverein Züri<strong>ch</strong><br />
Edenstrasse 20, 8045 Züri<strong>ch</strong><br />
Tel. 0844 25 25 25, Fax 044 285 10 51<br />
zueri<strong>ch</strong>@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Sekretariat (Bestellungen usw.):<br />
Mo–Do 9–12 Uhr sowie Fr 10–12<br />
und 14–17 Uhr<br />
Beratung: Mo–Do 14–17 Uhr<br />
Zentralsekretariat:<br />
Hausverein S<strong>ch</strong>weiz<br />
Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern<br />
Tel. 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02<br />
wittwer@<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
Sekretariat: Mo–Fr 9–17 Uhr<br />
www.<strong>hausverein</strong>.<strong>ch</strong><br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006
<strong>casanostra</strong>_<strong>82</strong>/2006<br />
Foto_zvg<br />
BERNHARD PILLER, SCHWEIZERISCHE ENERGIE-STIFTUNG SES<br />
__ Ni<strong>ch</strong>t erneuerbare fossile und atomare Energieträger<br />
decken heute 90 Prozent des globalen Energiebedarfs.<br />
Allein auf das s<strong>ch</strong>warze Gold Erdöl entfallen<br />
dabei 40 Prozent. 80 Prozent des weltweiten<br />
Ölverbrau<strong>ch</strong>s werden in den gierigen Industrieländern<br />
konsumiert. Au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz ist extrem<br />
abhängig vom Öl; bei uns beruhen sogar knapp<br />
57 Prozent des Gesamtenergieverbrau<strong>ch</strong>s auf Erdölprodukten.<br />
No<strong>ch</strong> läuft fast alles wie ges<strong>ch</strong>miert.<br />
Die Frage ist bloss: Wie lange no<strong>ch</strong>? Steigt der Ölverbrau<strong>ch</strong><br />
weiter an, wird das für die S<strong>ch</strong>weiz Folgen<br />
haben. Zum Beispiel, wenn wir ins Auto oder ins<br />
Flugzeug steigen: Denn bei der Mobilität beziehen<br />
wir sogar 90 Prozent der Energie aus dem Öl.<br />
Die ents<strong>ch</strong>eidende Frage ist ni<strong>ch</strong>t, wie viel Öl<br />
no<strong>ch</strong> im Erdinnern lagert. Ents<strong>ch</strong>eidend ist der Zeitpunkt,<br />
ab dem si<strong>ch</strong> die Ölproduktion ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
steigern lässt. Es gilt folgende Regel: Die Ölförderung<br />
steigt auf ein Maximum an, verharrt eine gewisse<br />
Zeit auf diesem Niveau und fällt dann ab. Der Punkt<br />
der maximalen Ölförderung heisst Peak Oil. Expert-<br />
Innen gehen davon aus, dass der Peak Oil beim konventionellen<br />
Erdöl spätestens 2016 errei<strong>ch</strong>t sein<br />
wird. Dana<strong>ch</strong> werden die Ölpreise unaufhaltsam<br />
steigen. Mit dem Peak Oil beginnt das Ende des Ölzeitalters.<br />
Zwis<strong>ch</strong>en 1973 und 2006 s<strong>ch</strong>nellte der<br />
Preis pro Barrel Öl von 3 auf über 60 Dollar in die<br />
Höhe. In den kommenden Jahren wird mit Kosten<br />
von weit über 100 Dollar gere<strong>ch</strong>net.<br />
AGENDA<br />
Öl hat keine Zukunft<br />
s<strong>ch</strong>lusspunkt__31<br />
Hinzu kommt: Die ungebremste Ölverbrennung<br />
heizt das Klima gewaltig auf. In den Alpen s<strong>ch</strong>melzen<br />
die Glets<strong>ch</strong>er, in den Polarregionen das Eis, dadur<strong>ch</strong><br />
steigt der Meeresspiegel unablässig. Immer<br />
s<strong>ch</strong>limmere Stürme wüten rund um die Erde, sintflutartige<br />
Nieders<strong>ch</strong>läge bringen Flut- und Übers<strong>ch</strong>wemmungskatastrophen.<br />
Hitzewellen bringen<br />
Dürre übers Land.<br />
Es ist hö<strong>ch</strong>ste Zeit, zu handeln. Wer beispielsweise<br />
eine neue Heizung brau<strong>ch</strong>t, egal ob bei einem<br />
Neubau oder bei einer Sanierung, muss die Chance<br />
zur Umstellung ergreifen. Weder Öl no<strong>ch</strong> Gas sind<br />
heute mehr angesagt und zeitgemäss. Ents<strong>ch</strong>eiden<br />
Sie si<strong>ch</strong> für eine na<strong>ch</strong>haltige, umweltgere<strong>ch</strong>te Variante,<br />
die si<strong>ch</strong> langfristig au<strong>ch</strong> in Ihrem Portemonnaie<br />
positiv nieders<strong>ch</strong>lägt. Heizen Sie mit der Sonne,<br />
mit Holz und Erdwärme.<br />
Erkundigen Sie si<strong>ch</strong> jetzt, wo Sie für eine energetis<strong>ch</strong>e<br />
Sanierung Ihres Gebäudes und ein alternatives<br />
Heizsystem Subventionen abholen können; es<br />
lohnt si<strong>ch</strong>. __ Text_Bernhard Piller, Projektleiter SES<br />
Infos: www.gebaeudeprogramm.<strong>ch</strong>, www.stiftungklimarappen.<strong>ch</strong><br />
Bestellen Sie bei der SES die Bros<strong>ch</strong>üre<br />
«Bis zum letzten Tropfen – Das Ölfiasko als Chance»,<br />
www.energiestiftung.<strong>ch</strong><br />
__ Erster S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Naturgartentag «Leben im Garten» __ an der Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Wädenswil __<br />
mit diversen Referenten rund ums Thema Naturgarten.<br />
7. Februar 2007, 10 bis 17.30 Uhr<br />
Anmeldung: Verband Natur Garten, 9320 Arbon, www.vng.<strong>ch</strong>, Tel. 071 440 12 24<br />
__ Eigenheimmesse __ BEA Bern<br />
8. bis 11. März 2007<br />
__ Giardina __ Messe Züri<strong>ch</strong><br />
21. bis 25. März 2007
<strong>casanostra</strong><br />
Zeits<strong>ch</strong>rift des Hausvereins S<strong>ch</strong>weiz<br />
AZB<br />
P.P. / Journal<br />
CH-3001 Bern<br />
Postcode 1<br />
Mitglieds<strong>ch</strong>aft<br />
MIRA BARBEN (7 1 / 2 ), WIMMIS<br />
Mein Haus<br />
Es ist s<strong>ch</strong>ön, wenn i<strong>ch</strong> am Abend<br />
aus dem Zimmerfenster s<strong>ch</strong>aue<br />
und den Mond sehe. I<strong>ch</strong> habe nämli<strong>ch</strong><br />
jetzt ein eigenes Zimmer bekommen.<br />
Es hat um unser Haus viel<br />
Platz zum S<strong>ch</strong>neemänner Bauen.<br />
Darauf freue i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> jetzt s<strong>ch</strong>on.<br />
✁__ I<strong>ch</strong>/wir trete(n) dem Hausverein S<strong>ch</strong>weiz bei als<br />
__ Einzelmitglied<br />
__ gemeins<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Mitglied (z.B. Familie, Hausgemeins<strong>ch</strong>aft usw.)<br />
__ juristis<strong>ch</strong>e Person (z.B. Genossens<strong>ch</strong>aft)<br />
(bitte Zutreffendes ankreuzen)<br />
__ Normalbeitrag Fr. 60.–*<br />
__ EigentümerIn von Mehrfamilienhäusern<br />
mit mehr als 3 Wohnungen Fr. 80.–*<br />
__ EigentümerIn von Mehrfamilienhäusern mit<br />
mehr als 6 Wohnungen, Liegens<strong>ch</strong>aftsverwaltungen usw. Fr. 100.–*<br />
Die Verbandszeits<strong>ch</strong>rift «<strong>casanostra</strong>» ist inbegriffen.<br />
* Je na<strong>ch</strong> Sektion können die Jahresbeiträge von diesen Ri<strong>ch</strong>twerten<br />
geringfügig abwei<strong>ch</strong>en.<br />
__ I<strong>ch</strong> bestelle «<strong>casanostra</strong>» im Abonnement (für Mitglieder inbegriffen),<br />
4 Ausgaben im Jahr, 1 Ausgabe Fr. 7.50. Fr. 25.–<br />
Name<br />
Adresse<br />
Kanton<br />
Datum und Unters<strong>ch</strong>rift<br />
Einsenden an: Hausverein S<strong>ch</strong>weiz, Zentralsekretariat, Postfa<strong>ch</strong> 6515, 3001 Bern,<br />
Telefon 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02