Lektion (PDF) - Die Homepage von Joachim Mohr
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Dur => A-Dur => E-Dur => H-Dur moduliert worden. Daher die Kommaverschiebung: Eine in subdominatischer<br />
Richtung erreichte Tonart wird so behandelt als sei sie in dominantischer Richtung erreicht worden.<br />
Kurz ausgedrückt: <strong>Die</strong> Modulation Dur in die gleiche Tonart Moll (oder umgekehrt) und zurück über eine Quintenreihe<br />
führt unweigerlich zu einer Kommaverschiebung.<br />
Mit dem Programmpunkt "Modulationen berechnen" inTTMusik kann man die Änderungen um einen Halbton oder ein<br />
Komma der durchlaufenen Tonarten leicht "nachrechnen":<br />
D e fis g a h cis d Dur<br />
h cis d e-(s) fis g a h moll (eine Terz tiefer) erklingt nicht<br />
H cis dis-(Ds) e-(s) fis gis-(Ds) ais-(Ds) h Dur (Wechsel moll -> Dur)<br />
E-(s) fis gis-(Ds) a-(s) h cis-(s) dis-(Ds) e-(s) Dur (eine Quinte tiefer)<br />
A-(s) h cis-(s) d-(s) e-(s) fis-(s) gis-(Ds) a-(s) Dur (eine Quinte tiefer)<br />
D-(s) e-(s) fis-(s) g-(s) a-(s) h-(s) cis-(s) d-(s) Dur (eine Quinte tiefer)<br />
Bezeichnung: "-" Ein Terzkomma tiefer in Richtung Subdominante<br />
Zur Verdeutlichung in Klammer: (s) eine Terzkomma tiefer in Richtung Subdominante<br />
(S) Einen Halbton tiefer in Richtung Subdominante<br />
(D) Einen Halbton höher in Richtung Dominante<br />
Bettina Gratzki schlägt zur Vermeidung der Kommaverrückung des Eingangbeispiels vor, den zweiten Akkord Fis-Dur<br />
mit Septime ein Komma höher zu intonieren, so als wäre dieser Akkord der H-Dur-Tonleiter über die Quintfolge D-Dur<br />
=> A-Dur => E-Dur => H-Dur erfolgt.<br />
Vergleichen Sie mit dem ersten Beispiel und achten Sie auf die Erhöhung <strong>von</strong> Fis im zweiten Akkord um ein Komma,<br />
das die Modulation in dominantischer Richtung unterstreicht.<br />
Spiele<br />
2. Akkord ff.<br />
ein Komma<br />
höher<br />
Jetzt sehen die durchlaufenen Tonarten folgendermaßen aus:<br />
D e fis g a h cis d Dur<br />
h cis d e-(s) fis g a h moll (eine Terz tiefer) erklingt nicht<br />
H+(d) cis+(d) dis(D) e fis+(d) gis(D) ais(D) h+(d) Dur (Wechsel moll -> Dur) mit Kommaverschiebung)<br />
E fis+(d) gis(D) a H+(d) cis dis(D) e Dur (eine Quinte tiefer)<br />
A H+(d) cis d e fis gis(D) a Dur (eine Quinte tiefer)<br />
D e fis g a H cis d Dur (eine Quinte tiefer)<br />
Denkbar und (nach Friedhelm Waitzmann) wohl besser singbar wäre auch folgende Variation:<br />
Der 4. Akkord wird als Doppeldominante zur D-Dur-Tonika intoniert.<br />
Spiele<br />
4. Akkord ff.<br />
ein Komma<br />
höher<br />
<strong>Die</strong> dazugehörigen Frequenzen<br />
Akkord Frequenzen<br />
daf#f1# 146,67 220 366,67 366,67<br />
c#a#ef# 139,22 232,03 330 371,25<br />
Hhd#f# 123,75 247,5 309,38 371,25<br />
G#edh 103,13 165 293,33 495<br />
Aede 110 165 293,33 330<br />
Agc#e 110 195,56 275 330<br />
df#ad 146,67 183,33 220 293,33<br />
<strong>Die</strong> dazugehörigen Frequenzen<br />
Akkord Frequenzen<br />
daf#f1# 146,67 220 366,67 366,67<br />
c#a#ef# 137,5 229,17 325,93 366,67<br />
Hhd#f# 122,22 244,44 305,56 366,67<br />
G#edh 103,13 165 293,33 495<br />
Aede 110 165 293,33 330<br />
Agc#e 110 195,56 275 330<br />
df#ad 146,67 183,33 220 293,33<br />
Fazit<br />
Der Wechsel <strong>von</strong> Dur nach Moll derselben Tonart über "Quinte, Quinte, Quinte und Parallele in Moll"<br />
ändert den Grundton um ein Terzkomma.<br />
Das bedeutet zum Beispiel in c-moll: Der terzverwandte Ton "Es" (C-Es: eine reine kleien Terz) unterscheidet sich<br />
vom quintverwandten Ton "Es" (C,F,B,Es, alles reine Quinten) um eine Terzkomma.<br />
In C-Dur gilt Entsprechendes: Erreicht man die Große Terz, zum Beispiel <strong>von</strong> C nach E, über 5 reine Quinten (C,G,D,A,E), dann ist dieses E<br />
über den "Ditonos" quintverwandt zu C und nicht terzverwandt, also um ein Komma höher.<br />
Ob am Schluß, mittendrin oder am Anfang der Quintenkette in die Paralleltonart moduliert wird, spielt keine Rolle.<br />
Verfolgen Sie in den folgenden Beispielen den Grundton C der Ausgangstonart:<br />
(<strong>Die</strong>smal <strong>von</strong> C-Dur nach c-moll)<br />
1. Beispiel:<br />
C d e f g a h c Dur<br />
F g a b(S) c d-(s) e f Dur (eine Quinte tiefer)<br />
B(S) c d-(s) es(S) f g-(s) a b(S) Dur (eine Quinte tiefer)