Colonia-Boxer roman Fress holte Bronze - BoxSport

Gold bei der
U17-Weltmeisterschaft
in Eriwan
46 BoxSport
A ls
Mit Pokal: Theo Krechlok
(15, TSC Berlin, Junioren-
Weltmeister im Limit bis
48 Kilogramm)
A l l e e r g e b n i s s e d e r d b V - b o x e r
48 Kg: (23 Teilnehmer)
Theo Krechlok (GER) - 10:00 PS ü. Jianguan HU (CHN)
Theo Krechlok (GER) - 04:01 PS ü. Dawid Michelus (POL)
Theo Krechlok (GER) - 07:00 PS ü. Abdullah Kondi (TUR)
Theo Krechlok (GER) - 08:07 PS ü. Housein Baisanghorow (RUS)
Theo Krechlok (GER) - 06:00 PS ü. Bagdat Uaidayev (KAZ) (Weltmeister)
50 Kg: (22 Teilnehmer)
Oliver Goman (GER) - 05:02 PS ü. Abgar Abgaryan (ARM)
Oliver Goman (GER) - 06:01 PS ü. Lakhal Yassine (MAR)
Oliver Goman (GER) - 02:04 PN g: Sergey Sobylinski (RUS)
52 Kg: (25 Teilnehmer)
Marcel Orsinger (GER) - RSC-S. 2.R. ü. Rudolph Leonard Kralj (CRO)
Marcel Orsinger (GER) - 02:03 PN g. Carlos Chaves (USA)
66 Kg: (16 Teilnehmer)
Tobias Funke (GER) - 02:08 PN g. Dan Aharno (ISR)
75 Kg: (14 Teilnehmer)
Roman Fress (GER) - 06:00 PS ü. Patrik Szigeti (HUN)
Roman Fress (GER) - 05:01 PS ü. D’Mitrios Ballard (USA)
Roman Fress (GER) - 04:05 PN g. Idris Shakhmanov (RUS) damit Bronze
Kleiner Theo sc
Colonia-Boxer roman Fress holte Bronze
der Schlussgong ertönte, gab es kein
Halten mehr für die Bundestrainer:
Ralf Dickert und Andy Schiemann
stürmten die Ringtreppe hinauf, um den
frischgebackenen Weltmeister zu umarmen.
In den Publikumsrängen
tobte die kleine deutsche Delegation.
Dem eigens fürs
Finale aus Berlin angereisten
Vater des Siegers
standen Tränen
in den Augen. Soviel
Freude über den
Erfolg von Theo
Krechlok (15) vom
TSC Berlin.
„Mit einem Traumergebnis
von
6:0 Punkten
zeigte Theo
dem Kasachen,
wo
der Hammer
hängt“, jubelteBundestrainer
Oli Vlcek
nach dem
Finalsieg von
Eriwan, nachdem
der 48 Kilogramm leichte Berliner
aus der Sportschule Werner
Seelenbinder die Goldmedaille
in seiner Gewichtsklasse endlich
sicher hatte. Der Kleinste
im fünfköpfigen Team mit dem
Bundesadler auf der Trikotbrust
holte somit den größten
Pokal.
Auch der frisch gebackene
Weltmeister der Junioren
(U17) selbst wirkte überwältigt
von seinem Triumph.
„Er ist aber nicht der Typ, der
viel redet“, erklärte Oli Vlcek,
einer der mitgereisten Betreuer des Deutschen
Boxsport-Verbands (DBV).
„Theo gegen den Rest der Welt“, so heißt
ein deutscher Spielfilm von 1980. Darin
legt sich einer mit allen an, auch wenn
sie noch so übermächtig erscheinen. Ein
Großmaul wie der von Marius Müller-
Westernhagen dargestellte Film-Theo, ist
Krechlok aber nicht. Eher ein Stiller, der
laut Vlcek auch „mit totaler Ruhe und
Theo Krechlok (rotes Trikot) verpasst bei
seinem 8:7-Halbfinalsieg dem Russen
Housein Baisanghorow einen linken
Haken
Übersicht den Finalkampf nach Belieben“
gestaltete und so den kasachischen Favoriten
in „absolut überzeugender Manier“
bezwang.
Selbst der Internetkommentator des Weltverbands
AIBA staunte, und das bereits
nach Krechloks überraschendem Halbfinalsieg
gegen den ebenfalls hoch favorisierten
Russen Housein Baisanghorow:
„Sensationell“ habe Krechlok, Viertelfinalist
der Europa-Juniorenmeisterschaften
von 2008, noch Sekunden vor Schluss
entscheidend gepunktet.
Auch in allen Kämpfen davor hatte Krechlok
„variabel und somit für die Gegner
unbequem und nicht durchschaubar“ geboxt.
Vlcek schwärmte geradezu von den
„fließenden Wechseln vom Kontern über
d i e M e d A i l l e n w e r t u n g
Rang Nation: Gold Silber Bronze Gesamt
1. Russland 5 - 4 9
2. Cuba 2 1 2 5
3. Armenien 1 2 4 7
4. Ukraine 1 1 1 3
5. Usbekistan 1 - 4 5
6. Deutschland 1 - 1 2
7. Weißrussland 1 - - 1
7. Irland 1 - - 1
9. Kasachstan - 3 1 4
10. Indien - 1 3 4
10. Litauen - 1 3 4
Total: 13 13 26 52

hlug den Rest der Welt
die Doppeldeckung bis hin zu überraschenden Einzelhänden“.
Das Urteil eines AIBA-Beobachters am Ende:
„Ein verdienter Sieger Krechlok der im ganzen Turnier
nur acht Treffer kassiert hat. „
Das gesamte fünfköpfige deutsche Athletenteam hat, so
das Fazit der Trainerriege vor Ort, eine „Spitzenleistung
gezeigt“. Rang sechs in der Edelmetallzählung: Das
kann sich wahrlich sehen lassen bei 42 teilnehmenden
Nationen. Zu diesem Ergebnis trug aber auch die Bronzemedaille
von Roman Fress (SC Colonia) bei, der ebenfalls
„auf beeindruckende Weise“ (Vlcek) den Einzug ins
Halbfinale im Limit bis 75 Kilogramm feiern konnte.
Insbesondere diese jüngeren Jahrgänge, neben Bronzegewinner
Fress also der Fünftplatzierte Oliver Goman
(TSV Leverkusen) sowie Marcel Orsinger (Boxring
Villingen-Schwenningen), ließen erkennen, dass man
mit ihnen 2010 bei den Europameisterschaften der Junioren
rechnen kann. Willi Lausch, Technischer Delegierter
der AIBA aus Frankfurt/Oder, zeigte sich jedenfalls
begeistert von der Vorstellung dieser jungen DBV-
Garde, zu der noch Tobias Funke (BW Könnern) zählte.
Erfreut äußerte sich freilich auch Bundesnachwuchstrainer
Hansi Birka über die Leistungen der Youngster,
insbesondere im technischen Bereich. Dass der deutsche
AIBA-Referee Frank Scharmach auch noch zum
besten Kampfrichter dieser WM gekürt wurde, rundete
das positive Bild ab.
Peter Jaschke
Das Gold-Team von Armenien, von links nach rechts: Bronzegewinner Roman
Fress (SC Colonia), Delegationsleiter und Bundestrainer Hansi Birka, Tobias Funke
(BW Könnern), Bundestrainer Andy Schiemann, WM-Held Krechlok (TSC Berlin),
Bundestrainer Ralf Dickert, Betreuer Oli Vlcek. Hockend: Viertelfinalist Oliver
Goman (TSV Leverkusen), Marcel Orsinger (VS Boxring Villingen-Schwenningen)
Boxring Hertha BSC Berlin ist
deutscher Mannschaftsmeister 2009
Wir bedanken uns bei unseren Boxern,
Trainern und Aktiven für die hervorragende
Arbeit und bei unseren Fans für die Unterstützung!