Verstorbene im Jahr 2011 - Haller Tagblatt
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Was bei uns<br />
passiert<br />
Was für ein ereignisreiches<br />
<strong>Jahr</strong> in Stadt<br />
und Kreis! Auf das<br />
<strong>Jahr</strong> der Bagger folgt das<br />
<strong>Jahr</strong> der Einweihungen: Zehn<br />
Tage lang feiert Schwäbisch<br />
Hall das neue Kocherquartier;<br />
für die Einweihung der<br />
Westumgehung genügt ein<br />
kurzer protokollarischer Akt.<br />
Kunstfreunde stehen bei der<br />
Ausstellung von Niki de Saint<br />
Phalle Schlange. Und für<br />
Sportfreunde sicher der<br />
Höhepunkt: Die <strong>Haller</strong> Unicorns<br />
werden deutscher<br />
Football-Meister!<br />
Doch nicht nur in und um<br />
Schwäbisch Hall, auch in den<br />
Kreisgemeinden hat sich<br />
<strong>2011</strong> vieles getan. Nur drei<br />
Schwäbisch Hall<br />
Kocherquartier eröffnet,<br />
Westumgehung freigegeben.<br />
Seiten 2, 3<br />
Kreisgemeinden<br />
Das Wichtigste aus Ilshofen,<br />
Wolpertshausen, Bühlertann,<br />
Bühlerzell, Obersonthe<strong>im</strong><br />
und Vellberg. Seiten 9 bis 11<br />
Das Wichtigste aus Michelfeld,<br />
Rosengarten, Michelbach,<br />
Mainhardt, Untermünkhe<strong>im</strong><br />
und Braunsbach.<br />
Seiten 14 bis 16<br />
Menschen<br />
Menschen, die <strong>2011</strong> von sich<br />
reden machen – und die <strong>Verstorbene</strong>n.<br />
Seiten 4, 5<br />
Kultur<br />
Freilichtspiele mit Uraufführungen,<br />
Kunsthalle mit Besucherrekord.<br />
Seite 8<br />
Wirtschaft<br />
Bauboom bei den Unternehmen<br />
<strong>im</strong> Kreis, Windenergie<br />
<strong>im</strong> Aufwind. Seite 6<br />
Sport<br />
Tanja Kurz,<br />
Chefredakteurin<br />
Beispiele: Ilshofen baut ein<br />
Schülerhaus und saniert das<br />
Schulzentrum; Rosengarten<br />
investiert in eine zentrale<br />
Feuerwache; Michelfeld<br />
weiht die neue Ortsmitte ein.<br />
Dem Geschehen in den Kreisgemeinden<br />
widmet das<br />
<strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> nicht nur <strong>im</strong><br />
<strong>Jahr</strong>esrückblick auf den<br />
folgenden Seiten mehr Aufmerksamkeit<br />
(mit einer Chronik<br />
der wichtigsten Ereignisse<br />
für jede Gemeinde), sondern<br />
seit kurzem auch dienstags<br />
bis samstags. Damit jeder<br />
weiß, was sich in seinem<br />
Lebensumfeld tut.<br />
Wir wünschen viel Vergnügen<br />
bei der Lektüre – lassen<br />
Sie das <strong>Jahr</strong> noch einmal<br />
Revue passieren!<br />
Unicorns deutscher Football-<br />
Meister, Aufstieg der <strong>Haller</strong><br />
Fußballer. Seite 7<br />
Die neue Mitte: Das Kocherquartier in Schwäbisch Hall aus der Luft betrachtet. Foto: Weller<br />
Die neuen Meister: Die Fans feiern auf dem <strong>Haller</strong> Marktplatz<br />
Siegfried Gehrke und die Unicorns. Foto: Hess<br />
Wir schreiben das <strong>Jahr</strong><br />
2036. Ist noch etwas in<br />
Erinnerung von dem, was<br />
vor 25 <strong>Jahr</strong>en <strong>im</strong> <strong>Haller</strong><br />
Land geschah? Oder<br />
geriet <strong>2011</strong> in Vergessenheit?<br />
Nein.<br />
JÜRGEN STEGMAIER<br />
Landkreis. Laura Duke-Condominas<br />
ist die Tochter Niki<br />
de Saint Phalles. Sie kommt<br />
zur Eröffnung in die Kunsthalle.<br />
Werke ihrer verstorbenen<br />
Mutter werden ausgestellt.<br />
Und sie staunt nicht<br />
schlecht: „Das war mein Spielzeug“,<br />
ruft sie entzückt be<strong>im</strong><br />
Betrachten einer Installation.<br />
Was die Tochter in „Spiel<br />
mit mir“, einer umfassenden<br />
Schau über das Werk Niki de<br />
Saint Phalles, entdeckt, gefällt<br />
nicht nur ihr, sondern auch<br />
Zehntausenden anderen. Es<br />
wird die bisher bestbesuchte<br />
Ausstellung in der Kunsthalle.<br />
„Die Neueröffnung von<br />
Schwäbisch Hall – jetzt mit Kocherquartier<br />
– wird die Attraktivität<br />
unserer Stadt weiter<br />
steigern“, begeistert sich<br />
Halls Erste Bürgermeisterin<br />
Bettina Wilhelm zur Eröff-<br />
Die neue Umfahrung: Auf der Westumgehung verkehren<br />
heute bis zu 10 000 Autos täglich. Foto: Weigert<br />
nung des Kocherquartiers.<br />
Einkaufstempel, Haus der Bildung<br />
sowie neue VR-Bank-<br />
Zentrale sollen mehr Menschen<br />
nach Hall locken. So<br />
könne von dem 100-Millionen-Euro-Projekt<br />
auch der ansässige<br />
Innenstadthandel profitieren.<br />
Das breite Asphaltband <strong>im</strong><br />
<strong>Haller</strong> Westen ist für Landrat<br />
Bauer „das größte Straßenbauprojekt<br />
des Landkreises“.<br />
Regierungspräsident Johannes<br />
Schmalzl nennt es ein<br />
„<strong>Jahr</strong>hundertbauwerk“. Untermünkhe<strong>im</strong>s<br />
Bürgermeister<br />
Christoph Maschke bewertet<br />
es sogar als „<strong>Jahr</strong>tausendbauwerk“.<br />
Schlicht mit „K 2576“<br />
bezeichnen es die Straßenbauer.<br />
Der Volksmund sagt<br />
Der neue Rekord: 200 000 Besucher zählt die Schau Niki<br />
de Saint Phalle in der Kunsthalle. Foto: Weigert<br />
„Danke für die vielen schönen Stunden“<br />
Ein <strong>Jahr</strong> voller Ereignisse: Kocherquartier, Westumgehung, Football-Triumph und Kunst<br />
Lobeshymnen:<br />
Projekte für<br />
<strong>Jahr</strong>hunderte<br />
ganz einfach Westumgehung.<br />
Sie wird <strong>2011</strong> fertiggestellt<br />
und eingeweiht. Sie verkürzt<br />
die Fahrzeit vom <strong>Haller</strong> Industriegebiet<br />
Stadtheide zum Autobahnzubringer<br />
am Steigenhaus.<br />
So viel ist sicher. Ob sie<br />
die Ortsdurchfahrten Untermünkhe<strong>im</strong><br />
und Gelbingen<br />
und damit die Menschen, die<br />
dort leben, entlastet, wird<br />
sich zeigen.<br />
„Das beste <strong>Jahr</strong>,<br />
das ich seit 1986<br />
erleben durfte“<br />
„Danke für die vielen schönen<br />
Stunden, die ihr uns Unicorns-Fans<br />
beschert habt!“,<br />
schreibt Oliver Müller. „Dieses<br />
<strong>Jahr</strong> ist das beste, das ich<br />
seit 1986 erleben durfte“, gibt<br />
Andy Sienknecht preis. Die<br />
Unicorns Schwäbisch Hall<br />
werden Deutscher Meister <strong>im</strong><br />
American Football. Das gab<br />
es noch nie, muss aber nicht<br />
einmalig bleiben.<br />
War sonst noch was? Ach<br />
ja: Deutschland beschließt<br />
den Ausstieg aus der Kernenergie.<br />
Ein Bundesminister<br />
macht sich aus dem Staub.<br />
Seine Doktorarbeit war gefälscht.<br />
Baden-Württemberg<br />
bekommt einen grünen Ministerpräsidenten.<br />
Europa steckt<br />
tief in der Schuldenkrise. In<br />
arabischen Ländern erkämpfen<br />
sich Menschen Freiheit<br />
und Selbstbest<strong>im</strong>mung.
SCHWÄBISCH HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
2<br />
Januar<br />
6. Januar: Be<strong>im</strong> 26. Dreikönigslauf<br />
sind trotz eisiger Kälte<br />
1000 Läufer dabei.<br />
12. Januar: Die Stadtverwaltung<br />
beschließt den Arbeitstitel<br />
„Kocherquartier“ offiziell<br />
als Name fürs neue Einkaufs-,<br />
Wohn- und Dienstleistungszentrum<br />
zu verwenden.<br />
13. Januar: Hochwasser in Hall.<br />
Der Haalplatz wird gesperrt,<br />
ein Auto steckt fest.<br />
Februar<br />
1. Februar: 125 <strong>Jahr</strong>e Evangelisches<br />
Diakoniewerk: Start des<br />
Jubiläumsjahrs mit der Ausstellung<br />
„Zeitfenster“.<br />
27. Februar: Tausende kommen<br />
zu Hallia-Venezia.<br />
März<br />
4. März: Streik der Lokführer:<br />
In Hessental warten Bahnkunden<br />
vergeblich.<br />
18. bis 21. März: Die Salinenstraße<br />
wird geteert. Der Stadtkern<br />
ist für Autos gesperrt.<br />
20. März: Nach der Winterpause<br />
öffnet das Freilandmuseum<br />
wieder seine Tore.<br />
27. März: Bei den Landtagswahlen<br />
schaffen es die drei Abgeordneten<br />
wieder ins Parlament:<br />
Helmut W. Rüeck (CDU),<br />
Nikolaos Sakellariou und Friedrich<br />
Bullinger (FDP). Halls OB<br />
Hermann-Josef Pelgr<strong>im</strong> (SPD)<br />
scheitert <strong>im</strong> Hohenlohekreis.<br />
31. März: Das 100-Millionen-<br />
Euro-Projekt Kocherquartier<br />
wird mit großem Programm<br />
feierlich eröffnet. Zum „Halli-<br />
Galli“ kommen Tausende.<br />
April<br />
9. April: 200 Läufer nehmen<br />
am ersten <strong>Haller</strong> Treppenlauf<br />
teil. Sie erkl<strong>im</strong>men 555 Stufen.<br />
15. April: In der Kunsthalle startet<br />
die Ausstellung „Niki de<br />
Saint Phalle – Spiel mit mir“.<br />
Mai<br />
9. Mai: Ein Kurzschluss führt<br />
dazu, dass die Innenstadt 47<br />
Minuten lang ohne Strom ist.<br />
Mitte Mai: Hans-Joach<strong>im</strong><br />
Lenke wird als Diak-Vorstandsvorsitzender<br />
und damit Nachfolger<br />
von Zilker benannt.<br />
18. Mai: Die Kunsthalle Würth<br />
hat Zehn-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum. Seither<br />
zählte sie fast 1,5 Millionen<br />
Besucher.<br />
Juni<br />
6. Juni: Die <strong>Haller</strong> Westumgehung<br />
wird freigegeben.<br />
10. bis 13. Juni: Zahlreiche Besucher<br />
kommen am Pfingstwochenende<br />
zum Kuchenund<br />
Brunnenfest.<br />
Juli<br />
13. Juli: Das <strong>Haller</strong> Diak kündigt<br />
den Klinikverbund mit<br />
dem Kreis auf. Man will die<br />
Verluste in Crailshe<strong>im</strong> und Gaildorf<br />
nicht mehr ausgleichen.<br />
22. Juli: Es ist offiziell: Das 6,75<br />
Kilometer lange Kocherqaurter-Eröffnungsband<br />
kommt ins<br />
Guinness-Buch der Rekorde.<br />
22. bis 25. Juli: Auf dem Jakob<strong>im</strong>arkt<br />
wird wieder gefeiert.<br />
Tausende genießen Feuerwerk<br />
und den Rummel.<br />
26. Juli: Während Nina Hagen<br />
bei Rock for Nature auftritt,<br />
gibt es Ingolf Lück <strong>im</strong> Globe<br />
Theater zu sehen. Zudem feiern<br />
die Freilichtspiele Theaterspaziergang-Premiere.<br />
Halls neue Einkaufswelt<br />
Kocherquartier mit Halli-Galli eröffnet – 100 Millionen Euro Projekt<br />
„Gehen wir noch rüber ins<br />
Kocherquartier?“ Das jahrelang<br />
brach liegende<br />
Knast-Gelände am Fluss<br />
ist fester Bestandteil der<br />
Stadt geworden. Im März<br />
<strong>2011</strong> wird es eröffnet.<br />
TOBIAS WÜRTH<br />
Schwäbisch Hall. Das längste<br />
Eröffnungsband der Welt, ein<br />
Treppenlauf über 555 Stufen,<br />
ein bunter Umzug der Vereine<br />
durch die Stadt: Von 31. März<br />
an wird in Schwäbisch Hall<br />
zehn Tage lang gefeiert. Tausende<br />
kommen, um be<strong>im</strong><br />
wohl wichtigsten Ereignis für<br />
Schwäbisch Hall in diesem<br />
<strong>Jahr</strong> dabei zu sein. Das größte<br />
Bauprojekt seit <strong>Jahr</strong>zehnten<br />
wird mit Halli-Galli eingeweiht:<br />
Die Anfangsschwierigkeiten<br />
mit Druckwasser <strong>im</strong><br />
Untergrund sind vergessen,<br />
das moderne Einkaufs-,<br />
Wohn-, Dienstleistungs- und<br />
Bildungszentrum steht.<br />
VR-Bank gibt<br />
den Anstoß fürs<br />
Kocherquartier<br />
Die VR-Bank bezieht ihre<br />
neue Zentrale. Mit der Entscheidung,<br />
ein großes Bankhaus<br />
zu errichten, wurde<br />
einst der Startschuss fürs Kocherquartier<br />
gegeben.<br />
450 Arbeiter rackerten bis<br />
kurz vor der Eröffnung noch<br />
an den Ladeneinrichtung, bestückten<br />
das Sort<strong>im</strong>ent und<br />
dekorierten Schaufenster. Am<br />
31. März ist es soweit. Das mit<br />
6,5 Kilometern längste Eröffnungsband<br />
der Welt wird<br />
durchschnitten. Zwar endet<br />
Nach neun <strong>Jahr</strong>en legt Messerschmidt<br />
das Mikro beiseite.<br />
NCO schließt,<br />
Glück <strong>im</strong><br />
Unglück<br />
Schwäbisch Hall. Es ist eine<br />
Zäsur in der <strong>Haller</strong> Livemusik-Szene:<br />
Der NCO-Club <strong>im</strong><br />
Solpark ist unter Betreiber<br />
Matthias Messerschmidt am<br />
30. Dezember <strong>2011</strong> letztmals<br />
geöffnet. Nach neun <strong>Jahr</strong>en<br />
beendet Messerschmidt sein<br />
Engagement; er will sich voll<br />
und ganz der Gastronomie<br />
auf dem Einkorn widmen, die<br />
er ebenfalls seit ein paar <strong>Jahr</strong>en<br />
betreibt. Die GWG bedauert<br />
Messerschmidts Entscheidung<br />
und sucht seit einigen<br />
Wochen einen neuen Pächter.<br />
Am Konzept des seitherigen<br />
Club-Chefs, regelmäßig Livebands<br />
auf die Bühne des früheren<br />
Offiziersclubs der US-<br />
Streitkräfte zu bringen, soll<br />
nicht gerüttelt werden.<br />
Vor dem Aus steht das Projekt<br />
Schwerpunkt Glück am<br />
Ripperg. Nach langen Querelen<br />
mit den Anwohnern wird<br />
bekannt: Der Pachtvertrag<br />
mit den Betreibern des Kultur-<br />
und Szeneclubs ist seitens<br />
der Stadt zum April 2012<br />
gekündigt. Eine neue Bleibe<br />
gibt es bislang nicht. johö<br />
Zum Shoppen ins Kocherquartier: Viele Kunden beglücken die Filialleiter<br />
der neuen Läden mit gutem Umsatz. Foto: Weigert<br />
An der Breiteich schwingen Maurer<br />
die Kelle. Foto: Weigert<br />
Baugebiete:<br />
Neue He<strong>im</strong>at<br />
für Neubürger<br />
Schwäbisch Hall. Gottwollshausen<br />
wird mit Schwäbisch<br />
Hall zusammenwachsen. Zwischen<br />
Katzenkopf und dem<br />
<strong>Haller</strong> Teilort wird seit Ende<br />
Juli An der Breiteich mit Häusern<br />
bebaut. Das größte und<br />
jüngste Baugebiet der Stadt<br />
soll sich in mehreren Etappen<br />
entwickeln, am Ende für rund<br />
1200 Menschen eine neue He<strong>im</strong>at<br />
bieten. In der Premiumlage<br />
kostet der Quadratmeter<br />
240 Euro, die günstigeren<br />
Plätze dahinter sind für 150<br />
Euro zu haben. Kein anderes<br />
Baugebiet in Hall ist so teuer,<br />
dennoch sind die Bauplätze<br />
beliebt. 2012 soll mit der Erschließung<br />
des Abschnitts B<br />
begonnen werden mit weiteren<br />
41 Bauplätzen. Auch in<br />
andere Baugebieten wie der<br />
Mittelhöhe wird eifrig die<br />
Maurerkelle geschwungen.<br />
Während die Häuser bezogen<br />
werden, beginnt in Hall eine<br />
Diskussion über neue Bauflächen.<br />
Stadträte fordern, darüber<br />
zu reden, wie viele Bauplätze<br />
in Hall noch entstehen<br />
sollen. tob<br />
Abkühlung <strong>im</strong> Sommer: Frisches<br />
Wasser <strong>im</strong> Starkholzbacher See.<br />
Platsch: See bei<br />
Starkholzbach<br />
ist voll Wasser<br />
Schwäbisch Hall. 28. Juni<br />
<strong>2011</strong>, 16.42 Uhr: Auf diese<br />
E-Mail haben Hunderte in<br />
Starkholzbach und Schwäbisch<br />
Hall gewartet: „Baden<br />
<strong>im</strong> Starkholzbacher See ab sofort<br />
wieder möglich“, schreibt<br />
die Stadtverwaltung. Das beliebte<br />
Gewässer bei Bibersfeld<br />
ist vollgelaufen, schon<br />
vor dem offiziellen Okay nach<br />
den Wasserproben hüpfen<br />
die Wassernixen hinein. Genau<br />
vier <strong>Jahr</strong>e zuvor war der<br />
See – Halls einziges Badegewässer<br />
– nach einem Fischsterben<br />
gesperrt worden. Die<br />
Entscheidung für die Sanierung<br />
und die Erneuerung des<br />
Sees selbst zogen sich in die<br />
Länge. Mal spielte das Wetter<br />
nicht mit, mal zerstörten Vandalen<br />
den neuen Abfluss des<br />
Sees. Jetzt ist aller Ärger vergessen.<br />
Denn anders als befürchtet,<br />
bleibt das Algenwachstum<br />
aus, das für die<br />
Zeit erwartet wurde, in der<br />
sich das biologische Gleichgewicht<br />
aufbaut. Jetzt muss der<br />
See noch seine Qualität als Eislauffläche<br />
beweisen. tob<br />
just an diesem Tag eine wochenlange<br />
Trockenperiode<br />
mit h<strong>im</strong>mlischen Sturzfluten.<br />
Das kann der Euphorie der<br />
Veranstalter aber keinen Abbruch<br />
tun. Helfer kommen,<br />
halten das durchnässte Eröffnungsband<br />
– <strong>im</strong> weiteren Verlauf<br />
der Feiertage kommt<br />
auch die Sonne wieder raus.<br />
Hinter Gittern<br />
lässt es sich doch<br />
gut musizieren<br />
Das Haus der Bildung eröffnete<br />
<strong>im</strong> September. Allen Unkenrufen<br />
zum Trotz sind die<br />
Nutzer der Räume hinter vergitterten<br />
Fenstern vom Flair<br />
des Gebäudes begeistert.<br />
Nach der Eröffnung gilt es<br />
noch einige Kinderkrankheiten<br />
zu beseitigen: Dauerparker<br />
versperren die Plätze für<br />
Kunden, ein Wasserschaden<br />
hält die GWG in Atem und die<br />
Feuerwehr rückte mehrmals<br />
bei Fehlalarm an.<br />
Mittlerweile ist das Kocherquartier<br />
in den Köpfen der<br />
Passanten fest verankert: Es<br />
ist Bestandteil der Einkaufsrunde.<br />
Zwar verändert sich in<br />
Einzelfällen die Angebotsstruktur<br />
in der bisherigen Fußgängerzone:<br />
Die Firma Klein<br />
am Hafenmarkt macht den<br />
Parfümeriebereich dicht, verkauft<br />
nur noch Teppiche. Und<br />
Händler von Gelbinger Gasse<br />
und Marktstraße klagen über<br />
weniger Laufkundschaft. Von<br />
alteingesessenen Händlern<br />
wird aber auch das Gegenteil<br />
verkündet: Das Kocherquartier<br />
bringe mehr Umsatz.<br />
Viele Händler <strong>im</strong> Quartier<br />
sind sowieso überzeugt: Der<br />
Start lief extrem gut.<br />
Bauer Willi Kern will nicht weichen.<br />
Foto: Weigert<br />
Ein Bauer, der<br />
nicht vom<br />
Acker will<br />
Schwäbisch Hall. Derzeit gibt<br />
es keine Flächen, auf denen<br />
Firmen <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Westen<br />
bauen können. Der Gewerbepark<br />
West soll das mit seinen<br />
50 Hektar ändern. Er wird<br />
sich um die bestehende Stadtheide<br />
schmiegen. Was noch<br />
Planstraße 1 heißt, erhitzt die<br />
Gemüter. Bewohner von<br />
He<strong>im</strong>bach und Raibach fürchten<br />
Lärm durch die geplante<br />
Verlängerung der Westumgehung<br />
nach Süden. Bauer Willi<br />
Kern (75) will das Grundstück<br />
nicht hergeben, auf dem die<br />
Trasse verlaufen soll. Spekuliert<br />
er auf einen höheren<br />
Preis oder sind die Angebote<br />
der Stadt so lausig, wie er<br />
sagt? Ein Umlegungsverfahrens<br />
startet, parallel dazu<br />
wird ein verändertes Angebot<br />
gemacht. Dem st<strong>im</strong>mt der<br />
Landwirt zähneknirschend<br />
zu. Im nächsten <strong>Jahr</strong> kann der<br />
Bau losgehen. Damit wird das<br />
seltsame Bild verschwinden,<br />
das sich derzeit bietet: Eine<br />
Ampel regelt an der Kreuzung<br />
be<strong>im</strong> Lidl den Verkehr, der<br />
aus dem Acker kommt. tob<br />
Diak feiert 125-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum<br />
und wird bald modernisiert.<br />
Klinik-Holding<br />
von Diak und<br />
Kreis stirbt<br />
Schwäbisch Hall. Paukenschlag<br />
<strong>im</strong> Juni: Das Diak kündigt<br />
die Gesundheitsholding<br />
„vorsorglich“ zum Ende des<br />
<strong>Jahr</strong>es. Es will seine Gewinne<br />
für den Neubau am Standort<br />
verwenden, der 230 Millionen<br />
Euro kosten soll. Bisher wird<br />
das Plus in Hall vom Minus in<br />
Crailshe<strong>im</strong> und dem aus der<br />
diakeigenen Klinik in Gaildorf<br />
aufgefressen. Die Kündigung<br />
der Holding löst eine Welle<br />
der Empörung aus. Die Fraktionen<br />
<strong>im</strong> Kreistag halten sie<br />
für voreilig. Landrat Gerhard<br />
Bauer und die Grünen <strong>im</strong><br />
Kreistag zweifeln, ob die Idee<br />
des Diaks, am Standort zu<br />
bauen und das alte Stammhaus<br />
abzureißen, die beste<br />
ist. Auch in Crailshe<strong>im</strong> soll<br />
ein neues Krankenhaus entstehen,<br />
für 50 Millionen Euro.<br />
Zwischen August und Dezember<br />
verhandeln Diak-Führung<br />
und Landrat. Ergebnis:<br />
Die Gesundheitsholding<br />
stirbt, eine „strategische Partnerschaft“<br />
wird geboren, die<br />
Klinik in Gaildorf kann nicht<br />
gehalten werden. tob<br />
St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Saloon: Dieses Mal<br />
ohne die Line Dancer. Foto: ars<br />
Da lacht der<br />
Saloon: Kein<br />
Line Dance<br />
Schwäbisch Hall. Rauch<br />
steigt über dem Saloon auf, Indianer<br />
graben das Kriegsbeil<br />
aus. Der Wilde Westen, der<br />
gleich hinter der Hessentaler<br />
Mülldeponie anfängt, hat seinen<br />
Skandal. „Line Dancing<br />
nicht erwünscht.“ Vom jährlichen<br />
Westerntreff sind die<br />
sich Dancing Crocodiles diesmal<br />
ausgeschlossen. Denn „einige<br />
Line Dancer glaubten,<br />
dies sei eine speziell für sie<br />
ausgerichtete Veranstaltung“.<br />
Sie hätten das Festzelt aufgemischt,<br />
andere gestört, teilt<br />
die Schützengilde mit. Wir<br />
wollen auch gar nicht mehr<br />
kommen, entgegnet der Verein<br />
mit 36 Line Dancern. Die<br />
Westerfreunde müssten auf<br />
den tollen Schautanz verzichten<br />
und „nur Foxtrott oder wildes<br />
Herumgehüpfe“ ist zu sehen.<br />
Bleibt abzuwarten, wie<br />
es <strong>im</strong> Tanzstilstreit 2012 weitergeht.<br />
Mit dem Ausweichort<br />
für Line Dancer „außerhalb,<br />
vor dem Bürocontainer“<br />
be<strong>im</strong> Westernfestival werden<br />
sich die Tänzer wohl nicht zufrieden<br />
geben. tob
SCHWÄBISCH HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
3<br />
Kinder als<br />
Opfer – Täter<br />
verurteilt<br />
Ein <strong>Jahr</strong> nach der Vergewaltigung<br />
einer Siebenjährigen<br />
<strong>im</strong> Solpark gibt die <strong>Haller</strong><br />
Polizei die Festnahme des<br />
Täters bekannt. Ein neuer<br />
Missbrauchsfall sorgt <strong>im</strong><br />
Sommer für Entsetzen.<br />
JOCHEN HÖNESS<br />
Schwäbisch Hall. Viktor S.<br />
war schon wenige Tage nach<br />
der brutalen Vergewaltigung<br />
eines Mädchens <strong>im</strong> Januar<br />
2010 ins Visier der Ermittlungsgruppe<br />
Solpark geraten.<br />
Doch die Faktenlage war zu<br />
dünn, ein Geständnis nicht<br />
vorhanden – der 41-Jährige<br />
kam nach einer Nacht auf<br />
dem <strong>Haller</strong> Revier wieder frei.<br />
Anfang <strong>2011</strong> dann der<br />
Durchbruch: Viktor S. räumt<br />
die Tat ein, wird festgenommen<br />
und einige Monate später<br />
zu sechseinhalb <strong>Jahr</strong>en<br />
Haft verurteilt.<br />
Ende September wird ein<br />
neuer Missbrauchsfall bekannt:<br />
Mehrere Schüler sollen<br />
bereits <strong>im</strong> Mai eine 13-Jährige<br />
in ein Trafohäuschen<br />
nahe dem Schulzentrum Ost<br />
gezerrt und vergewaltigt haben.<br />
Vor Gericht steht in dieser<br />
Sache seit November ein<br />
16-Jähriger – die übrigen mutmaßlich<br />
Beteiligten waren<br />
zur Tatzeit unter 14 <strong>Jahr</strong>e alt<br />
und somit strafunmündig.<br />
Beide Taten haben bei den<br />
Opfern und deren Familien<br />
großen Schaden angerichtet:<br />
Das von Viktor S. vergewaltigte<br />
Mädchen ist inzwischen<br />
bei Pflegeeltern untergebracht;<br />
die 13-jährige Schülerin,<br />
die <strong>im</strong> Mai missbraucht<br />
wurde, war zumindest bis Anfang<br />
Dezember in einer Klinik<br />
und nicht vernehmungsfähig.<br />
Witz in dröger Sitzung: Andrea<br />
Härterich (CDU) lacht. Foto: mw<br />
Da lacht der<br />
Gemeinderat:<br />
Zitate mit Witz<br />
„Das ist eine Wurst zu hoch<br />
gehängt.“<br />
Ludger Graf von Westerholt<br />
(CDU)<br />
„Es ist ja nicht so, dass hier<br />
eine Laienschauspielgruppe<br />
am Werke ist.“<br />
Diak-Vostandsvorsitzender<br />
Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke verteidigt<br />
<strong>im</strong> Rat die Neubaupläne<br />
„Jetzt stellt nun einen Antrag<br />
oder nicht, was soll die Klugscheißerei<br />
<strong>im</strong>mer.“<br />
Hans Reber (CDU)<br />
„Wir wissen nicht,<br />
wie die Zukunft ist.“<br />
Dieter Vogt (SPD)<br />
„Wenn wir alle nach einem<br />
Plan schreien, nach einer Vision,<br />
wisst ihr alle schon,<br />
was man nicht machen<br />
darf.“<br />
Hartmut Baumann (FWV)<br />
„Man sollte nicht über Dinge<br />
streiten, die ungelegte Eier<br />
sind.“<br />
OB Hermann-Josef Pelgr<strong>im</strong><br />
Das Band ist durchschnitten: Auf der Schwäbisch <strong>Haller</strong> Westumgehung ist seit Anfang Juni freie Fahrt. Archivfoto<br />
Westumgehung eingeweiht<br />
40 <strong>Jahr</strong>e lang geplant – Kosten liegen bei 30 Millionen Euro<br />
Kein Straßenbauprojekt<br />
war für den Landkreis<br />
Schwäbisch Hall so teuer,<br />
keine Planung hat länger<br />
gedauert. Im Juni wird die<br />
<strong>Haller</strong> Westumgehung offiziell<br />
eröffnet.<br />
JOCHEN KORTE<br />
Landkreis. Zwei Bürgerentscheide<br />
(1988 sprechen sich<br />
60 Prozent der <strong>Haller</strong> Bürger<br />
dagegen aus, <strong>im</strong> Januar 2001<br />
knapp 68 Prozent dafür) sowie<br />
etliche Sitzungen des <strong>Haller</strong><br />
Gemeinderates und des<br />
Kinder dürfen mit echten Steinen<br />
Brücken bauen. Foto: mw<br />
Kritik an<br />
Kita-Konzept<br />
ebbt ab<br />
Schwäbisch Hall. „Zählen die<br />
alten Werte nichts mehr?“,<br />
„Kinder brauchen feste Rituale“,<br />
„Die Fachkräfte sind<br />
mehr mit Dokumentation als<br />
mit Betreuung beschäftigt“ –<br />
diese und ähnliche Kritik wird<br />
an Infans geübt. Das ist ein<br />
Konzept des Instituts für angewandteSozialisationsforschung<br />
(Infans), das an allen<br />
städtischen Kindergärten<br />
Schwäbisch Halls eingeführt<br />
wurde. Ein Grundgedanke dabei:<br />
Das Kind soll Raum erhalten,<br />
sich selbst zu entfalten,<br />
nicht nur bei vorgegebenen<br />
Spielen mitmachen müssen.<br />
In Leserbriefen, bei einem Plenum<br />
und <strong>im</strong> Gemeinderat<br />
wurde der Unmut einiger Eltern<br />
weitergegeben. Zwar<br />
kommt die CDU-Fraktion mit<br />
ihrer Forderung nicht durch,<br />
die alten Kleingruppen zu<br />
etablieren. Das Konzept wird<br />
aber entschärft, die Anwendung<br />
durch externe Experten<br />
begleitet. Die Stadtverwaltung<br />
räumt ein, dass am Anfang<br />
Fehler gemacht wurden.<br />
Die Aufregung ebbt ab. tob<br />
Kreistages sind nötig, um dieses<br />
Straßenbauprojekt zu verwirklichen.<br />
Erst zum Schluss<br />
geht es zügig: Spatenstich ist<br />
am 13. November 2007, am 6.<br />
Juni dieses <strong>Jahr</strong>es wird die 7,7<br />
Kilometer lange Strecke zwischen<br />
der <strong>Haller</strong> He<strong>im</strong>bachsiedlung<br />
und der Bundesstraße<br />
19 be<strong>im</strong> Steigenhaus<br />
frei gegeben.<br />
Vom Ausbau der Kreisstraße<br />
2576 mit Ortsumfahrungen<br />
für Gottwollshausen,<br />
Gailenkirchen und Wittighausen<br />
sollen vor allem die Bürger<br />
an den Ortsdurchfahrten<br />
profitieren. Auch die Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />
und Gelbinger<br />
Voller Erwartung: Studenten an<br />
ihrem ersten Tag. Foto: mw<br />
Campus Hall<br />
mit zwei neuen<br />
Studiengängen<br />
Schwäbisch Hall. Für die<br />
junge Hochschule in Schwäbisch<br />
Hall ist <strong>2011</strong> ein ganz besonderes<br />
Wachstumsjahr. Zu<br />
den drei bisherigen kommen<br />
zwei weitere Betriebswirtschaftsstudiengänge<br />
hinzu.<br />
Neu ist der Fokus auf den Einkauf<br />
und die Unternehmensrechnung.<br />
Und der Campus<br />
Hall der Hochschule Heilbronn<br />
knackt die 500-Studenten-Marke.<br />
Die Stadt Hall erwirbt<br />
ein Gebäude in den Herrenäckern,<br />
der Gemeinderat<br />
gibt 4,2 Millionen Euro frei,<br />
mit denen das neue Gebäude<br />
saniert werden kann. Derzeit<br />
wird über weitere Studiengänge<br />
verhandelt, es ist auch<br />
an die Gründung einer zweiten<br />
Fakultät in Hall gedacht.<br />
Dazu war Wissenschaftsministerin<br />
Theresia Bauer am 2. November<br />
in der Stadt zu Gast.<br />
Mit Reca Norm ist ein weiterer<br />
Sponsor an Bord. Zudem<br />
geht es be<strong>im</strong> Bau von Studentenbuden<br />
weiter. Die GWG<br />
schafft <strong>im</strong> Löchnerhaus zehn<br />
edle WG-Z<strong>im</strong>mer und Appartements.<br />
tob<br />
hoffen, dass Lastwagen und<br />
Autos über die Höhe in Richtung<br />
L<strong>im</strong>purger Land und<br />
Mainhardter Wald fahren.<br />
Erste Zählungen belegen,<br />
dass dies auch so ist. Die Verkehrsbelastung<br />
<strong>im</strong> Kochertal<br />
geht etwas zurück.<br />
Etwas weniger<br />
Verkehr <strong>im</strong><br />
Kochertal<br />
Die erste Kostenschätzung<br />
für die Westumgehung liegt<br />
noch bei 23,42 Millionen<br />
Euro. Letztlich sind es aber<br />
Verkehrsminister Winfried Hermann<br />
votiert gegen S21.<br />
Stuttgart 21:<br />
Alles Lärmen<br />
hilft nichts<br />
Schwäbisch Hall. Pfeifen,<br />
Trommeln, Lärmen: Jeden<br />
Montagabend demonstriert<br />
ein Dutzend Aktivisten auf<br />
dem Milchmarkt in Schwäbisch<br />
Hall. Ihre Forderung:<br />
Stuttgart 21, das Bahnprojekt<br />
mit Schnellbahntrasse nach<br />
Ulm und unterirdischem<br />
Stuttgarter Hauptbahnhof,<br />
soll nicht gebaut werden.<br />
Rund sieben Millionen Euro<br />
kostet es, allein vier würden<br />
für den neuen Bahnhof fällig.<br />
Auf dem freiwerdenden Gleisvorfeld<br />
des alten Bahnhofs<br />
soll ein neuer Stadtteil entstehen.<br />
„Unsinnig und zu teuer“<br />
ist für den Sprecher des Aktionsbündnisses<br />
<strong>im</strong> Kreis Hall<br />
das Projekt. Wichtigstes Argument<br />
der Gegner außerhalb<br />
Stuttgarts: Die Finanzierung<br />
eines modernen Regionalverkehrs<br />
wird darunter leiden.<br />
Bei der Volksabst<strong>im</strong>mung<br />
setzt sich <strong>im</strong> Land aber die<br />
schweigende Mehrheit mit<br />
58,8 Prozent der St<strong>im</strong>men für<br />
das Projekt durch. In Hall ist’s<br />
andersrum: 50,7 Prozent st<strong>im</strong>men<br />
gegen Stuttgart 21. dyk<br />
30,1 Millionen Euro, die Land<br />
(19,6 Millionen Euro) und<br />
Landkreis (10,5 Millionen<br />
Euro berappen müssen.<br />
Das liegt auch an den teuren<br />
Brückenbauwerken über<br />
den Schleifbach, den Grundbach,<br />
die Brücke über den Gailenkirchener<br />
Bach sowie die<br />
vielen Unter- und Überführungen.<br />
Auch Rückhaltebecken<br />
und ökologische Ausgleichsflächen<br />
sowie die Verlegung<br />
des Schleifbaches schlagen<br />
zu Buche. Heute fahren<br />
die Autos über die Westumgehung,<br />
als habe es sie <strong>im</strong>mer<br />
gegeben. Diskussionen für<br />
und wider sind verstummt.<br />
Eine Verkäuferin zeigt eine gesprungene<br />
Tasse. Foto: Arslan<br />
Weihnachten:<br />
Sprung in<br />
der Tasse<br />
Schwäbisch Hall. Oben läuten<br />
die Glocken von St. Michael,<br />
unten wird Glühwein<br />
geschlürft: Nach jahrelangen<br />
Diskussionen zieht der Weihnachtsmarkt<br />
auf den <strong>Haller</strong><br />
Marktplatz. „Wir wurden regelrecht<br />
überrannt“, fasst Organisatorin<br />
Silvia Wittmann von<br />
der Touristik und Marketing<br />
Schwäbisch Hall zusammen.<br />
Erste Bürgermeisterin Bettina<br />
Wilhelm kündigt bereits an,<br />
2012 von drei auf vier Wochen<br />
zu verlängern – und den<br />
Markt zu vergrößern. Zwischen<br />
all dem Lob stößt die<br />
Stadt auch auf Kritik, denn<br />
auf die Glühweintassen gibt<br />
es kein Pfand – sie müssen gekauft<br />
werden. Fatal dabei: Die<br />
Glastassen vertragen die<br />
Hitze nicht, viele zerspringen.<br />
Die Veranstalter reagieren<br />
und besorgen sich neue aus<br />
Keramik. Damit nicht genug:<br />
Die Buden-Anordnung<br />
kommt nicht bei allen an, vor<br />
allem nicht bei den Akteuren<br />
auf der Treppe. Die Häuschen<br />
und eine überdachte Bühne<br />
versperren die Sicht. thumi<br />
August<br />
Mitte August: Erste Häuser<br />
werden An der Breiteich, Halls<br />
größtem Baugebiet, hochgezogen.<br />
Die Bauplatz-Nachfrage<br />
ist groß.<br />
24. August: Probebohrungen<br />
für den Weilertunnel starten.<br />
Ob er tatsächlich gebaut wird,<br />
bleibt weiterhin unklar.<br />
27. August: Das Sommernachtsfest<br />
lockt etwa 8000 Gäste an.<br />
September<br />
10. September: Das Haus der<br />
Bildung öffnet seine Türen.<br />
Aus dem alten Knast ist ein<br />
He<strong>im</strong> für Volkshochschule, Musikschule<br />
und weitere Bildungseinrichtungen<br />
geworden.<br />
10. September: Die Stadtwerke<br />
eröffnen das Bowlingzentrum.<br />
Zu Gast ist Nationalspieler<br />
Christian Rechenberg.<br />
13. September: Die Fachschule<br />
für Sozialpädagogik zieht für<br />
zehn Monate ins alte Vhs-Gebäude.<br />
Das Domizil in den<br />
Kreuzäckern wird erneuert.<br />
24. September: Die <strong>Haller</strong><br />
DLRG feiert <strong>im</strong> Schenkenseebad<br />
ihr 75-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum.<br />
26. September: Das Amtsgericht<br />
erlässt Haftbefehl gegen<br />
einen 16-Jährigen. Er soll <strong>im</strong><br />
Mai ein 13-jähriges Mädchen<br />
vergewaltigt haben.<br />
Oktober<br />
2. Oktober: Anwohner flüchten<br />
vor einem Feuer in der Gelbinger<br />
Gasse 11. Der Schaden<br />
beträgt mehrere 10000 Euro.<br />
9. Oktober: Die Unicorns werden<br />
Deutscher Meister <strong>im</strong> Football.<br />
Die <strong>Haller</strong> jubeln mit.<br />
11. Oktober: Der NCO-Club<br />
schließt am Ende des <strong>Jahr</strong>es.<br />
Ein Nachfolger wird gefunden<br />
und demnächst best<strong>im</strong>mt.<br />
November<br />
7. November: Die Kunsthalle<br />
Würth eröffnet die Ausstellung<br />
„Waldeslust“.<br />
18. November: Die psychiatrische<br />
Tagesklinik in der <strong>Haller</strong><br />
Marktstraße wird eingeweiht.<br />
Sozialministerin Katrin Altpeter<br />
(SPD) ist begeistert.<br />
27. November: Bei der Bürgerbefragung<br />
Stuttgart 21 st<strong>im</strong>men<br />
mit Hall, Langenburg und<br />
Kirchberg drei Gemeinden gegen<br />
den Bau des Projektes.<br />
29. November: Vor dem <strong>Haller</strong><br />
Jugendschöffengericht wird<br />
eine Vergewaltigung verhandelt.<br />
Ein 16-Jähriger soll <strong>im</strong><br />
Mai ein 13-jähriges Mädchen<br />
vergewaltigt haben. Der Angeklagte<br />
widerruft das Geständnis<br />
in wesentlichen Punkten.<br />
Dezember<br />
1. Dezember: Der <strong>Haller</strong> Weihnachtsmarkt<br />
startet erstmals<br />
auf dem Marktplatz und nicht<br />
mehr in der Gelbinger Gasse.<br />
14. Dezember: Der <strong>Haller</strong> Gemeinderat<br />
verabschiedet den<br />
Doppelhaushalt 2012/2013:<br />
227 Millionen Euro können in<br />
der Zeit ausgegeben werden.<br />
14. Dezember: Diak und Landrat<br />
haben sich darauf geeinigt:<br />
Die Gesundheitsholding endet,<br />
an ihre Stelle tritt eine strategische<br />
Partnerschaft. Das Gaildorfer<br />
Krankenhaus soll dicht gemacht<br />
werden.<br />
18. Dezember: Der <strong>Haller</strong> Weihnachtsmarkt<br />
endet. Trotz einiger<br />
Startschwierigkeiten ziehen<br />
Veranstalter und Händler<br />
eine positive Bilanz.
4<br />
Auszeichnungen<br />
Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
■ Seit 45 <strong>Jahr</strong>en setzt sich der Lehrer<br />
Günther Leitmann für deutsch-französische<br />
Begegnungen ein. Im Frühjahr<br />
wird er in Halls Partnerstadt Epinal<br />
mit der Rathausmedaille geehrt.<br />
Im August geht der Lehrer am Gymnasium<br />
bei St. Michael in Ruhestand.<br />
Im Auftrag<br />
der deutschfranzösischen<br />
Freundschaft<br />
vielfach unterwegs:<br />
Günther<br />
Leitmann.<br />
■ Bei den <strong>Haller</strong> Ringern steht Woldemar<br />
Wolf seit 14 <strong>Jahr</strong>en als Trainer<br />
auf der Matte. Im Frühjahr wird der<br />
50-jährige Seniorenweltmeister, der<br />
aus Kasachstan stammt, von der württembergischen<br />
Sport-Jugend für seinen<br />
Einsatz mit der Auszeichnung<br />
„Vorbild sein“ gewürdigt.<br />
■ Beruflich und privat engagiert sich<br />
Dr. Karl Rosenhagen, Chefarzt der<br />
Anästhesie <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Diak, seit vielen<br />
<strong>Jahr</strong>en für die Notfallrettung. Der<br />
Gründer des Vereins <strong>Haller</strong> Notärzte<br />
wird <strong>im</strong> Frühsommer mit der DRK-<br />
Verdienstmedaille ausgezeichnet.<br />
Gründer des<br />
Vereins der<br />
Schwäbisch<br />
<strong>Haller</strong> Notärzte:<br />
Dr. Karl<br />
Rosenhagen.<br />
■ Nach Afrika zu reisen war für Albert<br />
Kober aus Obersonthe<strong>im</strong> schon<br />
als Teenager ein Traum. Daraus entwickelt<br />
sich ein vielseitiger Einsatz für<br />
den Weltdienst des Evangelischen<br />
Jugendwerks. Im Herbst wird der<br />
54-Jährige mit der goldenen Weltbundnadel<br />
des CVJM ausgezeichnet.<br />
Kommunalpolitisch<br />
engagiert<br />
und eine<br />
Streiterin für<br />
die Vereinbarkeit<br />
von Familie<br />
und Beruf:<br />
Uta Rabe.<br />
■ Die <strong>Haller</strong>innen Uta Rabe und<br />
Schwester Margarete Mühlbauer gehören<br />
zu jenen 23 Bürgern, die am 5.<br />
Dezember in Stuttgart das Verdienstkreuz<br />
am Bande des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland er-<br />
In vielen Ämtern<br />
für die Belange<br />
in Kranken-<br />
und Altenpflege<br />
<strong>im</strong> Einsatz:Schwester<br />
Margarete<br />
Mühlbauer.<br />
halten – das Bundesverdienstkreuz.<br />
Uta Rabe ist in Hall seit langem engagierte<br />
Kommunalpolitikerin. Margarete<br />
Mühlbauer engagiert sich <strong>im</strong><br />
Dienst der Kranken- und Altenpflege<br />
für all jene, die sich für ihre Rechte<br />
nicht selbst einsetzen können.<br />
Scharfzüngig<br />
und stets ein<br />
kritischer Kopf<br />
<strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Gemeinderat:Dieter<br />
Vogt.<br />
■ Seit 40 <strong>Jahr</strong>en sitzt er <strong>im</strong> Gemeinderat<br />
Hall: Dieter Vogt, wortgewaltig,<br />
hartnäckig, kämpferisch – ein streitbarer<br />
SPD-Stadtrat. Vogt erhält <strong>im</strong><br />
Dezember die Goldene Ehrennadel.<br />
Neue Kirchenköpfe<br />
Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke und Anne-Kathrin Kruse<br />
Bereits 2010 war ein Wechsel in<br />
der Leitung des <strong>Haller</strong> Diakoniewerks<br />
sowie <strong>im</strong> evangelischen<br />
Kirchenbezirk Hall klar. Inzwischen<br />
sind Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke<br />
und Anne-Kathrin Kruse in ihre<br />
neuen Ämter gestartet.<br />
Schwäbisch Hall. Fünf <strong>Jahr</strong>e lang<br />
war Stephan Zilker Vorstandsvorsitzender<br />
des <strong>Haller</strong> Diakoniewerks.<br />
Ende November 2010 kündigt er<br />
Hans-Joach<strong>im</strong><br />
Lenke wird am<br />
1. Septemer<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
des<br />
Evangelischen<br />
Diakoniewerks<br />
Hall. Foto: mw<br />
seine vorzeitige Pensionierung „aus<br />
persönlichen Gründen“ an. Im März<br />
<strong>2011</strong> wird der 59-Jährige verabschiedet.<br />
Sein Nachfolger steht zu jenem<br />
Zeitpunkt noch nicht fest. Ende Mai<br />
ist klar: Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke (52), Superintendent<br />
in Wolfsburg, setzt sich<br />
gegen 13 Bewerber durch. Am 1. September<br />
beginnt er in Hall als Vorstandsvorsitzender<br />
des Diaks.<br />
Derweil verlässt Oberin Jenny Robbert<br />
(46) <strong>im</strong> Juli fast auf den Tag genau<br />
zwei <strong>Jahr</strong>e nach ihrem Dienstantritt<br />
das <strong>Haller</strong> Diak. Sie wolle künftig<br />
■ <strong>Jahr</strong>zehntelang hat er der <strong>Haller</strong><br />
Firma Gasti ein Gesicht gegeben: Dieter<br />
Sehl. Unter seiner Führung wuchs die<br />
Firma über die D<strong>im</strong>ensionen eines mittelständischen<br />
Betriebes hinaus. Am<br />
8. Januar stirbt Dieter Sehl <strong>im</strong> Alter von<br />
78 <strong>Jahr</strong>en in Esslingen.<br />
■ Er war der Vater der Kleinen Sieder:<br />
Walter Geiger. Der ehemalige Rektor<br />
der Volksschule Hessental trat bei den<br />
Schwäbisch <strong>Haller</strong> Siedern die Nachfolge<br />
seines Vaters an und hatte zum<br />
1. April 1953 die Betreuung der Sieder<br />
übernommen. Streng und gerecht sei er<br />
gewesen – ein richtiger Schulmeister<br />
eben, erzählen <strong>Haller</strong>, die ihn gekannt<br />
hatten. Am 13. Januar stirbt Geiger <strong>im</strong><br />
Alter von 88 <strong>Jahr</strong>en.<br />
■ Wenn in Braunsbach ein Fest gefeiert,<br />
ein Gebäude einweiht wurde oder der<br />
Kocher bei Hochwasser mal wieder die<br />
Keller flutete, dann war Walter Falk<br />
senior mit seiner Filmkamera stets zur<br />
Stelle. Ein Braunsbacher Urgestein, der<br />
sich vielfach für seinen He<strong>im</strong>atort einsetzte.<br />
Am 29. Januar stirbt er <strong>im</strong> Alter<br />
von 81 <strong>Jahr</strong>en.<br />
wieder als Pfarrerin arbeiten. Die Aufgaben<br />
der Oberin übern<strong>im</strong>mt vorläufig<br />
Schwester Margarete Mühlbauer.<br />
Und nach 24 <strong>Jahr</strong>en am <strong>Haller</strong> Diak<br />
wird Kantor Ernst-Günter Hillnhütter<br />
– ein Fan Alter Musik – Ende Juli<br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
In Hall hat sich Richard Haug mit<br />
seiner Familie dahe<strong>im</strong> gefühlt. Nach<br />
elf <strong>Jahr</strong>en als Dekan des evangelischen<br />
Kirchenbezirks Hall n<strong>im</strong>mt<br />
der 63-jährige Glaubensarbeiter am<br />
24. Juli mit einem festlichen Gottesdienst<br />
in St. Michael Abschied aus<br />
Anne-Kathrin<br />
Kruse tritt am<br />
1. Dezember<br />
ihren Dienst als<br />
Dekanin des<br />
evangelischen<br />
Kirchenbezirks<br />
an. Foto: ars<br />
Hall. Zu den schwierigen Aufgaben<br />
seiner Amtszeit gehörte sicherlich<br />
die Einsparung von Pfarrstellen. Als<br />
seine Nachfolgerin wird am dritten<br />
Advent Pfarrerin Anne-Kathrin<br />
Kruse (54), die zuvor acht <strong>Jahr</strong>e lang<br />
in London arbeitete, in Hall begrüßt.<br />
Auch in der islamischen Gemeinde<br />
gibt es einen Wechsel: Imam<br />
Adem Dursun (36) kehrt <strong>im</strong> September<br />
nach fünf <strong>Jahr</strong>en in Schwäbisch<br />
Hall in die Türkei zurück. Sein Nachfolger<br />
in Hall ist der 32-jährige Musa<br />
Abdurahmanoglu. blo<br />
Zeichen der Verbundenheit mit Japan<br />
Die Nuklearkatastrophe von Fukush<strong>im</strong>a macht tief betroffen. Die in<br />
Hall lebende Übersetzerin und Komponistin Yu Kajikawa organisiert<br />
<strong>im</strong> März ein Benefizkonzert in der Hospitalkirche. Dort treten<br />
auch Yuriko Tsuda (Cello) und Noriko Wakabayashi (Klavier) auf.<br />
■ Eine Imbiss-Institution in Schwäbisch<br />
Hall: Bei Peter Merz am Haalplatz haben<br />
sich ganze Generationen von <strong>Haller</strong>n<br />
und Hall-Besuchern – angelockt<br />
Curry-, Bratwurst- und Schaschlik-Düften<br />
– <strong>im</strong> Vorübergehen gestärkt. Am<br />
1. Februar stirbt Peter Merz <strong>im</strong> Alter<br />
von 66 <strong>Jahr</strong>en.<br />
Schürze, Kopftuch<br />
und ein Lächeln<br />
– die Markenzeichen<br />
von<br />
Museumsoma<br />
Annemarie<br />
Bayer. Sie stirbt<br />
am 24. Mai.<br />
■ Ein weltoffener, musikalischer, schwäbischer<br />
Pfarrer, feinsinnig und bescheiden:<br />
So halten die Menschen Eberhard<br />
Plieninger in Erinnerung. Der frühere<br />
Pfarrer von Gailenkirchen stirbt am<br />
5. Juni <strong>im</strong> Alter von 87 <strong>Jahr</strong>en.<br />
■ Viele <strong>Jahr</strong>e lang war er verantwort-<br />
Mit der Wahl in Baden-Württemberg<br />
am 27. März werden<br />
auch in Hall und Hohenlohe<br />
die Karten neu gemischt.<br />
Bisherige Mitglieder der Regierungspartei<br />
rücken auf die<br />
Oppositionsbank.<br />
Region. Eine neue Zeitrechnung:<br />
Nach 58 <strong>Jahr</strong>en stellt die CDU<br />
nicht mehr die Regierung <strong>im</strong> Südwesten.<br />
Landes- und weltpolitische<br />
Themen haben sich ausgewirkt:<br />
die Atomdebatte nach der<br />
Nuklearkatastrophe in Fukush<strong>im</strong>a<br />
ebenso das umstrittene Bahnprojekt<br />
Stuttgart 21.<br />
MENSCHEN DE<br />
Viel mehr als bloß Feuer löschen: Die Jugendfeuer<br />
Sie wollten zum Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren nach Obersonthe<strong>im</strong> aufbrechen.<br />
Dann kam <strong>im</strong> Juli der Bürgerpreis der <strong>Haller</strong> Bürgerstiftung für ihre Jugendfeuerwehr<br />
Hall. Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Ebert (rechts) und sein Stellvertreter Se-<br />
Hall und Hohenlohe i<br />
Drei von vier Hohenloher in Stuttgart in der Opposit<br />
lich für das <strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> und die Druckerei<br />
E. Schwend: Ernst Sommer. Kurz<br />
vor seinem 81. Geburtstag am 10. Juni<br />
stirbt er nach langer Krankheit. Das<br />
TSG-Ehrenmitglied war in und um Hall<br />
hoch geschätzt.<br />
■ Die blaue Schürze umgebunden, das<br />
Kopftüchle auf dem Haar – so saß Annemarie<br />
Bayer häufig in ihrem Ohrensessel<br />
<strong>im</strong> Freilandmuseum Wackershofen.<br />
Kleine wie große Zuhörer lauschten gespannt<br />
den Geschichten der Museumsoma,<br />
die in Gottwollshausen lebte. Nie<br />
verlor sie ihren Opt<strong>im</strong>ismus, ihre Fröhlichkeit<br />
und ihren Humor. Am 24. Mai<br />
stirbt sie <strong>im</strong> Alter von 96 <strong>Jahr</strong>en.<br />
■ Er wusste, dass sein Leben zu Ende<br />
geht: Oliver Storz. Der Autor, Erzähler<br />
und Filmemacher, der schon seit vielen<br />
<strong>Jahr</strong>en in Deining <strong>im</strong> Isartal lebte, ist <strong>im</strong><br />
Herzen stets ein <strong>Haller</strong> geblieben. Die<br />
Liebe zur Stadt seiner Kindheit prägte<br />
ihn. <strong>Haller</strong> Anekdoten hatte er <strong>im</strong>mer<br />
auf Lager. Und für einen seiner letzten<br />
Filme, „Die Frau, die <strong>im</strong> Wald verschwand“,<br />
drehte er in auch Hall. Am<br />
6. Juli stirbt er <strong>im</strong> Alter von 82 <strong>Jahr</strong>en.<br />
Gewinner der Landtagswahl<br />
am 27. März sind die Grünen – in<br />
ganz Baden-Württemberg, auch<br />
in den he<strong>im</strong>ischen Wahlkreisen.<br />
Dennoch verpassen die Grünen<br />
aus der Region den Sprung in den<br />
Landtag. Die Wahlkreise Schwäbisch<br />
Hall und Hohenlohe sind erneut<br />
mit vier Abgeordneten <strong>im</strong><br />
Landesparlament vertreten: Arnulf<br />
von Eyb, Helmut Rück (beide<br />
CDU), Nikolaos Sakellariou (SPD)<br />
sowie Friedrich Bullinger (FDP).<br />
Allerdings gehört nur noch einer<br />
der neuen Regierungskoalition<br />
an: Sakellariou – „wir werden Lehrlinge<br />
auf der Regierungsbank<br />
sein“, sagt er nach der Wahl.<br />
Der wiedergewählte Bullinger<br />
hat trotz der Wah<br />
ner Partei <strong>im</strong> La<br />
mit 8,4 Prozent d<br />
gebnis eingefahre<br />
vor hatte er aber<br />
zent erreicht. Wu<br />
noch gemunkelt,<br />
he<strong>im</strong>er Rüeck fü<br />
Ministeramt ge<br />
sieht er sich nach<br />
ändernden Sonn<br />
Opposition“.<br />
Im Wahlkreis H<br />
Halls Oberbürg<br />
mann-Josef Pelgr<br />
kandidiert. Doch<br />
Prozent chancen<br />
CDU-Kontrahent<br />
Prozent). Sein Ab<br />
Sie gingen für <strong>im</strong>mer: <strong>Verstorbene</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong><br />
■ Die <strong>Haller</strong> Leichtathleten trauern um<br />
Gunter Friedrich. Der Grandseigneur, der<br />
den <strong>Haller</strong> Dreikönigskauf prägte, stirbt<br />
am 13. August <strong>im</strong> Alter von 68 <strong>Jahr</strong>en.<br />
■ Wie gelingt Bildung? Das trieb den leidenschaftlichen<br />
Pädagogen Rainer Domisch<br />
um. Bis zuletzt arbeitete er an sei-<br />
Mit Zigarette<br />
und einem verschmitztenLächeln:<br />
So behalten<br />
viele Oliver<br />
Storz in Erinnerung.<br />
Er stirbt<br />
am 6. Juli.<br />
nem Buch „Niemand wird zurückgewiesen“.<br />
Am 16. August stirbt Domisch in<br />
Helsinki – 65 <strong>Jahr</strong>e alt. Der aus Sulzdorf<br />
stammende Bildungsexperte war gemeinsam<br />
mit seiner finnischen Frau<br />
Maila Mitinitiator der Städtepartnerschaft<br />
zwischen Hall und Lappeenranta.<br />
Von 1979 an lebte er in Finnland und<br />
en<br />
lic<br />
■<br />
Le<br />
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S JAHRES <strong>2011</strong> Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
wehr Hall erhält den Bürgerpreis <strong>2011</strong><br />
bastian Steiner freuen sich auf der großen Drehleiter riesig für ihre Truppe. In Hall kümmern<br />
sich 20 bis 25 ehrenamtliche Betreuer um rund 60 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr.<br />
Wenn’s heiß hergeht, bleiben die Jugendlichen cool. Foto: Weigert<br />
Land und Bund<br />
ion – Ein zweiter Mann aus der Region in Berlin<br />
lniederlage seind<br />
(5,3 Prozent)<br />
as beste FDP-Ern<br />
– fünf <strong>Jahr</strong> zunoch<br />
14,4 Prorde<br />
vor der Wahl<br />
dass der Crailsr<br />
ein mögliches<br />
handelt werde,<br />
jenem alles vertag<br />
nur „in der<br />
ohenlohe hatte<br />
ermeister Her<strong>im</strong><br />
für die SPD<br />
er bleibt mit 22,1<br />
los gegen den<br />
en von Eyb (40,7<br />
schneider erklärt<br />
twickelte sich zur wichtigen Persönhkeit<br />
<strong>im</strong> finnischen Bildungssystem.<br />
Bildhauer werden, das geht nur mit<br />
idenschaft, hat Hermann Koziol einal<br />
gesagt. Er lebte diese Passion. Noch<br />
it 79 <strong>Jahr</strong>en ließ er sich in Kupfer ein<br />
ues Atelier bauen: „Ich kann halt<br />
cht anders, ich will bis zuletzt arbein.“<br />
Fast jede Gemeinde in der Region<br />
nn mindestens ein Koziol-Werk voreisen.<br />
Der Künstler war seit langem<br />
ank. Mit nachlassender Schaffensaft<br />
schwand auch seine Lebensenere:<br />
Am 21. Februar feiert er noch sein<br />
85. Geburtstag, am 28. August<br />
irbt er <strong>im</strong> Schwäbisch <strong>Haller</strong> Diak.<br />
Roberto S<strong>im</strong>onetti wollte 2012 das<br />
-jährige Bestehen der <strong>Haller</strong> Eisdiele<br />
itfeiern, die seinen Namen trägt. In<br />
r Schwatzbühlgasse hatten seine Elrn<br />
1952 die erste italienische Eisdiele<br />
Hall eröffnet. Im August stirbt er <strong>im</strong><br />
lter von 60 <strong>Jahr</strong>en. Auch wenn er seit<br />
hren in Belluno in Norditalien lebte,<br />
in Tod macht viele <strong>Haller</strong> betroffen.<br />
Viele seiner Weggefährten, Freunde<br />
Weil Alexander Bonde (links) in Stuttgart<br />
Minister wird, rückt Harald Ebner<br />
aus Kirchberg in den Bundestag nach.<br />
Pelgr<strong>im</strong> mit einer starken Parteienorientierung<br />
<strong>im</strong> Wahlkreis.<br />
Der grün-rote Wahlsieg <strong>im</strong><br />
Land hat auch personelle Folgen<br />
in Berlin. Weil der aus Baiersbronn<br />
stammende Alexander<br />
Bonde in Stuttgart Minister für<br />
Ländlichen Raum wird, rückt der<br />
frühere Bundestagskandidat der<br />
Grünen aus Kirchberg ins Berliner<br />
Parlament nach: Harald Ebner,<br />
Vorsitzender des Grünen-Kreisverband,<br />
ist seit 25. Mai der zweite Hohenlohe<br />
<strong>im</strong> Bundestag – neben<br />
dem CDU-Abgeordneten Christian<br />
von Stetten. Der 47-jährige<br />
Agraringenieur Ebner wird in seiner<br />
Fraktion zum Sprecher für<br />
Agro-Gentechnik gewählt. Überdies<br />
ist er Mitglied <strong>im</strong> Bundestagsausschuss<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Umweltschutz. blo<br />
und Angehörige hatte Dr. Fritz Kaiser<br />
überlebt. Am 26. September stirbt der<br />
<strong>Haller</strong> Zahnarzt <strong>im</strong> Alter von 101 <strong>Jahr</strong>en.<br />
Zu den Säulen in seinem Leben gehörte<br />
die Verbundenheit mit seiner Familie<br />
und der Natur. Im <strong>Jahr</strong> 1960 hatte<br />
Kaiser den Schwäbisch <strong>Haller</strong> Lionsclub<br />
gegründet.<br />
Zahnarzt und<br />
Gründer des<br />
<strong>Haller</strong> Lionsclubs:<br />
Dr. Fritz<br />
Kaiser stirbt am<br />
26. September<br />
<strong>im</strong> Alter von<br />
101 <strong>Jahr</strong>en.<br />
■ Viele <strong>Jahr</strong>e hat er sich für den SV Gailenkirchen<br />
engagiert, ab 2004 auch für<br />
den Turngau Hohenlohe: Siegfried<br />
Bitsch. Er wurde vielfach ausgezeichnet,<br />
unter anderem mit der goldenen<br />
Ehrennadel des Württembergischen<br />
Landessportbundes. Am 24. September<br />
stirbt er <strong>im</strong> Alter von 70 <strong>Jahr</strong>en.<br />
Menschen unterwegs<br />
<strong>Haller</strong> und Hohenloher in der Welt<br />
Ob royale Hochzeit in London<br />
oder Jakobsweg mit dem Fahrrad:<br />
Auch <strong>2011</strong> waren Menschen<br />
aus Schwäbisch Hall und<br />
Hohenlohe unterwegs in der<br />
Welt – und erzählen von spannenden<br />
Erlebnissen.<br />
Region. Die früheren Klassenkameraden<br />
am Ganerben-Gymnasium Künzelsau<br />
nannten ihn Kletter-Michi:<br />
Profibergsteiger Michael Wohlleben<br />
(21) stellt gemeinsam mit Fritz Miller<br />
Deutscher Rekord:<br />
Michael<br />
Wohlleben aus<br />
Gaisbach steigt<br />
am 10. Februar<br />
in fünf Stunden<br />
auf den Eiger-Gipfel.<br />
am 10. Februar an der Eiger Nordwand<br />
einen neuen deutschen Rekord<br />
auf: In fünf Stunden und zehn Minute<br />
erkl<strong>im</strong>men sie den Gipfel.<br />
Bei der royalen Hochzeit von William<br />
und Kate <strong>im</strong> fernen London gehören<br />
auch Hohenloher zum erlauchten<br />
Kreis der Gäste: Die Verwandten<br />
aus Langenburg, Fürstin<br />
Saskia und Fürst Philipp, reisen zu<br />
den Windsors. Auch in Deutschland<br />
verfolgen Millionen Menschen das<br />
königliche Großereignis am TV-Bild-<br />
schirm, an dem man auch einen<br />
Blick auf das Gästepaar aus Hohenlohe<br />
erhaschen kann.<br />
Normalerweise fährt Georg Reifferscheid<br />
aus Rothenburg mit dem<br />
Heißluftballon entlang von Kocher,<br />
Jagst und Tauber. Im Februar gelingt<br />
ihm seine erste Alpenüberquerung<br />
von Nord nach Süd in viereinhalb<br />
Stunden. Ballonpilot Karl-Heinz<br />
Grünauer aus Hall ist <strong>im</strong> April bei einem<br />
Weltrekord beteiligt: 50 Heißluftballone<br />
aus vier Ländern überqueren<br />
den Ärmelkanal von Dover<br />
nach Calais.<br />
Einblicke in<br />
den Nahen Osten:<br />
Bibersfelds<br />
Pfarrer Christian<br />
Schwahn<br />
reist in den Libanon<br />
und<br />
nach Syrien.<br />
Bei einer Reise in den Nahen Osten<br />
erhält Bibersfelds Pfarrer Christian<br />
Schwahn bei einem Abstecher<br />
nach Syrien Einblicke in die Brutalität<br />
einer Diktatur. Er stößt dort auf<br />
eine Deutsche, die eine Nacht <strong>im</strong> Foltergefängnis<br />
des syrischen Gehe<strong>im</strong>dienstes<br />
verbracht hatte<br />
Als Radfahrerin ist Helga Heiden<br />
aus Hall unter den Pilgern eine Exotin.<br />
Fünf Wochen hat sie für die 3000<br />
Kilometer von Hall nach Santiago de<br />
Compostela benötigt. blo<br />
Landrat Bauer wird wiedergewählt<br />
Er wolle sich „dafür einsetzen, den 190 000 Menschen <strong>im</strong> Landkreis<br />
ihre liebens- und lebenswerte He<strong>im</strong>at zu bewahren“, sagt Gerhard<br />
Bauer. Mit 48 St<strong>im</strong>men wird er am 4. Oktober in Satteldorf für weitere<br />
acht <strong>Jahr</strong>e als Landrat gewählt. Acht Räte st<strong>im</strong>mten gegen ihn.<br />
Gesundheit, Glück und Frieden für 2012<br />
Gewinnermotive des Fotowettbewerbs für den OPTIMA <strong>Jahr</strong>eskalender 2012<br />
Muriel Duchêne, Verena Konz, Gunar Dame, Jan Schoonhoven, Jürgen Lenz, Siegfried Moser, Michael Witzsche, Markus Rehn,<br />
Werner Steidle, Philipe Aguiar und Ralf Fischer<br />
Geburtstage<br />
5<br />
■ Ein Leben ohne Musik kann sich<br />
Richard Beißer aus Bühlertann nicht<br />
vorstellen: Kapellmeister, Musikschullehrer<br />
und Klarinettist. Er ist musikalisch<br />
<strong>im</strong>mer auf Achse. Am 12. Januar<br />
wird er 60 <strong>Jahr</strong>e alt. Im Juni folgt er<br />
Albrecht Burkhardt als Leiter der städtischen<br />
Musikschule Hall nach.<br />
Hat die <strong>Haller</strong><br />
Freilichtspiele<br />
über 35 <strong>Jahr</strong>e<br />
geprägt:<br />
Ach<strong>im</strong> Plato.<br />
■ Über 35 <strong>Jahr</strong>e hat Ach<strong>im</strong> Plato die<br />
Freilichtspiele Hall geleitet und geprägt.<br />
Nach der Spielzeit 2003 zieht<br />
er sich aufs Altenteil in seine He<strong>im</strong>atstadt<br />
Dresden zurück. Am 8. März<br />
feiert er 75. Geburtstag.<br />
■ Am Kocher in Tullau sind seine<br />
Wurzeln: Günter Kurz. Der Seniorchef<br />
der Pappenfabrik wird am 12.<br />
März 85 <strong>Jahr</strong>e alt – die tägliche Arbeit<br />
<strong>im</strong> Büro hält ihn fit.<br />
Aufgeschlossen,bodenständig,<br />
zupackend<br />
und mit einem<br />
spitzbübischen<br />
Lächeln: Sigrid<br />
Müller.<br />
■ Kräftiger Händedruck, herzliches<br />
Lächeln: Auch mit 85 <strong>Jahr</strong>en ist Sigrid<br />
Müller eine umtriebige und bodenständige<br />
Persönlichkeit. Die große<br />
alte Dame der <strong>Haller</strong> Liberalen feiert<br />
am 28. Juli Geburtstag.<br />
Wegweiser,<br />
Mahner sowie<br />
nachdenklicher<br />
Vordenker: Erhard<br />
Eppler.<br />
■ „Den einen ein Ärgernis, den anderen<br />
Wegweisung“ war Titel einer Tagung<br />
zu Ehren Erhard Epplers. Der in<br />
Hall aufgewachsene SPD-Vordenker<br />
wird am 9. Dezember 85 <strong>Jahr</strong>e alt.<br />
■ 26 <strong>Jahr</strong>e lang war Reiner Blobel<br />
Chefarzt <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Diak. Der FDP-<br />
Stadtrat, Kreisrat und Kreisseniorenratsvorsitzende<br />
feiert am 25. Dezember<br />
seinen 80. Geburtstag.<br />
„Das Gesicht verrät die<br />
St<strong>im</strong>mung des Herzens.”<br />
Dante Alighieri<br />
Allen Partnern und<br />
Mitarbeitern<br />
danken wir für die gute<br />
Zusammenarbeit und<br />
wünschen Ihnen ein<br />
gesundes, glückliches<br />
Neues <strong>Jahr</strong> 2012.<br />
Ihre OPTIMA GROUP
WIRTSCHAFT REGIONAL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
6<br />
Januar<br />
Kärcher: Der Reinigungsspezialist<br />
erweitert sein Logistikzentrum<br />
für 30 Millionen Euro.<br />
Februar<br />
Reißmann: Das Sensortechnik-<br />
Unternehmen baut in Uttenhofen<br />
neu. Exportiert werden Temperaturfühler<br />
bis nach China.<br />
März<br />
VR-Bank: Die Belegschaft um<br />
den Vorstandsvorsitzenden<br />
Eberhard Spies zieht in die<br />
neue Zentrale.<br />
April<br />
WFG: Gesund und motiviert<br />
arbeiten: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
rät, nicht<br />
alles selbst zu machen.<br />
Mai<br />
Hohenloher Molkerei: Vorstand<br />
Martin Boschet erkennt,<br />
dass <strong>2011</strong> ein Rekordjahr wird.<br />
Juni<br />
Landwirtschaft: Schweinehalter<br />
unter Druck. Kilopreis bricht<br />
ein, Futterkosten steigen.<br />
Juli<br />
Rießler: Die Schreinerei aus<br />
Wolpertshausen liefert Brandschutzelemente<br />
an eine große<br />
Kinderklinik in Russlands.<br />
August<br />
Klafs: Private Wellnessoasen<br />
sind gefragt. Der Saunabauer<br />
stattet Kreuzfahrtschiffe aus.<br />
September<br />
Fahrzeuge: Bei gebrauchten<br />
Autos ist die Nachfrage größer<br />
als das Angebot.<br />
Oktober<br />
Sparkasse. „Treppen nehmen<br />
anstatt den Lift“ empfiehlt<br />
Olympiasiegerin Heike Drechsler<br />
be<strong>im</strong> Gesundheitstag.<br />
November<br />
Bausparkasse: Die Rechtsabteilung<br />
verteidigt die Abschlussgebühr.<br />
Dafür wird sie<br />
ausgezeichnet.<br />
Dezember<br />
Handwerk: Die Kammer verleiht<br />
23 Goldene Meisterbriefe.<br />
„Wir sind stolz auf sie“,<br />
sagt Meister Ulrich Stein.<br />
Viele Unternehmer bauen<br />
Bausparkasse verstärkt China-Geschäft – Würth spricht von Demut – Handwerk opt<strong>im</strong>istisch<br />
Neubauten sind ein Indikator<br />
für unternehmerisches<br />
Wachstum. <strong>2011</strong> wird viel<br />
gebaut – und eingestellt.<br />
Die Arbeitslosigkeit<br />
n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Lauf des <strong>Jahr</strong>es<br />
<strong>im</strong>mer weiter ab.<br />
JÜRGEN STEGMAIER<br />
Region. Wie rasant die he<strong>im</strong>ischenSpezialmaschinenbauer<br />
wachsen, dafür ist Opt<strong>im</strong>a<br />
ein anschauliches Beispiel:<br />
An nur einem Tag wird<br />
eine neue Produktionshalle<br />
eingeweiht, Richtfest an einem<br />
Hallenanbau gefeiert<br />
und der Spatenstich für ein<br />
Bürogebäude getan.<br />
Auch Bausch+Ströbel<br />
wächst und baut. Eurokrise,<br />
Schuldenstaaten – auf die he<strong>im</strong>ische<br />
Wirtschaft scheint das<br />
europäische Umfeld keinen<br />
Einfluss zu haben. „Unser<br />
Wachstum wird hier am<br />
Stammsitz in Ilshofen weitergehen“,<br />
verspricht Siegfried<br />
Bullinger, Geschäftsführer bei<br />
Bausch&Ströbel.<br />
Mitarbeiter<br />
gehen in Rente –<br />
das Wissen auch<br />
Würth zieht an seinem<br />
Stammsitz in Gaisbach ein<br />
neues Vertriebszentrum hoch<br />
und in Bad Mergenthe<strong>im</strong> ein<br />
Logistikzentrum. „Demut<br />
und Respekt gegenüber den<br />
Mitarbeitern haben eine<br />
hohe Motivationskraft, und<br />
wir schauen <strong>im</strong>mer zehn<br />
<strong>Jahr</strong>e in die Zukunft“, sagt<br />
Reinhold Würth bei dieser Gelegenheit<br />
zur Erfolgsgeschichte<br />
seiner Unternehmensgruppe.<br />
Der Reinigungsexperte Kär-<br />
Kärcher baut nahe Obersonthe<strong>im</strong> ein neues Hochregallager. Im Herbst ragt das Stahlgerippe 30 Meter hoch in den H<strong>im</strong>mel – so, als sei es ein<br />
Symbol für die vielen anderen Unternehmen, die <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Land expandieren. Foto: Arslan<br />
cher erweitert erheblich. In<br />
Obersonthe<strong>im</strong> kündet <strong>im</strong><br />
Sommer und Herbst ein markantes<br />
Stahlgerippe des<br />
neuen Logistikzentrums von<br />
Kärchers Expansion.<br />
Und doch gibt es <strong>2011</strong> eine<br />
dunkle Wolke am Konjunkturh<strong>im</strong>mel:<br />
Die Unternehmen<br />
sorgen sich um den Nachwuchs.<br />
Die Fachleute Anfang<br />
sechzig gehen nach und nach<br />
in den Ruhestand. Sie nehmen<br />
ihre Erfahrung und ihr<br />
Wissen mit in Rente. Die hochspezialisierten<br />
Unternehmen<br />
können sich diesen Aderlass<br />
aber nicht leisten. So kündigt<br />
die Bausparkasse an, wichtige<br />
Neue Jobs <strong>im</strong> Schneegestöber<br />
Unternehmen auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften<br />
Region. Die Wirtschaftsregion<br />
ermöglicht Studierenden<br />
<strong>im</strong> Dezember ein günstiges<br />
Ski-Wochenende in Tirol.<br />
Auf den Pisten in Lermoos<br />
präsentieren he<strong>im</strong>ische Unternehmer<br />
den rund 1000 Teilnehmer<br />
etwa 4000 Jobs. Der<br />
Explosionsschutzexperte R.<br />
Stahl lässt seine Auszubildenden<br />
<strong>im</strong> zweiten Lehrjahr ein<br />
Szenario entwickeln, in dem<br />
es darum geht, einen Betrieb<br />
interessant für Azubis zu machen.<br />
Beide Aktionen sind Reaktionen<br />
auf eine Notwendig-<br />
Stellen über Monate hinweg<br />
parallel zu besetzen, um den<br />
Wissenstransfer von Alt zu<br />
Jung zu gewährleisten.<br />
Zwei kleiderschrankgroße<br />
Rechner installiert die <strong>Haller</strong><br />
Bausparkasse, um die Datenflut<br />
in die richtigen Kanäle zu<br />
leiten. Die Computer verarbeiten<br />
in jeder Sekunde 6,2 Milliarden<br />
Befehle. Diese Kapazität<br />
hilft vielleicht auch, das<br />
China-Geschäft zu forcieren.<br />
Bausparen kann <strong>im</strong> Reich der<br />
Mitte ein Thema werden, in<br />
den USA eher nicht. Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Matthias<br />
Metz spricht in Washington<br />
vor Finanzexperten. Doch<br />
keit, die sich vor zehn <strong>Jahr</strong>en<br />
noch kaum jemand vorstellen<br />
konnte: Vielen Unternehmen<br />
fehlt es an Nachwuchs. In der<br />
Region gibt es 519 mehr Ausbildungsplätze<br />
als Bewerber.<br />
Und die Schülerzahlen sinken<br />
weiter. just<br />
das Prinzip, „zunächst sparen,<br />
dann kaufen“, scheint<br />
jenseits des Atlantiks kaum<br />
Gehör zu finden.<br />
Weltmarktführer<br />
treffen sich in<br />
Schwäbisch Hall<br />
Ein Unternehmen, das den<br />
Ruf Halls jeden Tag in die Welt<br />
trägt, ist Recaro. Das Unternehmen,<br />
das Flugzeugsitze<br />
entwickelt und fertigt, verkauft<br />
seine Sitze auch <strong>2011</strong> an<br />
Fluggesellschaften auf der<br />
ganzen Welt.<br />
Würth kündigt <strong>2011</strong><br />
an, aus der Entwicklung<br />
und Produktion<br />
von Dünnschicht-Solarmodulen<br />
auszusteigen. Die<br />
Manz AG übern<strong>im</strong>mt zum<br />
neuen <strong>Jahr</strong> diesen Geschäftsbereich.<br />
Würth will sich auf<br />
den Vertrieb der Solartechnik<br />
konzentrieren.<br />
Das Werk <strong>im</strong> Hessentaler<br />
Solpark bleibt bestehen, betrieben<br />
wird es von Manz. 118<br />
Mitarbeiter werden übernommen.<br />
An Manz gehen auch<br />
die Lizenzen sowie das Knowhow<br />
von Würth Solar über.<br />
Andererseits verstärkt die<br />
Die Juristin Elke<br />
Schweig übern<strong>im</strong>mt<br />
<strong>2011</strong> die Führung der<br />
IHK Heilbronn-Franken. Als<br />
Hauptgeschäftsführerin folgt<br />
die 44-Jährige auf Heinrich<br />
Metzger. Im Auswahlverfahren<br />
setzt sie sich <strong>im</strong> Feld der<br />
52 Kandidaten durch.<br />
Neu <strong>im</strong> Vorstand der Sparkasse<br />
Hall-Crailshe<strong>im</strong> ist Michael<br />
Beck. Der 47-Jährige<br />
wird Nachfolger von Manfred<br />
Hegedüs, der eine Aufgabe <strong>im</strong><br />
Allgäu übern<strong>im</strong>mt.<br />
Ein Wechsel kündigt sich<br />
<strong>2011</strong> auch bei der VR-Bank<br />
Hall-Crailshe<strong>im</strong> an. Dr. Stefan<br />
Deutsche Unternehmen,<br />
die in ihrem Segment am Weltmarkt<br />
führend sind, treffen<br />
sich <strong>im</strong> Januar in Hall. Dr. Walter<br />
Döring, der ehemalige<br />
Wirtschaftsminister, stellt einen<br />
Kongress auf die Beine.<br />
Zu den Weltmarktführern<br />
aus dem <strong>Haller</strong> Land gehört<br />
auch der Saunabauer Klafs. Er<br />
kauft <strong>2011</strong> den wesentlich kleineren<br />
Konkurrenten Röger<br />
aus dem Teilort Sittenhardt.<br />
Das St<strong>im</strong>mungsbild der<br />
Handwerksbetriebe hellt sich<br />
auf. Gefüllte Auftragsbücher<br />
und opt<strong>im</strong>istische Zukunftsprognosen<br />
sind bemerkenswerte<br />
Faktoren.<br />
Grüne Technologien<br />
Weniger Sonne, mehr Wind<br />
Erneuerbare Energien: Schwerpunkte anders gesetzt<br />
Würth-Gruppe ihr Engagement<br />
<strong>im</strong> stark wachsenden<br />
Windenergie-Sektor. Durch<br />
Aus Würth<br />
wird Manz.<br />
Im Solpark<br />
werden weiterhinSolarmoduleentwickelt.<br />
Zukäufe ist Würth in diesem<br />
<strong>Jahr</strong> zum führenden Hersteller<br />
in der „Warmumformung<br />
großkalibriger Schrauben“ geworden.<br />
just<br />
Personelle Veränderungen<br />
Auf anderem Sattel<br />
Wechsel bei <strong>Haller</strong> Banken, bei der IHK und Mustang<br />
Eckhardt gehört ab Januar<br />
dem Vorstand an. Der 40-Jährige<br />
wird Nachfolger von Andreas<br />
Herz.<br />
Elke<br />
Schweig, 44,<br />
ist die neue<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
der IHK.<br />
Als Chef des Künzelsauer<br />
Jeansherstellers Mustang tritt<br />
Dietmar Axt an die Seite von<br />
Heiner Sefranek.
SPORT IM KREIS Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
7<br />
Torben Laidig<br />
holt Silber bei<br />
Jugend-Olympia<br />
Für den <strong>Haller</strong> Torben Laidig<br />
ist es das bislang erfolgreichste<br />
<strong>Jahr</strong>. Der WGL-Stabhochspringer<br />
ist bei den<br />
B-Junioren die Nummer 1.<br />
Schwäbisch Hall. Schon in der<br />
Halle zeigt Laidig, dass er in guter<br />
Form ist, holt sich den Titel<br />
bei den Süddeutschen Meisterschaften.<br />
Im Juni erfolgt ein<br />
kleiner Rückschlag: Laidig verpasst<br />
die avisierte Qualifikation<br />
für die Junioren-WM –<br />
obwohl er 4,80 Meter überspringt.<br />
Doch anstatt nach<br />
Lille/Frankreich fährt er ins türkische<br />
Trabzon. Der DLV nominiert<br />
ihn für die dort stattfindende<br />
Jugend-Olympiade.<br />
Ende Juni überspringt Laidig in<br />
Besighe<strong>im</strong> erstmals die 5-Meter-Marke<br />
(5,02), rückt damit<br />
in die Weltspitze der B-Junioren<br />
auf. Zwischenzeitlich ist er<br />
auf Stabsuche. Die bislang von<br />
ihm verwendeten sind für die<br />
Höhen zu weich. In Trabzon erfolgt<br />
dann mit neuen Stäben<br />
die Krönung der Freiluftsaison:<br />
Laidig gewinnt <strong>im</strong> Deutschland-Trikot<br />
die Silbermedaille.<br />
Spieler Cavlin<br />
wird Trainer<br />
Schwäbisch Hall. Die <strong>Haller</strong><br />
Basketballer sind froh, dass sie<br />
in ihrer ersten Regionalliga-Saison<br />
eine gute Vorrunde spielen.<br />
Dem Team von Trainer<br />
Markus Ovadya gelingen fünf<br />
Siege. In der Rückrunde schweben<br />
sie nach einer Niederlagen-Serie<br />
kurzzeitig in Abstiegsgefahr.<br />
Die TSG fährt<br />
acht Siege und 13 Niederlagen<br />
ein. Das reicht als Drittletzter<br />
doch noch sicher zum Klassenerhalt.<br />
Anschließend übern<strong>im</strong>mt<br />
Spieler Radovan Cavlin<br />
das Traineramt. Die Herren II<br />
schaffen den Landesliga-Aufstieg.<br />
Dafür steigen die TSG-<br />
Frauen aus der Ober- in die<br />
Landesliga ab.<br />
Am Abend des 2. Juni steht<br />
fest: Die Sportfreunde<br />
Schwäbisch Hall kehren<br />
nach 22 <strong>Jahr</strong>en Abstinenz<br />
in die Verbandsliga zurück.<br />
Schwäbisch Hall. Das 2:0 am<br />
vorletzten Spieltag der Landesliga-Saison<br />
gegen den SV<br />
Fellbach lässt Spieler, Betreuer<br />
und Trainerstab jubeln.<br />
Es ist der Lohn einer bemerkenswerten<br />
Spielzeit. Das<br />
Team von Trainer Thorsten<br />
Schift spielt eine überragende<br />
Die <strong>Haller</strong> Footballer schaffen<br />
die perfect season. Sie<br />
bleiben in 16 Spielen ungeschlagen<br />
und gewinnen<br />
durch ein 48:44 gegen Kiel<br />
erstmals die Deutsche<br />
Meisterschaft.<br />
GUIDO SEYERLE<br />
Schwäbisch Hall. Was für<br />
eine Saison spielen die Unicorns!<br />
Es beginnt wie <strong>im</strong>mer.<br />
Im März kommen die US-<br />
Amerikaner nach Hall und setzen<br />
sich das Ziel German<br />
Bowl – so auch der neue Quarterback<br />
Aaron Boehme.<br />
Bisher lief es in der 28-jährigen<br />
Geschichte der Unicorns<br />
dann <strong>im</strong>mer so: Die <strong>Haller</strong><br />
spielen eine gute Saison, verlieren<br />
mindestens ein Spiel in<br />
der Vorrunde und scheiden<br />
dann mehr oder weniger erhobenen<br />
Hauptes aus. Doch in<br />
dieser Saison ist alles anders.<br />
Die Defense spielt eine normale<br />
Runde mit den üblichen<br />
Schwankungen. Aber die Offense<br />
zeigt überragende<br />
Spiele. Scheinbar mühelos<br />
können die Jungs um Aaron<br />
Boehme (24) in kritischen Situationen<br />
nachlegen und die<br />
Unicorns zum Sieg führen.<br />
Die Feuerprobe gibt es<br />
gleich am 16. April. Hall muss<br />
be<strong>im</strong> deutschen Meister in<br />
Berlin antreten – und der hat<br />
be<strong>im</strong> 34:17-Sieg dem <strong>Haller</strong><br />
Passspiel überhaupt nichts<br />
entgegen zu setzen. Die he<strong>im</strong>ischen<br />
Fans fragen sich: Ist unser<br />
Team so stark oder der amtierende<br />
Meister so schwach?<br />
Die nächsten zwei Partien geben<br />
darauf keine klare Antwort:<br />
Die Munich Cowboys<br />
(50:21) und die Plattling<br />
Hawks (63:27) sind zu<br />
Vorrunde, kann den Vorsprung<br />
trotz einiger weniger<br />
überzeugender Spiele halten.<br />
Das fällt auch anderen Vereinen<br />
auf: Stürmer und Torgarant<br />
Kevin Lehanka wagt den<br />
Sprung über drei Klassen und<br />
unterschreibt be<strong>im</strong> Drittligisten<br />
1. FC Heidenhe<strong>im</strong> einen<br />
Profivertrag. Nach einigen Verletzungen<br />
wird er aber in den<br />
Verbandsligakader zur zweiten<br />
Mannschaft zurückgestuft<br />
– und ist damit wieder in<br />
der gleichen Klasse wie die<br />
Sportfreunde Hall und Untermünkhe<strong>im</strong>.<br />
Halls Kevin Lehanka (rechts) auf dem Weg in Richtung Tor.<br />
Deutscher Meister!<br />
Unicorns gewinnen nach 28 <strong>Jahr</strong>en erstmals den German Bowl<br />
Die Unicorns<br />
gewinnen drei<br />
Mal gegen Berlin<br />
Goldene Flocken schweben aus dem dunklen Magdeburger H<strong>im</strong>mel<br />
auf die deutschen Meister aus Hall hernieder. Foto: Eibner<br />
schwach. Schon vor der Halbzeit<br />
kann Headcoach Siegfried<br />
Gehrke seinen Backups<br />
Spielzeit geben. Allerdings<br />
klappt es nicht, zu Null zu<br />
spielen. Dazu treten in der<br />
<strong>Haller</strong> Defense <strong>im</strong>mer wieder<br />
zu große Lücken auf.<br />
Am 23. Juli geht es zum<br />
zweiten Mal gegen die Adler.<br />
Das <strong>Jahr</strong> der Sportfreunde<br />
<strong>Haller</strong> Fußballer feiern Aufstieg in die Verbandsliga<br />
Dort starten die Sportfreunde<br />
furios: Zwar verlieren<br />
sie zum Auftakt 0:1 gegen den<br />
TSV Münchingen, doch dann<br />
läuft es. Als Aufsteiger ist Hall<br />
<strong>im</strong>mer in der erweiterten Spitzengruppe<br />
zu finden, überwintert<br />
auf Rang sechs.<br />
Ein Highlight ist das Derby<br />
gegen den Tura. Mehr als<br />
1000 Zuschauer sehen auf der<br />
Auwiese den <strong>Haller</strong> 5:0-Erfolg<br />
gegen schwach agierende Untermünkhe<strong>im</strong>er,<br />
die sich in<br />
dieser Spielzeit bislang<br />
schwer tun und auf dem Abstiegs-Relegationsplatzstehen.<br />
Auch nach dem Derbysieg<br />
zeigen die <strong>Haller</strong> ansprechende<br />
Leistungen.<br />
Doch neben den vielen Sonnen-<br />
gibt es auch ein paar<br />
Schattenseiten <strong>2011</strong>: Der<br />
kleine Kader führt das ein<br />
oder andere Mal zu personellen<br />
Engpässen. Das kann sich<br />
<strong>im</strong> kommenden <strong>Jahr</strong> noch verschärfen.<br />
Stürmer Arthur Reiswich<br />
geht nach Obersonthe<strong>im</strong>.<br />
Redouane Bouidia geriet<br />
außerhalb des Platzes auf<br />
Abwege. Auch dies führte<br />
schlussendlich zur Trennung,<br />
Hall verliert damit einen starken<br />
Außenstürmer. Und Serdal<br />
Kocak, treffsicherer Nachfolger<br />
von Lehanka, scheint<br />
auch wechselwillig zu sein.<br />
Noch nie hatten die Unicorns<br />
zwei Mal in einer Runde gegen<br />
Berlin gewonnen. Das<br />
38:24 beweist, dass Hall auch<br />
gegen die ansonsten höher<br />
eingeschätzten Teams aus<br />
dem Norden bestehen kann.<br />
Eine Woche später kommt<br />
der amtierende Südmeister<br />
Marburg in Hall 6:56 unter die<br />
Region. 31 lange <strong>Jahr</strong>e hat der<br />
TSV Ilshofen auf die Rückkehr<br />
in die Bezirksliga warten müssen,<br />
<strong>im</strong> Sommer ist die Rückkehr<br />
perfekt. Eine Niederlage<br />
kassiert das Team von Trainer<br />
Peter Kurz in der Kreisliga A2<br />
– und zwar am letzten Spieltag.<br />
Da steht der TSV längst<br />
als Aufsteiger fest.<br />
Fast genauso früh ist der<br />
Abstieg des TSV Hessental aus<br />
der Landesliga besiegelt.<br />
Räder. Die Unicorns können<br />
sich den Luxus leisten, schon<br />
zur Halbzeit Gas raus zu nehmen.<br />
Nun lautet das neue Ziel<br />
der <strong>Haller</strong>: die perfect season,<br />
also eine Runde ohne Niederlage.<br />
Im Viertelfinale geht es<br />
zum dritten Mal gegen die Adler,<br />
den Viertplatzierten der<br />
Nordgruppe. Bereits Mitte<br />
des letzten Viertels gratulieren<br />
Berliner Spieler den Unicorns<br />
zum 53:27-Erfolg. Eine<br />
Woche darauf kommt Mönchengladbach<br />
zum Halbfinale.<br />
Die 3 000 Zuschauer <strong>im</strong><br />
Hagenbachstadion sehen<br />
überlegene Unicorns, die<br />
durch das 47:21 erstmals in<br />
den German Bowl, das Endspiel<br />
um die Deutsche Meisterschaft,<br />
einziehen.<br />
Der <strong>Haller</strong> Sieg<br />
ist in 47 Ländern<br />
<strong>im</strong> TV zu sehen<br />
11 700 Zuschauer, darunter<br />
mehr als 1000 <strong>Haller</strong>, veranstalten<br />
<strong>im</strong> Magdeburg schon vor<br />
dem Anpfiff ein Höllenspektakel.<br />
Das Finale entwickelt sich<br />
zu einem Offense-Feuerwerk,<br />
Hall weiß <strong>im</strong>mer eine Antwort<br />
auf die Kieler Touchdowns. Zur<br />
Halbzeit steht es 20:20. Im zweiten<br />
Durchgang liegen die Hurricanes<br />
in ihrem vierten Endspiel<br />
lange vorn. Aaron<br />
Boehme hält Wort. Als er keinen<br />
freien Anspielpartner findet,<br />
läuft er einfach selbst –<br />
wenn möglich auch zum<br />
Touchdown. In der allerletzten<br />
Sekunde gibt Unicorn David<br />
Seiffer einem gegnerischen<br />
Pass eine entscheidende Richtungsänderung.<br />
Den <strong>Haller</strong><br />
48:44-Sieg übertragen Fernsehteams<br />
in 47 Länder.<br />
Zwei Tage später quillt der<br />
<strong>Haller</strong> Marktplatz über vor<br />
Menschen. Den Deutschen<br />
Meistern schlägt be<strong>im</strong> Eintrag<br />
ins Goldene Buch eine<br />
große Welle der Sympathie<br />
entgegen.<br />
Ilshofen kehrt zurück<br />
Fußball: Auf- und Absteiger des <strong>Jahr</strong>es<br />
Knapp 100 Gegentore kassieren<br />
die <strong>Haller</strong> Vorstädter, müssen<br />
als Vorletzter nach einer<br />
Saison wieder runter in die Bezirksliga.<br />
Genau dorthin will<br />
die SSV Hall, verpasst aber in<br />
der Relegation den ersehnten<br />
Aufstieg. Der TSV Braunsbach<br />
verspielt am letzten Spieltag<br />
den möglichen Aufstieg. Jubel<br />
dagegen be<strong>im</strong> TSV Michelfeld:<br />
Er kehrt in die Kreisliga A<br />
zurück.<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Januar<br />
6. Januar: Martin Beckmann<br />
und Branka Hajek siegen be<strong>im</strong><br />
<strong>Haller</strong> Dreikönigslauf.<br />
Februar<br />
5. Februar: Aaron Boehme<br />
wird als Unicorn-Quarterback<br />
vorgestellt.<br />
März<br />
26. März: Die Kegler des SKC<br />
Sulzdorf steigen in die Oberliga<br />
auf.<br />
26. März: Tura Untermünkhe<strong>im</strong><br />
wird zur Mannschaft des<br />
<strong>Jahr</strong>es <strong>im</strong> Kreis gewählt.<br />
April<br />
9. April: Thomas Dold gewinnt<br />
den ersten <strong>Haller</strong> Treppenlauf.<br />
17. April: Der TTC Gnadental<br />
steigt aus der Tischtennis-, die<br />
SG Waldenburg aus der Volleyball-Oberliga<br />
ab.<br />
Mai<br />
11. Mai: Ringertrainer Woldemar<br />
Wolf erhält die Auszeichnung<br />
„Vorbild sein“.<br />
Juni<br />
2. Juni: Der TSV Obersonthe<strong>im</strong><br />
gewinnt den Bezirkspokal<br />
durch ein 3:0 gegen Ohrnberg.<br />
Juli<br />
17. Juli: Die Tennis-Damen des<br />
STC Hall steigen aus der Württembergliga<br />
ab.<br />
24. Juli: Die 13-jährige Samantha<br />
Lauter überspringt mit<br />
dem Stab 3,38 Meter.<br />
August<br />
21. August: Das Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />
MHW Cube Racing Team<br />
wird Weltmeister <strong>im</strong> 24-Stunden-Rennen.<br />
September<br />
4. September: Die Baseballer<br />
der Hall Renegades werden<br />
Bezirksliga-Meister.<br />
Oktober<br />
30. Oktober: Vor 300 Zuschauern<br />
spielt der TTC Gnadental<br />
8:8 gegen Satteldorf in der<br />
Tischtennis-Verbandsliga.<br />
31. Oktober: Marcel Bühl vom<br />
ADAC OC Hall wird Deutscher<br />
Kart-Meister.<br />
November<br />
15. November: Mountainbiker<br />
Louis Wolf wird für U23-Nationalteam<br />
nominiert.<br />
Dezember<br />
17. Dezember: Halls Ringer<br />
schaffen den Klassenerhalt in<br />
der Verbandsliga.<br />
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KULTUR REGIONAL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
8<br />
Januar<br />
1. Januar: Der Esslinger Cellist<br />
Roland Graeter – mit <strong>Haller</strong><br />
Wurzeln – startet seinen Musikmarathon.<br />
An jedem Tag des<br />
<strong>Jahr</strong>es will er ein Konzert geben.<br />
Mehrere davon in Hall.<br />
Februar<br />
4. Februar: Bruno Jonas läutet<br />
das <strong>Haller</strong> Kabarett-<strong>Jahr</strong> ein.<br />
11. Februar: Die Freunde der<br />
Achtlosen haben den <strong>Haller</strong><br />
Theaterkeller neu ausgestattet<br />
und eröffnen ihn mit einer<br />
Tegtmeier-Show.<br />
März<br />
27. März: Erstmals veranstalten<br />
die <strong>Haller</strong> Konzertgemeinde<br />
und die Konzerte <strong>im</strong> Sonnenhof<br />
gemeinsam ein Konzert.<br />
April<br />
6. April: Der 86-jährige Gitarrist<br />
Coco Schumann eröffnet in<br />
der Hospitalkirche das fünfte<br />
Internationale Jazz-Art-Festival.<br />
Es bietet neun Konzerte in<br />
fünf Tagen.<br />
Mai<br />
14. Mai: Jugendliche des Gymnasiums<br />
bei St. Michael führen<br />
in der Michaelskirche Rossinis<br />
„Petite Messe solennelle“ auf.<br />
Juni<br />
Flötistinnen bei der Klangnacht.<br />
10. Juni: Eine Klangnacht in St.<br />
Michael bietet zwölf Stunden<br />
lang Musik und Texte.<br />
Juli<br />
1. und 3. Juli: Dem Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />
Bildhauer Hermann Koziol<br />
sind Ausstellungen in der<br />
Bausparkasse Hall und <strong>im</strong> Dieter-Franck-Haus<br />
gewidmet. Es<br />
sind die letzten zu Lebzeiten<br />
des 85-Jährigen (✝ 28. 8. <strong>2011</strong>).<br />
26. Juli: Nina Hagen rockt auf<br />
dem <strong>Haller</strong> Marktplatz.<br />
August<br />
13. August: Zum zehnten Mal<br />
findet die <strong>Haller</strong> Sommerakademie<br />
statt. 80 Teilnehmer stellen<br />
ihre Kunst aus.<br />
Harte Kunst-Arbeit.<br />
September<br />
3. September: Der Club Alpha<br />
veranstaltet einen Poetry-<br />
Slam-Spaziergang durch Hall.<br />
Oktober<br />
2. Oktober: Das <strong>Haller</strong> Sinfonieorchester<br />
spielt in der Hagenbachhalle.<br />
Solist ist der junge<br />
<strong>Haller</strong> Pianist Sven Bauer.<br />
15. Oktober: Die Lange Kunstnacht<br />
lockt Tausende an.<br />
November<br />
11. November: Die Städtische<br />
Musikschule feiert ihr 40-jähriges<br />
Bestehen mit viel Musik.<br />
Dezember<br />
16. Dezember: Im Hällisch-Fränkischen<br />
Museum startet die<br />
Spielzeugausstellung „Höher!<br />
Schneller! Weiter!“.<br />
Showt<strong>im</strong>e auf den Stufen der Großen Treppe vor St. Michael. Das Sechziger-<strong>Jahr</strong>e-Musical „Summer of Love“ ist mit 23724 Zuschauern der Spitzenreiter in der 86. Spielzeit der<br />
Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Foto: Arslan<br />
Für Masse und mit Klasse<br />
Freilichtspiele Hall punkten mit Musical „Summer of Love“ und Uraufführung<br />
Das ambitionierte Saisonziel<br />
von 70000 Besucher<br />
haben die Freilichtspiele<br />
Hall verfehlt. Der Regen<br />
hat die Bilanz getrübt.<br />
Intendant Christoph Biermeier<br />
bleibt in Hall.<br />
Region. Es ist eine „Regensaison“,<br />
welche die <strong>Haller</strong> Freilichtspiele-Macher<br />
<strong>im</strong> Sommer<br />
<strong>2011</strong> überstehen müssen.<br />
Insgesamt rund 170 Aufführungen<br />
stehen auf dem Programm.<br />
Die sorgenvollsten Blicke<br />
richten Intendant Biermeier<br />
und sein Team vor allem<br />
in den H<strong>im</strong>mel. Am Ende können<br />
sie mit 64 737 Besuchern<br />
dennoch zufrieden sein.<br />
Vor allem mit Uraufführungen<br />
haben sie das Publikum<br />
neugierig gemacht: Das Musical<br />
„Summer of Love“ ist auf<br />
der Treppe der Renner. Showt<strong>im</strong>e<br />
auf Stufen: Regisseur Coy<br />
Middlebrook und ein spielfreudiges<br />
Ensemble lassen die Sixties<br />
lebendig werden – und verbinden<br />
nebenbei eine <strong>Haller</strong><br />
Story mit der Weltgeschichte.<br />
Wer’s verpasst hat, kann sich<br />
auf die Wiederaufnahme <strong>im</strong><br />
Sommer 2012 freuen.<br />
Die rege Kunstszene sorgt<br />
<strong>2011</strong> für vielfältige Einblicke.<br />
Vor allem für die<br />
Kunsthalle Würth geht ein<br />
erfolgreiches <strong>Jahr</strong> zu<br />
Ende. Niki de Saint Phalle<br />
bricht dort alle Rekorde.<br />
Schwäbisch Hall. Als <strong>im</strong> Frühjahr<br />
in der Kunsthalle Würth<br />
die monumentale Malerei von<br />
Alex Katz zu sehen ist, ahnt<br />
noch keiner, dass die <strong>im</strong> April<br />
folgende Schau „Niki de Saint<br />
Phalle – Spiel mit mir“ die erfolgreichste<br />
in der zehnjährigen<br />
Geschichte der Kunsthalle<br />
Würth sein wird. 204 000 Besucher<br />
kommen bis Oktober<br />
nach Hall, um mehr als 150 Arbeiten<br />
zu sehen – lächelnde Löwen,<br />
dralle Nanas und verstörende<br />
Schießbildern.<br />
Passend zum internationalen<br />
<strong>Jahr</strong> der Wälder beginnt <strong>im</strong><br />
Mit dem Erfolg der Uraufführung<br />
der Kennedy-Geschichte<br />
„Boston Princes“ von<br />
Werner A. Hofer <strong>im</strong> Globe<br />
Theater hat Biermeier nicht gerechnet.<br />
Allerdings bleibt die<br />
mäßige Resonanz auf 31 Vorstellungen<br />
von Molières „Der<br />
Menschenfeind“ ein Wermutstropfen<br />
der Spielzeit.<br />
Unbefristeter<br />
Vertrag für den<br />
Intendanten<br />
Aber die Macher sind opt<strong>im</strong>istisch.<br />
Und Intendant Biermeier,<br />
seit der Spielzeit 2004<br />
Chef der Freilichtspiele, unterschreibt<br />
<strong>im</strong> Sommer einen unbefristeten<br />
Vertrag.<br />
Vor allem in der Theaterpädagogik<br />
bauen die Freilichtspiele<br />
ihre Aktivitäten aus, kooperieren<br />
mit verschiedenen<br />
Gruppen in Hall und <strong>im</strong> ganzen<br />
Landkreis. Schließlich<br />
schlummert dort auch der Besuchernachwuchs.<br />
Be<strong>im</strong> internationalenJugendtheaterfestival<br />
in der Woche nach Ostern<br />
treffen sich rund 100 theaterbegeisterte<br />
junge Menschen aus<br />
fünf Ländern in Hall.<br />
November in der Kunsthalle<br />
die Ausstellung „Waldeslust“<br />
mit Werken aus der mittlerweile<br />
mehr als 14 000 Werke<br />
zählenden Sammlung Würth.<br />
Kunsthallendirektorin Sylvia<br />
Weber ist seit 20 <strong>Jahr</strong>en<br />
Kuratorin der Sammlung<br />
Würth. Im Mai wird sie mit<br />
dem Medienpreis des <strong>Haller</strong><br />
<strong>Tagblatt</strong>s ausgezeichnet.<br />
Wertvolle H<strong>im</strong>melskönigin: Die<br />
Schutzmantelmadonna ist ab<br />
22. Januar in der <strong>Haller</strong> Johanniterkirche<br />
zu sehen. Foto: dpa<br />
Theater wird auch auf anderen<br />
Bühnen <strong>im</strong> Kreis gespielt.<br />
Die Burgschauspiele Leofels<br />
bringen ab 24. Juni mit „Kaspar<br />
Hauser“ einen mysteriösen<br />
Kr<strong>im</strong>inalfall in die Stauferruine<br />
über dem Jagsttal. Zudem<br />
bieten das Kleine Theater<br />
Hall sowie die Achtlosen – die<br />
Revuetheatergruppe hat sich<br />
wiedervereint und mit „Madame<br />
Rosa“ ein neues Stück<br />
von Marlene Wollmann einstudiert<br />
– Unterhaltung auf den<br />
Theaterbühnen.<br />
Mit insgesamt 11 000 Euro<br />
Preisgeld zeichnet die Sparkassenstiftung<br />
in der Ausschreibung<br />
„Bühnen <strong>im</strong> Landkreis“<br />
das vielfältige Theaterengage-<br />
Die Konzertpodien der<br />
Region bieten Musikliebhabern<br />
jeder Couleur Unterhaltung<br />
und Entdeckungen.<br />
So kann der Hohenloher<br />
Kultursommer<br />
in seiner 25. Saison bei<br />
insgesamt 70 Konzerten<br />
in der Region insgesamt<br />
fast 15500 Besucher zählen.<br />
Allerdings bleibt das<br />
Große Kunst zu Gast in Hall<br />
Rekord mit „Spiel mit mir“ in der Kunsthalle Würth<br />
In der Johanniterhalle, die<br />
bei Würth fortan Johanniterkirche<br />
genannt wird, sind ab<br />
Ende Juni Werke Tilman Riemenschneiders<br />
zu sehen. Das<br />
Bode-Museum Berlin verleiht<br />
sie ein halbes <strong>Jahr</strong> lang nach<br />
Hall. Im Juli gelingt Sammler<br />
Reinhold Würth ein Kunst-<br />
Coup: Er erwirbt mit der<br />
Schutzmantelmadonna von<br />
Hans Holbein dem Jüngeren eines<br />
der bedeutendsten Renaissance-Werke<br />
Deutschlands.<br />
Kaufpreis? Würth schweigt. Im<br />
Januar 2012 wird das Werk in<br />
der Johanniterkirche gezeigt.<br />
Vom bundesweit bislang<br />
größten Kunstfälscherskandal<br />
ist auch die Sammlung Würth<br />
mit zwei Werken betroffen.<br />
Die Kunstfälscher werden <strong>im</strong><br />
Oktober vom Kölner Landgericht<br />
verurteilt. Bei Würth<br />
wolle man versuchen, künftig<br />
noch mehr Vorsicht walten zu<br />
lassen. blo<br />
Mitreißender Mix aus Politthriller<br />
und Familiendrama: „Boston<br />
Princes“ <strong>im</strong> Globe Theater.<br />
Theater für die Ohren: Vielfältige Musik in Stadt und Land<br />
Festival der Alten Musik<br />
auf der Comburg innerhalb<br />
des Kultursommers<br />
hinter den Erwartungen<br />
zurück.<br />
Feste Größen <strong>im</strong> mannigfachen<br />
Musikangebot<br />
sind auch die Abende<br />
des Förderkreises Konzerte<br />
<strong>im</strong> Sonnenhof, der<br />
<strong>Haller</strong> Konzertgemeinde<br />
sowie die vielseitige<br />
Hauskonzertreihe auf der<br />
Comburg.<br />
Die Kirchenmusik an St.<br />
Michael mit der Kantorei<br />
und weiteren Gruppen<br />
unter der Leitung von<br />
Kurt Enßle und Ursl Belz-<br />
Enßle fällt mit selten aufgeführten<br />
Werken auf: so<br />
etwa das eindrückliche<br />
ment der Menschen aus. Neben<br />
den Freunden der Achtlosen<br />
erhalten auch die Theater-AG<br />
der Thomas-Schweicker-Werkrealschule<br />
sowie die<br />
Projektgruppe „Das Mädchen<br />
von Orlach“ aus Braunsbach einen<br />
Preis. Und die Braunsbacher<br />
locken <strong>im</strong> Sommer mit ihrem<br />
Stück „Der Ölfund von<br />
Döttingen“ viele Besucher ins<br />
Kochertal.<br />
Auch die Comedy- und Kabarettbühnen<br />
in Schwäbisch<br />
Hall haben einiges zu bieten.<br />
Der Konzertkreis Triangel lädt<br />
unter anderem Die Füenf, Hagen<br />
Rether, Volker Pispers, Jochen<br />
Malmshe<strong>im</strong>er und Georg<br />
Schramm ein. blo<br />
Passions-Oratorium von<br />
Felix Woyrsch an Karfreitag<br />
oder das ergreifende<br />
Oratorium „The Armes<br />
Man“ von Karl Jenkins<br />
am Totensonntag.<br />
Das <strong>Haller</strong> Sinfonie-Orchester<br />
setzt seinen Erfolg<br />
Anfang Oktober mit<br />
Konzerten in Hall und<br />
Gaildorf fort. blo<br />
Dralle Nanas und überlebensgroße schmunzelnde Löwen von Niki de<br />
Saint Phalle ziehen zwischen April und Oktober 204000 Besucher in<br />
die Kunsthalle Würth nach Hall. Fotos: Kumpf
LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
9<br />
Ilshofen<br />
6. Januar: Außenminister<br />
Guido Westerwelle kommt<br />
zum Neujahrsempfang der<br />
FDP in die Stadthalle Ilshofen.<br />
21. bis 23. Januar: Tausende Besucher<br />
strömen zur Hohenloher<br />
Arena Messe. Nur eine Woche<br />
später bei der Landmesse,<br />
ist die Arena erneut Besuchermagnet.<br />
Weitere Ausstellungen<br />
sind die Motorradmesse<br />
Wheelies (5. + 6. März) und die<br />
Schau der Rinderunion (12.<br />
und 13. März).<br />
16. und 17. April: Rummel auf<br />
dem Ostermarkt mit Hahnenkräh-Wettbewerb<br />
und Jungesel<br />
Konrad, der bei Pferdeprämierung<br />
mitmachen soll.<br />
22. Mai: Das Schülerhaus wird<br />
eingeweiht.<br />
17. Juni: Spatenstich für den<br />
Anbau bei der Firma Sager und<br />
Mack.<br />
24. Juni: Premiere und Uraufführung<br />
bei den Burgschauspielen<br />
Leofels. Aufgeführt<br />
wird das Stück „Kaspar Hauser“<br />
aus der Feder und unter<br />
Regie von Claudia Lang.<br />
30. Juni: Bausch und Ströbel erweitert.<br />
An diesem Donnerstag<br />
wird der Grundstein für<br />
die neue Halle gelegt.<br />
3. September: Der TSV Ilshofen<br />
beginnt mit dem Bau des Vereinshe<strong>im</strong>s.<br />
Am 16. September<br />
ereignet sich auf der Baustelle<br />
ein tragischer Unfall: Eine<br />
45-jährige Frau, Mutter von<br />
drei Kindern, wird so schwer<br />
verletzt, dass sie stirbt. Als eine<br />
Palette mit Steinen von einem<br />
Lastwagen abgeladen wird,<br />
rutscht diese von der Gabel.<br />
3. Dezember: Volle Stadthalle<br />
bei Konzert mit Andreas Fulterer.<br />
Das Event wird von einer<br />
Ilshofenerin organisiert.<br />
Wolpertshausen<br />
19. Februar: Kinderfasching<br />
der TSG Wolpertshausen.<br />
26. März: Noch vor der Einweihung<br />
der neuen Halle wird<br />
dort groß gefeiert: Die TSG<br />
lädt zu einer Tanzparty ein.<br />
7. und 8. Mai: Die Mehrzweckhalle<br />
wird eingeweiht.<br />
18. Juni: Der Maschinenring<br />
Haßfelden lädt zu einem Openair-Konzert<br />
ein.<br />
25. und 26. Juni: Der Liederkranz<br />
Reinsberg feiert mit<br />
vielen anderen Chören sein<br />
130-jähriges Bestehen.<br />
8. bis 10. Juli: Der Angelverein<br />
Hörlebach illuminiert den See<br />
mit beleuchteten Motiven.<br />
29. bis 31. Juli: Der Jugendtreff<br />
lädt zum Seefest mit Beachvolleyball-Turnier<br />
und Lifemusik.<br />
28. August: Tausende besuchen<br />
das Hoffest der Bäuerlichen<br />
Erzeugergemeinschaft.<br />
3. September: Die Dorfgemeinschaft<br />
Hohenberg lädt zum<br />
Dorffest ein.<br />
29. Oktober: Bei der Jubiläumsgala<br />
der TSG gibt es Vorführungen<br />
vom Feinsten.<br />
19. November: Musikverein,<br />
Blaskapelle und Gustav-Lichdi-<br />
Combo laden zum Konzert.<br />
26. November: Der Fußball-<br />
Dorfpokal findet erstmals in<br />
der neuen Halle statt.<br />
27. November: Die Dorfgemeinschaft<br />
Cröffelbach organisiert<br />
einen Weihnachtsmarkt.<br />
10. Dezember: Der Chor des<br />
GV Eintracht Fun Harmonists<br />
gibt ein Konzert in der Kirche<br />
Reinsberg.<br />
18. Dezember: Der Posaunenchor<br />
Wolpertshausen lädt zur<br />
Waldweihnacht.<br />
Ilshofen wächst<br />
Die Stadt behauptet sich als Messestandort<br />
Der Wachstumskurs in Ilshofen<br />
geht weiter: Betriebe<br />
investieren, die<br />
Stadt weist weitere Baugebiete<br />
aus. Zudem behauptet<br />
sich Ilshofen als Messestandort.<br />
ELISABETH SCHWEIKERT<br />
Ilshofen. Am <strong>Jahr</strong>esende leben<br />
6309 Menschen in Ilshofen<br />
und die Zahl der Arbeitsplätze<br />
ist auf 2349 gestiegen.<br />
Ein rasantes Wachstum in<br />
den vergangenen 25 <strong>Jahr</strong>en –<br />
hat die Kommune doch in diesem<br />
Zeitraum um rund 2000<br />
Einwohner zugelegt, und es<br />
wurden 800 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Die Vorzeichen<br />
stehen gut, dass sich das<br />
Wachstum in den kommenden<br />
<strong>Jahr</strong>en fortsetzt – entgegen<br />
dem Trend, denn bereits<br />
jetzt verlieren viele Gemeinden<br />
Einwohner.<br />
Bemerkenswert: Etliche Betriebe<br />
haben erweitert und damit<br />
die Voraussetzungen für<br />
weitere Arbeitsplätze geschaf-<br />
Kurt Rösch in der Rolle als tapferes<br />
Schneiderlein. Das Märchen<br />
wird bei den Burgschauspielen<br />
Leofels aufgeführt.<br />
Kontinuierlicher Fortschritt:<br />
So lässt sich das<br />
öffentliche Leben <strong>2011</strong> in<br />
Wolpertshausen zusammen<br />
fassen. Wichtigstes<br />
Ereignis ist die Einweihung<br />
der neuen Halle.<br />
ELISABETH SCHWEIKERT<br />
Wolpertshausen. Mit Kanonenschlägen<br />
des Kanoniercorps<br />
Hohenlohe wird <strong>im</strong> Mai<br />
die neue Halle eingeweiht.<br />
Die Mehrzweckhalle ist mit<br />
Kosten von 3,5 Millionen<br />
fen: Bausch und Ströbel investiert<br />
in einen 20 Millionen<br />
Euro schweren Neubau. Damit<br />
will das Unternehmen<br />
mit derzeit 950 Arbeitsplätzen<br />
die 44-jährige Firmengeschichte<br />
in Ilshofen fortschreiben.<br />
Auch die Unternehmen<br />
Eslikitzi, Maas, Sager und<br />
Mack und das Autohaus Tobi<br />
erweitern. Zudem haben sich<br />
die Läden Lidl, Kick und Tedi<br />
am Hauptort nieder gelassen.<br />
Im Oktober wird mit dem<br />
Bau einer der größten Freiflächen-Fotovoltaikanlagen<br />
<strong>im</strong><br />
Kreis Schwäbisch Hall begonnen:<br />
Im gemeinsamen Gewerbegebiet<br />
Kirchberg soll auf sieben<br />
Hektar Fläche Strom gewonnen<br />
werden. Die Anlage<br />
ist fertig, zu <strong>Jahr</strong>esbeginn<br />
2012 soll sie ans Netz gehen.<br />
Großprojekte<br />
verschlingen<br />
Millionen<br />
In allen früher selbstständigen<br />
Gemeinden der heutigen<br />
Stadt – in Ilshofen, Eckartshausen,<br />
Oberaspach, Obersteinach<br />
und Ruppertshofen –<br />
gibt es Bauplätze. Mit der Ausweisung<br />
des Baugebiets<br />
Schmerach hat die Kommune<br />
zudem Vorsorge für die nächsten<br />
15 <strong>Jahr</strong>e getroffen. Insgesamt<br />
können dort bis zu 140<br />
Häuser stehen.<br />
Zwei Mammutprojekte haben<br />
Gemeinderat und Stadtverwaltung<br />
in den vergangenen<br />
<strong>Jahr</strong>en geschultert: Zwischen<br />
12 bis 15 Millionen<br />
Euro hat die Stadt <strong>im</strong> Laufe einiger<br />
<strong>Jahr</strong>e in die Kanalisation<br />
von Teilorten gesteckt. In<br />
diesem <strong>Jahr</strong> sind Leofels,<br />
Oberscheffach, Ober- und Unterschmerach<br />
angeschlossen<br />
worden; gleichzeitig sind die<br />
Kreisstraßen saniert worden<br />
und in Oberscheffach führt<br />
am <strong>Jahr</strong>esende eine neue Brü-<br />
Euro die größte Einzelinvestition<br />
der Gemeinde Wolpertshausen<br />
auf absehbare Zeit.<br />
Die schmucke Halle, die nun<br />
viel Raum für Sport- und Kulturveranstaltungen<br />
bietet,<br />
hätte eigentlich schon ein<br />
<strong>Jahr</strong> zuvor fertig sein sollen –<br />
die langen Winter und Ärger<br />
mit den Fenstern hatten die<br />
Fertigstellung verzögert.<br />
Dank der neuen Halle kann<br />
inzwischen auch die Fußballjugend<br />
in Wolpertshausen<br />
trainieren, allerdings in der alten<br />
Halle. Bisher mussten die<br />
Eltern ihre Kinder nach Dünsbach<br />
oder Ilshofen fahren.<br />
Mit einer Jubiläumsgala feiert die TSG Wolpertshausen <strong>im</strong> Herbst ihr<br />
50-jähriges Bestehen in der neuen Mehrzweckhalle. Foto: Arslan<br />
cke über die Bühler. Das<br />
zweite Großprojekt sind der<br />
Bau des Schülerhauses (1,3<br />
Millionen) und die Sanierung<br />
des Schulzentrums (5,7 Millionen).<br />
Das Geld muss nicht allein<br />
Ilshofen aufbringen. Abzüglich<br />
der Landeszuschüsse<br />
werden auch Vellberg, Wolpertshausen<br />
und Braunsbach<br />
beteiligt – sie sind Teil des<br />
Schulverbandes.<br />
Das Gewerbe in Ilshofen ist<br />
seit je her stark: Schon vor 150<br />
<strong>Jahr</strong>en haben sich die dortigen<br />
Gewerbetreibenden zu einem<br />
Verein zusammen geschlossen.<br />
Mit dem Verein in<br />
Schwäbisch Hall gehört der<br />
Ilshofener Verein zu den ältesten<br />
<strong>im</strong> Kreis. Das wird von<br />
den Gewerbetreibenden ausgiebig<br />
gefeiert: Ende Mai laden<br />
sie zur Gewerbeausstellung<br />
in die Großsporthalle<br />
ein. Wer dachte, es würden<br />
nur wenige kommen – schließlich<br />
waren die zahlreichen<br />
Messen zwischen Januar und<br />
April in der Arena Hohenlohe<br />
stets sehr gut besucht – lag<br />
falsch: Auch bei diesem Event<br />
strömten die Interessierten.<br />
Ein starker Erfolg für das Ilshofener<br />
Gewerbe.<br />
Gute Rezensionen bekamen<br />
die Aufführungen der<br />
Burgschauspiele Leofels.<br />
Beide Stücke („Kaspar Hauser“<br />
und „Das tapfere Schneiderlein“)<br />
sollen <strong>im</strong> nächsten<br />
<strong>Jahr</strong> erneut auf der Bühne der<br />
Stauferruine in Leofels aufgeführt<br />
werden.<br />
Auf 50 <strong>Jahr</strong>e blickt die TSG<br />
zurück. Über das ganze <strong>Jahr</strong><br />
hinweg bietet der Verein dazu<br />
Aktionen an. Höhepunkte<br />
sind die Tanzparty <strong>im</strong> März<br />
und die Gala <strong>im</strong> Oktober. Gut<br />
nachgefragt werden die<br />
neuen Rückenschulkurse,<br />
und für die Freunde des brasilianischen<br />
Kampftanzes Capoeira<br />
wird sogar eine eigene Abteilung<br />
gegründet.<br />
Auch der Musikverein entwickelt<br />
sich prächtig weiter,<br />
wie das Konzert <strong>im</strong> November<br />
zeigt. Der Verein bietet fast 60<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
eine musikalische Ausbildung.<br />
Während der Sommermonate<br />
ist die Cröffelbacher<br />
Steige gesperrt. Dies führt<br />
be<strong>im</strong> Gasthof Goldener<br />
Ochsen in Cröffelbach und<br />
der Bäckerei Schieber in Wolpertshausen<br />
zu deutlichen<br />
Umsatzeinbrüchen. Andere<br />
Bürger freuen sich über die<br />
Ruhe <strong>im</strong> Ort.<br />
Im späten Herbst wird die<br />
Cröffelbacher Steige wieder<br />
eröffnet, und die Autofahrer<br />
freuen sich über die gut ausgebaute<br />
Strecke. Groß ist der Unmut<br />
indes in Reinsberg, Jagstrot<br />
und Scheffach: Offenbar<br />
hat das Navi viele Lastwagenfahrer<br />
auf die Nebenstrecken<br />
<strong>im</strong> Tal umgeleitet. Die Folge:<br />
Jetzt sind die Straßen dort<br />
hinüber und können auf ab-<br />
Schüler beobachten <strong>im</strong> Februar den Fortgang der Bauarbeiten am<br />
Schülerhaus. Der Schulverband investiert dort 1,3 Millionen Euro.<br />
Kanonenschläge für die neue Halle<br />
TSG Wolpertshausen feiert 50-jähriges Bestehen – Cröffelbacher Steige wird saniert<br />
sehbare Zeit nicht saniert werden,<br />
weil kein Geld da ist.<br />
Stromnetz ist<br />
schon jetzt<br />
ausgelastet<br />
Das Gewerbe in Wolpertshausen<br />
entwickelt sich stetig<br />
weiter, die Zahl der Arbeitsplätze<br />
ist stabil, berichtet Bürgermeister<br />
Jürgen Silberzahn.<br />
Die Firma Zucker baut <strong>im</strong> Birkich<br />
an, Gipser S<strong>im</strong>on Whitehead<br />
verlegt seinen Betrieb<br />
ins Gewerbegebiet. Zum <strong>Jahr</strong>esende<br />
plant die Gemeinde<br />
eine Erweiterung des Gewer-<br />
Gemeinde Wolpertshausen<br />
eine Gemeinde zum Wohlfühlen<br />
begebiets zur Autobahn hin.<br />
Wolpertshausen hat sich als<br />
Ökodorf profiliert. Doch das<br />
Wachstum <strong>im</strong> Bereich der regenerativen<br />
Energien stößt<br />
an Grenzen – das Leitungsnetz<br />
reicht kaum aus, um den<br />
erzeugten Strom weiterzuleiten.<br />
Jetzt liegt es an der EnBW<br />
und den Stadtwerken Hall,<br />
Abhilfe zu schaffen.<br />
Wie alle Gemeinden will<br />
auch Wolpertshausen <strong>im</strong><br />
Team mit Vellberg und Ilshofen<br />
einen Teil vom Windkraftkuchen<br />
abbekommen. Bis<br />
Frühjahr 2012 will das Kreisplanungsamt<br />
die Ergebnisse<br />
der Untersuchung für dieses<br />
Gebiet vorlegen.<br />
✔ Bauplätze schön gelegen zu günstigen Preisen<br />
✔ Kinderbetreuung vom Kleinkind bis zum Schulkind<br />
✔ Ideale Infrastruktur<br />
✔ aktives Vereinsleben für Jedermann<br />
✔ Gewerbeflächen mit eigenem Autobahnanschluss<br />
Wir informieren Sie gerne:<br />
Bürgermeisteramt Wolpertshausen, <strong>Haller</strong> Str.15, 74549 Wolpertshausen<br />
Telefon (07904) 9799-0 · Fax (07904) 9799-10<br />
oder besuchen Sie uns virtuell: www.wolpertshausen.de
LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
10<br />
Bühlertann<br />
19. März: Volkstümliches Konzert<br />
von Peter Schad und seinen<br />
Oberschwäbischen Dorfmusikanten<br />
in der Bühlertalhalle.<br />
2. April: Bühlertann wird seinem<br />
Ruf als Hochstadt der<br />
Volksmusik erneut gerecht.<br />
Das Publikum feiert Vlado<br />
Kumpan und seine Musikanten.<br />
3. April: Frühlingscafe des Kommunalen<br />
Kindergartens.<br />
9. April: Zu einer Leistungsschau<br />
wird die Frühlingsausstellung<br />
der Bühlertanner Gewerbebetriebe.<br />
30. April: Die Maibaumfreunde<br />
stellen den Maibaum auf. Eine<br />
Hocketse schließt sich an.<br />
13. bis 15. Mai: Frühlingsfest<br />
des Musik- und Gesangvereins<br />
Fronrot.<br />
27. Mai: Sponsorenlauf – Kinder<br />
laufen für Kinder der<br />
Grund-, Haupt- und Realschule.<br />
28. Mai: Frühlingskonzert des<br />
Gesangvereins Bühlertann.<br />
10. Juli: Kirchenkonzert mit<br />
dem Musikverein Bühlertann.<br />
21. Juli: Schulentlassfeier <strong>im</strong><br />
Schulzentrum Bühlertann .<br />
9. bis 11. September: Motocross-Enduro-Veranstaltung<br />
des MSV Bühlertann.<br />
8. Oktober: Eintägige Klausurtagung<br />
des Gemeinderats Bühlertann<br />
in Ellwangen.<br />
15. Oktober: Kirchweihmarkt<br />
mit anschließender Feuerwehrhauptübung.<br />
6. November: Martinsritt.<br />
16. November: Heißmann&Rassau-Veranstaltung<br />
des Musikund<br />
Gesangvereins Fronrot.<br />
Bühlerzell<br />
8. Januar: Die Gemeinde und<br />
der Gewerbeverein laden zum<br />
Neujahrsempfang ein.<br />
25. und 26. Februar<br />
sowie am 7. März: In der Rudolf-Mühleck-Halle<br />
geht es bei<br />
den Faschingsbällen rund.<br />
5. März: Be<strong>im</strong> Faschingsumzug<br />
tummeln sich Tausende auf<br />
den Straßen. Fast 50 Wagen<br />
und Gruppen nehmen teil.<br />
9. April: Der Kirchenchor feiert<br />
sein mindestens 250-jähriges<br />
Bestehen. Am Samstag,<br />
9. April, tritt die Schönenberger<br />
Rhythmika auf.<br />
1. Mai: Die neue Madonna der<br />
Lourdes-Grotte wird eingeweiht.<br />
Die Vorgängerin war <strong>im</strong><br />
Dezember 2010 gestohlen<br />
worden. Der Dieb hat sich <strong>im</strong><br />
Frühjahr selbst auf einem<br />
Polizeirevier in Stuttgart gestellt.<br />
Die alte Madonna bleibt<br />
verschwunden.<br />
22. bis 26. Juni: Die Musikkapelle<br />
Bühlerzell feiert die erste<br />
urkundliche Erwähnung vor<br />
250 <strong>Jahr</strong>en und richtet das<br />
Kreismusikfest aus. Es gibt einen<br />
großen Festumzug. Zudem<br />
reist aus der Partnergemeinde<br />
St. Kolomann die Trachtenkapelle<br />
an.<br />
5. bis 7. August: Be<strong>im</strong> Kellerwaldfest<br />
in Bühlerzell stehen<br />
starke Männer auf der Bühne:<br />
Sie treten be<strong>im</strong> Fingerhakel-<br />
Wettkampf an – und ziehen,<br />
bis das Blut fließt.<br />
8. Oktober: Weihbischof Thomas<br />
Maria Renz überreicht<br />
be<strong>im</strong> Festakt 250 <strong>Jahr</strong>e Kirchenchor<br />
Bühlerzell an Christine<br />
Ferdinand die Ernennung zur<br />
Chordirektorin.<br />
10. Dezember: Be<strong>im</strong> Weihnachtslauf<br />
der Sportfreunde<br />
Bühlerzell gewinnt Matthias<br />
Schwarz aus Braunsbach.<br />
Partner in Polen gefunden<br />
Bühlertann bandelt mit Skierbieszów an – Horst Köhler als Mittler<br />
Bühlertann kennt man<br />
seit Mai auch in Polen.<br />
Genauer gesagt in Skierbieszów.<br />
Denn mit der<br />
Gemeinde soll eine offizielle<br />
Partnerschaft geschlossen<br />
werden.<br />
JOCHEN KORTE<br />
Bühlertann. Der Mittler zwischen<br />
der Gemeinde <strong>im</strong> Bühlertal<br />
und der <strong>im</strong> Osten Polens<br />
war kein Geringerer als<br />
Altbundespräsident Horst<br />
Köhler. Ihm liegt die<br />
deutsch-polnische Partnerschaft<br />
und Aussöhnung am<br />
Herzen. Es ist seine Überzeugung,<br />
dass dies am besten<br />
dann gelingt, wenn die Bürger<br />
sich gegenseitig kennenlernen.<br />
Ergreifende<br />
Szenen in<br />
Köhlers He<strong>im</strong>at<br />
Mit dem Altbundespräsidenten<br />
reiste auch eine Delegation<br />
aus dem Landkreis<br />
Schwäbisch Hall in den Partnerkreis<br />
Zamosc. Dort standen<br />
alle Türen offen. Es gab<br />
ergreifende Szenen, als Köhler,<br />
der <strong>im</strong> Alter von zwei <strong>Jahr</strong>en<br />
mit seiner Familie aus<br />
dem Ort flüchten musste,<br />
von einer alten Frau in den<br />
Arm genommen wurde, die<br />
sich noch an ihn erinnern<br />
konnte.<br />
Der Altbundespräsident<br />
hatte von dem dringenden<br />
Wunsch aus Skierbieszów gehört,<br />
eine Partnerschaft mit<br />
einer deutschen Gemeinde<br />
eingehen zu wollen. Diesen<br />
Wunsch wollte er erfüllen.<br />
In kaum einer anderen Gemeinde<br />
haben die Vereine<br />
<strong>im</strong> vergangenen <strong>Jahr</strong> so<br />
viel auf die Beine gestellt<br />
wie in Bühlerzell.<br />
ELISABETH SCHWEIKERT<br />
Bühlerzell. Darf man von einer<br />
Chor- und Musikvereinsgründung<br />
sprechen, wenn einige<br />
Sänger und Musiker vor<br />
mehr als 250 <strong>Jahr</strong>en den Gottesdienst<br />
begleitet haben? In<br />
Bühlerzell lautet die Antwort<br />
ja, und Kirchenchor wie Musikverein<br />
veranstalten Feste,<br />
Konzerte, Vorträge. Aktiv sind<br />
auch die anderen Vereine: Die<br />
Sportfreunde bauen in Eigenregie<br />
eine Fußballhalle<br />
(500 000 Euro), der Schützenverein<br />
baut zum dritten Mal<br />
innerhalb weniger <strong>Jahr</strong>e seine<br />
Schießanlage um. Und der<br />
Förderverein Freibad lässt <strong>im</strong><br />
Herbst eine Fotovoltaikanlage<br />
aufstellen, um selbst<br />
Strom erzeugen zu können.<br />
Mieczyslaw Barton, der Bürgermeister von Skierbieszów, begrüßt Altbundespräsident Horst Köhler auf der<br />
Rathaustreppe von Zamosc. Michael Dambacher (Mitte) freut sich auf die Partnerschaft. Foto: Dyba<br />
Das Präsidialamt hatte<br />
den Kontakt zum Landkreis<br />
Schwäbisch Hall aufgenommen,<br />
weil der seit November<br />
2002 offizielle Beziehungen<br />
zum Kreis Zamosc unterhält.<br />
Noch länger besteht übrigens<br />
die Partnerschaft zwischen<br />
der Stadt Schwäbisch Hall<br />
und der Stadt Zamosc, die <strong>im</strong><br />
Juni 1989 besiegelt wurde.<br />
Da Bühlertann mit dem<br />
brasilianischen Caspar nur inoffiziell<br />
verbandelt ist, bot<br />
sich die Gemeinde an. Bürgermeister<br />
Michael Dambacher<br />
und der Gemeinderat sagten<br />
zu und freuen sich auf die offi-<br />
Bürgermeister Franz Rechtenbacher<br />
und die Gemeinderäte<br />
sind <strong>2011</strong> damit beschäftigt,<br />
die letzten Weiler an die<br />
Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigunganzuschließen.<br />
Auch der Bau des Radwegs<br />
von Bühlerzell über Geifertshofen<br />
nach Unterfischach<br />
wird bewilligt. Auf der<br />
Strecke ist vor allem <strong>im</strong> Sommer<br />
reger Radverkehr, wenn<br />
zielle Unterzeichnung der<br />
Partnerschaft <strong>im</strong> April kommenden<br />
<strong>Jahr</strong>es. Dazu will<br />
auch der Vermittler, Altbundespräsident<br />
Horst Köhler,<br />
nach Bühlertann kommen.<br />
Es ist zu erwarten, dass der<br />
Musikverein Bühlerzell dazu<br />
mit einem besonderen Programm<br />
aufwarten wird. Er ist<br />
ohnehin nicht aus dem öffentlichen<br />
Leben wegzudenken.<br />
Sei es bei den drei Prunksitzungen,<br />
dem Fastnachtsumzug<br />
oder bei seinen Konzerten:<br />
Richard Beißer und<br />
seine Musiker sind Garanten<br />
für gute St<strong>im</strong>mung.<br />
Das <strong>Jahr</strong> der Vereine<br />
Bühlerzeller bauen Fußballhalle und Schützenhaus<br />
Die Vereine aus Bühlerzell organisieren für das Kreismusikfest einen<br />
Festzug. Tausende beobachten vom Straßenrand aus das Treiben.<br />
die Kinder ins Freibad fahren.<br />
Eigentlich sollte gleichzeitig<br />
die Straße mit ausgebaut werden,<br />
aber dafür gibt es noch<br />
kein grünes Licht vom Land.<br />
Die örtlichen Betriebe investieren:<br />
Die Käserei n<strong>im</strong>mt<br />
einen neuen Reifekeller in Betrieb,<br />
die Firma Wied zieht ins<br />
neue Büro und Maler Martin<br />
Eberst bezieht sein neues Betriebsgebäude.<br />
Kinderbetreuung wird neu geordnet<br />
Kommunaler Kindergarten schließt – Bis 2015 soll neu gebaut sein<br />
Bühlerzell. Die Geburtenzahlen<br />
in der Gemeinde gehen zurück.<br />
Deshalb schließt <strong>im</strong> vergangenen<br />
<strong>Jahr</strong> der kommunale<br />
Kindergarten. Seitdem<br />
gibt es noch zwei Gruppen <strong>im</strong><br />
katholischen Kindergarten so-<br />
wie die auf fünf Tage ausgebaute<br />
Kleinkindbetreuung,<br />
die privat betrieben und von<br />
der Gemeinde unterstützt<br />
wird. Bis 2015 soll ein neuer<br />
Kindergarten mit Kleinkindbetreuung<br />
an der Grund-<br />
schule gebaut werden. Am<br />
Ende des <strong>Jahr</strong>es n<strong>im</strong>mt die Gemeinde<br />
das Projekt in Angriff.<br />
Hintergrund ist, dass der<br />
kirchliche Kindergarten sanierungsbedürftig<br />
ist. 2012 soll<br />
geplant, 2013 gebaut werden.<br />
Richard Beißer leitet den Musikverein<br />
Bühlertann seit 1988.<br />
Radweg<br />
ausgebaut<br />
Bühlertann. Im Radwegenetz<br />
ist eine große Lücke geschlossen<br />
worden. Jetzt können die<br />
drei Kilometer von Bühlertann<br />
bis Kottspiel auf sicherem<br />
Weg mit dem Rad gefahren<br />
werden. Von der Ortsausfahrt<br />
in Richtung Fronrot<br />
geht es bei den Tennisplätzen<br />
durchs Dambachtal und auf<br />
der alten Salzstraße weiter<br />
nach Fronrot. „Im Februar<br />
wurde uns mitgeteilt, dass es<br />
Geld gibt“, erklärt Bürgermeister<br />
Michael Dambacher. Von<br />
den 140 000 Euro Kosten übern<strong>im</strong>mt<br />
das Land 120 000 Euro.<br />
Die offizielle Einweihung des<br />
Radweges wird <strong>im</strong> Frühjahr<br />
2012 sein. kor<br />
Schutzdamm<br />
an der Bühler<br />
Bühlertann. Der Hochwasserschutz<br />
in Bühlertann ist in diesem<br />
<strong>Jahr</strong> vervollständigt worden.<br />
Der Damm an der Bühler,<br />
der verhindern soll, dass<br />
die Fluten bei einem Hochwasser<br />
den Ortskern erreichen,<br />
reicht von der Bühlerbrücke<br />
bis zum Bühlersteg.<br />
Kosten: 200 000 Euro.<br />
Bessere<br />
Betreuung<br />
Bühlertann. Damit junge Eltern<br />
Familie und Beruf besser<br />
unter einen Hut bringen können,<br />
hat der Gemeinderat die<br />
Einführung der Kleinkindbetreuung<br />
ab zwei <strong>Jahr</strong>en beschlossen.<br />
Auch die Kernzeitenbetreuung<br />
<strong>im</strong> Rahmen der<br />
verlässlichen Grundschule<br />
wird umgesetzt.<br />
Am Neujahrstag 2012<br />
lädt das Museum Würth<br />
in Künzelsau wieder zum<br />
Katerfrühstück ein.<br />
Von 12–16 Uhr spielt<br />
für Sie TANGO FIVE.<br />
Dazu verwöhnen unsere<br />
Köche vom Panorama-<br />
Catering Sie gerne mit<br />
verschie denen Köstlichkeiten<br />
aus ihrer Küche.<br />
MUSEUM‡ Reinhold-Würth-Str. 15 74653 Künzelsau<br />
Tel +49 7940 15-2200 Fax +49 7940 15-4200<br />
museum@wuerth.com www.kunst.wuerth.com<br />
Alle Aktivitäten des Museum Würth sind Projekte<br />
der Adolf Würth GmbH & Co. KG.<br />
Das Museum Würth ist<br />
von 12–17 Uhr geöffnet.<br />
Eintritt frei.<br />
Wir freuen uns auch<br />
<strong>im</strong> kommenden <strong>Jahr</strong><br />
auf Ihren Besuch!<br />
[]
LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
11<br />
Obersonthe<strong>im</strong><br />
15. Februar: Neubürgerempfang,<br />
Ehrung von Blutspendern<br />
und „Erfolge 2010“.<br />
14. März: Enthüllung des Gedenksteins<br />
für Euthanasieopfer<br />
bei der Samariterstiftung.<br />
29. März: Spatenstich bei der<br />
Firma Kärcher: Das Logistikzentrum<br />
wird erweitert, eine Produktionshalle<br />
gebaut.<br />
17. April: Frühlingsfest <strong>im</strong> Gewerbegebiet<br />
Häcker.<br />
1. Mai. Die Bücherinsel auf<br />
dem Hospitalhof wird eingeweiht.<br />
16. Mai: Die Feuerwehrabteilungen<br />
sollen ab 2013 zusammen<br />
geführt werden.<br />
20. Mai: Ortsdurchfahrt Rappoltshofen<br />
wird eingeweiht.<br />
Ab Juni: Die Gemeindeverbindungsstraßen<br />
zwischen Engelhofen,<br />
Weiler und Unterfischach<br />
werden ausgebaut.<br />
30. Juni: Abschluss des Landessanierungsprogrammes<br />
für<br />
den Hauptort Obersonthe<strong>im</strong>.<br />
23. und 24. Juli: Der Kunstrasenplatz<br />
wird eingeweiht.<br />
17. September: Tag der offenen<br />
Tür bei der Firma Schaffitzel<br />
nach Umbau.<br />
18. September: Investitur von<br />
Pfarrer Manfred Ludwig <strong>im</strong><br />
Fischachtal.<br />
17. Oktober: Gemeinderat beschließt,<br />
für die Schenk-Friedrich-Schule<br />
einen Antrag auf<br />
Einrichtung einer Gemeinschaftsschule<br />
zu stellen.<br />
6. November: Tag der offenen<br />
Tür <strong>im</strong> Rathaus und verkaufsoffener<br />
Sonntag.<br />
Vellberg<br />
1.Februar: Bürgermeisterin Ute<br />
Zoll lädt zum ersten Neubürgerempfang<br />
ins Obere Schloss.<br />
4. Februar: Die Großaltdorfer<br />
Gospelchöre Gospel alive,<br />
Moove & Groove und Praise<br />
Kids erhalten den Ehrenamtspreis<br />
des Landes.<br />
2. April: Der KirchengemeinderatGroßaltdorf-Lorenzenz<strong>im</strong>mern<br />
und der Ortschaftsrat<br />
Großaltdorf bekommen den<br />
Landesnaturschutzpreis für das<br />
Projekt Kultur-Natur-blüht-auf<br />
verliehen.<br />
30. April: Erstmals seit fast 30<br />
<strong>Jahr</strong>en findet <strong>im</strong> Städtle wieder<br />
ein Maibaumfest statt.<br />
Den Baum stellte der Bauhof<br />
auf, die Bewirtung übernehmen<br />
die Städtlesbewohner.<br />
14. und 15. Mai: Der Handelsund<br />
Gewerbeverein Vellberg<br />
lädt zur ersten Gewerbeschau<br />
in die Stadthalle ein.<br />
1.-3. Juli: Zum 44. Weinbrunnenfest<br />
werden zahlreiche<br />
Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt.<br />
Die Besucher merken davon<br />
fast nichts und freuen sich<br />
über das gelungene Fest.<br />
17. Juli: Zum 6. Mal wird die<br />
Straßengalerie der Vellberger<br />
Künstler <strong>im</strong> Städtle eröffnet.<br />
Das Thema: Pyramiden. Bis<br />
Oktober schmücken die Kunstwerke<br />
die Stadt.<br />
14. September: Bürgermeisterin<br />
Ute Zoll lädt alle Gewerbetreibenden<br />
und die Stadträte<br />
zum 2. Wirtschaftsstammtisch.<br />
20. Oktober: Das Münchner<br />
Büro Futour stellt das von vielen<br />
Akteuren entwickelte Tourismuskonzept<br />
vor. Der künftige<br />
Werbeslogan lautet<br />
„Kunst und Kulisse“.<br />
8. November: Der Vellberger<br />
Seniorenrat wird gegründet.<br />
10. und 11. Dezember: Prächtiger<br />
Lichterglanz be<strong>im</strong> Christkindlesmarkt.<br />
Wo die Bagger rollen<br />
Ob Kunstrasenplatz oder Hochregallager: Obersonthe<strong>im</strong>er bauen viel<br />
Von welcher Seite aus<br />
man sich der Gemeinde<br />
auch genähert hat, stets<br />
hatte man Baufahrzeuge<br />
<strong>im</strong> Blick. Obersonthe<strong>im</strong><br />
hat sich in <strong>2011</strong> kräftig<br />
entwickelt – das ist ein gutes<br />
Zeichen für die Bühlertalgemeinde.<br />
CHRISTINE HOFMANN<br />
Obersonthe<strong>im</strong>. Aus Richtung<br />
Gaildorf sind die Bautätigkeiten<br />
der Firma Kärcher unübersehbar:<br />
Das Logistikzentrum<br />
wird erweitert und <strong>im</strong> gemeinsamen<br />
Gewerbegebiet wird<br />
gleichzeitig eine neue Produktionshalle<br />
gebaut.<br />
Wer sich von Frankenhardt<br />
aus dem Zentrum <strong>im</strong> oberen<br />
Bühlertal näherte, konnte<br />
sich ein Bild vom Wegebau <strong>im</strong><br />
Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens<br />
machen. Im<br />
Gaukler entsteht ein Wohnhaus<br />
nach dem andern. Und<br />
an der Straße von Bühlertann<br />
aus können in Kürze auch<br />
Bauarbeiten erwartet werden:<br />
Die Umbaupläne der Firma<br />
Schaffitzel wurden nach einem<br />
komplizierten Antragsverfahren<br />
<strong>im</strong> Gemeinderat beschlossen.<br />
Im Rathaus<br />
gibt es jetzt ein<br />
Bürgerbüro<br />
Nicht gleich ins Auge fielen<br />
die Bauarbeiten am Kunstrasenfeld<br />
neben dem Sportplatz,<br />
das bereits eingeweiht<br />
wurde. Auch die Ortsdurchfahrt<br />
Rappoltshofen wurde<br />
Kindergartenlandschaft<br />
verändert, Seniorenrat gegründet,Tourismuskonzept<br />
erstellt und Kernzeitbetreuung<br />
eingeführt:<br />
Das <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> war für Vellberg<br />
ereignisreich.<br />
CHRISTINE HOFMANN<br />
Vellberg. Die Stadt hat viel gestemmt,<br />
obwohl sie an ihrer<br />
KSV-Bürgschaft schwer zu tragen<br />
hatte. Die Nachricht, dass<br />
Vellberg als Gesellschafterin<br />
der Klärschlammverwertungsanlage<br />
(KSV) Waldeck bei Dinkelsbühl<br />
für seine Bürgschaft<br />
gerade stehen muss, ist zu <strong>Jahr</strong>esbeginn<br />
ein Paukenschlag,<br />
den niemand hören will.<br />
543 000 Euro kostet die Stadt<br />
die Umschuldung. „Das ist<br />
eine Menge Geld, mit dem wir<br />
viel hätten machen können“,<br />
sagt Bürgermeisterin Ute Zoll<br />
in der Krise.<br />
Ein Bücherregal <strong>im</strong> Freien: Auch Bürgermeister Siegfried Trittner kommt nach Dienstschluss nicht an der<br />
Tauschbörse für gebrauchte Bücher vorbei, ohne ein Blick in ein Buch zu werfen. Foto: Dyba<br />
nach längeren Bauarbeiten<br />
fertig gestellt. „Es hat sich in<br />
der Tat viel getan“, sagt Bürgermeister<br />
Siegfried Trittner<br />
und meint damit nicht nur<br />
die sichtbaren Veränderungen<br />
in der Gemeinde. Auch intern<br />
ist manches neu: Im zweiten<br />
Stock des historischen Rathauses<br />
wurde ein Bürgerbüro<br />
eingerichtet, das den Obersonthe<strong>im</strong>ern<br />
nahezu alle<br />
Dienstleistungen an einer<br />
Theke anbieten kann. Dazu<br />
wurden die Aufgabenbereiche<br />
und Zuständigkeiten in<br />
der Verwaltung neu verteilt.<br />
Doch statt den Kopf in den<br />
Sand zu stecken, blicken Verwaltung<br />
und Gemeinderat<br />
nach vorn und bringen in diesem<br />
<strong>Jahr</strong> gemeinsam viele Projekte<br />
auf den Weg. Schon der<br />
erste Neubürgerempfang <strong>im</strong><br />
Rathaus, zu dem Ute Zoll neben<br />
den neuen Vellbergern<br />
auch die alten Hasen aus Vereinen<br />
und Institutionen geladen<br />
hat, spiegelt die positive<br />
St<strong>im</strong>mung wider, die die Gemeinde<br />
erfasst hat. Viele Bürger<br />
mit vielen guten Ideen<br />
und nicht wenig Engagement<br />
kommen und demonstrieren<br />
ihre Bereitschaft zur Mitarbeit<br />
an einer bürgerfreundlichen<br />
Stadt.<br />
So wird in einer Arbeitsgruppe<br />
gemeinsam ein Tourismuskonzept<br />
entwickelt, bei<br />
dem Vellberg künftig unter<br />
dem Slogan „Kunst und Kulisse“<br />
punkten will.<br />
Vertreter des örtlichen Gewerbes<br />
treffen sich zum zwei-<br />
Einzug der Landsknechte be<strong>im</strong> Weinbrunnenfest. Foto: Weigert<br />
„Das Bürgerbüro wird gut angenommen“,<br />
erklärt Trittner,<br />
„in Stoßzeiten gibt es weniger<br />
Wartezeiten, sodass wir die<br />
Bürger schnell und aus einer<br />
Hand bedienen können.“<br />
Feuerwehr<br />
wächst schon<br />
jetzt zusammen<br />
Nach einem Beschluss des<br />
Gemeinderates werden die<br />
Feuerwehrabteilungen der<br />
Gemeinde Obersonthe<strong>im</strong> ab<br />
ten Wirtschaftsstammtisch,<br />
und die Stadt unterstützt als<br />
Mitglied des Handels- und Gewerbevereins<br />
die erste zweitägige<br />
Vellberger Gewerbeschau,<br />
die bei der Bevölkerung<br />
auf große Resonanz<br />
stößt. Als Krönung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements<br />
darf wohl die Gründung des<br />
Vereins Vellberger Seniorenrat<br />
<strong>im</strong> November betrachtet<br />
werden.<br />
Für eine bessere Kinderbetreuung<br />
hat die Gemeinde die<br />
Kindergartenlandschaft umgestaltet:<br />
Es gibt nun unter anderem<br />
die Möglichkeit einer<br />
Ganztagesbetreuung, und ab<br />
dem nächsten <strong>Jahr</strong> können sogar<br />
Einjährige umsorgt werden.<br />
Mit der Einführung der<br />
Kernzeitbetreuung an der<br />
Grundschule setzen sich die<br />
familienfreundlichen Angebote<br />
fort.<br />
Investiert wird in die Planungen<br />
für den Neubau der<br />
Schönblickstraße. Die Bauarbeiten<br />
beginnen <strong>im</strong> Frühjahr.<br />
Weitere Abschnitte der Stadtmauer<br />
werden saniert, das Kanalnetz<br />
untersucht und mit<br />
der Sanierung begonnen.<br />
Zur Grundversorgung des<br />
gesamten Stadtgebiets mit<br />
schnellerem Breitband wird<br />
eine Konzeption erstellt. Im<br />
Wohngebiet Kreuzäcker werden<br />
Leerrohre und Glasfaser-<br />
2013 zusammengeschlossen.<br />
Schon jetzt wachsen die Abteilungen<br />
durch gemeinsame<br />
Übungen zusammen.<br />
Im <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> wurde in Obersonthe<strong>im</strong><br />
zwar viel gebaut,<br />
aber nicht nur. Gefeiert<br />
wurde auch: das Frühlingsfest<br />
<strong>im</strong> Gewerbegebiet Häcker,<br />
der Tag der offenen Tür <strong>im</strong><br />
Rathaus mit einer Ausstellung<br />
historischer Bilder und zuletzt<br />
ein deutsch-russisches<br />
Begegnungsfest. Und das Feiern<br />
können die Obersonthe<strong>im</strong>er<br />
mindestens genauso gut<br />
wie das Bauen.<br />
Blick aus dem Torturm: Kunst und Kulisse lautet das Motto, unter<br />
dem die Stadt Vellberg künftig für sich werben will. Foto: Arslan<br />
kabel verlegt, ein Netzbetreiber<br />
ist bislang noch nicht gefunden.<br />
Auf dem Schlegelsberg in<br />
Talhe<strong>im</strong> und auf dem Horn<br />
bei Lorenzenz<strong>im</strong>mern wird<br />
die LTE-Funktechnik auf die<br />
vorhandenen Masten installiert.<br />
„Damit ist die Grundversorgung<br />
der gesamten Bevöl-<br />
Bücherinsel<br />
zieht an<br />
Obersonthe<strong>im</strong>. Älteren Bürgern<br />
zugute kommt der Einkaufsbus,<br />
der sie freitags aus<br />
den Dörfern zum Einkaufen<br />
auf den Wochenmarkt bringt.<br />
Zu einem Treffpunkt hat sich<br />
die Bücherinsel auf dem Hospitalhof<br />
entwickelt. An der<br />
Tauschbörse gebrauchter Bücher,<br />
die vom Projekt Culture4all<br />
und dem Nachbarschaftsverein<br />
eingerichtet<br />
wurde, geht niemand vorbei,<br />
ohne den Blick über die Buchrücken<br />
streifen zu lassen.<br />
Auch Schüler der Schenk-<br />
Friedrich-Schule tauschen<br />
kostenlos Bücher. Sie besuchen<br />
seit einem <strong>Jahr</strong> eine<br />
Ganztagesschule. Die Hauptschule<br />
könnte sogar zu einer<br />
der ersten Gemeinschaftsschulen<br />
<strong>im</strong> Land werden. Ein<br />
Antrag wurde bereits gestellt.<br />
Kärcher<br />
erweitert<br />
Obersonthe<strong>im</strong>. Das Stahlgerüst<br />
des neuen Kärcher-Logistikzentrums<br />
ist in den Sommermonaten<br />
weit hin sichtbar:<br />
Es ragt 30 Meter in die<br />
Höhe. Kärcher treibt <strong>im</strong> Bühlertal<br />
zwei Bauprojekte voran:<br />
eine 7,5 Millionen Euro teure<br />
Produktions- und Lagerhalle<br />
und das 31 Millionen Euro<br />
teure Hochregallager. Beide<br />
Vorhaben sind noch nicht abgeschlossen,<br />
als <strong>im</strong> Herbst<br />
der Gemeinderat eine weitere<br />
Bauanfrage des Unternehmens<br />
bewilligt: Im Industriegebiet<br />
Häcker soll eine weitere<br />
Montagehalle gebaut werden.<br />
2010 hatte Kärcher in<br />
Schweden ein Werk gekauft –<br />
dessen Produktion soll ins<br />
Bühlertal verlagert werden.<br />
Neues Konzept für Tourismus<br />
Bürger und Stadt ziehen an einem Strang – Teure Bürgschaft für Klärschlammverwertungsanlage<br />
Bessere<br />
Betreuung für<br />
Kinder<br />
kerung gewährleistet“, erklärt<br />
die Bürgermeisterin.<br />
Ute Zoll setzt nicht nur vieles<br />
um, sondern sorgt auch dafür,<br />
dass darüber gesprochen<br />
wird: Auf der neu gestalteten<br />
Homepage der Stadt wird aktuell<br />
über die Entwicklungen<br />
<strong>im</strong> Städtle und den Ortsteilen<br />
berichtet.
12<br />
Flugräuber<br />
Tausende verfolgen<br />
<strong>im</strong> Juni bei den <strong>Haller</strong><br />
Flugtagen auf<br />
dem Adolf-Würth-<br />
Airport das Programm.<br />
Mit dabei<br />
ein kleiner Seeräuber,<br />
der sich auf einer<br />
Bank ausruht.<br />
Foto: Weigert<br />
Rocklegende<br />
Schrilles Outfit und<br />
schräge Ansagen:<br />
Nina Hagen tritt<br />
be<strong>im</strong> Rock for Nature<br />
<strong>im</strong> Juli auf dem<br />
<strong>Haller</strong> Marktplatz<br />
auf.<br />
Foto: Arslan<br />
Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
Dürreperiode<br />
Der Frühling des<br />
<strong>Jahr</strong>es <strong>2011</strong> ist der<br />
trockenste seit mehr<br />
als 100 <strong>Jahr</strong>en. Die<br />
Dürre macht auch<br />
<strong>im</strong> Kreis Hall der<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
massiv zu<br />
schaffen.<br />
Foto: Weigert<br />
Donnerhall<br />
Mit Kanonenschüssen<br />
feiern die Sieder<br />
an Pfingsten auf<br />
dem Grasbödele ihr<br />
traditionelles Kuchen-<br />
und Brunnenfest.<br />
Tausende Gäste<br />
aus nah und fern feiern<br />
mit.<br />
Foto: Arslan<br />
BILDER DES<br />
Treppenlauf<br />
Über 200 Teilnehme<br />
fen sich wie dieser A<br />
be<strong>im</strong> ersten <strong>Haller</strong> T<br />
lauf <strong>im</strong> April durch<br />
Stadt. Am Ende der<br />
Treppe vor St. Micha<br />
der Favorit Thomas<br />
Weltmeister <strong>im</strong> Trep<br />
lauf, klar vorne.<br />
Foto: Weigert<br />
„Farb<br />
Gewi<br />
foto<br />
Tagb<br />
Andrea<br />
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JAHRES <strong>2011</strong> Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong> 13<br />
r kämp-<br />
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Großen<br />
el liegt<br />
Dold,<br />
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Leseraktion<br />
ige Blätter“ ist das<br />
nnerbild der Leser-<br />
-Aktion des <strong>Haller</strong><br />
latts <strong>im</strong> November.<br />
Bahlinger aus Wol-<br />
shausen zeigt Lenn<br />
er (4) aus Sulzdorf,<br />
begeistert mit den<br />
ten Blättern spielt.<br />
Eröffnungsfeier<br />
Mit einem 6,5 Kilometer<br />
langen „Band<br />
der Sympathie“ feiert<br />
die Stadt <strong>im</strong><br />
April die Eröffnung<br />
des Kocherquartiers.<br />
Die Aktion kommt<br />
ins Guinness-Buch<br />
der Rekorde.<br />
Foto: Weigert<br />
Jubelfeier<br />
Die Unicorns werden<br />
<strong>im</strong> Oktober deutscherFootball-Meister.<br />
Die Stadt feiert<br />
auf dem Marktplatz.<br />
Foto: Hess<br />
Platzregen<br />
Im Juni wird die<br />
Westumgehung eröffnet.<br />
Die Probefahrt<br />
der Biker fällt<br />
aber ins Wasser.<br />
Foto: Weigert<br />
Frauenpower<br />
Be<strong>im</strong> BRT-Mofacross<br />
<strong>im</strong> August in Uttenhofen<br />
müssen die<br />
Helferinnen eines<br />
Damenteams mehrmals<br />
pro Runde antreten,<br />
um das<br />
schwächelnde Fahrzeug<br />
anzuschieben.<br />
Foto: Weigert<br />
Sinkflug<br />
Ein Heißluftballon<br />
vor dem Start auf<br />
dem Grasbödele: Die<br />
auf die Hülle gemalten<br />
Tauben scheinen<br />
auf dem Baum landen<br />
zu wollen.<br />
Foto: Weigert<br />
Dreharbeiten<br />
Mal wieder dient<br />
Hall als Filmkulisse:<br />
Im September dreht<br />
die Bavaria-Fernsehproduktion<br />
Szenen<br />
für den Streifen<br />
„He<strong>im</strong>kehr“ nach<br />
Hesse. Dafür wird Reklame<br />
verhängt.<br />
Foto: Weigert
LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
14<br />
Michelfeld<br />
30. Januar: Be<strong>im</strong> Bürgerempfang<br />
bekommt Karl Lang die<br />
goldene Ehrennadel des Gemeindetags.<br />
25. März: Der Liederkranz Gnadental<br />
ernennt Günter Vogt<br />
aus Witzmannsweiler zum<br />
Ehrenvorsitzenden.<br />
6. und 15. Mai: Der TTC Gnadental<br />
feiert sein 40-jähriges<br />
Bestehen. Be<strong>im</strong> Mitmach-Tag<br />
gibt es unterhaltsame Aktionen<br />
für die Besucher.<br />
4. Juni: Bei der ersten Steinäckerhocketse<br />
feiern 180 Bürger<br />
aus dem neuen Wohngebiet<br />
Steinäcker ein Familienfest.<br />
In nur fünf <strong>Jahr</strong>en sind die<br />
70 Bauplätze bebaut worden.<br />
23. und 24. Juli: Einweihung<br />
der Ortsmitte Michelfeld. Eine<br />
Aktionswoche „So fit sind wir<br />
in Michelfeld“ führt auf die<br />
Feierlichkeiten hin.<br />
26. Juli: Der langjährige Schulleiter<br />
Heinz Königbauer bekommt<br />
den ersten Michelfelder<br />
Bildungspreis.<br />
25. September: Das Kleinkindhaus<br />
in der Tagesstätte Regenbogen<br />
wird eingeweiht.<br />
Michelfeld hat mit einer Versorgungsquote<br />
von 43 Prozent<br />
das umfangreichste Angebot<br />
für Kleinkinder <strong>im</strong> Kreis.<br />
1. Oktober: Die Klosterschänke<br />
Gnadental wird wieder eröffnet.<br />
21. Oktober: Eberhard Marstaller<br />
wird als neuer Rektor an<br />
der Grundschule Michelfeld<br />
eingesetzt.<br />
21. November: Der Förderverein<br />
der Grundschule Michelfeld<br />
feiert sein zehnjähriges<br />
Bestehen.<br />
Rosengarten<br />
13. Januar: Die Flussauen zwischen<br />
Westhe<strong>im</strong> und Ottendorf<br />
sind überflutet. Der Kocher<br />
tritt nach starkten Regenfällen<br />
über seine Ufer.<br />
13. März: Günter Kurz, Seniorchef<br />
der Pappenfabrik Tullau,<br />
feiert seinen 85. Geburtstag.<br />
14. März: Baubeginn der Zentralen<br />
Feuerwache.<br />
19. März: 60 <strong>Jahr</strong>e Landfrauen<br />
Raibach-Hohenholz-Sanzenbach.<br />
16. April: Einweihung des sanierten<br />
Kocherstegs in Wilhelmsglück.<br />
Das Baudenkmal<br />
stammt aus dem <strong>Jahr</strong> 1879.<br />
12. Mai: Bioenergiedorf Raibach:<br />
Der Nahwärmeverbund<br />
wird in Betrieb genommen.<br />
29. Mai: Reges Treiben be<strong>im</strong><br />
15. Markttag in Westhe<strong>im</strong>.<br />
1. Juli: Grundsteinlegung für<br />
die Erweiterung der Kläranlage<br />
Biberstal.<br />
21. Juli: Seit 20 <strong>Jahr</strong>en wird der<br />
Wochenmarkt jeden Donnerstagmittag<br />
in Westhe<strong>im</strong> abgehalten<br />
22. Juli: Richtfest bei der zentralen<br />
Feuerwache.<br />
4. September: Lars Bernlöhr<br />
wird mit seiner Hündin Nathalie<br />
Vizeweltsiegerin.<br />
11. September: In Raibach<br />
wird be<strong>im</strong> Blooz- und Mostfest<br />
der Ofen geschürt.<br />
22. September: Eugen Scheuermann<br />
feiert 90. Geburtstag, 30<br />
<strong>Jahr</strong>e Gemeinderat und 40<br />
<strong>Jahr</strong>e Vorsitz be<strong>im</strong> VdK.<br />
27. November: Weihnachtsmarkt<br />
in Westhe<strong>im</strong> auf dem Gelände<br />
um die Martinskirche.<br />
Anfang Dezember: Die reparierte<br />
Bronzeplastik der Gänseliesel<br />
(Unbekannte haben sie<br />
<strong>im</strong> Sommer beschädigt) wird<br />
auf dem Schulhof aufgestellt.<br />
Neues Zentrum der Gemeinde<br />
Michelfeld weiht Ortsmitte ein – TSV will ins Vereinshe<strong>im</strong> investieren<br />
Die Michelfelder sollen in<br />
der Gemeinde alles Wichtige<br />
vorfinden. Diesem<br />
Ziel kommt die Kommune<br />
<strong>2011</strong> <strong>Jahr</strong> näher: Große<br />
Infrastrukturprojekte<br />
werden eingeweiht.<br />
ELISABETH SCHWEIKERT<br />
Michelfeld. Der Abschluss<br />
der Bauarbeiten zur neuen<br />
Ortsmitte wird <strong>im</strong> Juli zwei<br />
Tage lang gefeiert: singen,<br />
spielen, Wettkämpfe austragen,<br />
miteinander reden und<br />
essen. Der Anlass ist es wert:<br />
Die Sporthalle und die Seniorenwohnanlage<br />
sind fertig,<br />
der Platz um die Steinäckerhalle<br />
ansprechend gestaltet,<br />
der so genannte Generationentreff<br />
angelegt. Die jahrelangen<br />
Grabenkämpfe in der<br />
Kommune um den Standort<br />
der neuen Sporthalle sind vergessen.<br />
Die Ortsmitte strahlt<br />
auch als Zentrum in die Teilorte<br />
aus, ist sich Bürgermeister<br />
Wolfgang Binnig sicher.<br />
Nachdem <strong>im</strong> Vorjahr der<br />
TSV Michelfeld an der Roten<br />
Steige ein Kunstrasenfeld angelegt<br />
hat, macht der Verein<br />
dieses <strong>Jahr</strong> einen Knoten an<br />
Heinz Königbauer mit Kindern<br />
auf dem Schulhof Michelfeld.<br />
Nach 26 <strong>Jahr</strong>en wird der Rektor<br />
der Grundschule in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
2012 wird Rosengarten 40<br />
<strong>Jahr</strong>e alt. Die Kommune<br />
gehört zu den Musterbeispielen<br />
für eine gelungene<br />
Neubildung einer Gemeinde<br />
nach der Gemeindereform<br />
1972.<br />
ELISABETH SCHWEIKERT<br />
Rosengarten. Das Zusammenwachsen<br />
ist nicht in jeder<br />
Gemeinde so über die Bühne<br />
gegangen wie in Rosengarten.<br />
Andernorts wäre ein Bau einer<br />
zentralen Feuerwache<br />
nicht so reibungslos vonstatten<br />
gegangen – die zentrale<br />
Wache ersetzt sechs Magazine<br />
in den Teilorten. Auch<br />
auf der Ebene der Sportvereine<br />
soll eine stärkere Kooperation<br />
realisiert werden. In<br />
den vergangenen <strong>Jahr</strong>en haben<br />
die Vereine bereits ortsübergreifendTrainingseinheiten<br />
angeboten. Nun soll ein<br />
Sportstättenentwicklungsplan<br />
erarbeitet werden: Wo<br />
sind welche Sportanlagen<br />
sinnvoll?<br />
Die Einwohnerzahl in Rosengarten<br />
sinkt leicht, die<br />
Kommune stellt Weichen, um<br />
dem demographischen Wandel<br />
zu begegnen. So hält Rosengarten<br />
<strong>im</strong> Baugebiet Schollenäcker<br />
West in Uttenhofen<br />
Bauplätze für Familien vor<br />
und weitet ihr Kinderbetreuungsangebot<br />
aus. Gleichzeitig<br />
hat die Gemeinde den Bau<br />
Ein großer Wurf ist in Michelfeld gelungen: Mit der Sporthalle, der Steinäckerhalle, der Seniorenwohnanlage und dem Generationenspielplatz<br />
ist in Michelfeld das Ortszentrum aufgewertet worden. Be<strong>im</strong> Einweihungsfest wirft Roland Löchner die Boule-Kugel. Links neben ihm<br />
steht Bürgermeister Wolfgang Binnig. Archivfoto: Weigert<br />
die Planungen für das Vereinshe<strong>im</strong>.<br />
Anstelle des ursprünglich<br />
vorgesehenen Neubaus<br />
(700 000 Euro) mit kleinerem<br />
Raumprogramm beschließt<br />
Die Seniorenwohnanlage auf<br />
der Schlossbauerwiese wird <strong>im</strong><br />
Sommer bezogen. In der Anlage<br />
hat die Sozialstation von Diakonie<br />
dahe<strong>im</strong> eine Niederlassung.<br />
einer Seniorenwohnanlage vorangebracht.<br />
Nächstes <strong>Jahr</strong><br />
soll in Westhe<strong>im</strong> auf dem Gelände<br />
des ehemaligen Autohauses<br />
Schiefer gebaut werden,<br />
dort sollen rund 20 Wohnungen<br />
gebaut werden.<br />
Während viele Bürger über<br />
steigende Preise für Erdgas<br />
klagen, können sich die Bezieher<br />
der Nahwärme in Raibach<br />
freuen: Konkurrenzlos günstig<br />
werden 24 Gebäude mit<br />
Wärme versorgt, die in der<br />
Biogasanlage Manfred Ott in<br />
Kooperation mit den Stadtwerken<br />
Hall produziert wird.<br />
270 000 Euro teuer kommt<br />
die Sanierung des Kocherstegs<br />
bei Wilhelmsglück –<br />
der Gemeinderat die teurere<br />
Sanierung (857 000 Euro) des<br />
bestehenden Sporthe<strong>im</strong>s. Die<br />
Vereinsmitglieder stehen hinter<br />
den Plänen und unterstützen<br />
diese einst<strong>im</strong>mig. Die<br />
Freude <strong>im</strong> Verein wird nur Anfang<br />
Dezember getrübt, als<br />
ein Unbekannter ein gut ein<br />
Quadratmeter großes Loch in<br />
den Rasen des Fußballfelds<br />
gräbt. Keiner weiß, wer hinter<br />
diesem groben Unfug steckt.<br />
Neben den Großprojekten,<br />
zu denen auch der Abschluss<br />
der Ortskernsanierung nach<br />
13 <strong>Jahr</strong>en gehört, gibt es zahlreiche<br />
kleinere Baustellen,<br />
auf denen es voran geht, etwa<br />
be<strong>im</strong> Kleinkindhaus oder<br />
be<strong>im</strong> Spielplatz in Witzmannsweiler<br />
(dort soll eine<br />
Das Chorprojekt Rosengarten ist<br />
<strong>2011</strong> auf Deutschlandtour.<br />
eine Maßnahme, die anfangs<br />
umstritten war. Doch zahlreiche<br />
Bürger aus der Gemeinde<br />
spenden – insgesamt 42 000<br />
Euro. Nach der Aufstellung<br />
freuen sich viele über das<br />
Kleinod und die neuen Wan-<br />
Tanzlinde stehen) oder be<strong>im</strong><br />
Gruppenklärwerk Biberstal.<br />
Im September wird auf einer<br />
Bürgerversammlung in Gnadental<br />
diskutiert, wie sich der<br />
Ort weiterentwickeln kann.<br />
Im Vorjahr hatte Gnadental<br />
be<strong>im</strong> Landesprogramm Melap<br />
nicht den Zuschlag bekommen<br />
– jetzt will’s die Gemeinde<br />
selbst richten.<br />
Gut läuft <strong>2011</strong> die Entwicklung<br />
in den Betrieben, berichtet<br />
Binnig: Zwar gibt es keine<br />
Neuansiedlungen, aber die<br />
Unternehmen melden eine<br />
gute Auftragslage. Das spiegelt<br />
sich in der Zahl der Arbeitsplätze<br />
wieder: In 15 <strong>Jahr</strong>en<br />
wuchsen sie von 350 auf<br />
jetzt 1200 Jobs.<br />
Viele Bürger bringen sich<br />
Viele Orte – großer Zusammenhalt<br />
Rosengarten baut zentrale Feuerwache – Kooperation <strong>im</strong> Sport geplant<br />
<strong>2011</strong> Danke …<br />
… unseren Bürgern, Mitarbeitern,<br />
Vereinen und Unternehmen<br />
für das Engagement<br />
… der Stadt Schwäbisch Hall<br />
und dem Landkreis<br />
für das gute Miteinander<br />
…<br />
Scherben bringen Glück: Richtfest<br />
bei der Feuerwache.<br />
derstrecken, die so erschlossen<br />
werden. Mit fünf Millionen<br />
Euro Baukosten ist die Erweiterung<br />
der Kläranlage Biberstal<br />
in Rieden das derzeit<br />
größte Bauvorhaben der Gemeinde.<br />
Es wird 2013 fertig.<br />
www.rosengarten.de<br />
Die Kinder be<strong>im</strong> Marktlauf in Westhe<strong>im</strong> haben das Ziel fest <strong>im</strong> Blick,<br />
wie die Gemeinde Rosengarten ihre Aufgaben und Herausforderungen <strong>im</strong> neuen <strong>Jahr</strong>.<br />
Danke <strong>im</strong> Voraus für Ihr Mitwirken, Mitdenken und Mitgestalten.<br />
in den mehr als 20 Vereinen<br />
ein – integrierend wirken insbesondere<br />
die Sportvereine.<br />
Im Frühjahr ruft der Liederkranz<br />
einen Projektchor ins<br />
Leben und verjüngt sich.<br />
1200 Menschen<br />
arbeiten in<br />
Michelfeld<br />
Die Michelfelder feiern<br />
<strong>2011</strong> viel, nicht nur bei der<br />
Einweihung der Ortsmitte:<br />
Erstmals gibt es einen Dorffasching<br />
der BHB und des TSV,<br />
auf dem Bürkhof gibt es das<br />
zweite Weißwurstfest und bei<br />
der Tour de Hohenlohe bewirtet<br />
der Ort die Teilnehmer.<br />
Betriebe auf<br />
stabilem Kurs<br />
Rosengarten. Die Entwicklung<br />
der Betriebe ist stabil, berichtet<br />
Bürgermeister Jürgen<br />
König. Die BEW Westhe<strong>im</strong>,<br />
die in Folge der Wirtschaftskrise<br />
vor drei <strong>Jahr</strong>en Kurzarbeit<br />
anmelden musste, hat inzwischen<br />
ihre neue Halle bezogen.<br />
Seit <strong>2011</strong> führt Günter<br />
Keppler die Firma. Eine neue<br />
Produktionshalle in Uttenhofen<br />
hat die Firma Reissmann<br />
Sensortechnik bezogen – dort<br />
werden High-Tech-Produkte<br />
für Windkraftanlagen oder<br />
Aufzüge produziert. Die Z<strong>im</strong>merei<br />
Mayer hat ihren Standort<br />
von Ottendorf nach Uttenhofen<br />
verlagert. Zudem ist König<br />
mit Betrieben in Verhandlung,<br />
die sich 2013 in Rosengarten<br />
ansiedeln wollen.<br />
2012 Ausblick …<br />
… die Gemeinde Rosengarten<br />
feiert 40-jähriges Bestehen<br />
… die zentrale Feuerwache<br />
wird eingeweiht<br />
… das Freibad Rieden<br />
eröffnet die 75. Badesaison<br />
…
LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
15<br />
Michelbach<br />
5. und 8. Januar: Der TSV Michelbach<br />
veranstaltet seine<br />
Winterfeier.<br />
12. Februar: Fußball-Nachtturnier<br />
3. März: Das Evangelische<br />
Schulzentrum Michelbach<br />
führt ein Kindermusical auf.<br />
3. April: Volleyball-Turnier des<br />
TSV Michelbach<br />
9. April: Der TSV Michelbach<br />
richtet seinen Lauf für den<br />
3-Berge-Cup (Michelbach, Sulzdorf<br />
und Obersonthe<strong>im</strong>) aus.<br />
13. April: Das Deutsche Rote<br />
Kreuz bittet um Blutspenden.<br />
Bauhofleiter Günter Mauser<br />
wird verabschiedet.<br />
17. April: Die Landfrauen veranstalten<br />
ihr Osterbrunnenfest.<br />
1. Mai: Maihocketse<br />
2. Juni: Weißwurstessen des<br />
Bayern-Fanclubs<br />
18. Juni: Sonnwendfeier des<br />
Albvereins auf der Bilz<br />
8.-10. Juli: Gartenfest <strong>im</strong> Gartennest<br />
Gschlachtenbretzingen<br />
23. Juli: Klingenwegfest<br />
24. Juli: Der TSV Michelbach veranstaltet<br />
den Schlosscup. Dieter<br />
Biermann bleibt Vorsitzender.<br />
27. August: Die Gartenfreunde<br />
Gschlachtenbretzingen feiern<br />
ihr Backhäuslefest.<br />
9.-11. September: Magazinfest<br />
der Michelbacher Feuerwehr<br />
24. September: Der sanierte KindergartenGschlachtenbretzingen<br />
wird eingeweiht.<br />
2. Oktober: Oldies-Night des<br />
TSV Michelbach<br />
9. Oktober: Erntedankfest<br />
14. Oktober: Der Gesangverein<br />
Michelbach lässt den Hammellauf<br />
wieder aufleben.<br />
27. November: Weihnachtsmarkt<br />
in Michelbach<br />
4. Dezember: Seniorennachmittag<br />
der Gemeinde<br />
Mainhardt<br />
4. Mai: Auch Mainhardt will seinen<br />
Beitrag zur Energiewende<br />
leisten. Der Gemeinderat beschließt,<br />
auf dem Dach der Helmut-Rau-Schule<br />
eine Fotovoltaikanlage<br />
zu installieren. Das<br />
Rathaus wird an ein mit Erdgas<br />
befeuertes Blockheizkraftwerk<br />
angeschlossen.<br />
15. Juni: Der Gemeinderat beschließt,<br />
die zehn schl<strong>im</strong>msten<br />
Straßen zu sanieren. Dabei<br />
sind die Straßen: von Bubenorbis<br />
nach Maibach; Paradies,<br />
Mainhardt; Wiedhofweg, Ammertsweiler;<br />
Höfle, Ammertsweiler;<br />
Mühlwaldstraße, Hütten;<br />
Zufahrt Frohnfalls; Giggegasse,<br />
Geißelhardt; Am Wasserturm,<br />
Lachweiler; Zufahrt<br />
Storchsnest, Geißelhardt; Vorplatz<br />
DRK Mainhardt.<br />
Juli: Die Bauarbeiten zur Erweiterung<br />
des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s<br />
Lindenhof beginnen.<br />
12. November: Das Bürgerhaus<br />
Bubenorbis ist renoviert. Die<br />
Küche ist komplett neu, die<br />
Räumlichkeiten können nach<br />
Bedarf aufgeteilt werden.<br />
14. Dezember: Der Schulstreit<br />
mit Wüstenrot bricht aus.<br />
Hickhack um den Bus<br />
Michelbach plant neues Baugebiet am Höhweg<br />
Mehr als ein <strong>Jahr</strong> dauerten<br />
die Beratungen, jetzt<br />
ist es auf dem Weg: Im<br />
Baugebiet Höhweg in<br />
Gschlachtenbretzingen<br />
können 2012 die ersten<br />
Häuslebauer loslegen. Bis<br />
dahin müssen aber noch<br />
Konflikte aus dem Weg geräumt<br />
werden.<br />
KARSTEN DYBA<br />
Michelbach. Eigentlich ist es<br />
das perfekte Baugebiet: Die<br />
rechteckige Wiese zwischen<br />
Milchgrund- und Then-<br />
Straße ist von Wohnhäusern<br />
umgeben und deshalb eine<br />
unbebaute Lücke <strong>im</strong> Ortsbild.<br />
Über 20 Bauplätze für Einund<br />
Mehrfamilienhäuser können<br />
dort entstehen, Platz für<br />
weitere gäbe es auf einem<br />
Streifen der Wiese, der nicht<br />
der Gemeinde gehört.<br />
Doch die Beratungen <strong>im</strong><br />
Gemeinderat gestalteten sich<br />
Touristisch hat Mainhardt<br />
ordentlich gepunktet:<br />
Hunderte radelten bei der<br />
Tour de Hohenlohe durch<br />
die schöne Landschaft.<br />
Auch der L<strong>im</strong>es-Nachbau<br />
zieht die Besucher an.<br />
JOCHEN KORTE<br />
Mainhardt. Der einzige Luftkurort<br />
<strong>im</strong> Altkreis Schwäbisch<br />
Hall hat sich bei der Radlertour<br />
von seiner schönsten<br />
Seite präsentiert. 1000 Männer,<br />
Frauen und Kinder radelten<br />
an zwei Tagen mit – auch<br />
wenn sie an den Steigungen<br />
kräftig in die Pedale treten<br />
mussten. Viele Besucher sagten,<br />
dass sie wiederkämen.<br />
Konzept beruhigt<br />
Mainhardt. Wie man eine heftig<br />
aufgeschaukelte Protestbewegung<br />
in ruhiges Fahrwasser<br />
bekommt, dafür könnte<br />
Mainhardt ein Musterbeispiel<br />
liefern. Vor gut zwei <strong>Jahr</strong>en<br />
entzündete sich ein Streit<br />
über die möglichen Gefahren<br />
von Mobilfunkstrahlen am geplanten<br />
Masten in Geißel-<br />
kompliziert: Die Gemeinderäte<br />
hatten detaillierte Wünsche<br />
an das Kreisplanungsamt.<br />
Die Kreuzungen sollten<br />
übersichtlich sein, die Straßen<br />
breit genug, ausreichend<br />
Parkplätze vorhanden und<br />
die Firsthöhen der Mehrfamilienhäuser<br />
nicht zu hoch.<br />
So manche Abst<strong>im</strong>mungsrunde<br />
glich einem Meterbasar<br />
– zum Beispiel, als es um<br />
die Firsthöhen ging.<br />
Gemeinderat will<br />
Haltestellen<br />
nicht verlegen<br />
Mehr als 20 öffentliche<br />
Parkplätze wurden eingeplant<br />
– die die Stadt natürlich<br />
anlegen muss, obwohl sie<br />
kein Geld in der Kasse hat.<br />
Noch schwieriger wurde<br />
es, als der Gemeinderat anmahnte,<br />
die Then-Straße<br />
müsste breit genug werden,<br />
damit vielleicht auch ein Bus<br />
Michelbach an der Bilz<br />
hier ist man gleich zu Hause!<br />
Wohnen und Leben in Michelbach an der Bilz der<br />
familienfreundlichen Gemeinde mit gutem Betreuungsund<br />
Schulangebot, regem Vereinsleben und hohem Kulturund<br />
Freizeitwert, stadtnah und doch ländlichem Flair.<br />
In dem Wohngebiet „Sandgraben“ in Hirschfelden und jetzt<br />
auch in Gschlachtenbretzingen „Am Höhweg“ stehen<br />
attraktive Bauplätze zur Verfügung.<br />
Informieren Sie sich be<strong>im</strong><br />
BMA Michelbach an der Bilz<br />
Tel: 0791/93210-0<br />
E-Mail: info@michelbach-bilz.de<br />
Internet: www.michelbach-bilz.de<br />
Auch mit dem Pfund, dass<br />
Mainhardt am L<strong>im</strong>es liegt,<br />
dem ehemaligen römischen<br />
Grenzwall, wird seit diesem<br />
<strong>Jahr</strong> gewuchert. Am L<strong>im</strong>esnachbau<br />
mit Wall, Graben<br />
und Palisaden aus Eichenholz<br />
am Ortseingang halten viele<br />
Autofahrer an, um sich die Anlage<br />
anzusehen. Dabei ist<br />
Mainhardt in Sachen Römer<br />
schon <strong>im</strong>mer vorn mit dabei.<br />
Im Römer-Museum hat die<br />
Vortragsreihe zur römischen<br />
Geschichte längst eine feste<br />
Fangemeinde.<br />
Kritiker und Experte wollen weniger Strahlen<br />
hardt. Doch Bürgermeister<br />
Damian Komor ist es gelungen,<br />
die besorgten Bürger mit<br />
einzubeziehen. Unter Federführung<br />
von Dietrich Ruoff<br />
aus Erkenbrechtshauen ist es<br />
gelungen, ein Konzept für die<br />
Strahlenminderung zu erarbeiten,<br />
das mit den Mobilfunkbetreibern<br />
erörtert wird.<br />
hindurchfahren kann. Denn<br />
die Räte dachten schon in die<br />
Zukunft: Die Stadtbuslinie<br />
nach Michelbach, die in<br />
Gschlachtenbretzingen einen<br />
Abstecher machte, könnte auf<br />
ihrer Rückfahrt von der Ortsmitte<br />
nicht über die Milchgrund-,<br />
sondern über die<br />
Then-Straße fahren. Damit<br />
ließe sich auch die Bushaltestelle<br />
vom Blumenweg in den<br />
Bildwiesenweg verlegen.<br />
Die Anwohner der Milchgrundstraße<br />
begrüßen diese<br />
Idee. In der Bürgerversammlung<br />
ermutigten sie die Verwaltung,<br />
darüber nachzudenken.<br />
„Wir haben Verkehr, den<br />
Dreck und den Lärm seit 35<br />
<strong>Jahr</strong>en“, sagt einer in der Bürgerfragestunde<br />
des Gemeinderats.<br />
Doch die Anwohner<br />
des nördlichen Teils der<br />
Then-Straße leisten Widerstand.<br />
47 Unterschriften sammelten<br />
sie gegen die Verlegung<br />
der Buslinie in ihre<br />
Straße. Schließlich entscheidet<br />
sich der Gemeinderat, die<br />
Bushaltestellen <strong>im</strong> Blumenweg<br />
und <strong>im</strong> südlichen Teil der<br />
Then-Straße zu belassen.<br />
Das Neubaugebiet soll <strong>im</strong><br />
Frühjahr erschlossen werden.<br />
Die Häuslebauer sollen bald<br />
loslegen dürfen. Wo aber künftig<br />
der Bus fährt, das ist aus<br />
Sicht der Gemeinde noch<br />
nicht endgültig geklärt.<br />
Michelbach. Die Gemeinde<br />
will ab dem <strong>Jahr</strong> 2013 den Familien<br />
<strong>im</strong> Ort eine Ganztagesbetreuung<br />
für ihre Kinder anbieten.<br />
Dazu ist der Kindergarten<br />
in Gschlachtenbretzingen<br />
bereits saniert und in diesem<br />
<strong>Jahr</strong> wieder eingeweiht worden.<br />
Jetzt wird die Betreuungs-<br />
Touristisch gepunktet<br />
1000 Menschen radeln bei der Tour de Hohenlohe mit<br />
Autofahrer<br />
begutachten<br />
L<strong>im</strong>es-Nachbau<br />
Der bekannte Fuxi-Pfad<br />
soll 2012 in Teilen erneuert<br />
werden. Die Agenda-Gruppe<br />
Tourismus will sich zudem<br />
um eine einheitliche Ortsbeschilderung,<br />
Stellplätze für<br />
Wohnmobile und neue Broschüren<br />
kümmern.<br />
Die Ortsbücherei in der<br />
Grundschule hat sich gut entwickelt.<br />
Selbst Prominente haben<br />
auf Anfrage ihre Lieblingsbücher<br />
gespendet. Die zahlreichen<br />
Veranstaltungen kommen<br />
bei den Leseratten an.<br />
Weit über 500 Menschen unterstützen<br />
die Bücherei.<br />
Auch in Bubenorbis wird<br />
sich in den kommenden <strong>Jahr</strong>es<br />
etwas tun: Der Ort ist <strong>im</strong><br />
vierten Anlauf in das Landessanierungsprogrammaufgenommen<br />
worden.<br />
Mainhardt. Landesweite Aufmerksamkeit<br />
bekam Mainhardt<br />
<strong>im</strong> Sommer wegen der<br />
neuen Hundekotbehälter. Die<br />
schicken Behältnisse aus Edelstahl<br />
hat Bauhofleiter Severin<br />
Schiller entwickelt. Sie haben<br />
den Vorteil, dass die Bauhofmitarbeiter<br />
bei der Entleerung<br />
nicht mit den Hinterlas-<br />
Eine Lücke wird geschlossen: Das künftige Baugebiet an Milchgrundund<br />
Then-Straße, <strong>im</strong> Hintergrund der Einkorn. Foto: Weigert<br />
Michelbach wird familienfreundlicher<br />
Gemeinde will spätestens 2013 Ganztagesbetreuung anbieten<br />
einrichtung in der Manfred-<br />
Kyber-Straße aufgerüstet. Für<br />
rund 200 000 Euro entstehen<br />
dort zusätzliche Räume für<br />
eine Kleinkindbetreuung. Ein<br />
Turnraum und weitere<br />
Räume kommen hinzu. Eine<br />
geplante Zusammenlegung<br />
des kirchlichen und des kom-<br />
Ein netter Gag: Die Räuber aus dem Mainhardter Wald „überfallen“<br />
bei der Tour de Hohenlohe Radtouristen. Foto: Dyba<br />
Mit Hundetoiletten <strong>im</strong> Fernsehen<br />
30 Edelstahl-Behälter in Mainhardt und den Teilorten installiert<br />
senschaften der Vierbeiner in<br />
Berührung kommen. 30 Stück<br />
dieser Eigenentwicklung stehen<br />
in Mainhardt und den<br />
Teilorten. Darüber hatte auch<br />
das Fernsehen berichtet.<br />
„Die meisten Besitzer machen<br />
mit und werfen den Kot<br />
ihrer Hunde in die Box“, zieht<br />
Schiller Bilanz. Gebaut wer-<br />
munalen Kindergartens scheiterte<br />
an den hohen Neubaukosten.<br />
Die Grundschule ist schon<br />
einen Schritt weiter: Faktisch<br />
wird bereits eine Ganztagesbetreuung<br />
angeboten. Dieses<br />
<strong>Jahr</strong> wurde die Anerkennung<br />
durch das Land beantragt.<br />
den die Behälter bei Metallbau<br />
Nägele. „Wir haben einen<br />
Gebrauchsmusterschutz beantragt<br />
und bekommen“, sagt<br />
Junior-Chef Jürgen Nägele. Interessenten<br />
gebe es. Außer<br />
Mainhardt habe aber noch<br />
niemand geordert. Im nächsten<br />
<strong>Jahr</strong> wird auch ein Prospekt<br />
gedruckt. kor
LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />
16<br />
Untermünkhe<strong>im</strong><br />
1. März: Eine Hofstelle wird abgebrochen<br />
als erster Schritt<br />
fürs Neubaugebiet Auäcker III<br />
4. April: Die Erweiterung und<br />
Sanierung der Weinbrennerhalle<br />
beginnt.<br />
17. April: Gewerbeschau „Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />
Frühling“<br />
22. bis 26. Juni: Tausende be<strong>im</strong><br />
Tura-Sportwoche<br />
9. und 10. Juli: Übrigshausen<br />
ist vor 650 <strong>Jahr</strong>en erstmals urkundlich<br />
erwähnt worden: Es<br />
gibt ein rauschendes Fest.<br />
21. Juli: Die Stromtankstelle<br />
am Rathaus wird eingeweiht.<br />
23. und 24. Juli: Die Bürger aus<br />
Kupfer und Neu-Kupfer feiern<br />
gemeinsam ein Dorffest.<br />
30. und 31. Juli: LBS-Cup der<br />
Radabteilung Freeriders des<br />
Tura auf dem neuen Bikepark<br />
5. bis 7. August: 25. Gerümpelturnier<br />
der Genswosen-Bolzer<br />
mit einem Gastspiel der Uwe-<br />
Seeler-Traditionself<br />
12. August: Spatenstich für die<br />
Geschäftsstelle des Bauernverbands<br />
in Übrigshausen<br />
12. bis 14. August: Gerümpelturnier<br />
der Dorfjugend Übrigshausen<br />
21. August: Viele Fische werden<br />
be<strong>im</strong> Anglerfest auf den<br />
Genswosen in Enslingen angeboten.<br />
3./4. September: Jungtierschau<br />
des Kleintierzuchtvereins<br />
4. September: Backofenfest in<br />
Schönenberg<br />
25. September: Investitur Pfarrer<br />
von Rosewich in Eschental<br />
27. Oktober: Bürgerversammlung<br />
in der Kochertalhalle<br />
29. Oktober: Die Landfrauen<br />
Untermünkhe<strong>im</strong> feiern ihr<br />
25-jähriges Bestehen<br />
19. November: <strong>Jahr</strong>eskonzert<br />
des Musikvereins in der Kochertalhalle<br />
20. November: Vorstellung des<br />
Häuserbuchs Enslingen<br />
27. November: Großkrippe <strong>im</strong><br />
Rößler- Museum wird eröffnet.<br />
4. Dezember: Adventssingen in<br />
der Übrigshausener Martinskirche<br />
Braunsbach<br />
1. Januar: Neueröffnung von<br />
Schwarz Supermarkt in Braunsbach.<br />
Die Nahversorgung ist<br />
damit gesichert.<br />
Mai: Das Kanufahren auf dem<br />
Kocher wird mit Schildern in<br />
geregelte Bahnen gelenkt.<br />
Juni <strong>2011</strong>: Braunsbach wird in<br />
das ILEK-Programm des Landes<br />
aufgenommen.<br />
1.-3. Juli: Kreisfeuerwehrfest in<br />
Braunsbach mit großem kulturellem<br />
Begleitprogramm<br />
13., 15., 16. Juli: Historisches<br />
Theaterstück der „Ölfund in<br />
Döttingen“ wird aufgeführt.<br />
Juli bis November: Der Garten<br />
be<strong>im</strong> Rabbinat wird ausgestaltet.<br />
Er steht den Kleinkindern<br />
der Krippe zur Verfügung.<br />
August: Die neue Sammelkläranlage<br />
in Döttingen geht in Betrieb.<br />
Das Millionen-Projekt<br />
wird abgeschlossen.<br />
August: Eine Urnenwand wird<br />
in den Friedhof in Braunsbach<br />
integriert.<br />
Sommer: Die Außenanlage für<br />
die Schülerganztagesbetreuung<br />
bei der Grundschule in<br />
Braunsbach wird fertig.<br />
Oktober: Die Christusträgerinnen<br />
unterschreiben den Bauantrag<br />
für ihre Autobahnkapelle.<br />
<strong>2011</strong>: Im Kochertal wird ein<br />
Breitbandkabel von Braunsbach<br />
über Döttingen bis Steinkirchen<br />
verlegt.<br />
Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten an der Untermünkhe<strong>im</strong>er Weinbrennerhalle noch nicht – aber der Fasching kann dort steigen. Foto: Weigert<br />
Untermünkhe<strong>im</strong> investiert<br />
Bauarbeiten an der Weinbrennerhalle und der Kläranlage verschlingen Millionen<br />
Nicht jeder <strong>im</strong> Gemeinderat<br />
ist damit einverstanden<br />
– doch die Mehrheit<br />
ist dafür: Untermünkhe<strong>im</strong><br />
macht Schulden, um <strong>2011</strong><br />
zwei Großprojekte zu<br />
stemmen.<br />
OLIVER FÄRBER<br />
Untermünkhe<strong>im</strong>. Die Sanierung<br />
und Erweiterung der<br />
Weinbrennerhalle haben<br />
viele Bürger sehnlichst erwartet:<br />
Die in die <strong>Jahr</strong>e gekommene<br />
gute Stube der Kommune<br />
muss auf den aktuellen<br />
Sicherheitsstandard gebracht<br />
werden. Der Gemeinderat tut<br />
sich allerdings mit der Planung<br />
schwer: Mal soll es ein<br />
Aufzug sein, dann wieder<br />
nicht, mal eine komplette Küche,<br />
dann nur ein Raum zur<br />
Essensvorbereitung.<br />
Architekt Wilhelm Kraft<br />
zeigt etliche Vorschläge – und<br />
Nervenstärke –, bis endlich<br />
der Beschluss für das Millio-<br />
Die Braunsbacher machen<br />
es anders – und es gelingt.<br />
Auch ohne Umzug war<br />
das Kreisfeuerwehrfest<br />
<strong>2011</strong> ein Erfolg.<br />
Braunsbach. Sicher ist die<br />
Rolle des Gastgebers aller Feuerwehren<br />
<strong>im</strong> Landkreis Hall einer<br />
der größten Kraftakte, welche<br />
die Kochertalgemeinde<br />
<strong>2011</strong> gestemmt hat. Und von<br />
vielen Seiten gibt es Lob dafür.<br />
Ein fetziger Unterhaltungsabend<br />
<strong>im</strong> Zelt, Vorführungen<br />
statt eines Festumzugs<br />
und ein durchdachtes<br />
Konzept unter dem Motto der<br />
verbundenen Generationen<br />
unter dem Dach der Feuerwehr<br />
– das lockt viele Besucher<br />
Anfang Juli in den Kochertalort.<br />
Und die Braunsbacher<br />
Floriansjünger legen<br />
be<strong>im</strong> Leistungsabzeichen<br />
auch noch die goldene Prüfung<br />
ab.<br />
Es gibt <strong>im</strong> abgelaufenen<br />
<strong>Jahr</strong> aber noch weitere<br />
Gründe zum Feiern <strong>im</strong> Kochertal:<br />
Der teuerste ist der<br />
Abschluss der Arbeiten an der<br />
nen-Projekt des Gremiums<br />
fällt. Es bleibt aber bei Bevölkerung<br />
und einigen Gemeinderäten<br />
umstritten – und fordert<br />
auch seinen Tribut.<br />
Gemeinderätin Ariane<br />
Knapp zeigt sich als streitbare<br />
Gegnerin des Projekts wegen<br />
der Ausgaben in diesem Umfang<br />
– und wird dafür auch angegangen.<br />
Zu viel für die<br />
49-Jährige, die dafür bekannt<br />
ist, zu ihrer Meinung zu stehen<br />
und dafür zu kämpfen:<br />
Sie bittet um ihre Entlassung<br />
aus dem Ehrenamt am Ratstisch.<br />
Nicht ohne abzurechnen<br />
mit denen, die Diskussionen<br />
ins Persönliche gehen ließen<br />
und ihr am Schluss, so<br />
ihre Worte, ihre Arbeit unmöglich<br />
machten.<br />
Projekt-Kritikerin<br />
verlässt den<br />
Gemeinderat<br />
Noch kurz vor Weihnachten<br />
wird die sanierte und er-<br />
Die Höhenrettungsgruppe mit ihrer<br />
Vorführung be<strong>im</strong> Braunsbacher<br />
Feuerwehrfest. Foto: fär<br />
Sammelkläranlage Döttingen.<br />
Im Abwasserbereich stehen<br />
für Braunsbach weitere<br />
Aufgaben an: Auch die Steinkirchener<br />
Kläranlage wird<br />
dicht gemacht und das Klärwasser<br />
nach Döttingen einge-<br />
weiterte Weinbrennerhalle abgenommen.<br />
Schließlich will<br />
der Turn- und Rasensportverein<br />
Untermünkhe<strong>im</strong> be<strong>im</strong> Fasching<br />
2012 wieder tausende<br />
Besucher dort bewirten.<br />
Eine schnell beschlossene<br />
Sache ist dagegen – auch<br />
wenn die Millionenausgaben<br />
wieder schmerzen – die Sanierung<br />
des Sammelklärwerks<br />
Enslingen. Bisher hatte sich<br />
die Stadt Schwäbisch Hall daran<br />
beteiligt, weil Abwasser<br />
einzelner Teilorte dort hinfließen.<br />
Doch <strong>2011</strong> geht der<br />
Schieber zu – Untermünkhe<strong>im</strong><br />
muss sich selbst um die<br />
marode Anlage kümmern.<br />
Mit Zuschüssen wird <strong>im</strong><br />
Prinzip eine ganz neue Anlage<br />
auf dem Gelände des bestehenden<br />
Systems erstellt.<br />
Außerdem verfolgt die Kommune<br />
die Idee einer zentralen<br />
Sammelstelle: Auch die Abwässer<br />
der Übrigshäuser Kläranlage<br />
werden nach Enslingen<br />
geleitet. Die Zeit dafür ist<br />
günstig: Wittighausen wird<br />
als letzter Teilort mit einer Ka-<br />
Mehrere Gründe zum Feiern<br />
Braunsbach ist Gastgeber be<strong>im</strong> Kreisfeuerwehrfest<br />
Theater um<br />
den Ölfund<br />
von Döttingen<br />
leitet. Auf Gemeinderatsbeschluss<br />
hin soll in Weilersbach<br />
eine Kanalisation entstehen<br />
und das Abwasser von<br />
dort auch zur neuen Anlage<br />
nach Döttingen geleitet werden.<br />
Viel Erfolg hat 2010 das<br />
Theaterstück „Das Mädchen<br />
von Orlach“ am Originalschauplatz.<br />
Die Laienschauspielergruppe,<br />
zu der auch<br />
Bürgermeister Frank Harsch<br />
zählt, bleibt auch <strong>2011</strong> rastlos:<br />
Diesmal wird in Döttingen<br />
ein Stück aufgeführt, allerdings<br />
mit einem heiteren Hintergrund:<br />
Der „Ölfund von<br />
Döttingen“ zieht erneut viele<br />
Besucher an.<br />
Auf dem Friedhof passt<br />
sich die Gemeinde Braunsbach<br />
der Zeit an: Eine Urnenwand<br />
wird gebaut. Die Idee eines<br />
Denkmals, das an die Gefallenen<br />
des Zweiten Weltkriegs<br />
erinnert, will eine<br />
Gruppe Freiwilliger umsetzen.<br />
Es soll ebenfalls auf dem<br />
Braunsbacher Friedhof stehen.<br />
Das Geld dafür soll<br />
durch Spenden zusammen<br />
kommen. fär<br />
Der Gemeinderat besichtigt die Kläranlage Übrigshausen, die nach<br />
seinem Beschluss außer Betrieb genommen wird. Foto: Färber<br />
nalisation versehen. Die entsprechenden<br />
Rohre werden<br />
gleich verlegt. Auch hierbei<br />
wird Geld vergraben.<br />
Was noch folgen wird, ist<br />
die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt<br />
von Wittighausen.<br />
Nach der Öffnung der Westumgehung<br />
kann die Landesstraße<br />
heruntergestuft werden.<br />
Es ist ruhig geworden <strong>im</strong><br />
FROHES NEUES JAHR<br />
2012<br />
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein<br />
mit Freude und Gesundheit erfülltes <strong>Jahr</strong> 2012!<br />
Ihre Löwenbrauerei Hall<br />
Ort. Der gebeutelte Straßenbelag<br />
kann weichen, eine solch<br />
breite Fahrbahn wird dort<br />
nicht benötigt.<br />
Ebenfalls beschlossene Sache,<br />
<strong>2011</strong> geplant, aber noch<br />
nicht begonnen und ebenfalls<br />
in Untermünkhe<strong>im</strong> umstritten:<br />
das geplante Neubaugebiet<br />
Auäcker III. Der Baustart<br />
soll 2012 erfolgen.