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Verstorbene im Jahr 2011 - Haller Tagblatt

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Was bei uns<br />

passiert<br />

Was für ein ereignisreiches<br />

<strong>Jahr</strong> in Stadt<br />

und Kreis! Auf das<br />

<strong>Jahr</strong> der Bagger folgt das<br />

<strong>Jahr</strong> der Einweihungen: Zehn<br />

Tage lang feiert Schwäbisch<br />

Hall das neue Kocherquartier;<br />

für die Einweihung der<br />

Westumgehung genügt ein<br />

kurzer protokollarischer Akt.<br />

Kunstfreunde stehen bei der<br />

Ausstellung von Niki de Saint<br />

Phalle Schlange. Und für<br />

Sportfreunde sicher der<br />

Höhepunkt: Die <strong>Haller</strong> Unicorns<br />

werden deutscher<br />

Football-Meister!<br />

Doch nicht nur in und um<br />

Schwäbisch Hall, auch in den<br />

Kreisgemeinden hat sich<br />

<strong>2011</strong> vieles getan. Nur drei<br />

Schwäbisch Hall<br />

Kocherquartier eröffnet,<br />

Westumgehung freigegeben.<br />

Seiten 2, 3<br />

Kreisgemeinden<br />

Das Wichtigste aus Ilshofen,<br />

Wolpertshausen, Bühlertann,<br />

Bühlerzell, Obersonthe<strong>im</strong><br />

und Vellberg. Seiten 9 bis 11<br />

Das Wichtigste aus Michelfeld,<br />

Rosengarten, Michelbach,<br />

Mainhardt, Untermünkhe<strong>im</strong><br />

und Braunsbach.<br />

Seiten 14 bis 16<br />

Menschen<br />

Menschen, die <strong>2011</strong> von sich<br />

reden machen – und die <strong>Verstorbene</strong>n.<br />

Seiten 4, 5<br />

Kultur<br />

Freilichtspiele mit Uraufführungen,<br />

Kunsthalle mit Besucherrekord.<br />

Seite 8<br />

Wirtschaft<br />

Bauboom bei den Unternehmen<br />

<strong>im</strong> Kreis, Windenergie<br />

<strong>im</strong> Aufwind. Seite 6<br />

Sport<br />

Tanja Kurz,<br />

Chefredakteurin<br />

Beispiele: Ilshofen baut ein<br />

Schülerhaus und saniert das<br />

Schulzentrum; Rosengarten<br />

investiert in eine zentrale<br />

Feuerwache; Michelfeld<br />

weiht die neue Ortsmitte ein.<br />

Dem Geschehen in den Kreisgemeinden<br />

widmet das<br />

<strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> nicht nur <strong>im</strong><br />

<strong>Jahr</strong>esrückblick auf den<br />

folgenden Seiten mehr Aufmerksamkeit<br />

(mit einer Chronik<br />

der wichtigsten Ereignisse<br />

für jede Gemeinde), sondern<br />

seit kurzem auch dienstags<br />

bis samstags. Damit jeder<br />

weiß, was sich in seinem<br />

Lebensumfeld tut.<br />

Wir wünschen viel Vergnügen<br />

bei der Lektüre – lassen<br />

Sie das <strong>Jahr</strong> noch einmal<br />

Revue passieren!<br />

Unicorns deutscher Football-<br />

Meister, Aufstieg der <strong>Haller</strong><br />

Fußballer. Seite 7<br />

Die neue Mitte: Das Kocherquartier in Schwäbisch Hall aus der Luft betrachtet. Foto: Weller<br />

Die neuen Meister: Die Fans feiern auf dem <strong>Haller</strong> Marktplatz<br />

Siegfried Gehrke und die Unicorns. Foto: Hess<br />

Wir schreiben das <strong>Jahr</strong><br />

2036. Ist noch etwas in<br />

Erinnerung von dem, was<br />

vor 25 <strong>Jahr</strong>en <strong>im</strong> <strong>Haller</strong><br />

Land geschah? Oder<br />

geriet <strong>2011</strong> in Vergessenheit?<br />

Nein.<br />

JÜRGEN STEGMAIER<br />

Landkreis. Laura Duke-Condominas<br />

ist die Tochter Niki<br />

de Saint Phalles. Sie kommt<br />

zur Eröffnung in die Kunsthalle.<br />

Werke ihrer verstorbenen<br />

Mutter werden ausgestellt.<br />

Und sie staunt nicht<br />

schlecht: „Das war mein Spielzeug“,<br />

ruft sie entzückt be<strong>im</strong><br />

Betrachten einer Installation.<br />

Was die Tochter in „Spiel<br />

mit mir“, einer umfassenden<br />

Schau über das Werk Niki de<br />

Saint Phalles, entdeckt, gefällt<br />

nicht nur ihr, sondern auch<br />

Zehntausenden anderen. Es<br />

wird die bisher bestbesuchte<br />

Ausstellung in der Kunsthalle.<br />

„Die Neueröffnung von<br />

Schwäbisch Hall – jetzt mit Kocherquartier<br />

– wird die Attraktivität<br />

unserer Stadt weiter<br />

steigern“, begeistert sich<br />

Halls Erste Bürgermeisterin<br />

Bettina Wilhelm zur Eröff-<br />

Die neue Umfahrung: Auf der Westumgehung verkehren<br />

heute bis zu 10 000 Autos täglich. Foto: Weigert<br />

nung des Kocherquartiers.<br />

Einkaufstempel, Haus der Bildung<br />

sowie neue VR-Bank-<br />

Zentrale sollen mehr Menschen<br />

nach Hall locken. So<br />

könne von dem 100-Millionen-Euro-Projekt<br />

auch der ansässige<br />

Innenstadthandel profitieren.<br />

Das breite Asphaltband <strong>im</strong><br />

<strong>Haller</strong> Westen ist für Landrat<br />

Bauer „das größte Straßenbauprojekt<br />

des Landkreises“.<br />

Regierungspräsident Johannes<br />

Schmalzl nennt es ein<br />

„<strong>Jahr</strong>hundertbauwerk“. Untermünkhe<strong>im</strong>s<br />

Bürgermeister<br />

Christoph Maschke bewertet<br />

es sogar als „<strong>Jahr</strong>tausendbauwerk“.<br />

Schlicht mit „K 2576“<br />

bezeichnen es die Straßenbauer.<br />

Der Volksmund sagt<br />

Der neue Rekord: 200 000 Besucher zählt die Schau Niki<br />

de Saint Phalle in der Kunsthalle. Foto: Weigert<br />

„Danke für die vielen schönen Stunden“<br />

Ein <strong>Jahr</strong> voller Ereignisse: Kocherquartier, Westumgehung, Football-Triumph und Kunst<br />

Lobeshymnen:<br />

Projekte für<br />

<strong>Jahr</strong>hunderte<br />

ganz einfach Westumgehung.<br />

Sie wird <strong>2011</strong> fertiggestellt<br />

und eingeweiht. Sie verkürzt<br />

die Fahrzeit vom <strong>Haller</strong> Industriegebiet<br />

Stadtheide zum Autobahnzubringer<br />

am Steigenhaus.<br />

So viel ist sicher. Ob sie<br />

die Ortsdurchfahrten Untermünkhe<strong>im</strong><br />

und Gelbingen<br />

und damit die Menschen, die<br />

dort leben, entlastet, wird<br />

sich zeigen.<br />

„Das beste <strong>Jahr</strong>,<br />

das ich seit 1986<br />

erleben durfte“<br />

„Danke für die vielen schönen<br />

Stunden, die ihr uns Unicorns-Fans<br />

beschert habt!“,<br />

schreibt Oliver Müller. „Dieses<br />

<strong>Jahr</strong> ist das beste, das ich<br />

seit 1986 erleben durfte“, gibt<br />

Andy Sienknecht preis. Die<br />

Unicorns Schwäbisch Hall<br />

werden Deutscher Meister <strong>im</strong><br />

American Football. Das gab<br />

es noch nie, muss aber nicht<br />

einmalig bleiben.<br />

War sonst noch was? Ach<br />

ja: Deutschland beschließt<br />

den Ausstieg aus der Kernenergie.<br />

Ein Bundesminister<br />

macht sich aus dem Staub.<br />

Seine Doktorarbeit war gefälscht.<br />

Baden-Württemberg<br />

bekommt einen grünen Ministerpräsidenten.<br />

Europa steckt<br />

tief in der Schuldenkrise. In<br />

arabischen Ländern erkämpfen<br />

sich Menschen Freiheit<br />

und Selbstbest<strong>im</strong>mung.


SCHWÄBISCH HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

2<br />

Januar<br />

6. Januar: Be<strong>im</strong> 26. Dreikönigslauf<br />

sind trotz eisiger Kälte<br />

1000 Läufer dabei.<br />

12. Januar: Die Stadtverwaltung<br />

beschließt den Arbeitstitel<br />

„Kocherquartier“ offiziell<br />

als Name fürs neue Einkaufs-,<br />

Wohn- und Dienstleistungszentrum<br />

zu verwenden.<br />

13. Januar: Hochwasser in Hall.<br />

Der Haalplatz wird gesperrt,<br />

ein Auto steckt fest.<br />

Februar<br />

1. Februar: 125 <strong>Jahr</strong>e Evangelisches<br />

Diakoniewerk: Start des<br />

Jubiläumsjahrs mit der Ausstellung<br />

„Zeitfenster“.<br />

27. Februar: Tausende kommen<br />

zu Hallia-Venezia.<br />

März<br />

4. März: Streik der Lokführer:<br />

In Hessental warten Bahnkunden<br />

vergeblich.<br />

18. bis 21. März: Die Salinenstraße<br />

wird geteert. Der Stadtkern<br />

ist für Autos gesperrt.<br />

20. März: Nach der Winterpause<br />

öffnet das Freilandmuseum<br />

wieder seine Tore.<br />

27. März: Bei den Landtagswahlen<br />

schaffen es die drei Abgeordneten<br />

wieder ins Parlament:<br />

Helmut W. Rüeck (CDU),<br />

Nikolaos Sakellariou und Friedrich<br />

Bullinger (FDP). Halls OB<br />

Hermann-Josef Pelgr<strong>im</strong> (SPD)<br />

scheitert <strong>im</strong> Hohenlohekreis.<br />

31. März: Das 100-Millionen-<br />

Euro-Projekt Kocherquartier<br />

wird mit großem Programm<br />

feierlich eröffnet. Zum „Halli-<br />

Galli“ kommen Tausende.<br />

April<br />

9. April: 200 Läufer nehmen<br />

am ersten <strong>Haller</strong> Treppenlauf<br />

teil. Sie erkl<strong>im</strong>men 555 Stufen.<br />

15. April: In der Kunsthalle startet<br />

die Ausstellung „Niki de<br />

Saint Phalle – Spiel mit mir“.<br />

Mai<br />

9. Mai: Ein Kurzschluss führt<br />

dazu, dass die Innenstadt 47<br />

Minuten lang ohne Strom ist.<br />

Mitte Mai: Hans-Joach<strong>im</strong><br />

Lenke wird als Diak-Vorstandsvorsitzender<br />

und damit Nachfolger<br />

von Zilker benannt.<br />

18. Mai: Die Kunsthalle Würth<br />

hat Zehn-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum. Seither<br />

zählte sie fast 1,5 Millionen<br />

Besucher.<br />

Juni<br />

6. Juni: Die <strong>Haller</strong> Westumgehung<br />

wird freigegeben.<br />

10. bis 13. Juni: Zahlreiche Besucher<br />

kommen am Pfingstwochenende<br />

zum Kuchenund<br />

Brunnenfest.<br />

Juli<br />

13. Juli: Das <strong>Haller</strong> Diak kündigt<br />

den Klinikverbund mit<br />

dem Kreis auf. Man will die<br />

Verluste in Crailshe<strong>im</strong> und Gaildorf<br />

nicht mehr ausgleichen.<br />

22. Juli: Es ist offiziell: Das 6,75<br />

Kilometer lange Kocherqaurter-Eröffnungsband<br />

kommt ins<br />

Guinness-Buch der Rekorde.<br />

22. bis 25. Juli: Auf dem Jakob<strong>im</strong>arkt<br />

wird wieder gefeiert.<br />

Tausende genießen Feuerwerk<br />

und den Rummel.<br />

26. Juli: Während Nina Hagen<br />

bei Rock for Nature auftritt,<br />

gibt es Ingolf Lück <strong>im</strong> Globe<br />

Theater zu sehen. Zudem feiern<br />

die Freilichtspiele Theaterspaziergang-Premiere.<br />

Halls neue Einkaufswelt<br />

Kocherquartier mit Halli-Galli eröffnet – 100 Millionen Euro Projekt<br />

„Gehen wir noch rüber ins<br />

Kocherquartier?“ Das jahrelang<br />

brach liegende<br />

Knast-Gelände am Fluss<br />

ist fester Bestandteil der<br />

Stadt geworden. Im März<br />

<strong>2011</strong> wird es eröffnet.<br />

TOBIAS WÜRTH<br />

Schwäbisch Hall. Das längste<br />

Eröffnungsband der Welt, ein<br />

Treppenlauf über 555 Stufen,<br />

ein bunter Umzug der Vereine<br />

durch die Stadt: Von 31. März<br />

an wird in Schwäbisch Hall<br />

zehn Tage lang gefeiert. Tausende<br />

kommen, um be<strong>im</strong><br />

wohl wichtigsten Ereignis für<br />

Schwäbisch Hall in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> dabei zu sein. Das größte<br />

Bauprojekt seit <strong>Jahr</strong>zehnten<br />

wird mit Halli-Galli eingeweiht:<br />

Die Anfangsschwierigkeiten<br />

mit Druckwasser <strong>im</strong><br />

Untergrund sind vergessen,<br />

das moderne Einkaufs-,<br />

Wohn-, Dienstleistungs- und<br />

Bildungszentrum steht.<br />

VR-Bank gibt<br />

den Anstoß fürs<br />

Kocherquartier<br />

Die VR-Bank bezieht ihre<br />

neue Zentrale. Mit der Entscheidung,<br />

ein großes Bankhaus<br />

zu errichten, wurde<br />

einst der Startschuss fürs Kocherquartier<br />

gegeben.<br />

450 Arbeiter rackerten bis<br />

kurz vor der Eröffnung noch<br />

an den Ladeneinrichtung, bestückten<br />

das Sort<strong>im</strong>ent und<br />

dekorierten Schaufenster. Am<br />

31. März ist es soweit. Das mit<br />

6,5 Kilometern längste Eröffnungsband<br />

der Welt wird<br />

durchschnitten. Zwar endet<br />

Nach neun <strong>Jahr</strong>en legt Messerschmidt<br />

das Mikro beiseite.<br />

NCO schließt,<br />

Glück <strong>im</strong><br />

Unglück<br />

Schwäbisch Hall. Es ist eine<br />

Zäsur in der <strong>Haller</strong> Livemusik-Szene:<br />

Der NCO-Club <strong>im</strong><br />

Solpark ist unter Betreiber<br />

Matthias Messerschmidt am<br />

30. Dezember <strong>2011</strong> letztmals<br />

geöffnet. Nach neun <strong>Jahr</strong>en<br />

beendet Messerschmidt sein<br />

Engagement; er will sich voll<br />

und ganz der Gastronomie<br />

auf dem Einkorn widmen, die<br />

er ebenfalls seit ein paar <strong>Jahr</strong>en<br />

betreibt. Die GWG bedauert<br />

Messerschmidts Entscheidung<br />

und sucht seit einigen<br />

Wochen einen neuen Pächter.<br />

Am Konzept des seitherigen<br />

Club-Chefs, regelmäßig Livebands<br />

auf die Bühne des früheren<br />

Offiziersclubs der US-<br />

Streitkräfte zu bringen, soll<br />

nicht gerüttelt werden.<br />

Vor dem Aus steht das Projekt<br />

Schwerpunkt Glück am<br />

Ripperg. Nach langen Querelen<br />

mit den Anwohnern wird<br />

bekannt: Der Pachtvertrag<br />

mit den Betreibern des Kultur-<br />

und Szeneclubs ist seitens<br />

der Stadt zum April 2012<br />

gekündigt. Eine neue Bleibe<br />

gibt es bislang nicht. johö<br />

Zum Shoppen ins Kocherquartier: Viele Kunden beglücken die Filialleiter<br />

der neuen Läden mit gutem Umsatz. Foto: Weigert<br />

An der Breiteich schwingen Maurer<br />

die Kelle. Foto: Weigert<br />

Baugebiete:<br />

Neue He<strong>im</strong>at<br />

für Neubürger<br />

Schwäbisch Hall. Gottwollshausen<br />

wird mit Schwäbisch<br />

Hall zusammenwachsen. Zwischen<br />

Katzenkopf und dem<br />

<strong>Haller</strong> Teilort wird seit Ende<br />

Juli An der Breiteich mit Häusern<br />

bebaut. Das größte und<br />

jüngste Baugebiet der Stadt<br />

soll sich in mehreren Etappen<br />

entwickeln, am Ende für rund<br />

1200 Menschen eine neue He<strong>im</strong>at<br />

bieten. In der Premiumlage<br />

kostet der Quadratmeter<br />

240 Euro, die günstigeren<br />

Plätze dahinter sind für 150<br />

Euro zu haben. Kein anderes<br />

Baugebiet in Hall ist so teuer,<br />

dennoch sind die Bauplätze<br />

beliebt. 2012 soll mit der Erschließung<br />

des Abschnitts B<br />

begonnen werden mit weiteren<br />

41 Bauplätzen. Auch in<br />

andere Baugebieten wie der<br />

Mittelhöhe wird eifrig die<br />

Maurerkelle geschwungen.<br />

Während die Häuser bezogen<br />

werden, beginnt in Hall eine<br />

Diskussion über neue Bauflächen.<br />

Stadträte fordern, darüber<br />

zu reden, wie viele Bauplätze<br />

in Hall noch entstehen<br />

sollen. tob<br />

Abkühlung <strong>im</strong> Sommer: Frisches<br />

Wasser <strong>im</strong> Starkholzbacher See.<br />

Platsch: See bei<br />

Starkholzbach<br />

ist voll Wasser<br />

Schwäbisch Hall. 28. Juni<br />

<strong>2011</strong>, 16.42 Uhr: Auf diese<br />

E-Mail haben Hunderte in<br />

Starkholzbach und Schwäbisch<br />

Hall gewartet: „Baden<br />

<strong>im</strong> Starkholzbacher See ab sofort<br />

wieder möglich“, schreibt<br />

die Stadtverwaltung. Das beliebte<br />

Gewässer bei Bibersfeld<br />

ist vollgelaufen, schon<br />

vor dem offiziellen Okay nach<br />

den Wasserproben hüpfen<br />

die Wassernixen hinein. Genau<br />

vier <strong>Jahr</strong>e zuvor war der<br />

See – Halls einziges Badegewässer<br />

– nach einem Fischsterben<br />

gesperrt worden. Die<br />

Entscheidung für die Sanierung<br />

und die Erneuerung des<br />

Sees selbst zogen sich in die<br />

Länge. Mal spielte das Wetter<br />

nicht mit, mal zerstörten Vandalen<br />

den neuen Abfluss des<br />

Sees. Jetzt ist aller Ärger vergessen.<br />

Denn anders als befürchtet,<br />

bleibt das Algenwachstum<br />

aus, das für die<br />

Zeit erwartet wurde, in der<br />

sich das biologische Gleichgewicht<br />

aufbaut. Jetzt muss der<br />

See noch seine Qualität als Eislauffläche<br />

beweisen. tob<br />

just an diesem Tag eine wochenlange<br />

Trockenperiode<br />

mit h<strong>im</strong>mlischen Sturzfluten.<br />

Das kann der Euphorie der<br />

Veranstalter aber keinen Abbruch<br />

tun. Helfer kommen,<br />

halten das durchnässte Eröffnungsband<br />

– <strong>im</strong> weiteren Verlauf<br />

der Feiertage kommt<br />

auch die Sonne wieder raus.<br />

Hinter Gittern<br />

lässt es sich doch<br />

gut musizieren<br />

Das Haus der Bildung eröffnete<br />

<strong>im</strong> September. Allen Unkenrufen<br />

zum Trotz sind die<br />

Nutzer der Räume hinter vergitterten<br />

Fenstern vom Flair<br />

des Gebäudes begeistert.<br />

Nach der Eröffnung gilt es<br />

noch einige Kinderkrankheiten<br />

zu beseitigen: Dauerparker<br />

versperren die Plätze für<br />

Kunden, ein Wasserschaden<br />

hält die GWG in Atem und die<br />

Feuerwehr rückte mehrmals<br />

bei Fehlalarm an.<br />

Mittlerweile ist das Kocherquartier<br />

in den Köpfen der<br />

Passanten fest verankert: Es<br />

ist Bestandteil der Einkaufsrunde.<br />

Zwar verändert sich in<br />

Einzelfällen die Angebotsstruktur<br />

in der bisherigen Fußgängerzone:<br />

Die Firma Klein<br />

am Hafenmarkt macht den<br />

Parfümeriebereich dicht, verkauft<br />

nur noch Teppiche. Und<br />

Händler von Gelbinger Gasse<br />

und Marktstraße klagen über<br />

weniger Laufkundschaft. Von<br />

alteingesessenen Händlern<br />

wird aber auch das Gegenteil<br />

verkündet: Das Kocherquartier<br />

bringe mehr Umsatz.<br />

Viele Händler <strong>im</strong> Quartier<br />

sind sowieso überzeugt: Der<br />

Start lief extrem gut.<br />

Bauer Willi Kern will nicht weichen.<br />

Foto: Weigert<br />

Ein Bauer, der<br />

nicht vom<br />

Acker will<br />

Schwäbisch Hall. Derzeit gibt<br />

es keine Flächen, auf denen<br />

Firmen <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Westen<br />

bauen können. Der Gewerbepark<br />

West soll das mit seinen<br />

50 Hektar ändern. Er wird<br />

sich um die bestehende Stadtheide<br />

schmiegen. Was noch<br />

Planstraße 1 heißt, erhitzt die<br />

Gemüter. Bewohner von<br />

He<strong>im</strong>bach und Raibach fürchten<br />

Lärm durch die geplante<br />

Verlängerung der Westumgehung<br />

nach Süden. Bauer Willi<br />

Kern (75) will das Grundstück<br />

nicht hergeben, auf dem die<br />

Trasse verlaufen soll. Spekuliert<br />

er auf einen höheren<br />

Preis oder sind die Angebote<br />

der Stadt so lausig, wie er<br />

sagt? Ein Umlegungsverfahrens<br />

startet, parallel dazu<br />

wird ein verändertes Angebot<br />

gemacht. Dem st<strong>im</strong>mt der<br />

Landwirt zähneknirschend<br />

zu. Im nächsten <strong>Jahr</strong> kann der<br />

Bau losgehen. Damit wird das<br />

seltsame Bild verschwinden,<br />

das sich derzeit bietet: Eine<br />

Ampel regelt an der Kreuzung<br />

be<strong>im</strong> Lidl den Verkehr, der<br />

aus dem Acker kommt. tob<br />

Diak feiert 125-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum<br />

und wird bald modernisiert.<br />

Klinik-Holding<br />

von Diak und<br />

Kreis stirbt<br />

Schwäbisch Hall. Paukenschlag<br />

<strong>im</strong> Juni: Das Diak kündigt<br />

die Gesundheitsholding<br />

„vorsorglich“ zum Ende des<br />

<strong>Jahr</strong>es. Es will seine Gewinne<br />

für den Neubau am Standort<br />

verwenden, der 230 Millionen<br />

Euro kosten soll. Bisher wird<br />

das Plus in Hall vom Minus in<br />

Crailshe<strong>im</strong> und dem aus der<br />

diakeigenen Klinik in Gaildorf<br />

aufgefressen. Die Kündigung<br />

der Holding löst eine Welle<br />

der Empörung aus. Die Fraktionen<br />

<strong>im</strong> Kreistag halten sie<br />

für voreilig. Landrat Gerhard<br />

Bauer und die Grünen <strong>im</strong><br />

Kreistag zweifeln, ob die Idee<br />

des Diaks, am Standort zu<br />

bauen und das alte Stammhaus<br />

abzureißen, die beste<br />

ist. Auch in Crailshe<strong>im</strong> soll<br />

ein neues Krankenhaus entstehen,<br />

für 50 Millionen Euro.<br />

Zwischen August und Dezember<br />

verhandeln Diak-Führung<br />

und Landrat. Ergebnis:<br />

Die Gesundheitsholding<br />

stirbt, eine „strategische Partnerschaft“<br />

wird geboren, die<br />

Klinik in Gaildorf kann nicht<br />

gehalten werden. tob<br />

St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Saloon: Dieses Mal<br />

ohne die Line Dancer. Foto: ars<br />

Da lacht der<br />

Saloon: Kein<br />

Line Dance<br />

Schwäbisch Hall. Rauch<br />

steigt über dem Saloon auf, Indianer<br />

graben das Kriegsbeil<br />

aus. Der Wilde Westen, der<br />

gleich hinter der Hessentaler<br />

Mülldeponie anfängt, hat seinen<br />

Skandal. „Line Dancing<br />

nicht erwünscht.“ Vom jährlichen<br />

Westerntreff sind die<br />

sich Dancing Crocodiles diesmal<br />

ausgeschlossen. Denn „einige<br />

Line Dancer glaubten,<br />

dies sei eine speziell für sie<br />

ausgerichtete Veranstaltung“.<br />

Sie hätten das Festzelt aufgemischt,<br />

andere gestört, teilt<br />

die Schützengilde mit. Wir<br />

wollen auch gar nicht mehr<br />

kommen, entgegnet der Verein<br />

mit 36 Line Dancern. Die<br />

Westerfreunde müssten auf<br />

den tollen Schautanz verzichten<br />

und „nur Foxtrott oder wildes<br />

Herumgehüpfe“ ist zu sehen.<br />

Bleibt abzuwarten, wie<br />

es <strong>im</strong> Tanzstilstreit 2012 weitergeht.<br />

Mit dem Ausweichort<br />

für Line Dancer „außerhalb,<br />

vor dem Bürocontainer“<br />

be<strong>im</strong> Westernfestival werden<br />

sich die Tänzer wohl nicht zufrieden<br />

geben. tob


SCHWÄBISCH HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

3<br />

Kinder als<br />

Opfer – Täter<br />

verurteilt<br />

Ein <strong>Jahr</strong> nach der Vergewaltigung<br />

einer Siebenjährigen<br />

<strong>im</strong> Solpark gibt die <strong>Haller</strong><br />

Polizei die Festnahme des<br />

Täters bekannt. Ein neuer<br />

Missbrauchsfall sorgt <strong>im</strong><br />

Sommer für Entsetzen.<br />

JOCHEN HÖNESS<br />

Schwäbisch Hall. Viktor S.<br />

war schon wenige Tage nach<br />

der brutalen Vergewaltigung<br />

eines Mädchens <strong>im</strong> Januar<br />

2010 ins Visier der Ermittlungsgruppe<br />

Solpark geraten.<br />

Doch die Faktenlage war zu<br />

dünn, ein Geständnis nicht<br />

vorhanden – der 41-Jährige<br />

kam nach einer Nacht auf<br />

dem <strong>Haller</strong> Revier wieder frei.<br />

Anfang <strong>2011</strong> dann der<br />

Durchbruch: Viktor S. räumt<br />

die Tat ein, wird festgenommen<br />

und einige Monate später<br />

zu sechseinhalb <strong>Jahr</strong>en<br />

Haft verurteilt.<br />

Ende September wird ein<br />

neuer Missbrauchsfall bekannt:<br />

Mehrere Schüler sollen<br />

bereits <strong>im</strong> Mai eine 13-Jährige<br />

in ein Trafohäuschen<br />

nahe dem Schulzentrum Ost<br />

gezerrt und vergewaltigt haben.<br />

Vor Gericht steht in dieser<br />

Sache seit November ein<br />

16-Jähriger – die übrigen mutmaßlich<br />

Beteiligten waren<br />

zur Tatzeit unter 14 <strong>Jahr</strong>e alt<br />

und somit strafunmündig.<br />

Beide Taten haben bei den<br />

Opfern und deren Familien<br />

großen Schaden angerichtet:<br />

Das von Viktor S. vergewaltigte<br />

Mädchen ist inzwischen<br />

bei Pflegeeltern untergebracht;<br />

die 13-jährige Schülerin,<br />

die <strong>im</strong> Mai missbraucht<br />

wurde, war zumindest bis Anfang<br />

Dezember in einer Klinik<br />

und nicht vernehmungsfähig.<br />

Witz in dröger Sitzung: Andrea<br />

Härterich (CDU) lacht. Foto: mw<br />

Da lacht der<br />

Gemeinderat:<br />

Zitate mit Witz<br />

„Das ist eine Wurst zu hoch<br />

gehängt.“<br />

Ludger Graf von Westerholt<br />

(CDU)<br />

„Es ist ja nicht so, dass hier<br />

eine Laienschauspielgruppe<br />

am Werke ist.“<br />

Diak-Vostandsvorsitzender<br />

Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke verteidigt<br />

<strong>im</strong> Rat die Neubaupläne<br />

„Jetzt stellt nun einen Antrag<br />

oder nicht, was soll die Klugscheißerei<br />

<strong>im</strong>mer.“<br />

Hans Reber (CDU)<br />

„Wir wissen nicht,<br />

wie die Zukunft ist.“<br />

Dieter Vogt (SPD)<br />

„Wenn wir alle nach einem<br />

Plan schreien, nach einer Vision,<br />

wisst ihr alle schon,<br />

was man nicht machen<br />

darf.“<br />

Hartmut Baumann (FWV)<br />

„Man sollte nicht über Dinge<br />

streiten, die ungelegte Eier<br />

sind.“<br />

OB Hermann-Josef Pelgr<strong>im</strong><br />

Das Band ist durchschnitten: Auf der Schwäbisch <strong>Haller</strong> Westumgehung ist seit Anfang Juni freie Fahrt. Archivfoto<br />

Westumgehung eingeweiht<br />

40 <strong>Jahr</strong>e lang geplant – Kosten liegen bei 30 Millionen Euro<br />

Kein Straßenbauprojekt<br />

war für den Landkreis<br />

Schwäbisch Hall so teuer,<br />

keine Planung hat länger<br />

gedauert. Im Juni wird die<br />

<strong>Haller</strong> Westumgehung offiziell<br />

eröffnet.<br />

JOCHEN KORTE<br />

Landkreis. Zwei Bürgerentscheide<br />

(1988 sprechen sich<br />

60 Prozent der <strong>Haller</strong> Bürger<br />

dagegen aus, <strong>im</strong> Januar 2001<br />

knapp 68 Prozent dafür) sowie<br />

etliche Sitzungen des <strong>Haller</strong><br />

Gemeinderates und des<br />

Kinder dürfen mit echten Steinen<br />

Brücken bauen. Foto: mw<br />

Kritik an<br />

Kita-Konzept<br />

ebbt ab<br />

Schwäbisch Hall. „Zählen die<br />

alten Werte nichts mehr?“,<br />

„Kinder brauchen feste Rituale“,<br />

„Die Fachkräfte sind<br />

mehr mit Dokumentation als<br />

mit Betreuung beschäftigt“ –<br />

diese und ähnliche Kritik wird<br />

an Infans geübt. Das ist ein<br />

Konzept des Instituts für angewandteSozialisationsforschung<br />

(Infans), das an allen<br />

städtischen Kindergärten<br />

Schwäbisch Halls eingeführt<br />

wurde. Ein Grundgedanke dabei:<br />

Das Kind soll Raum erhalten,<br />

sich selbst zu entfalten,<br />

nicht nur bei vorgegebenen<br />

Spielen mitmachen müssen.<br />

In Leserbriefen, bei einem Plenum<br />

und <strong>im</strong> Gemeinderat<br />

wurde der Unmut einiger Eltern<br />

weitergegeben. Zwar<br />

kommt die CDU-Fraktion mit<br />

ihrer Forderung nicht durch,<br />

die alten Kleingruppen zu<br />

etablieren. Das Konzept wird<br />

aber entschärft, die Anwendung<br />

durch externe Experten<br />

begleitet. Die Stadtverwaltung<br />

räumt ein, dass am Anfang<br />

Fehler gemacht wurden.<br />

Die Aufregung ebbt ab. tob<br />

Kreistages sind nötig, um dieses<br />

Straßenbauprojekt zu verwirklichen.<br />

Erst zum Schluss<br />

geht es zügig: Spatenstich ist<br />

am 13. November 2007, am 6.<br />

Juni dieses <strong>Jahr</strong>es wird die 7,7<br />

Kilometer lange Strecke zwischen<br />

der <strong>Haller</strong> He<strong>im</strong>bachsiedlung<br />

und der Bundesstraße<br />

19 be<strong>im</strong> Steigenhaus<br />

frei gegeben.<br />

Vom Ausbau der Kreisstraße<br />

2576 mit Ortsumfahrungen<br />

für Gottwollshausen,<br />

Gailenkirchen und Wittighausen<br />

sollen vor allem die Bürger<br />

an den Ortsdurchfahrten<br />

profitieren. Auch die Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />

und Gelbinger<br />

Voller Erwartung: Studenten an<br />

ihrem ersten Tag. Foto: mw<br />

Campus Hall<br />

mit zwei neuen<br />

Studiengängen<br />

Schwäbisch Hall. Für die<br />

junge Hochschule in Schwäbisch<br />

Hall ist <strong>2011</strong> ein ganz besonderes<br />

Wachstumsjahr. Zu<br />

den drei bisherigen kommen<br />

zwei weitere Betriebswirtschaftsstudiengänge<br />

hinzu.<br />

Neu ist der Fokus auf den Einkauf<br />

und die Unternehmensrechnung.<br />

Und der Campus<br />

Hall der Hochschule Heilbronn<br />

knackt die 500-Studenten-Marke.<br />

Die Stadt Hall erwirbt<br />

ein Gebäude in den Herrenäckern,<br />

der Gemeinderat<br />

gibt 4,2 Millionen Euro frei,<br />

mit denen das neue Gebäude<br />

saniert werden kann. Derzeit<br />

wird über weitere Studiengänge<br />

verhandelt, es ist auch<br />

an die Gründung einer zweiten<br />

Fakultät in Hall gedacht.<br />

Dazu war Wissenschaftsministerin<br />

Theresia Bauer am 2. November<br />

in der Stadt zu Gast.<br />

Mit Reca Norm ist ein weiterer<br />

Sponsor an Bord. Zudem<br />

geht es be<strong>im</strong> Bau von Studentenbuden<br />

weiter. Die GWG<br />

schafft <strong>im</strong> Löchnerhaus zehn<br />

edle WG-Z<strong>im</strong>mer und Appartements.<br />

tob<br />

hoffen, dass Lastwagen und<br />

Autos über die Höhe in Richtung<br />

L<strong>im</strong>purger Land und<br />

Mainhardter Wald fahren.<br />

Erste Zählungen belegen,<br />

dass dies auch so ist. Die Verkehrsbelastung<br />

<strong>im</strong> Kochertal<br />

geht etwas zurück.<br />

Etwas weniger<br />

Verkehr <strong>im</strong><br />

Kochertal<br />

Die erste Kostenschätzung<br />

für die Westumgehung liegt<br />

noch bei 23,42 Millionen<br />

Euro. Letztlich sind es aber<br />

Verkehrsminister Winfried Hermann<br />

votiert gegen S21.<br />

Stuttgart 21:<br />

Alles Lärmen<br />

hilft nichts<br />

Schwäbisch Hall. Pfeifen,<br />

Trommeln, Lärmen: Jeden<br />

Montagabend demonstriert<br />

ein Dutzend Aktivisten auf<br />

dem Milchmarkt in Schwäbisch<br />

Hall. Ihre Forderung:<br />

Stuttgart 21, das Bahnprojekt<br />

mit Schnellbahntrasse nach<br />

Ulm und unterirdischem<br />

Stuttgarter Hauptbahnhof,<br />

soll nicht gebaut werden.<br />

Rund sieben Millionen Euro<br />

kostet es, allein vier würden<br />

für den neuen Bahnhof fällig.<br />

Auf dem freiwerdenden Gleisvorfeld<br />

des alten Bahnhofs<br />

soll ein neuer Stadtteil entstehen.<br />

„Unsinnig und zu teuer“<br />

ist für den Sprecher des Aktionsbündnisses<br />

<strong>im</strong> Kreis Hall<br />

das Projekt. Wichtigstes Argument<br />

der Gegner außerhalb<br />

Stuttgarts: Die Finanzierung<br />

eines modernen Regionalverkehrs<br />

wird darunter leiden.<br />

Bei der Volksabst<strong>im</strong>mung<br />

setzt sich <strong>im</strong> Land aber die<br />

schweigende Mehrheit mit<br />

58,8 Prozent der St<strong>im</strong>men für<br />

das Projekt durch. In Hall ist’s<br />

andersrum: 50,7 Prozent st<strong>im</strong>men<br />

gegen Stuttgart 21. dyk<br />

30,1 Millionen Euro, die Land<br />

(19,6 Millionen Euro) und<br />

Landkreis (10,5 Millionen<br />

Euro berappen müssen.<br />

Das liegt auch an den teuren<br />

Brückenbauwerken über<br />

den Schleifbach, den Grundbach,<br />

die Brücke über den Gailenkirchener<br />

Bach sowie die<br />

vielen Unter- und Überführungen.<br />

Auch Rückhaltebecken<br />

und ökologische Ausgleichsflächen<br />

sowie die Verlegung<br />

des Schleifbaches schlagen<br />

zu Buche. Heute fahren<br />

die Autos über die Westumgehung,<br />

als habe es sie <strong>im</strong>mer<br />

gegeben. Diskussionen für<br />

und wider sind verstummt.<br />

Eine Verkäuferin zeigt eine gesprungene<br />

Tasse. Foto: Arslan<br />

Weihnachten:<br />

Sprung in<br />

der Tasse<br />

Schwäbisch Hall. Oben läuten<br />

die Glocken von St. Michael,<br />

unten wird Glühwein<br />

geschlürft: Nach jahrelangen<br />

Diskussionen zieht der Weihnachtsmarkt<br />

auf den <strong>Haller</strong><br />

Marktplatz. „Wir wurden regelrecht<br />

überrannt“, fasst Organisatorin<br />

Silvia Wittmann von<br />

der Touristik und Marketing<br />

Schwäbisch Hall zusammen.<br />

Erste Bürgermeisterin Bettina<br />

Wilhelm kündigt bereits an,<br />

2012 von drei auf vier Wochen<br />

zu verlängern – und den<br />

Markt zu vergrößern. Zwischen<br />

all dem Lob stößt die<br />

Stadt auch auf Kritik, denn<br />

auf die Glühweintassen gibt<br />

es kein Pfand – sie müssen gekauft<br />

werden. Fatal dabei: Die<br />

Glastassen vertragen die<br />

Hitze nicht, viele zerspringen.<br />

Die Veranstalter reagieren<br />

und besorgen sich neue aus<br />

Keramik. Damit nicht genug:<br />

Die Buden-Anordnung<br />

kommt nicht bei allen an, vor<br />

allem nicht bei den Akteuren<br />

auf der Treppe. Die Häuschen<br />

und eine überdachte Bühne<br />

versperren die Sicht. thumi<br />

August<br />

Mitte August: Erste Häuser<br />

werden An der Breiteich, Halls<br />

größtem Baugebiet, hochgezogen.<br />

Die Bauplatz-Nachfrage<br />

ist groß.<br />

24. August: Probebohrungen<br />

für den Weilertunnel starten.<br />

Ob er tatsächlich gebaut wird,<br />

bleibt weiterhin unklar.<br />

27. August: Das Sommernachtsfest<br />

lockt etwa 8000 Gäste an.<br />

September<br />

10. September: Das Haus der<br />

Bildung öffnet seine Türen.<br />

Aus dem alten Knast ist ein<br />

He<strong>im</strong> für Volkshochschule, Musikschule<br />

und weitere Bildungseinrichtungen<br />

geworden.<br />

10. September: Die Stadtwerke<br />

eröffnen das Bowlingzentrum.<br />

Zu Gast ist Nationalspieler<br />

Christian Rechenberg.<br />

13. September: Die Fachschule<br />

für Sozialpädagogik zieht für<br />

zehn Monate ins alte Vhs-Gebäude.<br />

Das Domizil in den<br />

Kreuzäckern wird erneuert.<br />

24. September: Die <strong>Haller</strong><br />

DLRG feiert <strong>im</strong> Schenkenseebad<br />

ihr 75-<strong>Jahr</strong>-Jubiläum.<br />

26. September: Das Amtsgericht<br />

erlässt Haftbefehl gegen<br />

einen 16-Jährigen. Er soll <strong>im</strong><br />

Mai ein 13-jähriges Mädchen<br />

vergewaltigt haben.<br />

Oktober<br />

2. Oktober: Anwohner flüchten<br />

vor einem Feuer in der Gelbinger<br />

Gasse 11. Der Schaden<br />

beträgt mehrere 10000 Euro.<br />

9. Oktober: Die Unicorns werden<br />

Deutscher Meister <strong>im</strong> Football.<br />

Die <strong>Haller</strong> jubeln mit.<br />

11. Oktober: Der NCO-Club<br />

schließt am Ende des <strong>Jahr</strong>es.<br />

Ein Nachfolger wird gefunden<br />

und demnächst best<strong>im</strong>mt.<br />

November<br />

7. November: Die Kunsthalle<br />

Würth eröffnet die Ausstellung<br />

„Waldeslust“.<br />

18. November: Die psychiatrische<br />

Tagesklinik in der <strong>Haller</strong><br />

Marktstraße wird eingeweiht.<br />

Sozialministerin Katrin Altpeter<br />

(SPD) ist begeistert.<br />

27. November: Bei der Bürgerbefragung<br />

Stuttgart 21 st<strong>im</strong>men<br />

mit Hall, Langenburg und<br />

Kirchberg drei Gemeinden gegen<br />

den Bau des Projektes.<br />

29. November: Vor dem <strong>Haller</strong><br />

Jugendschöffengericht wird<br />

eine Vergewaltigung verhandelt.<br />

Ein 16-Jähriger soll <strong>im</strong><br />

Mai ein 13-jähriges Mädchen<br />

vergewaltigt haben. Der Angeklagte<br />

widerruft das Geständnis<br />

in wesentlichen Punkten.<br />

Dezember<br />

1. Dezember: Der <strong>Haller</strong> Weihnachtsmarkt<br />

startet erstmals<br />

auf dem Marktplatz und nicht<br />

mehr in der Gelbinger Gasse.<br />

14. Dezember: Der <strong>Haller</strong> Gemeinderat<br />

verabschiedet den<br />

Doppelhaushalt 2012/2013:<br />

227 Millionen Euro können in<br />

der Zeit ausgegeben werden.<br />

14. Dezember: Diak und Landrat<br />

haben sich darauf geeinigt:<br />

Die Gesundheitsholding endet,<br />

an ihre Stelle tritt eine strategische<br />

Partnerschaft. Das Gaildorfer<br />

Krankenhaus soll dicht gemacht<br />

werden.<br />

18. Dezember: Der <strong>Haller</strong> Weihnachtsmarkt<br />

endet. Trotz einiger<br />

Startschwierigkeiten ziehen<br />

Veranstalter und Händler<br />

eine positive Bilanz.


4<br />

Auszeichnungen<br />

Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

■ Seit 45 <strong>Jahr</strong>en setzt sich der Lehrer<br />

Günther Leitmann für deutsch-französische<br />

Begegnungen ein. Im Frühjahr<br />

wird er in Halls Partnerstadt Epinal<br />

mit der Rathausmedaille geehrt.<br />

Im August geht der Lehrer am Gymnasium<br />

bei St. Michael in Ruhestand.<br />

Im Auftrag<br />

der deutschfranzösischen<br />

Freundschaft<br />

vielfach unterwegs:<br />

Günther<br />

Leitmann.<br />

■ Bei den <strong>Haller</strong> Ringern steht Woldemar<br />

Wolf seit 14 <strong>Jahr</strong>en als Trainer<br />

auf der Matte. Im Frühjahr wird der<br />

50-jährige Seniorenweltmeister, der<br />

aus Kasachstan stammt, von der württembergischen<br />

Sport-Jugend für seinen<br />

Einsatz mit der Auszeichnung<br />

„Vorbild sein“ gewürdigt.<br />

■ Beruflich und privat engagiert sich<br />

Dr. Karl Rosenhagen, Chefarzt der<br />

Anästhesie <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Diak, seit vielen<br />

<strong>Jahr</strong>en für die Notfallrettung. Der<br />

Gründer des Vereins <strong>Haller</strong> Notärzte<br />

wird <strong>im</strong> Frühsommer mit der DRK-<br />

Verdienstmedaille ausgezeichnet.<br />

Gründer des<br />

Vereins der<br />

Schwäbisch<br />

<strong>Haller</strong> Notärzte:<br />

Dr. Karl<br />

Rosenhagen.<br />

■ Nach Afrika zu reisen war für Albert<br />

Kober aus Obersonthe<strong>im</strong> schon<br />

als Teenager ein Traum. Daraus entwickelt<br />

sich ein vielseitiger Einsatz für<br />

den Weltdienst des Evangelischen<br />

Jugendwerks. Im Herbst wird der<br />

54-Jährige mit der goldenen Weltbundnadel<br />

des CVJM ausgezeichnet.<br />

Kommunalpolitisch<br />

engagiert<br />

und eine<br />

Streiterin für<br />

die Vereinbarkeit<br />

von Familie<br />

und Beruf:<br />

Uta Rabe.<br />

■ Die <strong>Haller</strong>innen Uta Rabe und<br />

Schwester Margarete Mühlbauer gehören<br />

zu jenen 23 Bürgern, die am 5.<br />

Dezember in Stuttgart das Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland er-<br />

In vielen Ämtern<br />

für die Belange<br />

in Kranken-<br />

und Altenpflege<br />

<strong>im</strong> Einsatz:Schwester<br />

Margarete<br />

Mühlbauer.<br />

halten – das Bundesverdienstkreuz.<br />

Uta Rabe ist in Hall seit langem engagierte<br />

Kommunalpolitikerin. Margarete<br />

Mühlbauer engagiert sich <strong>im</strong><br />

Dienst der Kranken- und Altenpflege<br />

für all jene, die sich für ihre Rechte<br />

nicht selbst einsetzen können.<br />

Scharfzüngig<br />

und stets ein<br />

kritischer Kopf<br />

<strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Gemeinderat:Dieter<br />

Vogt.<br />

■ Seit 40 <strong>Jahr</strong>en sitzt er <strong>im</strong> Gemeinderat<br />

Hall: Dieter Vogt, wortgewaltig,<br />

hartnäckig, kämpferisch – ein streitbarer<br />

SPD-Stadtrat. Vogt erhält <strong>im</strong><br />

Dezember die Goldene Ehrennadel.<br />

Neue Kirchenköpfe<br />

Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke und Anne-Kathrin Kruse<br />

Bereits 2010 war ein Wechsel in<br />

der Leitung des <strong>Haller</strong> Diakoniewerks<br />

sowie <strong>im</strong> evangelischen<br />

Kirchenbezirk Hall klar. Inzwischen<br />

sind Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke<br />

und Anne-Kathrin Kruse in ihre<br />

neuen Ämter gestartet.<br />

Schwäbisch Hall. Fünf <strong>Jahr</strong>e lang<br />

war Stephan Zilker Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>Haller</strong> Diakoniewerks.<br />

Ende November 2010 kündigt er<br />

Hans-Joach<strong>im</strong><br />

Lenke wird am<br />

1. Septemer<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des<br />

Evangelischen<br />

Diakoniewerks<br />

Hall. Foto: mw<br />

seine vorzeitige Pensionierung „aus<br />

persönlichen Gründen“ an. Im März<br />

<strong>2011</strong> wird der 59-Jährige verabschiedet.<br />

Sein Nachfolger steht zu jenem<br />

Zeitpunkt noch nicht fest. Ende Mai<br />

ist klar: Hans-Joach<strong>im</strong> Lenke (52), Superintendent<br />

in Wolfsburg, setzt sich<br />

gegen 13 Bewerber durch. Am 1. September<br />

beginnt er in Hall als Vorstandsvorsitzender<br />

des Diaks.<br />

Derweil verlässt Oberin Jenny Robbert<br />

(46) <strong>im</strong> Juli fast auf den Tag genau<br />

zwei <strong>Jahr</strong>e nach ihrem Dienstantritt<br />

das <strong>Haller</strong> Diak. Sie wolle künftig<br />

■ <strong>Jahr</strong>zehntelang hat er der <strong>Haller</strong><br />

Firma Gasti ein Gesicht gegeben: Dieter<br />

Sehl. Unter seiner Führung wuchs die<br />

Firma über die D<strong>im</strong>ensionen eines mittelständischen<br />

Betriebes hinaus. Am<br />

8. Januar stirbt Dieter Sehl <strong>im</strong> Alter von<br />

78 <strong>Jahr</strong>en in Esslingen.<br />

■ Er war der Vater der Kleinen Sieder:<br />

Walter Geiger. Der ehemalige Rektor<br />

der Volksschule Hessental trat bei den<br />

Schwäbisch <strong>Haller</strong> Siedern die Nachfolge<br />

seines Vaters an und hatte zum<br />

1. April 1953 die Betreuung der Sieder<br />

übernommen. Streng und gerecht sei er<br />

gewesen – ein richtiger Schulmeister<br />

eben, erzählen <strong>Haller</strong>, die ihn gekannt<br />

hatten. Am 13. Januar stirbt Geiger <strong>im</strong><br />

Alter von 88 <strong>Jahr</strong>en.<br />

■ Wenn in Braunsbach ein Fest gefeiert,<br />

ein Gebäude einweiht wurde oder der<br />

Kocher bei Hochwasser mal wieder die<br />

Keller flutete, dann war Walter Falk<br />

senior mit seiner Filmkamera stets zur<br />

Stelle. Ein Braunsbacher Urgestein, der<br />

sich vielfach für seinen He<strong>im</strong>atort einsetzte.<br />

Am 29. Januar stirbt er <strong>im</strong> Alter<br />

von 81 <strong>Jahr</strong>en.<br />

wieder als Pfarrerin arbeiten. Die Aufgaben<br />

der Oberin übern<strong>im</strong>mt vorläufig<br />

Schwester Margarete Mühlbauer.<br />

Und nach 24 <strong>Jahr</strong>en am <strong>Haller</strong> Diak<br />

wird Kantor Ernst-Günter Hillnhütter<br />

– ein Fan Alter Musik – Ende Juli<br />

in den Ruhestand verabschiedet.<br />

In Hall hat sich Richard Haug mit<br />

seiner Familie dahe<strong>im</strong> gefühlt. Nach<br />

elf <strong>Jahr</strong>en als Dekan des evangelischen<br />

Kirchenbezirks Hall n<strong>im</strong>mt<br />

der 63-jährige Glaubensarbeiter am<br />

24. Juli mit einem festlichen Gottesdienst<br />

in St. Michael Abschied aus<br />

Anne-Kathrin<br />

Kruse tritt am<br />

1. Dezember<br />

ihren Dienst als<br />

Dekanin des<br />

evangelischen<br />

Kirchenbezirks<br />

an. Foto: ars<br />

Hall. Zu den schwierigen Aufgaben<br />

seiner Amtszeit gehörte sicherlich<br />

die Einsparung von Pfarrstellen. Als<br />

seine Nachfolgerin wird am dritten<br />

Advent Pfarrerin Anne-Kathrin<br />

Kruse (54), die zuvor acht <strong>Jahr</strong>e lang<br />

in London arbeitete, in Hall begrüßt.<br />

Auch in der islamischen Gemeinde<br />

gibt es einen Wechsel: Imam<br />

Adem Dursun (36) kehrt <strong>im</strong> September<br />

nach fünf <strong>Jahr</strong>en in Schwäbisch<br />

Hall in die Türkei zurück. Sein Nachfolger<br />

in Hall ist der 32-jährige Musa<br />

Abdurahmanoglu. blo<br />

Zeichen der Verbundenheit mit Japan<br />

Die Nuklearkatastrophe von Fukush<strong>im</strong>a macht tief betroffen. Die in<br />

Hall lebende Übersetzerin und Komponistin Yu Kajikawa organisiert<br />

<strong>im</strong> März ein Benefizkonzert in der Hospitalkirche. Dort treten<br />

auch Yuriko Tsuda (Cello) und Noriko Wakabayashi (Klavier) auf.<br />

■ Eine Imbiss-Institution in Schwäbisch<br />

Hall: Bei Peter Merz am Haalplatz haben<br />

sich ganze Generationen von <strong>Haller</strong>n<br />

und Hall-Besuchern – angelockt<br />

Curry-, Bratwurst- und Schaschlik-Düften<br />

– <strong>im</strong> Vorübergehen gestärkt. Am<br />

1. Februar stirbt Peter Merz <strong>im</strong> Alter<br />

von 66 <strong>Jahr</strong>en.<br />

Schürze, Kopftuch<br />

und ein Lächeln<br />

– die Markenzeichen<br />

von<br />

Museumsoma<br />

Annemarie<br />

Bayer. Sie stirbt<br />

am 24. Mai.<br />

■ Ein weltoffener, musikalischer, schwäbischer<br />

Pfarrer, feinsinnig und bescheiden:<br />

So halten die Menschen Eberhard<br />

Plieninger in Erinnerung. Der frühere<br />

Pfarrer von Gailenkirchen stirbt am<br />

5. Juni <strong>im</strong> Alter von 87 <strong>Jahr</strong>en.<br />

■ Viele <strong>Jahr</strong>e lang war er verantwort-<br />

Mit der Wahl in Baden-Württemberg<br />

am 27. März werden<br />

auch in Hall und Hohenlohe<br />

die Karten neu gemischt.<br />

Bisherige Mitglieder der Regierungspartei<br />

rücken auf die<br />

Oppositionsbank.<br />

Region. Eine neue Zeitrechnung:<br />

Nach 58 <strong>Jahr</strong>en stellt die CDU<br />

nicht mehr die Regierung <strong>im</strong> Südwesten.<br />

Landes- und weltpolitische<br />

Themen haben sich ausgewirkt:<br />

die Atomdebatte nach der<br />

Nuklearkatastrophe in Fukush<strong>im</strong>a<br />

ebenso das umstrittene Bahnprojekt<br />

Stuttgart 21.<br />

MENSCHEN DE<br />

Viel mehr als bloß Feuer löschen: Die Jugendfeuer<br />

Sie wollten zum Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren nach Obersonthe<strong>im</strong> aufbrechen.<br />

Dann kam <strong>im</strong> Juli der Bürgerpreis der <strong>Haller</strong> Bürgerstiftung für ihre Jugendfeuerwehr<br />

Hall. Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Ebert (rechts) und sein Stellvertreter Se-<br />

Hall und Hohenlohe i<br />

Drei von vier Hohenloher in Stuttgart in der Opposit<br />

lich für das <strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> und die Druckerei<br />

E. Schwend: Ernst Sommer. Kurz<br />

vor seinem 81. Geburtstag am 10. Juni<br />

stirbt er nach langer Krankheit. Das<br />

TSG-Ehrenmitglied war in und um Hall<br />

hoch geschätzt.<br />

■ Die blaue Schürze umgebunden, das<br />

Kopftüchle auf dem Haar – so saß Annemarie<br />

Bayer häufig in ihrem Ohrensessel<br />

<strong>im</strong> Freilandmuseum Wackershofen.<br />

Kleine wie große Zuhörer lauschten gespannt<br />

den Geschichten der Museumsoma,<br />

die in Gottwollshausen lebte. Nie<br />

verlor sie ihren Opt<strong>im</strong>ismus, ihre Fröhlichkeit<br />

und ihren Humor. Am 24. Mai<br />

stirbt sie <strong>im</strong> Alter von 96 <strong>Jahr</strong>en.<br />

■ Er wusste, dass sein Leben zu Ende<br />

geht: Oliver Storz. Der Autor, Erzähler<br />

und Filmemacher, der schon seit vielen<br />

<strong>Jahr</strong>en in Deining <strong>im</strong> Isartal lebte, ist <strong>im</strong><br />

Herzen stets ein <strong>Haller</strong> geblieben. Die<br />

Liebe zur Stadt seiner Kindheit prägte<br />

ihn. <strong>Haller</strong> Anekdoten hatte er <strong>im</strong>mer<br />

auf Lager. Und für einen seiner letzten<br />

Filme, „Die Frau, die <strong>im</strong> Wald verschwand“,<br />

drehte er in auch Hall. Am<br />

6. Juli stirbt er <strong>im</strong> Alter von 82 <strong>Jahr</strong>en.<br />

Gewinner der Landtagswahl<br />

am 27. März sind die Grünen – in<br />

ganz Baden-Württemberg, auch<br />

in den he<strong>im</strong>ischen Wahlkreisen.<br />

Dennoch verpassen die Grünen<br />

aus der Region den Sprung in den<br />

Landtag. Die Wahlkreise Schwäbisch<br />

Hall und Hohenlohe sind erneut<br />

mit vier Abgeordneten <strong>im</strong><br />

Landesparlament vertreten: Arnulf<br />

von Eyb, Helmut Rück (beide<br />

CDU), Nikolaos Sakellariou (SPD)<br />

sowie Friedrich Bullinger (FDP).<br />

Allerdings gehört nur noch einer<br />

der neuen Regierungskoalition<br />

an: Sakellariou – „wir werden Lehrlinge<br />

auf der Regierungsbank<br />

sein“, sagt er nach der Wahl.<br />

Der wiedergewählte Bullinger<br />

hat trotz der Wah<br />

ner Partei <strong>im</strong> La<br />

mit 8,4 Prozent d<br />

gebnis eingefahre<br />

vor hatte er aber<br />

zent erreicht. Wu<br />

noch gemunkelt,<br />

he<strong>im</strong>er Rüeck fü<br />

Ministeramt ge<br />

sieht er sich nach<br />

ändernden Sonn<br />

Opposition“.<br />

Im Wahlkreis H<br />

Halls Oberbürg<br />

mann-Josef Pelgr<br />

kandidiert. Doch<br />

Prozent chancen<br />

CDU-Kontrahent<br />

Prozent). Sein Ab<br />

Sie gingen für <strong>im</strong>mer: <strong>Verstorbene</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong><br />

■ Die <strong>Haller</strong> Leichtathleten trauern um<br />

Gunter Friedrich. Der Grandseigneur, der<br />

den <strong>Haller</strong> Dreikönigskauf prägte, stirbt<br />

am 13. August <strong>im</strong> Alter von 68 <strong>Jahr</strong>en.<br />

■ Wie gelingt Bildung? Das trieb den leidenschaftlichen<br />

Pädagogen Rainer Domisch<br />

um. Bis zuletzt arbeitete er an sei-<br />

Mit Zigarette<br />

und einem verschmitztenLächeln:<br />

So behalten<br />

viele Oliver<br />

Storz in Erinnerung.<br />

Er stirbt<br />

am 6. Juli.<br />

nem Buch „Niemand wird zurückgewiesen“.<br />

Am 16. August stirbt Domisch in<br />

Helsinki – 65 <strong>Jahr</strong>e alt. Der aus Sulzdorf<br />

stammende Bildungsexperte war gemeinsam<br />

mit seiner finnischen Frau<br />

Maila Mitinitiator der Städtepartnerschaft<br />

zwischen Hall und Lappeenranta.<br />

Von 1979 an lebte er in Finnland und<br />

en<br />

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S JAHRES <strong>2011</strong> Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

wehr Hall erhält den Bürgerpreis <strong>2011</strong><br />

bastian Steiner freuen sich auf der großen Drehleiter riesig für ihre Truppe. In Hall kümmern<br />

sich 20 bis 25 ehrenamtliche Betreuer um rund 60 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr.<br />

Wenn’s heiß hergeht, bleiben die Jugendlichen cool. Foto: Weigert<br />

Land und Bund<br />

ion – Ein zweiter Mann aus der Region in Berlin<br />

lniederlage seind<br />

(5,3 Prozent)<br />

as beste FDP-Ern<br />

– fünf <strong>Jahr</strong> zunoch<br />

14,4 Prorde<br />

vor der Wahl<br />

dass der Crailsr<br />

ein mögliches<br />

handelt werde,<br />

jenem alles vertag<br />

nur „in der<br />

ohenlohe hatte<br />

ermeister Her<strong>im</strong><br />

für die SPD<br />

er bleibt mit 22,1<br />

los gegen den<br />

en von Eyb (40,7<br />

schneider erklärt<br />

twickelte sich zur wichtigen Persönhkeit<br />

<strong>im</strong> finnischen Bildungssystem.<br />

Bildhauer werden, das geht nur mit<br />

idenschaft, hat Hermann Koziol einal<br />

gesagt. Er lebte diese Passion. Noch<br />

it 79 <strong>Jahr</strong>en ließ er sich in Kupfer ein<br />

ues Atelier bauen: „Ich kann halt<br />

cht anders, ich will bis zuletzt arbein.“<br />

Fast jede Gemeinde in der Region<br />

nn mindestens ein Koziol-Werk voreisen.<br />

Der Künstler war seit langem<br />

ank. Mit nachlassender Schaffensaft<br />

schwand auch seine Lebensenere:<br />

Am 21. Februar feiert er noch sein<br />

85. Geburtstag, am 28. August<br />

irbt er <strong>im</strong> Schwäbisch <strong>Haller</strong> Diak.<br />

Roberto S<strong>im</strong>onetti wollte 2012 das<br />

-jährige Bestehen der <strong>Haller</strong> Eisdiele<br />

itfeiern, die seinen Namen trägt. In<br />

r Schwatzbühlgasse hatten seine Elrn<br />

1952 die erste italienische Eisdiele<br />

Hall eröffnet. Im August stirbt er <strong>im</strong><br />

lter von 60 <strong>Jahr</strong>en. Auch wenn er seit<br />

hren in Belluno in Norditalien lebte,<br />

in Tod macht viele <strong>Haller</strong> betroffen.<br />

Viele seiner Weggefährten, Freunde<br />

Weil Alexander Bonde (links) in Stuttgart<br />

Minister wird, rückt Harald Ebner<br />

aus Kirchberg in den Bundestag nach.<br />

Pelgr<strong>im</strong> mit einer starken Parteienorientierung<br />

<strong>im</strong> Wahlkreis.<br />

Der grün-rote Wahlsieg <strong>im</strong><br />

Land hat auch personelle Folgen<br />

in Berlin. Weil der aus Baiersbronn<br />

stammende Alexander<br />

Bonde in Stuttgart Minister für<br />

Ländlichen Raum wird, rückt der<br />

frühere Bundestagskandidat der<br />

Grünen aus Kirchberg ins Berliner<br />

Parlament nach: Harald Ebner,<br />

Vorsitzender des Grünen-Kreisverband,<br />

ist seit 25. Mai der zweite Hohenlohe<br />

<strong>im</strong> Bundestag – neben<br />

dem CDU-Abgeordneten Christian<br />

von Stetten. Der 47-jährige<br />

Agraringenieur Ebner wird in seiner<br />

Fraktion zum Sprecher für<br />

Agro-Gentechnik gewählt. Überdies<br />

ist er Mitglied <strong>im</strong> Bundestagsausschuss<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Umweltschutz. blo<br />

und Angehörige hatte Dr. Fritz Kaiser<br />

überlebt. Am 26. September stirbt der<br />

<strong>Haller</strong> Zahnarzt <strong>im</strong> Alter von 101 <strong>Jahr</strong>en.<br />

Zu den Säulen in seinem Leben gehörte<br />

die Verbundenheit mit seiner Familie<br />

und der Natur. Im <strong>Jahr</strong> 1960 hatte<br />

Kaiser den Schwäbisch <strong>Haller</strong> Lionsclub<br />

gegründet.<br />

Zahnarzt und<br />

Gründer des<br />

<strong>Haller</strong> Lionsclubs:<br />

Dr. Fritz<br />

Kaiser stirbt am<br />

26. September<br />

<strong>im</strong> Alter von<br />

101 <strong>Jahr</strong>en.<br />

■ Viele <strong>Jahr</strong>e hat er sich für den SV Gailenkirchen<br />

engagiert, ab 2004 auch für<br />

den Turngau Hohenlohe: Siegfried<br />

Bitsch. Er wurde vielfach ausgezeichnet,<br />

unter anderem mit der goldenen<br />

Ehrennadel des Württembergischen<br />

Landessportbundes. Am 24. September<br />

stirbt er <strong>im</strong> Alter von 70 <strong>Jahr</strong>en.<br />

Menschen unterwegs<br />

<strong>Haller</strong> und Hohenloher in der Welt<br />

Ob royale Hochzeit in London<br />

oder Jakobsweg mit dem Fahrrad:<br />

Auch <strong>2011</strong> waren Menschen<br />

aus Schwäbisch Hall und<br />

Hohenlohe unterwegs in der<br />

Welt – und erzählen von spannenden<br />

Erlebnissen.<br />

Region. Die früheren Klassenkameraden<br />

am Ganerben-Gymnasium Künzelsau<br />

nannten ihn Kletter-Michi:<br />

Profibergsteiger Michael Wohlleben<br />

(21) stellt gemeinsam mit Fritz Miller<br />

Deutscher Rekord:<br />

Michael<br />

Wohlleben aus<br />

Gaisbach steigt<br />

am 10. Februar<br />

in fünf Stunden<br />

auf den Eiger-Gipfel.<br />

am 10. Februar an der Eiger Nordwand<br />

einen neuen deutschen Rekord<br />

auf: In fünf Stunden und zehn Minute<br />

erkl<strong>im</strong>men sie den Gipfel.<br />

Bei der royalen Hochzeit von William<br />

und Kate <strong>im</strong> fernen London gehören<br />

auch Hohenloher zum erlauchten<br />

Kreis der Gäste: Die Verwandten<br />

aus Langenburg, Fürstin<br />

Saskia und Fürst Philipp, reisen zu<br />

den Windsors. Auch in Deutschland<br />

verfolgen Millionen Menschen das<br />

königliche Großereignis am TV-Bild-<br />

schirm, an dem man auch einen<br />

Blick auf das Gästepaar aus Hohenlohe<br />

erhaschen kann.<br />

Normalerweise fährt Georg Reifferscheid<br />

aus Rothenburg mit dem<br />

Heißluftballon entlang von Kocher,<br />

Jagst und Tauber. Im Februar gelingt<br />

ihm seine erste Alpenüberquerung<br />

von Nord nach Süd in viereinhalb<br />

Stunden. Ballonpilot Karl-Heinz<br />

Grünauer aus Hall ist <strong>im</strong> April bei einem<br />

Weltrekord beteiligt: 50 Heißluftballone<br />

aus vier Ländern überqueren<br />

den Ärmelkanal von Dover<br />

nach Calais.<br />

Einblicke in<br />

den Nahen Osten:<br />

Bibersfelds<br />

Pfarrer Christian<br />

Schwahn<br />

reist in den Libanon<br />

und<br />

nach Syrien.<br />

Bei einer Reise in den Nahen Osten<br />

erhält Bibersfelds Pfarrer Christian<br />

Schwahn bei einem Abstecher<br />

nach Syrien Einblicke in die Brutalität<br />

einer Diktatur. Er stößt dort auf<br />

eine Deutsche, die eine Nacht <strong>im</strong> Foltergefängnis<br />

des syrischen Gehe<strong>im</strong>dienstes<br />

verbracht hatte<br />

Als Radfahrerin ist Helga Heiden<br />

aus Hall unter den Pilgern eine Exotin.<br />

Fünf Wochen hat sie für die 3000<br />

Kilometer von Hall nach Santiago de<br />

Compostela benötigt. blo<br />

Landrat Bauer wird wiedergewählt<br />

Er wolle sich „dafür einsetzen, den 190 000 Menschen <strong>im</strong> Landkreis<br />

ihre liebens- und lebenswerte He<strong>im</strong>at zu bewahren“, sagt Gerhard<br />

Bauer. Mit 48 St<strong>im</strong>men wird er am 4. Oktober in Satteldorf für weitere<br />

acht <strong>Jahr</strong>e als Landrat gewählt. Acht Räte st<strong>im</strong>mten gegen ihn.<br />

Gesundheit, Glück und Frieden für 2012<br />

Gewinnermotive des Fotowettbewerbs für den OPTIMA <strong>Jahr</strong>eskalender 2012<br />

Muriel Duchêne, Verena Konz, Gunar Dame, Jan Schoonhoven, Jürgen Lenz, Siegfried Moser, Michael Witzsche, Markus Rehn,<br />

Werner Steidle, Philipe Aguiar und Ralf Fischer<br />

Geburtstage<br />

5<br />

■ Ein Leben ohne Musik kann sich<br />

Richard Beißer aus Bühlertann nicht<br />

vorstellen: Kapellmeister, Musikschullehrer<br />

und Klarinettist. Er ist musikalisch<br />

<strong>im</strong>mer auf Achse. Am 12. Januar<br />

wird er 60 <strong>Jahr</strong>e alt. Im Juni folgt er<br />

Albrecht Burkhardt als Leiter der städtischen<br />

Musikschule Hall nach.<br />

Hat die <strong>Haller</strong><br />

Freilichtspiele<br />

über 35 <strong>Jahr</strong>e<br />

geprägt:<br />

Ach<strong>im</strong> Plato.<br />

■ Über 35 <strong>Jahr</strong>e hat Ach<strong>im</strong> Plato die<br />

Freilichtspiele Hall geleitet und geprägt.<br />

Nach der Spielzeit 2003 zieht<br />

er sich aufs Altenteil in seine He<strong>im</strong>atstadt<br />

Dresden zurück. Am 8. März<br />

feiert er 75. Geburtstag.<br />

■ Am Kocher in Tullau sind seine<br />

Wurzeln: Günter Kurz. Der Seniorchef<br />

der Pappenfabrik wird am 12.<br />

März 85 <strong>Jahr</strong>e alt – die tägliche Arbeit<br />

<strong>im</strong> Büro hält ihn fit.<br />

Aufgeschlossen,bodenständig,<br />

zupackend<br />

und mit einem<br />

spitzbübischen<br />

Lächeln: Sigrid<br />

Müller.<br />

■ Kräftiger Händedruck, herzliches<br />

Lächeln: Auch mit 85 <strong>Jahr</strong>en ist Sigrid<br />

Müller eine umtriebige und bodenständige<br />

Persönlichkeit. Die große<br />

alte Dame der <strong>Haller</strong> Liberalen feiert<br />

am 28. Juli Geburtstag.<br />

Wegweiser,<br />

Mahner sowie<br />

nachdenklicher<br />

Vordenker: Erhard<br />

Eppler.<br />

■ „Den einen ein Ärgernis, den anderen<br />

Wegweisung“ war Titel einer Tagung<br />

zu Ehren Erhard Epplers. Der in<br />

Hall aufgewachsene SPD-Vordenker<br />

wird am 9. Dezember 85 <strong>Jahr</strong>e alt.<br />

■ 26 <strong>Jahr</strong>e lang war Reiner Blobel<br />

Chefarzt <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Diak. Der FDP-<br />

Stadtrat, Kreisrat und Kreisseniorenratsvorsitzende<br />

feiert am 25. Dezember<br />

seinen 80. Geburtstag.<br />

„Das Gesicht verrät die<br />

St<strong>im</strong>mung des Herzens.”<br />

Dante Alighieri<br />

Allen Partnern und<br />

Mitarbeitern<br />

danken wir für die gute<br />

Zusammenarbeit und<br />

wünschen Ihnen ein<br />

gesundes, glückliches<br />

Neues <strong>Jahr</strong> 2012.<br />

Ihre OPTIMA GROUP


WIRTSCHAFT REGIONAL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

6<br />

Januar<br />

Kärcher: Der Reinigungsspezialist<br />

erweitert sein Logistikzentrum<br />

für 30 Millionen Euro.<br />

Februar<br />

Reißmann: Das Sensortechnik-<br />

Unternehmen baut in Uttenhofen<br />

neu. Exportiert werden Temperaturfühler<br />

bis nach China.<br />

März<br />

VR-Bank: Die Belegschaft um<br />

den Vorstandsvorsitzenden<br />

Eberhard Spies zieht in die<br />

neue Zentrale.<br />

April<br />

WFG: Gesund und motiviert<br />

arbeiten: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

rät, nicht<br />

alles selbst zu machen.<br />

Mai<br />

Hohenloher Molkerei: Vorstand<br />

Martin Boschet erkennt,<br />

dass <strong>2011</strong> ein Rekordjahr wird.<br />

Juni<br />

Landwirtschaft: Schweinehalter<br />

unter Druck. Kilopreis bricht<br />

ein, Futterkosten steigen.<br />

Juli<br />

Rießler: Die Schreinerei aus<br />

Wolpertshausen liefert Brandschutzelemente<br />

an eine große<br />

Kinderklinik in Russlands.<br />

August<br />

Klafs: Private Wellnessoasen<br />

sind gefragt. Der Saunabauer<br />

stattet Kreuzfahrtschiffe aus.<br />

September<br />

Fahrzeuge: Bei gebrauchten<br />

Autos ist die Nachfrage größer<br />

als das Angebot.<br />

Oktober<br />

Sparkasse. „Treppen nehmen<br />

anstatt den Lift“ empfiehlt<br />

Olympiasiegerin Heike Drechsler<br />

be<strong>im</strong> Gesundheitstag.<br />

November<br />

Bausparkasse: Die Rechtsabteilung<br />

verteidigt die Abschlussgebühr.<br />

Dafür wird sie<br />

ausgezeichnet.<br />

Dezember<br />

Handwerk: Die Kammer verleiht<br />

23 Goldene Meisterbriefe.<br />

„Wir sind stolz auf sie“,<br />

sagt Meister Ulrich Stein.<br />

Viele Unternehmer bauen<br />

Bausparkasse verstärkt China-Geschäft – Würth spricht von Demut – Handwerk opt<strong>im</strong>istisch<br />

Neubauten sind ein Indikator<br />

für unternehmerisches<br />

Wachstum. <strong>2011</strong> wird viel<br />

gebaut – und eingestellt.<br />

Die Arbeitslosigkeit<br />

n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Lauf des <strong>Jahr</strong>es<br />

<strong>im</strong>mer weiter ab.<br />

JÜRGEN STEGMAIER<br />

Region. Wie rasant die he<strong>im</strong>ischenSpezialmaschinenbauer<br />

wachsen, dafür ist Opt<strong>im</strong>a<br />

ein anschauliches Beispiel:<br />

An nur einem Tag wird<br />

eine neue Produktionshalle<br />

eingeweiht, Richtfest an einem<br />

Hallenanbau gefeiert<br />

und der Spatenstich für ein<br />

Bürogebäude getan.<br />

Auch Bausch+Ströbel<br />

wächst und baut. Eurokrise,<br />

Schuldenstaaten – auf die he<strong>im</strong>ische<br />

Wirtschaft scheint das<br />

europäische Umfeld keinen<br />

Einfluss zu haben. „Unser<br />

Wachstum wird hier am<br />

Stammsitz in Ilshofen weitergehen“,<br />

verspricht Siegfried<br />

Bullinger, Geschäftsführer bei<br />

Bausch&Ströbel.<br />

Mitarbeiter<br />

gehen in Rente –<br />

das Wissen auch<br />

Würth zieht an seinem<br />

Stammsitz in Gaisbach ein<br />

neues Vertriebszentrum hoch<br />

und in Bad Mergenthe<strong>im</strong> ein<br />

Logistikzentrum. „Demut<br />

und Respekt gegenüber den<br />

Mitarbeitern haben eine<br />

hohe Motivationskraft, und<br />

wir schauen <strong>im</strong>mer zehn<br />

<strong>Jahr</strong>e in die Zukunft“, sagt<br />

Reinhold Würth bei dieser Gelegenheit<br />

zur Erfolgsgeschichte<br />

seiner Unternehmensgruppe.<br />

Der Reinigungsexperte Kär-<br />

Kärcher baut nahe Obersonthe<strong>im</strong> ein neues Hochregallager. Im Herbst ragt das Stahlgerippe 30 Meter hoch in den H<strong>im</strong>mel – so, als sei es ein<br />

Symbol für die vielen anderen Unternehmen, die <strong>im</strong> <strong>Haller</strong> Land expandieren. Foto: Arslan<br />

cher erweitert erheblich. In<br />

Obersonthe<strong>im</strong> kündet <strong>im</strong><br />

Sommer und Herbst ein markantes<br />

Stahlgerippe des<br />

neuen Logistikzentrums von<br />

Kärchers Expansion.<br />

Und doch gibt es <strong>2011</strong> eine<br />

dunkle Wolke am Konjunkturh<strong>im</strong>mel:<br />

Die Unternehmen<br />

sorgen sich um den Nachwuchs.<br />

Die Fachleute Anfang<br />

sechzig gehen nach und nach<br />

in den Ruhestand. Sie nehmen<br />

ihre Erfahrung und ihr<br />

Wissen mit in Rente. Die hochspezialisierten<br />

Unternehmen<br />

können sich diesen Aderlass<br />

aber nicht leisten. So kündigt<br />

die Bausparkasse an, wichtige<br />

Neue Jobs <strong>im</strong> Schneegestöber<br />

Unternehmen auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften<br />

Region. Die Wirtschaftsregion<br />

ermöglicht Studierenden<br />

<strong>im</strong> Dezember ein günstiges<br />

Ski-Wochenende in Tirol.<br />

Auf den Pisten in Lermoos<br />

präsentieren he<strong>im</strong>ische Unternehmer<br />

den rund 1000 Teilnehmer<br />

etwa 4000 Jobs. Der<br />

Explosionsschutzexperte R.<br />

Stahl lässt seine Auszubildenden<br />

<strong>im</strong> zweiten Lehrjahr ein<br />

Szenario entwickeln, in dem<br />

es darum geht, einen Betrieb<br />

interessant für Azubis zu machen.<br />

Beide Aktionen sind Reaktionen<br />

auf eine Notwendig-<br />

Stellen über Monate hinweg<br />

parallel zu besetzen, um den<br />

Wissenstransfer von Alt zu<br />

Jung zu gewährleisten.<br />

Zwei kleiderschrankgroße<br />

Rechner installiert die <strong>Haller</strong><br />

Bausparkasse, um die Datenflut<br />

in die richtigen Kanäle zu<br />

leiten. Die Computer verarbeiten<br />

in jeder Sekunde 6,2 Milliarden<br />

Befehle. Diese Kapazität<br />

hilft vielleicht auch, das<br />

China-Geschäft zu forcieren.<br />

Bausparen kann <strong>im</strong> Reich der<br />

Mitte ein Thema werden, in<br />

den USA eher nicht. Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. Matthias<br />

Metz spricht in Washington<br />

vor Finanzexperten. Doch<br />

keit, die sich vor zehn <strong>Jahr</strong>en<br />

noch kaum jemand vorstellen<br />

konnte: Vielen Unternehmen<br />

fehlt es an Nachwuchs. In der<br />

Region gibt es 519 mehr Ausbildungsplätze<br />

als Bewerber.<br />

Und die Schülerzahlen sinken<br />

weiter. just<br />

das Prinzip, „zunächst sparen,<br />

dann kaufen“, scheint<br />

jenseits des Atlantiks kaum<br />

Gehör zu finden.<br />

Weltmarktführer<br />

treffen sich in<br />

Schwäbisch Hall<br />

Ein Unternehmen, das den<br />

Ruf Halls jeden Tag in die Welt<br />

trägt, ist Recaro. Das Unternehmen,<br />

das Flugzeugsitze<br />

entwickelt und fertigt, verkauft<br />

seine Sitze auch <strong>2011</strong> an<br />

Fluggesellschaften auf der<br />

ganzen Welt.<br />

Würth kündigt <strong>2011</strong><br />

an, aus der Entwicklung<br />

und Produktion<br />

von Dünnschicht-Solarmodulen<br />

auszusteigen. Die<br />

Manz AG übern<strong>im</strong>mt zum<br />

neuen <strong>Jahr</strong> diesen Geschäftsbereich.<br />

Würth will sich auf<br />

den Vertrieb der Solartechnik<br />

konzentrieren.<br />

Das Werk <strong>im</strong> Hessentaler<br />

Solpark bleibt bestehen, betrieben<br />

wird es von Manz. 118<br />

Mitarbeiter werden übernommen.<br />

An Manz gehen auch<br />

die Lizenzen sowie das Knowhow<br />

von Würth Solar über.<br />

Andererseits verstärkt die<br />

Die Juristin Elke<br />

Schweig übern<strong>im</strong>mt<br />

<strong>2011</strong> die Führung der<br />

IHK Heilbronn-Franken. Als<br />

Hauptgeschäftsführerin folgt<br />

die 44-Jährige auf Heinrich<br />

Metzger. Im Auswahlverfahren<br />

setzt sie sich <strong>im</strong> Feld der<br />

52 Kandidaten durch.<br />

Neu <strong>im</strong> Vorstand der Sparkasse<br />

Hall-Crailshe<strong>im</strong> ist Michael<br />

Beck. Der 47-Jährige<br />

wird Nachfolger von Manfred<br />

Hegedüs, der eine Aufgabe <strong>im</strong><br />

Allgäu übern<strong>im</strong>mt.<br />

Ein Wechsel kündigt sich<br />

<strong>2011</strong> auch bei der VR-Bank<br />

Hall-Crailshe<strong>im</strong> an. Dr. Stefan<br />

Deutsche Unternehmen,<br />

die in ihrem Segment am Weltmarkt<br />

führend sind, treffen<br />

sich <strong>im</strong> Januar in Hall. Dr. Walter<br />

Döring, der ehemalige<br />

Wirtschaftsminister, stellt einen<br />

Kongress auf die Beine.<br />

Zu den Weltmarktführern<br />

aus dem <strong>Haller</strong> Land gehört<br />

auch der Saunabauer Klafs. Er<br />

kauft <strong>2011</strong> den wesentlich kleineren<br />

Konkurrenten Röger<br />

aus dem Teilort Sittenhardt.<br />

Das St<strong>im</strong>mungsbild der<br />

Handwerksbetriebe hellt sich<br />

auf. Gefüllte Auftragsbücher<br />

und opt<strong>im</strong>istische Zukunftsprognosen<br />

sind bemerkenswerte<br />

Faktoren.<br />

Grüne Technologien<br />

Weniger Sonne, mehr Wind<br />

Erneuerbare Energien: Schwerpunkte anders gesetzt<br />

Würth-Gruppe ihr Engagement<br />

<strong>im</strong> stark wachsenden<br />

Windenergie-Sektor. Durch<br />

Aus Würth<br />

wird Manz.<br />

Im Solpark<br />

werden weiterhinSolarmoduleentwickelt.<br />

Zukäufe ist Würth in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> zum führenden Hersteller<br />

in der „Warmumformung<br />

großkalibriger Schrauben“ geworden.<br />

just<br />

Personelle Veränderungen<br />

Auf anderem Sattel<br />

Wechsel bei <strong>Haller</strong> Banken, bei der IHK und Mustang<br />

Eckhardt gehört ab Januar<br />

dem Vorstand an. Der 40-Jährige<br />

wird Nachfolger von Andreas<br />

Herz.<br />

Elke<br />

Schweig, 44,<br />

ist die neue<br />

Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK.<br />

Als Chef des Künzelsauer<br />

Jeansherstellers Mustang tritt<br />

Dietmar Axt an die Seite von<br />

Heiner Sefranek.


SPORT IM KREIS Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

7<br />

Torben Laidig<br />

holt Silber bei<br />

Jugend-Olympia<br />

Für den <strong>Haller</strong> Torben Laidig<br />

ist es das bislang erfolgreichste<br />

<strong>Jahr</strong>. Der WGL-Stabhochspringer<br />

ist bei den<br />

B-Junioren die Nummer 1.<br />

Schwäbisch Hall. Schon in der<br />

Halle zeigt Laidig, dass er in guter<br />

Form ist, holt sich den Titel<br />

bei den Süddeutschen Meisterschaften.<br />

Im Juni erfolgt ein<br />

kleiner Rückschlag: Laidig verpasst<br />

die avisierte Qualifikation<br />

für die Junioren-WM –<br />

obwohl er 4,80 Meter überspringt.<br />

Doch anstatt nach<br />

Lille/Frankreich fährt er ins türkische<br />

Trabzon. Der DLV nominiert<br />

ihn für die dort stattfindende<br />

Jugend-Olympiade.<br />

Ende Juni überspringt Laidig in<br />

Besighe<strong>im</strong> erstmals die 5-Meter-Marke<br />

(5,02), rückt damit<br />

in die Weltspitze der B-Junioren<br />

auf. Zwischenzeitlich ist er<br />

auf Stabsuche. Die bislang von<br />

ihm verwendeten sind für die<br />

Höhen zu weich. In Trabzon erfolgt<br />

dann mit neuen Stäben<br />

die Krönung der Freiluftsaison:<br />

Laidig gewinnt <strong>im</strong> Deutschland-Trikot<br />

die Silbermedaille.<br />

Spieler Cavlin<br />

wird Trainer<br />

Schwäbisch Hall. Die <strong>Haller</strong><br />

Basketballer sind froh, dass sie<br />

in ihrer ersten Regionalliga-Saison<br />

eine gute Vorrunde spielen.<br />

Dem Team von Trainer<br />

Markus Ovadya gelingen fünf<br />

Siege. In der Rückrunde schweben<br />

sie nach einer Niederlagen-Serie<br />

kurzzeitig in Abstiegsgefahr.<br />

Die TSG fährt<br />

acht Siege und 13 Niederlagen<br />

ein. Das reicht als Drittletzter<br />

doch noch sicher zum Klassenerhalt.<br />

Anschließend übern<strong>im</strong>mt<br />

Spieler Radovan Cavlin<br />

das Traineramt. Die Herren II<br />

schaffen den Landesliga-Aufstieg.<br />

Dafür steigen die TSG-<br />

Frauen aus der Ober- in die<br />

Landesliga ab.<br />

Am Abend des 2. Juni steht<br />

fest: Die Sportfreunde<br />

Schwäbisch Hall kehren<br />

nach 22 <strong>Jahr</strong>en Abstinenz<br />

in die Verbandsliga zurück.<br />

Schwäbisch Hall. Das 2:0 am<br />

vorletzten Spieltag der Landesliga-Saison<br />

gegen den SV<br />

Fellbach lässt Spieler, Betreuer<br />

und Trainerstab jubeln.<br />

Es ist der Lohn einer bemerkenswerten<br />

Spielzeit. Das<br />

Team von Trainer Thorsten<br />

Schift spielt eine überragende<br />

Die <strong>Haller</strong> Footballer schaffen<br />

die perfect season. Sie<br />

bleiben in 16 Spielen ungeschlagen<br />

und gewinnen<br />

durch ein 48:44 gegen Kiel<br />

erstmals die Deutsche<br />

Meisterschaft.<br />

GUIDO SEYERLE<br />

Schwäbisch Hall. Was für<br />

eine Saison spielen die Unicorns!<br />

Es beginnt wie <strong>im</strong>mer.<br />

Im März kommen die US-<br />

Amerikaner nach Hall und setzen<br />

sich das Ziel German<br />

Bowl – so auch der neue Quarterback<br />

Aaron Boehme.<br />

Bisher lief es in der 28-jährigen<br />

Geschichte der Unicorns<br />

dann <strong>im</strong>mer so: Die <strong>Haller</strong><br />

spielen eine gute Saison, verlieren<br />

mindestens ein Spiel in<br />

der Vorrunde und scheiden<br />

dann mehr oder weniger erhobenen<br />

Hauptes aus. Doch in<br />

dieser Saison ist alles anders.<br />

Die Defense spielt eine normale<br />

Runde mit den üblichen<br />

Schwankungen. Aber die Offense<br />

zeigt überragende<br />

Spiele. Scheinbar mühelos<br />

können die Jungs um Aaron<br />

Boehme (24) in kritischen Situationen<br />

nachlegen und die<br />

Unicorns zum Sieg führen.<br />

Die Feuerprobe gibt es<br />

gleich am 16. April. Hall muss<br />

be<strong>im</strong> deutschen Meister in<br />

Berlin antreten – und der hat<br />

be<strong>im</strong> 34:17-Sieg dem <strong>Haller</strong><br />

Passspiel überhaupt nichts<br />

entgegen zu setzen. Die he<strong>im</strong>ischen<br />

Fans fragen sich: Ist unser<br />

Team so stark oder der amtierende<br />

Meister so schwach?<br />

Die nächsten zwei Partien geben<br />

darauf keine klare Antwort:<br />

Die Munich Cowboys<br />

(50:21) und die Plattling<br />

Hawks (63:27) sind zu<br />

Vorrunde, kann den Vorsprung<br />

trotz einiger weniger<br />

überzeugender Spiele halten.<br />

Das fällt auch anderen Vereinen<br />

auf: Stürmer und Torgarant<br />

Kevin Lehanka wagt den<br />

Sprung über drei Klassen und<br />

unterschreibt be<strong>im</strong> Drittligisten<br />

1. FC Heidenhe<strong>im</strong> einen<br />

Profivertrag. Nach einigen Verletzungen<br />

wird er aber in den<br />

Verbandsligakader zur zweiten<br />

Mannschaft zurückgestuft<br />

– und ist damit wieder in<br />

der gleichen Klasse wie die<br />

Sportfreunde Hall und Untermünkhe<strong>im</strong>.<br />

Halls Kevin Lehanka (rechts) auf dem Weg in Richtung Tor.<br />

Deutscher Meister!<br />

Unicorns gewinnen nach 28 <strong>Jahr</strong>en erstmals den German Bowl<br />

Die Unicorns<br />

gewinnen drei<br />

Mal gegen Berlin<br />

Goldene Flocken schweben aus dem dunklen Magdeburger H<strong>im</strong>mel<br />

auf die deutschen Meister aus Hall hernieder. Foto: Eibner<br />

schwach. Schon vor der Halbzeit<br />

kann Headcoach Siegfried<br />

Gehrke seinen Backups<br />

Spielzeit geben. Allerdings<br />

klappt es nicht, zu Null zu<br />

spielen. Dazu treten in der<br />

<strong>Haller</strong> Defense <strong>im</strong>mer wieder<br />

zu große Lücken auf.<br />

Am 23. Juli geht es zum<br />

zweiten Mal gegen die Adler.<br />

Das <strong>Jahr</strong> der Sportfreunde<br />

<strong>Haller</strong> Fußballer feiern Aufstieg in die Verbandsliga<br />

Dort starten die Sportfreunde<br />

furios: Zwar verlieren<br />

sie zum Auftakt 0:1 gegen den<br />

TSV Münchingen, doch dann<br />

läuft es. Als Aufsteiger ist Hall<br />

<strong>im</strong>mer in der erweiterten Spitzengruppe<br />

zu finden, überwintert<br />

auf Rang sechs.<br />

Ein Highlight ist das Derby<br />

gegen den Tura. Mehr als<br />

1000 Zuschauer sehen auf der<br />

Auwiese den <strong>Haller</strong> 5:0-Erfolg<br />

gegen schwach agierende Untermünkhe<strong>im</strong>er,<br />

die sich in<br />

dieser Spielzeit bislang<br />

schwer tun und auf dem Abstiegs-Relegationsplatzstehen.<br />

Auch nach dem Derbysieg<br />

zeigen die <strong>Haller</strong> ansprechende<br />

Leistungen.<br />

Doch neben den vielen Sonnen-<br />

gibt es auch ein paar<br />

Schattenseiten <strong>2011</strong>: Der<br />

kleine Kader führt das ein<br />

oder andere Mal zu personellen<br />

Engpässen. Das kann sich<br />

<strong>im</strong> kommenden <strong>Jahr</strong> noch verschärfen.<br />

Stürmer Arthur Reiswich<br />

geht nach Obersonthe<strong>im</strong>.<br />

Redouane Bouidia geriet<br />

außerhalb des Platzes auf<br />

Abwege. Auch dies führte<br />

schlussendlich zur Trennung,<br />

Hall verliert damit einen starken<br />

Außenstürmer. Und Serdal<br />

Kocak, treffsicherer Nachfolger<br />

von Lehanka, scheint<br />

auch wechselwillig zu sein.<br />

Noch nie hatten die Unicorns<br />

zwei Mal in einer Runde gegen<br />

Berlin gewonnen. Das<br />

38:24 beweist, dass Hall auch<br />

gegen die ansonsten höher<br />

eingeschätzten Teams aus<br />

dem Norden bestehen kann.<br />

Eine Woche später kommt<br />

der amtierende Südmeister<br />

Marburg in Hall 6:56 unter die<br />

Region. 31 lange <strong>Jahr</strong>e hat der<br />

TSV Ilshofen auf die Rückkehr<br />

in die Bezirksliga warten müssen,<br />

<strong>im</strong> Sommer ist die Rückkehr<br />

perfekt. Eine Niederlage<br />

kassiert das Team von Trainer<br />

Peter Kurz in der Kreisliga A2<br />

– und zwar am letzten Spieltag.<br />

Da steht der TSV längst<br />

als Aufsteiger fest.<br />

Fast genauso früh ist der<br />

Abstieg des TSV Hessental aus<br />

der Landesliga besiegelt.<br />

Räder. Die Unicorns können<br />

sich den Luxus leisten, schon<br />

zur Halbzeit Gas raus zu nehmen.<br />

Nun lautet das neue Ziel<br />

der <strong>Haller</strong>: die perfect season,<br />

also eine Runde ohne Niederlage.<br />

Im Viertelfinale geht es<br />

zum dritten Mal gegen die Adler,<br />

den Viertplatzierten der<br />

Nordgruppe. Bereits Mitte<br />

des letzten Viertels gratulieren<br />

Berliner Spieler den Unicorns<br />

zum 53:27-Erfolg. Eine<br />

Woche darauf kommt Mönchengladbach<br />

zum Halbfinale.<br />

Die 3 000 Zuschauer <strong>im</strong><br />

Hagenbachstadion sehen<br />

überlegene Unicorns, die<br />

durch das 47:21 erstmals in<br />

den German Bowl, das Endspiel<br />

um die Deutsche Meisterschaft,<br />

einziehen.<br />

Der <strong>Haller</strong> Sieg<br />

ist in 47 Ländern<br />

<strong>im</strong> TV zu sehen<br />

11 700 Zuschauer, darunter<br />

mehr als 1000 <strong>Haller</strong>, veranstalten<br />

<strong>im</strong> Magdeburg schon vor<br />

dem Anpfiff ein Höllenspektakel.<br />

Das Finale entwickelt sich<br />

zu einem Offense-Feuerwerk,<br />

Hall weiß <strong>im</strong>mer eine Antwort<br />

auf die Kieler Touchdowns. Zur<br />

Halbzeit steht es 20:20. Im zweiten<br />

Durchgang liegen die Hurricanes<br />

in ihrem vierten Endspiel<br />

lange vorn. Aaron<br />

Boehme hält Wort. Als er keinen<br />

freien Anspielpartner findet,<br />

läuft er einfach selbst –<br />

wenn möglich auch zum<br />

Touchdown. In der allerletzten<br />

Sekunde gibt Unicorn David<br />

Seiffer einem gegnerischen<br />

Pass eine entscheidende Richtungsänderung.<br />

Den <strong>Haller</strong><br />

48:44-Sieg übertragen Fernsehteams<br />

in 47 Länder.<br />

Zwei Tage später quillt der<br />

<strong>Haller</strong> Marktplatz über vor<br />

Menschen. Den Deutschen<br />

Meistern schlägt be<strong>im</strong> Eintrag<br />

ins Goldene Buch eine<br />

große Welle der Sympathie<br />

entgegen.<br />

Ilshofen kehrt zurück<br />

Fußball: Auf- und Absteiger des <strong>Jahr</strong>es<br />

Knapp 100 Gegentore kassieren<br />

die <strong>Haller</strong> Vorstädter, müssen<br />

als Vorletzter nach einer<br />

Saison wieder runter in die Bezirksliga.<br />

Genau dorthin will<br />

die SSV Hall, verpasst aber in<br />

der Relegation den ersehnten<br />

Aufstieg. Der TSV Braunsbach<br />

verspielt am letzten Spieltag<br />

den möglichen Aufstieg. Jubel<br />

dagegen be<strong>im</strong> TSV Michelfeld:<br />

Er kehrt in die Kreisliga A<br />

zurück.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Januar<br />

6. Januar: Martin Beckmann<br />

und Branka Hajek siegen be<strong>im</strong><br />

<strong>Haller</strong> Dreikönigslauf.<br />

Februar<br />

5. Februar: Aaron Boehme<br />

wird als Unicorn-Quarterback<br />

vorgestellt.<br />

März<br />

26. März: Die Kegler des SKC<br />

Sulzdorf steigen in die Oberliga<br />

auf.<br />

26. März: Tura Untermünkhe<strong>im</strong><br />

wird zur Mannschaft des<br />

<strong>Jahr</strong>es <strong>im</strong> Kreis gewählt.<br />

April<br />

9. April: Thomas Dold gewinnt<br />

den ersten <strong>Haller</strong> Treppenlauf.<br />

17. April: Der TTC Gnadental<br />

steigt aus der Tischtennis-, die<br />

SG Waldenburg aus der Volleyball-Oberliga<br />

ab.<br />

Mai<br />

11. Mai: Ringertrainer Woldemar<br />

Wolf erhält die Auszeichnung<br />

„Vorbild sein“.<br />

Juni<br />

2. Juni: Der TSV Obersonthe<strong>im</strong><br />

gewinnt den Bezirkspokal<br />

durch ein 3:0 gegen Ohrnberg.<br />

Juli<br />

17. Juli: Die Tennis-Damen des<br />

STC Hall steigen aus der Württembergliga<br />

ab.<br />

24. Juli: Die 13-jährige Samantha<br />

Lauter überspringt mit<br />

dem Stab 3,38 Meter.<br />

August<br />

21. August: Das Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />

MHW Cube Racing Team<br />

wird Weltmeister <strong>im</strong> 24-Stunden-Rennen.<br />

September<br />

4. September: Die Baseballer<br />

der Hall Renegades werden<br />

Bezirksliga-Meister.<br />

Oktober<br />

30. Oktober: Vor 300 Zuschauern<br />

spielt der TTC Gnadental<br />

8:8 gegen Satteldorf in der<br />

Tischtennis-Verbandsliga.<br />

31. Oktober: Marcel Bühl vom<br />

ADAC OC Hall wird Deutscher<br />

Kart-Meister.<br />

November<br />

15. November: Mountainbiker<br />

Louis Wolf wird für U23-Nationalteam<br />

nominiert.<br />

Dezember<br />

17. Dezember: Halls Ringer<br />

schaffen den Klassenerhalt in<br />

der Verbandsliga.<br />

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KULTUR REGIONAL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

8<br />

Januar<br />

1. Januar: Der Esslinger Cellist<br />

Roland Graeter – mit <strong>Haller</strong><br />

Wurzeln – startet seinen Musikmarathon.<br />

An jedem Tag des<br />

<strong>Jahr</strong>es will er ein Konzert geben.<br />

Mehrere davon in Hall.<br />

Februar<br />

4. Februar: Bruno Jonas läutet<br />

das <strong>Haller</strong> Kabarett-<strong>Jahr</strong> ein.<br />

11. Februar: Die Freunde der<br />

Achtlosen haben den <strong>Haller</strong><br />

Theaterkeller neu ausgestattet<br />

und eröffnen ihn mit einer<br />

Tegtmeier-Show.<br />

März<br />

27. März: Erstmals veranstalten<br />

die <strong>Haller</strong> Konzertgemeinde<br />

und die Konzerte <strong>im</strong> Sonnenhof<br />

gemeinsam ein Konzert.<br />

April<br />

6. April: Der 86-jährige Gitarrist<br />

Coco Schumann eröffnet in<br />

der Hospitalkirche das fünfte<br />

Internationale Jazz-Art-Festival.<br />

Es bietet neun Konzerte in<br />

fünf Tagen.<br />

Mai<br />

14. Mai: Jugendliche des Gymnasiums<br />

bei St. Michael führen<br />

in der Michaelskirche Rossinis<br />

„Petite Messe solennelle“ auf.<br />

Juni<br />

Flötistinnen bei der Klangnacht.<br />

10. Juni: Eine Klangnacht in St.<br />

Michael bietet zwölf Stunden<br />

lang Musik und Texte.<br />

Juli<br />

1. und 3. Juli: Dem Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />

Bildhauer Hermann Koziol<br />

sind Ausstellungen in der<br />

Bausparkasse Hall und <strong>im</strong> Dieter-Franck-Haus<br />

gewidmet. Es<br />

sind die letzten zu Lebzeiten<br />

des 85-Jährigen (✝ 28. 8. <strong>2011</strong>).<br />

26. Juli: Nina Hagen rockt auf<br />

dem <strong>Haller</strong> Marktplatz.<br />

August<br />

13. August: Zum zehnten Mal<br />

findet die <strong>Haller</strong> Sommerakademie<br />

statt. 80 Teilnehmer stellen<br />

ihre Kunst aus.<br />

Harte Kunst-Arbeit.<br />

September<br />

3. September: Der Club Alpha<br />

veranstaltet einen Poetry-<br />

Slam-Spaziergang durch Hall.<br />

Oktober<br />

2. Oktober: Das <strong>Haller</strong> Sinfonieorchester<br />

spielt in der Hagenbachhalle.<br />

Solist ist der junge<br />

<strong>Haller</strong> Pianist Sven Bauer.<br />

15. Oktober: Die Lange Kunstnacht<br />

lockt Tausende an.<br />

November<br />

11. November: Die Städtische<br />

Musikschule feiert ihr 40-jähriges<br />

Bestehen mit viel Musik.<br />

Dezember<br />

16. Dezember: Im Hällisch-Fränkischen<br />

Museum startet die<br />

Spielzeugausstellung „Höher!<br />

Schneller! Weiter!“.<br />

Showt<strong>im</strong>e auf den Stufen der Großen Treppe vor St. Michael. Das Sechziger-<strong>Jahr</strong>e-Musical „Summer of Love“ ist mit 23724 Zuschauern der Spitzenreiter in der 86. Spielzeit der<br />

Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Foto: Arslan<br />

Für Masse und mit Klasse<br />

Freilichtspiele Hall punkten mit Musical „Summer of Love“ und Uraufführung<br />

Das ambitionierte Saisonziel<br />

von 70000 Besucher<br />

haben die Freilichtspiele<br />

Hall verfehlt. Der Regen<br />

hat die Bilanz getrübt.<br />

Intendant Christoph Biermeier<br />

bleibt in Hall.<br />

Region. Es ist eine „Regensaison“,<br />

welche die <strong>Haller</strong> Freilichtspiele-Macher<br />

<strong>im</strong> Sommer<br />

<strong>2011</strong> überstehen müssen.<br />

Insgesamt rund 170 Aufführungen<br />

stehen auf dem Programm.<br />

Die sorgenvollsten Blicke<br />

richten Intendant Biermeier<br />

und sein Team vor allem<br />

in den H<strong>im</strong>mel. Am Ende können<br />

sie mit 64 737 Besuchern<br />

dennoch zufrieden sein.<br />

Vor allem mit Uraufführungen<br />

haben sie das Publikum<br />

neugierig gemacht: Das Musical<br />

„Summer of Love“ ist auf<br />

der Treppe der Renner. Showt<strong>im</strong>e<br />

auf Stufen: Regisseur Coy<br />

Middlebrook und ein spielfreudiges<br />

Ensemble lassen die Sixties<br />

lebendig werden – und verbinden<br />

nebenbei eine <strong>Haller</strong><br />

Story mit der Weltgeschichte.<br />

Wer’s verpasst hat, kann sich<br />

auf die Wiederaufnahme <strong>im</strong><br />

Sommer 2012 freuen.<br />

Die rege Kunstszene sorgt<br />

<strong>2011</strong> für vielfältige Einblicke.<br />

Vor allem für die<br />

Kunsthalle Würth geht ein<br />

erfolgreiches <strong>Jahr</strong> zu<br />

Ende. Niki de Saint Phalle<br />

bricht dort alle Rekorde.<br />

Schwäbisch Hall. Als <strong>im</strong> Frühjahr<br />

in der Kunsthalle Würth<br />

die monumentale Malerei von<br />

Alex Katz zu sehen ist, ahnt<br />

noch keiner, dass die <strong>im</strong> April<br />

folgende Schau „Niki de Saint<br />

Phalle – Spiel mit mir“ die erfolgreichste<br />

in der zehnjährigen<br />

Geschichte der Kunsthalle<br />

Würth sein wird. 204 000 Besucher<br />

kommen bis Oktober<br />

nach Hall, um mehr als 150 Arbeiten<br />

zu sehen – lächelnde Löwen,<br />

dralle Nanas und verstörende<br />

Schießbildern.<br />

Passend zum internationalen<br />

<strong>Jahr</strong> der Wälder beginnt <strong>im</strong><br />

Mit dem Erfolg der Uraufführung<br />

der Kennedy-Geschichte<br />

„Boston Princes“ von<br />

Werner A. Hofer <strong>im</strong> Globe<br />

Theater hat Biermeier nicht gerechnet.<br />

Allerdings bleibt die<br />

mäßige Resonanz auf 31 Vorstellungen<br />

von Molières „Der<br />

Menschenfeind“ ein Wermutstropfen<br />

der Spielzeit.<br />

Unbefristeter<br />

Vertrag für den<br />

Intendanten<br />

Aber die Macher sind opt<strong>im</strong>istisch.<br />

Und Intendant Biermeier,<br />

seit der Spielzeit 2004<br />

Chef der Freilichtspiele, unterschreibt<br />

<strong>im</strong> Sommer einen unbefristeten<br />

Vertrag.<br />

Vor allem in der Theaterpädagogik<br />

bauen die Freilichtspiele<br />

ihre Aktivitäten aus, kooperieren<br />

mit verschiedenen<br />

Gruppen in Hall und <strong>im</strong> ganzen<br />

Landkreis. Schließlich<br />

schlummert dort auch der Besuchernachwuchs.<br />

Be<strong>im</strong> internationalenJugendtheaterfestival<br />

in der Woche nach Ostern<br />

treffen sich rund 100 theaterbegeisterte<br />

junge Menschen aus<br />

fünf Ländern in Hall.<br />

November in der Kunsthalle<br />

die Ausstellung „Waldeslust“<br />

mit Werken aus der mittlerweile<br />

mehr als 14 000 Werke<br />

zählenden Sammlung Würth.<br />

Kunsthallendirektorin Sylvia<br />

Weber ist seit 20 <strong>Jahr</strong>en<br />

Kuratorin der Sammlung<br />

Würth. Im Mai wird sie mit<br />

dem Medienpreis des <strong>Haller</strong><br />

<strong>Tagblatt</strong>s ausgezeichnet.<br />

Wertvolle H<strong>im</strong>melskönigin: Die<br />

Schutzmantelmadonna ist ab<br />

22. Januar in der <strong>Haller</strong> Johanniterkirche<br />

zu sehen. Foto: dpa<br />

Theater wird auch auf anderen<br />

Bühnen <strong>im</strong> Kreis gespielt.<br />

Die Burgschauspiele Leofels<br />

bringen ab 24. Juni mit „Kaspar<br />

Hauser“ einen mysteriösen<br />

Kr<strong>im</strong>inalfall in die Stauferruine<br />

über dem Jagsttal. Zudem<br />

bieten das Kleine Theater<br />

Hall sowie die Achtlosen – die<br />

Revuetheatergruppe hat sich<br />

wiedervereint und mit „Madame<br />

Rosa“ ein neues Stück<br />

von Marlene Wollmann einstudiert<br />

– Unterhaltung auf den<br />

Theaterbühnen.<br />

Mit insgesamt 11 000 Euro<br />

Preisgeld zeichnet die Sparkassenstiftung<br />

in der Ausschreibung<br />

„Bühnen <strong>im</strong> Landkreis“<br />

das vielfältige Theaterengage-<br />

Die Konzertpodien der<br />

Region bieten Musikliebhabern<br />

jeder Couleur Unterhaltung<br />

und Entdeckungen.<br />

So kann der Hohenloher<br />

Kultursommer<br />

in seiner 25. Saison bei<br />

insgesamt 70 Konzerten<br />

in der Region insgesamt<br />

fast 15500 Besucher zählen.<br />

Allerdings bleibt das<br />

Große Kunst zu Gast in Hall<br />

Rekord mit „Spiel mit mir“ in der Kunsthalle Würth<br />

In der Johanniterhalle, die<br />

bei Würth fortan Johanniterkirche<br />

genannt wird, sind ab<br />

Ende Juni Werke Tilman Riemenschneiders<br />

zu sehen. Das<br />

Bode-Museum Berlin verleiht<br />

sie ein halbes <strong>Jahr</strong> lang nach<br />

Hall. Im Juli gelingt Sammler<br />

Reinhold Würth ein Kunst-<br />

Coup: Er erwirbt mit der<br />

Schutzmantelmadonna von<br />

Hans Holbein dem Jüngeren eines<br />

der bedeutendsten Renaissance-Werke<br />

Deutschlands.<br />

Kaufpreis? Würth schweigt. Im<br />

Januar 2012 wird das Werk in<br />

der Johanniterkirche gezeigt.<br />

Vom bundesweit bislang<br />

größten Kunstfälscherskandal<br />

ist auch die Sammlung Würth<br />

mit zwei Werken betroffen.<br />

Die Kunstfälscher werden <strong>im</strong><br />

Oktober vom Kölner Landgericht<br />

verurteilt. Bei Würth<br />

wolle man versuchen, künftig<br />

noch mehr Vorsicht walten zu<br />

lassen. blo<br />

Mitreißender Mix aus Politthriller<br />

und Familiendrama: „Boston<br />

Princes“ <strong>im</strong> Globe Theater.<br />

Theater für die Ohren: Vielfältige Musik in Stadt und Land<br />

Festival der Alten Musik<br />

auf der Comburg innerhalb<br />

des Kultursommers<br />

hinter den Erwartungen<br />

zurück.<br />

Feste Größen <strong>im</strong> mannigfachen<br />

Musikangebot<br />

sind auch die Abende<br />

des Förderkreises Konzerte<br />

<strong>im</strong> Sonnenhof, der<br />

<strong>Haller</strong> Konzertgemeinde<br />

sowie die vielseitige<br />

Hauskonzertreihe auf der<br />

Comburg.<br />

Die Kirchenmusik an St.<br />

Michael mit der Kantorei<br />

und weiteren Gruppen<br />

unter der Leitung von<br />

Kurt Enßle und Ursl Belz-<br />

Enßle fällt mit selten aufgeführten<br />

Werken auf: so<br />

etwa das eindrückliche<br />

ment der Menschen aus. Neben<br />

den Freunden der Achtlosen<br />

erhalten auch die Theater-AG<br />

der Thomas-Schweicker-Werkrealschule<br />

sowie die<br />

Projektgruppe „Das Mädchen<br />

von Orlach“ aus Braunsbach einen<br />

Preis. Und die Braunsbacher<br />

locken <strong>im</strong> Sommer mit ihrem<br />

Stück „Der Ölfund von<br />

Döttingen“ viele Besucher ins<br />

Kochertal.<br />

Auch die Comedy- und Kabarettbühnen<br />

in Schwäbisch<br />

Hall haben einiges zu bieten.<br />

Der Konzertkreis Triangel lädt<br />

unter anderem Die Füenf, Hagen<br />

Rether, Volker Pispers, Jochen<br />

Malmshe<strong>im</strong>er und Georg<br />

Schramm ein. blo<br />

Passions-Oratorium von<br />

Felix Woyrsch an Karfreitag<br />

oder das ergreifende<br />

Oratorium „The Armes<br />

Man“ von Karl Jenkins<br />

am Totensonntag.<br />

Das <strong>Haller</strong> Sinfonie-Orchester<br />

setzt seinen Erfolg<br />

Anfang Oktober mit<br />

Konzerten in Hall und<br />

Gaildorf fort. blo<br />

Dralle Nanas und überlebensgroße schmunzelnde Löwen von Niki de<br />

Saint Phalle ziehen zwischen April und Oktober 204000 Besucher in<br />

die Kunsthalle Würth nach Hall. Fotos: Kumpf


LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

9<br />

Ilshofen<br />

6. Januar: Außenminister<br />

Guido Westerwelle kommt<br />

zum Neujahrsempfang der<br />

FDP in die Stadthalle Ilshofen.<br />

21. bis 23. Januar: Tausende Besucher<br />

strömen zur Hohenloher<br />

Arena Messe. Nur eine Woche<br />

später bei der Landmesse,<br />

ist die Arena erneut Besuchermagnet.<br />

Weitere Ausstellungen<br />

sind die Motorradmesse<br />

Wheelies (5. + 6. März) und die<br />

Schau der Rinderunion (12.<br />

und 13. März).<br />

16. und 17. April: Rummel auf<br />

dem Ostermarkt mit Hahnenkräh-Wettbewerb<br />

und Jungesel<br />

Konrad, der bei Pferdeprämierung<br />

mitmachen soll.<br />

22. Mai: Das Schülerhaus wird<br />

eingeweiht.<br />

17. Juni: Spatenstich für den<br />

Anbau bei der Firma Sager und<br />

Mack.<br />

24. Juni: Premiere und Uraufführung<br />

bei den Burgschauspielen<br />

Leofels. Aufgeführt<br />

wird das Stück „Kaspar Hauser“<br />

aus der Feder und unter<br />

Regie von Claudia Lang.<br />

30. Juni: Bausch und Ströbel erweitert.<br />

An diesem Donnerstag<br />

wird der Grundstein für<br />

die neue Halle gelegt.<br />

3. September: Der TSV Ilshofen<br />

beginnt mit dem Bau des Vereinshe<strong>im</strong>s.<br />

Am 16. September<br />

ereignet sich auf der Baustelle<br />

ein tragischer Unfall: Eine<br />

45-jährige Frau, Mutter von<br />

drei Kindern, wird so schwer<br />

verletzt, dass sie stirbt. Als eine<br />

Palette mit Steinen von einem<br />

Lastwagen abgeladen wird,<br />

rutscht diese von der Gabel.<br />

3. Dezember: Volle Stadthalle<br />

bei Konzert mit Andreas Fulterer.<br />

Das Event wird von einer<br />

Ilshofenerin organisiert.<br />

Wolpertshausen<br />

19. Februar: Kinderfasching<br />

der TSG Wolpertshausen.<br />

26. März: Noch vor der Einweihung<br />

der neuen Halle wird<br />

dort groß gefeiert: Die TSG<br />

lädt zu einer Tanzparty ein.<br />

7. und 8. Mai: Die Mehrzweckhalle<br />

wird eingeweiht.<br />

18. Juni: Der Maschinenring<br />

Haßfelden lädt zu einem Openair-Konzert<br />

ein.<br />

25. und 26. Juni: Der Liederkranz<br />

Reinsberg feiert mit<br />

vielen anderen Chören sein<br />

130-jähriges Bestehen.<br />

8. bis 10. Juli: Der Angelverein<br />

Hörlebach illuminiert den See<br />

mit beleuchteten Motiven.<br />

29. bis 31. Juli: Der Jugendtreff<br />

lädt zum Seefest mit Beachvolleyball-Turnier<br />

und Lifemusik.<br />

28. August: Tausende besuchen<br />

das Hoffest der Bäuerlichen<br />

Erzeugergemeinschaft.<br />

3. September: Die Dorfgemeinschaft<br />

Hohenberg lädt zum<br />

Dorffest ein.<br />

29. Oktober: Bei der Jubiläumsgala<br />

der TSG gibt es Vorführungen<br />

vom Feinsten.<br />

19. November: Musikverein,<br />

Blaskapelle und Gustav-Lichdi-<br />

Combo laden zum Konzert.<br />

26. November: Der Fußball-<br />

Dorfpokal findet erstmals in<br />

der neuen Halle statt.<br />

27. November: Die Dorfgemeinschaft<br />

Cröffelbach organisiert<br />

einen Weihnachtsmarkt.<br />

10. Dezember: Der Chor des<br />

GV Eintracht Fun Harmonists<br />

gibt ein Konzert in der Kirche<br />

Reinsberg.<br />

18. Dezember: Der Posaunenchor<br />

Wolpertshausen lädt zur<br />

Waldweihnacht.<br />

Ilshofen wächst<br />

Die Stadt behauptet sich als Messestandort<br />

Der Wachstumskurs in Ilshofen<br />

geht weiter: Betriebe<br />

investieren, die<br />

Stadt weist weitere Baugebiete<br />

aus. Zudem behauptet<br />

sich Ilshofen als Messestandort.<br />

ELISABETH SCHWEIKERT<br />

Ilshofen. Am <strong>Jahr</strong>esende leben<br />

6309 Menschen in Ilshofen<br />

und die Zahl der Arbeitsplätze<br />

ist auf 2349 gestiegen.<br />

Ein rasantes Wachstum in<br />

den vergangenen 25 <strong>Jahr</strong>en –<br />

hat die Kommune doch in diesem<br />

Zeitraum um rund 2000<br />

Einwohner zugelegt, und es<br />

wurden 800 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Die Vorzeichen<br />

stehen gut, dass sich das<br />

Wachstum in den kommenden<br />

<strong>Jahr</strong>en fortsetzt – entgegen<br />

dem Trend, denn bereits<br />

jetzt verlieren viele Gemeinden<br />

Einwohner.<br />

Bemerkenswert: Etliche Betriebe<br />

haben erweitert und damit<br />

die Voraussetzungen für<br />

weitere Arbeitsplätze geschaf-<br />

Kurt Rösch in der Rolle als tapferes<br />

Schneiderlein. Das Märchen<br />

wird bei den Burgschauspielen<br />

Leofels aufgeführt.<br />

Kontinuierlicher Fortschritt:<br />

So lässt sich das<br />

öffentliche Leben <strong>2011</strong> in<br />

Wolpertshausen zusammen<br />

fassen. Wichtigstes<br />

Ereignis ist die Einweihung<br />

der neuen Halle.<br />

ELISABETH SCHWEIKERT<br />

Wolpertshausen. Mit Kanonenschlägen<br />

des Kanoniercorps<br />

Hohenlohe wird <strong>im</strong> Mai<br />

die neue Halle eingeweiht.<br />

Die Mehrzweckhalle ist mit<br />

Kosten von 3,5 Millionen<br />

fen: Bausch und Ströbel investiert<br />

in einen 20 Millionen<br />

Euro schweren Neubau. Damit<br />

will das Unternehmen<br />

mit derzeit 950 Arbeitsplätzen<br />

die 44-jährige Firmengeschichte<br />

in Ilshofen fortschreiben.<br />

Auch die Unternehmen<br />

Eslikitzi, Maas, Sager und<br />

Mack und das Autohaus Tobi<br />

erweitern. Zudem haben sich<br />

die Läden Lidl, Kick und Tedi<br />

am Hauptort nieder gelassen.<br />

Im Oktober wird mit dem<br />

Bau einer der größten Freiflächen-Fotovoltaikanlagen<br />

<strong>im</strong><br />

Kreis Schwäbisch Hall begonnen:<br />

Im gemeinsamen Gewerbegebiet<br />

Kirchberg soll auf sieben<br />

Hektar Fläche Strom gewonnen<br />

werden. Die Anlage<br />

ist fertig, zu <strong>Jahr</strong>esbeginn<br />

2012 soll sie ans Netz gehen.<br />

Großprojekte<br />

verschlingen<br />

Millionen<br />

In allen früher selbstständigen<br />

Gemeinden der heutigen<br />

Stadt – in Ilshofen, Eckartshausen,<br />

Oberaspach, Obersteinach<br />

und Ruppertshofen –<br />

gibt es Bauplätze. Mit der Ausweisung<br />

des Baugebiets<br />

Schmerach hat die Kommune<br />

zudem Vorsorge für die nächsten<br />

15 <strong>Jahr</strong>e getroffen. Insgesamt<br />

können dort bis zu 140<br />

Häuser stehen.<br />

Zwei Mammutprojekte haben<br />

Gemeinderat und Stadtverwaltung<br />

in den vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong>en geschultert: Zwischen<br />

12 bis 15 Millionen<br />

Euro hat die Stadt <strong>im</strong> Laufe einiger<br />

<strong>Jahr</strong>e in die Kanalisation<br />

von Teilorten gesteckt. In<br />

diesem <strong>Jahr</strong> sind Leofels,<br />

Oberscheffach, Ober- und Unterschmerach<br />

angeschlossen<br />

worden; gleichzeitig sind die<br />

Kreisstraßen saniert worden<br />

und in Oberscheffach führt<br />

am <strong>Jahr</strong>esende eine neue Brü-<br />

Euro die größte Einzelinvestition<br />

der Gemeinde Wolpertshausen<br />

auf absehbare Zeit.<br />

Die schmucke Halle, die nun<br />

viel Raum für Sport- und Kulturveranstaltungen<br />

bietet,<br />

hätte eigentlich schon ein<br />

<strong>Jahr</strong> zuvor fertig sein sollen –<br />

die langen Winter und Ärger<br />

mit den Fenstern hatten die<br />

Fertigstellung verzögert.<br />

Dank der neuen Halle kann<br />

inzwischen auch die Fußballjugend<br />

in Wolpertshausen<br />

trainieren, allerdings in der alten<br />

Halle. Bisher mussten die<br />

Eltern ihre Kinder nach Dünsbach<br />

oder Ilshofen fahren.<br />

Mit einer Jubiläumsgala feiert die TSG Wolpertshausen <strong>im</strong> Herbst ihr<br />

50-jähriges Bestehen in der neuen Mehrzweckhalle. Foto: Arslan<br />

cke über die Bühler. Das<br />

zweite Großprojekt sind der<br />

Bau des Schülerhauses (1,3<br />

Millionen) und die Sanierung<br />

des Schulzentrums (5,7 Millionen).<br />

Das Geld muss nicht allein<br />

Ilshofen aufbringen. Abzüglich<br />

der Landeszuschüsse<br />

werden auch Vellberg, Wolpertshausen<br />

und Braunsbach<br />

beteiligt – sie sind Teil des<br />

Schulverbandes.<br />

Das Gewerbe in Ilshofen ist<br />

seit je her stark: Schon vor 150<br />

<strong>Jahr</strong>en haben sich die dortigen<br />

Gewerbetreibenden zu einem<br />

Verein zusammen geschlossen.<br />

Mit dem Verein in<br />

Schwäbisch Hall gehört der<br />

Ilshofener Verein zu den ältesten<br />

<strong>im</strong> Kreis. Das wird von<br />

den Gewerbetreibenden ausgiebig<br />

gefeiert: Ende Mai laden<br />

sie zur Gewerbeausstellung<br />

in die Großsporthalle<br />

ein. Wer dachte, es würden<br />

nur wenige kommen – schließlich<br />

waren die zahlreichen<br />

Messen zwischen Januar und<br />

April in der Arena Hohenlohe<br />

stets sehr gut besucht – lag<br />

falsch: Auch bei diesem Event<br />

strömten die Interessierten.<br />

Ein starker Erfolg für das Ilshofener<br />

Gewerbe.<br />

Gute Rezensionen bekamen<br />

die Aufführungen der<br />

Burgschauspiele Leofels.<br />

Beide Stücke („Kaspar Hauser“<br />

und „Das tapfere Schneiderlein“)<br />

sollen <strong>im</strong> nächsten<br />

<strong>Jahr</strong> erneut auf der Bühne der<br />

Stauferruine in Leofels aufgeführt<br />

werden.<br />

Auf 50 <strong>Jahr</strong>e blickt die TSG<br />

zurück. Über das ganze <strong>Jahr</strong><br />

hinweg bietet der Verein dazu<br />

Aktionen an. Höhepunkte<br />

sind die Tanzparty <strong>im</strong> März<br />

und die Gala <strong>im</strong> Oktober. Gut<br />

nachgefragt werden die<br />

neuen Rückenschulkurse,<br />

und für die Freunde des brasilianischen<br />

Kampftanzes Capoeira<br />

wird sogar eine eigene Abteilung<br />

gegründet.<br />

Auch der Musikverein entwickelt<br />

sich prächtig weiter,<br />

wie das Konzert <strong>im</strong> November<br />

zeigt. Der Verein bietet fast 60<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

eine musikalische Ausbildung.<br />

Während der Sommermonate<br />

ist die Cröffelbacher<br />

Steige gesperrt. Dies führt<br />

be<strong>im</strong> Gasthof Goldener<br />

Ochsen in Cröffelbach und<br />

der Bäckerei Schieber in Wolpertshausen<br />

zu deutlichen<br />

Umsatzeinbrüchen. Andere<br />

Bürger freuen sich über die<br />

Ruhe <strong>im</strong> Ort.<br />

Im späten Herbst wird die<br />

Cröffelbacher Steige wieder<br />

eröffnet, und die Autofahrer<br />

freuen sich über die gut ausgebaute<br />

Strecke. Groß ist der Unmut<br />

indes in Reinsberg, Jagstrot<br />

und Scheffach: Offenbar<br />

hat das Navi viele Lastwagenfahrer<br />

auf die Nebenstrecken<br />

<strong>im</strong> Tal umgeleitet. Die Folge:<br />

Jetzt sind die Straßen dort<br />

hinüber und können auf ab-<br />

Schüler beobachten <strong>im</strong> Februar den Fortgang der Bauarbeiten am<br />

Schülerhaus. Der Schulverband investiert dort 1,3 Millionen Euro.<br />

Kanonenschläge für die neue Halle<br />

TSG Wolpertshausen feiert 50-jähriges Bestehen – Cröffelbacher Steige wird saniert<br />

sehbare Zeit nicht saniert werden,<br />

weil kein Geld da ist.<br />

Stromnetz ist<br />

schon jetzt<br />

ausgelastet<br />

Das Gewerbe in Wolpertshausen<br />

entwickelt sich stetig<br />

weiter, die Zahl der Arbeitsplätze<br />

ist stabil, berichtet Bürgermeister<br />

Jürgen Silberzahn.<br />

Die Firma Zucker baut <strong>im</strong> Birkich<br />

an, Gipser S<strong>im</strong>on Whitehead<br />

verlegt seinen Betrieb<br />

ins Gewerbegebiet. Zum <strong>Jahr</strong>esende<br />

plant die Gemeinde<br />

eine Erweiterung des Gewer-<br />

Gemeinde Wolpertshausen<br />

eine Gemeinde zum Wohlfühlen<br />

begebiets zur Autobahn hin.<br />

Wolpertshausen hat sich als<br />

Ökodorf profiliert. Doch das<br />

Wachstum <strong>im</strong> Bereich der regenerativen<br />

Energien stößt<br />

an Grenzen – das Leitungsnetz<br />

reicht kaum aus, um den<br />

erzeugten Strom weiterzuleiten.<br />

Jetzt liegt es an der EnBW<br />

und den Stadtwerken Hall,<br />

Abhilfe zu schaffen.<br />

Wie alle Gemeinden will<br />

auch Wolpertshausen <strong>im</strong><br />

Team mit Vellberg und Ilshofen<br />

einen Teil vom Windkraftkuchen<br />

abbekommen. Bis<br />

Frühjahr 2012 will das Kreisplanungsamt<br />

die Ergebnisse<br />

der Untersuchung für dieses<br />

Gebiet vorlegen.<br />

✔ Bauplätze schön gelegen zu günstigen Preisen<br />

✔ Kinderbetreuung vom Kleinkind bis zum Schulkind<br />

✔ Ideale Infrastruktur<br />

✔ aktives Vereinsleben für Jedermann<br />

✔ Gewerbeflächen mit eigenem Autobahnanschluss<br />

Wir informieren Sie gerne:<br />

Bürgermeisteramt Wolpertshausen, <strong>Haller</strong> Str.15, 74549 Wolpertshausen<br />

Telefon (07904) 9799-0 · Fax (07904) 9799-10<br />

oder besuchen Sie uns virtuell: www.wolpertshausen.de


LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

10<br />

Bühlertann<br />

19. März: Volkstümliches Konzert<br />

von Peter Schad und seinen<br />

Oberschwäbischen Dorfmusikanten<br />

in der Bühlertalhalle.<br />

2. April: Bühlertann wird seinem<br />

Ruf als Hochstadt der<br />

Volksmusik erneut gerecht.<br />

Das Publikum feiert Vlado<br />

Kumpan und seine Musikanten.<br />

3. April: Frühlingscafe des Kommunalen<br />

Kindergartens.<br />

9. April: Zu einer Leistungsschau<br />

wird die Frühlingsausstellung<br />

der Bühlertanner Gewerbebetriebe.<br />

30. April: Die Maibaumfreunde<br />

stellen den Maibaum auf. Eine<br />

Hocketse schließt sich an.<br />

13. bis 15. Mai: Frühlingsfest<br />

des Musik- und Gesangvereins<br />

Fronrot.<br />

27. Mai: Sponsorenlauf – Kinder<br />

laufen für Kinder der<br />

Grund-, Haupt- und Realschule.<br />

28. Mai: Frühlingskonzert des<br />

Gesangvereins Bühlertann.<br />

10. Juli: Kirchenkonzert mit<br />

dem Musikverein Bühlertann.<br />

21. Juli: Schulentlassfeier <strong>im</strong><br />

Schulzentrum Bühlertann .<br />

9. bis 11. September: Motocross-Enduro-Veranstaltung<br />

des MSV Bühlertann.<br />

8. Oktober: Eintägige Klausurtagung<br />

des Gemeinderats Bühlertann<br />

in Ellwangen.<br />

15. Oktober: Kirchweihmarkt<br />

mit anschließender Feuerwehrhauptübung.<br />

6. November: Martinsritt.<br />

16. November: Heißmann&Rassau-Veranstaltung<br />

des Musikund<br />

Gesangvereins Fronrot.<br />

Bühlerzell<br />

8. Januar: Die Gemeinde und<br />

der Gewerbeverein laden zum<br />

Neujahrsempfang ein.<br />

25. und 26. Februar<br />

sowie am 7. März: In der Rudolf-Mühleck-Halle<br />

geht es bei<br />

den Faschingsbällen rund.<br />

5. März: Be<strong>im</strong> Faschingsumzug<br />

tummeln sich Tausende auf<br />

den Straßen. Fast 50 Wagen<br />

und Gruppen nehmen teil.<br />

9. April: Der Kirchenchor feiert<br />

sein mindestens 250-jähriges<br />

Bestehen. Am Samstag,<br />

9. April, tritt die Schönenberger<br />

Rhythmika auf.<br />

1. Mai: Die neue Madonna der<br />

Lourdes-Grotte wird eingeweiht.<br />

Die Vorgängerin war <strong>im</strong><br />

Dezember 2010 gestohlen<br />

worden. Der Dieb hat sich <strong>im</strong><br />

Frühjahr selbst auf einem<br />

Polizeirevier in Stuttgart gestellt.<br />

Die alte Madonna bleibt<br />

verschwunden.<br />

22. bis 26. Juni: Die Musikkapelle<br />

Bühlerzell feiert die erste<br />

urkundliche Erwähnung vor<br />

250 <strong>Jahr</strong>en und richtet das<br />

Kreismusikfest aus. Es gibt einen<br />

großen Festumzug. Zudem<br />

reist aus der Partnergemeinde<br />

St. Kolomann die Trachtenkapelle<br />

an.<br />

5. bis 7. August: Be<strong>im</strong> Kellerwaldfest<br />

in Bühlerzell stehen<br />

starke Männer auf der Bühne:<br />

Sie treten be<strong>im</strong> Fingerhakel-<br />

Wettkampf an – und ziehen,<br />

bis das Blut fließt.<br />

8. Oktober: Weihbischof Thomas<br />

Maria Renz überreicht<br />

be<strong>im</strong> Festakt 250 <strong>Jahr</strong>e Kirchenchor<br />

Bühlerzell an Christine<br />

Ferdinand die Ernennung zur<br />

Chordirektorin.<br />

10. Dezember: Be<strong>im</strong> Weihnachtslauf<br />

der Sportfreunde<br />

Bühlerzell gewinnt Matthias<br />

Schwarz aus Braunsbach.<br />

Partner in Polen gefunden<br />

Bühlertann bandelt mit Skierbieszów an – Horst Köhler als Mittler<br />

Bühlertann kennt man<br />

seit Mai auch in Polen.<br />

Genauer gesagt in Skierbieszów.<br />

Denn mit der<br />

Gemeinde soll eine offizielle<br />

Partnerschaft geschlossen<br />

werden.<br />

JOCHEN KORTE<br />

Bühlertann. Der Mittler zwischen<br />

der Gemeinde <strong>im</strong> Bühlertal<br />

und der <strong>im</strong> Osten Polens<br />

war kein Geringerer als<br />

Altbundespräsident Horst<br />

Köhler. Ihm liegt die<br />

deutsch-polnische Partnerschaft<br />

und Aussöhnung am<br />

Herzen. Es ist seine Überzeugung,<br />

dass dies am besten<br />

dann gelingt, wenn die Bürger<br />

sich gegenseitig kennenlernen.<br />

Ergreifende<br />

Szenen in<br />

Köhlers He<strong>im</strong>at<br />

Mit dem Altbundespräsidenten<br />

reiste auch eine Delegation<br />

aus dem Landkreis<br />

Schwäbisch Hall in den Partnerkreis<br />

Zamosc. Dort standen<br />

alle Türen offen. Es gab<br />

ergreifende Szenen, als Köhler,<br />

der <strong>im</strong> Alter von zwei <strong>Jahr</strong>en<br />

mit seiner Familie aus<br />

dem Ort flüchten musste,<br />

von einer alten Frau in den<br />

Arm genommen wurde, die<br />

sich noch an ihn erinnern<br />

konnte.<br />

Der Altbundespräsident<br />

hatte von dem dringenden<br />

Wunsch aus Skierbieszów gehört,<br />

eine Partnerschaft mit<br />

einer deutschen Gemeinde<br />

eingehen zu wollen. Diesen<br />

Wunsch wollte er erfüllen.<br />

In kaum einer anderen Gemeinde<br />

haben die Vereine<br />

<strong>im</strong> vergangenen <strong>Jahr</strong> so<br />

viel auf die Beine gestellt<br />

wie in Bühlerzell.<br />

ELISABETH SCHWEIKERT<br />

Bühlerzell. Darf man von einer<br />

Chor- und Musikvereinsgründung<br />

sprechen, wenn einige<br />

Sänger und Musiker vor<br />

mehr als 250 <strong>Jahr</strong>en den Gottesdienst<br />

begleitet haben? In<br />

Bühlerzell lautet die Antwort<br />

ja, und Kirchenchor wie Musikverein<br />

veranstalten Feste,<br />

Konzerte, Vorträge. Aktiv sind<br />

auch die anderen Vereine: Die<br />

Sportfreunde bauen in Eigenregie<br />

eine Fußballhalle<br />

(500 000 Euro), der Schützenverein<br />

baut zum dritten Mal<br />

innerhalb weniger <strong>Jahr</strong>e seine<br />

Schießanlage um. Und der<br />

Förderverein Freibad lässt <strong>im</strong><br />

Herbst eine Fotovoltaikanlage<br />

aufstellen, um selbst<br />

Strom erzeugen zu können.<br />

Mieczyslaw Barton, der Bürgermeister von Skierbieszów, begrüßt Altbundespräsident Horst Köhler auf der<br />

Rathaustreppe von Zamosc. Michael Dambacher (Mitte) freut sich auf die Partnerschaft. Foto: Dyba<br />

Das Präsidialamt hatte<br />

den Kontakt zum Landkreis<br />

Schwäbisch Hall aufgenommen,<br />

weil der seit November<br />

2002 offizielle Beziehungen<br />

zum Kreis Zamosc unterhält.<br />

Noch länger besteht übrigens<br />

die Partnerschaft zwischen<br />

der Stadt Schwäbisch Hall<br />

und der Stadt Zamosc, die <strong>im</strong><br />

Juni 1989 besiegelt wurde.<br />

Da Bühlertann mit dem<br />

brasilianischen Caspar nur inoffiziell<br />

verbandelt ist, bot<br />

sich die Gemeinde an. Bürgermeister<br />

Michael Dambacher<br />

und der Gemeinderat sagten<br />

zu und freuen sich auf die offi-<br />

Bürgermeister Franz Rechtenbacher<br />

und die Gemeinderäte<br />

sind <strong>2011</strong> damit beschäftigt,<br />

die letzten Weiler an die<br />

Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigunganzuschließen.<br />

Auch der Bau des Radwegs<br />

von Bühlerzell über Geifertshofen<br />

nach Unterfischach<br />

wird bewilligt. Auf der<br />

Strecke ist vor allem <strong>im</strong> Sommer<br />

reger Radverkehr, wenn<br />

zielle Unterzeichnung der<br />

Partnerschaft <strong>im</strong> April kommenden<br />

<strong>Jahr</strong>es. Dazu will<br />

auch der Vermittler, Altbundespräsident<br />

Horst Köhler,<br />

nach Bühlertann kommen.<br />

Es ist zu erwarten, dass der<br />

Musikverein Bühlerzell dazu<br />

mit einem besonderen Programm<br />

aufwarten wird. Er ist<br />

ohnehin nicht aus dem öffentlichen<br />

Leben wegzudenken.<br />

Sei es bei den drei Prunksitzungen,<br />

dem Fastnachtsumzug<br />

oder bei seinen Konzerten:<br />

Richard Beißer und<br />

seine Musiker sind Garanten<br />

für gute St<strong>im</strong>mung.<br />

Das <strong>Jahr</strong> der Vereine<br />

Bühlerzeller bauen Fußballhalle und Schützenhaus<br />

Die Vereine aus Bühlerzell organisieren für das Kreismusikfest einen<br />

Festzug. Tausende beobachten vom Straßenrand aus das Treiben.<br />

die Kinder ins Freibad fahren.<br />

Eigentlich sollte gleichzeitig<br />

die Straße mit ausgebaut werden,<br />

aber dafür gibt es noch<br />

kein grünes Licht vom Land.<br />

Die örtlichen Betriebe investieren:<br />

Die Käserei n<strong>im</strong>mt<br />

einen neuen Reifekeller in Betrieb,<br />

die Firma Wied zieht ins<br />

neue Büro und Maler Martin<br />

Eberst bezieht sein neues Betriebsgebäude.<br />

Kinderbetreuung wird neu geordnet<br />

Kommunaler Kindergarten schließt – Bis 2015 soll neu gebaut sein<br />

Bühlerzell. Die Geburtenzahlen<br />

in der Gemeinde gehen zurück.<br />

Deshalb schließt <strong>im</strong> vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong> der kommunale<br />

Kindergarten. Seitdem<br />

gibt es noch zwei Gruppen <strong>im</strong><br />

katholischen Kindergarten so-<br />

wie die auf fünf Tage ausgebaute<br />

Kleinkindbetreuung,<br />

die privat betrieben und von<br />

der Gemeinde unterstützt<br />

wird. Bis 2015 soll ein neuer<br />

Kindergarten mit Kleinkindbetreuung<br />

an der Grund-<br />

schule gebaut werden. Am<br />

Ende des <strong>Jahr</strong>es n<strong>im</strong>mt die Gemeinde<br />

das Projekt in Angriff.<br />

Hintergrund ist, dass der<br />

kirchliche Kindergarten sanierungsbedürftig<br />

ist. 2012 soll<br />

geplant, 2013 gebaut werden.<br />

Richard Beißer leitet den Musikverein<br />

Bühlertann seit 1988.<br />

Radweg<br />

ausgebaut<br />

Bühlertann. Im Radwegenetz<br />

ist eine große Lücke geschlossen<br />

worden. Jetzt können die<br />

drei Kilometer von Bühlertann<br />

bis Kottspiel auf sicherem<br />

Weg mit dem Rad gefahren<br />

werden. Von der Ortsausfahrt<br />

in Richtung Fronrot<br />

geht es bei den Tennisplätzen<br />

durchs Dambachtal und auf<br />

der alten Salzstraße weiter<br />

nach Fronrot. „Im Februar<br />

wurde uns mitgeteilt, dass es<br />

Geld gibt“, erklärt Bürgermeister<br />

Michael Dambacher. Von<br />

den 140 000 Euro Kosten übern<strong>im</strong>mt<br />

das Land 120 000 Euro.<br />

Die offizielle Einweihung des<br />

Radweges wird <strong>im</strong> Frühjahr<br />

2012 sein. kor<br />

Schutzdamm<br />

an der Bühler<br />

Bühlertann. Der Hochwasserschutz<br />

in Bühlertann ist in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> vervollständigt worden.<br />

Der Damm an der Bühler,<br />

der verhindern soll, dass<br />

die Fluten bei einem Hochwasser<br />

den Ortskern erreichen,<br />

reicht von der Bühlerbrücke<br />

bis zum Bühlersteg.<br />

Kosten: 200 000 Euro.<br />

Bessere<br />

Betreuung<br />

Bühlertann. Damit junge Eltern<br />

Familie und Beruf besser<br />

unter einen Hut bringen können,<br />

hat der Gemeinderat die<br />

Einführung der Kleinkindbetreuung<br />

ab zwei <strong>Jahr</strong>en beschlossen.<br />

Auch die Kernzeitenbetreuung<br />

<strong>im</strong> Rahmen der<br />

verlässlichen Grundschule<br />

wird umgesetzt.<br />

Am Neujahrstag 2012<br />

lädt das Museum Würth<br />

in Künzelsau wieder zum<br />

Katerfrühstück ein.<br />

Von 12–16 Uhr spielt<br />

für Sie TANGO FIVE.<br />

Dazu verwöhnen unsere<br />

Köche vom Panorama-<br />

Catering Sie gerne mit<br />

verschie denen Köstlichkeiten<br />

aus ihrer Küche.<br />

MUSEUM‡ Reinhold-Würth-Str. 15 74653 Künzelsau<br />

Tel +49 7940 15-2200 Fax +49 7940 15-4200<br />

museum@wuerth.com www.kunst.wuerth.com<br />

Alle Aktivitäten des Museum Würth sind Projekte<br />

der Adolf Würth GmbH & Co. KG.<br />

Das Museum Würth ist<br />

von 12–17 Uhr geöffnet.<br />

Eintritt frei.<br />

Wir freuen uns auch<br />

<strong>im</strong> kommenden <strong>Jahr</strong><br />

auf Ihren Besuch!<br />

[]


LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

11<br />

Obersonthe<strong>im</strong><br />

15. Februar: Neubürgerempfang,<br />

Ehrung von Blutspendern<br />

und „Erfolge 2010“.<br />

14. März: Enthüllung des Gedenksteins<br />

für Euthanasieopfer<br />

bei der Samariterstiftung.<br />

29. März: Spatenstich bei der<br />

Firma Kärcher: Das Logistikzentrum<br />

wird erweitert, eine Produktionshalle<br />

gebaut.<br />

17. April: Frühlingsfest <strong>im</strong> Gewerbegebiet<br />

Häcker.<br />

1. Mai. Die Bücherinsel auf<br />

dem Hospitalhof wird eingeweiht.<br />

16. Mai: Die Feuerwehrabteilungen<br />

sollen ab 2013 zusammen<br />

geführt werden.<br />

20. Mai: Ortsdurchfahrt Rappoltshofen<br />

wird eingeweiht.<br />

Ab Juni: Die Gemeindeverbindungsstraßen<br />

zwischen Engelhofen,<br />

Weiler und Unterfischach<br />

werden ausgebaut.<br />

30. Juni: Abschluss des Landessanierungsprogrammes<br />

für<br />

den Hauptort Obersonthe<strong>im</strong>.<br />

23. und 24. Juli: Der Kunstrasenplatz<br />

wird eingeweiht.<br />

17. September: Tag der offenen<br />

Tür bei der Firma Schaffitzel<br />

nach Umbau.<br />

18. September: Investitur von<br />

Pfarrer Manfred Ludwig <strong>im</strong><br />

Fischachtal.<br />

17. Oktober: Gemeinderat beschließt,<br />

für die Schenk-Friedrich-Schule<br />

einen Antrag auf<br />

Einrichtung einer Gemeinschaftsschule<br />

zu stellen.<br />

6. November: Tag der offenen<br />

Tür <strong>im</strong> Rathaus und verkaufsoffener<br />

Sonntag.<br />

Vellberg<br />

1.Februar: Bürgermeisterin Ute<br />

Zoll lädt zum ersten Neubürgerempfang<br />

ins Obere Schloss.<br />

4. Februar: Die Großaltdorfer<br />

Gospelchöre Gospel alive,<br />

Moove & Groove und Praise<br />

Kids erhalten den Ehrenamtspreis<br />

des Landes.<br />

2. April: Der KirchengemeinderatGroßaltdorf-Lorenzenz<strong>im</strong>mern<br />

und der Ortschaftsrat<br />

Großaltdorf bekommen den<br />

Landesnaturschutzpreis für das<br />

Projekt Kultur-Natur-blüht-auf<br />

verliehen.<br />

30. April: Erstmals seit fast 30<br />

<strong>Jahr</strong>en findet <strong>im</strong> Städtle wieder<br />

ein Maibaumfest statt.<br />

Den Baum stellte der Bauhof<br />

auf, die Bewirtung übernehmen<br />

die Städtlesbewohner.<br />

14. und 15. Mai: Der Handelsund<br />

Gewerbeverein Vellberg<br />

lädt zur ersten Gewerbeschau<br />

in die Stadthalle ein.<br />

1.-3. Juli: Zum 44. Weinbrunnenfest<br />

werden zahlreiche<br />

Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt.<br />

Die Besucher merken davon<br />

fast nichts und freuen sich<br />

über das gelungene Fest.<br />

17. Juli: Zum 6. Mal wird die<br />

Straßengalerie der Vellberger<br />

Künstler <strong>im</strong> Städtle eröffnet.<br />

Das Thema: Pyramiden. Bis<br />

Oktober schmücken die Kunstwerke<br />

die Stadt.<br />

14. September: Bürgermeisterin<br />

Ute Zoll lädt alle Gewerbetreibenden<br />

und die Stadträte<br />

zum 2. Wirtschaftsstammtisch.<br />

20. Oktober: Das Münchner<br />

Büro Futour stellt das von vielen<br />

Akteuren entwickelte Tourismuskonzept<br />

vor. Der künftige<br />

Werbeslogan lautet<br />

„Kunst und Kulisse“.<br />

8. November: Der Vellberger<br />

Seniorenrat wird gegründet.<br />

10. und 11. Dezember: Prächtiger<br />

Lichterglanz be<strong>im</strong> Christkindlesmarkt.<br />

Wo die Bagger rollen<br />

Ob Kunstrasenplatz oder Hochregallager: Obersonthe<strong>im</strong>er bauen viel<br />

Von welcher Seite aus<br />

man sich der Gemeinde<br />

auch genähert hat, stets<br />

hatte man Baufahrzeuge<br />

<strong>im</strong> Blick. Obersonthe<strong>im</strong><br />

hat sich in <strong>2011</strong> kräftig<br />

entwickelt – das ist ein gutes<br />

Zeichen für die Bühlertalgemeinde.<br />

CHRISTINE HOFMANN<br />

Obersonthe<strong>im</strong>. Aus Richtung<br />

Gaildorf sind die Bautätigkeiten<br />

der Firma Kärcher unübersehbar:<br />

Das Logistikzentrum<br />

wird erweitert und <strong>im</strong> gemeinsamen<br />

Gewerbegebiet wird<br />

gleichzeitig eine neue Produktionshalle<br />

gebaut.<br />

Wer sich von Frankenhardt<br />

aus dem Zentrum <strong>im</strong> oberen<br />

Bühlertal näherte, konnte<br />

sich ein Bild vom Wegebau <strong>im</strong><br />

Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens<br />

machen. Im<br />

Gaukler entsteht ein Wohnhaus<br />

nach dem andern. Und<br />

an der Straße von Bühlertann<br />

aus können in Kürze auch<br />

Bauarbeiten erwartet werden:<br />

Die Umbaupläne der Firma<br />

Schaffitzel wurden nach einem<br />

komplizierten Antragsverfahren<br />

<strong>im</strong> Gemeinderat beschlossen.<br />

Im Rathaus<br />

gibt es jetzt ein<br />

Bürgerbüro<br />

Nicht gleich ins Auge fielen<br />

die Bauarbeiten am Kunstrasenfeld<br />

neben dem Sportplatz,<br />

das bereits eingeweiht<br />

wurde. Auch die Ortsdurchfahrt<br />

Rappoltshofen wurde<br />

Kindergartenlandschaft<br />

verändert, Seniorenrat gegründet,Tourismuskonzept<br />

erstellt und Kernzeitbetreuung<br />

eingeführt:<br />

Das <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> war für Vellberg<br />

ereignisreich.<br />

CHRISTINE HOFMANN<br />

Vellberg. Die Stadt hat viel gestemmt,<br />

obwohl sie an ihrer<br />

KSV-Bürgschaft schwer zu tragen<br />

hatte. Die Nachricht, dass<br />

Vellberg als Gesellschafterin<br />

der Klärschlammverwertungsanlage<br />

(KSV) Waldeck bei Dinkelsbühl<br />

für seine Bürgschaft<br />

gerade stehen muss, ist zu <strong>Jahr</strong>esbeginn<br />

ein Paukenschlag,<br />

den niemand hören will.<br />

543 000 Euro kostet die Stadt<br />

die Umschuldung. „Das ist<br />

eine Menge Geld, mit dem wir<br />

viel hätten machen können“,<br />

sagt Bürgermeisterin Ute Zoll<br />

in der Krise.<br />

Ein Bücherregal <strong>im</strong> Freien: Auch Bürgermeister Siegfried Trittner kommt nach Dienstschluss nicht an der<br />

Tauschbörse für gebrauchte Bücher vorbei, ohne ein Blick in ein Buch zu werfen. Foto: Dyba<br />

nach längeren Bauarbeiten<br />

fertig gestellt. „Es hat sich in<br />

der Tat viel getan“, sagt Bürgermeister<br />

Siegfried Trittner<br />

und meint damit nicht nur<br />

die sichtbaren Veränderungen<br />

in der Gemeinde. Auch intern<br />

ist manches neu: Im zweiten<br />

Stock des historischen Rathauses<br />

wurde ein Bürgerbüro<br />

eingerichtet, das den Obersonthe<strong>im</strong>ern<br />

nahezu alle<br />

Dienstleistungen an einer<br />

Theke anbieten kann. Dazu<br />

wurden die Aufgabenbereiche<br />

und Zuständigkeiten in<br />

der Verwaltung neu verteilt.<br />

Doch statt den Kopf in den<br />

Sand zu stecken, blicken Verwaltung<br />

und Gemeinderat<br />

nach vorn und bringen in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> gemeinsam viele Projekte<br />

auf den Weg. Schon der<br />

erste Neubürgerempfang <strong>im</strong><br />

Rathaus, zu dem Ute Zoll neben<br />

den neuen Vellbergern<br />

auch die alten Hasen aus Vereinen<br />

und Institutionen geladen<br />

hat, spiegelt die positive<br />

St<strong>im</strong>mung wider, die die Gemeinde<br />

erfasst hat. Viele Bürger<br />

mit vielen guten Ideen<br />

und nicht wenig Engagement<br />

kommen und demonstrieren<br />

ihre Bereitschaft zur Mitarbeit<br />

an einer bürgerfreundlichen<br />

Stadt.<br />

So wird in einer Arbeitsgruppe<br />

gemeinsam ein Tourismuskonzept<br />

entwickelt, bei<br />

dem Vellberg künftig unter<br />

dem Slogan „Kunst und Kulisse“<br />

punkten will.<br />

Vertreter des örtlichen Gewerbes<br />

treffen sich zum zwei-<br />

Einzug der Landsknechte be<strong>im</strong> Weinbrunnenfest. Foto: Weigert<br />

„Das Bürgerbüro wird gut angenommen“,<br />

erklärt Trittner,<br />

„in Stoßzeiten gibt es weniger<br />

Wartezeiten, sodass wir die<br />

Bürger schnell und aus einer<br />

Hand bedienen können.“<br />

Feuerwehr<br />

wächst schon<br />

jetzt zusammen<br />

Nach einem Beschluss des<br />

Gemeinderates werden die<br />

Feuerwehrabteilungen der<br />

Gemeinde Obersonthe<strong>im</strong> ab<br />

ten Wirtschaftsstammtisch,<br />

und die Stadt unterstützt als<br />

Mitglied des Handels- und Gewerbevereins<br />

die erste zweitägige<br />

Vellberger Gewerbeschau,<br />

die bei der Bevölkerung<br />

auf große Resonanz<br />

stößt. Als Krönung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements<br />

darf wohl die Gründung des<br />

Vereins Vellberger Seniorenrat<br />

<strong>im</strong> November betrachtet<br />

werden.<br />

Für eine bessere Kinderbetreuung<br />

hat die Gemeinde die<br />

Kindergartenlandschaft umgestaltet:<br />

Es gibt nun unter anderem<br />

die Möglichkeit einer<br />

Ganztagesbetreuung, und ab<br />

dem nächsten <strong>Jahr</strong> können sogar<br />

Einjährige umsorgt werden.<br />

Mit der Einführung der<br />

Kernzeitbetreuung an der<br />

Grundschule setzen sich die<br />

familienfreundlichen Angebote<br />

fort.<br />

Investiert wird in die Planungen<br />

für den Neubau der<br />

Schönblickstraße. Die Bauarbeiten<br />

beginnen <strong>im</strong> Frühjahr.<br />

Weitere Abschnitte der Stadtmauer<br />

werden saniert, das Kanalnetz<br />

untersucht und mit<br />

der Sanierung begonnen.<br />

Zur Grundversorgung des<br />

gesamten Stadtgebiets mit<br />

schnellerem Breitband wird<br />

eine Konzeption erstellt. Im<br />

Wohngebiet Kreuzäcker werden<br />

Leerrohre und Glasfaser-<br />

2013 zusammengeschlossen.<br />

Schon jetzt wachsen die Abteilungen<br />

durch gemeinsame<br />

Übungen zusammen.<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2011</strong> wurde in Obersonthe<strong>im</strong><br />

zwar viel gebaut,<br />

aber nicht nur. Gefeiert<br />

wurde auch: das Frühlingsfest<br />

<strong>im</strong> Gewerbegebiet Häcker,<br />

der Tag der offenen Tür <strong>im</strong><br />

Rathaus mit einer Ausstellung<br />

historischer Bilder und zuletzt<br />

ein deutsch-russisches<br />

Begegnungsfest. Und das Feiern<br />

können die Obersonthe<strong>im</strong>er<br />

mindestens genauso gut<br />

wie das Bauen.<br />

Blick aus dem Torturm: Kunst und Kulisse lautet das Motto, unter<br />

dem die Stadt Vellberg künftig für sich werben will. Foto: Arslan<br />

kabel verlegt, ein Netzbetreiber<br />

ist bislang noch nicht gefunden.<br />

Auf dem Schlegelsberg in<br />

Talhe<strong>im</strong> und auf dem Horn<br />

bei Lorenzenz<strong>im</strong>mern wird<br />

die LTE-Funktechnik auf die<br />

vorhandenen Masten installiert.<br />

„Damit ist die Grundversorgung<br />

der gesamten Bevöl-<br />

Bücherinsel<br />

zieht an<br />

Obersonthe<strong>im</strong>. Älteren Bürgern<br />

zugute kommt der Einkaufsbus,<br />

der sie freitags aus<br />

den Dörfern zum Einkaufen<br />

auf den Wochenmarkt bringt.<br />

Zu einem Treffpunkt hat sich<br />

die Bücherinsel auf dem Hospitalhof<br />

entwickelt. An der<br />

Tauschbörse gebrauchter Bücher,<br />

die vom Projekt Culture4all<br />

und dem Nachbarschaftsverein<br />

eingerichtet<br />

wurde, geht niemand vorbei,<br />

ohne den Blick über die Buchrücken<br />

streifen zu lassen.<br />

Auch Schüler der Schenk-<br />

Friedrich-Schule tauschen<br />

kostenlos Bücher. Sie besuchen<br />

seit einem <strong>Jahr</strong> eine<br />

Ganztagesschule. Die Hauptschule<br />

könnte sogar zu einer<br />

der ersten Gemeinschaftsschulen<br />

<strong>im</strong> Land werden. Ein<br />

Antrag wurde bereits gestellt.<br />

Kärcher<br />

erweitert<br />

Obersonthe<strong>im</strong>. Das Stahlgerüst<br />

des neuen Kärcher-Logistikzentrums<br />

ist in den Sommermonaten<br />

weit hin sichtbar:<br />

Es ragt 30 Meter in die<br />

Höhe. Kärcher treibt <strong>im</strong> Bühlertal<br />

zwei Bauprojekte voran:<br />

eine 7,5 Millionen Euro teure<br />

Produktions- und Lagerhalle<br />

und das 31 Millionen Euro<br />

teure Hochregallager. Beide<br />

Vorhaben sind noch nicht abgeschlossen,<br />

als <strong>im</strong> Herbst<br />

der Gemeinderat eine weitere<br />

Bauanfrage des Unternehmens<br />

bewilligt: Im Industriegebiet<br />

Häcker soll eine weitere<br />

Montagehalle gebaut werden.<br />

2010 hatte Kärcher in<br />

Schweden ein Werk gekauft –<br />

dessen Produktion soll ins<br />

Bühlertal verlagert werden.<br />

Neues Konzept für Tourismus<br />

Bürger und Stadt ziehen an einem Strang – Teure Bürgschaft für Klärschlammverwertungsanlage<br />

Bessere<br />

Betreuung für<br />

Kinder<br />

kerung gewährleistet“, erklärt<br />

die Bürgermeisterin.<br />

Ute Zoll setzt nicht nur vieles<br />

um, sondern sorgt auch dafür,<br />

dass darüber gesprochen<br />

wird: Auf der neu gestalteten<br />

Homepage der Stadt wird aktuell<br />

über die Entwicklungen<br />

<strong>im</strong> Städtle und den Ortsteilen<br />

berichtet.


12<br />

Flugräuber<br />

Tausende verfolgen<br />

<strong>im</strong> Juni bei den <strong>Haller</strong><br />

Flugtagen auf<br />

dem Adolf-Würth-<br />

Airport das Programm.<br />

Mit dabei<br />

ein kleiner Seeräuber,<br />

der sich auf einer<br />

Bank ausruht.<br />

Foto: Weigert<br />

Rocklegende<br />

Schrilles Outfit und<br />

schräge Ansagen:<br />

Nina Hagen tritt<br />

be<strong>im</strong> Rock for Nature<br />

<strong>im</strong> Juli auf dem<br />

<strong>Haller</strong> Marktplatz<br />

auf.<br />

Foto: Arslan<br />

Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

Dürreperiode<br />

Der Frühling des<br />

<strong>Jahr</strong>es <strong>2011</strong> ist der<br />

trockenste seit mehr<br />

als 100 <strong>Jahr</strong>en. Die<br />

Dürre macht auch<br />

<strong>im</strong> Kreis Hall der<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

massiv zu<br />

schaffen.<br />

Foto: Weigert<br />

Donnerhall<br />

Mit Kanonenschüssen<br />

feiern die Sieder<br />

an Pfingsten auf<br />

dem Grasbödele ihr<br />

traditionelles Kuchen-<br />

und Brunnenfest.<br />

Tausende Gäste<br />

aus nah und fern feiern<br />

mit.<br />

Foto: Arslan<br />

BILDER DES<br />

Treppenlauf<br />

Über 200 Teilnehme<br />

fen sich wie dieser A<br />

be<strong>im</strong> ersten <strong>Haller</strong> T<br />

lauf <strong>im</strong> April durch<br />

Stadt. Am Ende der<br />

Treppe vor St. Micha<br />

der Favorit Thomas<br />

Weltmeister <strong>im</strong> Trep<br />

lauf, klar vorne.<br />

Foto: Weigert<br />

„Farb<br />

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Andrea<br />

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JAHRES <strong>2011</strong> Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong> 13<br />

r kämp-<br />

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Großen<br />

el liegt<br />

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Leseraktion<br />

ige Blätter“ ist das<br />

nnerbild der Leser-<br />

-Aktion des <strong>Haller</strong><br />

latts <strong>im</strong> November.<br />

Bahlinger aus Wol-<br />

shausen zeigt Lenn<br />

er (4) aus Sulzdorf,<br />

begeistert mit den<br />

ten Blättern spielt.<br />

Eröffnungsfeier<br />

Mit einem 6,5 Kilometer<br />

langen „Band<br />

der Sympathie“ feiert<br />

die Stadt <strong>im</strong><br />

April die Eröffnung<br />

des Kocherquartiers.<br />

Die Aktion kommt<br />

ins Guinness-Buch<br />

der Rekorde.<br />

Foto: Weigert<br />

Jubelfeier<br />

Die Unicorns werden<br />

<strong>im</strong> Oktober deutscherFootball-Meister.<br />

Die Stadt feiert<br />

auf dem Marktplatz.<br />

Foto: Hess<br />

Platzregen<br />

Im Juni wird die<br />

Westumgehung eröffnet.<br />

Die Probefahrt<br />

der Biker fällt<br />

aber ins Wasser.<br />

Foto: Weigert<br />

Frauenpower<br />

Be<strong>im</strong> BRT-Mofacross<br />

<strong>im</strong> August in Uttenhofen<br />

müssen die<br />

Helferinnen eines<br />

Damenteams mehrmals<br />

pro Runde antreten,<br />

um das<br />

schwächelnde Fahrzeug<br />

anzuschieben.<br />

Foto: Weigert<br />

Sinkflug<br />

Ein Heißluftballon<br />

vor dem Start auf<br />

dem Grasbödele: Die<br />

auf die Hülle gemalten<br />

Tauben scheinen<br />

auf dem Baum landen<br />

zu wollen.<br />

Foto: Weigert<br />

Dreharbeiten<br />

Mal wieder dient<br />

Hall als Filmkulisse:<br />

Im September dreht<br />

die Bavaria-Fernsehproduktion<br />

Szenen<br />

für den Streifen<br />

„He<strong>im</strong>kehr“ nach<br />

Hesse. Dafür wird Reklame<br />

verhängt.<br />

Foto: Weigert


LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

14<br />

Michelfeld<br />

30. Januar: Be<strong>im</strong> Bürgerempfang<br />

bekommt Karl Lang die<br />

goldene Ehrennadel des Gemeindetags.<br />

25. März: Der Liederkranz Gnadental<br />

ernennt Günter Vogt<br />

aus Witzmannsweiler zum<br />

Ehrenvorsitzenden.<br />

6. und 15. Mai: Der TTC Gnadental<br />

feiert sein 40-jähriges<br />

Bestehen. Be<strong>im</strong> Mitmach-Tag<br />

gibt es unterhaltsame Aktionen<br />

für die Besucher.<br />

4. Juni: Bei der ersten Steinäckerhocketse<br />

feiern 180 Bürger<br />

aus dem neuen Wohngebiet<br />

Steinäcker ein Familienfest.<br />

In nur fünf <strong>Jahr</strong>en sind die<br />

70 Bauplätze bebaut worden.<br />

23. und 24. Juli: Einweihung<br />

der Ortsmitte Michelfeld. Eine<br />

Aktionswoche „So fit sind wir<br />

in Michelfeld“ führt auf die<br />

Feierlichkeiten hin.<br />

26. Juli: Der langjährige Schulleiter<br />

Heinz Königbauer bekommt<br />

den ersten Michelfelder<br />

Bildungspreis.<br />

25. September: Das Kleinkindhaus<br />

in der Tagesstätte Regenbogen<br />

wird eingeweiht.<br />

Michelfeld hat mit einer Versorgungsquote<br />

von 43 Prozent<br />

das umfangreichste Angebot<br />

für Kleinkinder <strong>im</strong> Kreis.<br />

1. Oktober: Die Klosterschänke<br />

Gnadental wird wieder eröffnet.<br />

21. Oktober: Eberhard Marstaller<br />

wird als neuer Rektor an<br />

der Grundschule Michelfeld<br />

eingesetzt.<br />

21. November: Der Förderverein<br />

der Grundschule Michelfeld<br />

feiert sein zehnjähriges<br />

Bestehen.<br />

Rosengarten<br />

13. Januar: Die Flussauen zwischen<br />

Westhe<strong>im</strong> und Ottendorf<br />

sind überflutet. Der Kocher<br />

tritt nach starkten Regenfällen<br />

über seine Ufer.<br />

13. März: Günter Kurz, Seniorchef<br />

der Pappenfabrik Tullau,<br />

feiert seinen 85. Geburtstag.<br />

14. März: Baubeginn der Zentralen<br />

Feuerwache.<br />

19. März: 60 <strong>Jahr</strong>e Landfrauen<br />

Raibach-Hohenholz-Sanzenbach.<br />

16. April: Einweihung des sanierten<br />

Kocherstegs in Wilhelmsglück.<br />

Das Baudenkmal<br />

stammt aus dem <strong>Jahr</strong> 1879.<br />

12. Mai: Bioenergiedorf Raibach:<br />

Der Nahwärmeverbund<br />

wird in Betrieb genommen.<br />

29. Mai: Reges Treiben be<strong>im</strong><br />

15. Markttag in Westhe<strong>im</strong>.<br />

1. Juli: Grundsteinlegung für<br />

die Erweiterung der Kläranlage<br />

Biberstal.<br />

21. Juli: Seit 20 <strong>Jahr</strong>en wird der<br />

Wochenmarkt jeden Donnerstagmittag<br />

in Westhe<strong>im</strong> abgehalten<br />

22. Juli: Richtfest bei der zentralen<br />

Feuerwache.<br />

4. September: Lars Bernlöhr<br />

wird mit seiner Hündin Nathalie<br />

Vizeweltsiegerin.<br />

11. September: In Raibach<br />

wird be<strong>im</strong> Blooz- und Mostfest<br />

der Ofen geschürt.<br />

22. September: Eugen Scheuermann<br />

feiert 90. Geburtstag, 30<br />

<strong>Jahr</strong>e Gemeinderat und 40<br />

<strong>Jahr</strong>e Vorsitz be<strong>im</strong> VdK.<br />

27. November: Weihnachtsmarkt<br />

in Westhe<strong>im</strong> auf dem Gelände<br />

um die Martinskirche.<br />

Anfang Dezember: Die reparierte<br />

Bronzeplastik der Gänseliesel<br />

(Unbekannte haben sie<br />

<strong>im</strong> Sommer beschädigt) wird<br />

auf dem Schulhof aufgestellt.<br />

Neues Zentrum der Gemeinde<br />

Michelfeld weiht Ortsmitte ein – TSV will ins Vereinshe<strong>im</strong> investieren<br />

Die Michelfelder sollen in<br />

der Gemeinde alles Wichtige<br />

vorfinden. Diesem<br />

Ziel kommt die Kommune<br />

<strong>2011</strong> <strong>Jahr</strong> näher: Große<br />

Infrastrukturprojekte<br />

werden eingeweiht.<br />

ELISABETH SCHWEIKERT<br />

Michelfeld. Der Abschluss<br />

der Bauarbeiten zur neuen<br />

Ortsmitte wird <strong>im</strong> Juli zwei<br />

Tage lang gefeiert: singen,<br />

spielen, Wettkämpfe austragen,<br />

miteinander reden und<br />

essen. Der Anlass ist es wert:<br />

Die Sporthalle und die Seniorenwohnanlage<br />

sind fertig,<br />

der Platz um die Steinäckerhalle<br />

ansprechend gestaltet,<br />

der so genannte Generationentreff<br />

angelegt. Die jahrelangen<br />

Grabenkämpfe in der<br />

Kommune um den Standort<br />

der neuen Sporthalle sind vergessen.<br />

Die Ortsmitte strahlt<br />

auch als Zentrum in die Teilorte<br />

aus, ist sich Bürgermeister<br />

Wolfgang Binnig sicher.<br />

Nachdem <strong>im</strong> Vorjahr der<br />

TSV Michelfeld an der Roten<br />

Steige ein Kunstrasenfeld angelegt<br />

hat, macht der Verein<br />

dieses <strong>Jahr</strong> einen Knoten an<br />

Heinz Königbauer mit Kindern<br />

auf dem Schulhof Michelfeld.<br />

Nach 26 <strong>Jahr</strong>en wird der Rektor<br />

der Grundschule in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

2012 wird Rosengarten 40<br />

<strong>Jahr</strong>e alt. Die Kommune<br />

gehört zu den Musterbeispielen<br />

für eine gelungene<br />

Neubildung einer Gemeinde<br />

nach der Gemeindereform<br />

1972.<br />

ELISABETH SCHWEIKERT<br />

Rosengarten. Das Zusammenwachsen<br />

ist nicht in jeder<br />

Gemeinde so über die Bühne<br />

gegangen wie in Rosengarten.<br />

Andernorts wäre ein Bau einer<br />

zentralen Feuerwache<br />

nicht so reibungslos vonstatten<br />

gegangen – die zentrale<br />

Wache ersetzt sechs Magazine<br />

in den Teilorten. Auch<br />

auf der Ebene der Sportvereine<br />

soll eine stärkere Kooperation<br />

realisiert werden. In<br />

den vergangenen <strong>Jahr</strong>en haben<br />

die Vereine bereits ortsübergreifendTrainingseinheiten<br />

angeboten. Nun soll ein<br />

Sportstättenentwicklungsplan<br />

erarbeitet werden: Wo<br />

sind welche Sportanlagen<br />

sinnvoll?<br />

Die Einwohnerzahl in Rosengarten<br />

sinkt leicht, die<br />

Kommune stellt Weichen, um<br />

dem demographischen Wandel<br />

zu begegnen. So hält Rosengarten<br />

<strong>im</strong> Baugebiet Schollenäcker<br />

West in Uttenhofen<br />

Bauplätze für Familien vor<br />

und weitet ihr Kinderbetreuungsangebot<br />

aus. Gleichzeitig<br />

hat die Gemeinde den Bau<br />

Ein großer Wurf ist in Michelfeld gelungen: Mit der Sporthalle, der Steinäckerhalle, der Seniorenwohnanlage und dem Generationenspielplatz<br />

ist in Michelfeld das Ortszentrum aufgewertet worden. Be<strong>im</strong> Einweihungsfest wirft Roland Löchner die Boule-Kugel. Links neben ihm<br />

steht Bürgermeister Wolfgang Binnig. Archivfoto: Weigert<br />

die Planungen für das Vereinshe<strong>im</strong>.<br />

Anstelle des ursprünglich<br />

vorgesehenen Neubaus<br />

(700 000 Euro) mit kleinerem<br />

Raumprogramm beschließt<br />

Die Seniorenwohnanlage auf<br />

der Schlossbauerwiese wird <strong>im</strong><br />

Sommer bezogen. In der Anlage<br />

hat die Sozialstation von Diakonie<br />

dahe<strong>im</strong> eine Niederlassung.<br />

einer Seniorenwohnanlage vorangebracht.<br />

Nächstes <strong>Jahr</strong><br />

soll in Westhe<strong>im</strong> auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Autohauses<br />

Schiefer gebaut werden,<br />

dort sollen rund 20 Wohnungen<br />

gebaut werden.<br />

Während viele Bürger über<br />

steigende Preise für Erdgas<br />

klagen, können sich die Bezieher<br />

der Nahwärme in Raibach<br />

freuen: Konkurrenzlos günstig<br />

werden 24 Gebäude mit<br />

Wärme versorgt, die in der<br />

Biogasanlage Manfred Ott in<br />

Kooperation mit den Stadtwerken<br />

Hall produziert wird.<br />

270 000 Euro teuer kommt<br />

die Sanierung des Kocherstegs<br />

bei Wilhelmsglück –<br />

der Gemeinderat die teurere<br />

Sanierung (857 000 Euro) des<br />

bestehenden Sporthe<strong>im</strong>s. Die<br />

Vereinsmitglieder stehen hinter<br />

den Plänen und unterstützen<br />

diese einst<strong>im</strong>mig. Die<br />

Freude <strong>im</strong> Verein wird nur Anfang<br />

Dezember getrübt, als<br />

ein Unbekannter ein gut ein<br />

Quadratmeter großes Loch in<br />

den Rasen des Fußballfelds<br />

gräbt. Keiner weiß, wer hinter<br />

diesem groben Unfug steckt.<br />

Neben den Großprojekten,<br />

zu denen auch der Abschluss<br />

der Ortskernsanierung nach<br />

13 <strong>Jahr</strong>en gehört, gibt es zahlreiche<br />

kleinere Baustellen,<br />

auf denen es voran geht, etwa<br />

be<strong>im</strong> Kleinkindhaus oder<br />

be<strong>im</strong> Spielplatz in Witzmannsweiler<br />

(dort soll eine<br />

Das Chorprojekt Rosengarten ist<br />

<strong>2011</strong> auf Deutschlandtour.<br />

eine Maßnahme, die anfangs<br />

umstritten war. Doch zahlreiche<br />

Bürger aus der Gemeinde<br />

spenden – insgesamt 42 000<br />

Euro. Nach der Aufstellung<br />

freuen sich viele über das<br />

Kleinod und die neuen Wan-<br />

Tanzlinde stehen) oder be<strong>im</strong><br />

Gruppenklärwerk Biberstal.<br />

Im September wird auf einer<br />

Bürgerversammlung in Gnadental<br />

diskutiert, wie sich der<br />

Ort weiterentwickeln kann.<br />

Im Vorjahr hatte Gnadental<br />

be<strong>im</strong> Landesprogramm Melap<br />

nicht den Zuschlag bekommen<br />

– jetzt will’s die Gemeinde<br />

selbst richten.<br />

Gut läuft <strong>2011</strong> die Entwicklung<br />

in den Betrieben, berichtet<br />

Binnig: Zwar gibt es keine<br />

Neuansiedlungen, aber die<br />

Unternehmen melden eine<br />

gute Auftragslage. Das spiegelt<br />

sich in der Zahl der Arbeitsplätze<br />

wieder: In 15 <strong>Jahr</strong>en<br />

wuchsen sie von 350 auf<br />

jetzt 1200 Jobs.<br />

Viele Bürger bringen sich<br />

Viele Orte – großer Zusammenhalt<br />

Rosengarten baut zentrale Feuerwache – Kooperation <strong>im</strong> Sport geplant<br />

<strong>2011</strong> Danke …<br />

… unseren Bürgern, Mitarbeitern,<br />

Vereinen und Unternehmen<br />

für das Engagement<br />

… der Stadt Schwäbisch Hall<br />

und dem Landkreis<br />

für das gute Miteinander<br />

…<br />

Scherben bringen Glück: Richtfest<br />

bei der Feuerwache.<br />

derstrecken, die so erschlossen<br />

werden. Mit fünf Millionen<br />

Euro Baukosten ist die Erweiterung<br />

der Kläranlage Biberstal<br />

in Rieden das derzeit<br />

größte Bauvorhaben der Gemeinde.<br />

Es wird 2013 fertig.<br />

www.rosengarten.de<br />

Die Kinder be<strong>im</strong> Marktlauf in Westhe<strong>im</strong> haben das Ziel fest <strong>im</strong> Blick,<br />

wie die Gemeinde Rosengarten ihre Aufgaben und Herausforderungen <strong>im</strong> neuen <strong>Jahr</strong>.<br />

Danke <strong>im</strong> Voraus für Ihr Mitwirken, Mitdenken und Mitgestalten.<br />

in den mehr als 20 Vereinen<br />

ein – integrierend wirken insbesondere<br />

die Sportvereine.<br />

Im Frühjahr ruft der Liederkranz<br />

einen Projektchor ins<br />

Leben und verjüngt sich.<br />

1200 Menschen<br />

arbeiten in<br />

Michelfeld<br />

Die Michelfelder feiern<br />

<strong>2011</strong> viel, nicht nur bei der<br />

Einweihung der Ortsmitte:<br />

Erstmals gibt es einen Dorffasching<br />

der BHB und des TSV,<br />

auf dem Bürkhof gibt es das<br />

zweite Weißwurstfest und bei<br />

der Tour de Hohenlohe bewirtet<br />

der Ort die Teilnehmer.<br />

Betriebe auf<br />

stabilem Kurs<br />

Rosengarten. Die Entwicklung<br />

der Betriebe ist stabil, berichtet<br />

Bürgermeister Jürgen<br />

König. Die BEW Westhe<strong>im</strong>,<br />

die in Folge der Wirtschaftskrise<br />

vor drei <strong>Jahr</strong>en Kurzarbeit<br />

anmelden musste, hat inzwischen<br />

ihre neue Halle bezogen.<br />

Seit <strong>2011</strong> führt Günter<br />

Keppler die Firma. Eine neue<br />

Produktionshalle in Uttenhofen<br />

hat die Firma Reissmann<br />

Sensortechnik bezogen – dort<br />

werden High-Tech-Produkte<br />

für Windkraftanlagen oder<br />

Aufzüge produziert. Die Z<strong>im</strong>merei<br />

Mayer hat ihren Standort<br />

von Ottendorf nach Uttenhofen<br />

verlagert. Zudem ist König<br />

mit Betrieben in Verhandlung,<br />

die sich 2013 in Rosengarten<br />

ansiedeln wollen.<br />

2012 Ausblick …<br />

… die Gemeinde Rosengarten<br />

feiert 40-jähriges Bestehen<br />

… die zentrale Feuerwache<br />

wird eingeweiht<br />

… das Freibad Rieden<br />

eröffnet die 75. Badesaison<br />


LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

15<br />

Michelbach<br />

5. und 8. Januar: Der TSV Michelbach<br />

veranstaltet seine<br />

Winterfeier.<br />

12. Februar: Fußball-Nachtturnier<br />

3. März: Das Evangelische<br />

Schulzentrum Michelbach<br />

führt ein Kindermusical auf.<br />

3. April: Volleyball-Turnier des<br />

TSV Michelbach<br />

9. April: Der TSV Michelbach<br />

richtet seinen Lauf für den<br />

3-Berge-Cup (Michelbach, Sulzdorf<br />

und Obersonthe<strong>im</strong>) aus.<br />

13. April: Das Deutsche Rote<br />

Kreuz bittet um Blutspenden.<br />

Bauhofleiter Günter Mauser<br />

wird verabschiedet.<br />

17. April: Die Landfrauen veranstalten<br />

ihr Osterbrunnenfest.<br />

1. Mai: Maihocketse<br />

2. Juni: Weißwurstessen des<br />

Bayern-Fanclubs<br />

18. Juni: Sonnwendfeier des<br />

Albvereins auf der Bilz<br />

8.-10. Juli: Gartenfest <strong>im</strong> Gartennest<br />

Gschlachtenbretzingen<br />

23. Juli: Klingenwegfest<br />

24. Juli: Der TSV Michelbach veranstaltet<br />

den Schlosscup. Dieter<br />

Biermann bleibt Vorsitzender.<br />

27. August: Die Gartenfreunde<br />

Gschlachtenbretzingen feiern<br />

ihr Backhäuslefest.<br />

9.-11. September: Magazinfest<br />

der Michelbacher Feuerwehr<br />

24. September: Der sanierte KindergartenGschlachtenbretzingen<br />

wird eingeweiht.<br />

2. Oktober: Oldies-Night des<br />

TSV Michelbach<br />

9. Oktober: Erntedankfest<br />

14. Oktober: Der Gesangverein<br />

Michelbach lässt den Hammellauf<br />

wieder aufleben.<br />

27. November: Weihnachtsmarkt<br />

in Michelbach<br />

4. Dezember: Seniorennachmittag<br />

der Gemeinde<br />

Mainhardt<br />

4. Mai: Auch Mainhardt will seinen<br />

Beitrag zur Energiewende<br />

leisten. Der Gemeinderat beschließt,<br />

auf dem Dach der Helmut-Rau-Schule<br />

eine Fotovoltaikanlage<br />

zu installieren. Das<br />

Rathaus wird an ein mit Erdgas<br />

befeuertes Blockheizkraftwerk<br />

angeschlossen.<br />

15. Juni: Der Gemeinderat beschließt,<br />

die zehn schl<strong>im</strong>msten<br />

Straßen zu sanieren. Dabei<br />

sind die Straßen: von Bubenorbis<br />

nach Maibach; Paradies,<br />

Mainhardt; Wiedhofweg, Ammertsweiler;<br />

Höfle, Ammertsweiler;<br />

Mühlwaldstraße, Hütten;<br />

Zufahrt Frohnfalls; Giggegasse,<br />

Geißelhardt; Am Wasserturm,<br />

Lachweiler; Zufahrt<br />

Storchsnest, Geißelhardt; Vorplatz<br />

DRK Mainhardt.<br />

Juli: Die Bauarbeiten zur Erweiterung<br />

des Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>s<br />

Lindenhof beginnen.<br />

12. November: Das Bürgerhaus<br />

Bubenorbis ist renoviert. Die<br />

Küche ist komplett neu, die<br />

Räumlichkeiten können nach<br />

Bedarf aufgeteilt werden.<br />

14. Dezember: Der Schulstreit<br />

mit Wüstenrot bricht aus.<br />

Hickhack um den Bus<br />

Michelbach plant neues Baugebiet am Höhweg<br />

Mehr als ein <strong>Jahr</strong> dauerten<br />

die Beratungen, jetzt<br />

ist es auf dem Weg: Im<br />

Baugebiet Höhweg in<br />

Gschlachtenbretzingen<br />

können 2012 die ersten<br />

Häuslebauer loslegen. Bis<br />

dahin müssen aber noch<br />

Konflikte aus dem Weg geräumt<br />

werden.<br />

KARSTEN DYBA<br />

Michelbach. Eigentlich ist es<br />

das perfekte Baugebiet: Die<br />

rechteckige Wiese zwischen<br />

Milchgrund- und Then-<br />

Straße ist von Wohnhäusern<br />

umgeben und deshalb eine<br />

unbebaute Lücke <strong>im</strong> Ortsbild.<br />

Über 20 Bauplätze für Einund<br />

Mehrfamilienhäuser können<br />

dort entstehen, Platz für<br />

weitere gäbe es auf einem<br />

Streifen der Wiese, der nicht<br />

der Gemeinde gehört.<br />

Doch die Beratungen <strong>im</strong><br />

Gemeinderat gestalteten sich<br />

Touristisch hat Mainhardt<br />

ordentlich gepunktet:<br />

Hunderte radelten bei der<br />

Tour de Hohenlohe durch<br />

die schöne Landschaft.<br />

Auch der L<strong>im</strong>es-Nachbau<br />

zieht die Besucher an.<br />

JOCHEN KORTE<br />

Mainhardt. Der einzige Luftkurort<br />

<strong>im</strong> Altkreis Schwäbisch<br />

Hall hat sich bei der Radlertour<br />

von seiner schönsten<br />

Seite präsentiert. 1000 Männer,<br />

Frauen und Kinder radelten<br />

an zwei Tagen mit – auch<br />

wenn sie an den Steigungen<br />

kräftig in die Pedale treten<br />

mussten. Viele Besucher sagten,<br />

dass sie wiederkämen.<br />

Konzept beruhigt<br />

Mainhardt. Wie man eine heftig<br />

aufgeschaukelte Protestbewegung<br />

in ruhiges Fahrwasser<br />

bekommt, dafür könnte<br />

Mainhardt ein Musterbeispiel<br />

liefern. Vor gut zwei <strong>Jahr</strong>en<br />

entzündete sich ein Streit<br />

über die möglichen Gefahren<br />

von Mobilfunkstrahlen am geplanten<br />

Masten in Geißel-<br />

kompliziert: Die Gemeinderäte<br />

hatten detaillierte Wünsche<br />

an das Kreisplanungsamt.<br />

Die Kreuzungen sollten<br />

übersichtlich sein, die Straßen<br />

breit genug, ausreichend<br />

Parkplätze vorhanden und<br />

die Firsthöhen der Mehrfamilienhäuser<br />

nicht zu hoch.<br />

So manche Abst<strong>im</strong>mungsrunde<br />

glich einem Meterbasar<br />

– zum Beispiel, als es um<br />

die Firsthöhen ging.<br />

Gemeinderat will<br />

Haltestellen<br />

nicht verlegen<br />

Mehr als 20 öffentliche<br />

Parkplätze wurden eingeplant<br />

– die die Stadt natürlich<br />

anlegen muss, obwohl sie<br />

kein Geld in der Kasse hat.<br />

Noch schwieriger wurde<br />

es, als der Gemeinderat anmahnte,<br />

die Then-Straße<br />

müsste breit genug werden,<br />

damit vielleicht auch ein Bus<br />

Michelbach an der Bilz<br />

hier ist man gleich zu Hause!<br />

Wohnen und Leben in Michelbach an der Bilz der<br />

familienfreundlichen Gemeinde mit gutem Betreuungsund<br />

Schulangebot, regem Vereinsleben und hohem Kulturund<br />

Freizeitwert, stadtnah und doch ländlichem Flair.<br />

In dem Wohngebiet „Sandgraben“ in Hirschfelden und jetzt<br />

auch in Gschlachtenbretzingen „Am Höhweg“ stehen<br />

attraktive Bauplätze zur Verfügung.<br />

Informieren Sie sich be<strong>im</strong><br />

BMA Michelbach an der Bilz<br />

Tel: 0791/93210-0<br />

E-Mail: info@michelbach-bilz.de<br />

Internet: www.michelbach-bilz.de<br />

Auch mit dem Pfund, dass<br />

Mainhardt am L<strong>im</strong>es liegt,<br />

dem ehemaligen römischen<br />

Grenzwall, wird seit diesem<br />

<strong>Jahr</strong> gewuchert. Am L<strong>im</strong>esnachbau<br />

mit Wall, Graben<br />

und Palisaden aus Eichenholz<br />

am Ortseingang halten viele<br />

Autofahrer an, um sich die Anlage<br />

anzusehen. Dabei ist<br />

Mainhardt in Sachen Römer<br />

schon <strong>im</strong>mer vorn mit dabei.<br />

Im Römer-Museum hat die<br />

Vortragsreihe zur römischen<br />

Geschichte längst eine feste<br />

Fangemeinde.<br />

Kritiker und Experte wollen weniger Strahlen<br />

hardt. Doch Bürgermeister<br />

Damian Komor ist es gelungen,<br />

die besorgten Bürger mit<br />

einzubeziehen. Unter Federführung<br />

von Dietrich Ruoff<br />

aus Erkenbrechtshauen ist es<br />

gelungen, ein Konzept für die<br />

Strahlenminderung zu erarbeiten,<br />

das mit den Mobilfunkbetreibern<br />

erörtert wird.<br />

hindurchfahren kann. Denn<br />

die Räte dachten schon in die<br />

Zukunft: Die Stadtbuslinie<br />

nach Michelbach, die in<br />

Gschlachtenbretzingen einen<br />

Abstecher machte, könnte auf<br />

ihrer Rückfahrt von der Ortsmitte<br />

nicht über die Milchgrund-,<br />

sondern über die<br />

Then-Straße fahren. Damit<br />

ließe sich auch die Bushaltestelle<br />

vom Blumenweg in den<br />

Bildwiesenweg verlegen.<br />

Die Anwohner der Milchgrundstraße<br />

begrüßen diese<br />

Idee. In der Bürgerversammlung<br />

ermutigten sie die Verwaltung,<br />

darüber nachzudenken.<br />

„Wir haben Verkehr, den<br />

Dreck und den Lärm seit 35<br />

<strong>Jahr</strong>en“, sagt einer in der Bürgerfragestunde<br />

des Gemeinderats.<br />

Doch die Anwohner<br />

des nördlichen Teils der<br />

Then-Straße leisten Widerstand.<br />

47 Unterschriften sammelten<br />

sie gegen die Verlegung<br />

der Buslinie in ihre<br />

Straße. Schließlich entscheidet<br />

sich der Gemeinderat, die<br />

Bushaltestellen <strong>im</strong> Blumenweg<br />

und <strong>im</strong> südlichen Teil der<br />

Then-Straße zu belassen.<br />

Das Neubaugebiet soll <strong>im</strong><br />

Frühjahr erschlossen werden.<br />

Die Häuslebauer sollen bald<br />

loslegen dürfen. Wo aber künftig<br />

der Bus fährt, das ist aus<br />

Sicht der Gemeinde noch<br />

nicht endgültig geklärt.<br />

Michelbach. Die Gemeinde<br />

will ab dem <strong>Jahr</strong> 2013 den Familien<br />

<strong>im</strong> Ort eine Ganztagesbetreuung<br />

für ihre Kinder anbieten.<br />

Dazu ist der Kindergarten<br />

in Gschlachtenbretzingen<br />

bereits saniert und in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> wieder eingeweiht worden.<br />

Jetzt wird die Betreuungs-<br />

Touristisch gepunktet<br />

1000 Menschen radeln bei der Tour de Hohenlohe mit<br />

Autofahrer<br />

begutachten<br />

L<strong>im</strong>es-Nachbau<br />

Der bekannte Fuxi-Pfad<br />

soll 2012 in Teilen erneuert<br />

werden. Die Agenda-Gruppe<br />

Tourismus will sich zudem<br />

um eine einheitliche Ortsbeschilderung,<br />

Stellplätze für<br />

Wohnmobile und neue Broschüren<br />

kümmern.<br />

Die Ortsbücherei in der<br />

Grundschule hat sich gut entwickelt.<br />

Selbst Prominente haben<br />

auf Anfrage ihre Lieblingsbücher<br />

gespendet. Die zahlreichen<br />

Veranstaltungen kommen<br />

bei den Leseratten an.<br />

Weit über 500 Menschen unterstützen<br />

die Bücherei.<br />

Auch in Bubenorbis wird<br />

sich in den kommenden <strong>Jahr</strong>es<br />

etwas tun: Der Ort ist <strong>im</strong><br />

vierten Anlauf in das Landessanierungsprogrammaufgenommen<br />

worden.<br />

Mainhardt. Landesweite Aufmerksamkeit<br />

bekam Mainhardt<br />

<strong>im</strong> Sommer wegen der<br />

neuen Hundekotbehälter. Die<br />

schicken Behältnisse aus Edelstahl<br />

hat Bauhofleiter Severin<br />

Schiller entwickelt. Sie haben<br />

den Vorteil, dass die Bauhofmitarbeiter<br />

bei der Entleerung<br />

nicht mit den Hinterlas-<br />

Eine Lücke wird geschlossen: Das künftige Baugebiet an Milchgrundund<br />

Then-Straße, <strong>im</strong> Hintergrund der Einkorn. Foto: Weigert<br />

Michelbach wird familienfreundlicher<br />

Gemeinde will spätestens 2013 Ganztagesbetreuung anbieten<br />

einrichtung in der Manfred-<br />

Kyber-Straße aufgerüstet. Für<br />

rund 200 000 Euro entstehen<br />

dort zusätzliche Räume für<br />

eine Kleinkindbetreuung. Ein<br />

Turnraum und weitere<br />

Räume kommen hinzu. Eine<br />

geplante Zusammenlegung<br />

des kirchlichen und des kom-<br />

Ein netter Gag: Die Räuber aus dem Mainhardter Wald „überfallen“<br />

bei der Tour de Hohenlohe Radtouristen. Foto: Dyba<br />

Mit Hundetoiletten <strong>im</strong> Fernsehen<br />

30 Edelstahl-Behälter in Mainhardt und den Teilorten installiert<br />

senschaften der Vierbeiner in<br />

Berührung kommen. 30 Stück<br />

dieser Eigenentwicklung stehen<br />

in Mainhardt und den<br />

Teilorten. Darüber hatte auch<br />

das Fernsehen berichtet.<br />

„Die meisten Besitzer machen<br />

mit und werfen den Kot<br />

ihrer Hunde in die Box“, zieht<br />

Schiller Bilanz. Gebaut wer-<br />

munalen Kindergartens scheiterte<br />

an den hohen Neubaukosten.<br />

Die Grundschule ist schon<br />

einen Schritt weiter: Faktisch<br />

wird bereits eine Ganztagesbetreuung<br />

angeboten. Dieses<br />

<strong>Jahr</strong> wurde die Anerkennung<br />

durch das Land beantragt.<br />

den die Behälter bei Metallbau<br />

Nägele. „Wir haben einen<br />

Gebrauchsmusterschutz beantragt<br />

und bekommen“, sagt<br />

Junior-Chef Jürgen Nägele. Interessenten<br />

gebe es. Außer<br />

Mainhardt habe aber noch<br />

niemand geordert. Im nächsten<br />

<strong>Jahr</strong> wird auch ein Prospekt<br />

gedruckt. kor


LANDKREIS HALL Freitag, 30. Dezember <strong>2011</strong><br />

16<br />

Untermünkhe<strong>im</strong><br />

1. März: Eine Hofstelle wird abgebrochen<br />

als erster Schritt<br />

fürs Neubaugebiet Auäcker III<br />

4. April: Die Erweiterung und<br />

Sanierung der Weinbrennerhalle<br />

beginnt.<br />

17. April: Gewerbeschau „Untermünkhe<strong>im</strong>er<br />

Frühling“<br />

22. bis 26. Juni: Tausende be<strong>im</strong><br />

Tura-Sportwoche<br />

9. und 10. Juli: Übrigshausen<br />

ist vor 650 <strong>Jahr</strong>en erstmals urkundlich<br />

erwähnt worden: Es<br />

gibt ein rauschendes Fest.<br />

21. Juli: Die Stromtankstelle<br />

am Rathaus wird eingeweiht.<br />

23. und 24. Juli: Die Bürger aus<br />

Kupfer und Neu-Kupfer feiern<br />

gemeinsam ein Dorffest.<br />

30. und 31. Juli: LBS-Cup der<br />

Radabteilung Freeriders des<br />

Tura auf dem neuen Bikepark<br />

5. bis 7. August: 25. Gerümpelturnier<br />

der Genswosen-Bolzer<br />

mit einem Gastspiel der Uwe-<br />

Seeler-Traditionself<br />

12. August: Spatenstich für die<br />

Geschäftsstelle des Bauernverbands<br />

in Übrigshausen<br />

12. bis 14. August: Gerümpelturnier<br />

der Dorfjugend Übrigshausen<br />

21. August: Viele Fische werden<br />

be<strong>im</strong> Anglerfest auf den<br />

Genswosen in Enslingen angeboten.<br />

3./4. September: Jungtierschau<br />

des Kleintierzuchtvereins<br />

4. September: Backofenfest in<br />

Schönenberg<br />

25. September: Investitur Pfarrer<br />

von Rosewich in Eschental<br />

27. Oktober: Bürgerversammlung<br />

in der Kochertalhalle<br />

29. Oktober: Die Landfrauen<br />

Untermünkhe<strong>im</strong> feiern ihr<br />

25-jähriges Bestehen<br />

19. November: <strong>Jahr</strong>eskonzert<br />

des Musikvereins in der Kochertalhalle<br />

20. November: Vorstellung des<br />

Häuserbuchs Enslingen<br />

27. November: Großkrippe <strong>im</strong><br />

Rößler- Museum wird eröffnet.<br />

4. Dezember: Adventssingen in<br />

der Übrigshausener Martinskirche<br />

Braunsbach<br />

1. Januar: Neueröffnung von<br />

Schwarz Supermarkt in Braunsbach.<br />

Die Nahversorgung ist<br />

damit gesichert.<br />

Mai: Das Kanufahren auf dem<br />

Kocher wird mit Schildern in<br />

geregelte Bahnen gelenkt.<br />

Juni <strong>2011</strong>: Braunsbach wird in<br />

das ILEK-Programm des Landes<br />

aufgenommen.<br />

1.-3. Juli: Kreisfeuerwehrfest in<br />

Braunsbach mit großem kulturellem<br />

Begleitprogramm<br />

13., 15., 16. Juli: Historisches<br />

Theaterstück der „Ölfund in<br />

Döttingen“ wird aufgeführt.<br />

Juli bis November: Der Garten<br />

be<strong>im</strong> Rabbinat wird ausgestaltet.<br />

Er steht den Kleinkindern<br />

der Krippe zur Verfügung.<br />

August: Die neue Sammelkläranlage<br />

in Döttingen geht in Betrieb.<br />

Das Millionen-Projekt<br />

wird abgeschlossen.<br />

August: Eine Urnenwand wird<br />

in den Friedhof in Braunsbach<br />

integriert.<br />

Sommer: Die Außenanlage für<br />

die Schülerganztagesbetreuung<br />

bei der Grundschule in<br />

Braunsbach wird fertig.<br />

Oktober: Die Christusträgerinnen<br />

unterschreiben den Bauantrag<br />

für ihre Autobahnkapelle.<br />

<strong>2011</strong>: Im Kochertal wird ein<br />

Breitbandkabel von Braunsbach<br />

über Döttingen bis Steinkirchen<br />

verlegt.<br />

Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten an der Untermünkhe<strong>im</strong>er Weinbrennerhalle noch nicht – aber der Fasching kann dort steigen. Foto: Weigert<br />

Untermünkhe<strong>im</strong> investiert<br />

Bauarbeiten an der Weinbrennerhalle und der Kläranlage verschlingen Millionen<br />

Nicht jeder <strong>im</strong> Gemeinderat<br />

ist damit einverstanden<br />

– doch die Mehrheit<br />

ist dafür: Untermünkhe<strong>im</strong><br />

macht Schulden, um <strong>2011</strong><br />

zwei Großprojekte zu<br />

stemmen.<br />

OLIVER FÄRBER<br />

Untermünkhe<strong>im</strong>. Die Sanierung<br />

und Erweiterung der<br />

Weinbrennerhalle haben<br />

viele Bürger sehnlichst erwartet:<br />

Die in die <strong>Jahr</strong>e gekommene<br />

gute Stube der Kommune<br />

muss auf den aktuellen<br />

Sicherheitsstandard gebracht<br />

werden. Der Gemeinderat tut<br />

sich allerdings mit der Planung<br />

schwer: Mal soll es ein<br />

Aufzug sein, dann wieder<br />

nicht, mal eine komplette Küche,<br />

dann nur ein Raum zur<br />

Essensvorbereitung.<br />

Architekt Wilhelm Kraft<br />

zeigt etliche Vorschläge – und<br />

Nervenstärke –, bis endlich<br />

der Beschluss für das Millio-<br />

Die Braunsbacher machen<br />

es anders – und es gelingt.<br />

Auch ohne Umzug war<br />

das Kreisfeuerwehrfest<br />

<strong>2011</strong> ein Erfolg.<br />

Braunsbach. Sicher ist die<br />

Rolle des Gastgebers aller Feuerwehren<br />

<strong>im</strong> Landkreis Hall einer<br />

der größten Kraftakte, welche<br />

die Kochertalgemeinde<br />

<strong>2011</strong> gestemmt hat. Und von<br />

vielen Seiten gibt es Lob dafür.<br />

Ein fetziger Unterhaltungsabend<br />

<strong>im</strong> Zelt, Vorführungen<br />

statt eines Festumzugs<br />

und ein durchdachtes<br />

Konzept unter dem Motto der<br />

verbundenen Generationen<br />

unter dem Dach der Feuerwehr<br />

– das lockt viele Besucher<br />

Anfang Juli in den Kochertalort.<br />

Und die Braunsbacher<br />

Floriansjünger legen<br />

be<strong>im</strong> Leistungsabzeichen<br />

auch noch die goldene Prüfung<br />

ab.<br />

Es gibt <strong>im</strong> abgelaufenen<br />

<strong>Jahr</strong> aber noch weitere<br />

Gründe zum Feiern <strong>im</strong> Kochertal:<br />

Der teuerste ist der<br />

Abschluss der Arbeiten an der<br />

nen-Projekt des Gremiums<br />

fällt. Es bleibt aber bei Bevölkerung<br />

und einigen Gemeinderäten<br />

umstritten – und fordert<br />

auch seinen Tribut.<br />

Gemeinderätin Ariane<br />

Knapp zeigt sich als streitbare<br />

Gegnerin des Projekts wegen<br />

der Ausgaben in diesem Umfang<br />

– und wird dafür auch angegangen.<br />

Zu viel für die<br />

49-Jährige, die dafür bekannt<br />

ist, zu ihrer Meinung zu stehen<br />

und dafür zu kämpfen:<br />

Sie bittet um ihre Entlassung<br />

aus dem Ehrenamt am Ratstisch.<br />

Nicht ohne abzurechnen<br />

mit denen, die Diskussionen<br />

ins Persönliche gehen ließen<br />

und ihr am Schluss, so<br />

ihre Worte, ihre Arbeit unmöglich<br />

machten.<br />

Projekt-Kritikerin<br />

verlässt den<br />

Gemeinderat<br />

Noch kurz vor Weihnachten<br />

wird die sanierte und er-<br />

Die Höhenrettungsgruppe mit ihrer<br />

Vorführung be<strong>im</strong> Braunsbacher<br />

Feuerwehrfest. Foto: fär<br />

Sammelkläranlage Döttingen.<br />

Im Abwasserbereich stehen<br />

für Braunsbach weitere<br />

Aufgaben an: Auch die Steinkirchener<br />

Kläranlage wird<br />

dicht gemacht und das Klärwasser<br />

nach Döttingen einge-<br />

weiterte Weinbrennerhalle abgenommen.<br />

Schließlich will<br />

der Turn- und Rasensportverein<br />

Untermünkhe<strong>im</strong> be<strong>im</strong> Fasching<br />

2012 wieder tausende<br />

Besucher dort bewirten.<br />

Eine schnell beschlossene<br />

Sache ist dagegen – auch<br />

wenn die Millionenausgaben<br />

wieder schmerzen – die Sanierung<br />

des Sammelklärwerks<br />

Enslingen. Bisher hatte sich<br />

die Stadt Schwäbisch Hall daran<br />

beteiligt, weil Abwasser<br />

einzelner Teilorte dort hinfließen.<br />

Doch <strong>2011</strong> geht der<br />

Schieber zu – Untermünkhe<strong>im</strong><br />

muss sich selbst um die<br />

marode Anlage kümmern.<br />

Mit Zuschüssen wird <strong>im</strong><br />

Prinzip eine ganz neue Anlage<br />

auf dem Gelände des bestehenden<br />

Systems erstellt.<br />

Außerdem verfolgt die Kommune<br />

die Idee einer zentralen<br />

Sammelstelle: Auch die Abwässer<br />

der Übrigshäuser Kläranlage<br />

werden nach Enslingen<br />

geleitet. Die Zeit dafür ist<br />

günstig: Wittighausen wird<br />

als letzter Teilort mit einer Ka-<br />

Mehrere Gründe zum Feiern<br />

Braunsbach ist Gastgeber be<strong>im</strong> Kreisfeuerwehrfest<br />

Theater um<br />

den Ölfund<br />

von Döttingen<br />

leitet. Auf Gemeinderatsbeschluss<br />

hin soll in Weilersbach<br />

eine Kanalisation entstehen<br />

und das Abwasser von<br />

dort auch zur neuen Anlage<br />

nach Döttingen geleitet werden.<br />

Viel Erfolg hat 2010 das<br />

Theaterstück „Das Mädchen<br />

von Orlach“ am Originalschauplatz.<br />

Die Laienschauspielergruppe,<br />

zu der auch<br />

Bürgermeister Frank Harsch<br />

zählt, bleibt auch <strong>2011</strong> rastlos:<br />

Diesmal wird in Döttingen<br />

ein Stück aufgeführt, allerdings<br />

mit einem heiteren Hintergrund:<br />

Der „Ölfund von<br />

Döttingen“ zieht erneut viele<br />

Besucher an.<br />

Auf dem Friedhof passt<br />

sich die Gemeinde Braunsbach<br />

der Zeit an: Eine Urnenwand<br />

wird gebaut. Die Idee eines<br />

Denkmals, das an die Gefallenen<br />

des Zweiten Weltkriegs<br />

erinnert, will eine<br />

Gruppe Freiwilliger umsetzen.<br />

Es soll ebenfalls auf dem<br />

Braunsbacher Friedhof stehen.<br />

Das Geld dafür soll<br />

durch Spenden zusammen<br />

kommen. fär<br />

Der Gemeinderat besichtigt die Kläranlage Übrigshausen, die nach<br />

seinem Beschluss außer Betrieb genommen wird. Foto: Färber<br />

nalisation versehen. Die entsprechenden<br />

Rohre werden<br />

gleich verlegt. Auch hierbei<br />

wird Geld vergraben.<br />

Was noch folgen wird, ist<br />

die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt<br />

von Wittighausen.<br />

Nach der Öffnung der Westumgehung<br />

kann die Landesstraße<br />

heruntergestuft werden.<br />

Es ist ruhig geworden <strong>im</strong><br />

FROHES NEUES JAHR<br />

2012<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein<br />

mit Freude und Gesundheit erfülltes <strong>Jahr</strong> 2012!<br />

Ihre Löwenbrauerei Hall<br />

Ort. Der gebeutelte Straßenbelag<br />

kann weichen, eine solch<br />

breite Fahrbahn wird dort<br />

nicht benötigt.<br />

Ebenfalls beschlossene Sache,<br />

<strong>2011</strong> geplant, aber noch<br />

nicht begonnen und ebenfalls<br />

in Untermünkhe<strong>im</strong> umstritten:<br />

das geplante Neubaugebiet<br />

Auäcker III. Der Baustart<br />

soll 2012 erfolgen.

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