Download PDF - Gegen die Strömung

(St alin zi tiert hier aus Lenin :"The­
sen üb er die Kons tituierende Ve rs am­
mlung" ,1917 ,LW 26 ,5. 377)
(Dazu vergleiche auch : VI . Weltkon­
greß der KI , Programm der Kommuni­
stischen Internationale , 1928 ,
Nach druck "Marxistisch-Leninisti­
sche Sch riftenreihe" ,S.3l-33)
Das Wes en der Sowjetrnacht als brei­
teste und demokratischste Beteili­
gung der Arbeiterklasse und der an­
deren Werktätigen am Staat ist von
allgemeingültiger Bedeutung, in�o­
fern stellt sie die höchste Form
der Diktatur des Proletariats dar .
Die Sowjetrnach t ist die "einz ige
Form"- wie Lenin sagt - "die im­
stande ist, den schmerzlosesten
Ubergang zum Sozialismus zu sichern."
("Grundlagen . . . ", Peking , S.60,
SW 6, S.108 ) Das heißt ab er
nicht, daß sie überhaupt die einz i­
ge mögliche Form der Dikt atur�
Proletariats ist.
In "Die proletarische Revolution
und der Renegat Kautsky" spricht
Lenin ausdrückl ich von der" prole­
tarischen Demokratie , deren eine Form
die Sowjetrnach t ist." (LW 28 - , --
S. 245) . Und Lenin spricht sogar
von der "besonderen nationalen Form"
den "Sowjets .. als eine Form de r Dik- '
tatur des Proletariats". (LW 28 ,
S. 256). Somi t ist unsere r Me inung
nach schon bei Lenin klar , was nach
dem 2. Wel tkrieg in Form der Volks­
demokrat ie praktische Ges talt an­
nahm , näml ich daß es mehrere Formen
der Diktatur des Pro letariats
geben kann .
Es wäre jedoch falsch , die Frage
der · Formen des Ubergangs zum
Kommun i smu s bei der Diskussion
dieses Ab schnitts in den Mi ttel­
punkt zu stellen , sind es �och
gerade die Trotzkisten, die mi t
ihrer Parole vom Kamp f für ein
"Rätedeutschland" die Formen
betonen, um vom Inhalt der
Diktatur des Proletariats ab­
zulenken.
- 7.6 -
Bei der "Auswahl" der Form ist
es erforde rlich , vom Bewußtseins­
stand der Massen und dem Entwick­
lungsprozeß der Revolut ion auszu­
gehen . So hat .� er Prozeß der Re­
volut ion in den osteuropäischen
Ländern nach dem 2. We ltkrieg
nicht Dikt�turen des Proletariats
in Form der Sowj ets hervorgebrach t
sondern in räteähnlicher Form , in '
Form der Volksdemokratien . Die
FORM kann durchaus unters ch iedlich
sein , doch in der Frage des INHALTS
ist Unnachgiebigkeit am Platze
. . .
Wle Dlml troff hervorhebt :
" Nach der marxistisch- leni­
nistischen These sind das sowje­
tische Regime und das volksdemo­
kratische Regime zwei Formen ein
und derselben Macht , der Macht
der Arbeiterklasse , die im
Bündnis mit den Werktätigen aus
Stadt und Land und an ihrer
Spitze steht . Das sind zwe i For­
men der proletarischen Diktatur.
Die eigenartige Form des Uber­
gangs vom Kapitalismus zum Soz ia­
lismus be i uns hebt nicht die
grun� legenden G�zmäßigke iten
der Ubergangsperiode vom Ka pi ta­
lismu s zum Sozialismus , die fü r
alle Länder geme insam sind , au f
und kann sie nicht aufheben . Der
Ubergang zum Sozialismus kann nicht
ohne die proletarische Diktatur
gegen die kapitalistischen Elemen­
te und zur Organ isierung der
sozialistischen Wirtschaft vor
sich gehen ." (Georgi Dimitroff,
"Schl�ßwort auf dem V. Parteitag
der Bu lgarischen Arbeiterpartei" ,
Dez ember 1948 , S. 649 ) ( * )
( * ) Au f das Prob lern des Doppe lbe­
gr iffs Vo lksdemokratie als Form der
Diktatur des Pro letariats in Os teuropa
einerseits und als Form der demokra­
tischen Diktatur der Arbe iter und Bau­
ern in Ch ina , dem Staat d�r "Neuen
Demokratie" ande rerseits soll an
dieser Stelle nicht eingegangen we r­
den .
'