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Fas chismus ist mit oder ohne Parlament mö glich. Wa s aber <strong>die</strong> Charak­<br />

terisie rung de r ande ren de r be iden hauptsächlichen Formen der Dik­<br />

tatur der Bourgeoi sie in imperialistischen Ländern angeht , nämlich<br />

<strong>die</strong> bürgerlich-demokratische Republik, so ist für <strong>die</strong>se Form de r<br />

Diktatur de r Bourgeoisie e i n wichtiges Kennzeichen , da ß es ein<br />

Parlame nt gibt . Und zwar ein Parlament , in dem pr inzip iell <strong>die</strong><br />

Mö gli chkeit für Kommunisten existiert , gewählt zu we rden und kommu­<br />

nistische Propaganda zu tre iben .<br />

In Deutschland ents tand <strong>die</strong> parlame ntarische Republik im Ge folge<br />

der Novemberrevo lution 1918, <strong>die</strong> eine bürgerlich-demokratische Re ­<br />

vo lution war , den Kaiser davonj agte , abe r <strong>die</strong> kapitalistische .<br />

Ordnung nicht ums türzte . Ein we sentliches Kennzeichen der nun<br />

errichteten Form der Diktatur der Bourgeoisie war , wie Lenin bereits<br />

in seiner Schri ft "Linksradi kalismus " analysierte , daß <strong>die</strong> Kommunisten<br />

<strong>die</strong> Mö glichke it und Pflicht hatten , das faulende , parasitäre imperia­<br />

listische System auch von der Tribüne de s Parlaments aus anzuprangern ,<br />

sich in das Parlame nt wählen zu lassen und ge rade auch <strong>die</strong> parlamenta­<br />

rischen Illusionen de r arbei tenden Massen aus dem Parlament heraus<br />

zu entlarven .<br />

Wir greifen hier bewußt d ie Frage der Au snutzung des Parlaments<br />

heraus , da uns <strong>die</strong> Charakterisierung der "bürgerlichen Demokratie "<br />

nicht ab strakt interessiert , sondern nur in "der Hinsicht , we lche<br />

Sch lußfolgerungen <strong>die</strong> Kommun isten aus der Existenz einer "bürger­<br />

lichen Demokratie " ziehen müs sen .<br />

Die KPD unter Führung Thälmanns zeigte , da ß <strong>die</strong>se von Lenin gefor­<br />

de rte Benut zung de s Parlame nts qls Tribüne der Re volution möglich<br />

un d richtig war : Die KPD selbst wuch s und erstarkte und führte<br />

imme r größe re Te ile der Arbe iterklasse und anderer Werktätiger in<br />

den Kamp f gegen <strong>die</strong> Diktat ur de r Bourgeoisie für <strong>die</strong> proletarische<br />

Revolution .<br />

In <strong>die</strong>sem Zusamme nhang ist ein we iteres "Kr iterium <strong>die</strong> legale Existenz<br />

einer <strong>die</strong> Revolution vo rbere itenden Kommun istischen Parte i.<br />

(Es erüb rigt sich zu sagen , daß <strong>die</strong> KPQ Thälmanns selbstverständlich<br />

unter den Bedingungen der "bürgerlichen Demokratie " in der We imarer<br />

Republik sowoh l bei der Ausübung ihrer Propaganda und Ag itation im<br />

Parlament ständig behindert wurde, als auch ständig polizeilich<br />

schikaniert, ja zeitweilig ve rboten und zensiert wurde etc .Wir sagen<br />

selbstverständlich insofern , als auch in <strong>die</strong>ser Zeit <strong>die</strong> Diktatur der<br />

Bourgeoi sie exi stierte und wi rkte )<br />

Durch <strong>die</strong> konsequente ma rxi stisch-leninistische Politik der KPD<br />

Thä lmanns nutzte <strong>die</strong> Form der bürgerlichen "Demokratie" schließ­<br />

lich de r revolut ionären Arbe iterbewegung m e h r als der impe­<br />

rialistischen de utschen Bourgeoi sie.<br />

Die Mög lichkei� durch sozialfaschistischen Terror der Sozia ldemokratie<br />

<strong>die</strong> Kommunisten zu zerschlagen, hatte - wie der Blutma i 1929 zeigte ­<br />

einen ganz großen Haken : Die soz ialdemokratische Führung verlor<br />

be i Ausübung sozialfaschistischen Terrors ihre Funktion als Träger<br />

de s Re formismus und somit ihre Funktion , wichtige Teile der Arbeiter­<br />

klasse an <strong>die</strong> parlamentarische Illusion und den "friedlic hen We g zum<br />

Sozialismus" zu binden . Die entschlossene Propaganda der KPD gegen<br />

den sozialfaschistischen Terror 1929 hatte beträchtliche po sitive<br />

Wirkung unter den sozialdemokratisch gebundenen Arbeitern .<br />

Es zeigte sich , daß nur eine faschistische Ma ssenbewegung, <strong>die</strong> Er­<br />

richtung einer faschistischen Diktatu� <strong>die</strong> für <strong>die</strong> imperialistische<br />

Bourgeois ie gefährlicher werdende Situation bereinigen konnte .

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