Protokoll - Verbandsgemeinde Hamm (Sieg)

Protokoll - Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) Protokoll - Verbandsgemeinde Hamm (Sieg)

18.01.2013 Aufrufe

Protokoll zur Sitzung des Verbandsgemeinderates der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg), am 20. Januar 2011 im Filmsaal der IGS Hamm (Sieg) Beginn: 17.40 Uhr Ende: 19.05 Uhr Anwesend waren: a) stimmberechtigt Bürgermeister Rainer Buttstedt Detlef Klein Peter Krämer Dieter Krämer Frank Pattberg Wolfgang Ebisch Heinz-Werner Birkenbeul Volker Niederhöfer Wolfgang Fischer Tanja Birkenbeul-Schneider Thomas Christmann Jürgen Mai Monika Jaschek Horst Rödder Gaby Eutebach Edgar Peters Grete Krämer (bis 18.30 Uhr) Karl-Ulrich Paul Udo Hammer Udo Seidler Manfred Birkenbeul c) von der Verwaltung: Friedbert Meyer Rolf-Dieter Rötzel Jan Burbach Ingo Schöler Willi Krämer Peter Brenner (bis 19.00 Uhr) Petra Wienold Rapp Dietmar Henrich Knut Eitelberg b) nicht stimmberechtigt Joachim Greb I. Beigeordneter Wolf-Dieter Stuhlmann Beigeordneter Franz Rohringer Beigeordnete Margarete Maleszka die Ortsbürgermeister Armin Weigel, Aloys Lück, Bernd Niederhausen Es fehlten: a) entschuldigt: Wolfgang Fricke, Anke Enders-Eitelberg, Brigitte Quast-Schikorra, Jörg Brück, die Ortsbürgermeister Gerd-Rainer Birkenbeul, Bernd-Jürgen Pick und Uwe Heyden b) unentschuldigt: Die Gremiumsmitglieder waren durch Einladung vom 07. Januar 2011 unter Mitteilung der Tagesordnung einberufen. Zeit, Ort und Tagesordnung der Sitzung waren öffentlich bekanntgemacht. Der Vorsitzende stellte bei Sitzungseröffnung fest, dass gegen die ordnungsgemäße Einberufung der Sitzung Einwendungen nicht erhoben wurden. Das Gremium war nach Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. 1

<strong>Protokoll</strong><br />

zur Sitzung des <strong>Verbandsgemeinde</strong>rates der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>),<br />

am 20. Januar 2011 im Filmsaal der IGS <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />

Beginn: 17.40 Uhr Ende: 19.05 Uhr<br />

Anwesend waren:<br />

a) stimmberechtigt<br />

Bürgermeister Rainer Buttstedt<br />

Detlef Klein<br />

Peter Krämer Dieter Krämer<br />

Frank Pattberg Wolfgang Ebisch<br />

Heinz-Werner Birkenbeul<br />

Volker Niederhöfer Wolfgang Fischer<br />

Tanja Birkenbeul-Schneider Thomas Christmann<br />

Jürgen Mai Monika Jaschek<br />

Horst Rödder Gaby Eutebach<br />

Edgar Peters<br />

Grete Krämer (bis 18.30 Uhr)<br />

Karl-Ulrich Paul<br />

Udo <strong>Hamm</strong>er<br />

Udo Seidler<br />

Manfred Birkenbeul c) von der Verwaltung:<br />

Friedbert Meyer Rolf-Dieter Rötzel<br />

Jan Burbach Ingo Schöler<br />

Willi Krämer Peter Brenner (bis 19.00 Uhr)<br />

Petra Wienold Rapp Dietmar Henrich<br />

Knut Eitelberg<br />

b) nicht stimmberechtigt Joachim Greb<br />

I. Beigeordneter Wolf-Dieter Stuhlmann<br />

Beigeordneter Franz Rohringer<br />

Beigeordnete Margarete Maleszka<br />

die Ortsbürgermeister<br />

Armin Weigel, Aloys Lück, Bernd Niederhausen<br />

Es fehlten:<br />

a) entschuldigt: Wolfgang Fricke, Anke Enders-Eitelberg, Brigitte Quast-Schikorra,<br />

Jörg Brück, die Ortsbürgermeister Gerd-Rainer Birkenbeul, Bernd-Jürgen Pick und<br />

Uwe Heyden<br />

b) unentschuldigt:<br />

Die Gremiumsmitglieder waren durch Einladung vom 07. Januar 2011 unter Mitteilung der<br />

Tagesordnung einberufen. Zeit, Ort und Tagesordnung der Sitzung waren öffentlich bekanntgemacht.<br />

Der Vorsitzende stellte bei Sitzungseröffnung fest, dass gegen die ordnungsgemäße<br />

Einberufung der Sitzung Einwendungen nicht erhoben wurden. Das Gremium<br />

war nach Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig.<br />

1


Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung und Feststellung der Tagesordnung<br />

2. Mitteilungen und Beantwortung von Anfragen<br />

3. Angebot einer Spende; Annahme durch den <strong>Verbandsgemeinde</strong>rat<br />

4. Haushalt der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre 2011 und 2012;<br />

Beratung und Beschlussfassung<br />

a) des Haushaltsplanes der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre<br />

2011 und 2012<br />

b) des Stellenplanes für die Haushaltsjahre 2011 und 2012<br />

c) der Haushaltssatzung der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre<br />

2011 und 2012<br />

5. Sozialbericht 2010<br />

6. Anfragen<br />

7. Einwohnerfragestunde<br />

Nach Verlesen der Tagesordnung wurden keine Einwendungen erhoben, bzw. Ergänzungen<br />

und Dringlichkeitsanträge eingebracht:<br />

Die Verhandlungen fanden in öffentlicher Sitzung statt.<br />

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Sitzung vom 20. Januar 2011<br />

Verhandlungsniederschrift und Beschluss<br />

1. Begrüßung und Feststellung der Tagesordnung<br />

Bürgermeister Rainer Buttstedt eröffnete die Sitzung und begrüßte die Anwesenden. Der Bürgermeister<br />

stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Einladung sowie die Beschlussfähigkeit fest.<br />

2. Mitteilungen und Beantwortung von Anfragen<br />

• Die Eröffnungsbilanz der VG <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) liegt zum 1.1.2008 vor<br />

• Am Freitag, 21. Januar 2011, findet der 14. gemeinsame Neujahrsempfang in <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />

statt. Beginn ist um 19 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der kath. Kirche; anschließend<br />

erfolgt die Fortführung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, u.a. mit den Referenten Ulrich<br />

P. Schmalz, Pro-AK-Vorsitzender („Zurück zur Verantwortung“) und Dr. Bülent Tarkan,<br />

Geschäftsführer der Entwicklungsagentur des Landes Rheinland-Pfalz („Konsequenzen<br />

zukünftigen kommunalen Handelns“)<br />

3. Angebot von Spenden; Annahme durch den <strong>Verbandsgemeinde</strong>rat<br />

Beschluss:<br />

Die Adele-Pleines-Hilfe-Stiftung hat der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong>(<strong>Sieg</strong>) für den Kindergarten<br />

Fürthen eine Spende angeboten:<br />

Barspende für das Projekt Musikerziehung: 500,00 €<br />

Die Einwerbung bzw. die Entgegennahme des Angebotes erfolgte durch den Bürgermeister bzw.<br />

den/ die Beigeordnete/n.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 24 + 1 25 0 0<br />

Beschluss:<br />

Das Sägewerk Schmitz, <strong>Hamm</strong>, Seelbacher Straße, hat der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für<br />

die Feuerwehr eine Spende angeboten:<br />

Eichenholzbohlen zur Abdeckung der Grube im Feuerwehrhaus im Wert von 220,00 €.<br />

Die Einwerbung bzw. die Entgegennahme des Angebotes erfolgte durch den Bürgermeister bzw.<br />

den/ die Beigeordnete/n.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 24 + 1 25 0 0<br />

3


Beschluss:<br />

Frau Christa Gerhards, Etzbach hat der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) eine Spende für den<br />

Kindergarten Etzbach angeboten. Sterbefall Martha Weber - anstelle von Blumen, Kränzen etc.<br />

350,00 €.<br />

Die Einwerbung bzw. die Entgegennahme des Angebotes erfolgte durch den Bürgermeister bzw.<br />

den/ die Beigeordnete/n.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 24 + 1 25 0 0<br />

Beschluss:<br />

Herr Rüdiger Mertens, Bergstr. 19, 57629 Atzelgift hat der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) eine<br />

Spende angeboten:<br />

Verzicht auf die Aufwandsentschädigung für die Haltung eines Rettungshundes in 2010 im<br />

Wert von 1.310,00 €.<br />

Die Einwerbung bzw. die Entgegennahme des Angebotes erfolgte durch den Bürgermeister bzw.<br />

den/ die Beigeordnete/n.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 24 + 1 25 0 0<br />

Beschluss:<br />

Frau Anne Drewes, Urdorfer Weg 18, 56462 Höhn hat der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) eine<br />

Spende angeboten:<br />

Verzicht auf die Aufwandsentschädigung für die Haltung eines Rettungshundes in 2010 im<br />

Wert 1.416,27 €.<br />

Die Einwerbung bzw. die Entgegennahme des Angebotes erfolgte durch den Bürgermeister bzw.<br />

den/ die Beigeordnete/n<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 24 + 1 25 0 0<br />

Die Beschlüsse wurden im Rahmen einer gebündelten Einzelabstimmung gefasst.<br />

4


4. Haushalt der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre 2011 und<br />

2012;<br />

Beratung und Beschlussfassung<br />

a) des Haushaltsplanes der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre<br />

2011 und 2012<br />

b) des Stellenplanes für die Haushaltsjahre 2011 und 2012<br />

c) der Haushaltssatzung der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre<br />

2011 und 2012<br />

Mit dem Haushaltsplan 2011/2012 wurde erstmals für die <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) ein<br />

Doppelhaushalt dem <strong>Verbandsgemeinde</strong>rat <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) zur Beratung und Beschlussfassung<br />

vorgelegt. Die Haushaltsansätze für 2011 und 2012 resultierten dabei im wesentlichen aus den<br />

Ansätzen des Vorjahres 2010. Die Finanzsituation hat sich gegenüber 2010 verschlechtert.<br />

Allgemeinen Aussagen zum Doppelhaushalt<br />

Hauptgrund für die weitere Verschlechterung auf der Ertragsseite sind die Auswirkungen der allgemeinen<br />

Finanzkrise. Bei gleichbleibendem Umlagesatz ist für 2011 ein Rückgang bei der <strong>Verbandsgemeinde</strong>-Umlage<br />

von 150.000 Euro zu erwarten. Dieser erfolgt auf Grund einer Verringerung<br />

der Steuerkraftzahlen der Ortsgemeinden (insbesondere Rückgang beim Gemeindeanteil an<br />

der Einkommenssteuer und der Gewerbesteuer). Auf Grund der allgemeinen Verschlechterung der<br />

Finanzsituation ist die Steuerkraft je Einwohner in Rheinland-Pfalz gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

zurückgegangen; in der Folge erhalten die Ortsgemeinden geringere Schlüsselzuweisungen A.<br />

Dies wiederum verstärkt den Ertrags-Rückgang bei der <strong>Verbandsgemeinde</strong>-Umlage. Für 2012 wird<br />

eine leichte Verbesserung des Umlageaufkommens erwartet.<br />

Auf der Aufwandseite sind insbesondere die gestiegenen Personalaufwendungen für 2011 in Höhe<br />

von 133.875.00 Euro zu nennen. Diese resultieren in der Hauptsache aus der Schaffung von 4,24<br />

zusätzlichen Stellen in den kommunalen Kindergärten. Für die Beschäftigten war darüber hinaus<br />

nach dem laufenden Tarifvertrag eine Erhöhung von 0,6 % zum 01.01.2011 sowie 0,5 % zum<br />

01.08.2011 und eine Einmalzahlung von 240 Euro zu berücksichtigten. Für 2012 ist eine pauschale<br />

Erhöhung von 2,0 % eingerechnet. Für die Beamten besteht derzeit keine gesetzliche Regelung;<br />

einkalkuliert wurde eine pauschale Erhöhung von 1,0 % für 2011 und 2012.<br />

Im Zahlenwerk ist die geplante Anhebung des Umlagesatzes der Kreisumlage von 39 v. H. auf 40<br />

v.H berücksichtigt. Im Vorjahr war die Kreisumlage von 38 v. H. auf 39 v. H. angehoben worden.<br />

Der Eigenanteil der <strong>Verbandsgemeinde</strong> an den Sozialausgaben (Hilfe zum Lebensunterhalt,<br />

Grundsicherung und Leistung zur Sicherung des Lebensunterhaltes) wird sich im Jahre 2011 auf<br />

383.500,00 Euro belaufen - gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 28.525,00 Euro. Für 2012<br />

wurde ein Eigenanteil in Höhe von 393.390,00 Euro prognostiziert.<br />

Im Saldo schließt der Ergebnishaushalt 2011 mit einem Defizit von 1.021.210,00 Euro (Vorjahr:<br />

794.965,00 Euro) und 2012 mit einem Defizit von 1.013.969,00 Euro ab. Der Finanzhaushalt weist<br />

ein Minus von 685.000,00 Euro im Jahr 2011 und ein Minus von 642.000,00 Euro im Jahr 2012<br />

auf.<br />

Ausführungen des Bürgermeisters zum Doppelhaushalt<br />

Bürgermeister Rainer Buttstedt beleuchtete den in sechs Teilhaushalte gegliederten Doppel-Etat<br />

aus verschiedenen Sichtweisen.<br />

„Hauptursache unserer Finanzmisere in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) ist nach wie vor die<br />

Tatsache, dass unsere Ortsgemeinden zum Teil weit unter der landesdurchschnittlichen Steuerkraft<br />

je Einwohner liegen“, so der Bürgermeister. Selbst den Schwellenwert in Höhe von 75 % erreichen<br />

nahezu nur die Ortsgemeinden <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) und Breitscheidt. Alle anderen Ortsgemeinden<br />

liegen zwischen 40 und 60 % der landesdurchschnittlichen Steuerkraft je Einwohner. „Wir spü-<br />

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en insbesondere die Auswirkungen der allgemeinen Finanzkrise auf der Ertragsseite. Bei seit 11<br />

Jahren gleichbleibendem Umlagesatz ist für 2011 ein Rückgang der <strong>Verbandsgemeinde</strong>-Umlage<br />

von 150.000 EUR zu erwarten, resultierend aus einer Verringerung der Steuerkraftzahlen der<br />

Ortsgemeinden, insbesondere Rückgang beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und der<br />

Gewerbesteuer. Für das Jahr 2012 erwarten wir eine leichte Verbesserung des Umlageaufkommens.“<br />

Beim Doppelhaushalt 2011/2012 könne man von einem reinen Pflichthaushalt sprechen,<br />

der mit den zur Verfügung stehenden Einnahmemitteln nicht auszugleichen sei.<br />

Im Detail sieht die Aufwandsseite bzw. der Saldo (Einnahmen und Ausgaben incl. Personalkosten<br />

schon gegen gerechnet) für einzelne wichtige Bereiche des Doppelhaushalts wie folgt aus:<br />

Bezeichnung 2011 2012<br />

Ansatz Ansatz<br />

Brandschutz<br />

Brandschutz -152.563 € -168.233 €<br />

Schulen<br />

Grundschulen -409.996 € -409.722 €<br />

IGS <strong>Hamm</strong> -440.413 € -367.963 €<br />

Schülerbeförderung -6.000 € -6.000 €<br />

Lernmittelfreiheit -5.540 € -7.290 €<br />

Schülerverpflegung -18.375 € -18.555 €<br />

SUMME -880.324 € -809.530 €<br />

Kindertagesstätten<br />

Kindertagesstätten -542.488 € -550.880 €<br />

-55.354 € -55.854 €<br />

SUMME -597.842 € -606.734 €<br />

Sport und Freizeit<br />

Sporthalle und Schwimmbad -206.558 € -208.466 €<br />

Stadion <strong>Hamm</strong> -45.750 € -70.462 €<br />

SUMME -252.308 € -278.928 €<br />

Soziale Sicherheit<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt -62.310 € -51.465 €<br />

Grundsicherung im Alter -127.395 € -128.885 €<br />

Leistungen z. Eingliederung in Arbeit -10.240 € -10.585 €<br />

Leistungen z. Sicherung d. Lebensunterhaltes -278.495 € -286.818 €<br />

Hilfen für Asylbewerber -20.460 € -20.920 €<br />

SUMME -498.900 € -498.673 €<br />

__________ _________<br />

- 2. 381 937 € - 2. 362 098 €<br />

Für Neuinvestitionen sind entsprechende Abschreibungen als Aufwendungen im Ergebnishaushalt<br />

enthalten; ebenso Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (z.B. aus Zuweisungen / Zuwendungen<br />

des Landes, des Landkreises, Sonstige). Der Doppelhaushalt enthält im Ergebnishaushalt<br />

ferner Abschreibungen sowie die Auflösung von Sonderposten aus dem vorhandenen Anlagevermögen<br />

der <strong>Verbandsgemeinde</strong>. Den Abschreibungen von insgesamt 577.000 EUR (2012: 626.000<br />

EUR) stehen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten von 284.221 EUR (2012: 299.300<br />

EUR) gegenüber. Aufgrund des nicht ausgeglichenen Finanzhaushaltes können die Fehlbeträge<br />

aus dem Vorjahr nicht abgebaut werden und die vorgesehenen Investitionen nur durch eine Kreditaufnahme<br />

finanziert werden.<br />

6


„Das war zwar schon in der Vergangenheit der Fall, aber ausgelöst durch die vorhandene Finanzkrise<br />

wird es in naher Zukunft auch nicht besser aussehen. Es gilt wie schon im letzten Jahr der<br />

Satz: ‚Das Geld, was uns früher schon nicht zur Verfügung stand, ist jetzt wiederum noch geringer<br />

geworden’, führte Buttstedt weiter aus. Die Haushalte rheinland-pfälzischer Gemeinden und Gemeindeverbände<br />

weisen bereits seit 19 Jahren einen negativen Finanzierungssaldo aus.<br />

Von den im Haushalt 2011 und 2012 für investive Zwecke veranschlagten rd. 1,7 Mio. EUR bzw.<br />

0,62 Mio. EUR entfallen jeweils zwei Drittel auf Sanierungsmaßnahmen, wie z. B. das Stadion<br />

<strong>Hamm</strong> und Ersatzbeschaffungsmaßnahmen für die Feuerwehr (Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges<br />

20/40). Die geplante Kreditaufnahme für das Jahr 2011 liegt bei 267.840 EUR und für das<br />

Jahr 2012 bei geplanten 112.740 EUR. Der Schuldenstand beträgt zum 01.01.2010 insgesamt rd.<br />

9,27 Mio. EUR und erreicht mit den bisher aufgenommenen Krediten einen rechnerischen Gesamtschuldenstand<br />

in Höhe von rd. 9,6 Mio. EUR, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 762 EUR<br />

entspricht.<br />

In diesem Zusammenhang erwähnte der Bürgermeister, das 5,5 Mio. EUR der investiven Schulden<br />

auf das Schulzentrum in <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) entfallen, in das seit 1996 bis Ende des Jahres 2007 insgesamt<br />

13,6 Mio. EUR zukunftsweisend investiert wurden. Der Rest wurde durch Zuwendungen vom<br />

Land Rheinland-Pfalz und dem Kreis Altenkirchen getragen, „wofür ich insbesondere dem Land<br />

Rheinland-Pfalz sehr dankbar bin“.<br />

Große Sorgen bereitet dem Verwaltungschef die derzeitige Liquiditätssicherung, d. h. die kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten zur Erfüllung des täglichen Geschäfts bei der <strong>Verbandsgemeinde</strong> sowie bei<br />

den 12 Ortsgemeinden. Lag der Liquiditätsbedarf im Jahr 2009 nur bei der <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />

noch bei knapp 2 Mio. EUR, so betrug er letztes Jahr bereits 2,7 Mio. EUR und wird in den nächsten<br />

Jahren weiter steigen und 2013 in Richtung 5 Mio. EUR „marschieren“.<br />

„Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhen sich sehr viel schneller als die langfristigen, dies liegt<br />

an der schwachen Finanzkraft (Einnahmesituation) der Ortsgemeinden. Deshalb sollten wir uns<br />

am kommunalen Entschuldungsfond Rheinland-Pfalz, dessen Detailinhalte zwischen dem Land<br />

und den drei kommunalen Spitzenverbänden noch im ersten Halbjahr d. J. ausgehandelt werden<br />

sollen, beteiligen.“ Für das Jahr 2011 sowie das Jahr 2012 wurden vorsichtshalber die Gesamtkassenkreditsumme<br />

für die Ortsgemeinden und die <strong>Verbandsgemeinde</strong> um je 1 Mio. EUR auf 13<br />

Mio. bzw. 14 Mio. EUR erhöht. Der Liquiditätsstand zum 30.11.2010 für alle Ortsgemeinden, die<br />

<strong>Verbandsgemeinde</strong>werke und die <strong>Verbandsgemeinde</strong> betrug 8,5 Mio. EUR.<br />

In seinen weiteren Ausführungen erinnerte Buttstedt daran, dass in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong><br />

(<strong>Sieg</strong>) in den zurückliegenden Jahren wesentlich weniger ausgegeben und Kosten optimiert wurden,<br />

was auch durch die Rechnungsergebnisse gegenüber der ursprünglichen Veranlagung belegt<br />

wird.<br />

„Deshalb darf und möchte ich mich auch in diesem Jahr wieder bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Verwaltung einschließlich der <strong>Verbandsgemeinde</strong>werke für die engagierte und kostenorientierte<br />

Arbeit bedanken. Ich weiß, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird. Auch die<br />

nach wie vor geringe Abwesenheitsquote bedingt durch Krankheit in Höhe von 2,42 % (Vorjahr:<br />

2,32 %) ohne Langzeiterkrankte hat immer wieder dazu beigetragen. Die Summe der nicht vermeidbaren<br />

Überstunden betrug zu Ende des vergangenen Jahres 698 Stunden (vorher 703 Stunden).<br />

Das entspricht in etwa einer knappen halben Stelle.“<br />

Die Stellenpläne 2011 und 2012 weisen gegenüber dem Stellenplan 2010 zusätzliche 5,66 bzw.<br />

6,66 Stellen aus. Allein beim Erziehungspersonal für die 7 kommunalen Kindergärten müssen aufgrund<br />

des Anbaus einer dritten Gruppe am Kindergarten Fürthen, den erforderlichen Umwandlungen<br />

von Regelgruppen in altersgemischte Gruppen sowie der Einrichtung von Ganztagsangeboten<br />

insgesamt 4,25 neue Stellen ausgewiesen werden. Daneben sind 1,2 der Stellen für Hauswirtschaftskräfte<br />

im Rahmen des Ganztagsangebotes sowie für den erhöhten Reinigungsaufwand<br />

infolge der Erweiterungsmaßnahmen an den Kindergärten zu berücksichtigen. Stellenkürzungen<br />

(0,75 Stellen) wurden im Bereich der Bauverwaltung / Bauaufsicht sowie der <strong>Verbandsgemeinde</strong>kasse<br />

vorgenommen. Darüber hinaus wurden an den Planstellen für die Integrierte Gesamtschule<br />

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<strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) ab dem Jahr 2012 sowie an einer Planstelle auf der Finanzverwaltung ab dem Jahr<br />

2015 bzw. im EDV-Bereich ab dem Jahr 2016 kW-Vermerke angebracht, was zukünftig eine Kürzung<br />

von 5,24 Stellen nach sich ziehen wird.<br />

Im Bereich der Wirtschaftspläne der <strong>Verbandsgemeinde</strong>werke auf dem Gebiet „Wasserwerk“ und<br />

„Abwasserbeseitigungseinrichtung“ sind moderate Erhöhungen für die Haushaltsjahre 2011 und<br />

2012 erforderlich geworden. „Diese dürften für unsere Bürgerinnen und Bürger doch sehr erfreulich<br />

und verkraftbar sein.“<br />

„Unser Haushaltsplan ist nach wie vor ein reiner Pflichthaushalt. Aber selbst für die Erfüllung unserer<br />

Pflichtaufgaben kommen wir seit einigen Jahren zunehmend in Bedrängnis, diese umsetzen zu<br />

können. Unsere freiwilligen Leistungen liegen wie in den Vorjahren weit unter 1 Prozent des Gesamtausgabevolumens.<br />

Deshalb halte ich Umlageerhöhungen bei einem in sich nicht mehr stimmenden<br />

Finanzsystem (incl. Finanzausgleich) für den falschen Weg“, merkte Buttstedt weiter an.<br />

„Nach wie vor sind wir von einer umfassenden zukunftsorientierten Kommunalfinanzreform - wie<br />

bereits vor einem Jahr angesprochen - weiter entfernt denn je, obwohl die Kommunen gegenwärtig<br />

wieder ins Blickfeld einiger hochrangiger Politiker in Berlin gerückt sind.<br />

Die kommunale Familie (Landkreise, <strong>Verbandsgemeinde</strong>n und auch Ortsgemeinden) dürfen sich<br />

nicht gegenseitig auseinander dividieren. Ich bleibe bei meinem Bildbeispiel vom letzten Jahr:<br />

‚Was nützt es, wenn der Landkreis durch nochmalige Umlageerhöhung versucht, seinen „Hintern“<br />

an die warme Heizung zu bekommen und die übrigen Kommunen dafür in der Kälte zurückgelassen<br />

werden.’ Insbesondere wenn man weiß, dass unser gegenwärtiges kommunales Finanzsystem<br />

in sich nicht mehr stimmig ist, dann sind auch - auf die heutige Zeit bezogen - die im System<br />

vorgesehenen „Selbstheilungsmechanismen“ nicht mehr anzuwenden. Ein Beispiel aus unserer<br />

<strong>Verbandsgemeinde</strong> zeigt, dass sich im Bereich der Kostenentwicklung der Kindertagesstätten, die<br />

von den Ortsgemeinden seinerzeit auf die <strong>Verbandsgemeinde</strong> übertragen wurden, die Ausgaben<br />

ab dem Jahr 2000 bis zum Ansatz des Haushaltsjahres 2012 von 296.817 Euro auf 512.670 Euro<br />

erhöht haben. Bezieht man dieses auf die entsprechenden Umlagepunkte des jeweiligen Haushaltsjahres,<br />

so ergibt sich eine Steigerung von 4,3 Umlagepunkte im Jahre 2000 auf 7,2 Umlagepunkte<br />

im Jahr 2012, was eine Erhöhung von fast 3 Umlagepunkten nur in diesem Bereich entspricht.<br />

Die <strong>Verbandsgemeinde</strong> hat bisher diese Kosten nicht an die Ortsgemeinden weiter gegeben,<br />

obwohl sie diese Einnahmen dringend benötigt hätte. Wir Kommunen brauchen eine entsprechende<br />

Finanzausstattung, wenn wir die von Bund und Land mit Standards vorgegebenen Aufgaben<br />

erfüllen sollen. Nur gemeinsam und in einer geschlossenen ‚konzertierten Aktion der Vernunft’<br />

kann die kommunale Familie (Landkreistag, Städtetag und Gemeinde- und Städtebund) einen Lösungsweg<br />

aus der derzeitigen Misere finden. Aber der Weg ist noch steinig und holprig. Hier sind<br />

vor allen Dingen nicht nur die Länder bzw. das Land, sondern insbesondere auch der Bund gefordert.<br />

Nur starke Kommunen können einen starken Staat garantieren.“<br />

Statements der Fraktionen<br />

Besorgniserregend fand Heinz-Werner Birkenbeul (SPD) die erneut steigende Verschuldung der<br />

<strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> und die damit verbundene Erhöhung der Pro-Kopfverschuldung. Man<br />

könne sich erneut die Frage stellen, wodurch sind die Schulden entstanden und wodurch vermehren<br />

sie sich. So hätten die Investitionen in den Vorjahren, darunter Sanierung und Erweiterung des<br />

IGS-Gebäudes, Neubau der Grundschule <strong>Hamm</strong> und Investitionen im Kindergartenbereich - um<br />

einige zu nennen - erhebliche Kosten verursacht. Gestiegen seien zudem die Kosten für die soziale<br />

Absicherung und die der Jugendpflege. Zu Recht würden auch die Löhne der Bediensteten steigen.<br />

Auch die Finanzkrise habe zum erhöhten Defizit beigetragen.<br />

Birkenbeul hinterfragte, ob die <strong>Verbandsgemeinde</strong> ein Einnahme- bzw. Ausgabeproblem, oder ein<br />

Verteilungsproblem habe. Bei neuen Investitionen sei zu überlegen, ob diese notwendig sind. Trotz<br />

aller „Bauchschmerzen“ stimme die SPD-Fraktion dem für die Haushaltsjahre 2011 und 2012 vorgelegten<br />

Pflichthaushalt zu. Abschließend rief der SPD-Fraktionsvorsitzende auf, weiterhin konsequent<br />

den Spargedanken zu verfolgen.<br />

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Von einer dramatischen Entwicklung der Finanzen der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> sprach CDU-<br />

Fraktionsvorsitzender Karl-Ulrich Paul. „Die Zinslast frisst uns irgendwann auf“, so sein niederschmetterndes<br />

Urteil. „Eine Selbstverwaltung und Selbstgestaltung der Kommunen ist nicht mehr<br />

gegeben. Nicht mehr hinnehmbar ist, dass Bund und Land den Kommunen alles auf’s Auge drückt,<br />

ohne für einen kompletten Finanzausgleich zu sorgen. Sie nehmen ihre gesetzliche Pflicht zur ausreichenden<br />

Finanzausstattung der Kommunen nicht wahr.“<br />

Im <strong>Verbandsgemeinde</strong>haushalt bräche die Einnahmeseite mehr und mehr weg. Kein Wunder: bei<br />

den Steuerkraftzahlen belege <strong>Hamm</strong> die vorletzte und bei den Schlüsselzuweisungen die drittletzte<br />

Stelle im Kreis. Die in den vergangenen Jahren getätigten Ausgaben seien notwendig gewesen.<br />

Man habe nicht in Baudenkmäler, sondern in Kindergärten, Schulen und das Feuerwesen zukunftsweisend<br />

investiert. „Da ist keine überflüssige Investition getätigt worden.“<br />

Das Gleiche gelte auch für die geplanten Investitionen im Doppelhaushalt 2011/12. „Nur das Notwendigste<br />

und vom Gesetzgeber geforderte wurde eingesetzt“, so Paul weiter. Auch er signalisierte<br />

Zustimmung seiner Fraktion zum Zahlenwerk. Ein besonderer Dank ging - wie auch seitens der<br />

SPD-Fraktion - an die Kämmerei.<br />

Für die FWG sprach deren Sprecher Wolfgang Fischer von einem dem Vorjahr ähnelnden<br />

Pflichthaushalt. Trotz der prekären Finanzlage konnte Fischer dem Doppelhaushalt noch etwas<br />

Positives abgewinnen. Alle großen zukunftsorientierten Maßnahmen seien abgeschlossen oder<br />

damit begonnen worden. Dies sei überaus wichtig für Standortvorteile im Bereich der Kindergärten,<br />

der Schulen und des Sports. Positiv bewertete er auch die Vorlage eines Doppelhaushaltes. „Die<br />

Fraktionen brauchen dann nur alle zwei Jahre zu jammern“, so sein augenzwinkernder Kommentar.<br />

Große Sorge bereitet ihm die negative finanzielle Entwicklung des nur mit Pflichtaufgaben aufgestellten<br />

Haushalts.<br />

Der Rat könne praktisch nur daneben stehen, hätte keine Möglichkeiten zum Eingreifen. Die Streichung<br />

von freiwilligen Ausgaben, die lediglich ein Prozent des Gesamthaushaltes ausmachen,<br />

retteten den Haushalt nicht. „Die veranschlagten, zumeist geringen Beträge sollten Vereinen und<br />

Institutionen belassen werden, um nicht das Engagement im Ehrenamt in Gefahr zu bringen.“ Die<br />

FWG würde dem Doppelhaushalt ebenfalls zustimmen.<br />

FDP-Sprecher Detlef Klein konnte im Doppelhaushalt keinen Trend zum Sparen feststellen, was<br />

von ihm vehement angeprangert wurde. Die FDP-Ratsmitglieder würden dem Haushaltsplan<br />

2011/12 und der Haushaltssatzung ihre Zustimmung versagen. Einverstanden zeigte Klein sich mit<br />

dem Stellenplan, dem zugestimmt werde. Das Zahlenwerk weiter ansprechend betonte Klein, sich<br />

wegen diesem mit den Aufsichtsbehörden in Verbindung zu setzen.<br />

In seinen weiteren Ausführungen ging der FDP-Fraktionsvorsitzende auf im vergangenen Jahr in<br />

Ausschüssen erörterte Sparmaßnahmen ein; eine Umsetzung sei noch nicht erfolgt. Die Ortsgemeinden<br />

belaste die hohe <strong>Verbandsgemeinde</strong>- bzw. Kreisumlage. Klein forderte, eine lange und<br />

dauerhafte Senkung der Umlagen, um die Finanzkraft der Ortsgemeinden zu stärken und deren<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zu erhöhen.<br />

Ausführungen/Fragen der Ratsmitglieder Detlef Klein und Dieter Krämer (beide FDP) zum Gerichtsurteil<br />

in Sachen „Kreis Neuwied“ (evtl. Auswirkungen auf die <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong><br />

(<strong>Sieg</strong>) wurden von Bürgermeister Buttstedt und Kämmerer Peter Brenner beantwortet.<br />

Ratsmitglied Grete Krämer (SPD) verlässt die Sitzung (18.30 Uhr).<br />

Bürgermeister Rainer Buttstedt betonte abschließend, dass er nicht unzufrieden mit der gewerblichen<br />

Entwicklung in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) sei. Diese gäbe Grund zur Hoffnung,<br />

dass sich in Zukunft das Gewerbesteueraufkommen wieder erhöht.<br />

9


Abstimmungen<br />

Beschluss zu 4 b<br />

Der Stellenplan der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre 2011 und 2012 wird in<br />

der vorgelegten Form beschlossen.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 23 + 1 24 0 0<br />

Beschluss zu 4 a<br />

Der Haushaltsplan der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre 2011 und 2012<br />

wird in der vorgelegten Form beschlossen.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 23 + 1 21 3 0<br />

Beschluss zu 4 c<br />

Die Haushaltssatzung der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) für die Haushaltsjahre 2011 und 2012<br />

wird in der vorgelegten Form beschlossen.<br />

Beratungs-<br />

ergebnis<br />

Beschluss-<br />

datum<br />

gesetzliche<br />

Zahl<br />

anwesend dafür dagegen Enthaltungen<br />

VG-Rat 20.01.2011 28 + 1 23 + 1 21 3 0<br />

5. Sozialbericht 2010<br />

Mit dem Sozialbericht legte die Verwaltung zum 12. Mal eine umfangreiche und detaillierte Berichterstattung<br />

über die soziale Entwicklung in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) vor. Schwerpunkte<br />

der kompakten „Berichterstattung“ bilden Ausgabenbelastungen einzelner Leistungsbereiche<br />

sowie Veränderungen in den Fallzahlen. Neben den gewohnten Übersichten und statistischen<br />

Darstellungen informiert der Sozialbericht 2010 erstmals auch über das vorhandene und umfangreiche<br />

Betreuungsangebot, das durch die Kindergärten in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />

vorgehalten wird.<br />

Die Vielfalt der vorhandenen Hilfeangebote wird im Teilabschnitt „Präventionsarbeit“ zusammen<br />

gefasst. Mehrere Projekte verfolgen dabei einen integrativen Ansatz. Weitere Teilbereiche betreffen<br />

die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Aufgaben<br />

nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Grundsicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV), Rückblick<br />

auf das Jahr 2009, Einwohnerentwicklung in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> sowie ein Ausblick.<br />

Der Beschreibung der Situation auf dem Arbeitsmarkt und der Darstellung des neuen Förderungsinstruments<br />

der „Bürgerarbeit“ folgt ein Ausblick auf die beabsichtigte Einführung eines Bildungspaketes<br />

für alle Kinder von Langzeitarbeitslosen und Sozialhilfeempfängern.<br />

Bürgermeister Rainer Buttstedt verlas eine Zusammenfassung der sechzig Seiten umfassenden<br />

und erstmals im Format DIN A 4 erstellten Broschüre. Ein Dank ging an Amtsrat Dietmar Henrich<br />

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als Leiter der Abteilung ‚Ordnung und Soziales’ sowie dessen Mitarbeiter für die Erstellung des<br />

Sozialberichtes.<br />

1. Nachdem bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung seit 2004 eine stetige<br />

Fallzunahme mit vorläufigem Höchststand im Jahre 2008 (81 Fälle) zu beobachten war,<br />

ist nach 2009 auch im Jahre 2010 zum Stichtag 30. November erneut ein leichter Rückgang<br />

von 77 auf 73 Fälle zu verzeichnen. Zurückzuführen ist diese Entwicklung u.a. auf<br />

den Umzug einiger Leistungsbezieher in Betreuungseinrichtungen sowie mehrerer Sterbefälle.<br />

Hierin ist aber keinesfalls eine Trendwende zu sehen. Insgesamt deutet die Entwicklung<br />

auf eine weitere Zunahme der Fälle und mithin auch der Ausgaben hin.<br />

2. Die Fallzahl bei der Hilfe zum Lebensunterhalt, die durch die Einführung des Zweiten Sozialgesetzbuch<br />

(sog. Hartz IV-Leistung) nur noch einen untergeordneten Stellenwert einnimmt,<br />

stieg im Jahre 2009 deutlich an und hält sich auch im Jahre 2010 auf diesem Niveau.<br />

So waren es zum Stichtag 30.11. in 2008 noch 10 Fälle mit einem Anstieg in 2009<br />

auf 17 Fälle. Zum gleichen Zeitpunkt wurden im Jahr 2010 sechzehn Fälle betreut. Vorrangig<br />

handelt es sich dabei um Personen, die aufgrund ihrer Erwerbsminderung aus dem<br />

SGB II in die Hilfe zum Lebensunterhalt wechseln sowie um die Gruppe der Kinder unter 15<br />

Jahren, die nicht im Haushalt ihrer Eltern leben.<br />

3. Die Zahl der Asylbewerber ist mit 40 Personen (dies entspricht 16 Fällen) wieder deutlich<br />

höher als im Vorjahr mit 28 Personen bei 12 Fällen. Auch in 2011 ist mit weiter steigenden<br />

Zugangszahlen zu rechnen. Insbesondere aus Serbien und Mazedonien treffen Asylbewerber<br />

ein (auch der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong>/<strong>Sieg</strong> zugewiesen), die nach Einführung der<br />

Visafreiheit einreisen.<br />

4. Der 25%ige Kostenanteil der <strong>Verbandsgemeinde</strong> an den Aufwendungen für Hartz IV (Unterkunft<br />

und Heizung), jeweils für das erste Halbjahr, wurde ebenfalls dargestellt. Dabei ist<br />

eine erneute Kostensteigerung zu erkennen (von 123.154 EUR in 2009 auf 135.355 EUR in<br />

2010), die wohl noch auf die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise und den von 35,4%<br />

auf 33% erneut reduzierten Beitrag des Bundes an den Unterkunftskosten (Bundesbeteiligung)<br />

zurückzuführen sein dürfte. Das Jahresergebnis für 2010 liegt bislang noch nicht vor,<br />

so dass noch nicht abschließend beurteilt werden kann, ob sich diese Entwicklung über das<br />

gesamte Jahr 2010 erstreckt. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist demzufolge ebenfalls<br />

gestiegen (von 477 im August 2009 auf 505 im August 2010). Die hohen Fallzahlen verdeutlichen<br />

die starke soziale Belastung der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>). Während<br />

zum Beispiel in der gesamten <strong>Verbandsgemeinde</strong> Daaden im Monat August des vergangenen<br />

Jahres 197 Bedarfsgemeinschaften gezählt wurden, waren es im gleichen Monat alleine<br />

in der Ortsgemeinde <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) 216 Bedarfsgemeinschaften.<br />

5. Auch zukünftig hält die <strong>Verbandsgemeinde</strong> als zugelassener Träger von Arbeitsgelegenheiten<br />

(sog. Ein-Euro-Jobs) maximal 9 Teilnehmerplätze vor (Reduzierung von 10 auf 9 ab<br />

01.11.10).<br />

6. Der Anteil der Sozialleistungen am Gesamthaushalt sowie die Auswirkungen durch Hartz<br />

IV sind graphisch und tabellarisch dargestellt. Hier wird deutlich, dass sich die Soziallasten<br />

in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Hamm</strong> (<strong>Sieg</strong>) seit der Sozialreform im Jahre 2005 nahezu verdoppelt<br />

haben.<br />

7. Ausführlich beschäftigt sich der Sozialbericht mit der „Präventionsarbeit“. Einen Schwerpunkt<br />

bilden dabei die Berichte der Schulsozialarbeiterinnen sowie der AWO hinsichtlich<br />

der Maßnahme „HIPPY“. Die mit „HIPPY“ kombinierte Integrationshilfe wird nach Ablauf<br />

des Förderzeitraumes zum 31.01.2010 nicht weitergeführt. Die erfolgreiche Arbeit im Jugendzentrum<br />

konnte auch im Jahr 2010 mit zahlreichen Aktivitäten fortgeführt werden. Erfreulich<br />

ist dabei auch, dass mit Martina Humberg eine qualifizierte Vertretung für Carola<br />

Paas gefunden werden konnte, die sich in Elternzeit befindet. Da der Streetworker Hans<br />

11


Luft aus persönlichen Gründen zum 31.10.2010 aus dem Dienst ausgeschieden ist, muss<br />

die Stelle nunmehr neu besetzt werden. Der Interkulturelle Garten der AWO, der im vergangenen<br />

Sozialbericht angekündigt wurde, konnte am 31.05.2010 eröffnet werden.<br />

8. Der Sozialbericht gibt weiterhin einen Überblick über die Situation auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Die Arbeitslosenquote lag im Geschäftsstellenbezirk Altenkirchen im Dezember 2010 bei<br />

6,2 % (Vergleichsmonat 2009: 7,9%). Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Ortsgemeinden<br />

wurde in absoluten Zahlen dargestellt, aus der ein deutlicher Rückgang zu erkennen<br />

ist (von 527 im Dezember 2009 auf 377 im Dezember 2010).<br />

6. Anfragen keine<br />

7. Einwohnerfragestunde keine<br />

- Bürgermeister - - <strong>Protokoll</strong>führer -<br />

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