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PDF-Download vom August 2005 - HANSA-FLEX

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Schutzgebühr 2,00 EUR<br />

08/05<br />

Ausgabe 04/<strong>2005</strong><br />

04<br />

16<br />

20<br />

������������������������������������������������������������������������<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Welle der<br />

Hilfsbereitschaft<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> setzt<br />

sich für die Flutopfer<br />

im Katastrophengebiet<br />

in Aceh ein<br />

Sommerzeit<br />

auf dem Lande<br />

Rundballenpressen<br />

arbeiten mit<br />

ausgefeilter Technik<br />

im Akkord<br />

Ein Schlauch<br />

und eine Seele<br />

Ein neuer Praxis-<br />

Bericht über den<br />

besonderen Einsatz<br />

von Bio-Öl<br />

Eindrucksvolle Premiere<br />

Kieler Woche bot starken Auftakt für neueste Niederlassung in Kiel<br />

Seite 15


INHALT | IMPRESSUM<br />

Inhalt<br />

Editorial 03<br />

Welle der Hilfsbereitschaft – <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> hilft in Aceh 04<br />

„Pride of America“ – Stolzer Einsatz für <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> 05<br />

Umweltbewusst Kosten senken 06<br />

Fußball und rundes Bestehen – So feiert <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Belgien 07<br />

Im Gespräch mit Jürgen Böttger 08<br />

Messeberichte & Tagungen – Alles auf einen Blick 10<br />

Neueröff nungen in der Ukraine und Kanada 11<br />

Poster: Wir sind vor Ort (<strong>FLEX</strong>XPRESS, Kieler Woche <strong>2005</strong>) 12<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Kroatien – Auf der Überholspur an der Adria 14<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassung Kiel – Stammkunden und fahrendes Volk 15<br />

Sommerzeit auf dem Lande – Rundballenpressen im Dauereinsatz 16<br />

Service: FLUID-SERVICE = Ölpfl ege und Filtration 19<br />

Praxis-Bericht: Ein Schlauch und eine Seele 20<br />

Quiz, Termine, Messen 22<br />

Literatur-Tipps, Comic, Vorschau 23<br />

02<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Die HYDRAULIKPRESSE<br />

ist auch in einer<br />

englischsprachigen<br />

Ausgabe erhältlich.<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie über Ihre<br />

Niederlassung.<br />

HINWEIS<br />

Herausgeber:<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Hydraulik GmbH<br />

Zum Panrepel 44 · 28307 Bremen<br />

Telefon: 0421 - 48 90 70<br />

Fax: 0421 - 4 89 07 48<br />

E-Mail: info@hansa-fl ex.com<br />

www.hansa-fl ex.com<br />

Redaktion: Dietbert Keßler, Enrico Kieschnick,<br />

Horst Otto (PAPP Werbeagentur)<br />

Gestaltung: Nadine Staciwa<br />

Druck: Berlin Druck<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Wolfgang Rink<br />

Erscheinungsweise: Sechs mal jährlich<br />

Titelbild: Segelschiff „Hersones“ (© Herbert Böhm)<br />

Ein Abo-Service der steht Ihnen<br />

auf unserer Internetseite zur Verfügung.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

11. JAHRGANG


AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

vor sechs Monaten hat uns alle ein Ereignis schockiert, das damals zehntausende Menschenleben vernichtet<br />

und eine ganze Region in Südostasien zerstört hat. Ein Tsunami ungeheuren Ausmaßes hatte ganze<br />

Landstriche überrollt, seine verheerenden Folgen sind noch heute spürbar. Warum wir darauf zu sprechen<br />

kommen? Nun, damals hat die <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Belegschaft spontan für die betroff enen Menschen gespendet.<br />

Diese Hilfsbereitschaft war uns allen eine Herzenssache. Inzwischen haben wir nun ein Projekt gefunden,<br />

dem wir die damals gesammelten Spendengelder anvertrauen. Zusammen mit dem Kinderhilfswerk terre<br />

des homes und der Radio-Bremen-Fluthilfe engagiert sich <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in der indonesischen Provinz Aceh,<br />

um in Suak Nie 50 kleine Häuser zu errichten und mitzuhelfen, ein total zerstörtes Dorf wieder aufzubauen.<br />

Unsere Mitarbeiter sind stolz darauf, dass sie mit ihren Spenden konkret helfen können.<br />

Konkrete Hilfe ganz anderer Art leisten sie täglich für unsere Kunden. Dazu gehören auch Beratung und Hilfe<br />

bei allen Fragen rund um das Thema Öl. Ein Thema, dem oftmals leider viel zu wenig Beachtung geschenkt<br />

wird, denn schließlich bestimmt das Hydrauliköl in starkem Maße das Verhalten hydraulischer Anlagen. Öl<br />

sorgt nicht nur für die Druckübertragung, sondern beugt vorzeitigem Verschleiß vor. Als Systempartner weiß<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> um den richtigen Umgang mit Hydrauliköl und die Gefahren, die durch falsches, falsch eingesetztes<br />

oder verschmutztes Öl entstehen können. Denn im täglichen Einsatz wirken Kräfte im Verborgenen,<br />

die, sofern unerkannt, zu Umweltschädigungen oder zu frühzeitigem Verschleiß von Anlagen führen können.<br />

Das Interview mit dem <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Ölspezialisten Rudi Apic lenkt Ihren Blick auf diese Problematik.<br />

Auf Seite 18 lesen Sie Interessantes über den richtigen Umgang mit Öl, über Ölpfl ege und Filtration.<br />

Natürlich bieten wir Ihnen auch Lösungen an, denn wir kennen unsere Verantwortung und nehmen sie<br />

wahr. Entsprechend neuester Erkenntnisse der Fluidtechnik berät <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> seine Kunden vor Ort beim<br />

Umgang mit Öl und zeigt, wie mit richtiger Filtration, Ölpfl ege und natürlich dem geeigneten Öl die Standzeiten<br />

hydraulischer Systeme erhöht werden können. Fragen Sie uns, wir sind für Sie da. Natürlich auch den<br />

ganzen Sommer über, egal, wie heiß er noch wird.<br />

Allen Lesern wünschen wir einen schönen Sommer und gute Erholung im Urlaub.<br />

Die Geschäftsführer<br />

VORWORT<br />

Editorial<br />

Uwe Buschmann Thomas Armerding<br />

HYDRAULIKPRESSE 03<br />

3


404<br />

SPENDENAKTION<br />

Überschrift<br />

Welle der Hilfsbereitschaft<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> hilft in Aceh<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Verheerende Verwüstungen, tausende Tote, zerstörte<br />

Dörfer und Regionen. Die Folgen des fürchterlichen<br />

Tsunami, der vor sechs Monaten weite Teile Südostasiens<br />

heimsuchte, sind bis heute spürbar. In der am<br />

stärksten betroff enen indonesischen Provinz Aceh<br />

tötete die Riesenwelle im Dorf Suak Nie die Hälfte der<br />

dort lebenden 258 Einwohner und zerstörte sämtliche<br />

Häuser. <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> hilft nun den Überlebenden, die<br />

seitdem unter elenden Bedigungen in einem Flüchtlingslager<br />

leben, beim Bau eines neuen Dorfes.<br />

Zusammen mit dem Kinderhilfswerk terre des<br />

homes und der Radio-Bremen-Fluthilfe engagiert<br />

sich <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in der Provinz Aceh, um in Suak<br />

Nie 50 kleine Häuser zum Baupreis von jeweils<br />

2.500 Euro zu errichten. Unmittelbar nach der Katastrophe<br />

hatte die <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Belegschaft in<br />

spontaner Hilfsbereitschaft für die Tsunami-Opfer<br />

gesammelt. Die Geschäftsführung verdoppelte den<br />

Betrag der Mitarbeiter auf eine Spende von insgesamt<br />

18.000 Euro, die jetzt diesem Häuser-Projekt<br />

zugute kommen.<br />

„Das ist für uns als international tätiges Unternehmen<br />

eine selbstverständliche Sache“, sagt Thomas<br />

Armerding und lobt die große Spendenbereitschaft<br />

und das soziale Engagement der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Belegschaft.<br />

Schon vor einigen Jahren beim Oderhochwasser<br />

hatten die Mitarbeiter spontan geholfen.<br />

Zur Unterstützung dieses Projekts von terre des<br />

hommes hat <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> sich unter anderem<br />

deshalb entschieden, um sicher zu gehen, dass die<br />

Spenden nicht in einem großen Topf versickern. Das<br />

Geld soll die Hilfsbedürftigen auch wirklich erreichen.<br />

„Wir wollten Zweck gebunden und nachvollziehbar<br />

spenden“. <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> wird dieses Projekt<br />

daher auch langfristig begleiten und unterstützen<br />

und dafür sorgen, dass das Geld zu den Menschen<br />

kommt, die es für den Bau eines neues Dorfes dringend<br />

benötigen.<br />

Die Bewohner von Suak Nie in Aceh bauen die kleinen<br />

Häuser zum größten Teil in Eigenarbeit und<br />

verwenden dazu landesübliche Baumaterialien,<br />

wodurch gleichzeitig die Wirtschaft in der Region<br />

unterstützt wird. So kostet ein rund 40 Quadratmeter<br />

großes Haus, das einer Familie den notwendigsten<br />

Platz bietet, rund 2.500 Euro. Doch es<br />

wird noch lange dauern, bis der Alltag in Suak Nie<br />

wieder zurückkehren kann. <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> wird die<br />

Menschen dabei begleiten.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


In diesen Tagen geht das in Bremerhaven gebaute<br />

Kreuzfahrtschiff „Pride of America“ auf große Fahrt.<br />

Dann ist an Bord nichts mehr zu bemerken von der<br />

monatelangen harten Arbeit hinter der luxuriösen<br />

Fassade des 284 Meter langen Traumschiff s, damit<br />

alle Systeme später reibungslos funktionieren. Das<br />

Kreuzfahrtschiff erstrahlt in Komfort und Luxus. Rund<br />

1.300 Quadratmeter Teakholz auf den Decksfl ächen<br />

und rund 35.000 Quadratmeter verlegter Teppichboden<br />

auf 15 Passagierdecks machen das Schiff<br />

zum Stolz der NCL Reederei. Doch hinter dem Luxus<br />

und Glanz gewährleisten im Verborgenen arbeitende<br />

technische Einrichtungen und Sicherheitssysteme,<br />

dass 2.500 Passagiere sicher ihren Urlaub genießen<br />

können.<br />

Besonders die hydraulischen Sicherheits- und Rettungssysteme<br />

an Bord müssen im Ernstfall perfekt<br />

funktionieren, weshalb die amerikanische Reederei<br />

höchste Anforderungen stellt. Vor der Probefahrt<br />

des Luxus Liners musste daher nochmals das Öl in<br />

den hydraulischen Anlagen der bordeigenen Rettungssysteme<br />

gereinigt werden, um zu verhindern,<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

dass sich die schmalen feinen Bohrungschlitze der<br />

Proportional-Ventiltechnik, mit denen zum Beispiel<br />

die Rettungsbootanlage gesteuert wird, mit mikroskopisch<br />

kleinen Schmutzpartikeln dichtsetzen.<br />

Das mit 200 bis 300 Bar arbeitende System pumpt<br />

pro Minute 180 bis 200 Liter Hydrauliköl durch die<br />

Rohrleitungen. Dabei bilden selbst kleinste Partikel<br />

eine feine Schmirgelpaste, die langfristig zu Verschleiß<br />

führt.<br />

Das kann im Seenotfall fatale<br />

Folgen haben, weshalb die<br />

Bauwerft vor der Probefahrt des<br />

Schiff es die Oldenburger Spezialisten<br />

Turnkey mit der Reinigung<br />

der Anlagen beauftragte. Allerdings stellte sich unter<br />

den Augen der amerikanischen Bauaufsicht heraus,<br />

dass das mit 60 Bar arbeitende Spülgerät im<br />

Nebenstrom-Verfahren nicht den Anforderungen<br />

der Ölreinheitsklasse NAS 7 gewachsen war. NAS 7<br />

weist darauf hin, dass Partikelteilchen im Hydrauliköl<br />

höchstens 3 μm groß sein dürfen. Turnkey wendete<br />

sich daher zur Unterstützung an den Ölservice<br />

von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong>.<br />

Und <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> half gern. Rudi R. Apic, Fachberater<br />

beim mobilen Hydraulikservice <strong>FLEX</strong>XPRESS,<br />

brachte seine Erfahrung ein. Zunächst analysierte<br />

er mit einem Partikelzählgerät mit angeschlossener<br />

Printdokumentation den genauen Verschmutzungsgrad<br />

des Öls in den Hydrauliksystemen an<br />

Bord. Darauf hin wurde entschieden, das Öl in den<br />

bordeigenen hydraulischen Anlagen mittels einer<br />

REPORTAGE<br />

„Pride of America“<br />

Stolzer Einsatz für <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

Nebenfi lteranlage zu reinigen. Diese Aufgabe führte<br />

das <strong>FLEX</strong>XPRESS Fahrzeug 702 mit Servicetechniker<br />

Volker Brodowski unter Aufsicht der Amerikaner auf<br />

der Werft durch.<br />

In diesem Arbeitsgang, bei dem die <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

Ölexperten ein Filtergerät im Nebenstrom zum<br />

Spülgerät einsetzten, konnten sämtliche Verunreinigungen<br />

bis zu der winzigen Partikelgröße<br />

von 3 μm aus dem Öl gefi ltert werden. Also jene<br />

Partikel, die während der Montagearbeiten an den<br />

Schlauchleitungen in das Öl gelangt waren – zum<br />

Beispiel Abrieb von Dichtungen oder kleinste Metallpartikel.<br />

Abschließend absolvierte die „Pride of America“<br />

sämtliche regelmäßig vorgesehenen Sicherheitsüberprüfungen<br />

Notfall- und Rettungsübungen zur<br />

vollsten Zufriedenheit der Schiff sführung. Die an<br />

Bord eingebauten Sicherheitssysteme machen den<br />

Luxusliner zu einem der sicherheitstechnisch modernsten<br />

Kreuzfahrtschiff e auf den Weltmeeren.<br />

HYDRAULIKPRESSE 055


Ob sich Umweltschutz auch ökonomisch lohnt,<br />

versucht derzeit Thilo Albrecht als Vorreiter für<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> heraus zu fi nden. Dazu nutzt er <strong>vom</strong><br />

Gesetzgeber auf den Weg gebrachte Förderungen.<br />

In der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassung Wiesbaden hat er<br />

eine Fotovoltaik-Anlage installieren lassen, während<br />

in der Niederlassung Weiterstadt im Rahmen eines<br />

Pilotprojektes ein Erdgasauto im Einsatz ist.<br />

„Saubere Luft, weniger Lärm und geringere Kosten“,<br />

so wirbt die Initiative Erdgasfahrzeug. Für den Einsatz<br />

eines mit Erdgas betriebenen Dienstwagens erhält<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Weiterstadt von den Stadtwerken<br />

Bremen (swb) eine Förderung in Höhe von 2.500<br />

Euro. Dafür verpfl ichtet sich das Unternehmen nicht<br />

nur, das Auto als Erdgasfahrzeug zu kennzeichnen,<br />

sondern auch zum Führen eines Fahrtenbuches, in<br />

dem sämtliche Betriebsdaten genau dokumentiert<br />

werden.<br />

Das Auto, ein Opel Zafi ra, kann sieben Mitarbeiter<br />

transportieren und wird von der Niederlassung<br />

Weiterstadt als Einsatzfahrzeug für den Außendienst<br />

und Montagefahrten genutzt. Bereits nach<br />

06<br />

PROJEKT<br />

Pilotprojekt in Weiterstadt<br />

Umweltbewusst Kosten senken<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

kurzer Zeit hat sich herausgestellt, dass die bisher<br />

anfallenden Treibstoff kosten um mehr als 20 Prozent<br />

reduziert werden konnten. Bei rund 450 Fahrzeugen<br />

im gesamten <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Fuhrpark kann<br />

sich der Einsatz von Erdgasfahrzeugen also schon<br />

deutlich Kosten senkend auswirken. Allerdings<br />

zeigt sich im Rahmen dieses Pilotprojektes auch,<br />

dass der Firmenwagen im Außendiensteinsatz<br />

dann am wirtschaftlichsten zu fahren ist, wenn<br />

täglich nur rund 50 Kilometer zurücklegt werden<br />

und das Auto damit nicht täglich betankt werden<br />

muss. Denn der Tankvorgang nimmt mehr Zeit als<br />

gewöhnlich in Anspruch.<br />

Auch Zeit ist Geld<br />

Diese Erfahrung hat sich schon bald im täglichen<br />

Betrieb des Erdgasfahrzeugs in Weiterstadt herausgestellt.<br />

Tankvorgänge dauern deutlich länger als<br />

gewohnt: Um das Auto mit Gas und Normalbenzin<br />

zu befüllen, um die gesamte Reichweite von 420<br />

km zu erreichen, dauert der gesamte Tankvorgang<br />

doppelt so lange wie üblich. Diese Zeit, immerhin<br />

Arbeitszeit des Mitarbeiters, muss bei der Kostenberechnung<br />

einkalkuliert werden.<br />

Mit dieser Gesamtreichweite des Fahrzeugs müssen<br />

längere Fahrten aufgrund des noch relativ dünnen<br />

Tankstellennetzes – demnächst werden bundesweit<br />

1000 Erdgas-Tankstellen zur Verfügung stehen<br />

– genau geplant werden.<br />

Rechnen kann <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in der Niederlassung<br />

Wiesbaden dagegen mit zusätzlichen Einkünften<br />

aus dem Bau einer Fotovoltaik-Anlage, deren Einsatz<br />

auf dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)<br />

basiert. Fotovoltaik ist eine Technik, die direkte und<br />

diff use Sonneneinstrahlung zur Stromerzeugung<br />

nutzt. Solarzellen nehmen dabei das Sonnenlicht<br />

auf und wandeln es aufgrund des Fotoeff ekts in<br />

Strom um. Den mit dieser Fotovoltaik-Anlage gewonnenen<br />

Strom (22 Kilowatt als Höchstleistung)<br />

speist die Niederlassung komplett in das öff entliche<br />

Stromnetz ein und erhält dafür 57 Cent pro<br />

Kilowatt.<br />

Da selbst nur ein Bezugspreis von 12 Cent pro<br />

Kilowatt an den Stromversorger bezahlt wird,<br />

ist die Anlage eine lohnenswerte Sache. Kurz,<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Wiesbaden verdient damit Geld. Da<br />

eine solche Anlage in Deutschland überall betrieben<br />

werden kann, stellt sich die Überlegung, ob<br />

sich Fotovoltaik-Anlagen auch in anderen Niederlassungen<br />

rechnen.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


Seit dem Sommer 2004 fi eberte man dem ersten<br />

Juniwochenende dieses Jahres entgegen, denn das<br />

alljährlich stattfi ndende Fußballturnier stand bevor.<br />

Gleichzeitig wollte man die Gelegenheit nutzen und<br />

das 10-jährige Bestehen von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Belgien<br />

feiern.<br />

Die schon im Januar begonnenen Vorbereitungen<br />

erreichten mit der Errichtung des Zeltlagers auf<br />

dem Gelände des SK Nevele (bei Gent) Ende Mai<br />

ihren Höhepunkt, schließlich hatte sich der Großteil<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

INTERN<br />

Fußball und rundes Bestehen<br />

So feiert <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Belgien<br />

der Gäste gegen den Aufenthalt im Hotel entschieden.<br />

Nachdem der Großteil der Gäste in Belgien<br />

eingetroff en war, startete das Turnier pünktlich<br />

am 4. Juni <strong>2005</strong>. In einer gelösten und von den<br />

Wettergöttern gestützten Atmosphäre kämpften<br />

die einzelnen Mannschaften den ganzen Tag über<br />

um die bestmögliche Platzierung. Das spannende<br />

Finale entschied die Mannschaft von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

Dresden-Weixdorf zu ihren Gunsten. Somit stand<br />

nicht nur der diesjährige Sieger fest sondern auch<br />

der Ausrichter des Turniers in 2006. Platz 2 sicherte<br />

sich die Mannschaft aus Tschechien, Dritter wurde<br />

das Team von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Westeuropa.<br />

Im Anschluss an das Fußballturnier fand anlässlich<br />

des Jubiläums ein zünftiges Fest statt, bei dem bis<br />

in die Morgenstunden gefeiert wurde.<br />

Für ihren Einsatz sei an dieser Stelle nicht nur den<br />

Mitarbeitern von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Belgien gedankt,<br />

sondern auch den Freiwilligen des SK Nevele, ohne<br />

die eine perfekte Umsetzung nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Bis nächstes Jahr in Dresden!<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

07


IM GESPRÄCH MIT<br />

Im Gespräch mit: Jürgen Böttger<br />

Die Chancen erkennen<br />

Nur wenige Monate nach der Wiedervereinigung<br />

bot <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> seine Dienstleistungen rund um die<br />

Fluidtechnik bereits in den neuen deutschen Bundesländern<br />

an. Maßgeblich beteiligt an der Aufbau-<br />

Story im Osten der Republik war Jürgen Böttger. Der<br />

HYDRAULIKPRESSE erzählte der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Gesellschafter<br />

von der rasanten Entwicklung:<br />

Blicken wir 16 Jahre zurück. Die Wende stand kurz<br />

bevor, der Dreher Jürgen Böttger arbeitete im Landmaschinen-Kombinat<br />

Fortschritt in Bischofswerda.<br />

Im Drei-Schicht-Betrieb wurden hier Mähdrescher<br />

gefertigt. Er hatte im Jahr 1984 die Meisterschule<br />

besucht, anschließend als Obermeister die Produktion<br />

mit 200 Mitarbeitern geleitet und dabei Initiative<br />

und Führung gezeigt. Schon Jürgen Böttgers<br />

Großvater besaß eine kleine Dreherei, der Enkel<br />

hatte dessen Maschinen behalten und begann nach<br />

Feierabend in der Garage, Teile zu fertigen, die er<br />

dann an das Kombinat verkaufte. Und dann kam<br />

1989 die Wende.<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

08<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

HYDRAULIKPRESSE : Wie sind Sie eigentlich<br />

zur Hydraulik gekommen?<br />

Jürgen Böttger: Seit 1984 bin ich häufi ger in den<br />

Westen gereist; da ich dort Verwandte hatte, durfte<br />

ich reisen. Damals wurde ich durch meinen Vater<br />

auf das Thema Hydraulik aufmerksam gemacht. Hydraulik<br />

habe Zukunft, hieß es. Ich habe dann immer<br />

einige Hydraulikschläuche mit zurück genommen.<br />

Dadurch lernte ich in der Niederlassung Darmstadt<br />

Claus Albrecht kennen, der mich an Joachim Armerding<br />

verwies.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Den Kontakt haben Sie<br />

gleich nach der Wende genutzt?<br />

Jürgen Böttger: Anfang 1990 fuhr ich das erste<br />

Mal nach Bremen, damals mit der Absicht eine<br />

GmbH zu gründen. Zunächst habe ich dann Kataloge<br />

mitgenommen und versucht, im Osten Bestellungen<br />

anzunehmen. Das ließ sich schwer an, also<br />

bin ich im Mai 1990 wieder nach Bremen, habe dort<br />

Urlaub gemacht, um bei <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> zu arbeiten<br />

und zu lernen.<br />

Mein Ziel war es, eine Niederlassung zu gründen.<br />

Zum Ende meines Urlaubs sagte Joachim Armerding<br />

zu mir: „Herr Böttger, beladen Sie sich einen<br />

Lkw mit Material, Pressen und Geräten, den Lkw<br />

brauche ich Montagmorgen wieder in der Firma.“<br />

Ja, so fi ng das damals an.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Und der Osten war bereit<br />

für das Hydraulikgeschäft?<br />

Jürgen Böttger: Das kann man sagen. Überall<br />

wurden wir mit unseren Hydraulikschläuchen mit<br />

off enen Armen empfangen. Die ersten Schlauchleitungen<br />

wurden in meiner Garage gefertigt, gemeinsam<br />

mit meiner Frau, die leider 1991 verstarb.<br />

Ich habe in jener turbulenten Zeit den Außendienst<br />

gemacht. Von der Garage ging es dann in Demitz-<br />

Thumitz bei Dresden weiter, dort haben wir gegen<br />

Lieferschein geliefert, die Rechnung auf DM-Basis<br />

gab es dann erst nach der Währungsumstellung.<br />

Die ersten Mitarbeiter in der Niederlassung waren<br />

fünf gute Bekannte aus dem Kombinat.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Dann ging es ziemlich<br />

rasch voran?<br />

Jürgen Böttger: Es folgten Niederlassungen in<br />

Lichtenstein und Cottbus, nach einem Versuch in der<br />

Dresdener Innenstadt habe ich dann die Niederlassung<br />

in Weixdorf gegründet, ein 2000 Quadratmeter<br />

großes Gebäude direkt neben der Autobahn<br />

A4. Daraus wurde 1994 die <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Hydraulik<br />

GmbH Dresden, heute die Weixdorfer Gruppe mit<br />

15 Niederlassungen. Eine sehr erfolgreiche Gruppe<br />

übrigens. Zum Beispiel ist der X-CODE Durchdringungsgrad<br />

hier besonders hoch, unsere Kunden<br />

wissen um die X-CODE Vorzüge; der gehört zu jeder<br />

Schlauchleitung einfach dazu.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Weixdorf bildete die<br />

Basis für das internationale Geschäft?<br />

Jürgen Böttger: Erste Kontakte nach Polen hatte<br />

ich schon 1992 geknüpft; in Poznan entstand – übrigens<br />

auch in einer Garage – die erste polnische<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Vertretung, die Herr Misiorny leitete,<br />

der zuvor in der Niederlassung Cottbus ausgebildet<br />

worden war. Inzwischen gibt es acht Betriebe in<br />

Polen unter der Führung der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> International<br />

GmbH. Auch Niederlassungen in der Slowakei<br />

und in Tschechien habe ich mit auf den Weg<br />

gebracht.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


HYDRAULIKPRESSE : Dann erfolgte 1998<br />

eine Weichenstellung im Unternehmen, an der Sie<br />

maßgeblichen Anteil hatten?<br />

Jürgen Böttger: Auf einer Gesellschafterversammlung<br />

wurde beschlossen, <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> stärker<br />

als Systemanbieter zu positionieren. In der Halle<br />

in Weixdorf standen noch 1000 Quadratmeter leer,<br />

dort haben wir für die holländische Firma CASE<br />

Serienfertigung von Komponenten durchgeführt.<br />

In einer leeren Ecke der Halle hatten wir mit der<br />

Reparatur von Hydraulikzylindern begonnen und<br />

sogar kleine Aggregate gebaut. Eine neue Halle<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

wurde angebaut und Spezialisten eingestellt. Da<br />

ich mich als Technologe in Konstruktionsverfahren<br />

und Produktionsprozessen auskenne, haben wir<br />

Kataloge für Komponenten erstellt.<br />

Aber Ventile und Aggregate verlangen Spezialkenntnisse.<br />

Wie sie Dipl. Ing. Wolf-Rüdiger Schmidt<br />

besitzt, den ich angeworben habe. Heute ist er<br />

Schulungsleiter für Hydraulikkomponenten in<br />

Weixdorf, wo praktisch die Wiege des gesamten<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Schulungsangebotes steht. Zunächst<br />

mussten wir für das, was wir hier machten, von den<br />

Niederlassungen reichlich Kritik einstecken.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Inzwischen hat es<br />

sich derart bewährt, dass der Bereich Hydraulikkomponenten<br />

letztes Jahr in die Gruppe der<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Spezialbetriebe eingegliedert wurde<br />

und inzwischen von Herrn Knoll fortgeführt wird.<br />

Jürgen Böttger: In der wieder frei gewordenen<br />

Halle widmen wir uns jetzt dem Sonderarmaturenbau,<br />

geleitet von Herrn Liebig. Die Rohrfertigung<br />

haben wir abgegeben nach Schönebeck,<br />

wo sie von Ralph Berge geleitet wird. Beides hat<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> bei Kunden ins Gespräch gebracht,<br />

die bisher nicht bei <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> eingekauft haben.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

Die erkennen nun plötzlich die Vorteile, die wir ihnen<br />

als Systemanbieter bieten können. Daran sieht<br />

man, dass sich ein Engagement für die Hydraulik<br />

lohnt. Hydraulik ist eine Schlüsseltechnologie mit<br />

Zukunftsperspektive.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Sie haben immer wieder<br />

erfolgreich etwas Neues angepackt, haben fl exibel<br />

reagiert, wie schaff en Sie das?<br />

Jürgen Böttger: Das geht nur wenn alle Mitarbeiter<br />

mitziehen und das Neue immer wieder begeistert<br />

mitmachen. Dank hoher Flexibilität und<br />

Liebe zum Betrieb. Ich habe von Anfang an Wert darauf<br />

gelegt, Motivation im Unternehmen durch eine<br />

persönliche Atmosphäre zu fördern. Ein Beispiel ist<br />

unsere sehr erfolgreiche Fußballmannschaft, wie<br />

erst kürzlich beim <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Turnier in Belgien<br />

zu sehen war. Es wird auch Volleyball und Federball<br />

gespielt. Zur Weihnachtsfeier laden wir alle 2 Jahre<br />

alle Mitarbeiter mit ihren Frauen ein, das sind dann<br />

200 bis 300 Leute. Das zehnjährige Jubiläum von<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Weixdorf haben 320 Leute gefeiert.<br />

Das zeigt in meinen Augen deutlich die Verbundenheit<br />

aller mit dem Unternehmen.<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

09


AKTUELL<br />

Messeberichte & Tagungen<br />

Aktuelle Informationen auf einen Blick<br />

Mehrere Jubiläen in der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Gruppe<br />

Höxter, und die Überzeugung, unsere Kunden im<br />

Bereich Hydraulikkomponenten und Schlauchleitungstechnik<br />

zu schulen, veranlassten uns, zur<br />

Hausmesse nach Boff zen / Höxter einzuladen. Neben<br />

zwei Seminaren und der Vorstellung zweier<br />

externer Unternehmen wurde den Besuchern auch<br />

die Möglichkeit geboten, die unterschiedlichen<br />

Fachtagung „Hydraulik“ bei Willmann Hydraulische Steuerungstechnik in Vechta<br />

Vor 25 Jahren eröff neten <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Gründer Joachim<br />

Armerding und Claus Albrecht in Weiterstadt<br />

eine der ersten <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassungen. Die<br />

mittlerweile auf 14 Betriebe angewachsene Gruppe<br />

wird heute von Claus Albrechts jüngstem Sohn<br />

Thilo fortgeführt. Das Jubiläum war der Anlass zu<br />

einer großen Feierlichkeit einzuladen. Den Besuchern<br />

wurden gleich mehrere Highlights geboten.<br />

10<br />

Hausmesse in Boff zen / Höxter<br />

Hausmesse in Weiterstadt<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Aufgabengebiete am Standort Boff zen / Höxter<br />

näher kennen zu lernen. Trotz schlechten Wetters<br />

lockte diese Veranstaltung ca. 250 Besucher auf<br />

das Gelände Zum Gewerbepark in Boff zen / Höxter.<br />

Hiermit möchten wir auch die Möglichkeit nutzen<br />

und der Gewinnerin des Hauptpreises zu gratulieren.<br />

Zur Einweihung der neuen Produktions- und Geschäftsräume<br />

hatte die Firma Willmann Ende Juni<br />

zu einer Hydraulikfachtagung geladen. Den Besuchern<br />

wurden technisch interessante Vorträge<br />

rund um das Thema Hydraulik geboten durch die<br />

Unternehmen MP Filtri, Kleenoil Panolin AG und<br />

der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Hydraulik GmbH. Unterstützt<br />

wurden diese Vorträge anschaulich durch mehrere<br />

Es bestand die Möglichkeit an zwei Seminaren teilzunehmen,<br />

am Minibagger seine Geschicklichkeit<br />

zu testen oder den Ausblick über Weiterstadt in 40<br />

Metern Höhe zu genießen.<br />

Der Abend fand seinen Ausklang in einem Zusammenkommen<br />

aller Mitarbeiter, Freunde und Bekannter.<br />

Wir wünschen weiterhin alles Gute und ...<br />

auf die nächsten 25!<br />

Ausstellungsstücke der Firma Willmann. Die<br />

Besucher konnten miterleben, wie präzise<br />

einzelne Steuerungsaggregate des Unternehmens<br />

arbeiten und welche Kräfte mitunter<br />

freigesetzt werden. Hier konnte auch jeder<br />

Hydraulikspezialist noch viele neue Sachen<br />

kennen lernen.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


Am 14. Juli <strong>2005</strong> wurde die Niederlassung in<br />

Kiev feierlich eröff net. Dabei kamen zahlreiche<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Mitarbeiter (auch aus den benachbarten<br />

Ländern) und Geschäftpartner in<br />

den Räumlichkeiten zusammen.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

AKTUELL<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Neueröff nungen<br />

Aktuelle Informationen auf einen Blick<br />

Bereits seit Februar dieses Jahres ist <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

zusammen mit seiner Tochter HDS Hydraulik GmbH<br />

(mit Sitz in Gummersbach) mit eigenen Niederlassungen<br />

in Kanada aktiv. Am 24. Juni <strong>2005</strong> erfolgte<br />

nun auch die feierliche Eröff nung des gemeinsamen<br />

Neubaus in Concord, Ontario. Ab Nachmittag kamen<br />

neben kanadischen Mitarbeitern und der Delegation<br />

aus Bremen und Gummersbach zahlreiche<br />

Geschäftsfreunde, Offi zielle der Stadt Vaughan als<br />

auch der kanadischen Handelskammer zusammen.<br />

Nach der Vorstellung des Liefer- und Serviceprogramms<br />

von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> hat der erste Kunde der<br />

Niederlassung Kiev gemeinsam mit Geschäftsführer<br />

Thomas Armerding symbolisch eine Schlauchleitung<br />

verpresst. In geselliger Atmosphäre verbrachte<br />

man den anschließenden Abend.<br />

Auch in diesem Jahr engagierte sich <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

wieder verstärkt im Bereich Vereinssponsoring,<br />

speziell für die anstehende Saison <strong>2005</strong>/2006. Bis<br />

Ende Mai haben sich zahlreiche Vereine beworben,<br />

von denen 30 ausgewählt wurden und nun<br />

mit neuer Trainings- und Spielbekleidung ausgerüstet<br />

werden. Bereits seit mehreren Jahren legt<br />

Eröff nung in Concord, Ontario<br />

Letztere haben nach diversen Ansprachen die offi -<br />

zielle Inbetriebnahme aller Maschinen vorgenommen,<br />

indem sie einen Hydraulikschlauch zugeschnitten<br />

haben – natürlich mit entsprechender<br />

Schutzausrüstung.<br />

In lockerer und angenehmer Atmosphäre – begleitet<br />

von einem klassischen kanadischen Barbecue<br />

mit überdimensionalen Steaks – ergaben sich sehr<br />

interessante Gespräche und Kontakte.<br />

Neueröff nung Kiev<br />

Vereinssponsoring <strong>2005</strong><br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> großen Wert auf die Nachwuchsförderung,<br />

was sich überwiegend in den sportlichen Erfolgen<br />

der einzelnen Mannschaften widerspiegelt.<br />

Die geförderten Vereine sind im Internet in der Rubrik<br />

„Sponsoring” aufgelistet. Über ein Folgeprojekt<br />

wird rechtzeitig informiert.<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

11


Kieler Woche <strong>2005</strong>


Wir sind vor Ort<br />

Deutschlandweit unter 0800 - 77 123 45


14<br />

AUSLAND<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Kroatien<br />

Auf der Überholspur an der Adria<br />

Die meisten kennen Kroatien als beliebtes Urlaubsziel.<br />

Das Land wird geprägt durch einen sich nach Süden<br />

hin verengenden Küstenstreifen an der Adria mit den<br />

Hafenstädten Rijeka, Pula, Zadar, Sibenik, Split und<br />

Dubrovnik. In Dubrovnik entstand im Mai 1998 die<br />

erste <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassung in Kroatien.<br />

Die Idee, den interessanten Markt Kroatien für<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> zu erschließen, kam durch die persönliche<br />

Bekanntschaft zwischen Rolf Hellmann und<br />

Damjan Peric zustande. Letzterer gründete dann<br />

nach einer gründlichen Testphase und genauen Risikoabwägung<br />

gemeinsam mit Thomas Armerding<br />

die Niederlassung in Dubrovnik. Zur damaligen<br />

Zentrale in Dubrovnik kamen im Lauf der Jahre<br />

weitere Niederlassungen in Split, Otočac, Rijeka,<br />

Slavonski Brod, Zadar und in der Hauptstadt Zagreb<br />

hinzu. Insgesamt 34 Mitarbeiter sind heute für<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Kroatien tätig. Alle Niederlassungen<br />

werden inzwischen von Split aus gelenkt.<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Die vor dem Bürgerkrieg zweitreichste und wirtschaftlich<br />

am weitesten entwickelte aller ehemaligen<br />

jugoslawischen Republiken nähert sich<br />

langsam wieder dem damaligen wirtschaftlichen<br />

Standard an. Die Produktionsindustrie gehört zu<br />

den wichtigsten Wirtschaftsbereichen der jungen<br />

kroatischen Nation, die sich von Zagreb aus in<br />

östlicher Richtung bis an die Donau und damit die<br />

Grenze zu Serbien erstreckt.<br />

Textilien, Chemikalien, Lebensmittel, Elektromaschinen,<br />

Holz- und Metallwaren sowie Baumaterialien<br />

werden im Land produziert. Für <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

Kroatien heißt das, in diesem Sektor präsent zu sein<br />

und über Kundenbesuche und Messen ins Geschäft<br />

zu kommen. Zu den großen Kunden des Unternehmens<br />

gehören bereits Betriebe aus dem Bereich<br />

Automobil- und Fahrzeugbau, Werkzeug- und<br />

Maschinenbau sowie Elektrotechnik, Erdölverarbeitung<br />

und Schiff bau.<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Croatia d. o. o.<br />

Dracevac 2D<br />

HR - 21000 Split<br />

Telefon +3 85 - 21 - 26 00 00<br />

Telefax +3 85 - 21 - 26 20 01<br />

Mit vier <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassungen in Hafenstädten<br />

an der Adria-Küste hat sich der Hydraulikdienstleister<br />

intensiv auf die Belange der Schiff bauindustrie<br />

eingestellt. Mit dem Schiff bauingenieur<br />

Zuppa Mislav hat man für diesen Geschäftszweig<br />

einen erfahrenen Mitarbeiter in den eigenen Reihen.<br />

Von der geplanten Zertifi zierung durch den<br />

kroatischen Lloyd erhoff t sich <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Kroatien<br />

weitere Impulse für diesen Geschäftsbereich.<br />

Über den Kunden Strabag ist <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> bereits im<br />

Straßenbau engagiert und wird diese Geschäftsverbindung<br />

in den kommenden Jahren noch ausweiten,<br />

denn die Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur<br />

geht zügig voran. Der Ausbau der Autobahnen in<br />

Kroatien stellt momentan die größte Baustelle in<br />

Europa dar. Nicht zuletzt bedingt durch den wieder<br />

wachsenden Tourismus im Land an der Adria.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Hydraulik GmbH<br />

Holzkoppelweg 14<br />

D - 24118 Kiel<br />

Telefon: +49 - 431 - 544 85 03 / 09<br />

Telefax: +49 - 431 - 544 85 60<br />

Einen tollen Einstand hatte die erst im Mai <strong>2005</strong> gegründete<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassung Kiel mit dazugehörigem<br />

<strong>FLEX</strong>XPRESS Fahrzeug 751. Angetreten,<br />

um die zahlreichen <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Kunden in und um<br />

Kiel noch besser zu betreuen, bot die „Kieler Woche“<br />

sogleich Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit der neuen<br />

Niederlassung samt Servicefahrzeug eindrucksvoll<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

Wurden die <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Kunden in Kiel bislang<br />

von Hamburg-Stellingen aus betreut, so machte<br />

die enge Zusammenarbeit mit der HDW-Werft<br />

und der Marine in Kiel es zunehmend erforderlich,<br />

kurzfristig, schnell und fl exibel zu reagieren. Da<br />

konnte schon die Fahrtzeit von Hamburg zu lang<br />

sein, wenn kurzfristig „aus dem Stand“ geholfen<br />

werden musste. Also handelte <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> wie gewohnt<br />

nach der Devise „näher an den Kunden“ und<br />

eröff nete unter der Leitung von Maik Dumkowski<br />

die Niederlassung in Kiel mit Thorsten Bosenius im<br />

Innendienst.<br />

Neben den dort ansässigen Werften und der Marine<br />

übernimmt das Team in Kiel einen gewachsenen<br />

Kundenstamm, der auf die Leistungskraft<br />

von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> vertraut. Diese Zusammenarbeit<br />

kann nun noch intensiviert werden. Da ist zum<br />

Beispiel das Meeresbiologische Institut Geomar,<br />

das Tiefseebohrungen betreibt und bis zu 80 Meter<br />

lange Schlauchleitungen mit Spezialarmaturen benötigt.<br />

Ganz andere Anforderungen stellt dagegen<br />

die Orthopädiefi rma Stryker, für die <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

kürzlich alle Prüfmaschinen im Testlabor komplett<br />

überholt und Schlauchleitungen, Ventile und Filter<br />

ausgetauscht hat. Und natürlich vertrauen auch die<br />

Landwirte in der Region um Kiel auf den schnellen<br />

Ersatzteilservice von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong>.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

Bei solch unterschiedlichen Kunden mit speziellen<br />

Anforderungen an hydraulische Schlauchleitungen<br />

und Verbindungselemente kommen die Vorzüge<br />

des X-CODE, den die Niederlassung off ensiv anbietet,<br />

zum Tragen!<br />

Ein großes Rad drehen<br />

Sehr hilfreich wäre X-CODE sicherlich auch für den<br />

Servicetechniker Andreas Bühmann gewesen, der<br />

das zur Niederlassung gehörende <strong>FLEX</strong>XPRESS<br />

Fahrzeug 751 steuert. Sein Dauereinsatz während<br />

der „Kieler Woche“ stellte ihn vor einige interessante<br />

Herausforderungen. Denn Großsegler, Profi boote<br />

und Freizeitkapitäne suchten seine Hilfe in Sachen<br />

Hydraulik. Die oftmals unbekannten Fabrikate und<br />

Abmessungen an Bord der Segler verlangten von<br />

Andreas Bühmann Umsicht und ein gutes Beurteilungsvermögen,<br />

welche Schlauchware jeweils<br />

INLAND<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Niederlassung Kiel<br />

Stammkunden und fahrendes Volk<br />

die geeignete ist. <strong>FLEX</strong>XPRESS 751 ist jedenfalls für<br />

alle Fälle ausgerüstet und kann Schlauchleitungen<br />

bis zur Nennweite 32 im mobilen Einsatz fertigen.<br />

Damit ist das Fahrzeug auch für den Einsatz an<br />

Großgeräten wie Rammen und Bohrtürmen ausgestattet.<br />

Das Servicefahrzeug kam aber auch den zahlreichen<br />

Betreibern von Karussells, Riesenrädern und anderen<br />

Fahrgeschäften sehr gelegen, die während der<br />

Kieler Woche die Hilfe von <strong>FLEX</strong>XPRESS 751 in Anspruch<br />

nahmen. „In diesen Systemen ist Hydraulik<br />

pur. Da geht immer mal etwas kaputt oder es entstehen<br />

Leckagen. Ein weites Feld für schnelle Hilfe,<br />

denn die Fahrgeschäfte müssen laufen, damit in<br />

den wenigen Tagen des Festes Geld verdient wird“,<br />

meint Andreas Bühmann. So ist ihm der Betreiber<br />

des Riesenrades noch heute dankbar, dass er gleich<br />

zur Stelle war, als Dichtungssätze für eine Montage<br />

benötigt wurden.<br />

HYDRAULIKPRESSE 15


16<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Sommerzeit auf dem Lande<br />

Rundballenpressen im Dauereinsatz<br />

In diesen Sommermonaten herrscht auf Wiesen<br />

und Feldern Hochbetrieb. Die Landwirte sind mit<br />

dem Einbringen der Ernte und dem Heu-, Stroh- und<br />

Silagepressen beschäftigt. Dabei haben Heugabel<br />

und Muskelkraft längst ausgedient. So genannte<br />

Rundballenpressen verarbeiten heutzutage das<br />

Gras und Stroh an Ort und Stelle zu den für ländliche<br />

Gegenden so charakteristischen runden Ballen.<br />

Gepresst und gewickelt werden die schweren Ballen<br />

von hochmodernen und komplexen Maschinen mit<br />

ausgefeilter Hydraulik.<br />

Spezialist für solche Rundballenpressen ist der<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Kunde Welger Maschinenfabrik<br />

GmbH in Wolfenbüttel. Die Leistungsfähigkeit einer<br />

Rundballenpresse wird neben den Schneidwerken<br />

im wesentlichen von der eingesetzten Hydraulik<br />

bestimmt. Die hydraulisch bewegten und gesteuerten<br />

Hebevorrichtungen und Stelleinrichtungen<br />

in der Presse und am Wickler ermöglichen den reibungslosen<br />

Dauereinsatz bei Höchstleistungen. Mit<br />

einem Ballendurchmesser von bis zu zwei Metern<br />

und dem daraus resultierenden Ballenvolumen von<br />

ca. vier Kubikmetern gehören Welger Rundballenpressen<br />

zu den größten ihrer Art. Mit der Hydrofl ex-<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Control, und der geschickten Anwendung hydraulischer<br />

Möglichkeiten, hat Welger die Arbeit für den<br />

Landwirt vorteilhaft verändert. Durch höchste Ballendichten<br />

und durch die leistungsfähigen Schneidwerke<br />

lassen sich hohe Ballengewichte erreichen.<br />

Das heißt im Ergebnis weniger Ballen, geringerer<br />

Bindemittelverbrauch und weniger Handling, also<br />

insgesamt weniger Kosten.<br />

Um diese Vorzüge weiterhin zu gewährleisten,<br />

betreibt der Landmaschinenhersteller Welger ständige<br />

Entwicklungsarbeiten an den Pressen und wird<br />

dabei in allen Fragen rund um die Hydraulik schon<br />

während der Konstruktionsphase von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

unterstützt.<br />

Bei Anruf Lieferung<br />

Wenn der Welger Hydraulik-Ingenieur bei<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> anruft, dann eilt es. Als Konstrukteur<br />

muss er immer wieder experimentieren, um<br />

konstruktive Ideen praxisnah auszuprobieren. Da<br />

braucht er häufi g ganz schnell ein Muster. Dass<br />

diese Muster nicht immer Konfektionsgröße haben,<br />

versteht sich. Ein Anruf in der <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

Niederlassung Braunschweig genügt. Der Niederlassungsleiter<br />

sorgt für die schnelle Fertigung und<br />

schon wenige Stunden später hat der Ingenieur<br />

die gewünschte Schlauchleitung zur Hand. „Die<br />

Unterstützung durch <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> ist schnell, effektiv<br />

und vor allem unbürokratisch,“ zeigt sich<br />

der Hydraulik-Ingenieur von der Zusammenarbeit<br />

begeistert. Doch nicht nur diese problemlose kostenfreie<br />

Bemusterung hat überzeugt und dazu<br />

geführt, dass <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> inzwischen eng in die<br />

Konstruktion und Beratung im Engineeringbereich<br />

mit einbezogen ist. Wenn erforderlich, kommt der<br />

Leiter Ralph Berge des <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Rohrbiegezentrums<br />

in Schönebeck auch persönlich vorbei, um<br />

mit den Ingenieuren des Landmaschinenherstellers<br />

hydraulische Konstruktionsprobleme gemeinsam<br />

anzugehen und zu lösen.<br />

Der erste Kontakt zwischen <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> und<br />

Welger entstand auf Initiative des Einkaufsleiters.<br />

Zu jenem Zeitpunkt hatte sich Welger entschlossen,<br />

die für die Rundballenpressen-Produktion<br />

benötigten Hydraulikrohre nicht mehr selbst zu<br />

biegen, sondern diese Arbeit outzusourcen. Die<br />

damals von <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> gefertigten Musterrohre<br />

haben überzeugt. Inzwischen ist <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> als<br />

Dienstleister in das Engineering einbezogen und<br />

übernimmt die fl uidtechnische Erstausstattung der<br />

Prototypen. So lassen sich schon in dieser frühen<br />

Phase der Entwicklung Vorschläge für konstruktive<br />

Lösungen bezüglich Montage und Zugänglichkeit<br />

entwickeln, die sich Zeit sparend und Kosten senkend<br />

auswirken. Die optimale Zugänglichkeit der<br />

Bauteile stellt auch später beim Einsatz der Pressen<br />

in der Landwirtschaft die Verfügbarkeit sicher<br />

und reduziert eventuelle Stillstandszeiten. Jedes<br />

Bauteil der Rundballenpresse wird vorab daraufhin<br />

betrachtet, ob es überhaupt notwendig ist, ob<br />

sich eventuell der Einsatz von Verschraubungen<br />

reduzieren lässt und ob die gewählte Konstruktion<br />

das Leckagerisiko vermindert. Mit diesem Wissen<br />

erstellt <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> dann die Stücklisten für den<br />

jeweiligen Prototyp und die Dokumentation für die<br />

Serienfertigung.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


Von Null in Serie<br />

Die Maschinenvermessung für die Null-Serie einer<br />

jeden neu konstruierten Rundballenpresse haben<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> und Welger gemeinsam entwickelt. Da<br />

Welger Rundballenpressen in verschiedenen Varianten<br />

mit diff erenzierten Ausstattungen produziert,<br />

liefert <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> komplette Ausstattungssätze<br />

mit Komponenten für das ganze System, inklusive<br />

Kupplungen und Ventilen. Dafür stellt Welger<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> die verschiedenen Baugruppen vorab<br />

zur Verfügung, die dann im Rohrbiegezentrum<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

Schönebeck vermessen werden. Als Null-Serie gehen<br />

sie rechtzeitig für die neue Erntesaison in Serienproduktion.<br />

Für Maschinentypen, die bereits in Serie gefertigt<br />

werden, setzt Welger zukünftig ebenfalls auf die<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Erfahrung. Auf Grundlage einer Wertanalyse<br />

überprüft der Fluidtechnik-Dienstleister, ob<br />

auch diese Maschinen nochmals optimiert werden<br />

können und analysiert, wo noch Verbesserungen<br />

vorgenommen werden können.<br />

Seit Juni <strong>2005</strong> stellt <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> für den Landmaschinenhersteller<br />

die Baugruppen im Kanban-<br />

System zur Verfügung. Sämtliche hydraulischen<br />

Komponenten für die verschiedenen Modelle liegen<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

dem Monteur auf speziellen Paletten direkt am<br />

Montageplatz griff bereit vor. Das verkürzt die Montagezeiten.<br />

Die automatische Bestückung des Lagers durch<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> und die erst bei Bedarf abgerufenen<br />

Bauteile senken die Lagerkosten beim Kunden.<br />

Derzeit führt <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> mit Welger Gespräche,<br />

um auch im Ersatzteilgeschäft die Vorteile von<br />

X-CODE nutzen zu können. Der im vergangenen Jahr<br />

eingeführte X-CODE bietet dem Kunden die Gewähr,<br />

die exakt passende Ersatzschlauchleitung schnell<br />

geliefert zu bekommen. Bei der Typenvielfalt der<br />

Rundballenpressen ein nicht zu unterschätzender<br />

Vorteil.<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

17


SERVICE<br />

FLUID-SERVICE = Ölpfl ege und Filtration<br />

Hydrauliköl-Service berät und hilft<br />

Ohne Öl läuft in hydraulischen Systemen nichts. Öl<br />

trägt als Konstruktionselement entscheidend dazu<br />

bei, dass hydraulische Anlagen zuverlässig arbeiten<br />

und hohe Standzeiten erreichen. Dementsprechend<br />

wichtig ist die richtige Ölpfl ege. Als Systempartner<br />

off eriert <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> seinen Kunden einen Hydrauliköl-Service<br />

unter dem Namen FLUID-SERVICE.<br />

HYDRAULIKPRESSE sprach dazu mit <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

Ölfachmann Rudi Apic.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Öl als Konstruktionselement,<br />

was ist darunter zu verstehen?<br />

Rudi Apic: Öl ist das Medium mit der primären Aufgabe,<br />

die hydraulische Energie im System zu übertragen.<br />

Gleichzeitig hat es aber gute Eigenschaften<br />

zum Schmieren, um Reibungsverluste und Verschleiß<br />

zu minimieren und für Temperaturstabilität<br />

zu sorgen. Für verschiedene Anwendungsgebiete<br />

hydraulischer Antriebe werden unterschiedliche<br />

Öle, die passend zur Einsatzart der Maschinen<br />

ausgewählt werden, eingesetzt. An das Öl werden<br />

dabei hohe Anforderungen gestellt. Deshalb lohnt<br />

es sich also, dem Öl besondere Aufmerksamkeit zu<br />

widmen. Denn nur sauberes Öl kann seine Aufgaben<br />

erfüllen.<br />

18<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

HYDRAULIKPRESSE : Welche Auswirkungen<br />

hat verunreinigtes Öl auf ein Hydrauliksystem?<br />

Rudi Apic: Kurz gesagt, es führt zu Schädigungen<br />

im System, zu Leistungsabfall und zu Verschleiß.<br />

Sie müssen sich vorstellen, dass in hydraulischen<br />

Systemen sehr große Volumenströme unter hohem<br />

Druck sehr kleine Spalten durchfl ießen. Dabei entsteht<br />

durch die kleinsten Schmutzpartikel praktisch<br />

eine feine „Schmirgelpaste“, die dann zu Verschleiß<br />

führt. Heutige Hydraulikanlagen sind daher sehr<br />

empfi ndlich gegen Verunreinigungen in der Hydraulikfl<br />

üssigkeit.<br />

Ein Anstieg der Ölverschmutzung führt zu Verlusten<br />

am Wirkungsgrad und der Komponentenlebensdauer;<br />

zu einem Anstieg der Stillstandzeiten und<br />

damit zu Kosten. Ungeplante Stillstände im Mobilhydraulik-<br />

oder Industriehydraulikbereich, selbst in<br />

Minutendauer, kosten heute sehr viel Geld .<br />

HYDRAULIKPRESSE : Wie kommt es überhaupt<br />

zu Ölverschmutzungen?<br />

Rudi Apic: Das hat viele Ursachen. Zum Beispiel<br />

können bei jeder Reparatur Verschmutzungen<br />

eindringen. Stellen Sie sich vor, Sie tauschen eine<br />

Rohrleitung aus. Durch die Reibung des Kolbens<br />

im Hydraulikzylinder entstehen kleinste, mikroskopisch<br />

feine Metall- und Dichtungspartikel, die<br />

sich rasend schnell im System verteilen. Auch die<br />

Pumpe kann Abrieb erzeugen; ebenso kann durch<br />

den Luftaustausch Schmutz in das Öl gelangen, und<br />

sogar Frischöl kann im ungünstigen Fall zu Verunreinigungen<br />

führen.<br />

Denken Sie einmal daran, dass vielleicht ein Fass<br />

mit Öl im Winter wochenlang auf dem Hof steht. Es<br />

bildet sich eine Eisschicht darauf, es taut, als Folge<br />

bildet sich im Inneren des Fasses Kondenswasser.<br />

Was dann passiert, wenn aus dem Fass vermeintlich<br />

reines Öl nachgefüllt wird, ist klar. Und Wasser<br />

ist absolutes Gift fürs Öl, führt binnen kürzester<br />

Zeit zum Zusammenbruch des Hydrauliköls. Bei<br />

biologisch schnell abbaubaren Ölen, so genannten<br />

Bioölen, führt schon die kleinste Menge Wasser (<<br />

0,3%) zu verheerenden Schäden an Hydraulikkomponenten.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Also könnte durch sorgfältigen<br />

Umgang mit Öl schon manche Verschmutzung<br />

vermieden werden?<br />

Rudi Apic: Natürlich, richtiges Handling des Öls,<br />

saubere Kupplungen – zum Beispiel beim Wechseln<br />

von Anbaugeräten an Baumaschinen– ; gefi l-<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


tertes Frisch Öl verwenden; keine Öle miteinander<br />

mischen; vorgeschriebene Wartungsarbeiten durchführen<br />

und vieles mehr: Das alles sind Grundvoraussetzungen,<br />

um Verunreinigungen zu verhindern.<br />

Aber bei aller Sorgfalt, ausschließen lassen sich<br />

Verschmutzungen nie.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Umso wichtiger ist<br />

die richtige und regelmäßige Pfl ege der Filtersysteme<br />

in hydraulischem System. Sie sind Leiter des<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Filterteams. Welchen Service können<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Kunden davon erwarten?<br />

Rudi Apic: Richtige und regelmäßige Pfl ege der<br />

gesamten Hydraulik-Systeme ist sehr wichtig. Hier<br />

unterteilen wir aber in Mobilhydraulik- und in Industriehydrauliksysteme,<br />

weil die beiden Systeme<br />

sich sehr stark in der Arbeitsweise unterscheiden. In<br />

nachfolgenden Berichten in der HYDRAULIKPRESSE<br />

werden wir auch systemspezifi sche Probleme ansprechen.<br />

Sagen wir besser, ich bin Koordinator des Filterteams.<br />

Wir haben zurzeit eine Gruppe von<br />

sechs <strong>FLEX</strong>XPRESS Servicetechnikern intensiv geschult<br />

und bieten mit dem Filterteam und dem<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Hydrauliköl-Service unseren Kunden<br />

Hilfestellung beim Umgang mit dem Öl.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

Uns stehen diverse Messgeräte und Partikelzählgeräte<br />

zur Verfügung, um bei unseren Kunden vor<br />

Ort eine aussagefähige Analyse durchzuführen,<br />

also den Grad der Ölverschmutzung zu beurteilen.<br />

Gleichzeitig haben wir auch dazu notwendige Neben-Strom-Filter-Anlagen<br />

(NSFA) in einem zentralen<br />

Gerätepool in der Abteilung <strong>FLEX</strong>XPRESS in<br />

Bremen zusammengestellt. Wir kommen mit einem<br />

<strong>FLEX</strong>XPRESS Fahrzeug zum Kunden und führen Ölanalysen<br />

und wenn notwendig die Reinigung von<br />

hydraulischen Anlagen direkt vor Ort durch; so wie<br />

kürzlich beim Neubau des Kreuzfahrtschiff es „Pride<br />

of America” geschehen.<br />

Selbstverständlich können Kunden alle NSFA aus<br />

dem Gerätepool auch mieten, um die Ölabreinigung<br />

selbst durchzuführen. Unter der Service Tel. Nr. 0800<br />

77 12345 bekommt der Kunde rund um den FLUID-<br />

SERVICE sämtliche Informationen.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Verschmutzungspartikel<br />

sind oftmals mikroskopisch klein, wie messen<br />

Sie den Verschmutzungsgrad?<br />

Rudi Apic: Den Grad der Verschmutzung messen<br />

wir wie erwähnt mit Partikelzählgeräten oder nehmen<br />

eine Ölprobe aus dem System mit und lassen<br />

diese Ölprobe in einem Partnerlabor untersuchen.<br />

Dann führen wir, je nachdem, was uns die Ölanalyse<br />

SERVICE<br />

„sagt“, die notwendigen Arbeiten aus. Das kann ein<br />

kompletter Ölwechsel oder „nur“ eine Ölabreinigung<br />

sein.<br />

HYDRAULIKPRESSE : Aber das Filterteam von<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> hilft nicht nur vor Ort, sondern berät<br />

auch?<br />

Rudi Apic: Verschiedene Aufgabenstellungen erfordern<br />

verschiedene Filterfeinheiten. Diese Auswahl<br />

kann sehr schwierig sein. Wir helfen den Kunden,<br />

die richtige Filtereinheit zu fi nden, mit <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

hat er die Sicherheit, genau den Filter zu bekommen,<br />

der exakt auf die speziellen Anforderungen<br />

seiner Anlage ausgelegt ist. Wir bieten unseren<br />

Kunden Filterelemente mit einer Filterfeinheit von<br />

2 μm absolut.<br />

Außerdem bietet <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> spezielle Filterelemente,<br />

um Wasseranteile aus dem Öl zu fi ltern oder<br />

auch Kombifi lter für Feststoff e und Wasser. Der Kunde<br />

hat also die Sicherheit, auf alle Fälle die richtige<br />

Filtereinheit zu bekommen. Denn wie heißt es bei<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong>: „Wir kennen unsere Verantwortung“.<br />

Und das gilt auch für den Hydrauliköl-Service.<br />

In den nächsten Ausgaben der HYDRAULIKPRESSE<br />

werden wir schwerpunktmäßig über weitere spezifi<br />

sche Probleme und Problemlösungen aus der<br />

Praxis berichten.<br />

HYDRAULIKPRESSE 19


20<br />

PRAXIS-BERICHT<br />

Ein Schlauch und eine Seele<br />

Von Öl und Bioöl und dem feinen Unterschied<br />

In hydraulischen Systemen bestimmt die verwendete<br />

Hydraulikfl üssigkeit in starkem Maße deren<br />

Verhalten und die Einsatzgrenzen. Ihre Aufgabe ist<br />

es, Kräfte, Bewegungen und Signale zu übertragen.<br />

Dabei müssen die Druckfl üssigkeiten so ausgewählt<br />

werden, dass sie den im jeweiligen hydraulischen<br />

System auftretenden Beanspruchungen, insbesondere<br />

mechanischer, chemischer und thermischer Art,<br />

Stand halten. Die wohl am häufi gsten verwendete<br />

Flüssigkeit ist Hydrauliköl.<br />

Nun hat Öl den großen Nachteil, dass es für die Umwelt<br />

schädlich ist. Schon ein Tropfen Öl kann 100<br />

Liter Wasser kontaminieren. Da hydraulische Anlagen<br />

sehr häufi g mit hohem Druck arbeiten, tritt<br />

die Hydraulikfl üssigkeit im Fall großer und kleiner<br />

Leckagen sehr schnell in erheblichen Mengen aus.<br />

Gerade kleine Leckagen sind es letztlich, die in der<br />

Vergangenheit häufi g zu Gewässer- und Bodenverunreinigungen<br />

führten, da sie nicht immer sofort<br />

entdeckt und Schäden dementsprechend erst spät<br />

behoben werden.<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

Um dieser Gefahr entgegenzutreten und dem<br />

wachsenden Umweltbewusstsein Rechnung zu<br />

tragen, fordern Kommunen als Auftraggeber bei<br />

öff entlichen Bauprojekten, aber auch der Gesetzgeber<br />

immer häufi ger, dass als Hydraulikfl üssigkeit<br />

Öle verwendet werden, die leichter abbaubar sind<br />

und bei Leckagen das Erdreich weniger gefährden.<br />

Diese so genannten biologischen Öle oder Bioöle<br />

können allerdings nicht in allen hydraulischen<br />

Anlagen eingesetzt werden. Als biologisch werden<br />

sie bezeichnet, da sie pfl anzliche Öle oder synthetische<br />

Ester enthalten und einen Wasseranteil von<br />

0,3 Prozent haben. Vor allem in der Mobilhydraulik<br />

wird der Einsatz von biologischen Ölen gefordert.<br />

Wer also von der öff entlichen Hand noch Aufträge<br />

erhalten will, der kommt am Einsatz von Bioölen<br />

nicht mehr vorbei.<br />

Vor dem Umölen<br />

Nun ist es natürlich nicht ohne Weiteres möglich,<br />

ein hydraulisches System einfach mit Bioöl statt<br />

Mineralöl zu betreiben. Denn: Öl ist nicht gleich<br />

Öl. Bevor eine Anlage umgestellt wird, sollte man<br />

sich unbedingt erkundigen, ob diese Möglichkeit<br />

überhaupt besteht, denn Bioöl weist völlig andere<br />

Eigenschaften auf als Mineralöl. Zum Beispiel<br />

ein anderes Quellverhalten an Dichtungen und<br />

Schläuchen. Bevor also eine hydraulische Anlage<br />

umgestellt wird, sollte man sich vergewissern, ob<br />

dies bedenkenlos möglich ist, sei es beim Hersteller<br />

oder direkt bei <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong>.<br />

Ulrich Hielscher, Spezialist für Leitungstechnik beim<br />

<strong>HANSA</strong>-FEX Schulungszentrum, weiß, was vor einer<br />

Umstellung auf Bioöl zu beachten ist: Zum Beispiel<br />

die Materialverträglichkeit der nichtmetallischen<br />

Elemente; die Beschichtungen, besonders von<br />

Tankinnenseiten; die Betriebs- und Tanktemperatur<br />

und – ganz wichtig – die Verträglichkeit mit<br />

Filterelementen, Dichtungen und Elastomeren. Da<br />

Dichtungen meist ganz oder teilweise <strong>vom</strong> Druck-<br />

medium umgeben sind, werden sie chemisch,<br />

physikalisch und mechanisch beeinfl usst. Da Bioöle<br />

gegenüber Mineralölen stärker quellen, werden die<br />

Dichtungen weicher und verändern ihre Abriebeigenschaften.<br />

Im Gegensatz zum Innenleben – der Schlauchseele<br />

– von Gefl echtschläuchen, die hinsichtlich biologisch<br />

abbaubarer Hydraulikfl üssigkeit eher unbedenklich<br />

sind, reagieren Spiralschläuche mit sehr<br />

starkem Quellverhalten auf den Einsatz von Bioölen.<br />

Ein extremer Abfall der Zugfestigkeit und eine Verschlechterung<br />

der Bruchdehnungswerte können in<br />

kurzer Zeit zum Ausfall der Schlauchleitung führen.<br />

Auch können abgelöste Teile der Innenseele in das<br />

System gelangen und dort Schaden anrichten. Deshalb<br />

empfi ehlt es sich, unbedingt vor dem Einsatz<br />

von Bioölen mit dem Schlauchleitungshersteller<br />

Rücksprache zu nehmen. <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> rät zu einem<br />

sehr bewussten Einsatz von Bioölen.<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


Zu der Verträglichkeit mit Schlauchmaterial hat<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> nicht nur eine eigene Datenbank angelegt,<br />

sondern gemeinsam mit dem Schlauchhersteller<br />

MANULI eine Spiral-Schlauchreihe gefertigt,<br />

die neben dem Einsatz von Druckfl üssigkeiten auf<br />

Mineralölbasis auch den Einsatz von biologisch<br />

schnell abbaubaren Ölen gewährleistet. Nach<br />

Rücksprache mit Öllieferanten und Schlauch- und<br />

Dichtungsherstellern kann <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> seinen<br />

Kunden eine Reihe von Beständigkeitsergebnissen<br />

vorlegen, so dass für jeden Einzelfall die richtige<br />

Auswahl getroff en werden kann.<br />

Biologisch abbaubare Öle haben eine reinigende<br />

Wirkung. Das bedeutet, dass Ablagerungen und<br />

Verharzungen von Mineralölteilen ausgewaschen<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

werden, wodurch vermeintlich noch gut dichtende<br />

Elemente undicht werden, so dass es zu Leckagen<br />

kommen kann. Ein vorbeugender Dichtungswechsel<br />

ist also in jedem Fall zu empfehlen.<br />

Es ist ratsam, Bioöle bewusst einzusetzen, um<br />

Schäden an den Anlagen zu vermeiden. Und – auch<br />

das ist wichtig: Niemals Bioöle und Mineralöle miteinander<br />

vermischen! Starke Schaumbildung, Pumpenverschleiß,<br />

Korrosionsschäden und der Verlust<br />

jeglicher Gewährleistung sind die Folge.<br />

PRAXIS-BERICHT<br />

Vor dem Einsatz von Bioöl sollte<br />

beachtet werden, dass …<br />

die Anlage für den Betrieb mit<br />

Bioöl geeignet ist,<br />

der Zustand der Anlage in Bezug auf<br />

Schläuche, Dichtungen und deren<br />

Beständigkeit gegenüber Bioöl geprüft wird,<br />

ein für den Einsatz richtiges<br />

Bioöl ausgewählt wird,<br />

Bioöl und Mineralöl auf<br />

keinen Fall gemischt werden,<br />

Bioöl andere Lösungseigenschaften<br />

(Reinigungseff ekte) hat als ein Mineralöl,<br />

nach dem Umölen durch untersuchte Ölproben<br />

eine Qualitätssicherung durchgeführt wird.<br />

HYDRAULIKPRESSE 21


22<br />

Quiz<br />

INFORMATIONEN | TERMINE | QUIZ<br />

Wann wurde die erste Niederlassung<br />

in Kroatien eröff net?<br />

A: 1994<br />

B: 1998<br />

C: 2001<br />

Aufl ösung Ausgabe 06/05:<br />

A: Nomogramm<br />

Gewinner Ausgabe 06/05: Herr Alfreds – Göppingen<br />

Herr Ebolty – Kaiserslautern<br />

Herr Füller – Berlin<br />

Frau Fingrath – Frankfurt a.M.<br />

Herr Rittermann – Oschersleben<br />

Schulungstermine <strong>August</strong> – September – Oktober<br />

Messe-Ankündigungen<br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

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Zusendung bitte per E-Mail an info@hansa-fl ex.com oder per Post. Bitte vergessen Sie nicht Ihren Namen und Ihre Adresse. Einsendeschluss ist der 20.<br />

<strong>August</strong>. Pro Teilnehmer wird nur eine Einsendung berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, ebenso jegliche Haftung, soweit rechtlich zulässig.<br />

Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

30.08. bis 02.09. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 1 Weixdorf<br />

06.09. bis 09.09. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 2 Weixdorf<br />

27.09. bis 30.09. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 1 Weixdorf<br />

28.09. bis 30.09. Grundlagen Metallschläuche Boff zen<br />

12.10.<strong>2005</strong> Grundlagen der Leitungstechnik Bremen<br />

11.10. bis 14.10. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 3 Weixdorf<br />

18.10. bis 21.10. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 2 Weixdorf<br />

25.10. bis 28.10. Grundlagen der Fluidtechnik Teil 3 Weixdorf<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Silvana Wagner (Schulungszentrum Weixdorf) unter der Telefonnummer: 03 51 - 41 39 719.<br />

03.10. bis 07.10. MSV <strong>2005</strong> (Internationale Maschinenbaumesse) Brno<br />

Herr Schulze – Stendal<br />

Herr Spieß – Eberswalde<br />

Herr Winterthal – Coesfeld<br />

Frau Zahnke – Augsburg<br />

Herr Zimmermann – Teltow<br />

21.09. bis 23.09. MiningWorld Central Asia <strong>2005</strong> Almaty, Kazakhstan<br />

04.10. bis 08.10. TIB <strong>2005</strong> Bukarest, Rumänien<br />

18.10. bis 20.10. Maintain <strong>2005</strong> München, Deutschland<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong>


ICH HATTE DOCH GESAGT:<br />

AUF DEM BAU<br />

HELM TRAGEN!<br />

JA!<br />

In der nächsten Ausgabe erwarten Sie folgende Themen...<br />

10/05<br />

AUSGABE AUGUST <strong>2005</strong><br />

Filtration, Druckfl üssigkeit und Reinheitsgrad<br />

in der Fluidtechnik | ca. 48,00 EUR *<br />

von Siegrfi ed Martin<br />

247 Seiten | Verlag: Expert | ISBN: 3816918980<br />

Ölhydraulik | ca. 19,90 EUR *<br />

von Gerhard Bauer<br />

316 Seiten | Verlag: Teubner | ISBN: 3519101440<br />

* Bücher sind in allen Buchhandlungen erhältlich<br />

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UND NICHT MIT DER<br />

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SPIELEN!<br />

JA!<br />

INFORMATION | UNTERHALTUNG | VORSCHAU<br />

UND...<br />

...BAGGERFAHRER<br />

BREMSEN NICHT<br />

FÜR SCHLÄUCHE!<br />

JA, JA, JA!<br />

Literatur-Tipps<br />

Schulungsbuch „Fluidtechnik“ | 25,00 EUR **<br />

von Wolf-Rüdiger Schmidt, Helmut Wetteborn, Ulrich Hielscher<br />

2. Aufl age | 292 Seiten | Eigenverlag: <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

DIN-Taschenbuch 174 | ca. 90,50 EUR *<br />

Schlauchleitungen für die Fluidtechnik<br />

4. Aufl age | 472 Seiten | Verlag: Beuth | ISBN: 3410145451<br />

Comic-Strip<br />

Vorschau<br />

Projekt „EMO <strong>2005</strong>“ Neue Gesichtspunkte und Erweiterungen zur Planungssicherheit<br />

Im Gespräch mit: Udo Wiesemann Lesen Sie ein Porträt von Gesellschafter Udo Wiesemann<br />

<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Polen Lernen Sie die Niederlassung in Polen kennen<br />

Bohrtürme Wie <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> in Manching und Holland im Team arbeiten<br />

Ziehöl Einsatz eines hochwertigen Öles im Bereich der Premiumverpackung<br />

Längenberechnung von Schlauchleitungen Erfahren Sie technische Hintergründe in einem neuen Praxis-Bericht<br />

Redaktionsschluss: 1. September <strong>2005</strong><br />

HYDRAULIKPRESSE<br />

23


It’s not a trick. It’s a system!<br />

Mit Europas führendem<br />

Systempartner für Fluidtechnik<br />

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<strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> Hydraulik GmbH · Zum Panrepel 44 · D - 28307 Bremen www.hansa-flex.com · E-Mail: info@hansa-flex.com

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