studium duale
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Regelung zur<br />
Nachgraduierung<br />
Auf Wunsch „Bachelor“<br />
Anträge ab 2004<br />
Alle bisherigen Absolventen<br />
und Absolventinnen der<br />
Berufsakademie Berlin, die<br />
ihre Ausbildung vor der Integration<br />
in die FHW Berlin<br />
abgeschlossen haben, können<br />
innerhalb von zwei Jahren<br />
nach Inkrafttreten des Eingliederungsgesetzes<br />
(12.10.<br />
2003) beantragen, an Stelle<br />
des Diplomgrades mit dem<br />
Zusatz „Berufsakademie“<br />
bzw. „(BA)“ den entsprechenden<br />
Bachelorgrad zu<br />
führen (§ 6 Art 3 EinglG).<br />
Auf Antrag wird den Berechtigten<br />
einen Urkunde der FHW<br />
Berlin ausgestellt. Hierfür wird<br />
eine Gebühr von 100,- € erhoben.<br />
Anträge können ab<br />
Anfang 2004 gestellt werden.<br />
Wie gehe ich vor?<br />
An dieser Nachgraduierung<br />
interessierte Absolventen richten<br />
einen Antrag auf Nachgraduierung<br />
an der Dekan der<br />
Berufsakademie in der Fachhochschule<br />
für Wirtschaft<br />
Berlin, Neue Bahnhofstraße<br />
11 – 17, 10245 Berlin.<br />
Dem Antrag beigefügt werden:<br />
- Original-Diplomurkunde<br />
der Berufsakademie<br />
- der Überweisungsbeleg<br />
(Die Kontoverbindung<br />
wird Anfang 2004<br />
bekannt gegeben!)<br />
Vgl. auch Hinweise unter:<br />
„www.ba-berlin.de/aktuelles“<br />
Entsprechend den Studiengängen<br />
(Fachrichtungen),<br />
in denen die BA-Absolventen<br />
ihr Diplom abgeschlossen<br />
haben, erhalten die Antragsteller<br />
in den Wirtschaftsfächern<br />
den akademischen<br />
Grad Bachelor of Arts (B.A.)<br />
und in den technischen Fachrichtungen<br />
den akademischen<br />
Grad Bachelor of<br />
Engineering (B.Eng.) bzw.<br />
(Informatik) den Bachelor of<br />
Science (B.Sc.).<br />
Neue Studienrichtungen vorgestellt:<br />
International Business<br />
Administration (IBA)<br />
EEiinn dduuaalleess BBWWLL-SSttuuddiiuumm - ffüürr IInndduussttrriieebbeettrriieebbee mmiitt iinntteerrnnaattiioonnaalleerr AAuussrriicchhttuunngg<br />
„Wenn wir alle lateinamerikanischen Standorte schließen,<br />
werden wir wichtige Marktanteile auf dem südamerikanischen<br />
Kontinent verlieren! Außerdem,“ fügt Antonio<br />
Oliviera aufbrausend hinzu, „sind unsere Produktionskosten<br />
in Mexiko und Argentinien so niedrig wie<br />
nirgendwo sonst auf der Welt.“ Daraufhin entbrennt eine<br />
fiebrige Debatte darüber, ob und welche Produktionsstandorte<br />
der japanische Schweißgerätehersteller Hachijo<br />
in Übersee schließen sollte. Einig werden sich die<br />
Teilnehmer des Meetings nicht – Personalabbau ist<br />
schließlich immer schmerzhaft.<br />
Diese Szene entstammt nicht etwa den Konsolidierungsverhandlungen<br />
eines krisengeschüttelten Industrieunternehmens,<br />
sondern gehört zu einer Simulation<br />
von Meetings im Studienfach Cross Cultural Management<br />
(CCM). Im Curriculum für das 3. Semester sind<br />
nämlich Teamarbeit, Meetings und Rollenspiele im internationalen<br />
Kontext vorgesehen.<br />
Mitte September diesen Jahres wurde an der Berufsakademie<br />
Berlin der zweite Studienjahrgang in der Fachrichtung<br />
International Business Administration (IBA)<br />
„eingeschult“. IBA ist eine abgewandelte Form des<br />
traditionellen Studienganges „Industrie“, geschaffen, um<br />
auch Berufsakademie-Studierenden die Vorzüge einer<br />
internationalen Ausrichtung zu bieten. Dies lag insofern<br />
nahe, „als ohnehin schon viele Industriestudierende von<br />
ihren Firmen die Möglichkeit erhielten, Auslandspraktika<br />
wahrzunehmen“. So Prof. Dr. Reinhard Vilk, Fachbereichsleiter<br />
für wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge<br />
an der Berufsakademie.<br />
Es sind vor allem zwei Dinge, die diesen Studiengang<br />
gegenüber der Fachrichtung Industrie unterscheiden:<br />
Zum einen sind es Besonderheiten im Curriculum. So<br />
wurde eigens das anfangs erwähnte Studienfach CCM<br />
geschaffen, aber auch in anderen Bereichen sind Unterschiede<br />
zur ursprünglichen Fachrichtung Industrie zu<br />
sehen. „Im 6. Semester ist die Mitarbeiterführung dem<br />
Projektmanagement gewichen, das Fach Steuern wurde<br />
gekürzt, und die deutschen Bilanzregeln haben einen<br />
geringeren Zeitanteil erhalten. Das Rechtsprogramm<br />
wurde zugunsten internationaler Rechtskonzeptionen<br />
zurückgedrängt. In den Vertiefungsfächern werden Informatikelemente<br />
angeboten, die im Industriecurriculum<br />
fehlen,“ erläutert Prof. Vilk. Die andere „Spezialität“ ist<br />
natürlich die Betonung der Unterrichtssprache Englisch,<br />
in welcher mindestens 50 % aller Vorlesungen abgehalten<br />
werden. Schon bei der Vorauswahl der Studierenden<br />
wird dies berücksichtigt: die Zulassung für die<br />
Fachrichtung IBA ist an das Bestehen eines anerkannten<br />
Englischtests gekoppelt (siehe anbei „Voraussetzungen“!).<br />
6<br />
Letztlich zeichnet sich IBAdadurch aus, dass die kooperierenden<br />
Firmen ihre „Schützlinge“ für einige Zeit außerhalb<br />
Deutschlands ausbilden. Es gehört zum Curriculum,<br />
dass ein zeitlich geschlossener Block von etwa drei<br />
Monaten im Ausland verbracht wird. Für gewöhnlich<br />
fällt dieser Block auf den Anfang des dritten Ausbildungsjahres.<br />
Die Studierenden verbringen diese Zeit bei<br />
Tochtergesellschaften, Außenstellen oder Partnerunternehmen<br />
ihrer Arbeitgeber.<br />
Ziel dieses Auslandsaufenthalts ist es, internationale<br />
Erfahrung zu sammeln, d.h. die Auslandsstudenten lernen,<br />
sich in einem unbekannten Arbeitsumfeld selbst-<br />
Grundvoraussetzungen für IBA:<br />
- Hochschulzugangsberechtigung (§ 10 BerlHG)<br />
- Abschluss eines Ausbildungsvertrages mit einer<br />
geeigneten Ausbildungsstätte<br />
(mehrstufiges Bewerbungsverfahren)<br />
- außerdem Sprachtest:<br />
entweder TOEFL-Test mit mindestens<br />
550 Punkten (Computertest: 212 Punkte)<br />
(s.a. www.toefl.org) Kosten: ca. 130$<br />
oder ELSA-Test mit mindestens 383 Punkten<br />
London Chamber of Commerce and Industry LCCI<br />
ständig zurecht zu finden. Aber auch das Training der<br />
sprachlichen Fähigkeiten ist beabsichtigt. Viele Studierende<br />
nehmen am Ende noch mal Urlaub und bereisen<br />
selbstständig das Gastland. So bekommen sie mehr<br />
Einsicht in die Kultur, lernen aber auch Sitten, Gebräuche<br />
und Bewohner des Gastlandes besser kennen. Die<br />
anfallenden Reisekosten sind in der Regel vom Arbeitgeber<br />
zu bezahlen, mehrere akademische Fördergesellschaften<br />
stellen aber Stipendienplätze in Aussicht.<br />
Unter den ausbildenden Betrieben befinden sich global<br />
agierende Unternehmen wie die Schering AG, DaimlerChrysler<br />
Services und die in die Vattenfall Europe<br />
Gruppe integrierte Bewag. Aber auch kleinere Unternehmen<br />
mit internationalem Kundenstamm in Logistik,<br />
Consulting oder der Automobilbranche nutzen die Möglichkeit<br />
des IBA-Studiums. Die Unternehmen sehen die<br />
Vorteile u.a. in der Vermittlung von englischem Fachvokabular<br />
und interkulturellen Kompetenzen. Eva Witz-<br />
Fortsetzung siehe Seite 8<br />
STUDIUM DUALE 2·03