Pr Prandtl Zahl - Brandenburgische Technische Universität Cottbus
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LS Thermische Maschinen, BTU <strong>Cottbus</strong> · Studienarbeit Stefan Bischoff<br />
entspricht unmittelbar am Staupunkt der Totaltemperatur T0. Jedoch wird die<br />
Strömung außerhalb des Staupunktes weniger als am Staupunkt selbst verzögert.<br />
Die lokalen Temperaturen am Sensor sind somit kleiner als die Totaltemperatur T0<br />
im Staupunkt. Es stellen sich lokale Rückgewinnungstemperaturen, auch lokale<br />
Recovery-Temperaturen Tr,i ein. Diese lokalen Recovery-Temperaturen Tr,i bilden<br />
in Ihrer Gesamtheit mit der Totaltemperatur T0 am Staupunkt über die<br />
Sensorfläche die gemittelte Gleichgewichtstemperatur des Sensors, auch<br />
Eigentemperatur Te. Wir messen also mit der Eigentemperatur Te des Meßfühlers<br />
eine Temperatur, welche sich als Mischtemperatur aus der Totaltemperatur T0 und<br />
den lokalen Recovery-Temperaturen Tr,i ergibt.<br />
2<br />
u ∞<br />
Te = Tr = T+ r⋅<br />
2 ⋅ c<br />
p<br />
, 0≤r ≤ 1<br />
Gl. 4-2<br />
Die Versuche für die Bestimmung des örtlichen Wärmeüberganges α werden mit<br />
einer Strömungsgeschwindigkeit u von 20 m/s bzw. 40 m/s durchgeführt, wobei der<br />
geschätzte Einfluß des beschriebenen Effektes bei einer Messung mit Pt100<br />
Thermowiderständen ≤ 0,19 K bzw. ≤ 0,76 K ist.<br />
4.2 Stabilität der Temperatur im Umluftwindkanal des Lehrstuhls<br />
Thermische Maschinen<br />
Ein wesentlicher Vorteil des Umluftwindkanals ist der reduzierte Leistungsbedarf<br />
gegenüber Kanälen ohne Windrückführung. Die geschlossene Bauweise eines<br />
Umluftwindkanals Göttinger Bauart bewirkt allerdings eine zeitlich bedingte<br />
Temperaturerhöhung der Strömung. Um die verschiedenen Parameter für das<br />
Temperaturverhalten des Umluftwindkanals zu erfassen, werden an verschiedenen<br />
Orten in und am Umluftwindkanal insgesamt 8 Pt100 Widerstände angebracht,<br />
mittels denen wir vier signifikante Temperaturmeßkurven berechnen, Abb. 4-1.<br />
Es werden die Temperaturen im Meßraum TMeßraum, im Diffusor TDiffusor sowie die<br />
Umgebungstemperaturen T1,Umgebung, T2,Umgebung und T3,Umgebung in den Abb. 4-2 bis 4-<br />
5 dargestellt. Wir führen vier Messungen mit jeweils unterschiedlichen mittleren<br />
Strömungsgeschwindigkeiten durch, 10 m/s, 20 m/s, 30 m/s und 40 m/s. Dabei<br />
wird der Umluftwindkanal jeweils aus dem Ruhezustand heraus gestartet, d.h. bei<br />
dem Start besitzt der Umluftwindkanal eine ausgeglichene Temperierung. Um dies<br />
zu gewährleisten, findet nur eine Messung pro Tag statt. Hier ist anzumerken, daß<br />
die Umgebungstemperatur zwischen den Messungen variert. Der Umluftwindkanal<br />
steht in einer großen Laborhalle und ist den Schwankungen der<br />
Umgebungstemperatur ausgesetzt.<br />
Die Zeit geben wir in den Abbildungen in Minuten an, wobei vom Meßbeginn an<br />
nach 7 Minuten der Umluftwindkanal auf die jeweilige Arbeitstsgeschwindigkeit<br />
geschaltet wird.<br />
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