Sensoren und Plattformen
Sensoren und Plattformen
Sensoren und Plattformen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
<strong>Sensoren</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Plattformen</strong><br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Strahlung-Objekt Interaktion<br />
Energiequelle<br />
R = reflektierter Teil<br />
A = absorbierter Teil<br />
A<br />
R<br />
R<br />
FE-Sensor /<br />
FE-Plattform<br />
T<br />
R<br />
R<br />
T = transmittierter Teil<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
1
Standard-<br />
<strong>Plattformen</strong><br />
Satelliten<br />
Flugzeug<br />
FE-<strong>Plattformen</strong><br />
Ballon<br />
Mögliche<br />
<strong>Plattformen</strong><br />
Flugdrachen<br />
Aufnahmehöhe<br />
Satellite data<br />
High altitude<br />
Low altitude<br />
Gro<strong>und</strong> Observation<br />
Zeppelin<br />
Hubschrauber<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Aufnahmehöhe von<br />
einigen Metern bis<br />
36.000 km Höhe !<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
2
passive<br />
sensors<br />
active<br />
sensors<br />
Flugzeug<br />
Übersicht <strong>Sensoren</strong><br />
gamma ray<br />
spectrometer<br />
visible<br />
multi spectral scanner<br />
imaging spectroscopy<br />
(field) spectrometer<br />
photography<br />
video<br />
optical domain<br />
laser<br />
scanner<br />
thermal<br />
scanner<br />
microwave<br />
domain<br />
passive microwave<br />
radiometer<br />
radar<br />
altimeter<br />
imaging<br />
radar<br />
Wellenlänge<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Kombinationsmöglichkeiten<br />
<strong>Plattformen</strong> �� -<strong>Sensoren</strong><br />
Satellit<br />
Sensors<br />
Passive Active<br />
Scanning<br />
Sonstige<br />
Scanning<br />
Quelle: NLN-Tutorial, Kapitel „Scanners - Introductory“ (modifiziert)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
3
Kenngrößen bei Zeilenscannern<br />
• Damit abgetastete Zeilen lückenlos zusammenpassen muß<br />
gelten:<br />
V<br />
Δα<br />
⋅h<br />
⋅ν<br />
= V ⇒ = Δα<br />
⋅ν<br />
h<br />
mit Δα = Öffnungswinkel des Scanners (IFOV)<br />
ν = Abtastfrequenz<br />
V = Plattformgeschwindigkeit<br />
h = Flughöhe<br />
• Mit welcher Geschwindigkeit muß ein HyMap Zeilenscanner<br />
bei einer Flughöhe von 2500 m ü. Gr<strong>und</strong> geflogen werden<br />
(IFOV = 2.5 mrad, ν = 14.5 Zeilen/s)?<br />
V =<br />
−<br />
2.<br />
5⋅10<br />
3<br />
⋅2500<br />
m ⋅14.<br />
5 s<br />
−1<br />
= 90 m/s = 326 km/h<br />
Begriff „Auflösung”<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
• In der FE spielt der Begriff „Auflösung” eine ganz<br />
wesentliche Rolle<br />
• Es werden verschiedene Arten von Auflösung<br />
unterschieden:<br />
• räumliche Auflösung<br />
• radiometrische Auflösung<br />
• spektrale Auflösung<br />
• zeitliche (= temporale) Auflösung<br />
• Die Charakteristik eines Sensors wird im<br />
Wesentlichen durch diese vier Auflösungsmerkmale<br />
bestimmt.<br />
• Heutzutage kann die Anzahl der aufgenommenen<br />
Winkel als weitere Dimension aufgeführt werden<br />
(Chris-Proba, MISR, Polder)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
4
Räumliche Auflösung (1)<br />
Rastergröße<br />
ca. 5 x 5 m<br />
Verfeinert man die Auflösung<br />
um den Faktor zwei, so steigt<br />
die Anzahl der Rasterzellen<br />
(<strong>und</strong> damit der Speicherbedarf)<br />
um den Faktor 4!<br />
„räumliche Auflösung“ („spatial“, bzw. „gro<strong>und</strong> resolution“):<br />
Minimale Größe eines Objektes, das von einem Sensor entdeckt werden<br />
kann. Häufig auch synonym gebraucht mit Instantaneous Field of View<br />
(IFOV). IFOV = Größe des Gebietes, das bei der Aufnahme in einen<br />
Zahlenwert (DN-Wert) umgesetzt wird.<br />
Räumliche Auflösung (2)<br />
!<br />
Rastergröße<br />
ca. 2.5 x 2.5 m<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
5
1-Bit-Darst.<br />
1 1 1 0<br />
1 1 0 1<br />
1 1 0 1<br />
0 0 1 1<br />
Radiometrische Auflösung<br />
3-Bit-Darst.<br />
6<br />
5<br />
3<br />
2<br />
6<br />
4<br />
3<br />
2<br />
5<br />
3<br />
3<br />
4<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
� Informationsverlust umso geringer,<br />
je höher radiometrische Auflösung<br />
� Scanner kann feiner differenzieren<br />
als menschliches Auge<br />
� Nachteil hoher radiometrischer<br />
Auflösung ist zunehmender Speicherplatzbedarf:<br />
•„0“<strong>und</strong> „1“ = ein Bit pro Zelle,<br />
• 8 Graustufen = drei Bit pro Zelle,<br />
• 256 Graustufen = 8 Bit pro Zelle.<br />
„Radiometrische Auflösung“:<br />
Anzahl der möglichen Datenwerte bei der Digitalisierung.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Radiometrische Auflösung<br />
8 Bit radiometrische Auflösung 2 Bit radiometrische Auflösung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
6
Spektrale Auflösung (1)<br />
„spektrale Auflösung“ („spectral resolution + spectral range“):<br />
Im Deutschen: Anzahl, Breite <strong>und</strong> Anordnung der verschiedenen Aufnahmebänder<br />
(= Kanäle) eines Aufnahmesystems. Jedes Band (Kanal)<br />
entspricht dabei einem bestimmten Ausschnitt aus dem elektromagnetischen<br />
Spektrum.<br />
Im Englischen: Hier wird noch einmal zwischen „spectral resolution“ <strong>und</strong><br />
„spectral range“ unterschieden:<br />
• „spectral resolution“: Breite eines bzw. der Aufnahmebänder<br />
• „spectral range“: Anzahl <strong>und</strong> Position der Bänder im EM-Spektrum<br />
!<br />
Die spektrale Auflösung ist umso größer, mit je mehr Aufnahmebändern<br />
ein System arbeitet <strong>und</strong> je schmalere Bereiche diese Bänder<br />
abbilden. Die meisten FE-Scannersysteme arbeiten mit 3-8 Bändern,<br />
es gibt aber auch Systeme mit mehr Bändern (bis > 300).<br />
Hauptproblem: Je höher die spektrale Auflösung, umso mehr Daten<br />
fallen an.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Spektrale Auflösung (2)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
7
Spektrale Auflösung (3)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Position Sensorbänder<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
8
„zeitliche Auflösung“<br />
(„temporal resolution“):<br />
Zeitliche Auflösung<br />
zeitliche Wiederholungsrate mit<br />
der ein Gebiet aufgenommen wird.<br />
Beispiel:<br />
Landsat 5 überfliegt alle 16 Tage<br />
das gleiche Gebiet („temporal resolution“<br />
= 16 Tage). SPOT überfliegt<br />
das gleiche Gebiet nur alle 26 Tage,<br />
daher eigentlich geringere „temporal<br />
resolution“ als Landsat 5. SPOT<br />
kann jedoch auch Gebiete aufnehmen,<br />
die nicht direkt unter dem Orbit<br />
liegen. Hierdurch zeitliche Auflösung<br />
von bis zu 1 - 5 Tagen.<br />
SPOTs „oblique viewing capability“<br />
senkrechte Aufnahme<br />
am Tag „x“<br />
schräg versetzte Aufnahme<br />
am Tag „x + 5“<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Multiangulare Systeme<br />
• Die fünfte Dimension des Datenraums ist die<br />
Möglichkeit, Bilder in unterschiedlichen<br />
Winkeln aufzunehmen.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
9
Orbits: polar vs. geostationär<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Physik der Umlaufbahnen<br />
• Satellit bleibt auf seiner Umlaufbahn, wenn<br />
sich Fliehkraft (Zentrifugalkraft) <strong>und</strong><br />
Schwerkraft (Zentripetalkraft) gegenseitig<br />
aufheben.<br />
• Die Fliehkraft ist abhängig von der<br />
Geschwindigkeit, die Schwerkraft von der<br />
Höhe.<br />
• Für jede Orbithöhe gibt es genau eine<br />
Geschwindigkeit, die einen stabilen Orbit<br />
ermöglicht.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
10
Satellitenorbit: geostationär<br />
Beispiel:<br />
Wettersatelliten vom<br />
Typ Meteosat.<br />
Der Satellit schwebt in 36.000 km Höhe quasi stationär über dem<br />
Äquator <strong>und</strong> vollzieht mit der Erde eine volle Erdumkreisung in<br />
24 St<strong>und</strong>en.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Geostationäre Umlaufbahn<br />
Bedingungen:<br />
• Zentrifugalkraft = Zentripetalkraft (Fliehkraft = Schwerkraft)<br />
• Umlaufzeit = 24 h = 86400 s (eigentlich 23 h, 56 min, 4 s)<br />
F 1 =m·ω²·r (Zentripetalkraft mit Winkelgeschw. ω)<br />
M = 5,9736 · 10 24 kg<br />
R P = 6371 km<br />
h = 35 872 km<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Geosynchron<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
11
Satellitenorbit: polnah<br />
Beispiel:<br />
Erderk<strong>und</strong>ungs-Satelliten vom Typ<br />
LANDSAT, SPOT, IRS usw.<br />
polarnah (near-polar orbit):<br />
Für die Erderk<strong>und</strong>ung wichtigste<br />
Umlaufbahn, wobei der Satellit leicht<br />
versetzt von Pol zu Pol fliegt. Dies<br />
führt dazu, daß (fast) jedes Gebiet<br />
der Erde vom Sensor aufgenommen<br />
wird.<br />
Sonnensynchron:<br />
Jedes Gebiet wird immer zur<br />
gleichen Uhrzeit aufgenommen<br />
Niedrige Umlaufbahn<br />
(Low Earth Orbit, LEO)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
• Welche Umlaufzeit hat ein Satellit in 700 km Höhe?<br />
m·ω²·r = G·M·m/r²<br />
mit ω = 2π/t<br />
� 4π²·r/t² = G·M/r²<br />
t<br />
2<br />
t =<br />
2<br />
4π r<br />
=<br />
GM<br />
3<br />
2<br />
4π<br />
r<br />
GM<br />
3<br />
3<br />
r<br />
= 2π<br />
GM<br />
t = 2π<br />
⋅<br />
ω = Winkelgeschwindigkeit<br />
G = Gravitationskonstante (6.674·10 -11 m 3 ·kg -1 ·s -2 )<br />
M = Masse der Erde (5.9736 ·10 24 kg)<br />
m = Masse des Satelliten<br />
r = Radius der Erde (6371 km)<br />
t = Umlaufzeit<br />
( 6 371000<br />
+ 700 000)<br />
−<br />
6.<br />
674⋅10<br />
11<br />
3<br />
3<br />
m<br />
= 5917 s ≈100<br />
min<br />
3<br />
m<br />
24<br />
⋅5.<br />
9736⋅10<br />
kg<br />
2<br />
kg s<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
12
Orbits: Umlaufzeiten<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Umlaufbahnen Landsat 5 / 7<br />
Landsat 5 / 7 überfliegen am 16. Tag wieder die gleichen<br />
„Swaths“ wie am Tag 1.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
13
Breitengradabhängige Überlappung<br />
der Szenen<br />
Die seitwärtige Überlappung<br />
benachbarter<br />
‘Swaths’ ist breitengradabhängig!<br />
Bei Landsat-TM z.B.<br />
zwischen 14% am<br />
Äquator <strong>und</strong> ca. 50%<br />
bei 54° N bzw. S.<br />
Quelle:<br />
ITC Lehrmaterialien<br />
(modifiziert)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Worldwide Reference System<br />
(WRS) Landsat 4 / 5 / 7<br />
Landsat-Szene<br />
196 / 25<br />
Die Mittelpunkte einer gesuchten<br />
Landsat-Szene können anhand<br />
des sogenannten „Worldwide<br />
Reference System“ -einer<br />
Art Bildindex - ermittelt werden.<br />
Jeder der durchnumerierten<br />
„Pfade“ (=„Path“) entspricht<br />
einem „Swath“. In Orbitrichtung<br />
ist der Datenstrom kontinuierlich,<br />
wird aber zum besseren<br />
‚Handling‘ alle 185 km<br />
‚abgeschnitten‘. Hierdurch<br />
entstehen 185 x 185 km² große<br />
Datenmatrizen. Über die<br />
entsprechenden Path / Row-<br />
Nummern ist die Lage jeder<br />
Szene eindeutig identifiziert.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
14
Datenbestellung nach Path/Row<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Bodenauflösungen verschiedener<br />
<strong>Sensoren</strong><br />
Quelle:<br />
ITC Lehrmaterialien<br />
(modifiziert)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
15
Resolution vs. Revisit Time<br />
Landsat: Übersicht<br />
Landsat 1-3 Landsat 4, 5<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Einsatzzeitraum: Juli 1972 (Landsat 1) bis heute (Landsat 5 + 7)<br />
Bahnhöhe: ≅ 900 km (LANDSAT 1-3); 705 km (Landsat 4/5/7)<br />
Aufnahmesysteme:<br />
Landsat 1 - 5: RBV, Multispektral Scanner (MSS) 79 m Auflösung<br />
Landsat 4 + 5: Thematic Mapper (TM) 30 m Aufl., 120 m Thermal<br />
Landsat 7: Enhanced Thematic Mapper + (ETM+)<br />
15 m (panchr.), 30 (multispektr.), 60 m Thermal<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
16
Übersicht Landsat-Programm<br />
15/04/99<br />
Quelle: NLN-Tutorial (etwas modifiziert)<br />
Launch Failure!<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Landsat TM: Aufnahmekanäle <strong>und</strong><br />
Anwendungsbereiche<br />
Quelle: ITC Lehrmaterialien<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
17
TM, RGB 321<br />
TM, RGB 543<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
18
Übung: TM, RGB 754<br />
TM 3<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
19
TM 4<br />
TM 6<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
20
SPOT-Programm<br />
SPOT = Système Probatoire pour l‘Observation de la Terre<br />
Betreiber:<br />
Raumsegment: Frankreich (CNES), Schweden,<br />
Belgien; Bodensegment: SPOT IMAGE / Toulouse<br />
Bsp. SPOT-Pan (2)<br />
ca. 1 km<br />
Starnberger<br />
See<br />
Quelle: DLR-CD „Beispiele der FE“, 1994<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Die Abbildung<br />
zeigt, daß SPOT-<br />
Pan mit seiner 10<br />
x 10 m Auflösung<br />
bereits annähernd<br />
die Bildqualität<br />
mittelmaßstäbiger<br />
Luftbilder<br />
(1 : 50.000 -<br />
1 : 30.000) erreicht.<br />
SPOT 1 HRV-<br />
Daten, 18.04.1988,<br />
P-Mode: 10 x 10 m,<br />
resampled auf 12.5<br />
x 12.5 m, optimiert<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
21
SPOT: HRV-System<br />
SPOT-Satelliten tragen jeweils zwei HRVs (High Resolution Visible)<br />
Systeme. HRVs sind ‚stereofähige‘ optoelektronische Scannersysteme<br />
(‚Pushbroom Scanner‘), die in zwei Aufnahmemodi operieren können:<br />
P-Mode mit 10 x 10 m <strong>und</strong> XS-Mode mit 20 x 20 m Auflösung.<br />
SPOT-HRV: Auflösung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Spektrale <strong>und</strong> räumliche Auflösung für HRV / HRVIR / HRG<br />
Instrument panchromatisch multispektral<br />
HRV 0.51...0.73 µm (10 m) 0.50...0.59 µm (20 m)<br />
(SPOT 1 - 3) 0.61...0.68 µm (20 m) 0.78...0.89 µm (20 m)<br />
HRVIR 0.61...0.68 µm (10 m) wie HRV, plus:<br />
(nur SPOT 4) 1.58...1.75 µm (20 m)<br />
HRG wie HRVIR, aber 5 m wie HRVIR, aber:<br />
(erst SPOT 5) (künstlich: 2.5 m) G, R, NIR mit 10 m Auflösung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
22
Streifenbreite<br />
SPOT: Operationskenndaten<br />
HRV / HRVIR<br />
- 1 Sensor: 60 km, 2 <strong>Sensoren</strong>: 117 km<br />
- Spiegel um ± 27° seitlich schwenkbar<br />
(off-nadir-viewing), daher variable<br />
Streifenbreite bis zu 80 km bei 950<br />
km Höhe<br />
Végétation-Instrument: 2250 km<br />
Temporale Auflösung<br />
HRV / HRVIR: 26 Tage (infolge Schwenkbarkeit<br />
des Spiegels aber bis zu 11-malige<br />
Überdeckung innerhalb von 26 Tagen<br />
möglich, für ϕ = 45°)<br />
Végétation-Instrument: ca. 1 Tag<br />
SPOT: Stereofähigkeit<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Stereofähigkeit:<br />
• quer zur Flugrichtung (across-track)<br />
• Probleme bei Stereoauswertungen durch unterschiedliche<br />
Aufnahmezeitpunkte<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
23
Vergleich: Auflösung von<br />
Luftbild vs. SPOT vs. TM<br />
Luftbild<br />
SPOT-Pan (10 m)<br />
Landsat TM (30 m)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Räumlich hochauflösende <strong>Sensoren</strong><br />
• Ikonos-2<br />
– Gestartet 1999, Daten seit 2000.<br />
– Panchromatischer Kanal mit 1 m Auflösung<br />
– 4 Kanäle (blau, grün, rot, nah-infrarot) mit 4 m<br />
Auflösung<br />
• Quickbird<br />
– 2001 gestartet<br />
– Panchromatischer Kanal mit 61 cm Auflösung<br />
– 4 Kanäle (blau, grün, rot, nah-infrarot) mit 2,44 m<br />
Auflösung<br />
• Beide mit sehr niedrigen Orbits (ca. 450 km), kleinen<br />
Szenen, 11 Bit radiometrischer Auflösung (2048<br />
Graustufen), off-nadir-Fähigkeit, sehr teure Daten<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
24
Beispielbilder hochauflösender<br />
Satelliten<br />
Ikonos Pan: Sydney<br />
http://www.infoterra-global.com/<br />
Quickbird Pan-sharpened:<br />
Le Bourget Air Show, 12.6.2005<br />
www.digitalglobe.com<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Optomechanische <strong>und</strong><br />
optoelektronische <strong>Sensoren</strong><br />
Optomechanische Scanner (z.B.<br />
Landsat TM) tasten eine Zeile ab, indem<br />
sie mit einem Wippspiegel die Strahlung<br />
Pixel für Pixel auf den Detektor lenken.<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
25
Panoramaverzerrung<br />
• Entsprechend zur Zentralperspektive<br />
bei Luftbildern<br />
gibt es den Panoramaeffekt<br />
bei Scannerdaten in jeder<br />
Bildzeile.<br />
• Außerdem wird zu den<br />
Rändern hin das in einem<br />
Pixel abgebildete Flächenelement<br />
immer größer, <strong>und</strong><br />
es kommt zu Überlappungen.<br />
� Aufwendige geometrische<br />
Korrekturen sind notwendig!<br />
Field of View (FoV)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Panoramaverzerrung 2<br />
IFoV<br />
Panoramaverzerrung<br />
(Stauchung der<br />
außen liegenden<br />
Objekte) <strong>und</strong><br />
höhenbedingter<br />
Objektversatz<br />
(„Umklappen”)<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
26
Panoramaverzerrung 3<br />
• Der Durchmesser eines Bildelements im Nadir beträgt<br />
ΔY0 = Δα·h mit Δα = IFOV <strong>und</strong> h = Flughöhe ü. Gr<strong>und</strong><br />
• Der Durchmesser eines Bildelements, das im Blickwinkel α<br />
aufgenommen wird, beträgt<br />
in Flugrichtung: quer zur Flugbahn:<br />
h⋅<br />
Δα<br />
ΔX<br />
0<br />
h⋅<br />
Δα<br />
ΔY0<br />
ΔX<br />
= =<br />
ΔY<br />
= = 2<br />
2<br />
cosα<br />
cosα<br />
cos α cos α<br />
• Berechne die Durchmesser für Landsat <strong>und</strong> NOAA AVHRR im Nadir<br />
<strong>und</strong> am Rand des Streifens!<br />
h<br />
Δα<br />
α max<br />
Landsat<br />
≈ 800 km<br />
0.0375 mrad<br />
7°<br />
AVHRR<br />
≈ 800 km<br />
0.944 mrad<br />
55,4°<br />
ΔY 0 , ΔY 0<br />
ΔX max<br />
ΔY max<br />
Landsat<br />
30 m<br />
30.22 m<br />
30.45 m<br />
AVHRR<br />
755 m<br />
1330 m<br />
2341 m<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Panoramaverzerrung 4<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
27
Optoelektronische Scanner<br />
• Optoelektronische Scanner<br />
(Pushbroom) nehmen eine<br />
ganze Zeile mittels Detektorarray<br />
mit einem Mal auf.<br />
• Beispiel: SPOT<br />
• Vorteile:<br />
– Keine Panoramaverzerrung<br />
– Mehr Zeit pro Pixel � höhere<br />
Auflösung möglich<br />
• Nachteile:<br />
– Höhere Kosten<br />
– Kalibrierung aller<br />
Photosensoren notwendig<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Meteorologische Satelliten<br />
• Abdeckung großer Flächen <strong>und</strong> hohe temporale<br />
Auflösung wichtiger als hohe geometrische<br />
Auflösung<br />
• NOAA-AVHRR<br />
– (National Oceanic & Atmospheric Administration –<br />
Advanced Very High Resolution Radiometer)<br />
– Ähnliche Bahn wie Landsat<br />
– ca. 1 km räumliche Auflösung<br />
– ca. 2700 km Streifenbreite<br />
� 2x tägliche Abdeckung der gesamten Erde<br />
– 5 Kanäle: rot, 2x nIR, mIR, 2x tIR<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
28
Meteosat<br />
• Meteosat ist Teil eines weltweiten Netzes<br />
geostationärer Wettersatelliten<br />
• Nadirauflösung ca. 2.5 km (MSG: 1 km)<br />
• Aufnahmen alle 30 (MSG: 15) Minuten<br />
• Kanäle:<br />
– VIS (Sichtbares Licht, 0.5-0.9 µm)<br />
– WV (Wasserdampfabsorption, 5.7-7.1 µm)<br />
– IR (thermisches Infrarot, 10.5-12.5 µm).<br />
– MSG: 12 Kanäle<br />
Globales Meteorologisches<br />
Satellitennetz<br />
Wasserdampfkanal von<br />
Meteosat Second Generation<br />
Meteosat<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
29
Vorteile von Satellitenmessungen<br />
• Globale Beobachtung mit dem gleichen<br />
Instrument über einen langen Zeitraum<br />
• Schnelle Datenerfassung<br />
• Daten auch aus unwegsamen Gebieten <strong>und</strong><br />
Bereichen mit zerstörter oder schlechter<br />
Infrastruktur<br />
• Flächen- statt Punktmessungen<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
Probleme mit Satellitenplattformen<br />
• Bewölkung im optischen Bereich<br />
• Große Entfernung � mangelnde Genauigkeit<br />
• Beobachtungszeitpunkt durch Umlaufbahn<br />
festgelegt<br />
• Hohe Kosten bei Satellitenentwicklung <strong>und</strong><br />
Raketenstarts<br />
• Nicht alle Größen sind der<br />
Satellitenfernerk<strong>und</strong>ung zugänglich<br />
Einführung in die Fernerk<strong>und</strong>ung<br />
30