der aktuelle praxistipp - Handwerkskammer Rheinhessen
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Donnerstag, 23. Juni 2011<br />
KURSANGEBOTE<br />
Lehrgänge in Mainz<br />
Ausbil<strong>der</strong>eignungsprüfung<br />
Wochenendkurs<br />
20., 27.8. und 3., 9., 17.9. / Prüfung am<br />
24.9. / jeweils 9 – 17 Uhr / Gebühr: 499<br />
Euro / für Teilnehmer mit und ohne Bildungsgutschein<br />
Betriebswirt/in (HWK)<br />
Wochenendlehrgang<br />
7.10.2011 – 14.4. 2012 / freitags 13 –<br />
19.30 Uhr / samstags 9 – 15.30 Uhr / Gebühr:<br />
3.150 Euro<br />
Betriebsmanager in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen (KMU)<br />
6.8. – 17.12. / samstags 9 – 17 Uhr / Gebühr:<br />
1.200 Euro<br />
Basisseminar für Existenzgrün<strong>der</strong><br />
15., 16., 17.8. / jeweils 9 – 15 Uhr / Gebühr:<br />
30 Euro<br />
Zertifikatslehrgang<br />
Datenschutzbeauftragter<br />
19. und 20.8. / Freitag13 – 20.30 Uhr,<br />
Samstag, 9 – 16.30 Uhr / Gebühr: 350<br />
Euro inklusive Prüfung<br />
Datenschutz für Ausbil<strong>der</strong><br />
2. und 3.8. / 10 – 17.30 Uhr / Gebühr: 250<br />
Euro<br />
Outlook – Aufgaben im Büro effektiv<br />
organisieren<br />
6. – 13.8. / 9 – 15 Uhr / Gebühr: 120 Euro<br />
Lehrgänge in Worms<br />
Betriebswirt/in (HWK)<br />
Wochenendlehrgang<br />
2.9.2011 – 17.3.2012 / freitags 13 – 19.30<br />
Uhr / samstags 9 – 15.30 Uhr / Gebühr:<br />
3.150 Euro<br />
Ausbil<strong>der</strong>eignungsprüfung<br />
Vollzeitkurs<br />
4. – 8.10. / Prüfung am 14.10. / Gebühr:<br />
499 Euro / mit und ohne Bildungsgutschein<br />
Meistervorbereitung<br />
Vollzeitkurse III und IV<br />
30.9. – 4.11. (Mainz)<br />
8.10. – 12.11.(Worms)<br />
Information<br />
Weiterbildung: Vera End, Tel.: 06131/ 99<br />
92 53, E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />
d.berger@hwk.de; Meistervorbereitung:<br />
Stefan Kehrer, Tel.: 06131/ 99 92 716, E-<br />
Mail: s.kehrer@hwk.de; Cornelia Seibert,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 715, E-Mail:<br />
c.seibert@hwk.de; IT: Jürgen Schüler, Tel.:<br />
06131/ 99 92 61, E-Mail: IT-Bereich:<br />
j.schueler@hwk.de; Andrea Sudrow, Tel.:<br />
06131 / 99 92 717, E-Mail:<br />
a.sudrow@hwk.de.<br />
www.hwk.de<br />
www.komzet-hwk.de<br />
REGIONALREDAKTION<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong><br />
Dagobertstraße 2, 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131/ 99 92-0<br />
Fax: 06131/ 99 92-63<br />
E-Mail: info@hwk.de<br />
Verantwortlich:<br />
Dipl.-Vw. Günther Tartter<br />
Sybille Richter<br />
Am Römertor 12 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131 /57 27 07<br />
Deutsches Handwerksblatt<br />
INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK.DE Nr. 12<br />
Auch in diesem Jahr überzeugte <strong>der</strong> „markt <strong>der</strong> schönen dinge“ die zahlreichen Besucher mit einer breiten Vielfalt an kunsthandwerklichen Objekten<br />
Von Könnern für Kenner gestaltet<br />
MARKT DER SCHÖNEN DINGE: Handwerk und Design präsentierten sich in ihrer ansprechendsten Form<br />
VON MICHAELA HOFFMANN-SCHÄFER<br />
Schon traditionell hatten die galerie<br />
forum und die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong> am Himmelfahrtswochenende,<br />
in diesem Jahr vom<br />
2. bis 4. Juni, zum „markt <strong>der</strong> schönen dinge“<br />
nach Mainz eingeladen. Im Lichthof <strong>der</strong><br />
Kammer und auf <strong>der</strong> Dagobertstraße konnte<br />
man eintauchen in Formen und Farben,<br />
in Glitzern und Funkeln. Hier plätscherten<br />
keramische Wasserspeier, dort hörte man<br />
schwäbischen Zungenschlag. Von Norddeutschland<br />
bis Bayern, vom Sauerland bis<br />
aus dem Elsass waren Kunsthandwerker<br />
und Designerinnen angereist, um ihre Arbeiten<br />
dem Mainzer Publikum feilzubieten.<br />
Die langjährig bekannten Marktbeschicker<br />
und die neuen waren mit großer Neugier<br />
erwartet worden, so dass bereits am<br />
Eröffnungstag <strong>der</strong> Andrang auf die Stände<br />
sehr groß war.<br />
Wie in den vergangen acht Jahren konnten<br />
sich die Kunden auch diesmal ihr persönliches<br />
Lieblingsstück Farbtherapie gegen<br />
das Alltagsgrau direkt aussuchen und<br />
mitnehmen. Beispielsweise Tassen aus <strong>der</strong><br />
Gut behütet auch bei warmen Temperaturen<br />
Keramikwerkstatt von Ruth und Uwe Weidenfeld:<br />
Darauf und darin sind Figuren<br />
montiert wie das Huhn, dass verblüfft<br />
schaut, wo das gelegte Ei hingerollt ist.<br />
Gemmenschmuck traditionell mit Frauen-<br />
Neu: Prüfungsausschuss<br />
für Fahrzeugpfleger<br />
AUSBILDUNG: Adressaten sind behin<strong>der</strong>te Jugendliche<br />
Arno Bollinger vom Berufsbildungswerk<br />
des Deutschen Roten Kreuzes Worms<br />
(BBW) ist Vorsitzen<strong>der</strong> des neu konstituierten<br />
Prüfungsausschusses für Fahrzeugpfleger<br />
– <strong>der</strong> erste seiner Art in Rheinland-<br />
Pfalz. Eingerichtet wurde er bei <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong>.<br />
Fahrzeugpfleger/in ist ein<br />
Ausbildungsberuf speziell für junge Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Ausbil<strong>der</strong> sind meist Betriebe <strong>der</strong> Kraftfahrzeuginstandhaltung<br />
und -reparatur. Es<br />
können aber ebenso Unternehmen <strong>der</strong><br />
Personenbeför<strong>der</strong>ung sowie Gebrauchtwagenhändler<br />
und Autovermietungen sein.<br />
Die Auszubildenden lernen, wie man Fahrzeuge<br />
und ihre Bestandteile mit den dazu<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Werkzeugen von innen und<br />
außen reinigt, wie man sie vor Rost schützt<br />
o<strong>der</strong> auch Rostschäden beseitigt. Kenntnisse<br />
über Reinigungs- und Pflegemittel,<br />
das Lesen von Bedienungsanleitungen, die<br />
Dokumentation von Schäden und einfache<br />
Wartungsarbeiten runden die Ausbildung<br />
ab. Gleichzeitig lernen die künftigen Fahrzeugpfleger<br />
schrittweise die Arbeitsbedingungen<br />
nach Abschluss <strong>der</strong> Ausbildung<br />
kennen Dies geschieht etwa durch Praktika.<br />
Auch hier setzt das BBW auf eine enge Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Kfz-Branche.<br />
Auskünfte zu dieser Ausbildung gibt<br />
Heike Hahn von <strong>der</strong> Bereichsleitung Ausbildung/Berufsvorbereitung<br />
des BBW, Tel.:<br />
06241/ 95 31 40. Nähere Informationen zu<br />
dem Angebot erhalten interessierte Jugendliche,<br />
Eltern und Betriebe auch bei <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Arbeitsagentur.<br />
o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ner, mit Pferdeköpfen, von Isabelle<br />
Falzarano, Kolliers aus Lava von Anja<br />
M. Schoy, Metallbil<strong>der</strong> von Gunter Koch<br />
sowie vieles mehr aus Holz, Filz, Metall,<br />
Gold und Silber o<strong>der</strong> Textiles gaben tiefe<br />
KOMZET bietet<br />
Weiterbildung<br />
im IT-Bereich an<br />
Das Kompetenzzentrum für Qualifizierte<br />
Digitale Signatur und IT-Sicherheit <strong>der</strong><br />
HWK bietet wie<strong>der</strong> interessante Fortbildungsveranstaltungen<br />
an: IT-Kompetenz<br />
für Betriebswirte als Wochenendkurs am<br />
12. und 13. August, Gebühr: 150 Euro; Geben<br />
Sie Hackern keine Chance am 16. und<br />
17. August, Gebühr: 120 Euro; Zertifikatslehrgang<br />
Datenschutzbeauftragte/r sowohl<br />
am 19. als auch am 20. August, Gebühr: 350<br />
Euro inklusive Prüfung<br />
Auskunft und Anmeldung zu den Kursen:<br />
Andrea Sudrow, Tel.: 0 6131/ 99 92-717<br />
(-61), Fax: 06131/ 99 92-52, E-Mail: a.sudrow@hwk.de<br />
Weitere Seminare sind auf <strong>der</strong> Internetseite<br />
des KOMZET unter www.komzet-hwk.de<br />
aufgelistet. Eine Teilnahme an den Veranstaltungen<br />
ist mit und ohne Bildungsgutschein<br />
möglich.<br />
Fotos: Sämmer<br />
Einblicke in die unterschiedlichsten Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
gleicher Ausgangsmaterialien.<br />
So können aus Stoff, bedruckt, bemalt<br />
o<strong>der</strong> gefilzt am Ende ein Mantel, eine Bluse<br />
o<strong>der</strong> Accessoires wie Broschen und Hüte<br />
entstehen. Er kann auch ein tragbares Objekt<br />
werden. Dies zeigten Michaela Stadler<br />
und Angelika Linseisen auf beeindruckende<br />
Weise. Krawattenförmige, knalligbunte<br />
o<strong>der</strong> farblich dezente Stoffbahnen sind<br />
durch Zweiwege-Reißverschlüsse miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden. Je nach Lust und Laune<br />
kann daraus heute ein schicker Rock werden,<br />
morgen ein raffiniertes Cape und dies<br />
alles nur durch Öffnen o<strong>der</strong> Schließen <strong>der</strong><br />
Reißverschlüsse. Und weil auch jede Medaille<br />
zwei Seiten hat, gibt es durch die Verschiedenfarbigkeit<br />
<strong>der</strong> Stoffbahnen kein<br />
außen und innen son<strong>der</strong>n vielfache Variationsmöglichkeiten<br />
von Farbe.<br />
Als Fazit bleibt: Ob Unikate o<strong>der</strong> Kleinserien,<br />
die hohe Qualität <strong>der</strong> Verarbeitung,<br />
die Güte <strong>der</strong> Ausgangsstoffe, Phantasie und<br />
Individualität prägen diesen Markt von<br />
Könnern für Kenner. Hier gibt es Design<br />
und Handwerk in seiner schönsten Form.<br />
Versammlung des<br />
rheinhessischen<br />
Versorgungswerks<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Versorgungswerks<br />
des rheinhessischen Handwerks<br />
findet am 5. Juli, 17 Uhr, im Hotel<br />
Wasseruhr, Keppentaler Weg 10, Wörrstadt,<br />
statt. Die Tagesordnung sieht folgende<br />
Punkte vor:<br />
1. Begrüßung durch den Vorsitzenden Axel<br />
Reinhardt<br />
2. Bericht <strong>der</strong> Geschäftsführung zu den<br />
Jahresrechnungen 2009 und 2010<br />
3. Bericht <strong>der</strong> Rechnungsprüfer zu den<br />
Jahresrechnungen 2009 und 2010<br />
4. Entlastung des Vorstandes<br />
5. Wahlen<br />
a) des Vorstandes<br />
b) <strong>der</strong> beiden Rechnungsprüfer<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung ist ohne Rücksicht<br />
auf die Zahl <strong>der</strong> erschienenen Mitglie<strong>der</strong><br />
beschlussfähig. Zusage bitte unter Tel.:<br />
06731/ 81 42.
RH2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />
Donnerstag, 23. Juni 2011 Deutsches Handwerksblatt Nr. 12<br />
DER AKTUELLE PRAXISTIPP<br />
Stundenzettel und ihre<br />
rechtlichen Auswirkungen<br />
Bei <strong>der</strong> Durchsetzung von Handwerksrechnungen<br />
kommt es immer häufiger dazu,<br />
dass es Streitigkeiten zwischen Kunde und<br />
Handwerker über die Menge <strong>der</strong> geleisteten<br />
Stunden gibt. Ist dies <strong>der</strong> Fall, war man gut<br />
beraten, wenn unterzeichnete Stundenzettel<br />
die Durchführung <strong>der</strong> Arbeiten und die<br />
Menge an Stunden nachweisen. Was aber,<br />
wenn <strong>der</strong> Kunde die Stundenzettel nicht<br />
unterzeichnet? O<strong>der</strong> es sind erst gar keine<br />
Stundenzettel gefertigt worden.<br />
Bei einem Werkvertrag über Handwerksleistungen<br />
trifft den Unternehmer die Darlegungs-<br />
und Beweislast dafür, dass die<br />
Stunden tatsächlich erbracht wurden, im<br />
Rahmen einer wirtschaftlichen Betriebsführung<br />
erbracht wurden und einen wirtschaftlich<br />
vertretbaren Aufwand an Arbeitszeit<br />
darstellen.<br />
Unterzeichnete Stundenzettel<br />
Dieser Beweis kann durch unterzeichnete<br />
Stundenzettel geführt werden. Der Kunde<br />
ist an die Zahl von ordnungsgemäß gegengezeichneten<br />
Stunden gebunden. Dies gilt<br />
nur dann nicht, wenn er beweisen kann,<br />
dass <strong>der</strong> berechnete und gegengezeichnete<br />
Aufwand in einem groben Missverhältnis<br />
zu den erbrachten Leistungen steht und<br />
dass er diese Unrichtigkeiten bei Unterzeichnung<br />
nicht kannte. Die Bestätigung<br />
von Stundenzetteln durch den Kunden hat<br />
die Bedeutung eines Anerkenntnisses <strong>der</strong><br />
geleisteten Stunden.<br />
Keine und nichtunterzeichnete<br />
Stundenzettel<br />
Sind keine Stundenzettel gefertigt worden,<br />
dann muss <strong>der</strong> Handwerker jede einzelne<br />
Stunde durch Zeugenaussagen von Mitarbeitern<br />
o<strong>der</strong> sonstigen Personen nachweisen.<br />
Dies fällt in <strong>der</strong> Praxis oft sehr schwer.<br />
Häufig zeichnen die Kunden o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />
Vertreter (z. B. Architekten) die Stundenzettel<br />
aber nicht gegen. In einem neuen Urteil<br />
(8.2.2011 – 21 U 88/10) hat das OLG<br />
EXPORT AKTUELL<br />
Luxemburg<br />
Internationale Messe<br />
findet im Oktober statt<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> Trier organisiert auch dieses<br />
Jahr wie<strong>der</strong> einen Gemeinschaftsstand des<br />
Handwerks auf <strong>der</strong> Internationalen Luxemburger<br />
Herbstmesse, die von Samstag, 15., bis Sonntag,<br />
23. Oktober, in den gewohnten Hallen auf<br />
dem Kirchberg stattfindet. Nähere Informationen<br />
zu Messeteilnahme, Öffnungszeiten, Ausstellern<br />
und Besuchern: www.luxexpo.lu o<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> Trier, E-Mail: aschwikkerath@hwk-trier.de.<br />
Verbraucherschutz<br />
Luxemburg hat<br />
Gesetzbuch aufgelegt<br />
ILuxemburg hat seine diversen verbraucherschutzrechtlichen<br />
Vorschriften in einem Verbraucherschutzgesetzbuch<br />
(„Code de la Consommation“)<br />
zusammengefasst. Mit dem<br />
neuen Gesetz werden auch die europäischen<br />
Vorgaben zum Verbraucherkredit sowie zum<br />
Timesharing umgesetzt. Weitere Informationen:<br />
www.gtai.de/recht o<strong>der</strong> via E-Mail:<br />
achim.kampf@gtai.de<br />
Tschechien<br />
Beschwerden von<br />
Autofahrern nehmen zu<br />
Die Beschwerden von deutschen Touristen<br />
über Schikanen entlang <strong>der</strong> tschechischen<br />
Autobahnen Richtung Prag häufen sich. Nach<br />
Berichten von ADAC-Mitglie<strong>der</strong>n laufen die<br />
typischen Tricks <strong>der</strong> Abzocker immer nach<br />
dem gleichen Muster ab. Osteuropäische<br />
Gaunerbanden, meist in dunklen Limousinen<br />
unterwegs, verfolgen ein Auto mit deutschem<br />
Kennzeichen und for<strong>der</strong>n den Fahrer auf, anzuhalten.<br />
Sie verlangen von den Insassen finanzielle<br />
Hilfe für ihre Familien o<strong>der</strong> versuchen,<br />
gefälschten Schmuck zu verkaufen.<br />
Falls die Opfer zu wenig o<strong>der</strong> gar kein Geld<br />
geben, wird ihnen die Geldbörse aus <strong>der</strong><br />
Hand gerissen. Nach Angaben <strong>der</strong> Deutschen<br />
Botschaft in Prag und Berichten von Autofahrern<br />
häufen sich diese Vorfälle auf <strong>der</strong> Autobahn<br />
D 5 am Grenzübergang Waidhaus – Pilsen<br />
– Prag. Aufpassen sollte man aber auch<br />
auf <strong>der</strong> noch nicht durchgängigen Autobahn-<br />
Hamm gerade entschieden, dass die nicht<br />
vom Kunden unterzeichneten Stundenzettel<br />
zusammen mit <strong>der</strong> Zeugenaussage <strong>der</strong><br />
Handwerker, die die Leistung ausgeführt<br />
haben und regelmäßig Stundenzettel sorgfältig<br />
ausgefüllt haben, ausreichen, um die<br />
geleisteten Stunden nachzuweisen.<br />
Regelung in <strong>der</strong> VOB<br />
Im Bereich <strong>der</strong> VOB-Verträge gelten Stundenlohnzettel<br />
als anerkannt, wenn <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
die ihm ordnungsgemäß vorgelegten<br />
Formulare nicht rechtzeitig zurückgibt<br />
und auch nicht fristgemäß Einwendungen<br />
erhebt. Diese müssen innerhalb <strong>der</strong><br />
Rückgabefrist von sechs Werktagen geltend<br />
gemacht werde. Nach Ablauf <strong>der</strong> sechs Tage<br />
gelten im VOB-Vertrag die Stunden in <strong>der</strong><br />
aufgezeichneten Form als bestätigt. Aus diesem<br />
Grund sollte man im laufenden Betrieb<br />
die Übergabe <strong>der</strong> Stundenzettel an<br />
den Kunden o<strong>der</strong> einen von ihm Beauftragten<br />
genau dokumentieren, um die Übergabe<br />
und den Fristablauf später nachweisen<br />
zu können.<br />
Fazit<br />
Zur Vorbereitung auf mögliche Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
mit Kunden ist es wichtig,<br />
schon im Vorfeld und zeitnah zur Durchführung<br />
<strong>der</strong> Arbeiten sorgfältig Stundenzettel<br />
zu fertigen und diese sowohl vom<br />
Kunden als auch vom Monteur abzeichnen<br />
zu lassen. Dies erleichtert bei einem späteren<br />
Streit um die Rechnungshöhe die<br />
Rechtsdurchsetzung.<br />
Sollte <strong>der</strong> Kunde nicht unterschreiben,<br />
dann ist es wichtig, die geleisteten Arbeiten<br />
beson<strong>der</strong>s sorgfältig aufzulisten und den<br />
Stundezettel vom ausführenden Mitarbeiter<br />
unterzeichnen zu lassen, da dann <strong>der</strong><br />
Kunde nachweisen muss, dass tatsächlich<br />
weniger gearbeitet wurde.<br />
Weitere Information: HWK-Justitiar Dominik<br />
Ostendorf, Tel.: 06131/ 99 92 32 und<br />
E-Mail: d.ostendorf@hwk.de. DO<br />
verbindung A 17/ D 8 Dresden – Prag sowie<br />
auf allen Routen rund um die tschechische<br />
Hauptstadt.Der ADAC rät allen Reisenden,<br />
dort beson<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong> Hut zu sein. Gerät ein<br />
Autofahrer in eine <strong>der</strong>artige Situation, sollte<br />
er auf keinen Fall anhalten, son<strong>der</strong>n einfach<br />
weiterfahren. Wer geprellt wurde, kann an<br />
Ort und Stelle über die Notrufnummer 112<br />
(via Festnetz o<strong>der</strong> Handy) die Polizei rufen<br />
o<strong>der</strong> die Deutsche Botschaft informieren.<br />
Bahnfahren<br />
Erleichterung für<br />
Reisen durch Europa<br />
Nach den Plänen <strong>der</strong> EU-Kommission können<br />
Zugreisende bei europaweiten Bahnfahrten<br />
künftig alle Fahrscheine vorher buchen. Als<br />
ersten wichtigen Schritt dazu hat die EU-<br />
Kommission eine obligatorische Normung <strong>der</strong><br />
Tarif- und Fahrplaninformationen beschlossen.<br />
Das bedeutet, dass die wesentlichen Buchungs-<br />
und Ticketinformationen künftig zwischen<br />
Eisenbahngesellschaften <strong>der</strong> EU sowie<br />
zwischen Fahrscheinverkäufern ausgetauscht<br />
werden können. Derzeit können Fahrgäste<br />
nur in sehr geringem Umfang Fahrscheine für<br />
grenzüberschreitende Bahnreisen buchen. In<br />
diesem Punkt unterscheidet sich die Bahn von<br />
an<strong>der</strong>en Verkehrsmitteln wie dem Luftverkehr,<br />
<strong>der</strong> eine problemlose europaweite Buchung<br />
und Flugscheinerstellung bietet.<br />
Ausland<br />
Mittel aus Erasmus-<br />
Programm nutzen<br />
Erasmus ist ein Programm zur individuellen<br />
För<strong>der</strong>ung junger Unternehmer, die bei einem<br />
kleinen o<strong>der</strong> mittleren Unternehmen im europäischen<br />
Ausland Erfahrungen sammeln<br />
möchten. Wer diese Möglichkeit nutzen will,<br />
Reise- und Aufenthaltskosten <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
werden finanziell bezuschusst, sollte sich bis<br />
30. Juni an das von <strong>der</strong> Industrie- und Handelskammer<br />
Trier sowie <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Trier gemeinsam getragene EIC Trier<br />
(IHK/HWK-Europa- und Innovationscentre<br />
GmbH) wenden. Ansprechpartner ist Wolfgang<br />
Treinen, Tel.: 0651/ 9 75 67-18, E-Mail:<br />
treinen@eic-trier.de.. Weitere Informationen<br />
sind auch auf <strong>der</strong> Internetseite<br />
www.erasmusentrepreneurs.eu/ zu finden. JD<br />
Positive Grün<strong>der</strong>tendenz<br />
in Rheinland-Pfalz<br />
CONCEPTICUS: Ministerpräsident Kurt Beck eröffnete die nationale Ideen- und<br />
Konzeptbörse, bei <strong>der</strong> Ideengeber und Ideennehmer zusammentreffen<br />
VON UTE STRUNK<br />
Dass in Rheinland-Pfalz eine positive<br />
Grün<strong>der</strong>tendenz spürbar sei,<br />
bestätigte Ministerpräsident Kurt<br />
Beck bei <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> „concepticus<br />
2011“. Die Fachhochschule Mainz<br />
war auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> zum Börsenparkett<br />
für unternehmerische Ideen geworden.<br />
Mehr als 600 Ideengeber und Ideennehmer<br />
nutzten die vierte Nationale Ideen-<br />
und Konzeptbörse für Selbstständigkeit<br />
zur Information und zum Austausch.<br />
„Der Mut zur Gründung wächst, das zeigen<br />
die Zahlen von jährlich bis zu 23.000<br />
Unternehmensgründungen“, so <strong>der</strong> Ministerpräsident.<br />
Dabei sei es wichtig, jungen<br />
Menschen Mut zur Selbstständigkeit zu<br />
machen und sie dabei zu unterstützen.<br />
„Wirtschaft und Gesellschaft brauchen immer<br />
wie<strong>der</strong> Menschen, die unternehmerisch<br />
aktiv werden und neue Produkte und<br />
Dienstleistungen entwickeln.“<br />
Beispiele solcher kreativen Ideen präsentierten<br />
auch die Studierenden <strong>der</strong> FH aus<br />
dem Institut für Unternehmerisches Handeln.<br />
Mit <strong>der</strong> Geschäftsidee, Schlafkabinen<br />
am Frankfurter Flughafen zu vermieten,<br />
überzeugten Lisandro Flores, Eva Hörner,<br />
Sebastian Schwarz und Fabian Wolf die<br />
Jury im Businness-Planning Wettbewerb.<br />
Für ihr Konzept „Relax Cube GmbH“<br />
wurde das Studierendenteam von <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Rheinhessen</strong> sowie <strong>der</strong><br />
Industrie- und Handelskammer <strong>Rheinhessen</strong><br />
ausgezeichnet. „Wir möchten Passagieren<br />
bei einem längeren Aufenthalt am<br />
Flughafen die Möglichkeit geben, sich ganz<br />
flexibel und unkompliziert in unsere Kabinen<br />
stundenweise einzumieten“, erklärten<br />
die Nachwuchsunternehmer ihre Geschäftsidee.<br />
Bereits seit 2004 entwickeln die Studierenden<br />
<strong>der</strong> FH marktfähige und pfiffige<br />
Konzepte. Mit <strong>der</strong> Idee, diese im Rahmen<br />
<strong>der</strong> „concepticus“ potenziellen Selbstständigen,<br />
Nachfolgeinteressierten o<strong>der</strong> Unternehmen<br />
vorzustellen, habe die FH ein außergewöhnliches<br />
Beispiel geschaffen, wie<br />
angewandte Wissenschaft für Studierende<br />
greifbar gemacht und die Öffentlichkeit<br />
einbezogen werden könne, sagte FH Präsident<br />
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth. 50 Aus-<br />
Foto: Sämmer<br />
Ministerpräsident Kurt Beck (l.) und Professor Elmar Konrad (r.) besuchten den Stand <strong>der</strong> HWK,<br />
wo sie mit Günther Tartter, Dr. Matthias Langner und Kristin Dietrich (v.r.) ins Gespräch kamen<br />
steller aus den Bereichen Franchise, Direktvertrieb,<br />
Ideenbörse, Nachfolgemanagement<br />
und Freie Berufe sowie Finanzierungs-<br />
und Informationsgeber boten den<br />
Rahmen für das Zusammentreffen innovativer<br />
Menschen.<br />
Dass im Handwerk zukunftsträchtige<br />
Ideen entwickelt werden, bewies Steinmetz<br />
Eckhard Braun mit seinem Geschäftsmodell<br />
des Natursteinrecyclings. Das Konzept<br />
sieht vor, aus alten ausgedienten Grabsteinen<br />
etwas Neues zu machen, um das Material<br />
zu erhalten und Ressourcen zu schonen.<br />
„Zur Zeit kommen 50 Prozent <strong>der</strong> Natursteine<br />
aus Indien“, erklärte Braun die<br />
Hintergründe. „Das bedeutet, dass <strong>der</strong><br />
lange Transport aus Übersee sehr energieaufwändig<br />
ist, und auch <strong>der</strong> Verdacht <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>arbeit liegt da sehr nahe.“<br />
Zu den weiteren Ausstellern gehörten<br />
verschiedene Direktvertriebsunternehmen<br />
und Franchisegeber, die ihre Geschäftskonzepte<br />
vorstellten. Nachfolger berichteten<br />
über die Risiken und Chancen einer<br />
Firmenübernahme, während erstmals in<br />
diesem Jahr auch die Freien Berufe als eine<br />
weitere Möglichkeit <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />
vorgestellt wurden. Parallel zum Börsen-<br />
parkett <strong>der</strong> Ideen informierten Impulsvorträge<br />
mit Beispielen aus <strong>der</strong> Praxis.<br />
Bevor in <strong>der</strong> Abendveranstaltung Experten<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik<br />
und Medien über die Entwicklungen und<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen von Bildung und Wissen<br />
als Rohstoff des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts diskutierten,<br />
verwies HWK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter noch einmal auf<br />
das insgesamt positive Gründungsklima.<br />
Dabei bestätigte auch er ein deutliches<br />
Wachstum <strong>der</strong> Betriebszahlen in <strong>Rheinhessen</strong>.<br />
„40.000 Beschäftigte sind allein in<br />
rheinhessischen Handwerksbetrieben tätig.“<br />
Wie wichtig unternehmerisches Handeln<br />
sei, zeige sich nicht nur bei Neugründungen<br />
und Firmenübernahmen, son<strong>der</strong>n<br />
auch in Form von selbstständigem Arbeiten<br />
am Arbeitsplatz.<br />
Das vor allem das Handwerk ausgezeichnete<br />
Möglichkeiten bietet, sich selbstständig<br />
zu machen, betonte zudem Hans-Jörg<br />
Friese, Vizepräsident <strong>der</strong> <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Rheinhessen</strong>, bei <strong>der</strong> Podiumsdiskussion.<br />
„Im Handwerk ist je<strong>der</strong> Lehrling im<br />
Prinzip schon ein Unternehmer und er<br />
lernt sehr früh die Eigenständigkeit“, unterstrich<br />
Friese.<br />
Arbeiten mit einem faszinierenden<br />
Werkstoff auf höchstem Niveau<br />
GLASAPPARATEBAU:<br />
Meisterprüfung in einem<br />
weniger bekannten Beruf<br />
weckt Aufmerksamkeit<br />
Glas ist für Eckhard Müller ein faszinieren<strong>der</strong><br />
Werkstoff, weil es sich sowohl kalt als<br />
auch heiß verarbeiten lässt. Wie das optimal<br />
geht, stellen die Glasapparatebauer<br />
unter Beweis. Und dass sie ihr Handwerk<br />
meisterlich beherrschen, kontrolliert Müller<br />
als Vorsitzen<strong>der</strong> des Meisterprüfungsausschusses<br />
gemeinsam mit seinen Kollegen<br />
dieses Gremiums. So auch kürzlich geschehen,<br />
mit dem Ergebnis, dass Jens Nowack,<br />
Steffen Böttcher, Aleksej Reimche<br />
und Mohamed Arab als frischgebackene<br />
Meister das sicherste Wertpapier des<br />
Handwerks in Emfpang nehmen konnten.<br />
Glaspparatebauer: Ein Ausbildungsberuf,<br />
<strong>der</strong> ausgesprochen attraktiv ist, wie<br />
Müller betont, im Bewusstsein <strong>der</strong> Jugendlichen<br />
aber viel zu wenig verankert sei. Dabei<br />
erfüllten die Produkte, die in diesem<br />
Handwerksbereich hergestellt würden,<br />
ganz wesentliche Funktionen etwa in Labors<br />
o<strong>der</strong> im chemischen Anlagenbau.<br />
Son<strong>der</strong>anfertigungen, kleine Stückzahlen,<br />
also keine industrielle Massenfertigung:<br />
hier ist <strong>der</strong> Glas-Handwerker gefragt. Mitbringen<br />
muss er gutes Geschick, Augenmaß<br />
und Kreativität. Außerdem ist in <strong>der</strong><br />
Anlernphase, wie Müller sagt, viel Geduld<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Er rät deshalb jedem, <strong>der</strong> sich<br />
für diesen Beruf entscheiden will, zu einem<br />
mindestens 14-tägigen Praktikum, in dem<br />
Foto: Sämmer<br />
er testen kann, ob er das notwendige Fingerspitzengefühl<br />
und die erfor<strong>der</strong>liche Ausdauer<br />
mitbringt, um später aus den Ausgangsformen<br />
Glasrohr und Glasstab die<br />
vorgegebenen Instrumente zu formen.<br />
Wer sich für den Beruf entschieden hat,<br />
kann unterschiedliche Richtungen einschlagen,<br />
sich etwa auch als Glasgestalter<br />
im kunsthandwerklichen Bereich einen Namen<br />
machen. Der Meisterbrief für Glasapparatebauer<br />
ist immer von Vorteil, unterstreicht<br />
Eckhard Müller, <strong>der</strong> selbst seit 40<br />
Jahren im Beruf aktiv ist. Er sei <strong>der</strong> Grundstock<br />
für die Selbstständigkeit und ein<br />
wichtiges Startkapital für den beruflichen<br />
Erfolg. Gleichzeitig rät er zur kontinuierli-<br />
Der Prüfungsausschuss nahm die Meisterstücke genau unter die Lupe<br />
chen Weiterbildung, um den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Kunden gerecht bleiben zu können.<br />
Auch wenn <strong>der</strong> Beruf vielen Jugendlichen<br />
nicht geläufig sei, so sieht Müller doch<br />
keine Gefahr, dass er aufgrund von Nachwuchsmangel<br />
vom Aussterben bedroht ist.<br />
Vielmehr verweist er auf die interessante<br />
Entwicklung, dass zunehmend etwa Betriebe<br />
in Kanada auch in Deutschland<br />
Nachfolger in dem Bereich suchten. Also<br />
könne man auch im Ausland mit diesem<br />
Handwerksberuf durchaus Karriere machen.<br />
Gleichzeitig blieben die von handwerklicher<br />
Perfektion zeugenden Produkte,<br />
wie etwa große Behälter für die Blutwäsche,<br />
im Land stets gefragt. SR