L., Dominik - Universität Paderborn

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18.01.2013 Aufrufe

Erfahrungsbericht Dominik L. Universität Paderborn Studiengang: 2-Fach Bachelor Medienwissenschaften und Spanisch Erasmus Studium an der Universidad Carlos III Madrid im WS 10/11 Studiengang: Comunicación Audiovisual Die ersten Tage Das wichtigste zu Beginn ist eine geeignete Unterkunft. Wohnungen gibt es in Madrid wie Sand am Meer. Daher reicht es in der Regel wenige Tage zuvor anzureisen und in einem Hostal zu übernachten. Ich habe innerhalb von 3 Tagen eine Wohnung im Zentrum von Madrid gefunden. Dazu habe ich einerseits selber im Internet auf Seiten wie segundamano.es oder madrid.loquo.com gesucht und andererseits auch selber eine Such-Annonce geschaltet. Es lohnt sich auf jeden Fall einen Handy-Prepaid Vertrag abzuschließen. Ich habe für 15 Euro eine SIM-Karte mit spanischer Nummer inklusive 15 Euro Guthaben bekommen. Hat man passende Wohnungsanzeigen gefunden, ist es besser sofort anzurufen. Dabei sollte man keine Scheu zeigen, falls man noch nicht so gut Spanisch sprechen kann. Am Besten bereitet man ein paar Sätze vor. Die Wohnungsbesichtigungen sind sehr spontan und finden oftmals am selben Tag statt. Dabei sollte man stets fragen, ob die Nebenkosten (gastos) inklusive sind. Studiert man im Wintersemester überprüft man lieber, ob das Zimmer eine Heizung hat. Wer im Zentrum von Madrid leben will, muss sich bewusst sein, dass die Preise für ein WG- Zimmer im Vergleich zu Paderborn sehr teuer sind. Die Studenten die ich kennengelernt habe zahlten alle zwischen 300 und 500 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer zwischen 8 und 17 m² in Madrid. Wohnt man in der Stadt, lohnt sich ein Monatsabo für die Metro abzuschließen. Dies kann man z.B. an einer Renfe Station beantragen. Man braucht ein Passfoto und bekommt für derzeit etwa 55 Euro pro Monat (Zone B1) ein Ticket für Metro, Bus und Bahn. Die Uni Die Universidad Carlos III hat drei verschiedene Universitätsgelände. Der Campus für Comunicación Audiovisual und Periodismo befindet sich in Getafe, einem Vorort, etwa 15 km südlich von Madrid. Die Uni ist jedoch leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Von der Metro Station Plaza Eliptica fahren tagsüber Busse (Linie 441 und 442) ca. im 5 Minuten Takt zur Uni. Die Fahrt dauert je nach Verkehrslage etwa 15 min und der Bus hält direkt vor der Uni. Außerdem kann man mit dem Zug (Renfe Cercanías) zur Uni fahren. Die Fahrt geht sehr schnell, allerdings schließt sich vom Bahnhof noch ein ca. zehn minütiger Fußmarsch zur Uni an. Je nachdem wo man im Zentrum Madrids wohnt, erreicht man die Uni also innerhalb von 20 min bis zu einer Stunde. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit sich eine Wohnung in Getafe zu suchen.

Erfahrungsbericht<br />

<strong>Dominik</strong> L.<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Paderborn</strong><br />

Studiengang: 2-Fach Bachelor Medienwissenschaften und Spanisch<br />

Erasmus Studium an der Universidad Carlos III Madrid im WS 10/11<br />

Studiengang: Comunicación Audiovisual<br />

Die ersten Tage<br />

Das wichtigste zu Beginn ist eine geeignete Unterkunft. Wohnungen gibt es in Madrid wie<br />

Sand am Meer. Daher reicht es in der Regel wenige Tage zuvor anzureisen und in einem<br />

Hostal zu übernachten. Ich habe innerhalb von 3 Tagen eine Wohnung im Zentrum von<br />

Madrid gefunden. Dazu habe ich einerseits selber im Internet auf Seiten wie segundamano.es<br />

oder madrid.loquo.com gesucht und andererseits auch selber eine Such-Annonce geschaltet.<br />

Es lohnt sich auf jeden Fall einen Handy-Prepaid Vertrag abzuschließen. Ich habe für 15 Euro<br />

eine SIM-Karte mit spanischer Nummer inklusive 15 Euro Guthaben bekommen. Hat man<br />

passende Wohnungsanzeigen gefunden, ist es besser sofort anzurufen. Dabei sollte man keine<br />

Scheu zeigen, falls man noch nicht so gut Spanisch sprechen kann. Am Besten bereitet man<br />

ein paar Sätze vor. Die Wohnungsbesichtigungen sind sehr spontan und finden oftmals am<br />

selben Tag statt. Dabei sollte man stets fragen, ob die Nebenkosten (gastos) inklusive sind.<br />

Studiert man im Wintersemester überprüft man lieber, ob das Zimmer eine Heizung hat. Wer<br />

im Zentrum von Madrid leben will, muss sich bewusst sein, dass die Preise für ein WG-<br />

Zimmer im Vergleich zu <strong>Paderborn</strong> sehr teuer sind. Die Studenten die ich kennengelernt habe<br />

zahlten alle zwischen 300 und 500 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer zwischen 8 und 17<br />

m² in Madrid.<br />

Wohnt man in der Stadt, lohnt sich ein Monatsabo für die Metro abzuschließen. Dies kann<br />

man z.B. an einer Renfe Station beantragen. Man braucht ein Passfoto und bekommt für<br />

derzeit etwa 55 Euro pro Monat (Zone B1) ein Ticket für Metro, Bus und Bahn.<br />

Die Uni<br />

Die Universidad Carlos III hat drei verschiedene <strong>Universität</strong>sgelände. Der Campus für<br />

Comunicación Audiovisual und Periodismo befindet sich in Getafe, einem Vorort, etwa 15<br />

km südlich von Madrid. Die Uni ist jedoch leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu<br />

erreichen. Von der Metro Station Plaza Eliptica fahren tagsüber Busse (Linie 441 und 442)<br />

ca. im 5 Minuten Takt zur Uni. Die Fahrt dauert je nach Verkehrslage etwa 15 min und der<br />

Bus hält direkt vor der Uni. Außerdem kann man mit dem Zug (Renfe Cercanías) zur Uni<br />

fahren. Die Fahrt geht sehr schnell, allerdings schließt sich vom Bahnhof noch ein ca. zehn<br />

minütiger Fußmarsch zur Uni an. Je nachdem wo man im Zentrum Madrids wohnt, erreicht<br />

man die Uni also innerhalb von 20 min bis zu einer Stunde. Es besteht natürlich auch die<br />

Möglichkeit sich eine Wohnung in Getafe zu suchen.


An der Uni sind bei weitem nicht so viele Studenten wie in <strong>Paderborn</strong>, sodass der Campus mit<br />

vielen Grünflächen sehr gemütlich erscheint. Es gibt eine große und eine kleine Cafeteria, in<br />

denen auch komplette warme Mittagsspeisen für unter 5 Euro angeboten werden.<br />

Direkt am Campus befindet sich auch ein großes Sportgebäude, mit einem kleinen<br />

Fitnessstudio, Squash Courts, Spinning Kursen und mehreren Hallensportangeboten. Draußen<br />

befinden sich zusätzlich noch ein Fußball-Kunstrasenplatz und Tennisplätze. Die Uni führt<br />

eine kleine interne Sportliga für die Studenten, für Fußball, Hallenfußball (futsal) und<br />

Basketball. Ich habe mit ein paar spanischen Studenten an der Hallenfußball-Liga<br />

teilgenommen. Eine gute Möglichkeit, um auch Spanier und nicht nur Erasmus-Studenten<br />

kennenzulernen.<br />

Die erste Woche an der UC3M<br />

Zu Beginn des Studiums gibt es eine große Einführungsveranstaltung in der den Erasmus<br />

Studenten die Uni gezeigt wird und mögliche Fragen geklärt werden. Hier schließt man<br />

schnell den ersten Kontakt zu anderen Studenten aus aller Welt.<br />

Die erste Woche an der Uni war etwas enttäuschend. Leider konnte ich nicht alle meine Kurse<br />

finden, die ich belegt habe. Dies lag, wie ich später festgestellt habe u.a. daran, dass manche<br />

Kurse erst ab der zweiten Woche stattfinden. Während des ganzen Semesters kann es<br />

vorkommen, dass kurzfristig ein Kurs in einem anderen Raum stattfindet oder ausfällt. Daher<br />

sollte man stets sein Postfach der E-Mail Adresse der UC3M überprüfen. Ansonsten hilft es<br />

immer spanische Kommilitonen aus dem Kurs zu fragen. Diese helfen einem in der Regel<br />

gerne.<br />

Falls man jedoch merkt, dass ein Kurs gar nicht gefällt und man lieber wechseln möchte,<br />

sollte man sich schnell entscheiden. Dies beantragt man im International Office der<br />

spanischen Uni. Hierbei sollte man direkt fragen, ob in dem neuen gewünschten Kurs noch<br />

ein Platz frei ist. Ich habe den Kurs noch innerhalb der Frist gewechselt, allerdings hat man<br />

mir erst drei Wochen später mitgeteilt, dass mein gewünschter Kurs schon voll ist, obwohl ich<br />

bereits lange am neuen Kurs teilgenommen hatte und der Dozent nichts daran auszusetzen<br />

hatte. Da ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in den alten Kurs zurück konnte, habe ich viel<br />

Zeit im International Office verbracht und mit meinem Dozenten geredet, um den Kurs zum<br />

Schluss doch nicht anerkannt zu bekommen. Dies war eine der wenigen schlechten<br />

Erfahrungen während meines Aufenthalts, die mir gezeigt hat, dass es auch in Spanien sehr<br />

bürokratisch zu geht.<br />

Meine gewählten Kurse waren sehr interessant. Alle meine Kurse waren in einen<br />

Theorieblock (Magistral) und einen praktischen Block aufgeteilt, sodass ich pro Kurs<br />

zweimal eineinhalb Stunden pro Woche in der Uni saß. Bei den Theoriekursen bestand keine<br />

Anwesenheitspflicht. Um den spanischen Stoff aber wirklich zu verstehen, empfehle ich<br />

allerdings auch dort hinzugehen. Während des Semesters mussten wir uns gelegentlich einem<br />

kleinen Zwischentest unterziehen und mehrere kleine praktische Arbeiten einreichen, die stets<br />

in einer Arbeitsgruppe entstanden sind. Nach dem Semester folgten dann im Januar noch die<br />

Abschlussklausuren.


Die UC3M erschien mir sehr schulisch, jeder Jahrgang ist in verschiedene Gruppen (Klassen)<br />

eingeteilt, mit denen man alle seine Kurse zusammen belegt.<br />

Kurswahl<br />

Da die Erasmus Studenten sich die Kurse aus jedem Jahrgang und jeder Gruppe<br />

zusammenstellen können, bietet sich eine größere Auswahl an Kursen. Ich habe in meinem<br />

Semester die folgenden Kurse belegt:<br />

Teoría y técnicade la fotografía: Ein optionaler Kurs, in dem das theoretische Grundwissen<br />

über Fotografie, deren Techniken und Grundlagen in der Bildverarbeitung vermittelt wurden.<br />

Zwischendurch mussten wir die Grundlagen anwenden und immer wieder Fotoreihen<br />

einreichen.<br />

Teoría y técnicas de la realización I: Ein Kurs der sich mit verschiedenen Filmprojekten<br />

beschäftigt hat. Im Magistral wurden die Grundlagen für die praktischen Arbeiten gelegt, wie<br />

z.B. das Schneiden von Kurzfilmen, die Erstellung von kurzen Reportagen oder Trailern.<br />

Técnicas y técnologías del audiovisual: Ein Kurs in dem vor allem die technischen<br />

Funktionen von Bild und Ton vermittelt werden. Im Praxisteil wird der richtige Umgang mit<br />

Kamera, Licht und Ton beigebracht.<br />

Producción audiovisual: Der reine Theoriekurs setzt sich mit der Filmproduktion von der<br />

Idee bis zur Vermarktung auseinander. Dazu wird ein Drehbuch und Drehplan für einen<br />

Kurzfilm erarbeitet. Es empfiehlt sich den dazu passenden Kurs Realización de ficción dazu<br />

zu wählen, in dem dieser Kurzfilm gedreht wird.<br />

Reisen / Städtetrips<br />

Während des Erasmus Aufenthalt lohnt es sich auf jeden Fall, auch noch andere Städte des<br />

Landes zu bereisen. Während meines Aufenthalts gab es aufgrund von Feiertagen mehrmals<br />

ein verlängertes Wochenende. Aber auch Tagesausflüge mit dem Bus, z.B. nach Toledo, sind<br />

empfehlenswert. Darüberhinaus kommt man mit günstigen Fluglinien sehr preiswert an die<br />

Küste. Reist man zu mehreren Personen, kann sich auch ein Mietwagen lohnen. Ich bin mit<br />

drei Freunden sehr günstig für ein ganzes Wochenende über Cuenca nach Alicante und<br />

Valencia gekommen.<br />

An der Uni gibt es das Erasmus Students Network (ESN), eine internationale Organisation,<br />

die sich für die Erasmus Studenten einsetzt und laufend Reisen, Partys oder andere<br />

Veranstaltungen anbietet. Mit dem ESN kann man auch günstig das Land entdecken und<br />

dabei jede Menge Leute kennenlernen.<br />

Madrid die Stadt<br />

Madrid ist eine einzigartige Großstadt, in der es immer etwas zu erleben gibt. Dies fängt mit<br />

der Sightseeing Tour an, geht über ideale und vielfältige Möglichkeiten zu shoppen, in der<br />

Sonne (z.B. im Retiro Park) zu entspannen und geht natürlich bis zum ausgewogenen<br />

Nachtleben. Besondere Empfehlungen kann ich nicht geben, da Madrid so vielfältig ist und


jeder für selbst heraus finden sollte, welcher Stadtteil, welche Orte und welche Bars einem am<br />

Besten gefallen.<br />

Fazit<br />

Während meines ERASMUS Aufenthalts habe ich viele interessante Menschen aus der<br />

ganzen Welt kennengelernt und teilweise wirkliche Freundschaften geknüpft. Unternimmt<br />

man viel mit Einheimischen oder ERASMUS Studenten die untereinander nur Spanisch<br />

sprechen, kann man noch viel in der Sprache dazulernen. Ich bin sehr froh dass ich nach<br />

Madrid gegangen bin. Es war eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde.

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