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deutsch, PDF, 2,3 MB - HELIOS Kliniken GmbH

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88<br />

Die Verweildauer in den <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> fiel mit 7,1 Tagen im Jahr 2007<br />

deutlich niedriger aus als der Bundesdurchschnitt von 8,3 Tagen (für alle<br />

Akut krankenhäuser). Hierin kommt bei einem auf Konzernebene insgesamt<br />

ähnlichen Krankheitsspektrum mittelbar ein deutlicher Effizienzvorsprung<br />

gegenüber dem Durchschnitt der Krankenhäuser auf Bundesebene zum<br />

Ausdruck. 2008 liegt die Verweildauer mit 7,1 Tagen weiterhin auf Vorjahresniveau.<br />

Das Jahr 2009 wird gekennzeichnet sein von der weiteren Anpassung der<br />

hausbezogenen Basisfallwerte an die jeweiligen Basisfallwerte der Länder.<br />

Die Detailregelungen für die letzten Anpassungsschritte im Rahmen der<br />

bereits seit 2005 laufenden Konvergenzphase sind nunmehr durch Inkrafttreten<br />

des Krankenhausfinanzierungsreformgesetzes (KHRG) bekannt. Die<br />

hierin enthaltenen gesetzlichen Neuregelungen werden nach unserer Einschätzung<br />

zu keiner signifikanten Änderung der bisherigen Finanzierungsvorschriften<br />

führen, jedoch dazu beitragen, die Kostensteigerungen im<br />

Krankenhausbereich teilweise zu kompensieren.<br />

Die Vergütungsregelungen sowie auch wesentliche Teile der Budgetanpassungen<br />

sind prinzipiell gesetzlich vorgegeben. Etwaige negative Auswirkungen<br />

der Finanz­ und Wirtschaftskrise können daher nicht unmittelbar<br />

auf der Einnahmeseite der Krankenhäuser wirksam werden. Sie können sich<br />

zwar mit Zeitverzögerungen über den Gesundheitsfonds auf die Finanzsituation<br />

der gesetzlichen Krankenkassen auswirken, diese hätten aber angesichts<br />

der gesetzlichen Vergütungsregelungen nicht die Möglichkeiten zu<br />

einer direkten Ausgabensenkung. Es gibt im Hinblick auf die derzeit laufenden<br />

staatlichen Programme zur Defizitfinanzierung auch wenig Anlass zu<br />

der Annahme, dass ein Rückgang der Ausgaben im Gesundheitsbereich in<br />

der gegenwärtigen Situation überhaupt wirtschaftspolitisch gewünscht wäre.<br />

Das KHRG sieht nach wie vor keinen zeitlich fest definierten Übergang zur<br />

monistischen Finanzierung der Akutkrankenhäuser vor. Dies wirkt sich in zweifacher<br />

Hinsicht auf die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> aus. Einerseits müssen − angesichts<br />

einer nicht ausreichenden öffentlichen Finanzierung bzw. Kofinanzierung der<br />

Investitionskosten − die Investitionsmittel, welche für eine moderne, konkurrenzfähige<br />

Ausstattung der eigenen <strong>Kliniken</strong> erforderlich sind, im Konzern erwirtschaftet<br />

werden. Andererseits steht zu erwarten, dass genau dies aufseiten<br />

der öffentlichen Träger nicht in ausreichendem Maße möglich sein wird. Der<br />

Privatisierungsdruck wird daher prinzipiell – auch wegen der angespannten<br />

Finanzlage der öffentlichen Haushalte – bestehen bleiben oder sogar wieder<br />

zunehmen. Die hohe Investitionskraft der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> ist seit Jahren praktisch<br />

belegt und sichert unsere hervorragende Position im Wettbewerb.<br />

Die Verweildauer in<br />

Rehabilitationskliniken<br />

ist innerhalb von zehn<br />

Jahren von 30 (1991)<br />

auf 25 bis 26 Tage<br />

gesunken (seit 2000).<br />

Einführung<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Finanzbericht<br />

Medizin und Qualitätsmanagement<br />

Wissen und Entwicklung<br />

Markt und Wettbewerb<br />

Unternehmen und Strukturen<br />

Mitarbeiter und Verantwortung<br />

<strong>HELIOS</strong> als Privatisierungspartner<br />

89<br />

Im Wettbewerb um Patienten, Qualität, Investitionsmittel und damit moderne<br />

Ausstattung unserer Akutkrankenhäuser sehen wir uns also insgesamt bestens<br />

gerüstet. Die Risiken, welche sich aus der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

im Allgemeinen und aus der Krankenhausgesetzgebung im Besonderen<br />

er geben, sind begrenzt, abschätzbar und in den Planungen kalkulierbar.<br />

Der Rehabilitationsklinikenmarkt<br />

Im Jahr 2007 gab es 1.239 Vorsorge­ oder Rehabilitationseinrichtungen in<br />

Deutschland. Die höchste Zahl war hier 1996 mit 1.404 Einrichtungen zu verzeichnen.<br />

Die Bettenzahl hatte im Jahr 1998 mit 190.967 das Maximum erreicht<br />

und ging bis 2007 auf 170.845 zurück. Die bundesweite Fallzahl war im Jahr<br />

2001 mit 2,1 Millionen am höchsten, fiel zwar danach, stieg aber von 2006 auf<br />

2007 wieder um 5,8 Prozent. Sie lag zuletzt bei 1,94 Millionen. Die Verweildauer<br />

betrug 1991 noch 30,0 Tage. Seit 2000 schwankt sie zwischen 25 und 26<br />

Tagen (2007: 25,5 Tage).<br />

In den <strong>deutsch</strong>en Rehabilitationseinrichtungen der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> behandelten<br />

unsere Mitarbeiter 2008 insgesamt 34.393 Patienten (2007: 34.094).<br />

Der fallzahlbezogene Marktanteil bezifferte sich 2008 auf 1,8 Prozent. 2008<br />

betrug die mittlere Verweildauer 30,1 Tage (2007: 31,9 Tage). Trotz der angespannten<br />

Finanzierungslage ist es unser Ziel, das Angebot in den Rehabilitationseinrichtungen<br />

qualitativ weiter zu verbessern. Dies bedeutet auch,<br />

dass aufgrund der rückläufigen Verweildauer in den Akutkliniken Patienten<br />

mit zunehmend schwereren Funktionsstörungen in die Rehabilitation kommen.<br />

Wir betrachten dies als Chance, die Klinikstandorte zu sichern, da gerade<br />

bei den schwer kranken Patienten die stationäre Rehabilitation auch in<br />

Zukunft eine unbedingt erforderliche Leistung sein wird. Dies gilt besonders<br />

für die in den <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> stark vertretene neurologische Rehabilitationsbehandlung.<br />

Wir richten unsere Rehabilitationskliniken daher bewusst<br />

auf dieses anspruchsvollere Spektrum aus. Hierauf ist auch die bei uns gegenüber<br />

dem Bundesdurchschnitt höhere Verweildauer zurückzuführen.<br />

Diese Ausführungen zur Finanzierungslage mit einem realen Rückgang<br />

der Gesamtausgaben im Rehabilitationsbereich zeigen die aktuellen Probleme<br />

dieses Sektors. Hier herrscht ein anhaltend heftiger Preiswettbewerb bei<br />

gleichzeitig steigenden Kosten. Schon heute sind rund 26 Prozent der Rehabilitationskliniken<br />

von Insolvenz bedroht. Stärker noch als bei den Akutkliniken<br />

gehen wir daher von einer weiteren Marktbereinigung aus. Das heißt:<br />

Weitere ineffiziente Rehabilitationskliniken werden schließen müssen. Überleben<br />

werden die wettbewerbsstarken <strong>Kliniken</strong> mit dem besseren Leistungsangebot<br />

für die Patienten und deren Versicherungen.

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