18.01.2013 Aufrufe

Hier können Sie sich das Abstractbuch zum ... - Hypertonie 2011

Hier können Sie sich das Abstractbuch zum ... - Hypertonie 2011

Hier können Sie sich das Abstractbuch zum ... - Hypertonie 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wissenschaftliches Programm<br />

AbstrActbuch<br />

111


112 <strong>Abstractbuch</strong> Index<br />

<strong>Abstractbuch</strong> Index 113<br />

Freie Vorträge<br />

114 Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong><br />

114 Sitzung: Prävention und Lifestyle<br />

116 Sitzung: Experimentelle Hypertensiologie<br />

120 Sitzung: Joint Session: Forum junge Hypertensiologie DHL ® und<br />

Cardiologist of Tomorrow (DGK)<br />

124 Freitag, 25.11.<strong>2011</strong><br />

124 Sitzung: Der Blick ins Auge - Retinale Gefäßveränderungen<br />

125 Sitzung: Vaskuläre Struktur und Funktion<br />

129 Sitzung: Telemedizin und diagnostische Methoden<br />

131 Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />

133 Sitzung: Herz und Niere<br />

135 Samstag, 26.11.<strong>2011</strong><br />

135 Sitzung: Dyslipidämie und metabolisches Syndrom<br />

Poster<br />

139 Zentrales Nervensystem und Schlaganfall<br />

143 Diabetes mellitus, Adipositas und metabolisches Syndrom<br />

148 Herz und hypertensive Herzkrankheit<br />

153 Niere und Nephropathie<br />

159 Vaskuläre Mechanismen und Atherothrombose I<br />

164 Vaskuläre Mechanismen und Atherothrombose II<br />

167 Salz und nicht-medikamentöse Therapie<br />

171 Diagnostische Verfahren<br />

177 Pharmakologie und Pharmakotherapie I<br />

182 Pharmakologie und Pharmakotherapie II<br />

187 Genetik, Genomik, Proteomik<br />

190 Signaltransduktion und molekulare Mechanismen<br />

Vorträge eingeladener Referenten<br />

196 "How to .... Session": Frühe Wandveränderungen an der Carotis<br />

198 Personalized Medicine - Hype or Hope?<br />

201 Der Blick ins Auge - Retinale Gefäßveränderungen<br />

202 Aldosteron - Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats<br />

204 Joint Session of the Dutch & German Society of Hypertension -<br />

Innovative Therapies and Diagnostics<br />

205 Bodo Schwarzkopf Memorial Symposium:<br />

Mikrovaskuläre Endorganschäden - von der Morphologie zur Therapie<br />

207 Versorgungsforschung - Neue kardiologische Versorgungsmodelle in<br />

Deutschland<br />

208 "How to .... Session": Wie bestimme ich nichtinvasiv den zentralen Blutdruck?<br />

209 Presidents Session: Vaskuläres Altern - eine Geschichte von EVA zu ADAM<br />

210 Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />

210 Joint Session: Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL ® und DEGAG<br />

211 Prävention - eine lebenslange Herausforderung<br />

212 Der Hochdruckpatient mit metabolischem Syndrom<br />

- Ein Plädoyer für eine multifaktorielle Intervention<br />

Vorträge der Industriesymposien<br />

215 Lunchsymposium Daiichi Sankyo: AT 1 -Blocker und Kalziumantagonist<br />

- ein ideales Paar<br />

217 Symposium Merckle Recordati: Gefäßadaptierte Hochdrucktherapie<br />

220 Lunchsymposium SERVIER Deutschland GmbH:<br />

Effektive Substanzen sinnvoll kombinieren - der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg?<br />

222 Symposium der Gesellschaft für Magnesiumforschung<br />

225 Lunchsymposium Takeda Pharma GmbH:<br />

Azilsartan - der neue AT 1 -Rezeptorenblocker<br />

226 Lunchsymposium Trommsdorff Arzneimittel GmbH & Co.KG:<br />

Mehr als Blutdruckmessung - Auf <strong>das</strong> Gefäßalter kommt es an


114 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 115<br />

Prävention und Lifestyle<br />

FV 1<br />

Zusammenhänge von Ruhe- und Belastungsblutdruck<br />

mit körperlicher Aktivität und<br />

Fitness: Die Kieler Kinder EX.PRESS. Studie<br />

Hacke C. 1 , Weisser B. 1<br />

1Institut für Sportwissenschaft, Christian-<br />

Albrechts-Universität zu Kiel, Sportmedizin,<br />

Kiel, Germany<br />

Schon für <strong>das</strong> Kindes- und Jugendalter werden<br />

Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität<br />

und Blutdruck postuliert. Unklar ist, ob<br />

Ruhe- oder Belastungsblutdruck stärker mit<br />

körperlicher Aktivität und Fitness korrelieren.<br />

Zumindest bei Erwachsenen hat <strong>sich</strong> die Messung<br />

des Belastungsblutdrucks als weiterer unabhängiger<br />

Risikofaktor und besserer prädiktiver<br />

Parameter für die kardiovaskuläre Prognose<br />

bewährt. Weniger eindeutig sind die Daten bei<br />

Kindern und Jugendlichen.<br />

Methode: In der Kieler Kinder EX.PRESS.<br />

Studie (Exercise and Pressure) wurden bei 135<br />

Jugendlichen (15,5±1,4 Jahre) der Blutdruck<br />

in Ruhe und während Fahrradergometrie bei<br />

einer Belastung von 1,5W/kg KG gemessen,<br />

was der Intensität von Alltagsbelastungen entspricht.<br />

Zusätzlich wurden Body-Mass-Index,<br />

Taillenumfang, Aktivitäts- und Fitnessniveau<br />

(PWC170) berück<strong>sich</strong>tigt. In der Studie soll der<br />

Einfluss von Aktivität und weiterer Risikofaktoren<br />

auf den Ruhe- und Belastungsblutdruck<br />

verglichen und damit insbesondere die Bedeutung<br />

des Blutdrucks während Ergometrie bei<br />

Jugendlichen untersucht werden.<br />

Ergebnisse: Der mittlere Blutdruck in Ruhe betrug<br />

112±13,9/59+6,6 mmHg. Während Ergometrie<br />

stieg dieser auf 147±19,8/57±7,6 mmHg an. Signifikante<br />

Korrelationen ergaben <strong>sich</strong> zwischen sys-<br />

tolischem (r=.603, p< .001) sowie diastolischem<br />

(r=.276, p< .01) Blutdruck unter Ruhebedingungen<br />

und während ergometrischer Belastung. Gewicht,<br />

Bauchumfang (74±9,2 cm) und Body-<br />

Mass-Index (21,5±3,5 kg/m²) korrelierten signifikant<br />

(p< .001) mit systolischem Ruheblutdruck<br />

(r=.498, r=.441, r=.436) und Belastungsblutdruck<br />

(r=.552, r=.455, r=.380). Im Gegensatz <strong>zum</strong> Ruheblutdruck<br />

ergab <strong>sich</strong> beim systolischen Belastungsblutdruck<br />

eine negative Korrelation sowohl<br />

mit der wöchentlichen Freizeitaktivität in Minuten<br />

(r=.-192, p< .05) als auch mit dem Fitnesszustand<br />

(r=-.256, p< .01).<br />

Der wöchentliche TV/PC-Konsum der Jugendlichen<br />

zeigte außerdem einen signifikanten<br />

Zusammenhang <strong>zum</strong> Ruhe- sowie Belastungsblutdruck<br />

(r=.225, p< .05; r=.261, p< .05).<br />

Diskussion: Die Untersuchung zeigt, <strong>das</strong>s<br />

Aktivitäts- und Fitnessniveau enger als der<br />

Ruheblutdruck mit dem Blutdruck unter Belastung<br />

korreliert sind. Auch die Zusammenhänge<br />

mit den weiteren Risikofaktoren bestätigen,<br />

<strong>das</strong>s der Belastungsblutdruck im Kindes- und<br />

Jugendalter mindestens genauso bedeutsam<br />

wie der Ruheblutdruck ist.<br />

FV 2<br />

Sonnenlicht: Prävention und Therapie bei<br />

<strong>Hypertonie</strong><br />

Krause R. 1,2 , Dobberke J. 2 , Stange R. 3 , Hopfenmüller<br />

W. 4 , AG Medizinische Heliotherapie<br />

1KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation<br />

e.V., Nierenzentrum Moabit, Berlin,<br />

2 Germany, Charité - Universitätsmedizin<br />

Berlin, Abt.f.Klinische Naturheilkunde/AG<br />

Heliotherapie, Berlin, Germany, 3Charité -<br />

Universitätsmedizin Berlin, Abt.f.Klinische<br />

Naturheilkunde, Berlin, Germany, 4Charite Universitätsmedizin Berlin, Inst. f. Biometrie,<br />

Berlin, Germany<br />

Fragestellung: Geographische und saisonale<br />

Blutdruck(BD)-Unterschiede sind gut dokumentiert<br />

mit niedrigeren Werten am Äquator<br />

bzw. im Sommer. Dabei wird auch dem Vitamin-D-Metabolismus<br />

eine Rolle zugewiesen.<br />

- Fragestellung war, ob Unterschiede in der<br />

BD-Reaktion bestehen zwischen sonnenähnlicher<br />

UV-Exposition und oraler Vitamin-D-Substitution.<br />

Methodik: 64 Patienten (27 weibl.; 36-68 J.) mit<br />

essentieller <strong>Hypertonie</strong> Grad 1 erhielten nach<br />

Randomisierung über 10 Wochen je zweimal<br />

wöchentlich Interventionen entweder mit einem<br />

sonnenähnlichen UV-Spektrum (2,7 % UVB):<br />

kumulativ 37 MED (= 15926 J/m II 2 H ) plus Pla-<br />

vd<br />

cebo-Medikation (Gr.1) oder mit einem UVA-<br />

Spektrum (0,1 % UVB): kumulativ 15 MEDII (= 15,5 J/m2 H ) plus 20.000 IE Cholecalciferol /<br />

vd<br />

Woche (Gr.2). - Vor Beginn (T1), nach 10 Wochen<br />

Intervention (T2) und nach 4 Wochen Follow-up<br />

(T3) wurden jeweils 25(OH)D , 1,25(OH) D , PTH,<br />

3 2 3<br />

Calcium gemessen sowie eine 24-h-ABPM<br />

durchgeführt.<br />

Ergebnisse (Mediane): Anstiege von 25(OH)D3 bei T2: 37% (Gr.1), 41% (Gr.2); bei T3: 26% (Gr.1),<br />

37% (Gr.2); Abfall von 1,25(OH) D bei T2: 14%<br />

2 3<br />

(Gr.1), 9% (Gr.2); bei T3: 19% [p< 0,05] (Gr.1), 1%<br />

(Gr.2). Abfall von PTH: jeweils 22% (T2 u. T3) in<br />

bd. Gr.; keine Änderung für Calcium in bd. Gr.<br />

- Änderungen des Median der 24-h-ABPM bei<br />

T2: -5/-2,5 mmHg, Responder 62% (Gr.1); +2/+1<br />

mmHg, Resp. 52% (Gr.2); bei T3: -5/-3 mmHg,<br />

Resp. 66% (Gr.1), +0,5/+1,5 mmHg, Resp. 45%<br />

(Gr.2). - Gruppendifferenzen signifikant: diastolisch<br />

24-h-Gesamtwerte und -Tageswerte<br />

bei T2 u. T3, systolisch bei T3.<br />

Schlussfolgerung: Zehnwöchige suberythema-<br />

töse Expositionen mit sonnenähnlichem UV-<br />

Spektrum führten zu einer effektiveren BD-<br />

Senkung als orale Vitamin-D-Substitution. In<br />

der UVB-Gruppe fiel der 1,25(OH) D -Blut-<br />

2 3<br />

spiegel stärker und noch postinterventionell<br />

ab. Unter natürlicher kutaner Aktierung wird<br />

der extrarenale Vitamin-D-Metabolismus<br />

wohl intensiver aktiviert. Zusätzlich könnten<br />

vitamin-D-unabhängige vasodilatierende<br />

Mechanismen über <strong>das</strong> antiantioxydative<br />

System, NO- und Cytokin-Freisetzung wirksam<br />

werden. - Regelmäßige angepasste Sonnenexposition<br />

scheint somit eine effektive nichtmedikamentöse<br />

Maßnahme in Prävention und<br />

Therapie der <strong>Hypertonie</strong> und ihrer Folgen wie<br />

Atherosklerose und Niereninsuffizienz zu sein.<br />

FV 3<br />

Hämodynamische und metabolische Effekte<br />

eines zwölfwöchigen, strukturierten Kraft-<br />

(KG), vs. Ausdauer- (AG), vs. Kraft-/<br />

Ausdauertrainingsprogramms (AKG) bei<br />

medikamentös unbehandelten Patienten mit<br />

arterieller <strong>Hypertonie</strong> Grad I (H)<br />

Bickenbach A. 1 , Solera A. 2 , Montiel G. 1 , Predel<br />

H.-G. 1 , Baum K. 3<br />

1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />

Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />

Germany, 2Universidad de Costa Rica, Sportmedizin,<br />

San José, Costa Rica, 3Institut für<br />

Trainingswissenschaft, Köln, Germany<br />

Hintergrund: Positive Effekte eines körperlichen<br />

Trainings auf metabolische und hämodynamische<br />

Parameter bei Hypertonikern (H)<br />

sind gut dokumentiert. Allerdings basierten<br />

die bisherigen bewegungstherapeutischen<br />

Konzepte fast ausschließlich auf ausdauer-


116 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 117<br />

orientierten Bewegungsformen. Hin<strong>sich</strong>tlich<br />

der Effekte eines Kräftigungstrainings bzw.<br />

der Kombination aus beidem liegen nicht aus-<br />

reichend Ergebnisse vor.<br />

Zielsetzung: Ziel der Studie war die Evaluierung<br />

von verschiedenen Trainingsformen (AG, KG,<br />

AKG) auf die systemische Hämodynamik sowie<br />

den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel bei<br />

untrainierten und medikamentös unbehandelten<br />

Patienten mit H.<br />

Methodik: 59 Patienten (44 Männer, 15 Frauen,<br />

Alter 54.7, Gewicht 87.3 kg, Größe 175.3 cm),<br />

wurden nach umfassender medizinischen<br />

Untersuchung randomisiert in die Gruppen<br />

AG, KG, die Kombination aus beiden Trainingsformen<br />

(AKG) bzw. in eine Kontrollgruppe.<br />

Das Training wurde dreimal wöchentlich (30-60<br />

Minuten) über 12 Wochen unter sportwissenschaftlicher<br />

Anleitung durchgeführt. Das Ausdauer-/Kräftigungstraining<br />

wurde mit einer<br />

Intensität zwischen 50 und 70% der individuellen<br />

max. Leistungsfähigkeit durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Der RRsys im 24-h ABDM wurde<br />

signifikant reduziert, in der AG um -3.3, in der<br />

KG um -4.9 und in der AKG um -5.8 mmHg<br />

(p=0.03).<br />

Die VO max wurde in allen drei Trainingsgruppen<br />

2<br />

signifikant verbessert.<br />

Eine Signifikante Reduzierung des BMI (kg/m²)<br />

sowie des Bauchumfangs (cm) wurde in der AG<br />

(-0.65 bzw. -1.47) und in der AKG (-0.57 bzw.<br />

-1.97) erzielt(p< 0.01). In der AKG wurden die<br />

Insulin-Werte (pU/ml) um -2.63 (p=0.002)<br />

signifikant reduziert. Der HOMA-Index wurde<br />

bei den Patienten der AKG, die bereits zu Beginn<br />

der Studie erhöhte Werte aufwiesen, um -0.68<br />

(p< 0.01)verbessert. HDL-Cholesterin wurde in<br />

der KG um 3.78 (mg/dL) gesteigert (p< 0.01).<br />

Zusammenfassung: Die durch <strong>das</strong> strukturierte<br />

Training induzierte Verbesserung des hämo-<br />

dynamischen und metabolischen Profils bei<br />

Patienten mit H war besonders ausgeprägt in<br />

der AKG. In allen drei Gruppen fand <strong>sich</strong> eine<br />

signifikante Senkung des RRsys im 24-h ABDM.<br />

Besonders die Kombination aus Ausdauer- und<br />

Kräftigungstraining in moderater Intensität ist<br />

geeignet in der Therapie von Patienten mit H.<br />

Experimentelle Hypertensiologie<br />

FV 4<br />

The Rho Kinase Inhibitor SAR407899 Potently<br />

Inhibits Endothelin-1-Induced Constriction of<br />

Renal Resistance Arteries<br />

Grisk O. 1 , Schlüter T. 1 , Reimer N. 1 , Zimmermann<br />

U. 2 , Katsari E. 3 , Löhn M. 4 , Plettenburg<br />

O. 4 , Wollert H.-G. 3 , Rettig R. 1<br />

1Universitätsmedizin Greifswald, Physiologie,<br />

2 Karlsburg, Germany, Universitätsmedizin<br />

Greifswald, Urologie, Greifswald, Germany,<br />

3Herz- und Diabetes Zentrum Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Kardiochirurgie, Karlsburg,<br />

Germany, 4Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt/M.,<br />

Germany<br />

Objectives: Increased renal vascular resistance<br />

contributes to the pathogenesis of hypertension.<br />

The new Rho kinase (ROCK) inhibitor<br />

SAR407899 more potently lowers arterial pressure<br />

than the commercially available ROCK<br />

inhibitor Y27623. We tested if ROCK inhibition<br />

more effectively reduced agonist-induced vasoconstriction<br />

in renal than in non-renal resistance<br />

arteries and if SAR407899 more potently inhibits<br />

agonist-induced vasoconstriction than Y27632.<br />

Methods: The effects of the ROCK inhibitors on<br />

endothelin-1(ET-1)-induced vasoconstriction were<br />

investigated in isolated renal and coronary<br />

arteries from lean, normotensive Dark Agouti<br />

(DA) and obese, type 2 diabetic Zucker diabetic<br />

fatty (ZDF) rats as well as in isolated human<br />

resistance arteries from the kidney and thymus.<br />

Vascular ROCK mRNA abundance was studied<br />

by real-time RT-PCR.<br />

Results: ET-1-induced constriction depended<br />

more on ROCK in rat and human renal resistance<br />

arteries than in rat coronary or human thymic<br />

arteries, respectively. SAR407899 was more<br />

effective than Y27632 in reducing ET-1-induced<br />

vasoconstriction in ZDF rat renal resistance<br />

arteries. Maximum ET-1-induced vasoconstriction<br />

in SAR407899- and Y27632-treated human<br />

renal resistance arteries was 23 ± 5 and 48 ± 6%<br />

of control values, respectively. Transcripts of<br />

both ROCK isoforms were detected in rat small<br />

renal and coronary arteries. Coronary mRNA<br />

contents of ROCK1 and ROCK2 were significantly<br />

higher in ZDF than in DA. In human thymic<br />

small arteries only the ROCK1 transcript was<br />

found while human renal resistance arteries<br />

contained transcripts of both ROCK isoforms.<br />

Conclusion: ET-1-induced vasoconstriction is<br />

more ROCK-dependent in renal than in nonrenal<br />

resistance arteries. SAR407899 causes<br />

a greater inhibition of ET-1-induced vasoconstriction<br />

in renal resistance arteries from<br />

ZDF rats and patients than Y27632. The greater<br />

efficacy in renal vessels may contribute to the<br />

higher antihypertensive potency of SAR407899<br />

compared to Y27632.<br />

FV 5<br />

Changes in Renal Perfusion and Blood<br />

Pressure during Obstructive Apneas:<br />

Investigations in Spontaneously Breathing<br />

Anesthetized Pigs<br />

Linz D. 1 , Löhn M. 2 , Linz W. 2 , Böhm M. 1 , Wirth K. 2<br />

1Uniklinikum des Saarlandes, Homburg,<br />

Germany, 2Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt,<br />

Germany<br />

Objective: Obstructive sleep apnea (OSA) was<br />

associated with a progression of chronic kidney<br />

disease (CKD) in patients without hypertension<br />

or diabetes. The aim of the study was to investigate<br />

whether tracheal occlusions mimicking<br />

obstructive apneas cause renal perfusion<br />

changes.<br />

Methods: Blood pressure (BP), femoral artery<br />

and renal artery flow were measured in 12<br />

spontaneously breathing urethane-chloralose<br />

anesthetised pigs. Tracheal occlusions were<br />

applied for 2 min. To aggravate the conditions<br />

negative tracheal pressure of -80 mbar was<br />

applied in a second approach.<br />

Results: Spontaneous breathing attempts<br />

during tracheal occlusion caused a strongly<br />

oscillating pattern of renal perfusion. During<br />

tracheal occlusions renal flow and femoral<br />

artery flow followed the changes in BP, which<br />

showed a fall with the first heart beat in the<br />

inspiratory phase and a brisk rise with the first<br />

heart beat in the expiratory phase (127±27 vs.<br />

226±23ml/min, p< 0.001, at -80mbar negative<br />

tracheal pressure). Renal flow oscillations were<br />

more than twofold stronger with a gain between<br />

BP and renal flow of 2.9%/mmHg compared<br />

with femoral flow that almost showed<br />

changes proportional to the BP-alterations<br />

(1.3%/mmHg; p< 0.0001). The higher renal gain


118 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 119<br />

was due to a decrease in renal resistance by the<br />

BP rise during the first expiratory heart beat.<br />

Marked postapneic hemodynamic changes<br />

- a rise in BP (from 120±3 to 172±8mmHg)<br />

together with renal hypoperfusion falling from<br />

190±24 to 105±20ml/min - occurred after appli-<br />

cation of negative tracheal pressure of -80mbar<br />

(p< 0.0001). The time of recovery to 80% of the<br />

baseline renal flow was relatively long and vari-<br />

able (290±98sec).<br />

Conclusion: Spontaneous breathing attempts<br />

during tracheal occlusions mimicking obstructive<br />

apneas lead to a strongly oscillating pattern of<br />

renalperfusionandtoastrongpostapneicBPrise<br />

associated with a long postapneic renal hypoperfusion.<br />

These changes might contribute to<br />

renal damage and unfavorable neurohumoral<br />

responses during obstructive apneas.<br />

FV 6<br />

Angiotensinergic Innervation of the<br />

Kidney: Localization and Relationship with<br />

Catecholaminergic Postganglionic and<br />

Sensory Nerve Fibers<br />

Bohlender J. 1 , Pfarrer B. 2 , Patil J. 2 , Nussberger<br />

J. 1 , Thalmann G. 3 , Imboden H. 2<br />

1Centre Hospitalier Universitaire Vaudois,<br />

Department of Internal Medicine, Division of<br />

Angiology, Lausanne, Switzerland, 2University of Bern, Institute of Cell Biology, Bern, Switzerland,<br />

3University of Bern, Department of Urology,<br />

Bern, Switzerland<br />

Purpose: The kidney function is under comprehensive<br />

control of the sympathetic nervous<br />

system which releases norepinephrine (NE)<br />

as its principal neurotransmitter. Neuropeptide<br />

Y is the main peptide co-transmitter which<br />

enhances NE transmitter effects and inhibits<br />

renin release. The presence of an angiotensinergic<br />

innervation of the kidney, however,<br />

has not yet been reported.<br />

Methods: Rat, pig and human kidney specimens<br />

were formaldehyde-fixed. Cryosections were<br />

investigated by immunocytochemical staining<br />

with a highly sensitive mouse monoclonal antibody<br />

against angiotensin (Ang) II (Mab 4B3)<br />

using a free-floating incubation technique.<br />

Co-staining was performed with antibodies<br />

against tyrosine 3- or dopamine beta-hydroxylase<br />

to identify catecholaminergic, and calcitonin<br />

gene related peptide (CGRP) to identify sensory<br />

nerve fibers. Additional staining was with<br />

anti-synpatophysin and anti-renin antibodies.<br />

Immunofluorescence detection was by Cy3- or<br />

Cy5-tagged secondary antibodies and fluorescent<br />

light or laser scanning microscopy.<br />

Results: The monoclonal Ang II antibody visualized<br />

a dense angiotensinergic innervation of<br />

the kidney that displayed the same anatomical<br />

pattern as for the sympathetic innervation.<br />

Ang II-containing nerve fibers were abundantly<br />

present in the renal pelvis, adjacent to the<br />

urothelium, within the arterial nerve plexus<br />

including the periglomerular arterioles, and<br />

in the cortex and outer medulla. Angiotensinergic<br />

fibers innervated also JG cells, larger<br />

veins and the renal capsule but not glomerula<br />

or the papilla. Three distinct fiber types with an<br />

angiotensinergic, catecholaminergic or a combined<br />

phenotype were identified. All three types<br />

may show varicosities. Intrarenal microganglia<br />

contained neurons with the same three phenotypes.<br />

Angiotensinergic fibers co-staining for<br />

CGRP but not for synaptophysin or catecholaminergic<br />

markers were identified as sensoryafferent<br />

with a mainly pelvic distribution.<br />

Conclusion: The kidney harbors an important<br />

angiotensinergic postganglionic and sensory-<br />

afferent innervation. Ang II as a peptide cotransmitter<br />

may modulate sympathetic neurotransmission<br />

and kidney function independently<br />

from humoral Ang II including natriuresis, renin<br />

secretion, and renal control of blood pressure.<br />

FV 7<br />

The BNP Metabolite BNP1-30 Is a More<br />

Potent Vasorelaxant Peptide than the Mature<br />

BNP1-32<br />

Schwiebs A. 1 , Wang Y. 1 , Zhu X. 2 , <strong>Sie</strong>ms W.-E. 3 ,<br />

Walther T. 2,1<br />

1Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System,<br />

JLU Giessen, Giessen, Germany, 2Hull York<br />

Medical School, Hull, United Kingdom,<br />

3Leibniz-Institute for Molecular Pharmacology,<br />

Berlin-Buch, Germany<br />

Objective: B-type natriuretic peptide (BNP1-<br />

32), mainly released from cardiomyocytes, has<br />

vasorelaxant and natriuretic activity leading to<br />

cardioprotection and reduction of blood pressure<br />

(BP). Circulating BNP1-32 has a short<br />

half-life-time. In this study we examined the<br />

degradation/metabolism of BNP1-32, its initial<br />

metabolites and their biological activity.<br />

Methods: By incubating murine organ preparations<br />

followed by LCMS analysis, we examined<br />

the initial cleavage of BNP1-32. An initial metabolite<br />

was identified by MALDI-Tof. Using primary<br />

vascular smooth muscle cells (VSMC) and natriuretic<br />

peptide receptor A and B (NPR-A/B) transfected<br />

HEK cells its dose-dependent biological<br />

activity was examined in vitro by quantifying<br />

cGMP. In vivo, we used normo- and hypertensive<br />

animal models to characterise its effects on BP.<br />

Furthermore, we identified the pepti<strong>das</strong>e responsible<br />

for the generation of the new peptide using<br />

enzyme inhibitors and recombinant pepti<strong>das</strong>es.<br />

Results: We identified a new initial BNP1-32<br />

metabolite occurring in lung, liver and heart. It<br />

is the two-amino-acid truncated peptide BNP1-<br />

30. This new metabolite is slightly but significantly<br />

more efficient compared to BNP1-32<br />

in stimulating NPR-A and, interestingly, also<br />

NPR-B in cell culture experiments. Moreover<br />

BNP1-30 showed also an increased effect on<br />

VSMCs compared to BNP1-32. In vivo, BNP1-30<br />

reduced the BP in normotensive mice after<br />

acute infusion significantly more than BNP1-<br />

32. Even more important, in a 3-day infusion<br />

experiment using spontaneously hypertensive<br />

rats (SHR), BNP1-30 was able to reduce BP by<br />

30mmHg while BNP1-32 was without significant<br />

effect. We identified endothelin-converting<br />

enzyme to generate BNP1-30. Interestingly,<br />

BNP1-30 was further cleaved by other enzymes<br />

in an organ-dependent manner, generating<br />

additional metabolites.<br />

Conclusion: We show that BNP1-30 has potent<br />

vasorelaxant properties and is able to reduce<br />

the BP more effectively than the mature BNP1-<br />

32. We propose that the degradation/metabolism<br />

of BNP is a complex process including<br />

crosstalk between different organs leading to<br />

the formation of different BNP metabolites.<br />

FV 8<br />

Obesity-Mediated Left Ventricular<br />

Hypertrophy Predominantly Occurs in Male<br />

Mice: The Role of Epicardial Fat<br />

Böhm C. 1 , Clemenz M. 1 , Foryst-Ludwig A. 1 ,<br />

Sprang C. 1 , Thalke B. 1 , Kintscher U. 1<br />

1Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut<br />

für Pharmakologie, Berlin, Germany


120 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 121<br />

In the present study we wanted to investigate<br />

the influence of sex on the development of left<br />

ventricular hypertrophy (LVH) in a state of obesity<br />

and the underlying mechanisms.<br />

Male and female C57BL/6J mice were fed for<br />

15 and 25 weeks with a high fat diet (HFD) or<br />

low fat control diet (LFD). Analysis of body composition,<br />

monitoring of body weight, and echocardiographic<br />

analysis were performed, as well<br />

as analysis of expression patterns of different<br />

adipocytokines in epicardial adipose.<br />

We detected a sex-specific regulation of dietinduced<br />

LVH. The increment in left ventricular<br />

mass after HFD (25 weeks) was significantly<br />

stronger in male mice compared to female<br />

mice (LVM at 25 weeks 116,9±8,4mg and<br />

142,2±7,8mg LFD vs. HFD in male and 84,3±9,8<br />

and 93,9±5,2mg in female mice, P< 0.01<br />

male vs. female). In parallel, males develop<br />

a higher bodyweight (BW) (HFD: 53±2,4g vs.<br />

LFD: 33±2,6g) and higher fat mass (FM: HFD:<br />

22,8±2,1g vs. LFD: 8,8g±2,6g) after 25 weeks<br />

HFD than female mice (HFD: 33,7±3,7g vs LFD:<br />

22,5±1,3g, FM: HFD:13.2±3,5g vs LFD: 4,0±0,7g)<br />

(p< 0.01 for BW+FM female vs. male) The<br />

mRNA expression pattern of adipocytokines<br />

in epicardial fat showed adiponectin elevated<br />

2,8-fold, leptin 4,2-fold, and vaspin 11,9-fold in<br />

male mice compared to female mice after 25<br />

weeks of diet (p< 0,05). To explore new molecular<br />

interactions between vaspin and cardiac<br />

hypertrophy, a leucine uptake in H9C2cells<br />

was performed. Vaspin did not regulate leucine<br />

uptake. Next we investigated murine primary<br />

cardiac fibroblast proliferation by BrdU-assay<br />

which shows a significant induction by vaspin<br />

vs. vehicle (1,8-fold, vaspin 1µg/l, p< 0,05 vs.<br />

0,5% FBS, and 2.0-fold 0,1µg/l vaspin p< 0,005<br />

vs. 0,5% FBS) comparable to a 1.9-fold induction<br />

by angiotensin II (10µM).<br />

Taken together, the present study demonstrates<br />

a sex-dependent regulation of dietinduced<br />

LVH associated with sexual dimorphic<br />

expression of adipocytokines in epicardial<br />

adipose tissue.<br />

Joint Session:<br />

Forum junge Hypertensiologie<br />

DHL ® und Cardiologist of<br />

Tomorrow (DGK)<br />

FV 9<br />

Early Vascular Aging (EVA)-Konzept:<br />

Untersuchungen zur Korrelation der<br />

Pulswellengeschwindigkeit (PWV) mit<br />

dem Body Mass Index (BMI), Bauchumfang<br />

(BU), Gesamt-Cholesterin (gChol), dem<br />

systolischen und diastolischen Blutdruck<br />

(RR) und dem ESC-Risiko-SCORE bei 30 -<br />

65 jährigen Erwachsenen mit erhöhtem<br />

kardiovaskulärem Risiko (kvR)<br />

Hildebrandt U. 1 , Nesgen F. 1 , Reisloh L. 1 ,<br />

Andreas L. 1 , Latsch J. 1 , Montiel G. 1 , Predel H.-G. 1<br />

1DSHS Köln, Institut für Kreislaufforschung<br />

und Sportmedizin, Köln, Germany<br />

Rationale und Zielsetzung: Die Zunahme der<br />

arteriellen Gefäßsteifigkeit ist ein signifikanter<br />

Hinweis auf eine prognostisch ungünstige Alterungsprozesse<br />

des Gefäßsystems, die unter<br />

dem Einfluss von kardiovaskulären Riskofaktoren<br />

(RF) vorzeitig einsetzen kann (EVA-<br />

Konzept). Die Bestimmung der PWV ist eine<br />

gut validierte Methode zur Erfassung der<br />

arteriellen Gefäßelastizität. Ziel der vorliegenden<br />

Studie war es, die möglichen Korrelationen<br />

zwischen der PWV und dem BU, dem gChol<br />

sowie dem ESC-Risiko-SCORE in Hinblick<br />

auf eine arterio-sklerotische Erkrankung zu<br />

evaluieren.<br />

Patienten und Methodik: 110 Patienten im Alter<br />

von 30 - 65 Jahren (im Durchschnitt 50,58 ±<br />

7,012 Jahre), die <strong>sich</strong> aus unterschiedlichen<br />

Indikationen in der sportmedizinischen Ambulanz<br />

der DSHS vorstellten, wurden in die Studie<br />

einbezogen.NachAnamnese,körperlicherUntersuchung<br />

(incl. standardisierter Bauchumfangsmessung<br />

sowie Erfassung der kvR zur<br />

Ermittlung des ESC-Risiko-SCORES, wurde die<br />

PWV durch den Arteriographen (TENSIO Clinic ® )<br />

in liegender Position gemessen.<br />

Ergebnisse: Es fanden <strong>sich</strong> signifikante Korrelationen<br />

zwischen der PWV und dem gChol<br />

(r=0.177), zwischen der PWV und dem diastolischen<br />

RR (r=0,190) sowie dem ESC-<br />

Risiko-SCORE der Risikogruppe III (r=0.304).<br />

Demgegenüber fanden <strong>sich</strong> keine signifikanten<br />

Korrelationen sowohl zwischen der PWV und<br />

dem BMI (r=0.086), zwischen PWV und BU<br />

(r=0.150), also auch zwischen der PWV und dem<br />

systolischen RR (r=0.104). Weiterhin fanden<br />

<strong>sich</strong> keine signifikanten Gender-spezifischen<br />

bzw. Alters-spezifischen Unterschiede.<br />

Diskussion: Die Ergebnisse belegen, <strong>das</strong>s den<br />

individuellen RF, dem gChol und dem Blutdruck<br />

neben dem globalen kvR (reflektiert durch<br />

den ESC-Risiko-SCORE Risikogruppe III) eine<br />

wesentliche Bedeutung als Promotoren einer<br />

vorzeitigen Gefäßalterung zukommt. Die Korrelationen<br />

sind jedoch zu schwach ausgeprägt,<br />

als <strong>das</strong>s sie die Messung der PWV zur Erfassung<br />

der arteriellen Elastizität ersetzen könnten.<br />

Vielmehr stellt die Messung der PWV eine sinnvolle<br />

Ergänzung zu den bislang standardmäßig<br />

erhobenen Parametern zur Erfassung<br />

des kvR dar. Weitere Untersuchungen in größeren<br />

Kollektiven mit unterschiedlichen bewegungstherapeutischen<br />

Interventionen sind erforderlich.<br />

FV 10<br />

Discrepancies of Blood Pressure Control<br />

between Office and 24 Hour Ambulatory<br />

Readings in 6000 Treated Hypertensive<br />

Patients: Results from the 3A-Registry<br />

Lehmann M.V. 1 , Zeymer U. 2,3 , Dechend R. 4 ,<br />

Kaiser E. 5 , Deeg E. 2 , Senges J. 2 , Schmieder R.E. 1<br />

1Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />

Erlangen, Germany, 2Institut für Herzinfarktforschung<br />

Ludwigshafen, Ludwigshafen,<br />

Germany, 3Medizinische Klinik B, Klinikum der<br />

Stadt Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany,<br />

4Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Molekulare<br />

und Klinische Kardiologie, Charité, Berlin,<br />

Germany, 5Clinical and Regulatory Affairs,<br />

Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, Germany<br />

Background: Recommendations for target<br />

blood pressure (BP) in hypertension were nearly<br />

exclusively related to office BP measurements.<br />

Methods: In the non-interventional 3A Registry<br />

study conducted in Germany, patients were<br />

eligible for documentation in whom the physician<br />

had decided to modify the antihypertensive<br />

therapy. In addition to office BP, 24 hour ambulatory<br />

BP was measured in 6139 (41%) of the<br />

14988 patients recruited by 923 physicians in<br />

Germany in 2008 and 2009.<br />

Results: In this cohort, 45.6% were females;<br />

the prevalence of diabetes was 30% and coronary<br />

artery disease 22%. Mean systolic and diastolic<br />

BP were 156/90 mmHg in the office, and<br />

146/85 mmHg in the 24-hour ambulatory BP<br />

measurements.While according to office readings,<br />

BP was controlled (< 140 mmHg systolic)<br />

in 14.8 % and (< 90 mmHg diastolic) in 40%. The<br />

corresponding control rates according to ambulatory<br />

BP measurements were systolic 8%


122 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 123<br />

(< 130 mmHg) and diastolic 22.2% (< 80 mmHg)<br />

for the 24 hour average.The tables show the<br />

discrepancies of BP control according to both<br />

24-hour ambulatory and office readings, which<br />

was evident in 46.8% (systolic) and 59.1% (dia-<br />

stolic) of the subjects, respectively.<br />

Systolic N=6139 Office blood pressure (mmHg)<br />

24h-ambulatory blood<br />

pressure(mmHg)<br />


124 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 125<br />

Aims: Angiotensin (Ang) II activates NF-kB and<br />

thereby induces hypertension-induced target<br />

organ damage. Bcl10 is a member of the CAR-<br />

MA3-Bcl10-MALT1 signalosome complex that<br />

activates IKK-NF-kB signaling. We tested the<br />

role of Bcl10 in the pathogenesis of Ang II-<br />

induced cardiac and renal damage.<br />

Methods: We used male Bcl10 knockout mice<br />

(Bcl-/- ) and wild-type sham controls. The uninephrectomized<br />

mice were given 1% NaCl in<br />

the drinking water and all received Ang II (1.44<br />

mg/kg/d) for 14 days. Blood pressure was measured<br />

by telemetry. To test for inducibility of<br />

arrhythmias, programmed ventricular stimulation<br />

protocols were used. Renal tubular damage<br />

was assessed by measuring neutrophil<br />

gelatinase-associated lipocalin mRNA expression<br />

by qPCR. Albuminuria was measured<br />

before and after the Ang II treatment. Cardiac<br />

weight was measured after Ang II treatment.<br />

Both kidney and heart samples were histologically<br />

examined.<br />

Results: Ang II-treated Bcl10-/- and controls<br />

showed similar mean blood pressures (147±9<br />

vs. 145±4 mmHg). However, Bcl10-/- mice developed<br />

less cardiac hypertrophy, less fibrosis, and<br />

fewer infiltrating macrophages, CD4 and CD8 T<br />

cells compared to controls. Also the number of<br />

reproducible nonsustained ventricular arrhythmias<br />

was decreased in Bcl10-/- animals (67%<br />

vs. 10%). In the kidney, tubular damage was<br />

reduced in Bcl10-deficient mice; histological<br />

analysis revealed less vascular damage, less<br />

interstitial fibrosis and reduced number of infiltrating<br />

inflammatory cells. Nevertheless, albuminuria<br />

was higher in Bcl10-/- than in controls<br />

(789±205 vs. 210±49 µl/day). Glomerular nephrin<br />

expression and the number of the podocytes<br />

were reduced in Bcl10-/- compared to controls.<br />

Conclusion: Thus, Bcl10 promotes enhanced<br />

cardiac, vascular and tubular damage as well<br />

as increased fibrotic and inflammatory processes<br />

in response to Ang II. In contrast, glomerular<br />

Bcl10 deficiency results in increased podocyte<br />

damage in the presence of Ang II leading to increased<br />

albuminuria. Our results demonstrate<br />

that Bcl10 is involved in mediating Ang II pathogenesis<br />

in a cell-specific manner.<br />

Der Blick ins Auge -<br />

Retinale Gefäßveränderungen<br />

FV 14<br />

Retinale kapilläre Perfusion während<br />

vasoaktiver Provokationen bei adipösen<br />

Patienten mit und ohne metabolischen<br />

Syndrom<br />

Harazny J.M. 1,2 , Ott C. 1 , Raff U. 1 , Ritt M. 1 ,<br />

Schneider M.P. 1,3 , Schmieder R.E. 1<br />

1Universitätsklinikum Erlangen, CRC Med.<br />

Klinik 4 Nephrologie und Hypertensiologie,<br />

Erlangen, Germany, 2University Warmia and<br />

Masuria, Human Physiology Dept., Olsztyn,<br />

Poland, 3University of Glasgow, Institute of<br />

Cardiovascular and Medical Sciences, BHF<br />

Glasgow Cardiovascular Research Centre,<br />

Glasgow, United Kingdom<br />

Hintergrund: In tierexperimentellen Modellen<br />

wurde eine erhöhten Stickstoffmonoxid (NO)-<br />

Produktion bei Tieren mit (MS+) verglichen<br />

mit Tieren ohne metabolisches Syndrom (MS-)<br />

gezeigt. Die erhöhte basale NO-Produktion<br />

war nicht mit einer erhöhten endothelabhängigen<br />

Vasodilatation assoziiert. Dies wurde<br />

in dieser Studie bei adipösen Patienten (MS+<br />

vs. MS-) mittels in vivo Untersuchung der retinalen<br />

Durchblutung untersucht.<br />

Patienten und Methode: Die retinale kapilläre<br />

Perfusion (RCF) von 67 adipösen Patienten<br />

(31 MS+ und 36 MS-) im Alter von 39± 6Jahren<br />

wurde mittels Scanning Laser Doppler Flowmetry<br />

(SLDF - Heidelberg Engineering /<br />

Deutschland) untersucht. RCF wurde nach<br />

einer Ruhephase von 30 Minuten (baseline),<br />

3 Minuten nach dem Start einer Flickerlicht-<br />

Stimulation und 5 min nach intravenöser Gabe<br />

von 3 mg/kg L-NMMA gemessen. Die visuelle<br />

Stimulation (Luminanzflicker, 10Hz) kann zur<br />

Bewertung der endothelabhängigen Vasodilatation<br />

und die Gabe von L-NMMA, ein NO-<br />

Synthase-Inhibitor, zur Bewertung der basalen<br />

NO-Aktivität genutzt werden.<br />

Ergebnisse: MS+ zeigten einen höheren Ruhe-<br />

RCF (350±75AU vs. 314±66AU, p=0.059) als MS-.<br />

Der RCF nach Flickerstimulation erhöhte <strong>sich</strong><br />

signifikant sowohl bei MS+ (9.5±15.8, p< 0.001)<br />

als auch bei MS-: (8.3±16.0, p=0.014) ohne<br />

signifikante Differenz zwischen MS+ und MS-<br />

(p=0.68). Nach L-NMMA-Infusion zeigte <strong>sich</strong><br />

eine signifikante Reduktion des RCF in beiden<br />

Gruppen mit einen signifikanten Unterschied<br />

zwischen den Gruppen (MS+:-7.9±10% versus<br />

MS-: -2.4 ±9%, p=0.044). Weiterhin korrelierte<br />

der Ruhe-RCF und die Abnahme des RCF<br />

nach L-NMMA in beiden Gruppen signifikant<br />

(r=-0.34, p=0.005) und in einzelnen Gruppen<br />

tendenziell (MS+: r=-0.30, p=0.11, MS-:r=-0.29,<br />

p=0.09).<br />

Schlussfolgerungen: Metabolische Patienten<br />

haben verglichen mit Patienten ohne metabolisches<br />

Syndrom eine erhöhte retinale Ruheperfusion<br />

und eine verstärkte Abnahme des<br />

RCF auf L-NMMA, hinweisend auf eine erhöhte<br />

basale NO-Aktivität. Demgegenüber ist die endothelabhängige<br />

Vasodilatation zwischen MS+<br />

und MS- nicht unterschiedlich.<br />

Vaskuläre Struktur und Funktion<br />

FV 15<br />

Retinal Vessel Caliber and Arterial Stiffness<br />

in Young Men with Optimal to Elevated Blood<br />

Pressure<br />

Hanssen H. 1 , Eberhardt K. 2 , Kotliar K. 2 ,<br />

Schmidt-Trucksäss A. 1 , Heemann U. 2 , Halle M. 3 ,<br />

Baumann M. 2<br />

1Universität Basel, Institut für Sportmedizin,<br />

Basel, Switzerland, 2Technische Universität<br />

München, Nephrologie, München, Germany,<br />

3Technische Universität München, Sportmedizin,<br />

München, Germany<br />

Background: Systemic hypertension is associated<br />

with retinal arteriolar narrowing and a<br />

lower retinal arteriolar-to-venular diameter<br />

ratio (AVR) has been shown to predict the risk<br />

of hypertension. We investigated the effects of<br />

different blood pressure levels on the retinal<br />

microcirculation and the association with<br />

systemic arterial stiffness, renal and cardiovascular<br />

risk factors (CVRF).<br />

Methods: The study included 80 healthy male<br />

subjects aged 18-40 years with a history of high<br />

normal office blood pressures in the past two<br />

years. Office (OBP), home-based (HBP) and<br />

central blood pressures (CBP) were taken and<br />

categorized into optimal/normal (o/n), highnormal<br />

(h-n) and high blood pressure levels.<br />

Retinal vessel diameters were digitally assessed<br />

using a static retinal vessel analyzer.<br />

Arterial stiffness and central blood pressures<br />

were measured by pulse wave analysis using a<br />

sphygmograph.<br />

Results: Taking OBP, 29% of participants had<br />

o/n blood pressure (mmHg: 122.2±5.7/76.7±5.2),<br />

42 % had h-n (133.3±4.6/82.0±5.5) and an-


126 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 127<br />

other 29% had high blood pressure levels<br />

(141.3±6.5/89.5±6.8). AVR was moderately<br />

associated with diastolic and mean arterial<br />

blood pressure for each method used (p≤0.01).<br />

Most importantly, AVR was significantly<br />

reduced in subjects with h-n OBP in the ab-<br />

sence of microalbuminuria (o/n: 0.86±0.07 vs.<br />

h-n: 0.81±0.08; p≤0.005), which was compar-<br />

able to the impairment in the high blood pres-<br />

sure group (0.81±0.07). A similar association<br />

was found for retinal arteriolar narrowing and<br />

h-n CBP. There was no correlation between<br />

arterial stiffness and different blood pressure<br />

levels.<br />

Conclusions: Prehypertension is associated<br />

with an impairment of the retinal microcirculation<br />

before renal damage and increased<br />

arterial stiffness become evident.<br />

FV 16<br />

Vasoconstrictor Effects of Insulin in the<br />

Microcirculation of Diabetic Patients Are<br />

Mediated Via Both Endothelin-1 Type A- and<br />

B-Receptors<br />

Rushentsova U. 1 , Kribben A. 1 , Philipp T. 1 , Mitchell A. 1<br />

1Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen,<br />

Klinik für Nephrologie, Essen,<br />

Germany<br />

Objective: We have shown that local hyperinsulinemia<br />

causes vasoconstriction in the microcirculation<br />

of healthy humans via endothelin<br />

(ET-1) type-B- (ET-B) receptors. We now investigated<br />

the role of ET-1-receptors for insulinmediated<br />

vasoconstriction in diabetic patients.<br />

Design and methods: 11 type-II diabetic patients<br />

and 13 controls (63±8 vs. 53±5 years) were studied.<br />

We used a Laser-Doppler-Imager (moor LDI-<br />

V5.0) to measure changes in skin blood flow. 10-7 IU insulin (INS) were injected intradermally alone<br />

or following the ET-A-antagonist BQ123 10-9 mol,<br />

the ET-B-antagonist BQ788 10-10 mol and BQ123<br />

10-9 +BQ788 10-10 mol in combination. Data were<br />

analyzed with two-way ANOVA, are presented as<br />

arbitrary perfusion units (PU, mean ± SD).<br />

Results: INS produced greater vasoconstriction<br />

in diabetics (P< 0.0001 vs. controls). In controls,<br />

BQ123 as well as BQ788 abolished INSmediated<br />

vasoconstriction (P< 0.0001), with<br />

no difference between the antagonists. However,<br />

in controls vasodilation to BQ123 vanished<br />

in the presence of INS, whereas INS did not<br />

influence vasodilation to BQ788. In the presence<br />

of BQ123+BQ788, the application of INS in controls<br />

resulted in net vasodilation (P< 0.0001 vs.<br />

baseline), which did not differ from vasodilation<br />

to BQ123 alone. In diabetics, BQ123 abolished<br />

insulin-mediated vasoconstriction (P< 0.0001).<br />

BQ788 reduced but did not abolish INS-effects<br />

(BQ788+INS P< 0.0001 vs. INS and vs. baseline).<br />

Neither BQ123 nor BQ788 changed perfusion<br />

from baseline in diabetics. BQ123+BQ788<br />

caused vasodilation (P< 0.0001 vs. baseline)<br />

that was slightly reduced by INS (P= 0.043).<br />

Conclusion: Insulin-mediated vasoconstriction<br />

in the microcirculation of diabetics is entirely<br />

attributable to enhanced ET-1-activity. While<br />

in healthy controls ET-B-receptors seem to be<br />

responsible for INS-vasoconstriction, in diabetics<br />

ET-A-receptors are also involved.<br />

FV 17<br />

Arterial Stiffness and Arterial Wave<br />

Reflections Independently Predict<br />

Cardiovascular Events<br />

Weber T. 1 , Haiden A. 1 , Wassertheurer S. 2 ,<br />

Hametner B. 2 , Mayer C.C. 2 , Eber B. 1<br />

1Klinikum Wels-Grieskirchen, Kardiologie,<br />

Wels, Austria, 2Austrian Institute of Technology,<br />

Health and Environment Department, Vienna,<br />

Austria<br />

Background: Whereas the predictive value of<br />

wave reflections (pressure augmentation-AP)<br />

and arterial stiffness (pulse wave velocity-PWV)<br />

on cardiovascular events has been shown in<br />

different populations, the prognostic impact of<br />

novel methods to investigate pressure waveforms<br />

is unknown.<br />

Methods, patients: In 620 patients (353 men,<br />

mean age 63 years) undergoing coronary angiography<br />

for suspected coronary artery disease<br />

(CAD), we measured aortic PWV invasively.<br />

Wave reflections were determined from noninvasive<br />

radial tonometry and transfer-function<br />

derived aortic waveforms, using pulse wave<br />

analysis (AP) as well as pulse wave separation<br />

(amplitude of forward - Pf - and backward -<br />

Pb - wave). Wave separation technique was<br />

based on Windkessel methods and validated<br />

against combined ECHO-doppler and pressure<br />

measurements in 131 patients. A combined<br />

cardiovascular endpoint (death, myocardial<br />

infarction, stroke, coronary, cerebrovascular<br />

and peripheral revascularization) served as<br />

outcome variable in uni-and multivariate Cox<br />

proportional hazards regression models.<br />

Results: After a mean follow-up of 1181 days,<br />

90 patients reached the combined endpoint. In<br />

univariate analysis, the relative risk (RR) of the<br />

combined endpoint increased with increasing<br />

levels of AP (for 1 SD, i.e. 8.0 mm Hg, RR 1.25;<br />

p=0.009), Pf (for 1 SD, i.e. 9.4 mm Hg, RR 1.31;<br />

p=0.001), Pb (for 1 SD, i.e. 6.9 mm Hg, RR 1.35;<br />

p=0.0005), and aortic PWV (for 1 SD, i.e. 2.4 m/<br />

sec, RR 1.36; p< 0.0001).<br />

In multivariate analysis, AP (RR for 1 SD 1.37;<br />

p=0.01), Pb (RR for 1 SD 1.57; p=0.0008), Pf (RR<br />

for 1 SD 1.33; p=0.02) and aortic PWV (RR for 1<br />

SD 1.28; p=0.02) remained significantly associated<br />

with the occurrence of the combined endpoint<br />

after adjustment for gender, age, presence of<br />

diabetes, extent of CAD, medications, systolic<br />

and diastolic function, heart rate and mean<br />

blood pressure.<br />

Conclusion: Arterial stiffness as well as wave<br />

reflections are important and independent predictors<br />

of cardiovascular risk.<br />

FV 18<br />

Carotid Subclinical Atherosclerosis and<br />

Prehypertension in a General Population -<br />

The Heinz Nixdorf Recall Study<br />

Bauer M. 1 , Lehmann N. 2 , Möhlenkamp S. 1 ,<br />

Moebus S. 2 , Roggenbuck U. 2 , Kälsch H. 1 ,<br />

Mahabadi A. A. 1 , Kara K. 1 , Jöckel K. H. 2 , Erbel<br />

R. 1 , on behalf of the Heinz Nixdorf Recall Study<br />

Investigative Group<br />

1Department of Cardiology, West-German Heart<br />

Centre, University Duisburg-Essen, Duisburg-<br />

Essen, Germany, 2Institute for Medical Informatics,<br />

Biometry and Epidemiology, University<br />

Duisburg-Essen, Duisburg-Essen, Germany<br />

Background: Prehypertension is associated<br />

with a higher risk of cardiovascular events.<br />

Carotid intima-media thickness (CIMT) is an<br />

important marker for subclinical atherosclerosis.


128 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 129<br />

Population-based data about the relationship<br />

between CIMT and prehypertension are rare.<br />

Methods: CIMT was measured via B-mode sonography<br />

at plaque free areas 1cm proximal to the<br />

bulb. Systolic (SBP) and diastolic blood pressure<br />

(DBP) were defined according the Seventh<br />

Report of the Joint National Committee<br />

on Prevention, Detection, Evaluation, and<br />

Treatment of High Blood Pressure (JNC-7) and<br />

divided in normotension (SBP < 120mmHg and<br />

DBP < 80mmHg) and prehypertension (SBP<br />

120-139mmHg and/or DBP 80-89mmHg). For<br />

2219 normo- or prehypertensive participants<br />

of the Heinz Nixdorf Recall study (42.8% men)<br />

without coronary heart diasease between 45<br />

and 75 years, data of ultrasound examination<br />

and prehypertension were available. Data are<br />

presented as mean ± SD or estimate (95%CI).<br />

Results: We observed 911 normotensive (27.8%<br />

men) and 1308 prehypertensive (53.2% men)<br />

subjects. Mean-CIMT was significantly higher<br />

in prehypertensives than in normotensives<br />

(0.671mm ± 0.124mm vs. 0.627mm ± 0.110mm,<br />

p< 0.0001). Also in subjects with no antihypertensive<br />

medication (n=705 normotensives,<br />

n=918 prehypertensives), CIMT was<br />

significantly higher in prehypertensives: 0.662<br />

± 0.122 vs. 0.615 ± 0.105, p< 0.0001. A general<br />

linear model for CIMT depending on prehypervs<br />

normotension upon adjustment for age and<br />

gender yielded an estimate of +0.017mm (95%CI<br />

0.007-0.027, p=0.0005) in the full population, and<br />

+0.021mm (0.010-0.033, p=0.0002) for participants<br />

without antihypertensive medication.<br />

Conclusion: Already prehypertensive subjects<br />

showed augmented signs of carotid subclinical<br />

atherosclerosis. Further population-based data<br />

are necessary to support CIMT-measurements<br />

in its role as a supervision examination in prehypertensive<br />

subjects.<br />

FV 19<br />

Nicht-invasiver Vergleich eines<br />

oszillometrisch messenden mit einem<br />

invasiv validierten tonometrisch messenden<br />

Pulswellenanalysegerätes<br />

Sehnert W. 1 , Raabe N. 2 , Mengden T. 3<br />

1Institut für klinische Forschung, Dortmund,<br />

Germany, 2Technische Universität Dortmund,<br />

Fakultät Statistik, Dortmund, Germany,<br />

3Kerckhoff-Klinik GmbH, Rehabilitationszentrum,<br />

Bad Nauheim, Germany<br />

Fragestellung:<br />

Die nicht-invasive Abschätzung des zentralen<br />

aortalen Blutdrucks erfolgt (z.B.) auf der Basis<br />

von peripher gemessenen Blutdruckwerten<br />

und der Messung einer peripheren Pulswelle<br />

über eine Transferfunktion. Bislang gibt es<br />

kein international anerkanntes Validierungsprotokoll<br />

von Pulswellenanalysegeräte. Auch<br />

besteht keine Einigkeit darüber, ob invasiv oder<br />

non-invasiv validiert werden sollte.<br />

Methoden:<br />

Wir verglichen in Anlehnung an <strong>das</strong> Validierungsprotokoll<br />

der ESH für Blutdruckmessgeräte<br />

zwei Geräte: Das Referenzgerät<br />

(SphygmoCor®=B) misst tonometrisch und<br />

ist invasiv validiert. Das Vergleichsgerät zeichnet<br />

mit einer Oberarmmanschette oszillographisch<br />

die Druckkurve auf (StabiloGraph<br />

®=A). Pro Patient erfolgten vier Untersuchungen<br />

in randomisierter Gerätereihenfolge,<br />

der Eingangs bestimmte periphere Blutdruck<br />

wurde mit A gemessen. Die statistische Analyse<br />

erfolgte mit Zwei-Faktor-Messmodellen.<br />

Ergebnisse:<br />

Von 90 untersuchten Patienten waren 58 (20<br />

Frauen) komplett auswertbar - 32 wiesen aus<br />

technischen Gründen nicht verwertbare Messungen<br />

auf (A: n=16; B: n=17). Das mittlere Alter<br />

betrug 55,45 Jahre. Folgende zentrale Drucke<br />

wurden gemessen:<br />

Blutdruck range Peripher Peripher Pripher Peripher Peripher Peripher<br />

systolisch systolisch systolisch diadiadia- low medium high stolischstolischstolisch (90-130 (131-160 (161-180 low medium high<br />

mmHg) mmHg) mmHg) (40-79 (80-100 (101-130<br />

mmHg) mmHg) mmHg)<br />

Zentraler systolischer<br />

Blutdruck A (zSBD)<br />

Ø124,45 mmHg<br />

Zentraler systolischer<br />

Blutdruck B<br />

Ø126,63 mmHg<br />

Zentraler diastolischer<br />

Blutdruck A (zDBD)<br />

Ø90,48 mmHg<br />

Zentraler diastolischer<br />

Blutdruck B<br />

Ø91,02 mmHg<br />

108.20 128.45 153.36 107.09 124.69 145.07<br />

108.82 130.89 158.64 108.06 126.24 149.96<br />

78.34 94.70 109.64 73.82 89.85 111.93<br />

79.30 94.89 109.91 74.00 90.33 113.00<br />

Schlussfolgerungen:<br />

• Statistisch findet <strong>sich</strong> kein Unterschied<br />

zwischen den untersuchten Geräten.<br />

• Gerät B weist im Vergleich zu A eine<br />

bessere Reproduzierbarkeit des zSBD auf.<br />

• Für den zSBD ergibt <strong>das</strong> Gerät B bessere<br />

jedoch nicht signifikante Reliabilitäten<br />

•<br />

(Zuverlässigkeit).<br />

Die Fehlervarianz für den zSBD nimmt bei<br />

der Zweitmessung mit dem Gerät A zu,<br />

nicht jedoch mit B.<br />

• Die Betrachtung der Vergleichsgeräte ohne<br />

Berück<strong>sich</strong>tigung der Reihenfolge ihres<br />

Einsatzes zeigt, <strong>das</strong>s Gerät B die deutlich<br />

reliablere Methode ist.<br />

• Bei Anwendung des ESH-Protokolls zur<br />

Validierung von Blutdruckgeräten ergibt<br />

<strong>sich</strong> keine statistisch signifikante Abhängigkeit<br />

der geschätzten Reproduktionsvarianz<br />

von der Höhe des peripheren Blutdrucks.<br />

• Bei Betrachtung eines stetigen Zusammenhangs<br />

zeigt <strong>sich</strong> ein signifikanter Zusammenhang<br />

des zentralen systolischen Blutdrucks<br />

mit dem peripheren systolischen<br />

Blutdruck bei Messung mit dem Gerät A.<br />

Telemedizin und diagnostische<br />

Methoden<br />

FV 20<br />

Long-Term Effects of Telemetric Blood<br />

Pressure Monitoring in Adequately Treated<br />

Patients with Arterial Hypertension<br />

Neumann C.L. 1 , Rieken E.M. 1 , Schmidt Thrun<br />

J.-M. 1 , Schulz E.G. 1<br />

1Nephrologisches Zentrum Göttingen, Göttingen,<br />

Germany<br />

Background and aim: Studies confirm that an<br />

optimized blood pressure (BP) adjustment, compared<br />

to a standard attended control-group, can<br />

be achieved with a 3-month interventional telemetric<br />

blood pressure measurement (iTBPM) in<br />

inadequately treated patients with arterial hypertension.<br />

This recent analysis should clarify if<br />

these effects lead to a better control in long term.<br />

Methods: 57 patients with initially inadequately<br />

treated arterial hypertension were evaluated in<br />

the former intervention study concerning BP<br />

adjustment after 3 month of iTBPM (besides<br />

standard supply the iTBPM group was supported<br />

additively by a telemetry supply for the daily<br />

transfer of the measured BP values at home<br />

to the physician. In case of an insufficient BPcontrol<br />

or non-compliance, the physician<br />

was able to counteract for example in form of<br />

changing medication or intervention via phone).<br />

In conclusion an ABPM could be carried out<br />

with 18 (iTBPM) and 22 patients (controls) after<br />

a period of 617 and 576 days on average. Those<br />

patients were compared concerning ABPMtarget<br />

values with the terminal data after the<br />

initial 3-month BP adjustment period.<br />

Results: After a 3-month experimental period<br />

significantly more percent of those patients belonging<br />

to the iTBPM group achieved the asked


130 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 131<br />

target values than those ones belonging to<br />

the control group (iTBPM: 54%, controls: 36%;<br />

p=0.007). A similar distribution was also con-<br />

firmed after 617 and 576 days, respectively (iT-<br />

BPM: 56 %, controls: 40%; p=0.024).<br />

Conclusion: iTBPM allows not only an optimized<br />

BP control during the initial 3-month BP<br />

adjustment in patients with inadequately treated<br />

arterial hypertension, it also allows a better<br />

adjustment of BP target values compared to<br />

standard supply in the long term. Interventional<br />

TBPM creates a long time effect by an optimized<br />

therapy adjustment in the titration period<br />

and on the other hand by an amelioration of<br />

patient compliance in the long term.<br />

FV 21<br />

Eine Smartphone-Applikation bei der<br />

Unterstützung der Therapieadhärenz -<br />

interessieren <strong>sich</strong> Nutzer für eine solche<br />

Technologie?<br />

Becker S. 1 , Walter S. 1 , Mitchell A. 1 , Kribben A. 1 ,<br />

iNephro<br />

1Universitätsklinikum Essen, Universität<br />

Duisburg-Essen, Klinik für Nephrologie, Essen,<br />

Germany<br />

Eines der zentralen Probleme bei der Arzneimitteltherapie<br />

von Patienten mit arterieller<br />

<strong>Hypertonie</strong> als auch anderen Erkrankungen<br />

ist Therapieadhärenz. Wir haben die Initiative<br />

iNephro gestartet (www.inephro.de). Dabei<br />

soll eine „Kontext-sensitive“ Software auf der<br />

Plattform eines Smartphones die regelmäßige<br />

und korrekte Einnahme von Medikamenten unterstützen.<br />

Die vorliegende Studie soll untersuchen,<br />

ob <strong>sich</strong> Patienten für ein solches Programm<br />

interessieren und wie diese charakterisiert<br />

sind.<br />

Zusammen mit Kooperationspartnern wurde<br />

die Applikation „Medikamentenplan“ für <strong>das</strong><br />

iPhone entwickelt. Dabei wurden Erfordernisse<br />

der Patienten im Hinblick auf die Therapieadhärenz<br />

analysiert, Nutzungsanforderungen<br />

formuliert und für <strong>das</strong> iPhone spezifiziert.<br />

Der Patient kann anhand der Applikation eine<br />

Über<strong>sich</strong>t seiner regelmäßig einzunehmenden<br />

Medikamente führen und ändern. Eine Erinnerungsfunktion<br />

erleichtert die regelmäßige Einnahme.<br />

Anhand eines Online-Fragebogens<br />

werden demografische Daten der Nutzer abgefragt.<br />

Die Applikation ist seit dem 14.12.2010<br />

über den iTunes App Store kostenlos herunterzuladen.<br />

Vom 14.12.2010 bis <strong>zum</strong> 10.07.<strong>2011</strong> wurde die<br />

Applikation „Medikamentenplan“ 8474-mal<br />

heruntergeladen. Dabei scheinen die Nutzer<br />

besonders auf Empfehlung und nach Hinweisen<br />

durch andere Medien auf die Applikation aufmerksam<br />

geworden zu sein. Das mittlere Alter<br />

der Nutzer bei 43,5 Jahren (range 19 - 73,<br />

n=183). Dabei waren 90/183 (45,5 %) 45 Jahre<br />

oder älter. 136/183 waren männlich (74,3 %)<br />

und 47/183 weiblich (25,7 %). Hin<strong>sich</strong>tlich des<br />

höchsten Schulabschlusses gaben 111/183<br />

(60,7 %) der Befragten einen Abschluss der<br />

Haupt-, Volks-, Realschule, 28/183 (15,3 %)<br />

einen gymnasialen Abschluss mit Abitur und<br />

44/183 (24 %) ein abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

an. U.a. gaben 90/183 (49,2 %) der<br />

Nutzer an unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

zu leiden, 15/183 (8,2 %) unter einer eingeschränkten<br />

Nierenfunktion, 26/183 (14,2 %)<br />

Diabetes mellitus. Eine Smartphone-Applikation,<br />

die die Medikamenteneinnahme unterstützt,<br />

wird bereits von einer breiten Gruppe internistischer<br />

Patienten heruntergeladen. Bislang<br />

interessieren <strong>sich</strong> primär jüngere und männliche<br />

Nutzer.<br />

FV 22<br />

Ambulatory Blood Pressure and Nocturnal<br />

Dipping with Reduced Carbohydrate and<br />

Reduced Fat Hypocaloric Diets<br />

Engeli S. 1 , Haufe S. 1 , Kast P. 2 , Wiesner S. 2 , Luft<br />

F.C. 2 , Boschmann M. 2 , Tank J. 1 , Jordan J. 1<br />

1Medizinische Hochschule Hannover, Institut für<br />

Klinische Pharmakologie, Hannover, Germany,<br />

2Experimental & Clinical Research Center,<br />

Charité, Franz Volhard Clinical Research Center,<br />

Berlin, Germany<br />

Introduction: Weight reduction is recommended<br />

to improve blood pressure in obese subjects.<br />

Different hypocaloric diets have been tested<br />

for their influences on body weight, but data on<br />

ambulatory blood pressure are rare.<br />

Methods: We randomly assigned 102 obese<br />

subjects to either a carbohydrate reduced<br />

(< 90 g/d) or a fat reduced diet (< 30% calorie<br />

intake from fat) over 6 months. Participants<br />

were not on antihypertensive medications.<br />

We assessed 24h-ambulatory blood pressure<br />

(ABPM) at baseline and month 6. All data are<br />

given as mean±SD. We used paired t-tests<br />

for within group comparisons and compared<br />

differences between groups by unpaired t-test.<br />

Results: 36 participants in the reduced carbohydrate<br />

and 42 participants in the reduced fat<br />

diet group completed the study with successful<br />

APBM measurements. BMI decreased 2.6±1.4<br />

kg/m2 in both diet groups (p< 0.01 each group).<br />

Systolic ABPM decreased 3±7 mm Hg with<br />

reduced carbohydrate and 3±10 mm Hg with<br />

reduced fat diet (p< 0.05 each group). Diastolic<br />

ABPM changed 1±5 mm Hg with reduced carbohydrate<br />

and 2±9 mm Hg with reduced fat diet<br />

(ns). At baseline, 43 of the completers showed a<br />

nocturnal blood pressure reduction < 10% (non-<br />

dippers), whereas 35 of the completers were<br />

dippers. The number of non-dippers decreased<br />

from 43 to 20 with weight loss. With weight<br />

loss, non-dippers only reduced nocturnal blood<br />

pressure (systolic 115±10 to 110±14 mm Hg, p<<br />

0.001; diastolic 68±9 to 64±8 mm Hg, p< 0.001).<br />

In contrast, dippers only reduced daytime blood<br />

pressure (systolic 124±9 to 120±10 mm Hg,<br />

p< 0.05; diastolic 78±7 to 76±8 mm Hg, p=0.047).<br />

Conclusion: Carbohydrate and fat reduced hypocaloric<br />

diets elicit similar ABPM reductions in<br />

obese subjects. With weight loss, dippers primarily<br />

reduce daytime blood pressure, whereas<br />

nocturnal blood pressure decreases in nondippers.<br />

Thus, office blood pressure measurements<br />

may be misleading in weight loss studies.<br />

Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />

FV 23<br />

Ivabradine verbessert eine durch<br />

Angiotensin II-induzierte kardiale<br />

Dysfunktion, Inflammation und kardiales<br />

Remodeling<br />

Becher P.M. 1 , Westermann D. 1 , Savvatis K. 1 ,<br />

Lindner D. 1 , Schultheiss H.-P. 1 , Tschöpe C. 1<br />

1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Med.<br />

Klinik II Kardiologie und Angiologie, Berlin,<br />

Germany<br />

In der hier vorliegenden Studie wurden die<br />

Pharmaka Ivabradine und der ß-Blocker Metoprolol<br />

hin<strong>sich</strong>tlich der Beeinflussung der hämodynamischen<br />

Funktion und des linksventrikulären<br />

(LV) Remodelings bei der durch<br />

Angiotensin II-induzierten kardialen Dysfunktion<br />

untersucht.<br />

Die kardiale Hypertrophie und Dysfunktion


132 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 133<br />

wurde durch Implantation osmotisch<br />

wirksamer Pumpen, welche subkutan kontinuier-<br />

lich Angiotensin II über einen Zeitraum von<br />

drei Wochen applizieren, induziert. Die Ivabra-<br />

dine und Metoprolol Applikation, welche eine<br />

ähnliche Herzfrequenzreduktion aufzeigte,<br />

oder eine Behandlung mittels Placebo wurde<br />

simultan zur Infusion von Angiotensin II begon-<br />

nen. Nach drei Wochen wurde die systolische<br />

und diastolische Pumpfunktion des linken Ven-<br />

trikels mittels Konduktanzkatheter-Technik<br />

evaluiert. Ergänzend hierzu wurde die kardiale<br />

Fibrosebildung und auch die kardiale inflam-<br />

matorische Antwort anhand von Immunhisto-<br />

chemie und/ oder PCR-Analysen tiefergehend<br />

untersucht.<br />

Verglichen zu gesunden Kontrolltieren<br />

induzierte die Angiotensin II Behandlung eine<br />

verschlechterte systolische (LV Kontraktilität<br />

-33%, SV -38%, E +37%, CO -45%; P< 0.05) und<br />

A<br />

diastolische Pumpfunktion (LV enddiastolische<br />

Relaxation -21%, Tau +19%; P< 0.05), assoziiert<br />

mit einem signifikanten Anstieg der kardialen<br />

Fibrosierung (Kollagen I 2.4-fach, Kollagen III<br />

3.6-fach, α-SMA 10-fach; P< 0.05) und Inflammation<br />

(IL-6 8.1-fach, TNF-α 5.6-fach, TGF-β<br />

1.4-fach und CD3 + Zellen 1.7-fach, CD4 + Zellen<br />

3.9-fach, CD68 + Zellen 1.4-fach; P< 0.05). Eine<br />

Behandlung mit Metoprolol führte zu keiner<br />

signifikanten Verbesserung der kardialen<br />

Pumpfunktion und kardialen Fibrosebildung,<br />

trotz Reduktion der kardialen Inflammation.<br />

Im Gegensatz hierzu konnte eine Behandlung<br />

mit Ivabradine einen Anstieg der sytolischen<br />

(LV Kontraktilität +22%, SV + 38%, E -33%,<br />

A<br />

CO +33%; P< 0.05) und diastolischen (LV enddiastolische<br />

Relaxation +9.7%, Tau -20%; P<<br />

0.05) linksventrikulären Pumpfunktion, der<br />

kardialen Fibrosierung (Kollagen I 1.6-fach,<br />

Kollagen III 4.1-fach, α-SMA 2.7-fach ; P< 0.05)<br />

und Inflammation (IL-6 4-fach, CD4 + Zellen<br />

2.6-fach; P< 0.05) - unabhängig von der Herzfrequenzreduktion<br />

- herbeiführen.<br />

Schließlich ist festzuhalten, <strong>das</strong>s herzfrequenzunabhängige<br />

Effekte zu einer Verbesserung<br />

der linksventrikulären Funktion, der kardialen<br />

Umbauprozesse bei einer durch Angiotensin IIinduzierten<br />

Herzinsuffizienz nach Behandlung<br />

durch Ivabradine führen.<br />

FV 24<br />

All Cardinal Symptoms of Metabolic<br />

Syndrome are Improved in Rats by Chronic<br />

Telmisartan Treatment<br />

Hübel N. 1 , Müller-Fielitz H. 1 , Stölting I. 1 , Raasch<br />

W. 1<br />

1Universität zu Lübeck, Institut für Pharmakologie<br />

und Toxikologie, Lübeck, Germany<br />

AT -receptor blockers (ARBs) are discussed to<br />

1<br />

be one therapeutic approach for the metabolic<br />

syndrome (MetS) due to their potencies to reduce<br />

hypertension, body weight and new onset of<br />

diabetes. Less data are available whether ARBs<br />

still reduce weight, when treatment was initiated<br />

not until animals became obese by diet.<br />

Prior to drug treatment (3 months, telmisartan:<br />

8mg/kg/d; amlodipine: 12mg/kg/d), spontaneously<br />

hypertensive rats were fed for 6 months<br />

with a cafeteria diet (CD) to develop obesity.<br />

Feeding behaviour, body weight and energy expenditure<br />

(indirect calorimetry) were monitored<br />

and leptin and insulin sensitivities were functionally<br />

determined.<br />

Telmisartan normalized blood pressure and<br />

reduced CD-induced increase of body weight<br />

and abdominal fat mass. Food intake was<br />

diminished during the first 4 weeks, but raised<br />

beyond control levels during the last 4 weeks<br />

of treatment. The shift of the respiratory index<br />

to lower levels indicated improved energy<br />

expenditure. In response to exogenous leptin,<br />

the food intake of CD-fed rats was higher compared<br />

to chow-fed controls, indicating a leptin<br />

resistance. This assumption is further supported<br />

by high concentrations of triglycerides and free<br />

fatty acids (FFA) in plasma of CD-fed rats.<br />

After Telmisartan, leptin-induced food intake<br />

was reduced and energy expenditure was increased<br />

compared to CD-fed controls, indicating<br />

that leptin sensitivity was at least partially<br />

restored by chronic AT -blockade. Accordingly,<br />

1<br />

triglycerides and FFA were reduced. Compared<br />

to CD-fed controls, the insulin sensitivity was<br />

improved by telmisartan since maximal increases<br />

in plasma concentrations of glucose<br />

and insulin in response to glucose challenge<br />

were reduced, but glucose response to insulin<br />

challenge was diminished. Even though reduction<br />

in blood pressure was almost similar<br />

between telmisartan and amlodipine, metabolic<br />

and antiobese efficacies of amplodipine were<br />

markedly attenuated.<br />

We conclude that Telmisartan reveals wide<br />

efficacies in improving all symptoms of MetS.<br />

The pleiotropic effects are not related to its<br />

hypotensive action.<br />

Herz und Niere<br />

FV 25<br />

Physical Activity Is Inversely Associated with<br />

Microalbuminuria in Hypertensive Patients:<br />

Data from I-SEARCH<br />

Pöss J. 1 , Ukena C. 1 , Mahfoud F. 1 , Gensch C. 1 ,<br />

Werner C. 1 , Thoenes M. 2 , Bramlage P. 3 , Volpe<br />

M. 4 , Laufs U. 1 , Böhm M. 1<br />

1Uniklinikum des Saarlandes, Homburg, Germany,<br />

2Technische Universität Dresden, Dresden,<br />

Germany, 3Institut für Kardiovaskuläre Pharmakologie<br />

und Epidemiologie, Mahlow, Germany,<br />

4University of Roma ‘La Sapienza’, Rom, Germany<br />

Aims: Microalbuminuria (MAU) is a marker<br />

for endothelial dysfunction and a predictor of<br />

increased cardiovascular risk. Physical activity<br />

improves endothelial function. This analysis<br />

aimed at exploring the impact of regular physical<br />

exercise on MAU in hypertensive individuals at<br />

high cardiovascular risk.<br />

Methods and results: The International Survey<br />

Evaluating Microalbuminuria Routinely by<br />

Cardiologists in patients with Hypertension<br />

(I-SEARCH) studied the prevalence of MAU in<br />

20,786 hypertensive patients at high cardiovascular<br />

risk. Herein, we investigated the relationship<br />

between self-reported physical activity<br />

and MAU in relation to the number of cardiovascular<br />

risk factors, medication and comorbidities.<br />

A total of 7,123 patients (34.3%)<br />

performed regular physical exercise (moderate<br />

or strenuous, at least 4 hours per week). The<br />

prevalence of MAU was significantly lower in<br />

active than in inactive patients (54% vs. 61%;<br />

P< 0.0001). This association was observed in all<br />

classes of blood pressure and heart rate and<br />

was similar in patients with and without diabetes


134 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 135<br />

mellitus. Urinary albumin excretion (UAE) was<br />

lower in active than in inactive patients (UAE<br />

80 mg/L: 11.6% vs. 13.5%, P< 0.0001; UAE 150<br />

mg/L: 7.5% vs. 10%; P< 0.0001). In a multivariate<br />

analysis adjusted for age, gender, blood pres-<br />

sure, heart rate, renal function, medication<br />

and comorbidities, regular physical activity was<br />

associated with a 25% lower risk for MAU (Odds<br />

ratio (OR) 0.75; 95% confidence interval (CI),<br />

0.67-0.84; P< 0.0001). Risk reduction for MAU<br />

was more pronounced in strenuously (OR 0.66;<br />

95% CI, 0.47-0.95; P< 0.05) than in moderately<br />

active patients (OR 0.76; 95% CI, 0.68-0.85;<br />

P< 0.0001).<br />

Conclusion: In hypertensive patients at high<br />

cardiovascular risk, physical activity is an independent<br />

predictor for a decreased risk of microalbuminuria.<br />

FV 26<br />

Eine renale sympathische<br />

Nierenarteriendenervation reduziert<br />

die myokardiale Masse und <strong>das</strong><br />

endsystolische Volumen bei Patienten mit<br />

therapieresistenter <strong>Hypertonie</strong><br />

Mahfoud F. 1 , Fries P. 2 , Ukena C. 1 , Cremers<br />

B. 1 , Janker J. 1 , Schneider G. 2 , Kindermann I. 1 ,<br />

Laufs U. 1 , Böhm M. 1<br />

1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />

für Innere Medizin III, Homburg, Germany,<br />

2Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />

für Diagnostische und Interventionelle Radiologie,<br />

Homburg /Saar, Germany<br />

Hintergrund: Das kardiovaskuläre Risiko von<br />

Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> wird unter<br />

anderem auch vom Vorliegen hypertensiver<br />

Endorganschäden bestimmt. Eine linksventri-<br />

kuläre Hypertrophie stellt einen unabhängigen<br />

Risikofaktor dar und ist mit einer erhöhten<br />

Morbidität und Sterblichkeit assoziiert. Mit<br />

einer interventionellen renalen sympathischen<br />

Nierenarteriendenervation (RD) kann neben<br />

einer Blutdruckreduktion auch die zentrale<br />

Sympathikusaktivität vermindert werden. Vor<br />

diesem Hintergrund haben wir den Einfluss<br />

einerRDaufdiekernspintomografischbestimmte<br />

myokardiale Masse und andere hämodynamische<br />

Parameter untersucht.<br />

Methoden: 10 Patienten (Alter 58 ± 9 Jahre) mit<br />

einer therapierefraktären arteriellen <strong>Hypertonie</strong><br />

(Blutdruck 183/94 ± 18/15 mmHg unter<br />

einer Therapie mit 5.5 antihypertensiven Substanzen)<br />

wurden einer bilateralen interventionelle<br />

RD unterzogen. Vor sowie 6 Monate<br />

nach der Intervention wurde eine Kernspintomografie<br />

des Herzens zur Bestimmung<br />

des linksventrikulären Masse Index (LVMI =<br />

linksventrikuläre Masse/Körperoberfläche),<br />

des end-systolischen Volumens (ESV), des enddiastolischen<br />

Volumens (EDV) und der Ejektionsfraktion<br />

(EF) durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Durch die renale Denervation<br />

konnte der Blutdruck signifikant um -33 mmHg<br />

systolisch und -12 mmHg diastolisch reduziert<br />

werden (p< 0.001). Der kernspintomografisch<br />

ermittelte LVMI reduzierte <strong>sich</strong> nach 6 Monaten<br />

signifikant von 78.4 auf 62.1 g/m2 (-21%,<br />

p=0.041). Vor dem Eingriff lag <strong>das</strong> ESV bei 54.1<br />

ml und reduzierte <strong>sich</strong> nach 6 Monaten signifikant<br />

um -28% auf 39.8 ml (p=0.022). Die linksventrikuläre<br />

EF lag <strong>zum</strong> Untersuchungsbeginn<br />

bei 59.6% und nahm im Verlauf von 6 Monaten<br />

auf 61.8% zu. Das EDV reduzierte <strong>sich</strong> nicht<br />

signifikant von 124 ml auf 108 ml (p=0.170). Die<br />

Reduktion des LVMI korrelierte nicht mit der<br />

Abnahme des Blutdrucks.<br />

Zusammenfassung: Eine interventionelle renale<br />

Denervation kann bei Patienten mit einer therapierefraktären<br />

<strong>Hypertonie</strong> neben einer Blutdrucksenkung<br />

auch zu einer signifikanten Abnahme<br />

des linksventrikulären Masseindexes und des<br />

endsystolisches Volumens. Inwieweit dieser<br />

Effekt auch einen Einfluss auf <strong>das</strong> kardiovaskuläre<br />

Risiko hat, muss in weiteren Studien<br />

untersucht werden.<br />

FV 27<br />

Accuracy of Blood Pressure Measurement<br />

in Atrial Fibrillation: Is Sphygmomanometry<br />

Indeed Superior to Oscillometry?<br />

Pagonas N. 1 , Schmidt S. 1 , Compton F. 1 , Eysel<br />

J. 1 , Zidek W. 1 , Westhoff T.H. 1<br />

1Charité - Campus Benjamin Franklin, Nephrologie,<br />

Berlin, Germany<br />

Background: The introduction of automated<br />

oscillometric blood pressure monitors has<br />

allowed a widespread use of blood pressure<br />

self-monitoring. In atrial fibrillation (AF), however,<br />

there is a controversial debate, whether<br />

sphygmomanometry should be preferred to<br />

oscillometric devices, since there is a high<br />

variability of heart rate and stroke volume. To<br />

date, there is no direct comparison of the accuracy<br />

of sphygmanometry and oscillometry in AF.<br />

Methods: We perfomed a cross-sectional<br />

study in 99 patients (68 sinus rhythm, 31 AF)<br />

comparing the accuracy of a calibrated mercury<br />

sphygmomanometer, an automated and<br />

validated oscillometric upper arm device (M5<br />

Professional, Omron) and an automated and<br />

validated oscillometric wrist device (R5 Professional,<br />

Omron) to invasively assessed arterial<br />

pressure (reference method). In order to avoid<br />

arterial canulization without medical indication,<br />

patients were recruited in an intensive or intermediate<br />

care setting. Hemodynamic and respiratory<br />

instability were exclusion criteria. Blood<br />

pressure values were calculated as the mean of<br />

three consecutive measurements.<br />

Results: The systolic and diastolic bias were<br />

lower for sphygmomanometry (-2.3±5.5 mmHg<br />

and 4.3±6.8 mmHg) than for oscillometry in<br />

the overall study population (M5: -4.2±11.6<br />

and 7.6±9.4 mmHg, p< 0.01 each; R5: -5.7±13.3<br />

(p0.08) and 8.1±9.6 mmHg, p< 0.01). Systolic<br />

and diastolic bias did not differ in presence or<br />

absence of AF in Bland-Altmann analysis for<br />

each of the three measurement techniques<br />

(p>0.05 each). Accordingly, there was no significant<br />

impact of AF on the within-subject<br />

variability in sphygmomanometry or oscillometric<br />

measurements (p>0.05 each).<br />

Conclusion: In the present study population,<br />

sphygmomanometry had a higher accuracy<br />

than the upper arm and wrist oscillometric<br />

blood pressure monitors. AF, however, did not<br />

affect accuracy in either sphygmomanometry<br />

or oscillometric measurements.<br />

Dyslipidämie und metabolisches<br />

Syndrom<br />

FV 28<br />

Blutdrucksenkung mittels Schrittzähler in<br />

der Damp Plus 3000 Studie<br />

Grünhagen M. 1 , Leibiger A. 1 , Köhler M. 1 , Weisser<br />

B. 2<br />

1 2 Reha-Klinik Damp, Damp, Germany, Christian-<br />

Albrechts-Universität, Sportmedizin, Kiel,<br />

Germany<br />

Zwischen körperlicher Aktivität und Blutdruck


136 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 137<br />

wird eine negative Korrelation postuliert. Inter-<br />

ventionsstudien <strong>zum</strong> Thema Blutdruck und<br />

Bewegung haben in der Vergangenheit jedoch<br />

vorwiegend gezielte Sportprogramme und<br />

nicht die Alltagsaktivität untersucht. In der<br />

vorliegenden Studie wurde der Einfluss einer<br />

6-monatigen Maßnahme zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung unter Einsatz von<br />

Schrittzählern und Bewegungstagebüchern im<br />

Hinblick auf Bewegungsverhalten und kardio-<br />

vaskuläre Risikofaktoren untersucht.<br />

Methode: Insgesamt wurden 99 Probanden<br />

untersucht. In der Interventionsgruppe (n= 49)<br />

befanden <strong>sich</strong> 24 Frauen und 25 Männer im Alter<br />

von 25-60 Jahren (Durchschnittsalter: 42<br />

Jahre). In der Kontrollgruppe (n=50) befanden<br />

<strong>sich</strong> 26 Frauen und 24 Männer im Alter von<br />

23-69 Jahren (Durchschnittsalter: 44 Jahre).<br />

Am Anfang und Ende der 6-monatigen Studie<br />

wurden unter anderem Schrittzahl, Blutdruck<br />

und Bauchumfang gemessen. Während die<br />

Kontrollgruppenprobanden ihren üblichen<br />

Lebensstil im Studienverlauf beibehielten,<br />

wurde den Interventionsgruppenprobanden<br />

eine konkrete Empfehlung zur Steigerung der<br />

körperlichen Aktivität (plus 3000 Schritte/Tag)<br />

gegeben und die Schrittzahl täglich mittels<br />

Schrittzähler gemessen und dokumentiert.<br />

Ergebnisse: In der Interventionsgruppe stieg<br />

die Schrittzahl im Studienverlauf um 2281/Tag<br />

(plus 242 Schritte/Tag in der Kontrollgruppe,<br />

p< 0,05). Innerhalb der Interventionsgruppe<br />

zeigte <strong>sich</strong> bei den männlichen Studienteilnehmern<br />

eine Steigerung des Aktivitätsniveaus<br />

um durchschnittlich 3440 Schritte/Tag (+ 50,3<br />

%). Bei den Frauen stieg <strong>das</strong> durchschnittliche<br />

Aktivitätsniveau um 813 Schritte/Tag (+ 9,3 %).<br />

In der Interventionsgruppe ergab <strong>sich</strong> eine signifikante<br />

Korrelation zwischen Schrittzahl und<br />

Senkung des diastolischen Blutdrucks. Die<br />

Blutdrucksenkung betrug ab einer Steigerung<br />

der Schrittzahl von >2000: 4,79 mmHg<br />

Der Bauchumfang nahm in der Interventionsgruppe<br />

um 3 cm ab, 1,1 cm in der Kontrollgruppe,<br />

p< 0,05.<br />

Fazit: Die körperliche Aktivität lässt <strong>sich</strong> durch<br />

gezielte Bewegungsempfehlungen für den<br />

Alltag und durch Schrittzähler somit gezielt<br />

steigern. Die Maßnahme war bei den männlichen<br />

Studienteilnehmern stärker wirksam.<br />

Der Anstieg der Alltagsaktivität ist mit einer<br />

Blutdrucksenkung assoziiert, hier ist möglicherweise<br />

schon eine Steigerung von mehr als 2000<br />

Schritten/Tag effektiv.<br />

FV 29<br />

Blood Pressure and Circulating<br />

Endocannabinoids in Patients with<br />

Obstructive Sleep Apnea<br />

Engeli S. 1 , Blüher M. 2 , Bosse-Henck A. 2 , Batkai<br />

S. 3 , Kunos G. 3 , Jordan J. 1<br />

1Medizinische Hochschule Hannover, Institut<br />

für Klinische Pharmakologie, Hannover, Germany,<br />

2Universitätsklinikum Leipzig, Endokrinologie<br />

& Nephrologie, Leipzig, Germany, 3NIAAA, Laboratory of Physiologic Studies, Bethesda,<br />

United States<br />

Introduction: Obstructive sleep apnea (OSA)<br />

episodes chronically increase blood pressure<br />

through sympathetic nervous system activation.<br />

In animals, arterial hypertension and sympathetic<br />

activity are restrained by the endocannabinoid<br />

system. Therefore, we hypothesized<br />

that the blood pressure increase found<br />

in OSA patients is associated with increased<br />

circulating endocannabinoid concentrations.<br />

Methods: In 55 OSA patients, we recorded arterial<br />

oxygen saturation and hypnea/apnea episodes<br />

in the sleep laboratory. We measured seated<br />

blood pressure as well as fasting insulin, glucose,<br />

IL-6, and high-sensitive CRP. Insulin sensitivity<br />

was determined by euglycemic-hyperinsulinemic<br />

clamp testing. In addition, we conducted an<br />

oral glucose tolerance test. The endocannabinoids<br />

anandamide, 2-arachidonoyl glycerol,<br />

and oleoyl ethanolamide (OEA) were measured<br />

by LC-MS/MS after organic extraction.<br />

Results: The OSA cohort consisted of 29 patients<br />

with normal glucose tolerance and 26 patients<br />

with type 2 diabetes mellitus. The groups were<br />

well matched for age, body composition, blood<br />

lipids, blood pressure and OSA parameters.<br />

Anandamide was correlated with blood pressure<br />

(r = 0.59 for systolic and r = 0.58 for diastolic<br />

blood pressure, p < 0.001). The correlation<br />

remained significant after adjusting for OSA<br />

severity, anthropometry, or inflammatory markers<br />

as possible confounders. The relationship was<br />

strongly attenuated after correction for insulin<br />

sensitivity. 2-arachidonoyl glycerol and oleoyl<br />

ethanolamide were not correlated with blood<br />

pressure.<br />

Conclusion: OSA patients feature a strong<br />

direct correlation between blood pressure<br />

and circulating anandamide concentrations.<br />

Whether excessive endocannabinoid release<br />

predisposes to insulin resistance in this setting<br />

or vice versa remains to be shown.<br />

FV 30<br />

Gender Differences in Fibrin Network in<br />

Type 2 Diabetes: A Study of Clot Structure<br />

Characteristics and Associations with<br />

Vascular and Cardiometabolic Parameters<br />

Heß K. 1 , Alzahrani S. 2 , Price J.F. 3 , Strachan M. 4 ,<br />

Baxter P. 2 , Cubbon R. 2 , Phoenix F. 2 , Gamlen T. 2 ,<br />

Marx N. 1 , Grant P. 2 , Ajjan R. 2<br />

1Universitätsklinikum Aachen, Aachen, Germany,<br />

2University of Leeds, Leeds, United Kingdom,<br />

3Centre for Population Health Sciences, Edinburgh,<br />

United Kingdom, 4Metabolic Unit, Western<br />

General Hospital, Edinburgh, United Kingdom<br />

Objective: Diabetes is associated with increased<br />

vascular risk and ex vivo fibrin network<br />

properties determine predisposition to atherothrombosis.<br />

We investigated fibrin clot structure/<br />

fibrinolysis in people with type 2 diabetes and<br />

analysed the associations with ischemic heart<br />

disease (IHD), cardiometabolic risk factors and<br />

various treatments.<br />

Research Design and Methods: Five clot structure/<br />

fibrinolysis parameters were assessed in 875<br />

participants of the Edinburgh type 2 Diabetes<br />

Study [mean age 68 (range 60-75) years, 450<br />

males].<br />

Results: Females had denser clots compared<br />

with males (maximum absorbance 0.37±0.005<br />

and 0.34±0.005 au respectively; p< 0.001) and<br />

took longer time to lyse (803±20 and 665±12<br />

sec, respectively; p< 0.001). IHD was associated<br />

with compact clots in men and clot formation<br />

time predicted previous ischemic events in<br />

men and women [OR 1.22 (1.07,1.38) and 1.33<br />

(1.15,1.50), respectively].<br />

Low ankle brachial index or reduced eGFR<br />

were associated with thrombotic clots regardless<br />

of gender. Anthropometric measurements


138 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 139<br />

predicted clot structure parameters in women<br />

and HbA1c was a predictor in men. Women on<br />

metformin therapy had enhanced fibrinolysis<br />

(702±17 and 758±21 sec, respectively; p< 0.05),<br />

whereas insulin was associated with thrombotic<br />

changes in both genders. Despite the fibrino-<br />

lytic properties of aspirin, clot lysis was similar<br />

in subjects on and off this treatment [666±18<br />

and 643±17 sec, respectively (men); 797±30 and<br />

779±33 sec respectively (women); p>0.1].<br />

Conclusions: Older women with diabetes have<br />

a more thrombotic clot structure compared<br />

with men. This, together with gender-specific<br />

associations between clotting parameters and<br />

cardiovascular risk factors/treatment, suggest<br />

that thrombotic risk in diabetes should be<br />

assessed separately by gender. The beneficial<br />

role of metformin and limited effects of aspirin<br />

on clotting parameters may contribute to cardiovascular<br />

protection by the former and reduced<br />

clinical efficacy of the latter in diabetes.<br />

Zentrales Nervensystem und<br />

Schlaganfall<br />

PS 1<br />

Stresserleben und Psyche von Patienten<br />

mit therapierefraktärer <strong>Hypertonie</strong><br />

vor und nach renaler sympathischer<br />

Nierenarteriendenervation<br />

Fischer D. 1 , Kindermann I. 1 , Ukena C. 1 , Lenski<br />

M. 1 , Barth C. 1 , Böhm M. 1 , Mahfoud F. 1<br />

1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />

für Innere Medizin III, Homburg, Germany<br />

Fragestellung: Die Ursachen einer therapierefraktären<br />

<strong>Hypertonie</strong> sind multifaktoriell und<br />

beinhalten u.a. eine zentrale Sympathikusaktivierung.<br />

Stress und Psyche sind ebenfalls an<br />

der komplexen Pathogenese beteiligt. Mit einer<br />

renalen sympathischen Nierenarteriendenervation<br />

(RD) kann neben einer Blutdrucksenkung<br />

auch die zentrale Sympathikusaktivität<br />

reduziert werden. Ziel der Studie war die Untersuchung<br />

des Zusammenhangs zwischen erlebter<br />

körperlicher und psychischer Befindlichkeit<br />

sowie Stresserleben vor und nach RD.<br />

Methoden: Bei 20 Patienten mit therapieresistenter<br />

arterieller <strong>Hypertonie</strong> (BP 178/95<br />

± 11/10 mmHg, 5 Antihypertensiva im Median)<br />

im Alter von 59±9 Jahren (80% männlich) wurde<br />

eine RD durchgeführt. Vor und 6 Monate nach<br />

der RD wurden Befindlichkeit und Stresserleben<br />

untersucht. Die Patienten wurden instruiert<br />

ihre psychische und körperliche Befindlichkeit<br />

sowie ihr Anspannungsniveau<br />

einzuschätzen (Skala 0-100). Die Stressinduktion<br />

erfolgte mittels einer Multi Tasking Aufgabe<br />

(Wiener Determinationstest). Gemessen<br />

wurden die Anzahl richtiger Reaktionen, Auslassungen<br />

und Fehler. Daneben wurden Schlaf-<br />

losigkeit, Kopfschmerzen sowie psychische<br />

Symptomatiken wie Angst und Depression erfasst.<br />

Ergebnisse: Nach der RD reduzierte <strong>sich</strong> der<br />

Blutdruck um -29/-11 mmHg. Es zeigten <strong>sich</strong> in<br />

der Multi-Tasking Aufgabe zur Stressinduktion<br />

nach RD mehr richtige Reaktionen (p=0.003),<br />

tendenziell weniger Auslassungen (p=0.071)<br />

sowie schnellere Reaktionszeiten (p=0.061).<br />

Die Patienten erlebten hin<strong>sich</strong>tlich der körperlichen<br />

Befindlichkeit (von 55,6% auf 67,2%,<br />

p=0.040) als auch der selbst eingeschätzten<br />

psychischen Verfassung (von 51,6% auf 68,4%,<br />

p=0.005) eine Besserung. Ebenso senkte <strong>sich</strong><br />

<strong>das</strong> Anspannungsniveau (von 64,4% auf 41,3%,<br />

p=0.001). Die Schlafqualität und Erholsamkeit<br />

des Schlafes besserte <strong>sich</strong> bei allen Patienten<br />

nach der RD. Ebenso reduzierte <strong>sich</strong> die Intensität<br />

der Kopfschmerzen gemessen mittels<br />

visueller Analogskala von 3 auf 0.5 nach 6<br />

Monaten (p=0.009).<br />

Zusammenfassung: Eine RD führt neben einer<br />

signifikanten Blutdrucksenkung auch zu einer<br />

Reduktion des Stresserlebens, der Kopfschmerzintensität<br />

sowie zu einer Besserung<br />

der Schlafqualität bei Patienten mit therapieresistenter<br />

arterieller <strong>Hypertonie</strong>. Zudem<br />

kommt es zu einer Verbesserung der selbst<br />

eingeschätzten körperlichen und psychischen<br />

Befindlichkeit wie auch zu einer Senkung des<br />

allgemeinen Erregungsniveaus.


140 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 141<br />

PS 2<br />

Unterschiede in der Praxis-Blutdruckmessung<br />

und ABDM bei Patienten mit Veränderungen<br />

kognitiver Funktion über 1 Jahr<br />

Lüders S. 1 , Zeymer U. 2 , Deeg E. 2 , Schneider S. 2 ,<br />

Gansz A. 3 , Sturm C.D. 3 , Schrader J. 1<br />

1St. Josefs Hospital, Innere Medizin, Cloppenburg,<br />

Germany, 2Institut für Herzinfarktforschung,<br />

Ludwigshafen, Germany, 3INFO GmbH, Institut<br />

für <strong>Hypertonie</strong>-und Herz-Kreislauf-Forschung,<br />

Cloppenburg, Germany<br />

Fragestellung: Zum Zusammenhang von Blutdruck<br />

und kognitiver Funktion gibt es nach wie<br />

vor z.T. widersprüchliche Daten. Bei Patienten<br />

des 3A-Registers sollte untersucht werden, ob<br />

<strong>sich</strong> Praxis- und ABDM-Blutdruckwerte in Korrelation<strong>zum</strong>VerlaufeineskognitivenFunktionstests<br />

unterscheiden.<br />

Methodik: Bei 532 Patienten des 3A-Registers<br />

(„Register zur ambulanten Therapie mit RAS-<br />

Inhibitoren in Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />

in Deutschland“, n=14.996) wurden die<br />

kognitive Funktion mittels eines evaluierten,<br />

standardisierten Tests (DemTect) bei Aufnahme<br />

und nach einem Jahr untersucht. Der Test<br />

wird in 3 Kategorien ausgewertet (< =8 Punkte<br />

= schwere Beeinträchtigung, 9-12 Punkte =<br />

leichte Beeinträchtigung, 13-18 Punkte = normal).<br />

Im 3A-Register werden ambulante Patienten<br />

mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> dokumentiert, wenn<br />

sie mit dem Renin-Hemmer Aliskiren, einem<br />

ACE-Hemmer/ARB bzw. ohne RAS-Blockade<br />

behandelt werden.<br />

Ergebnisse: Von 532 Patienten (mittl. Alter 66,2<br />

J) zeigten nach 1 Jahr Beobachtung unter unterschiedlichen<br />

Antihypertensiva 83 (15,6%)<br />

Patienten eine Verbesserung im DemTect um<br />

mindestens 1 Kategorie, 76 Pat. (14,3%) eine<br />

Verschlechterung um mindestens 1 Kategorie.<br />

Das mittlere Alter war in beiden Gruppen gleich<br />

(67,9 vs. 67,7 J). Unterschiede hin<strong>sich</strong>t-lich von<br />

Begleiterkrankungen wie Diab. mell., Vorhofflimmern,<br />

Schlaganfallanamnese, Herzinsuffizienz,<br />

Niereninsuffizienz oder Mikroalbiuminurie<br />

bestanden ebenfalls nicht. Während die Praxisblutdruckwerte<br />

ebenfalls keinen signifikanten<br />

Unterschied (154,7/88,3 mmHg vs. 155,3/89,7<br />

mmHg) zeigten, waren die mittels ABDM bei<br />

Aufnahme gemessenen Blutdruck-werte signifikant<br />

höher bei Patienten, deren kognitive<br />

Funktion <strong>sich</strong> im Verlauf verschlechterte<br />

(153,0/90,1 vs. 143,4/84,0 mmHg p< 0,01).<br />

Schlussfolgerungen: Die Untersuchungen einer<br />

Subgruppe des 3A-Registers zeigen deutliche<br />

Unterschiede zwischen Praxisblutdruckmessung<br />

und ABDM in Bezug auf Veränderungen<br />

kognitiver Funktionen. Patienten mit einer Verschlechterung<br />

zeigten signifikant höhere Blutdruckwerte<br />

in der ABDM als Patienten, deren<br />

Funktion <strong>sich</strong> verbesserte. Widersprüchliche<br />

Studienergebnisse <strong>zum</strong> Zusammenhang<br />

zwischen Blutdruck und kognitiver Funktion<br />

könnten auf die jeweils verwandten Blutdruckmeßverfahren<br />

zurückzuführen sein. Blutdruckmessungen<br />

in Studien zur kognitiven Funktion<br />

sollten bevorzugt mittels ABDM erfolgen.<br />

PS 3<br />

Kognitive Defizite bei Hypertonikern mit<br />

kardiovaskulären Begleiterkrankungen und<br />

Risikofaktoren<br />

Lüders S. 1 , Zeymer U. 2 , Deeg E. 2 , Schneider S. 2 ,<br />

Gansz A. 3 , Sturm C.D. 3 , Schrader J. 1<br />

1St. Josefs Hospital, Innere Medizin, Cloppenburg,<br />

Germany, 2Institut für Herzinfarktforschung,<br />

Ludwigshafen, Germany, 3INFO GmbH, Institut<br />

für <strong>Hypertonie</strong>-und Herz-Kreislauf-Forschung,<br />

Cloppenburg, Germany<br />

Fragestellung: Zur Prävalenz kognitiver Funktionsstörungen<br />

bei Hypertonikern mit unterschiedlichen<br />

Begleiterkrankungen, Risikofaktoren<br />

und unterschiedlichen antihypertensiven<br />

therapeutischen Ansätzen gibt es in<br />

Deutschland nur wenige zuverlässige Daten.<br />

Aus diesem Grund wurden bei einer Subgruppe<br />

einer großen Registerstudie (3A-Register)<br />

Untersuchungen hierzu durchgeführt.<br />

Methodik: Bei 823 Patienten des 3A-Registers<br />

(„Register zur ambulanten Therapie mit RAS-<br />

Inhibitoren in Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />

in Deutschland“, n=14.996) wurde die<br />

kognitive Funktion mittels eines evaluierten,<br />

standardisierten Tests (DemTect) untersucht.<br />

Im 3A-Register werden ambulante Patienten<br />

mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> dokumentiert, wenn<br />

sie mit dem Renin-Hemmer Aliskiren, einem<br />

ACE-Hemmer/ARB bzw. ohne RAS-Blockade<br />

behandelt werden. Die Patienten wurden im<br />

Verhältnis 4 (Aliskiren) zu 1 (ACE-Hemmer/<br />

ARBs) zu 1 (keine RAS-Blockade) in <strong>das</strong> Register<br />

eingeschlossen.<br />

Ergebnisse: Von 818 (99,4%) Patienten (mittl.<br />

Alter 66,1) konnten die DemTect-Testergebnisse<br />

ausgewertet werden. Insgesamt wiesen<br />

274 (33,5%) Pat. eine Einschränkung der kognitiven<br />

Funktion im DemTect auf (Einschränkung<br />

stark n= 73; 8,9%, mittel n= 201; 24,6%),<br />

diese waren im Mittel älter (69,4 vs. 64,8 Jahre,<br />

p< 0,001). Der Anteil von Patienten mit starker<br />

kognitiver Einschränkung war altersabhängig<br />

bei gleichzeitigem Vorliegen verschiedener<br />

Begleiterkrankungen signifikant erhöht bei<br />

Herzinsuffizienz (17,1% vs. 8,1%), TIA/Schlaganfall<br />

(19,0% vs. 8,4%), Diabetes mellitus<br />

(12,3% vs. 7,5%), eingeschränkter eGFR < 60<br />

(18,5% vs. 8,6%) und altersunabhängig bei<br />

anamnestischer Mikroalbuminurie (20,4% vs.<br />

8,9%; p< 0,01).<br />

Schlussfolgerungen: Unter Praxisbedingungen<br />

lassen <strong>sich</strong> mit einfachen Testverfahren bei<br />

einer sehr hohen Anzahl von Hypertonikern<br />

Hinweise auf z.T. starke kognitive Funktionsstörungen<br />

finden. Altersunabhängig finden <strong>sich</strong><br />

bei Patienten mit Mikroalbuminurie signifikant<br />

mehr Patienten mit stark beeinträchtigter kognitiver<br />

Funktion. Bei Patienten mit hohem kardiovaskulären<br />

Risiko oder Mikroalbuminurie<br />

sollten routinemäßig Untersuchungen zur kognitiven<br />

Funktion erfolgen.<br />

PS 4<br />

Änderung kognitiver Funktionen unter<br />

antihypertensiver ARB-Therapie mit<br />

Eprosartan<br />

Lüders S. 1 , Gansz A. 2 , Lammers M. 2 , Hahnheiser<br />

D. 2 , Sturm C.D. 2 , Schrader J. 1<br />

1St. Josefs Hospital, Innere Medizin, Cloppenburg,<br />

Germany,<br />

2INFO GmbH, Institut für <strong>Hypertonie</strong>-und Herz-<br />

Kreislauf-Forschung, Cloppenburg, Germany<br />

Fragestellung: Einschränkungen der kognitiven<br />

Funktion bekommen eine zunehmende<br />

Bedeutung bei Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong>.<br />

Häufig bestehen stumme cerebrale Ischämien,<br />

die Patienten haben ein erhöhtes<br />

Schlaganfallrisiko und damit ein zusätzliches<br />

Risiko weiterer Verschlechterung ihrer kognitiven<br />

Leistung.<br />

Eine antihypertensive Behandlung ist nicht<br />

nur die effektivste Prävention für Schlaganfälle,<br />

sondern wird auch mit einer Reduktion<br />

von kognitiven Funktionsverlusten assoziiert.


142 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 143<br />

Allerdings sind die Studiendaten hierzu nicht<br />

einheitlich und der Effekt unterschiedlicher<br />

antihypertensiver Substanzen ist nicht klar.<br />

ACE-Hemmer und ARB scheinen cerebropro-<br />

tektiv besonders effektiv zu sein. Einige Studien<br />

zeigen einen positiven Einfluß auf kognitive<br />

Funktionen. Gegenstand dieser Studie war es,<br />

den langfristigen Einfluß des Blutdruckniveaus<br />

auf Veränderungen der kognitiven Funktion bei<br />

Hypertonikern mit bereits moderater kognitiver<br />

Einschränkung (nicht dement) zu untersuchen,<br />

wenn alle Patienten eine vergleichbare anti-<br />

hypertensive Therapie auf der Basis des ARB<br />

Eprosartan erhalten.<br />

Methoden: Zur Einschätzung der kognitiven<br />

Funktion wurde ein standardisierter, evaluierter<br />

Test (DemTect) zweimal in einem Intervall<br />

von 2 Jahren eingesetzt. Praxis-Blutdruckmessungen<br />

erfolgten nach 3, 6, 12, 18 und 24<br />

Monaten, ABDM nach 6 und 24 Monaten.<br />

Zusätzlich wurden in dieser Studie stumme cerebrale<br />

Ischämien mittels MRT/CT untersucht.<br />

Primäres Studienziel war die Veränderung der<br />

kognitiven Funktion in Relation zu den Blutdruckkategorien<br />

normoton bzw. hyperton.<br />

Ergebnisse: 645 Patienten (Alter 68,8±11,2<br />

Jahre) mit leichter kognitiver Störung (DemTect<br />

9-12 Punkte) wurden in die Untersuchung eingeschlossen.<br />

Unter Eprosartan-basierter antihypertensiver<br />

Therapie sank der Praxis-Blutdruck<br />

von145,2/85,0 mmHg auf 135,6/80,2 mmHg.<br />

Im Verlauf erreichten 52,4% der Patienten<br />

eine normotone Blutdruckeinstellung. Parallel<br />

zeigte eine hohe Zahl von Patienten (48,3%)<br />

eine Verbesserung des DemTect, 12% eine<br />

Verschlechterung. In der Gruppe mit verbesserter<br />

Funktion wiesen 40,1% hypertensive<br />

Blutdruckwerte im Verlauf auf, wohingegen bei<br />

Verschlechterung der Funktion 53,2 % hypertensiv<br />

waren.<br />

Schlussfolgerung: Leichte Einschränkungen<br />

kognitiver Funktionen lassen <strong>sich</strong> auch bei<br />

Patienten im mittleren bis höheren Lebensalter<br />

häufig verbessern. Eine effektive Blutdruckkontrolle<br />

ist mit einer Verbesserung kognitiver<br />

Funktionen assoziiert.<br />

PS 5<br />

The Influence of Meteorological Parameters<br />

on the Occurrence of Hypertensive Urgency<br />

and Emergency<br />

Boergel J. 1 , Ghafoor J. 2 , Springer S. 2 , Arndt D. 2 ,<br />

Schilling H. 1 , Mügge A. 2 , Koppe-Schaller C. 3<br />

1Katharinen-Hospital Unna, Kardiologie, Unna,<br />

Germany, 2Universitätsklinik St. Josef Hospital,<br />

Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Klinik<br />

2, Bochum, Germany, 3Deutscher Wetterdienst,<br />

Centre for Human-Biometeorological Research,<br />

Freiburg, Germany<br />

Hypertensive urgency/emergency is a common<br />

and potentially life threatening condition, that<br />

is characterised by a rapid and strong increase<br />

in blood pressure.Between 24 September 2007<br />

and 06 September 2008, we investigated 195<br />

persons with hypertensive events who were admitted<br />

to the emergency unit of the Universityclinic<br />

St. Josef Hospital in Bochum.<br />

Aldosterone, renin, and cortisol levels were<br />

monitored during the first 24 hours. Meteorological<br />

data at the time of admission were analyzed<br />

for potential associations with the temporary<br />

accumulation of hypertensive events.<br />

The meteorological parameters were air temperature<br />

TA, relative humidity RH, air pressure<br />

P, and sunshine duration SD, observed at the<br />

meteorological station in Düsseldorf (airport).<br />

In addition, perceived temperature PT was cal-<br />

culated and included in the analysis.<br />

First results indicate that the hypertensive<br />

events occurred on days when TA departed on<br />

average -0.28 K (95% confidence interval: 0.03<br />

to -0.59 K) and PT deviated on average -0.43<br />

K (-0.04 to -0.82) from the respective values<br />

of the preceding day. On days without hypertensive<br />

events TA was on average 0.21 (-0.08<br />

to 0.49) and PT was on average 0.32 K (-0.04<br />

to 0.68) higher than on the day before. Days<br />

with and days without cases of hypertensive<br />

events were, with respect to the daily TA and<br />

PT changes significantly different (TA: p=0.012;<br />

PT: p=0.003). On days with lower PT than on the<br />

previous day the probability of a hospital admission<br />

due to a hypertensive event was more than<br />

twice as high as on days with higher PT than on<br />

the day before. The the total number of hypertensive<br />

events per month shows a correlation<br />

with the average monthly aldosterone-to-reninratio<br />

ARR (R²=0.91, p< 0.05)<br />

These first results indicate a potential relationship<br />

between the ability to adapt to cooler<br />

weather and hypertensive urgencies / emergencies.<br />

Diabetes mellitus, Adipositas<br />

und metabolisches Syndrom<br />

PS 6<br />

Ärztliches Konzept gegen Adipositas und<br />

Metabolisches Syndrom<br />

Walle H. 1 , Becker C. 1<br />

1Bodymed AG, Kirkel, Germany<br />

Fragestellung: Welchen Beitrag kann die ärztlich<br />

betreute Gewichtsreduktion zur Therapie<br />

von Adipositas und Metabolischem Syndrom<br />

leisten?<br />

Methodik/Statistik: Auswertung der 1-Jahresdaten<br />

von 322 adipösen Teilnehmern (142<br />

Männer, 180 Frauen) am ambulanten, ärztlich<br />

betreuten Bodymed-Ernährungskonzept nach<br />

ITT-Analyse. Erfasst wurden Körpergewicht,<br />

BMI, Fettmasse (nach Futrex ® ), Bauchumfang,<br />

Nüchtern-Blutzucker, Triglyzeride, Gesamt-,<br />

LDL-, HDL-Cholesterin, Blutdruck (systolisch,<br />

diastolisch).<br />

Ergebnisse: Innerhalb eines Jahres wurde <strong>das</strong><br />

mittlere Körpergewicht von 103,2 auf 92,3 kg<br />

reduziert, die Abnahme entsprach 10,9 kg bzw.<br />

10,6 %, P ≤ 0,001. Der mittlere BMI nahm dabei<br />

um 3,8 kg/m² ab (von 35,6 auf 31,8 kg/m²), P<br />

≤ 0,001. Unter weitgehendem Erhalt der stoffwechselaktiven<br />

Gewebe (v. a. Muskulatur) erfolgte<br />

der Großteil der Gewichtsreduktion über<br />

Körperfett. Mit der Gewichtsabnahme ging<br />

eine deutliche Verbesserung der Parameter<br />

des Metabolischen Syndroms einher. Innerhalb<br />

eines Jahres wurde der mittlere Bauchumfang<br />

bei Männern bzw. Frauen um 11,5 cm (von<br />

119,5 auf 108,0 cm) bzw. 11,3 cm (von 114,4 auf<br />

103,1 cm) vermindert, P ≤ 0,001, während HDL-<br />

Cholesterin um im Mittel 1,0 mg/dl (von 47,4<br />

auf 48,4 mg/dl, P > 0,05) bzw. 1,8 mg/dl (von<br />

57,4 auf 59,2 mg/dl, P ≤ 0,05) gesteigert werden<br />

konnte. Im Mittel nahm in der Gesamtgruppe<br />

Nüchtern-Blutzucker um 3,4 mg/dl (von 93,8<br />

auf 90,4 mg/dl), der Triglyzeridwert um 31,8<br />

mg/dl (von 151,5 auf 119,7 mg/dl), Gesamt-<br />

Cholesterin um 13,5 mg/dl (von 214,4 auf 200,9<br />

mg/dl), LDL-Cholesterin um 9,6 mg/dl (von<br />

130,8 auf 121,2 mg/dl) ab, während der systolische<br />

Blutdruck um 13,9 mmHg (von 138,6 auf<br />

124,7 mmHg) und der diastolische Blutdruck<br />

um 6,4 mmHg (von 83,6 auf 77,2 mmHg) gesenkt<br />

werden konnte, P ≤ 0,001. Gleichzeitig wurde<br />

<strong>das</strong> Auftreten von Bluthochdruck um knapp<br />

40 % und <strong>das</strong> Bestehen einer Bluthochdruck-


144 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 145<br />

medikation um mehr als 30 % reduziert.<br />

Schlussfolgerung:DieseStudiendatenbestätigen,<br />

<strong>das</strong>s eine ärztlich betreute Gewichtsreduktion<br />

einen großen Beitrag zur Therapie von Adipositas<br />

und Metabolischem Syndrom leisten kann.<br />

PS 7<br />

Einfluss des Risikofaktors<br />

Familienanamnese für <strong>Hypertonie</strong> und<br />

elterliches Rauchverhalten auf den Ruheund<br />

Belastungsblutdruck: Die Kieler Kinder<br />

EX.PRESS. Studie<br />

Hacke C. 1 , Weisser B. 1<br />

1Institut für Sportwissenschaft, Christian-<br />

Albrechts-Universität zu Kiel, Sportmedizin,<br />

Kiel, Germany<br />

Kardiovaskuläre Risikofaktoren <strong>können</strong> <strong>sich</strong><br />

schon in der Kindheit und Adoleszenz zeigen.<br />

Ein erhöhter Blutdruck geht in diesem Altersbereich<br />

mit einem hohen Risiko für spätere<br />

Morbidität und Mortalität einher. Neben dem<br />

Einfluss des Lebensstils, wird der Blutdruck<br />

auch wesentlich durch familiäre Faktoren<br />

bestimmt. Inwieweit die Familienanamnese und<br />

elterlicher Nikotinkonsum eine Rolle spielen,<br />

war Gegenstand der Untersuchung.<br />

Methode: In der Kieler Kinder EX.PRESS. Studie<br />

(Exercise and Pressure) wurde der Ruhe- und<br />

Belastungsblutdruck bei 13-18 Jährigen einer<br />

Regionalschule und eines Gymnasiums in Kiel<br />

gemessen (n=97). Der Blutdruck während Belastung<br />

wurde mittels Fahrradergometrie bei<br />

1,5W/kg KG erfasst. Zigarettenkonsum der Eltern<br />

sowie familiäre Anamnese für <strong>Hypertonie</strong> bei<br />

den Eltern oder Großeltern sind über einen<br />

Fragebogen ermittelt worden.<br />

Ergebnisse: In rund 58% der befragten Familien<br />

lag bei mind. einem Familienmitglied eine posi-<br />

tive Anamnese für <strong>Hypertonie</strong> vor. In diesen<br />

Familien war der systolische Ruheblutdruck<br />

der Nachkommen im Mittel 7mmHg (p< .05)<br />

höher als bei nicht vorbelasteten Kindern.<br />

Bestand allein bei den Großeltern eine <strong>Hypertonie</strong>,<br />

hatte dies schon einen signifikanten Einfluss<br />

sowohl auf den Ruhe- als auch auf den<br />

Belastungsblutdruck der Jugendlichen. In rund<br />

29% der Familien wurde geraucht. Bei Kindern<br />

aus diesen Familien lag der systolische Ruheblutdruck<br />

im Mittel 7 mmHg (p< .05) höher<br />

im Vergleich zu Kindern aus Nichtraucher-<br />

Familien. Bei Vorliegen beider Risikofaktoren<br />

Anamnese für <strong>Hypertonie</strong> und Passivrauchen<br />

wurde ein im Mittel 8mmHg (p< .01) höherer<br />

systolischer Ruheblutdruck gemessen als bei<br />

Abwesenheit familiärer Faktoren.<br />

Diskussion: Nur wenige Risikofaktoren für <strong>Hypertonie</strong><br />

sind beeinflussbar. In unserer Untersuchung<br />

wurde deutlich, <strong>das</strong>s eine positive<br />

Familienanamnese für <strong>Hypertonie</strong> und Passivrauchen<br />

schon bei Jugendlichen einen blutdrucksteigernden<br />

Effekt ausüben. Umso wichtiger<br />

ist es, <strong>das</strong>s diese Risikofaktoren entdeckt<br />

und frühzeitige Blutdruckmessungen durchgeführt<br />

werden.<br />

PS 8<br />

Association of Tumor Necrosis Factor Alpha<br />

Expression with TRPV1 Splice Variant 3<br />

Thilo F. 1 , Liu Y. 2 , Jentzmik F. 1 , Tepel M. 3<br />

1Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin,<br />

Germany, 2Odense University Hospital, Odense,<br />

Denmark, 3Odense University Hospital, Department<br />

of Nephrology, Odense, Denmark<br />

Objective: Both, tumor necrosis factor (TN-<br />

Falpha) alpha and transient receptor potential<br />

vanilloid type 1 (TRPV1) channels regulate abdominal<br />

obesity in patients with metabolic syndrome.<br />

However, the underlying mechanisms<br />

are unknown.<br />

Methods: We investigated the expression of TN-<br />

Falpha and TRPV1 splice variants in fat tissue<br />

from 14 patients who had given informed consent<br />

and underwent an abdominal or urological<br />

operation procedures. TRPV1 splice variants<br />

1 through 4 and TNFalpha were quantified in<br />

human fat tissue using real-time RT-PCR and<br />

normalized to the housekeeping gene GAPDH.<br />

Results: TRPV1 splice variant 1 (NM_080704)<br />

and TRPV1 splice variant 3 (NM_080706)<br />

but not variant 2 (NM_018727) nor variant 4<br />

(NM_080705) could be observed in human<br />

fat tissue. We observed a significant correlation<br />

between the expression of TNFalpha and<br />

TRPV1 splice variant 3 (r2 =0.93; p< 0.0001) or<br />

TRPV1 splice variant 1 (r2 =0.40; p< 0.014).<br />

Conclusion: The splice variant 3 of TRPV1 may<br />

directly affect TNFalpha influencing fat metabolism.<br />

PS 9<br />

Das „leicht erreicht“ Konzept der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln - optimierte<br />

Zielparameter in der Adipositastherapie<br />

Reisloh L. 1 , Wacker A. 1 , Montiel G. 1 , Predel H.-G. 1<br />

1Deutsche Sporthochschule Köln, Inst. f. Kreislaufforschung<br />

und Sportmedizin, Köln, Germany<br />

Fragestellung: Bisherige Interventionsprogramme<br />

zur Adipositas- Therapie fokussieren<br />

<strong>sich</strong> primär auf den Aspekt der Gewichts- und<br />

BMI- Reduktion.<br />

Die Verbesserung der körperlichen Fitness,<br />

sowie die Abnahme des viszeralen Fettgewebes<br />

bleiben dabei weitestgehend unberück<strong>sich</strong>tigt.<br />

Das Hauptziel der vorliegenden Studie war es,<br />

eine Verbesserung der Parameter Körpergewicht,<br />

Bauchumfang, körperliche Fitness und<br />

arterieller Blutdruck zu erzielen. Aus den ersten<br />

drei Parametern leitet <strong>sich</strong> der sog. „Bonusfaktor“<br />

ab. Dieser setzt <strong>sich</strong> aus der Summe der<br />

prozentualen Veränderungen der jeweiligen<br />

Größen zusammen und dient als Kontrolle.<br />

Methodik: „leicht erreicht“ ist ein einjähriges<br />

ambulantes Schulungsprogramm, bestehend<br />

aus den Modulen Bewegung (53 Einheiten),<br />

Ernährung (17 Einheiten) und Gewichtsmonitoring.<br />

Die Interventionsgruppe (IG) umfasste 25<br />

Männer und 5 Frauen. Die Kontrollgruppe<br />

(KG) setzte <strong>sich</strong> aus 11 Männern und 4 Frauen<br />

zusammen. Der BMI lag zwischen 30.0 kg/m²<br />

und 40.7 kg/m².<br />

In Tab. 1 sind die anthrop. Daten zu Beginn der<br />

Interventionsgruppe (IG) und der Kontrollgruppe<br />

(KG) zusammengefasst.<br />

IG KG<br />

MW ± SD MW ± SD<br />

Alter [Jahre] 49.1 ± 8.1 44.3 ± 10.5<br />

Gewicht [kg] 112.5 ± 14.6 106.4 ± 12.5<br />

Bauchumfang [cm] 120.4 ± 9.0 115.0 ± 8.7<br />

Ukk-Punkte 28.3 ± 17.7 53.5 ± 22.6<br />

systolischer Blutdruck [mm/Hg] 135.6 ± 9.3 136.0 ± 18.9<br />

diastolischer Blutdruck [mm/Hg] 90.8 ± 6.5 89.1 ± 9.5<br />

[Tab. 1: Anthropometrische Daten]<br />

An insgesamt drei Untersuchungsterminen zu<br />

Beginn, nach sechs und nach zwölf Monaten<br />

wurden festgelegte Parameter dokumentiert.<br />

Die Langzeitkontrolle erfolgt Ende <strong>2011</strong>.<br />

Die Ermittlung von Körpergewicht, Bauchumfang<br />

und Blutdruck erfolgte mittels standardisierter<br />

Messung. Zur Bestimmung der<br />

körperlichen Fitness wurde ein validierter standardisierter<br />

UKK-Walking Test durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Eine Über<strong>sich</strong>t der Ergebnisse


146 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 147<br />

(Diff. U1 zu U3) ist in Tab.2 dargestellt.<br />

IG KG<br />

MW ± SD p- Wert* MW ± SD p-Wert*<br />

Körpergewicht [kg] -10.8 ± 7.1 < 0.001 0.2 ± 2.8 0.776<br />

Bauchumfang [cm] -11.9 ± 6.4 < 0.001 0.3 ± 2.7 0.635<br />

UKK- Punkte 49.1 ± 20.0 < 0.001 -4.5 ± 6.8 0.027<br />

syst.BD [mm/Hg] -5.5 ± 8.8 0.002 -3.8 ± 11.7 0.225<br />

diast.BD [mm/Hg] -4.5 ± 7.5 0.003 0.6 ±10.2 0.816<br />

[Tab.2: Diff. U1 zu U3; *T-Test f. ab. Stichproben]<br />

Schlussfolgerung: Auf der Basis der hier<br />

eingesetzten Interventionen konnte eine sig-<br />

nifikante Reduktion des Körpergewichts, des<br />

Bauchumfangs und arteriellen Blutdrucks<br />

dokumentiert werden. Gleichzeitig konnte<br />

die körperliche Fitness signifikant gesteigert<br />

werden. Dem kommt eine deutliche prognost-<br />

ische Bedeutung zu.<br />

Abzuwarten bleibt, ob eine langfristige Verbesserung<br />

von Körpergewicht, Bauchumfang,<br />

körperlicher Fitness und syst./ diast. Blutdruck<br />

erzielt werden konnte. Dies gilt es im vierten<br />

Untersuchungstermin zu evaluieren.<br />

PS 10<br />

Glycosylated Hemoglobin Is Associated with<br />

Retinal Capillary Flow in Patients with Type<br />

2 Diabetes<br />

Raff U. 1 , Harazny J.M. 1,2 , Ott C. 1 , Schneider<br />

M.P. 1 , Schmieder R.E. 1<br />

1Friedrich-Alexander Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Medizinische Klinik 4, Nephrologie<br />

und Hypertensiologie, Erlangen, Germany,<br />

2Universität von Ermland und Masuren, Physiologisches<br />

Institut, Olsztyn, Poland<br />

Objective: Retinopathy is common in patients<br />

with diabetes and glycosylated hemoglobin<br />

(HbA1c) has been shown to predict the incidence<br />

and progression of diabetic retinopathy<br />

determined by evaluation of fundus photographs.<br />

We hypothesized that HbA1c impacts<br />

retinal capillary flow in diabetic patients determined<br />

by scanning laser Doppler flowmetry.<br />

Methods: In 40 patients with non insulin dependent<br />

type 2 diabetes we performed scanning<br />

laser Doppler flowmetry at 670 nm (Heidelberg<br />

Engineering) and determined retinal capillary<br />

flow. Flicker light (10Hz; Photo Stimulator 750,<br />

<strong>Sie</strong>mens-Elema AB, Germany) was applied<br />

to measure flickering-light induced, endothelium-dependent<br />

vasodilation.<br />

Results: 40 patients (10♀ , 30 ♂ ) were included<br />

(age 58.8±7.4 years) with a mean duration of<br />

diabetes of 42.5±39.1 months and a HbA1c of<br />

6.9±0.8%. Urinary albumin/creatinine ratio was<br />

33.9±70.8 mg/g creatinine. Mean office blood<br />

pressure was 132.2±11.9/77.9±7.8mmHg. None<br />

of the patients had known diabetic retinopathy.<br />

Retinal capillary flow (RCF) was 298.0±80.6 AU<br />

at baseline and increased significantly with<br />

flicker light to 326.3±92.7 AU (p=0.001). Retinal<br />

capillary flow at baseline and with flicker light<br />

were negatively associated with HbA1c: (RCF<br />

baseline r=-0.38, p=0.015; RCF flicker: r=-0.40,<br />

p=0.011).<br />

Conclusion: Our results demonstrate that glycosylated<br />

haemoglobin in diabetic patients is<br />

associated with retinal capillary flow at baseline<br />

and affects endothelium dependent vasodilation.<br />

PS 11<br />

25-Hydroxyvitamin D Status Is Associated<br />

with Adiponectin Levels in Hypertensive Type<br />

2 Diabetes<br />

Ott C. 1 , Raff U. 1 , Lehmann M.V. 1 , Schmieder R.E. 1<br />

1Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />

Erlangen, Germany<br />

Background: Low 25-hydroxyvitamin D (25(OH)<br />

D) and adiponectin levels (considered as a<br />

marker of insulin resistance) are associated<br />

with type 2 diabetes, but the relationship between<br />

vitamin D status and adiponectin has not<br />

yet been examined. Hence, the objective of our<br />

study was to determine the relation between<br />

vitamin D status and circulating adiponectin in<br />

patients with type 2 diabetes and hypertension.<br />

Methods: In a cross-sectional study in 76 patients<br />

(59 ± 9 years) with type 2 diabetes and<br />

hypertension vitamin D (25(OH)D) status was<br />

assessed. Patients were stratified according to<br />

their vitamin D status (severe vitamin D deficiency<br />

< 10 ng/ml, vitamin D insufficiency ≥ 10<br />

and < 30 ng/ml and sufficient vitamin D level ≥<br />

30 ng/ml). In parallel, adiponection and other<br />

metabolic parameters were measured.<br />

Results: The mean level of vitamin D was 16.6<br />

± 8.9 ng/ml. There was a correlation between<br />

vitamin D and adiponection (r = 0.336, p =<br />

0.003). Moreover, there was a significant increment<br />

of adiponectin between different vitamin<br />

D status groups (severe deficiency: 5.85 ± 2.7<br />

µg/ml vs. insufficiency: 7.10 ± 3.7 µg/ml vs. sufficiency<br />

9.07 ± 3.4 µg/ml p = 0.021). In con-<br />

Trend<br />

trast, neither fasting glucose, HbA , nor insulin<br />

1c<br />

or C-peptid differed between the 3 vitamin D<br />

groups. Moreover, there were also no differences<br />

in systolic and diastolic blood pressure and<br />

other metabolic parameters (including triglycerides<br />

and serum cholesterol levels) between<br />

the groups.<br />

Conclusion: Our data indicate that vitamin D<br />

status is associated with adiponectin levels in<br />

hypertensive type 2 diabetes patients pointing<br />

to close relationship between insulin resistance<br />

and vitamin D deficiency.<br />

PS 12<br />

The Role of Estrogen Receptor Alpha in<br />

Adipose Tissue Lipolysis during Body Weight<br />

Loss<br />

Benz V. 1 , Bloch M. 1 , Foryst-Ludwig A. 1 , Böhm<br />

C. 1 , Wiedmer P. 2 , Joachim S. 3 , Kintscher U. 1<br />

1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut<br />

für Pharmakologie, Berlin, Germany,<br />

2Deutsches Institut für Ernährungsforschung,<br />

Nuthetal, Germany, 3Charité - Universitätsmedizin<br />

Berlin, Institut für Endokrinologie,<br />

Berlin, Germany<br />

Obesity is a major risk factor for the development<br />

of cardiovascular disease. Increased<br />

levels of free fatty acids cause ectopic lipid storage<br />

e.g. in liver and heart. These processes are<br />

sex-specifically regulated and body weight(BW)<br />

reduction ameliorates all aspects of metabolic<br />

alterations. In this project we investigated sexspecific<br />

differences in body weight loss and the<br />

role of Estrogen Receptor alpha (ERα) in adipose<br />

tissue metabolism.<br />

Obesity was induced in C57BL/6J male(m) and<br />

female(f) mice by high-fat diet(HFD) feeding.<br />

Subsequently BW was reduced by caloric restriction<br />

on a low-fat diet. Mice were phenotyped<br />

by measurement of energy expenditure(EE),<br />

organ/blood sampling and an ex-vivo lipolysis


148 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 149<br />

assay in gonadal adipose tissue(AT).<br />

Male mice exhibited accelerated BW gain,<br />

while females gained BW more slowly but<br />

constantly (BW gain; m134.6±1.7%, f79.2±3.7%;<br />

p< 0.001). In consonance the weight gain<br />

efficiency (weight gain[g]/[g]food intake) was<br />

significantly lower in females and they showed<br />

a significantly higher lean mass-specific EE<br />

compared to males (p< 0.001). In both sexes<br />

reduction of BW was mainly mediated by a loss<br />

of AT. Interestingly, relative loss of gonadal AT<br />

was higher in females. In this phase females<br />

showed higher rates of forskolin-stimulated<br />

lipolysis in the AT, a lower respiratory quotient<br />

(m0.87±0.02, f0.84±0.02; p< 0.01) and increased<br />

levels of free glycerol in the serum supporting<br />

the hypothesis of enhanced lipolysis and lipid<br />

oxidation in females during BW loss. Analysis<br />

of AT lipolysis in ERα knock out mice indicated<br />

that sex-dependent regulation of lipolysis<br />

seems to depend on the presence of ERα in AT.<br />

In consonance ERα overexpression in 3T3-L1<br />

cells resulted in an induction of ATGL(adipose<br />

triglyceride lipase) expression.<br />

The study shows a sex-specific regulation of<br />

BW reduction. Sexual dimorphisms likely<br />

involve ERα-dependent regulation of AT metabolism<br />

such as lipolysis providing a potential<br />

therapeutic target for the maintenance of<br />

reduced body weight.<br />

Herz und hypertensive<br />

Herzkrankheit<br />

PS 13<br />

Obesity and Metabolic Syndrome in<br />

Hypertension Accelerate Diastolic<br />

Dysfunction<br />

Linz D. 1 , Hohl M. 1 , Mahfoud F. 1 , Reil J.-C. 1 ,<br />

Hübschle T. 2 , Linz W. 2 , Böhm M. 1<br />

1Uniklinikum des Saarlandes, Homburg,<br />

Germany, 2Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt,<br />

Germany<br />

Background: Hypertension and obesity are<br />

associated with diastolic left ventricular (LV)<br />

dysfunction which is characterized by increased<br />

interstitial fibrosis and changes in calcium<br />

handling, impairing compliance and relaxation.<br />

We investigated the effect of genetic obesity<br />

and metabolic syndrome on development of<br />

diastolic dysfunction in a hypertensive rat model<br />

with a mutation in the leptin receptor (SHR-ob)<br />

compared to spontaneously hypertensive rats<br />

(SHR) and normotensive controls (SD).<br />

Method: LV function was investigated by cardiac<br />

MRI- and invasive LV-pressure measurements.<br />

LV-interstitial fibrosis was quantified by Sirius<br />

red staining and by Real-Time PCR quantification<br />

of fibrosis-related gene expression (TGFbeta<br />

and Col1a). Phosphorylation status of<br />

phospholamban (PLB) as well as Serca2a protein<br />

expression was determined by immunoblotting.<br />

Results: At the age of 38 weeks, blood pressure<br />

did not differ in SHR-ob compared to SHR (252±7<br />

vs. 241.24±7mmHg, ns) but was increased<br />

compared to SD (155±2mmHg, p< 0.0001).<br />

SHR-ob showed a significant increase in body<br />

weight, compared to SD and SHR (638.3±14.6<br />

vs. 400.7±7.3 and 465.5±17.4g; p< 0.001,<br />

respectively) and a pathological glucose tolerance.<br />

In SHR-ob LV ejection fraction was moderately<br />

impaired compared to SHR and SD (46.2±1.1 vs.<br />

54.4±3.9 and 59.6±1.85%, p< 0.01 for both). LV<br />

end-diastolic pressure and relaxation constant<br />

tau were more increased in SHR-ob than<br />

in SHR (21.5±4.1 vs. 5.9±0.81mmHg,<br />

p< 0.001 and 18.6±1.6 vs. 12.7±1.1ms;<br />

p< 0.01, respectively) when compared<br />

to SD (4.3±1.1mmHg and 8.8±0.62ms, respectively,<br />

p< 0.01 for all). LV tissue fibrosis, Col1aand<br />

TGFbeta gene expression were increased<br />

in SHR-ob compared to SHR and SD.<br />

LV-Serca2a protein levels and PLB-phosphorylation<br />

were not significantly modified.<br />

Conclusions: At similar blood pressure levels,<br />

obesity and metabolic syndrome accelerate<br />

diastolic dysfunction in SHR-ob by a pronounced<br />

increase in LV-fibrosis involving TGF-beta and<br />

Col1a expression and not by changes in Serca2a<br />

protein levels or PLB-phosporylation.<br />

PS 14<br />

Genome-wide Fetal Expression Profiling in<br />

a Genetic Model of Hypertension Supports a<br />

Fetal Genetic Predisposition to Hypertensive<br />

Left Ventricular Hypertrophy<br />

Grabowski K. 1 , Schulte L. 1 , Witten A. 2 , Schulz<br />

A. 1 , Stoll M. 2 , Kreutz R. 1<br />

1Charite Universitätsmedizin Berlin, Klinische<br />

Pharmakologie und Toxikologie, Berlin,<br />

Germany, 2Universität Münster, Leibniz-Institut<br />

für Arterioskleroseforschung, Münster, Germany<br />

Research question: Reactivation of fetal gene<br />

expression patterns has been demonstrated to<br />

play a crucial role in common cardiac diseases<br />

in adult life including left ventricular hyper-<br />

trophy (LVH). Thus, increased wall stress and<br />

neurohumoral activation are discussed to induce<br />

the return to expression of fetal genes after<br />

birth in LVH. We therefore aimed to test whether<br />

fetal gene expression programs are linked to the<br />

genetic predisposition to LVH. We performed<br />

genome-wide fetal gene expression analysis in<br />

a genetic rat model of LVH, i.e. the stroke-prone<br />

spontaneously hypertensive rat (SHRSP). In previous<br />

work we could demonstrate the impact of<br />

a quantitative trait locus (QTL) on rat chromosome<br />

1 (RNO1) for LVH in SHRSP. This QTL was<br />

mapped in comparison to the Fischer (F344) rat<br />

representing a contrasting inbred rat model with<br />

a low left ventricular mass index.<br />

Methods: Genome-wide gene expression analysis<br />

was performed by microarray-technology.<br />

We extracted RNA from heart tissue of F344,<br />

SHRSP and consomic SHRSP-1F344 rats (n=6,<br />

respectively) at day 20 of development (E20). We<br />

compared all three groups to indentify differentially<br />

expressed genes and specifically tested the<br />

role of RNO1. Statistical analysis was performed<br />

by using the Illumina custom error model.<br />

Results: We identified overall more than 100<br />

genes with differential expression among the<br />

three strains. From six genes located on RNO1,<br />

one gene was located within the LVH QTL, i.e.<br />

Eif3s8 (eukaryotic translation initiation factor<br />

3, subunit C). Eif3s8 was higher expressed in<br />

consomic SHRSP-1F344 than in SHRSP. In<br />

contrast another gene on RNO1 stearoyl-CoA<br />

desaturase showed lower expression in<br />

SHRSP-1F344 than in SHRSP.<br />

Conclusion: Our analysis of fetal gene expression<br />

patterns in rats with genetic hypertension<br />

identified new candidate genes for LVH. The<br />

candidates with differential fetal expression<br />

provide a basis for further analyses to test a<br />

genetic predisposition for LVH with fetal origin.


150 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 151<br />

PS 15<br />

Abnahme hypertonieinduzierter<br />

linksventrikulärer diastolischer<br />

Relaxationsstörung durch Ranolazin<br />

Gremmler B. 1 , Kisters K. 2<br />

1Marienhospital Bottrop, Kardiologie, Bottrop,<br />

Germany, 2Anna-Hospital, <strong>Hypertonie</strong>-Zentrum,<br />

Herne, Germany<br />

Fragestellung: Die diastolische Relaxationstörung<br />

ist Ausdruck einer linksventrikulären<br />

Dysfunktion durch eine länger bestehende<br />

<strong>Hypertonie</strong> und/oder koronarbedingte Ischämie.<br />

<strong>Sie</strong> zeigt <strong>sich</strong> auch trotz lang erfolgter effektiver<br />

antihypertensiver Behandlung und ist dopplersonographisch<br />

ohne Beeinträchtigung der<br />

Patienten nachweisbar, die subjektiv über<br />

Dyspnoe und Anginaäquivalente berichten <strong>können</strong>.<br />

Eine Beeinflussung der diastolischen Relaxation<br />

mit antianginösen Effekt soll durch <strong>das</strong><br />

neue Koronartherapeutikum Ranolazin gegeben<br />

sein. Ranolazin inhibiert hierbei den pathologisch<br />

erhöhten späten Natriumeinstrom (I<br />

Na- late) und wirkt somit der verursachten<br />

intrazellulären Natrium- und Kalziumüberlastung<br />

und der kalziuminduzierten diastolischen<br />

linksventrikulären Wandversteifung<br />

entgegen, ohne jedoch auf Blutdruck und<br />

Herzfrequenz einen Einfluss zu haben. Wir<br />

überprüften deshalb <strong>das</strong> pathologische linksventrikuläre<br />

Relaxationsverhalten unter ergänzender<br />

Ranolazingabe mittels Gewebsdoppleranalysen<br />

bei <strong>Hypertonie</strong>patienten.<br />

Methodik: Wir beobachteten 6 <strong>Hypertonie</strong>patienten/innen<br />

(72,0 ±12,5 Jahre) mit Ausschluß<br />

einer makrokoronaren Ruhe- oder<br />

Belastungsischämie, die über Belastungsdyspnoe/angina<br />

klagten und bei denen <strong>sich</strong> eine<br />

diastolische Relaxationsstörung im Doppler /<br />

Gewebedoppler trotz Fortsetzung der langjährigen<br />

effektiven Antihypertensivausgabe<br />

fand. Bei allen Patienten wurde bei normotonem<br />

24h-RR-Profil eine Belastungshypertonie<br />

ausgeschlossen. Nach Aufklärung dann<br />

zusätz-liche Ranazolinverordnung (Ranexa®<br />

375 mg, 2x tgl.). Gewebsdopplerkontrolluntersuchung<br />

unter Ranolazin nach 10,0 ± 2,6Tagen.<br />

Ergebnis: In der gesamten Beobachtungsphase<br />

waren <strong>das</strong> Puls- und RR-Verhalten stabil,<br />

normoton und normofrequent. Die Pat. selber<br />

berichteten alle über zunehmende Beschwerdefreiheit.<br />

Echokardiographisch fand <strong>sich</strong> bei allen<br />

sechs Pat. im Gewebsdoppler eine Besserung<br />

des E`A´-Index (als Maßkriterium für die Relaxation),<br />

der bei vier Pat. signifikant (p= von<br />

0,01bis 0,0003) ausfiel.<br />

Ausblick: Die Ergänzung der antihypertensiven<br />

Therapie durch Ranolazin zeigte subjektiv<br />

einen Benefit bezüglich der beklagten<br />

Belastungsdyspnoe/angina ohne Beeinflussung<br />

der Kreislaufparameter. Objektiv konnte eine<br />

Besserung der gewebsdopplersonographisch<br />

nachweisbaren Relaxationsstörungsparameter<br />

beobachtet werden. Sollte <strong>sich</strong> diese<br />

Beobachtung im erweiterten Kollektiv bestätigen,<br />

könnte mit Ranolazin eine therapeutische und<br />

prophylaktische Anwendung beim Cor hypertonicum<br />

mit diastolischer symptomatischer<br />

Dysfunktion enstehen, wobei Ranolazin den<br />

pathophysiologisch erhöhten intrazellulären<br />

späten Natriumeinstrom (I Na- late) bremst<br />

und somit indirekt der relaxationshemmendem<br />

Kalziumüberlastung entgegen wirkt.<br />

PS 16<br />

GNB3 and ATP1B1 Genetic Variants Are<br />

Associated with Reverse Remodeling after<br />

Cardiac Resynchronization Therapy (CRT)<br />

Schmitz B. 1 , DeMaria R. 2 , Campolo J. 2 , Parolini<br />

M. 2 , Brand S.-M. 1,3 , Parodi O. 2<br />

1Medical Faculty of the Westfalian Wilhelms-<br />

University of Münster, Department of Molecular<br />

Genetics of Cardiovascular Disease,<br />

Münster, Germany, 2CNR Clinical Physiology<br />

Institute, Milan, Italy, 3Leibniz-Institute for<br />

Arteriosclerosis Research, Münster, Germany<br />

Background: Reverse remodeling (RR), with respect<br />

to pre-procedural values, is associated with<br />

clinical outcome in heart failure (HF) patients. We<br />

assessed whether genetic variants within genes<br />

of the renin-angiotensin-aldosterone-system<br />

(RAAS) are associated with RR phenotypes in<br />

patients with chronic systolic HF after CRT.<br />

Methods: RR non-responders after CRT (RR-;<br />

n=76) were defined by a left ventricular endsystolic<br />

volume (LVESV) decrease from baseline<br />

< 15% at follow-up echo 6 to 12 months.<br />

RR- patients were matched by age, gender,<br />

NYHA class and aetiology to RR responders<br />

(RR+; n=80). DNA samples were genotyped using<br />

TaqMan technology. The association of clinical<br />

factors and genetic variants was analyzed by<br />

multivariable logistic regression.<br />

Results: RR- and RR+ were well matched for<br />

age (61 [56-70]; 64 [57-71], p=ns), symptom severity<br />

(NYHA class III-IV 72%; 71%, p=ns) and<br />

ischemic aetiology (53%; 49%, p=ns). LVESV decreased<br />

by -1 [-6; 5] % in RR- and -32 [-46; -23]<br />

% in RR+ (p< 0.001). After adjustment for age,<br />

gender, LVEF and previous myocardial infarction,<br />

the RR- phenotype was independently associated<br />

with type 2 diabetes mellitus (OR 3.29,<br />

95% CI 1.20-9.02, p< 0.01), the CC genotype of<br />

rs5443 within the heterotrimeric GTP-binding<br />

protein (GNB3, OR 3.0, 95% CI 1.43-6.28, p<<br />

0.01) and the CC genotype of rs3766031, within<br />

the β-subunit of Na + /K + -ATPase (ATP1B1, OR<br />

2.67, 95% CI 1.14-6.26, p< 0.01). The combined<br />

presence of the CC genotype in both rs5443 and<br />

rs3766031 yielded an OR of 8.07 (95% CI 2.60-<br />

25, p< 0.01) for lack of RR.<br />

Conclusion: We identified two genetic variants<br />

significantly associated with the CRT nonresponder<br />

phenotype. The variants reside within<br />

GNB3 (rs5443) and ATP1B1 (rs3766031), involved<br />

in signal transduction, suggesting an impaired<br />

response of patients to the applied CRT.<br />

PS 17<br />

Designed Natriuretic Peptide ACNP<br />

Stimulates Natriuretic Peptide Receptors<br />

A and B: A Promising Treatment Option for<br />

Cardiovascular Diseases?<br />

Zhu X. 1 , Wang Y. 2 , Schwiebs A. 2 , Walther T. 1,2<br />

1Centre for Cardiovascular and Metabolic Research,<br />

Hull York Medical School, Hull, United<br />

Kingdom, 2Justus-Liebig-Universität Giessen,<br />

Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System,<br />

Giessen, Germany<br />

We designed a chimeric peptide, ACNP, consisting<br />

of the 6 amino acid N-terminus and 5<br />

amino acid C-terminus from human ANP while<br />

possessing the disulfide bond ring structure of<br />

CNP. We aimed to investigate ACNP’s ability to<br />

activate cGMP via natriuretic peptide receptor A<br />

or B (NPRA/NPRB) in transfected HEK cells and<br />

COS cells, and primary vascular smooth muscle<br />

cells (VSMC), and to test its potency in regulating<br />

vascular tone in comparison to the two native


152 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 153<br />

peptides in an acute infusion experiment.<br />

Dose response curve studies displayed that<br />

ACNP could stimulate NPRA with a comparable<br />

EC 50 to ANP (EC 50 ACNP: 4.2 vs. ANP: 2.1 nM),<br />

while maximum value of ACNP mediated cGMP<br />

generation was slightly lower than that of ANP<br />

(ACNP: 705.65 ± 70.89 vs. ANP: 934.46 ± 50.94<br />

pmol/mg, P < 0.05). Interestingly, ACNP could<br />

also stimulate cGMP generation and was more<br />

potent than the native ligand CNP in NPRB<br />

transfected HEK cells (ACNP: 792.78 ± 52.05<br />

vs. CNP: 665.14 ± 15.40 pmol/mg, P < 0.05)<br />

with an equal EC 50 for both (EC 50 ACNP: 18.5<br />

vs. CNP: 18.9 nM). A very similar cGMP pattern<br />

was found in receptor transfected COS cells<br />

after stimulating with the 3 peptides. In VSMC,<br />

treatment with 10 -6 M ACNP led to 7- and 1.4-<br />

fold higher cGMP concentration compared with<br />

that of ANP and CNP, respectively (ACNP: 5.75<br />

± 0.39, ANP: 0.82 ± 0.47, P < 0.001, CNP: 4.20 ±<br />

0.14 pmol/ml, P < 0.01). Furthermore, an acute<br />

peptide infusion study demonstrated that 5×10 -<br />

6 M ACNP significantly lowered systolic blood<br />

pressure (Δ: ACNP = -11.1 ± 5.3, saline = -4.0 ±<br />

3.8, P < 0.05, CNP = -6.8 ± 1.8 mmHg).<br />

Thus, our data highlight ACNP as a promising<br />

remedy targeting cardiovascular diseases with<br />

an enhanced vasodilating effect.<br />

PS 18<br />

The Cardiac Fibroblasts as an Inflammatory<br />

Cell in Dilated Cardiomyopathy (DCM)<br />

Zietsch C. 1 , Westermann D. 1 , Lindner D. 1 ,<br />

Schultheiss H.P. 1 , Tschöpe C. 1<br />

1Charite Berlin Campus Benjamin Franklin,<br />

Kardiologie, Berlin, Germany<br />

DCM is known to be associated with increased<br />

wall stress, as one mechanical stressor to all<br />

cardiac cells. This is also associated with alterations<br />

in the extracellular matrix (ECM). In this<br />

disease, in which no inflammatory stimulus<br />

like a virus is present inflammatory cells play<br />

an important role. The crosstalk between ECM<br />

regulation and inflammation is not well understood.<br />

The most abundant cell type in the myocardium<br />

is the cardiac fibroblast. We wanted<br />

to assess the influence of stretch on the fibroblasts<br />

in regard to the DCM phenotype. Therefore,<br />

we established an in vitro system to stretch<br />

fibroblasts and to investigate differences<br />

in ECM formation and therefore a possible influence<br />

on cardiac inflammation.<br />

Methods and Results: Primary cardiac fibroblasts<br />

were obtained by outgrowth from hearts<br />

from C57BL/6j mice. Fibroblasts were stimulated<br />

by sinusoidal cyclic deformation with<br />

different stretch intensity (2.5%, 5%, 7.5%, and<br />

10%) on the Flexercell ® FX-4000 system for<br />

24 and 96 hours. For investigating the transdifferentiation<br />

of fibroblasts we determined the<br />

protein-expression. The protein-expression (96<br />

hours) of collagen 1 but not of a-smooth-muscle<br />

actin was increase 2.fold after 10% elongations<br />

compared to 2.5% elongation. Total RNA<br />

of 24 hours was extracted from the cells and<br />

transcribed to cDNA, before analyzing geneexpression<br />

versus TaqMan. Interestingly, MCP-<br />

1 as well as the MCP-3-mRNA expression and<br />

the protein-expression were increased dependently<br />

from stretch intensity.<br />

Conclusion: We demonstrate that strain intensification<br />

results in higher expression of<br />

collagen in a dose dependent manner, there<br />

we have shown that mechanical stretch leads<br />

to differentiation of fibroblast to myofibroblasts.<br />

Moreover, these pathological activated fibroblasts<br />

produce chemokines, such as MCP-1<br />

and MCP-3, which may explain in part the cardiac<br />

inflammation found in DCM hearts. Therefore,<br />

we conclude that the myofibroblast is next<br />

to its known role as an ECM producer but also<br />

to an inflammatory cell type.<br />

Niere und Nephropathie<br />

PS 19<br />

Elektrophysiologische Charakterisierung<br />

des Capsaicin Rezeptors TRPV1 in renalen<br />

Fibroblasten<br />

Kacik M. 1 , Eggert H. 1 , Hoyer J. 1<br />

1Philipps-Universität Marburg, Nephrologie,<br />

Marburg, Germany<br />

Der hypertensive Endorganschaden manifestiert<br />

<strong>sich</strong> an der Niere in Form eines fibrotischen<br />

Gewebeumbaus mit Entwicklung einer Nephrosklerose.<br />

Renale Fibroblasten sind ursächlich<br />

für die Kollagenproduktion bei der Entwicklung<br />

der interstitiellen Fibrose verantwortlich. Die<br />

Proliferation wird entscheidend durch Ionenkanäle<br />

reguliert. Neben Kaliumkanälen sind<br />

dabei Calciumeinstromwege von herausragender<br />

Bedeutung. Über die Identität von Calciumkanälen<br />

in renalen Fibroblasten ist bisher<br />

wenig bekannt. In diesem Projekt sollten die<br />

an der Regulation der Proliferation beteiligte<br />

Ca2+-Kanäle identifiziert und charakterisiert<br />

werden.<br />

Wir führten Patch-Clamp-Untersuchungen an<br />

kultivierten renalen Fibroblasten murinen Ursprungs<br />

durch. Die Untersuchung der Expression<br />

der Kanäle erfolgte mittels quantitativer<br />

RT-PCR.<br />

In dieser Studie wurden Ionenströme gemessen,<br />

die in ihrem Strom-Spannungsverlauf<br />

den Charakteristika von TRP-Kanälen (Transient-Receptor-Potential)<br />

entsprachen. Der<br />

maximaleStromerreichteinnerhalbvonca.8-10<br />

min. unter physiologischen pH-Bedingungen<br />

einen Wert von 121pA/pF bei einer angelegten<br />

Spannung von 100mV. Die Aktivierungskinetik<br />

bei extrazellulären sauren pH-Werten war mit<br />

ca. 2-3 Minuten und Ionenströme von 175pA/<br />

pF signifikant unterschiedlich. Die pharmakologische<br />

Eingrenzung erfolgte mit dem TRP-<br />

Blocker 2-APB (2-Aminoethoxydiphenylborate),<br />

der bei einer Konzentration von 100 µmol<br />

den Strom unter normalen pH-Werten zu 88%<br />

inhibierte. Die entsprechende Inhibition des<br />

Stroms mit 2-APB konnte unter sauren pH-<br />

Bedingungen nicht erreicht werden. Dies sind<br />

Hinweise darauf, <strong>das</strong>s bei physiologischem<br />

pH-Bedingungen andere TRP-Kanäle als bei<br />

saurem pH-Bedingungen aktiviert werden. Untersuchungen<br />

mit dem hochselektiven TRPV1<br />

Blockers SB366791 bestätigten diese Annahme,<br />

da nur unter sauren Bedingungen der<br />

Strom bei einer Konzentration von 1µmol zu ca.<br />

80 % inhibiert wurde. Die Charakterisierung<br />

des TRPV1 wurde durch die Blockade des<br />

Capsaicin Antagonisten Capsazepine gestärkt.<br />

Demgegenüber weist die Blockade des TRPgetragenen<br />

Stroms bei physiologischen pH<br />

durch 2-APB auf die Aktivität von TRPM und/<br />

oder TRPC Kanälen hin.<br />

Die pharmakologische Blockade Ca2+-selektiver<br />

Ionenkanäle kann ein neues Target zur Inhibition<br />

der Proliferation renaler Fibroblasten<br />

darstellen. Klinisch wäre dabei die Verzögerung<br />

einer Nephrosklerose als hypertensiver Endorganschaden<br />

von besonderem Interesse.


154 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 155<br />

PS 20<br />

Juxtaglomerulärer Zelltumor als Ursache<br />

für eine Mineralokortikoidhypertonie mit<br />

auffälliger Nykturie<br />

Willenberg H.S. 1 , Morosan T. 2 , Moch H. 3 ,<br />

Mansmann G. 1 , Stein M. 4 , Scherbaum W.A. 1 ,<br />

Giessing M. 5<br />

1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für<br />

Endokrinologie, Diabetologie und Rheuma,<br />

Düsseldorf, Germany, 2Diabetes- und Nierenzentrum<br />

Dormagen, Dormagen, Germany,<br />

3UniversitätsSpital Zürich, Institut für Klinische<br />

4 Pathologie, Zürich, Switzerland, Uniklinik<br />

Köln, Kinderonkologie und –hämatologie,<br />

Zentrum für Kinderheilkunde, Köln, Germany,<br />

5Universitätsklinikum Düsseldorf, Urologische<br />

Klinik, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Renin-produzierende juxtaglomeruläre<br />

Tumore stellen eine seltene<br />

Ursache einer arteriellen <strong>Hypertonie</strong> dar. Wir<br />

untersuchten eine Patientin mit dem Verdacht<br />

auf ein Reninom.<br />

Methodik: Die anamnestischen, klinischen,<br />

labordiagnostischen, intraoperativen und histologischen<br />

Befunde einer Patientin mit einem<br />

juxtaglomerulären Tumor werden in Form einer<br />

Falldarstellung präsentiert.<br />

Ergebnisse: Die 60-jährige Patientin hatte seit<br />

20 Jahren eine <strong>Hypertonie</strong> mit typischer Anamnese<br />

für einen Mineralokortikoidexzeß: schwer<br />

einstellbarer Blutdruck trotz Dreifachkombination<br />

mit Kalziumantagonisten, AT1-Rezeptorantagonisten<br />

und Betablocker, zunehmend<br />

hypokaliämische Episoden und eine auffällige<br />

Nykturie. Die Patientin fühlte <strong>sich</strong> unwohl mit<br />

Hitzewallungen und Flush-Symptomatik. In<br />

der Sonographie zeigte <strong>sich</strong> eine 2,1 cm große<br />

Raumforderung der rechten Niere, die <strong>sich</strong><br />

auch in der Computertomographie darstellen<br />

ließ. Die Hormonanalytik konnte einen Katecholaminexzeß<br />

ausschließen und erbrachte ein<br />

sehr stark erhöhtes Renin mit sekundärem<br />

Aldosteronismus. Intraoperativ reichte der<br />

Tumor von der Rinde bis in <strong>das</strong> Nierenkelchsystem,<br />

die Dignität im Schnellschnitt war<br />

unklar. Die immunhistologische Aufarbeitung<br />

erbrachte dann einen Tumor, der positiv<br />

mit Antikörpern gegen CD34, Synaptophysin,<br />

Vimentin und VMAT2 und negativ gegen Melan A<br />

und Inhibin reagierte. Der Ki-67-Proliferationsindex<br />

betrug 15%. Die Diagnose eines juxtaglomerulären<br />

Zelltumors bestätigte <strong>sich</strong> in der<br />

deutlichen Immunreaktion mit Antikörpern<br />

gegen Renin.<br />

Schlussfolgerungen: Die Diagnostik wurde<br />

durch Auffälligkeiten bei der Anamnese und<br />

Blutdruckmessung getriggert. Die Kombination<br />

aus Nierensonographie und endokriner<br />

Diagnostik stellte die Weichen zur korrekten<br />

Diagnose dieses Krankheitsbildes, <strong>das</strong> nach<br />

operativer Intervention durch die hormonelle<br />

Analytik und die pathologischen Untersuchungsbefunde<br />

bestätigt wurde.<br />

PS 21<br />

Serum Amyloid Accumulates in the HDL<br />

Particle of Patients with End-Stage Renal<br />

Disease<br />

Tölle M. 1 , Huang T. 1 , Schuchardt M. 1 , Zidek W. 1 ,<br />

van der Giet M. 1<br />

1Charite - Universitätsmedizin Berlin, CC13 -<br />

Schwerpunkt Nephrologie, Berlin, Germany<br />

Objectives: Patients with end-stage renal disease<br />

(ESRD) have a higher cardiovascular risk compared<br />

to the general population. The underlying<br />

causes were incompletely understood. Epidemiological<br />

studies ruled out that high density lipoprotein<br />

(HDL) loses its cardiovascular protective<br />

properties. The aim of this study was to<br />

investigate structural and molecular modifications<br />

of HDL.<br />

Methods: Rat vascular smooth muscle cells<br />

(VSMCs) were used. MCP-1 expression was<br />

detected by real-time PCR and secretion by<br />

Luminex technology. Serum amyloid A (SAA)<br />

was identified by mass-spectrometry. HDL was<br />

isolated via ultracentrifugation. SAA level was<br />

quantified by ELISA.<br />

Results: HDL isolated from healthy donors<br />

dose-dependently reduced the thrombin-induced<br />

MCP-1 expression/secretion in VSMCs.<br />

This inhibitory capacity of HDL was significantly<br />

reduced in HDL isolated from patients with<br />

ESRD. To investigate whether accumulation of<br />

pro-inflammatory molecules are responsible<br />

for this loss of function, we tested the MCP-<br />

1 stimulating effects of HDL. HDL from ESRD<br />

patients significantly induced MCP-1 secretion,<br />

whereas HDL from healthy controls has<br />

no effect. Therefore, HDL from ESRD patients<br />

was separated in protein/lipid fraction and<br />

the stimulatory potential of each fraction was<br />

analyzed. The protein fraction strongly induced<br />

MCP-1, whereas the lipid fraction showed basically<br />

no activity. Further fractionating of protein<br />

content of HDL and analysis of MCP-1 inducing<br />

potential followed. Mass-spectrometry analysis<br />

identified SAA in the MCP-1 stimulating fraction.<br />

SAA enrichment in HDL of healthy controls<br />

leads to reduced anti-inflammatory capacity<br />

comparable to HDL from ESRD patients. SAA<br />

levels were markedly increased in serum and<br />

HDL of ESRD patients compared to healthy<br />

controls and correlates with the reduced antiinflammatory<br />

capacity.<br />

Conclusions: We present evidence that HDL<br />

from ESRD patients lose anti-inflammatory<br />

capacity, by accumulation of SAA as pro-inflammatory<br />

protein in HDL. The decreased<br />

anti-inflammatory properties of HDL may substantially<br />

contribute to the excessive cardiovascular<br />

morbidity and mortality in ESRD patients.<br />

PS 22<br />

AT1 Antagonism and Renin Inhibition in Mice:<br />

Important Role of Targeting Angiotensin II for<br />

Nephroprotection<br />

Fraune C. 1 , Krebs C. 1 , Schwedhelm E. 1 , Velden<br />

J. 2 , Danser J. 3 , van Goor H. 4 , Stahl R. 1 , Ngyuen<br />

G. 5 , Wenzel U. 1<br />

1 2 UKE, Med Klinik III, Hamburg, Germany, UKE,<br />

Pathologie, Hamburg, Germany, 3Erasmus Medical Center, Rotterdam, Netherlands,<br />

4 5 UHG, Groningen, Netherlands, College de<br />

France, Paris, France<br />

The role of the renin-angiotensin system in<br />

chronic kidney disease involves multiple peptides<br />

and receptors. Exerting antipodal pathophysiological<br />

mechanisms, renin inhibition and<br />

AT1 antagonism ameliorate renal damage. We<br />

compared the renin inhibitor aliskiren with the<br />

AT1 antagonist losartan in mice with chronic<br />

kidney disease due to renal ablation. Doses<br />

were adjusted to equipotent inhibition of the<br />

renin-angiotensin system, determined via a<br />

dose-response quantifying plasma and renal<br />

renin expression. 6-week treatment with either<br />

500 mg/l drinking water losartan or 50 mg/kg<br />

per day aliskiren significantly decreased albuminuria,<br />

glomerular damage, and transcription<br />

rates of renal injury markers to a similar extent.<br />

An array analysis comparing renal gene ex-


156 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 157<br />

pression of losartan and aliskiren treated mice<br />

evaluating >34,000 transcripts demonstrated<br />

regulation for 14 genes only, with merely<br />

marginal differences. No superior nephropro-<br />

tection was found by combining losartan and<br />

aliskiren. Compared to plasma concentrations,<br />

aliskiren accumulated ~7 to 29-fold in heart,<br />

liver, lung, and spleen and ~156-fold in the<br />

kidney. After withdrawal, plasma concentra-<br />

tions dropped to zero within 24 hrs, whereas<br />

renal tissue concentrations declined slowly<br />

over days. Withdrawal of aliskiren in mice with<br />

chronic kidney disease revealed a significantly<br />

delayed re-increase in albuminuria compared<br />

to withdrawal of losartan. This study dem-<br />

onstrates equieffective nephroprotection of<br />

renin inhibition and AT1 antagonism in mice<br />

with chronic kidney disease without additional<br />

benefit of combination therapy. These obser-<br />

vations underscore the pivotal role of target-<br />

ing Ang II to reduce renal injury. Nevertheless,<br />

aliskiren may offer distinct advantages derived<br />

by its pharmacokinetics.<br />

PS 23<br />

Das spezifische Remodeling von<br />

Kaliumkanälen in renalen Fibroblasten<br />

Kacik M. 1 , Tascher R. 1 , Hoyer J. 1<br />

1Philipps-Universität Marburg, Nephrologie,<br />

Marburg, Germany<br />

Die Nephrosklerose ist <strong>das</strong> Endresultat eines<br />

hypertensiven Organschadens.<br />

Renale Fibroblasten sind an der Kollagenproduktion<br />

stark beteiligt.<br />

Die Aktivität und Proliferation renaler Fibroblasten<br />

wird durch Kaliumkanäle mitreguliert.<br />

Der calcium-abhängige-Kaliumkanal K 3.1 Ca<br />

übernimmt dabei eine tragende Rolle. In der<br />

aktuellen Studie konnte eine neue Kaliumkanalfamilie<br />

identifiziert und ihre Rolle in<br />

ruhenden wie auch in proliferierenden Fibroblasten<br />

charakterisiert werden.<br />

Die Kaliumkanäle wurden in renalen Fibroblasten<br />

mit Hilfe der Patch-Clamp-Technik<br />

untersucht. Es wurden whole cell-und-singlechannel-Experimente<br />

wie Membranpotentialmessungen<br />

durchgeführt. Die si-RNA-Technik<br />

wurde zur spezifischen Identifizierung des<br />

Kaliumskanals verwendet. Die Untersuchung<br />

der Expression der Kanäle erfolgte mittels RT-<br />

PCR. Die Kanallokalisation konnte mit Hilfe<br />

der Immunfluorescence gezeigt werden. Die<br />

Proliferation der Fibroblasten wurde mit dem<br />

MTT-Cell-Assay quantifiziert.<br />

In murinen renalen Fibroblasten konnte die<br />

K P-Kaliumkanal-Familie identifiziert werden.<br />

2<br />

In whole-cell-Experimenten produzierte<br />

Arachidonsäure einen typischen hochflackernden<br />

K P-Strom von max.100pA/pF. Wir charakter-<br />

2<br />

isierten mit Hilfe unterschiedlicher pharmakologischer<br />

Tools THIK-1 als stärkstes Mitglied<br />

aus der K P-Familie. Dies fand seine Bestätig-<br />

2<br />

ung in Experimenten, in denen durch Transfektion<br />

von si-RNA gegen THIK-1 der K P- 2<br />

Strom zu 60 % inhibiert werden konnte.<br />

In ruhenden Zellen war THIK-1 der dominanteste<br />

Kaliumkanal. Bei Stimulation der Proliferation<br />

durch profibrotische Substanzen wie<br />

TGF-beta wurde THIK-1 bereits nach 12h zu<br />

70% runterreguliert. Diese Herunterregulation<br />

war begleitet von einer gleichzeitigen Hochregulation<br />

des K 3.1 und erreichte in 12h sein<br />

Ca<br />

Maximum. Rezeptor-gekoppelte-Thyrosinkinasen<br />

sind wichtige Signalwege durch profibrotische<br />

Agenzien. Eine Inkubation mit dem<br />

Thyrosinkinaseinhibitor Genistein reduzierte<br />

die Kanalaktivität von THIK-1 um ca. 55%.<br />

Beim Wechsel von ruhenden zu proliferierenden<br />

Fibroblasten entsteht ein Remodeling<br />

von Kaliumkanälen. In ruhenden Zellen sind<br />

Ca2+ -abhängige-Prozesse weniger bedeutend,<br />

so<strong>das</strong>s der neu identifizierte calcium-unabhängige<br />

THIK-1 als dominantester Kaliumkanal<br />

<strong>das</strong> Ruhe-Membranpotential effektiver halten<br />

kann. Mit Beginn der Proliferation wird die Aktivität<br />

des THIK-1 durch den calcium-abhängigen<br />

K 3.1 ersetzt. Da der Proliferationszyklus Ca Ca 2+ -<br />

abhängige-Prozesse beinhaltet fungiert der<br />

K 3.1 als exzellenter Feinregulator. Der Switch<br />

Ca<br />

von Kaliumkanälen stellt eine neuartige therapeutische<br />

Interventionsmöglichkeit für die Inhibition<br />

von renalen Fibroblasten dar.<br />

PS 24<br />

Assoziation zwischen Blutdruck und<br />

Albuminurie/Nierenfunktion in einer<br />

populationsbasierten prospektiven Studie<br />

Ernst F. 1 , Lau K. 2 , Stracke S. 1 , Völzke H. 2<br />

1Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für<br />

Innere Medizin A, Bereich Nephrologie und<br />

Rheumatologie, Greifswald, Germany, 2Ernst Moritz Arndt Universität, Institut für Community<br />

Medicine, Greifswald, Germany<br />

Hintergrund: Der Einfluss des Blutdrucks auf<br />

die Entwicklung und Progression einer Albuminurie/Niereninsuffizienz<br />

in der Allgemeinbevölkerung<br />

ist bisher nur unzureichend untersucht.<br />

Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die<br />

Assoziation zwischen Blutdruck und Albuminurie<br />

einerseits und Blutdruck und Nierenfunktion<br />

andererseits in einer populationsbasierten<br />

Studie mit einem 5-Jahres-Follow-Up zu untersuchen.<br />

Methodik: Wir analysierten Daten von 2407<br />

Probanden (mittleres Alter: 50,6 Jahre, 1284<br />

Männer) aus der Study of Health in Pomerania<br />

(SHIP). Arterielle <strong>Hypertonie</strong> wurde definiert<br />

als Blutdruckwert >140 mmHg systolisch und/<br />

oder >90 mmHg diastolisch bei standardisierter<br />

Blutdruckmessung (Mittelwert aus 3 Einzelmessungen)<br />

oder bei regelmäßiger Einnahme<br />

von Blutdruckmedikamenten. Mikroalbuminurie<br />

wurde definiert als Albuminausscheidung<br />

zwischen 30 und 300 mg/l und Makroalbuminurie<br />

>300 mg/l im Spontanurin. Die glomeruläre<br />

Filtrationsrate (eGFR) wurde nach der CKD-EPI<br />

Formel berechnet.<br />

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Basisuntersuchung<br />

lag bei 1340 Studienteilnehmern<br />

(56,7%) eine arterielle <strong>Hypertonie</strong> vor; 62,9%<br />

der Hypertoniker waren Männer. Die eGFR lag<br />

bei 91% der Studienteilnehmer ≥60 ml/min und<br />

bei 85,3% der Probanden ließ <strong>sich</strong> keine Mikrooder<br />

Makroalbuminurie nachweisen.<br />

Multivariable Analysen zeigten eine Assoziation<br />

zwischen <strong>Hypertonie</strong> und Albuminurie in<br />

der gesamten Studienpopulation sowohl <strong>zum</strong><br />

Zeitpunkt der Basisuntersuchung als auch fünf<br />

Jahre später (Odd Ratio (OR) 2.8; 95%-Konfidenzintervall<br />

(CI) 1.7-3.1 bzw. OR 1.6; 95%-CI<br />

1.2-2.1). Mit jedem mmHg Zunahme des systolischen<br />

und/oder diastolischen Blutdrucks<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit eine Albuminurie<br />

nach 5 Jahren zu entwickeln um 1%.<br />

Jedoch zeigte <strong>sich</strong> kein signifikanter Einfluss<br />

der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> als Prädiktor für<br />

die Verschlechterung der eGFR sowohl in der<br />

gesamten Studienpopulation (OR 1.2; CI 0.9-<br />

1.6) als auch in der Subgruppe der 354 Probanden<br />

mit nachgewiesener Albuminurie (OR 2.5;<br />

95%-CI 0.9-6.5).<br />

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt<br />

eine Assoziation zwischen systolischem und


158 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 159<br />

diastolischem Blutdruck und der Albuminurie,<br />

nicht jedoch der eGFR. Möglicherweise ist <strong>das</strong><br />

Beobachtungsintervall von 5 Jahren bei einer<br />

populationsbasierten Studie zu kurz, um eine<br />

signifikante Änderung der eGFR in Abhängig-<br />

keit des Blutdrucks zu zeigen.<br />

PS 25<br />

Use of Statins and Arterial Function after<br />

Renal Transplantation<br />

Seibert F. 1 , Behrendt C. 1 , Schmidt S. 1 , Zidek<br />

W. 1 , Pagonas N. 1 , Westhoff T.H. 1<br />

1Charité - Campus Benjamin Franklin, Nephrologie,<br />

Berlin, Germany<br />

Background: The 4D, AURORA and SHARP<br />

studies indicate that the effects of antihyperlipidemic<br />

therapy may vary among different<br />

groups of patients with chronic kidney disease.<br />

Whereas the use of statins in end-stage renal<br />

disease is still discussed controversially, the<br />

ALERT study sugggests a cardiovascular benefit<br />

in renal transplant recipients. To date, it remains<br />

elusive whether this benefit goes along<br />

with an improvement of arterial elasticity. The<br />

present cross-sectional study compares different<br />

parameters of arterial function in renal<br />

transplant recipients with and without statin<br />

therapy.<br />

Methods: Augmentation index (AI ), large and<br />

75<br />

small artery compliance (C and C ) were as-<br />

1 2<br />

sessed by pulse wave analysis using the HEM-<br />

9000AI (OmronR ), and CR-2000 device (Hypertension<br />

DiagnosticsR ) in 56 stable renal transplant<br />

recipients (20 with and 36 without statins).<br />

Results: Groups were homogeneous for gender,<br />

body mass index, time on dialysis prior to<br />

transplantation, graft function, and use of cal-<br />

cineurin inhibitors. Mean age was higher in<br />

patients with statins (61.3±8.6 vs. 48.7±12.7<br />

years, p< 0.01). Whereas C systolic, diastolic<br />

1<br />

and pulse pressure did not show significant<br />

differences (p>0.05 each), C was significantly<br />

2<br />

lower (4.6±2.4 vs. 6.8±4.7 ml/mmHg x 100, p< 0.05)<br />

and AI was significantly higher in patients with<br />

75<br />

statins (83.0±8.9 vs. 72.0±14.2, p< 0.01) indicating<br />

an inferior arterial compliance in presence of<br />

statins.<br />

Conclusion: Use of statins was not associated<br />

with lower arterial stiffness in the present study<br />

population. It may be postulated that the unexpectedly<br />

low arterial compliance in the statin<br />

group was influenced by selection bias.<br />

PS 26<br />

Einfluss einer renalen sympathischen<br />

Nierenarteriendenervation auf die<br />

renale Funktion und die intrarenalen<br />

Widerstandsindices bei Patienten mit<br />

therapieresistenter <strong>Hypertonie</strong><br />

Mahfoud F. 1 , Janker J. 1 , Cremers B. 1 , Link B. 1 ,<br />

Ukena C. 1 , Kindermann I. 1 , Laufs U. 1 , Böhm M. 1<br />

1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />

für Innere Medizin III, Homburg, Germany<br />

Hintergrund: Die duplexsonografisch bestimmten<br />

intrarenalen Widerstandindices (RI) sind bei<br />

Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> mit der<br />

Progression einer Niereninsuffizienz und einer<br />

erhöhten Sterblichkeit assoziiert. Die renalen<br />

sympathischen Nervenfasern vermitteln eine<br />

Vasokonstriktion mit konsekutiver Abnahme<br />

des renalen Blutflusses. Mit einer interventionellen<br />

renalen sympathischen Nierenarteriendenervation<br />

(RD) kann neben einer<br />

Blutdruckreduktion auch die zentrale Sym-<br />

pathikusaktivität vermindert werden. Vor diesem<br />

Hintergrund haben wir den Einfluss einer RD<br />

auf die RI und die renale Funktion untersucht.<br />

Methoden: Bei 25 Patienten (Alter 57 ± 9 Jahre)<br />

mit therapierefraktärer arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />

wurde eine interventionelle RD durchgeführt.<br />

Die duplexsonografischen RI, systolischer Blutdruck<br />

(SBP), diastolischer Blutdruck (DBP) vor<br />

und 1-3 Tage sowie 3 Monate nach der Intervention<br />

gemessen. Zudem wurden laborchemisch<br />

Kreatinin und Cystatin C bestimmt, um die glomeruläre<br />

Filtrationsrate (GFR) abzuschätzen.<br />

Ergebnisse: Vor Durchführung der RD (Baseline)<br />

betrug der Blutdruck 174/95 ± 13/11<br />

mmHg, trotz der Einnahme von 6 antihypertensiven<br />

Substanzen. Die duplexsonografisch<br />

bestimmten RI lagen bei 0.671 ± 0.075 (rechts)<br />

bzw. 0.678 ± 0.072 (links). Bereits 1-3 Tage nach<br />

der Intervention reduzierten <strong>sich</strong> die gemessenen<br />

RI (rechts versus links) signifikant auf 0.644<br />

(-0.027, p=0.011 versus Baseline) bzw. 0.652<br />

(-0.026, p=0.006 versus Baseline). Dies blieb<br />

über den Beobachtungszeitraum von 3 Monaten<br />

erhalten: RI rechts 0.643 (-0.028, p=0.025<br />

versus Baseline) bzw. RI links 0.647 (-0.031,<br />

p=0.011 versus Baseline) und ging mit einer<br />

signifikanten Reduktion des Blutdruckes einher<br />

(-28 mmHg systolisch, p< 0.001; -10 mmHg<br />

diastolisch, p< 0.001). Die gemessenen Kreatinin<br />

und Cystatin C GFR veränderten <strong>sich</strong> nach RD<br />

nicht signifikant. Duplexsonografisch konnten<br />

erkennbarevaskuläreVeränderungenderNierenarterien<br />

nach Radiofrequenzablation ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Zusammenfassung: Bei Patienten mit einer<br />

therapierefraktären <strong>Hypertonie</strong> führt eine interventionelle<br />

renale Denervation neben einer<br />

deutlichen Blutdruckreduktion auch zu einer<br />

signifikanten Abnahme der intrarenalen Widerstandsindices.<br />

Drei Monate nach der Interven-<br />

tion konnten duplexsonografisch erkennbare<br />

vaskuläre Veränderungen - im Sinne von Nierenarterienstenosen<br />

- sowie eine Abnahme der<br />

renalen Funktion ausgeschlossen werden.<br />

Vaskuläre Mechanismen und<br />

Atherothrombose I<br />

PS 27<br />

Liver Afferents Contribute to Water Drinking-<br />

Induced Sympathetic Activation in Human<br />

Subjects<br />

May M. 1 , Gueler F. 2 , Barg-Hock H. 3 , Engeli S. 1 ,<br />

Brand A. 4 , Tank J. 1 , Jordan J. 1<br />

1MH-Hannover, Institute of Clinical Pharmacology,<br />

Hannover, Germany, 2MH-Hannover, Department of Nephrology, Hannover, Germany,<br />

3MH-Hannover, Department for General,<br />

Abdominal, and Transplant Surgery, Hannover,<br />

Germany, 4Radboud University, Department<br />

LABGK / LGEM, Nijmegen, Netherlands<br />

Water drinking acutely increases sympathetic<br />

activity in human subjects. In animals, the response<br />

appears to be mediated through transient<br />

receptor potential channel TRPV4 activation<br />

on osmosensitive hepatic spinal afferents,<br />

the so called osmopressor response. We hypothesized<br />

that hepatic denervation attenuates<br />

water drinking-induced sympathetic activation.<br />

We studied 20 liver transplant recipients<br />

(44±2.6 years, 1.2±0.1 years post transplant)<br />

as model of hepatic denervation and 20 kidney<br />

transplant recipients (43±2.6 years, 0.8±0.1<br />

years post transplant) as drug matched control<br />

group. Before and after 500 ml water ingestion,<br />

we monitored brachial and finger blood<br />

pressure, ECG, and thoracic bioimpedance<br />

and obtained venous blood samples for cate-


160 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 161<br />

cholamine analysis. 30-40 minutes after water<br />

drinking, plasma norepinephrine had changed<br />

0.0096±0.073 nMol/l in liver and 0.214±0.066<br />

nMol/l in kidney transplant recipients (p< 0.05<br />

between groups). While blood pressure and<br />

systemic vascular resistance increased in both<br />

groups, the response tended to be attenuated<br />

in liver transplant recipients. Our findings sup-<br />

port the idea that osmosensitive hepatic afferents<br />

are involved in water-drinking induced sympa-<br />

thetic activation in human subjects.<br />

PS 28<br />

6-Mercaptopurine Enhances Mineralization<br />

of Rat Vascular Smooth Muscle Cells in vitro<br />

and ex vivo<br />

Prüfer J. 1 , Schuchardt M. 1 , Tölle M. 1 , Huang T. 1 ,<br />

Zidek W. 1 , van der Giet M. 1<br />

1Charité - Campus Benjamin Franklin, Department<br />

of Nephrology and Transplantation, Berlin,<br />

Germany<br />

Objectives: Arteriosclerosis is a major problem<br />

in advanced chronic kidney disease (CKD) and<br />

in kidney transplanted patients and strongly<br />

correlates with high morbidity and mortality<br />

within these patients. There is evidence that<br />

different immunosuppressive therapies affect<br />

the development of arteriosclerosis. The aim<br />

of this study was to investigate the influence<br />

of 6-mercaptopurine (6-MP), a member of the<br />

thiopurine class of immunosuppressive drugs,<br />

by proving arteriosclerotic properties of this<br />

substance.<br />

Methods: In vitro calcification of vascular<br />

smooth muscle cells (VSMCs) and aortic rings<br />

were induced with calcification medium (CM)<br />

consisting of high b-glycero phosphate. Calcium<br />

deposition was monitored by Alizarin staining<br />

and quantified by O-cresolphthalein complexone<br />

method. Alkaline phosphatase (ALP)<br />

enzyme activity was measured by p-nitrophenol<br />

method. ALP gene expression was measured<br />

by real-time PCR. Core binding factor-a1 (Cbfa1)<br />

protein content was determined by western<br />

blot.<br />

Results: CM induced mineralization of VSMC<br />

visualized by Alizarin staining and quantified<br />

by measuring the extracellular calcium content.<br />

Treatment with 6-MP could significantly<br />

increase this mineralization process (CM<br />

0.083±0.009 µg/µg protein; +6-MP 0.172±0.019<br />

µg/µg protein). Furthermore, 6-MP increases<br />

the calcium content of aortic rings after 14<br />

days of culturing in +/- CM. For the precipitation<br />

of calcium phosphate, the activation of ALP<br />

is necessary. CM led to a significant increase<br />

in ALP enzyme activity (CM 0.014±0.002 (IU/L)/<br />

µg protein), which is enhanced by pretreatment<br />

with 6-MP (CM + 6-MP 0.020±0.002 (IU/L)/µg<br />

protein). Besides ALP activity, ALP expression<br />

was investigated. The 6-MP-induced ALP expression<br />

is significantly and dose-dependently<br />

increased in VSMCs. The secretion of the transcription<br />

factor Cbfa1 is dose-dependently increased<br />

with 6-MP stimulation.<br />

Conclusions: In this study we were able to<br />

show that 6-MP, increases calcification of<br />

VSMCs in vitro and ex vivo. The data let suggest<br />

that 6-MP treatment may contribute to the<br />

high cardiovascular risk by enhancing vascular<br />

mineralization and arterial stiffening.<br />

PS 29<br />

Endothelin-1 und Adrenomedullin bei<br />

Patienten mit essentieller <strong>Hypertonie</strong><br />

oder primären Aldosteronismus nach<br />

verschiednen endokrinen Funktionstests<br />

Vogt S. 1 , Winkler E. 1 , Hermsen D. 2 , Schott M. 1 ,<br />

Scherbaum W.A. 1 , Willenberg H.S. 1<br />

1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für<br />

Endokrinologie, Diabetologie und Rheuma,<br />

Düsseldorf, Germany, 2Universitätsklinikum Düsseldorf, Zentralinstitut für Klinische Chemie<br />

und Laboratoriumsmedizin, Düsseldorf,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Vaskuläre Faktoren wie Endothelin-1<br />

(ET-1) oder Adrenomedullin (ADM)<br />

sind weitere Komponenten, die wichtig bei der<br />

Regulation des Blutdrucks sind. Die Ergebnisse<br />

einer Reihe von Untersuchungen lassen<br />

Interaktionen zwischen diesen beiden Faktoren<br />

und dem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System<br />

(RAAS) vermuten. Wir fragten deshalb, ob systemische<br />

ET-1 oder ADM-Spiegel durch verschiedene<br />

Funktionszustände des RAAS beeinflußt<br />

werden.<br />

Methodik: Wir untersuchten Plasmakonzentrationen<br />

von ET-1 und ADM bei Patienten mit<br />

primärem Aldosteronismus (PA, n=15), essentieller<br />

<strong>Hypertonie</strong> (EH, n=15) und Nebennierenrindeninsuffizienz<br />

(AI, n=7). Weiterhin<br />

analysierten wir den Einfluß einer Intervention<br />

in <strong>das</strong> RAAS durch Gabe von Fludrocortison,<br />

Dexamethason und Spironolacton auf die Plasmaspiegel<br />

von ET-1 und ADM.<br />

Ergebnisse: Während <strong>sich</strong> die Aldosteron- und<br />

Reninspiegel signifikant zwischen den Patientengruppen<br />

unterschieden, zeigten die ET-1 und<br />

ADM Plasmakonzentrationen nur kleine Unterschiede<br />

(54.3 +/- 25.6 pmol/L bei PA vs. 62.4<br />

+/- 16.3 pmol/L bei EH vs. 47.9 +/- 11.9 pmol/L<br />

bei AI für ET-1 und 0.45 +/- 0.16 pmol/L bei PA<br />

vs. 0.45 +/- 0.16 pmol/L bei EH vs. 0.42 +/- 0.04<br />

pmol/L bei AI für ADM). Nach Interventionen in<br />

<strong>das</strong> RAAS bei Patienten mit PA oder EH mittels<br />

Fludrocortison, Dexamethason oder Spironolacton,<br />

unterschieden <strong>sich</strong> die Plasmakonzentrationen<br />

sowohl von ET-1 und ADM nicht<br />

wesentlich.<br />

Schlussfolgerungen: Wir schlußfolgern, <strong>das</strong>s<br />

kein systemisch meßbarer, und vermuten deshalb<br />

auch, daß kein klinisch relevanter Einfluß des<br />

RAAS auf <strong>das</strong> ET-1/ADM System existiert.<br />

PS 30<br />

A Short Period of High Fat Intake Increases<br />

Vascular Constriction through Local TNF-a/<br />

TNFR1/Rho Kinase Activation<br />

Aoqui C. 1 , Chmielewski S. 1,2 , Eißler R. 1 ,<br />

Schmaderer C. 1 , Sollinger D. 1 , Vielhauer V. 3 ,<br />

Witzke O. 4 , Linkermann A. 5 , Heemann U. 1 ,<br />

Baumann M. 1<br />

1Klinikum rechts der Isar - Technische Universität<br />

München, Nephrology, Munich, Germany,<br />

2Adam Mickiewicz University, Human Molecular<br />

Genetics, Poznan, Poland, 3Medizinische Poliklinik,<br />

Ludwig-Maximilians-Universität, Nephrology,<br />

Munich, Germany, 4University Duisburg-<br />

Essen, Nephrology, Essen, Germany, 5Christian- Albrechts University, Nephrology and Hypertension,<br />

Kiel, Germany<br />

Background: High-fat diet (HFD) elicits a lowgrade<br />

inflammation which has been associated<br />

with increased cardiovascular risk. Vascular<br />

constriction is modulated by the Rho kinase<br />

pathway which can be upregulated by inflammation.<br />

Here we test the hypothesis that a


162 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 163<br />

short period of HFD causes vascular inflamma-<br />

tion mediated by TNF-α/TNFR1 and increases<br />

vasoconstriction through the upregulation of<br />

the Rho kinase pathway.<br />

Methods and Results: C57BL/6 (WT), tumor<br />

necrosis factor receptor 1 knockout (TNFR1-/- )<br />

and severe combined immune deficiency (SCID)<br />

mice (6-8/group) were fed either a normal diet<br />

or HFD for 2 weeks. All groups on HFD were<br />

characterized by elevated cholesterol, increase<br />

in body weight, visceral fat and adipocyte size,<br />

without systemic inflammation. In myograph<br />

experiments small mesenteric arteries from<br />

WT on HFD presented increased constriction<br />

responses induced by noradrenaline and extracellular<br />

calcium. They had a significant decrease<br />

in constriction after incubation with Rho kinase<br />

inhibiton. TNF-α expression and Rho kinase<br />

activity were increased in mesenteric arteries<br />

of WT on HFD. Increase in vasoconstriction was<br />

prevented by pravastatin, anti-TNF-α antibody<br />

and deficiency of TNFR1, independently of cholesterol<br />

and adiposity. Furthermore, TNFR1-/ mice on HFD had less Rho kinase activity compared<br />

to WT on HFD. SCID mice did not show<br />

protection against the effect of HFD.<br />

Conclusion: Brief high fat intake for 2 weeks<br />

increases constriction through vascular TNF-α/<br />

TNFR1/Rho kinase pathway. This mechanism<br />

is independent of systemic inflammation, high<br />

cholesterol, adiposity and lymphocytes. These<br />

findings provide innovative insights into mechanisms<br />

involved in the development of cardiovascular<br />

diseases related to high fat intake.<br />

PS 31<br />

HMGA1 and PPARgamma SUMOylation<br />

Are Required for PPARgamma-Mediated<br />

Transrepression in the Vasculature<br />

Bloch M. 1 , Prock A. 2 , Paonessa F. 3 , Benz V. 1 ,<br />

Bähr I. 1 , Herbst L. 1 , Witt H. 1 , Kappert K. 1 ,<br />

Spranger J. 4 , Stawowy P. 5 , Unger T. 1 , Fusco A. 6 ,<br />

Sedding D. 2 , Brunetti A. 3 , Foryst-Ludwig A. 1 ,<br />

Kintscher U. 1<br />

1Center for Cardiovascular Research, Berlin,<br />

Germany, 2Department of Cardiology, Gießen,<br />

Germany, 3Instituto di Endocrinologia ed Oncologia<br />

Sperimentale del CNR ‘Gaetano Salvatore’,<br />

Napoli, Italy, 4Department of Endocrinology,<br />

Berlin, Germany, 5German Heart Institute<br />

Berlin, Berlin, Germany, 6Department of Clinical<br />

and Experimental Medicine ‘G. Salvatore’,<br />

Catanzaro, Germany<br />

We focused on the mechanism by which<br />

ligand-activated Peroxisome proliferator activated<br />

receptor gamma (PPARgamma) transrepresses<br />

transcriptional activation of the matrix<br />

metalloprotease-9 (MMP-9) gene - a crucial<br />

mediator for vascular injury - in human aortic<br />

smooth muscle cells (hVSMCs); in order to develop<br />

new therapeutic interventions based on<br />

PPARgamma´s vascular protective actions.<br />

PPARgamma-mediated transrepression of<br />

MMP-9 in hVSMCs dependent on the presence<br />

of the high mobility group A1 (HMGA1) protein,<br />

identified by OligoArray expression analysis.<br />

Using siRNA directed against HMGA1 in VSMCs<br />

completely prevented MMP-9 inhibition by<br />

glitazone-activated PPARgamma and HMGA1<br />

overexpression resulted in strongly pioglitazone-induced<br />

MMP-9 repression surporting<br />

the importance of HMGA1.<br />

The Role of PPARgamma SUMOylation was<br />

determined by transactivation assays. Transrepression<br />

of MMP-9 by PPARgamma, and the<br />

regulation by HMGA1 required PPARgamma SU-<br />

MOylation at K367. Furthermore the involvement<br />

of SUMOylation was studied by co-immunoprecipitation<br />

of HMGA1 and the SUMO E2-ligase<br />

(Ubc9). We show that after ligand stimulation<br />

PPARgamma forms a complex with HMGA1-<br />

Ubc9 which likely facilitates its SUMOylation.<br />

ChIP experiments demonstrate that after<br />

PPARgamma-ligand stimulation, HMGA1 and<br />

PPARgamma were recruited to the MMP-9<br />

promoter. ChIP assays using siRNA directed<br />

against HMGA1 show a complete loss of PPARgamma<br />

binding to the MMP-9 promoter.<br />

Consistent with these findings, HMGA1´s relevance<br />

for vascular PPARgamma signalling was<br />

underlined by the complete absence of vascular<br />

protection through PPARgamma-ligand<br />

stimulation (pioglitazone) in HMGA1-/- mice after<br />

arterial wire-injury.<br />

To summarize, our data suggest that liganddependent<br />

formation of HMGA1-Ubc9-PPARgamma<br />

complexes facilitates PPARgamma<br />

SUMOylation which mediate MMP-9 transrepression<br />

by ligand-activated PPARgamma.<br />

PS 32<br />

Heparin Strongly Induces Soluble Fms-Like<br />

Tyrosine Kinase 1 (sFlt1) Release in vivo and<br />

in vitro<br />

Searle J. 1 , Möckel M. 1 , Gwosc S. 1 , Datwyler<br />

S.A. 2 , Qadri F. 3 , Holert F. 4 , Muller R. 5 , Vollert<br />

J.O. 1 , Slagman A. 1 , Mueller C. 4 , Müller D.N. 3 ,<br />

Dechend R. 3 , Herse F. 3<br />

1Department of Cardiology, Campus Virchow<br />

Klinikum, Charité – Universitätsmedizin, Berlin,<br />

Germany, 2Abbott Laboratories, Abbott Park,<br />

United States, 3Experimental and Clinical Research<br />

Center, a joint cooperation between the<br />

Charité Medical Faculty and the Max-Delbrueck<br />

Center for Molecular Medicine, Berlin, Germany,<br />

4Department of Laboratory Medicine and Pathobiochemistry,<br />

Berlin, Germany, 5James Cook<br />

University, School of Public Health and Tropical<br />

Medicine, Townsville, Australia<br />

Background: Soluble fms-like tyrosine kinase<br />

1 (sFlt1) is involved in preeclampsia and coronary<br />

artery disease, which share endothelial<br />

dysfunction in common. Since sFlt1 has a major<br />

heparin-binding site, we aimed to prove that<br />

sFlt1, which is “stored” by heparan sulphate<br />

proteoglycans on the cell surface and/or in the<br />

extracellular matrix, is released upon heparin<br />

administration due to a competitive mechanism.<br />

Methods: We measured sFlt1 in serial plasma<br />

samples taken at 4 time points, before and after<br />

heparin administration from 135 patients<br />

undergoing elective coronary angiography<br />

(CA). We also tested our hypothesis in umbilical<br />

veins, villous explants, cell culture (HUVEC),<br />

and an animal model.<br />

Results: sFlt1 levels in patients (253.6 pg/ml at<br />

admission) increased significantly after heparin<br />

administration (13,440 pg/ml) by a factor of<br />

53-fold (p< 0.001) and returned to baseline<br />

within 6-10 h. Levels further increased after<br />

additional doses of heparin. Not only sFlt1,<br />

but also sFlt1/PLGF- and sFlt1/VEGF-ratios<br />

were significantly elevated (43-fold, 85-fold respectively,<br />

compared to admission, p< 0.0001).<br />

Patients’ plasma sFlt1 were processed for<br />

Western blot that revealed a ~100 kDa isoform.<br />

Heparin also significantly induced the release<br />

of sFlt1 into media by cultured HUVEC (1.4<br />

fold), umbilical veins (2.4 fold) and villous explants<br />

(1.7 fold) compared to vehicle treatment


164 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 165<br />

(p< 0.001). Heparinase I and III also significantly<br />

increased sFlt1 (p=0.05). Immunohistochemistry<br />

confirmed the release of sFlt1 from the umbilical<br />

vein endothelial layer. Not only intravenous<br />

but also subcutaneous heparin treatment in<br />

mice, increased sFlt1 in plasma (43,186.6 pg/<br />

ml and16,095.1 pg/ml respectively, vs. 895.6 pg/<br />

ml at baseline p< 0.01).<br />

Conclusions: Heparin releases high amounts<br />

of sFlt1 by competitively displacing the sFlt1<br />

heparin-binding site from its connection to<br />

heparan sulphate proteoglycans. Heparin administration<br />

thereby induces an acute antiangiogenic<br />

state in the circulation.<br />

Vaskuläre Mechanismen und<br />

Atherothrombose II<br />

PS 33<br />

Intrarenal Resistance Indices in Normal and<br />

Preeclamptic Pregnancy and their Use as a<br />

Predictor of Preeclampsia<br />

Bahser N. 1 , Godehardt E. 2 , Blume C. 3<br />

1Johanna Etienne Krankenhaus, Köln, Germany,<br />

2HHU Düsseldorf, Biometrie, Düsseldorf,<br />

Germany, 3MHH, Hannover, Germany<br />

Introduction: Preeclampsia (PE) is a hypertensive<br />

disorder in pregnancy with structural<br />

changes of the maternal endothelium affecting<br />

the renal hemodynamics. We evaluated the<br />

diagnostic value of arterial indices of renal Aa.<br />

interlobulares using Doppler ultrasound as<br />

well as of the Aa. uterine and A. umbilicalis to<br />

monitor PE between the 24th gestation week<br />

and the 10th week postpartum .<br />

Patients and Methods: 26 preeclamptic women<br />

(group 1, 33.7 +/- 5.1 yrs, mean blood pressure<br />

(MBP)/ 24 h 145/93 +/- 11 mm Hg, mean proteinuria<br />

5.67 +/-0.9 g/24h) were compared to 27<br />

healthy pregnant women (group 2, 33.7 +/- 6.3<br />

yrs, MBP 117/71 +/- 10 mmHg, proteinuria 0.18<br />

+/-0.01g/24h). 7 patients of group 1 with a former<br />

history of hypertension were subanalysed<br />

(group 1A).<br />

Results: Mean RIs (0.63 +/-0.05 vs. 0.59 +/-<br />

0.058, p < 0.005), pulsatile index (1.14 +/- 0.18<br />

vs. 0.94 +/-0.16, p < 0.0001) and enddiastolic<br />

velocity (13.97 +/- 4.79 vs. 11.16 +/- 3.07 cm/s,<br />

p < 0.02) were significantly elevated in PE, as<br />

well as the arterial indices of the Aa. uterinae<br />

and A. umbilicalis. Group 1A-values were not<br />

different within group 1. Classification of the<br />

women in the two groups showed the highest<br />

sensitivity (76.0%) and specifity (79.2%) for the<br />

renal PI alone with a positive predictive value<br />

(PPV) of 79.2 % leading to a correct classification<br />

of 77.6% of the women. The combination<br />

of intrarenal PI and RI of the A. umbilicalis<br />

showed a sensitivity of 76%, specifity of 79.1%<br />

and a PPV of 79.17% for PE. “Notching” of the<br />

A. uterine combined with intrarenal PI resulted<br />

in a sensitivity of 100%, a specifity of 75.0 % and<br />

a PPV of 72.7%, resulting in the highest classication<br />

score of 85%.<br />

Conclusion: Intrarenal RIs can be a useful<br />

prognostic tool for PE and might predict nephropathia.<br />

PS 34<br />

Influence of Blood Flow on Arteriolar<br />

Wall-To-Lumen Ratio in the Human Retinal<br />

Circulation in vivo<br />

Ritt M. 1 , Harazny J.M. 1 , Ott C. 1 , Raff U. 1 ,<br />

Michelson G. 2 , Schmieder R.E. 1<br />

1Department of Nephrology and Hypertension,<br />

University of Erlangen-Nürnberg, Erlangen,<br />

Germany, 2Department of Ophthalmology,<br />

University of Erlangen-Nürnberg, Erlangen,<br />

Germany<br />

Objective: We hypothesized that blood flow impacts<br />

on arteriolar morphology and that vasodilatory<br />

capacity is inversely related to arteriolar<br />

wall-to-lumen ratio in the human retinal<br />

vascular bed.<br />

Methods: The study cohort comprised 141 nondiabetic<br />

untreated male patients with or without<br />

arterial hypertension but without evidence<br />

for cardiovascular disease. Retinal capillary<br />

blood flow (RCF) before and after exposure to<br />

flicker light and to infusion of nitric oxide (NO)<br />

synthase inhibitor N-monomethyl-L-arginine<br />

(L-NMMA), and parameters of retinal arteriolar<br />

morphology, e.g. wall-to-lumen ratio, were assessed<br />

non-invasively and in vivo by scanning<br />

laser Doppler flowmetry.<br />

Results: The study cohort was grouped according<br />

to the median RCF into two groups.<br />

Patients with RCF above the median revealed<br />

lower wall-to-lumen ratio (0.30±0.1 vs 0.34±0.1<br />

(-), P adjusted = 0.023) compared to patients<br />

with RCF equal or below the median. In addition,<br />

RCF was negatively related to wall-tolumen<br />

ratio independently of cardiovascular<br />

risk factors (ß=-0.224, P=0.026). In parallel,<br />

the decrease of RCF to L-NMMA infusion was<br />

greater in patients with RCF above the median<br />

compared to the counter group (-8.95±11 vs.<br />

0.35±15 (%), P adjusted < 0.001). The increase<br />

in RCF to flicker light exposure was negatively<br />

related to wall-to-lumen ratio in hypertensive<br />

but not in normotensive or all patients (r=-<br />

0.292, P=0.047, r=-0.035, P=0.746 and r=-0.126,<br />

P=0.144, respectively).<br />

Conclusions: In the retinal circulation blood<br />

flow impacts on arteriolar wall-to-lumen ratio.<br />

Basal NO activity might modulate blood flow<br />

and arteriolar morphological changes. In hypertensive,<br />

but not in normotensive patients, the<br />

vasodilatory capacity is inversely related to<br />

arteriolar wall-to-lumen ratio in the human<br />

retinal vascular bed.<br />

PS 35<br />

Effects of Dobutamin on a Pulse-Transit-<br />

Time Based Blood Pressure Determination in<br />

Relation to Intra-Arterial Standard<br />

Mendoza Y. 1 , Konermann M. 1<br />

1Marienkrankenhaus, Kassel, Germany<br />

There are drugs like Salbutamol which are<br />

affecting Pulse-Transit-Time (PTT) because<br />

they change the time of the Pre-Ejection-Period<br />

(PEP) which is part of the PTT. The aim of this<br />

study was to find out if Dobutamin is affecting<br />

the PTT blood pressure determination, what<br />

could be shown with higher deviations while increasing<br />

doses of Dobutamin or blood pressure<br />

respectively. 12 subjects (5 females, 7 males)<br />

have been tested with an age from 21 to 53<br />

(mean 29 years +/- 9 years) and BMI from 20 to<br />

28 kg/m2 (mean 23 kg/m2 +/- 2 kg/m2 ). For systolic<br />

blood pressure a correlation of 0.95 was<br />

found with a mean deviation of 1 mmHg and a<br />

standard deviation of 10 mmHg. For diastolic


166 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 167<br />

blood pressure values the correlation was 0.42<br />

with a mean deviation of 5 mmHg and a stan-<br />

dard deviation of 10 mmHg. No significant trend<br />

of increasing deviations with increasing blood<br />

pressure or increasing dosage of Dobutamin<br />

could be observed. In conclusion Dobutamin<br />

is not affecting the PTT based blood pressure<br />

significantly and therefore suitable for stress<br />

echo together with PTT-based blood pressure<br />

determination.<br />

PS 36<br />

Kontinuierliche Blutdruckmessung mittels<br />

Bestimmung der Pulslaufzeit<br />

Patzak A. 1 , Gesche H. 1 , Grosskurth D. 2 , Dick R. 3<br />

1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut<br />

für Vegetative Physiologie, Berlin, Germany,<br />

2Rehabilitationsklinik Mettnau, Radolfzell,<br />

Germany, 3SOMNOmedics GmbH, Randersacker,<br />

Germany<br />

Die Pulslaufzeit und die daraus abgeleitete<br />

Pulswellengeschwindigkeit (PWV) korrelieren<br />

mit dem systolischen Blutdruck (SBP). Bestimmungen<br />

des absoluten Blutdrucks sind aufgrund<br />

der individuellen Gefäßeigenschaften<br />

ohne aufwendige Kalibrierung normalerweise<br />

nicht möglich. Die vorliegende Studie hatte die<br />

Entwicklung einer mathematischen Beziehung<br />

zwischen PWV und SBP sowie die Prüfung der<br />

Anwendbarkeit einer Ein-Punkt-Kalibrierung<br />

für die Erfassung des SBP <strong>zum</strong> Ziel. Es wurden<br />

63 Probanden einbezogen. Zur Erhöhung des<br />

BP wurde ein Fahrradergometer-Test durchgeführt.<br />

Die PWV wurde aus der Pulslaufzeit,<br />

gemessen zwischen R-Zacke des EKG und<br />

peripherem Volumenpulssignal, berechnet.<br />

Mittels eines manschettenbasierten Verfahrens<br />

wurde der Referenzwert für SBP ermittelt. Die<br />

Daten von 13 Probanden dienten zur Berechnung<br />

der PWV-BP-Beziehung. Auf Grundlage<br />

dieser Formel und ihrer individuellen Korrektur<br />

erfolgte die Berechnung des SBP. Individuelle<br />

Korrelationskoeffizienten beider Methoden lagen<br />

zwischen r=69 und r=0.99 (Mittel r=83). Im Bland-<br />

Altman-Test betrug der Übereinstimmungsbereich<br />

+/-19.8 mmHg. Wir schlussfolgern, <strong>das</strong>s<br />

die Ergebnisse beider Methoden gut korrelieren.<br />

Der Bland-Altman-Test weist auf größere<br />

Differenzen bei höheren Belastungen respektive<br />

höheren SBP hin. Die Studie zeigt, <strong>das</strong>s die hier<br />

vorgestellte Ein-Punkt-Kalibrierung eine absolute<br />

Blutdruckmessung mittels PVW auch für<br />

klinische Anwendungen ermöglicht.<br />

PS 37<br />

Therapierefraktäre arterielle <strong>Hypertonie</strong> bei<br />

Patienten mit Aorta ascendens Aneurysma<br />

Horacek M. 1 , Janosi A. 1 , Eggebrecht H. 2 , Erbel R. 1<br />

1Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches<br />

Herzzentrum, Essen, Germany, 2Cardioangio logisches Centrum Bethanien CCB, Frankfurt<br />

am Main, Germany<br />

Fragestellung: Welchen Einfluss hat eine<br />

therapierefraktäre arterielle <strong>Hypertonie</strong> unter<br />

Berück<strong>sich</strong>tigung weiterer kardiovaskulärer<br />

Risikofaktoren auf die Progression von Aorta<br />

ascendens Aneurysmata?<br />

Methodik: Über 50 Patienten mit Aorta ascendens<br />

Aneurysma aus unserer Sprechstunde für Aortenerkrankungen<br />

wurden retrospektiv über einen<br />

Zeitraum von mehreren Jahren beobachtet. In<br />

regelmäßigen Abständen erfolgte neben einer<br />

Kontrolle der Blutdruckeinstellung und Erfassung<br />

der antihypertensiven Medikation eine Bestimmung<br />

der Ausdehnung der Aneurysmata mittels<br />

CT oder MRT (ggfs.zusätzlich mittels TTE).<br />

Ergebnisse: Unter einer adäquaten Blutdruckkontrolle<br />

zeigt <strong>sich</strong> auch bei definitionsgemäß<br />

therapierefraktärer arterieller <strong>Hypertonie</strong> nur<br />

eine geringe Progression von Aorta ascendens<br />

Aneurysmata.<br />

Schlussfolgerungen: Durch eine effektive<br />

Blutdruckkontrolle kann eine Progression von<br />

Aorta ascendens Aneurysmata in den meisten<br />

Fällen erfolgreich vermieden werden. Dabei ist<br />

in der Regel eine antihypertensive Kombinationstherapie<br />

erforderlich.<br />

Salz und nicht-medikamentöse<br />

Therapie<br />

PS 38<br />

nCPAP Treatment Ameliorates<br />

Vasoconstriction in Patients with Obstructive<br />

Sleep Apnea<br />

Scholze A. 1 , Lamwers S. 2 , Tepel M. 3 , Sanner B.M. 2<br />

1Odense University Hospital, Odense, Denmark,<br />

2Bethesda Krankenhaus, Wuppertal, Germany,<br />

3Odense University Hospital, Department of<br />

Nephrology, Odense, Denmark<br />

Objectives: Obstructive sleep apnea (OSA) is<br />

linked to increased cardiovascular risk. This<br />

risk can be reduced by nasal continuous positive<br />

airway pressure (nCPAP) treatment. Now,<br />

we investigated whether nCPAP ameliorates<br />

vasoconstriction by analysis of digital volume<br />

pulse wave.<br />

Methods: We performed digital photoplethysmography<br />

during sleep at night in 29 patients<br />

who showed symptomatic OSA during polysomnography<br />

and thereafter were treated<br />

with nCPAP for 6 months. Digital volume pulse<br />

waves were obtained investigator-independent<br />

and the reflective index, a measure of vasoconstriction,<br />

was quantified using an algorithm for<br />

continuous automated analysis.<br />

Results: Before nCPAP treatment in 29 patients<br />

with symptomatic OSA the reflective index derived<br />

from digital volume pulse significantly increased<br />

during the night to 110±3% at 05.00 in<br />

the morning indicating vasoconstriction during<br />

the night (n=29; p< 0.001). After 6 month of nC-<br />

PAP treatment the apnea-hypopnea index was<br />

significantly reduced from 27±3 per hour to 4±2<br />

per hour (p< 0.001). The oxygen desaturation index<br />

(ODI>4%) was reduced from 26±3 to 0±0 (p<<br />

0.0001). After 6 month of nCPAP treatment the<br />

vasoconstriction during the night was significantly<br />

reduced from 10±3% to 3±1% (p< 0.01).<br />

Conclusion: We show changes in the digital<br />

volume pulse during the night consistent with<br />

vasoconstriction in patients with symptomatic<br />

OSA, which are significantly reduced after 6<br />

months of nCPAP treatment.<br />

PS 39<br />

Akute Effekte eines Ausdauertrainings vs.<br />

eines Krafttrainings vs. eines kombinierten<br />

Ausdauer- und Krafttrainings auf <strong>das</strong> 24h.<br />

Blutdruckprofil bei medikamentös unbehandelten<br />

Patienten mit art. <strong>Hypertonie</strong> (HTN)<br />

Solera A. 1,2,3 , Bickenbach A. 1 , Montiel G. 1 , Baum<br />

K. 2,4 , Predel H.G. 1<br />

1Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin,<br />

DSHS, Köln, Germany, 2Institut für Physiologie<br />

und Anatomie, DSHS, Köln, Germany,<br />

3Universidad de Costa Rica, Escuela de Educación<br />

Física y Deportes, San José, Costa Rica, 4Pro fessor Baum Trainingsinstitut, Köln, Germany


168 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 169<br />

Zielsetzung: Bis dato liegen keine syste-<br />

matischen Untersuchungen bzgl. der Effekte<br />

eines aeroben Ausdauertraining (AT) im Ver-<br />

gleich zu einem Krafttraining (KT) bzw. einer<br />

Kombination aus beidem (AKT) bei Patienten<br />

mit HTN vor. Ziel der Studie war es, die Effekte<br />

einer singulären Trainingseinheit dieser drei<br />

Trainingsformen auf <strong>das</strong> 24 Std.-Blutdruck-<br />

profil bei Patienten mit therapienaiver arterieller<br />

HTN zu untersuchen.<br />

Patienten und Methoden: 17 altersentsprechend<br />

durchschnittlich leistungsfähige Patienten<br />

mit HTN (15 Männer und 2 Frauen, Alter: 55±12<br />

J; BMI: 29±7; VO max 29.03±7,3 ml/min/kg),<br />

2<br />

ohne antihypertensive Medikation in den letzten<br />

neun Monaten wurden randomisiert eingeschlossen.<br />

Das Training erfolgte individualisiert<br />

in vergleichbarer Dosierung und Intensität.<br />

Die vier Untersuchungseinheiten wurden an<br />

vier verschiedenen Tagen unter einer radomisierten<br />

Messwiederholung durchgeführt: (1) AT:<br />

30-min Radfahren bei 70% HF-Reserve; (2) KT:<br />

2 mal 13 Einzelübungen bei 70% des „one repetition<br />

maximum“ (1RM) (3) AKT (4) KG: (30-min<br />

in Ruhe). Die BP-Messungen erfolgten 5-min<br />

vor und 5-min nach jeder Einheit, gefolgt von<br />

einer 24-h-ABDM.<br />

Ergebnisse: signifikante Abnahme des diastolischen<br />

Tages-ABPM nach der AKT im Vergleich<br />

mit den anderen drei Interventionen (-5 mmHg,<br />

p < 0,001). Während des systolischen und diastolischen<br />

24-Std, systolischer Tages-ABPM und<br />

systolischen und diastolischen nächtlichen<br />

ABPM zeigten keine signifikanten Unterschiede.<br />

Darüber hinaus erfasst die zwei faktorielle<br />

Varianzanalyse keine signifikante Interaktion<br />

zwischen den 4 Behandlungen und den folgenden<br />

6-Stunden systolischen ABPM (p = 0.23),<br />

aber eine signifikante Interaktion auf der dia-<br />

stolische 6-Stunden-Blutdruck (p = 0.02). Posthoc-Analysen<br />

zeigten, <strong>das</strong>s die diastolische<br />

signifikante Reduktion 1 Stunde dauerte nach<br />

dem KT (-6 mmHg) und zwei Stunden nach<br />

dem AT (-3.5 mmHg) und AKT (-5mmHg).<br />

Schlussfolgerung: Unmittelbar nach einer<br />

Trainingseinheit führte lediglich die Kombination<br />

aus Ausdauer- und Krafttraining zu einer<br />

signifikanten diastolischen BD-Senkung über<br />

6 h. Die übrigen Trainingsinterventionen hatten<br />

keinen akuten hämodynamischen Effekt dokumentiert<br />

mittels 24h-ABDM.<br />

PS 40<br />

Hämodynamische Ruhe- und<br />

Belastungsparameter bei jugendlichen<br />

Kaderathleten<br />

Latsch J. 1 , Lichtenstein A. 1 , Predel H.G. 1<br />

1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />

Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Es fehlen repräsentative Daten<br />

bzgl. des Blutdruck- und Herzfrequenzverhaltens<br />

unter Belastung bei Kindern, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen. In der routinemäßigen<br />

sportmedizinischen Betreuung von<br />

Leistungssportlern gehört die RR-Messung<br />

in Ruhe und Belastung <strong>zum</strong> diagnostischen<br />

Standard.<br />

Methodik: Daten von 808 Athleten (Alter: 7-24<br />

Jahre, 299 weiblich, 509 männlich) der Leistungskader<br />

A-, B-, C-, D sowie Deutscher Behinderten<br />

Sportbund (DBS) und Deutscher Fußballbund<br />

(DFB). Es wurden die hämodynamischen Daten<br />

von Athleten aus insgesamt 47 verschiedenen<br />

Sportarten ausgewertet.<br />

Ergebnisse: Max. körperliche Leistungsfähigkeit<br />

(Watt pro kg Körpergewicht):<br />

Gesamt (n=479): 2,91±0,7 Watt/kgKG;<br />

DFB-Kader 3,15±0,6 Watt/kgKG<br />

D-Kader: 3,0±0,7 Watt/kgKG<br />

A-Kader: 2,53±0,6 Watt/kgKG<br />

HF max. nach Kaderzugehörigkeit:<br />

Gesamt (n=4779): 169,4±20,5 S/min<br />

A-Kader: 156,8±30,5 S/min<br />

B-Kader: 160,7±31,3 S/min<br />

C-Kader: 167,6 ± 33,6 S/min<br />

D-Kader: 175,6±43,4 S/min<br />

DFB-Kader: 173,4±32,1 S/min<br />

DBS-Kader: 161,3±27,6 S/min<br />

RR max nach Altersgruppe:<br />

< 14Jahre (n=147): 170,2 ± 28,3 mmHg<br />

14-18 Jahre (n=200): 187,8 ± 26,6 mmHg<br />

18-22 Jahre (n=76) 175,8 ± 29,4 mmHg<br />

RR bei 100W Ergometerbelastung<br />

sys,<br />

Gesamt (n=452) 154,3 ±20,6 mmHg<br />

A-Kader: 148,3±12,5 mmHg<br />

DFB-Kader: 149,9±22,4 mmHg<br />

C-Kader: 152,5±17,9 mmHg<br />

D-Kader: 158,9±19 mmHg<br />

DBS-Kader: 161,1±31,6 mmHg<br />

Erhol RR nach Kaderzugehörigkeit:<br />

Gesamt (n=458) 130,0±22,8 mmHg<br />

A-Kader: 121,8±20,5 mmHg<br />

C-Kader: 126,0 ± 23,6 mmHg<br />

DFB-Kader: 129,5±22,5 mmHg;<br />

D-Kader: 134,7±23,6 mmHg<br />

DBS-Kader: 137,1±24,6 mmHg<br />

Erhol HF nach Kaderzugehörigkeit:<br />

Gesamt (n=458) 110,7±12,8 S/min<br />

A-Kader: 103,9±11,3 S/min<br />

B-Kader: 99,0±11,1 S/min<br />

C-Kader: 108,0 ± 13,6 S/min<br />

D-Kader: 117,6±15,4 S/min<br />

DFB-Kader: 110,9±12,1 S/min<br />

DBS-Kader: 109,2±11,6 S/min<br />

Schlussfolgerungen: Sowohl <strong>das</strong> Alter als<br />

auch <strong>das</strong> Leistungsniveau der Athleten haben<br />

Einfluss auf hämodynamische Parameter, nicht<br />

nur die Maximal- sondern auch die Erholungswerte<br />

des Blutdrucks und der Herzfrequenz<br />

mit ausgeprägeteren Absenkungen bei den<br />

besonders leistungsstarken Athleten. Gesunde<br />

Sportler erreichen in maximalen Ergometerstufentests<br />

selten systolische RR-Werte über<br />

200mmHg und erholen <strong>sich</strong> innerhalb von 3<br />

min auf einen normalen Blutdruck von ca. 130<br />

mmHg syst.<br />

PS 41<br />

Längsschnittbeobachtung hämodynamischer<br />

Profile bei Master Ironmen (Triathlon-<br />

Seniorensportler)<br />

Latsch J. 1 , Naber S. 1 , Lang A. 1 , Predel H.G. 1<br />

1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />

Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />

Germany<br />

Fragestellung: Eine gute Fitness bzw. körperliche<br />

Leistungsfähigkeit gilt als prognostisch<br />

günstiger Protektionsfaktor für <strong>das</strong> kardiovaskuläre<br />

Risiko. Gleichzeitig besteht bei Ausdauerathleten>40<br />

Jahren ein erhöhtes Risiko<br />

kardialer Arrhythmien. Vielfach herrscht Verun<strong>sich</strong>erung<br />

unter ambitionierten Hobbysportlern<br />

bzgl. eines vermeintlich erhöhten<br />

kardialen Risikos. Ziel der vorliegenden Längsschnittbeobachtung<br />

war es, die hämodynamischen<br />

Profile hochintensiv trainierender Master-<br />

Triathleten über einen längeren Zeitraum zu<br />

evaluieren.<br />

Methodik: Seit 2005 unterzogen <strong>sich</strong> 6 international<br />

erfolgreiche Triathleten (Jahrgänge 1937<br />

bis 1944) der Ironman Distanz (3,6 km Schwim-


170 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 171<br />

men, 180 km Radfahren, 42 km Laufen) jährlich<br />

einer eingehenden sportmedizinischen Unter-<br />

suchung. Neben den hämodynamischen wur-<br />

den laborchemische, leistungsphysiologische,<br />

anthropometrische und kardial-funktionale<br />

Parameter erhoben. <strong>Hier</strong> werden die Blut-<br />

druckwerte in Ruhe, Belastung und Erholung<br />

gezeigt.<br />

Ergebnisse:<br />

Ruhe:<br />

Blutdruck (RR) syst. 155±15 mmHg, dia 93±10<br />

mmHg<br />

HF: 57±5 Schläge(S)/min<br />

Ergometerstufe 110 Watt:<br />

RR syst. 177±18 mmHg, dia 83±10 mmHg,<br />

HF 98,9±7,4 S/min<br />

Ergometerstufe 230 W:<br />

RR syst. 224±28 mmHg, dia 90±16 mmHg<br />

HF 149,2±12,8 S/min,<br />

Serumlaktat: 5,3±2,5mmol/l<br />

Schlussfolgerung: Die überdurchschnittliche<br />

Leistungsfähigkeit der Senior-Triathleten lässt<br />

<strong>sich</strong> eindrucksvoll an den Ergometrieergebnissen<br />

belegen, alle hämodynamischen Parameter<br />

wären nach gängiger Praxis auch für<br />

deutliche jüngere Menschen, ob nun leistungssportlich<br />

aktiv oder nicht, im tolerablen bzw.<br />

wünschenswerten Bereich. Ältere Sportler<br />

brauchen, ähnlich wie junge Kaderathleten,<br />

eine regelmäßige sportmedizinische Tauglichkeitsuntersuchung,<br />

müssen <strong>sich</strong> aber bei<br />

festgestellter Tauglichkeit weder beim Training<br />

noch beim Wettkampf altersbegründet im<br />

Hinblick auf Belastungsintensität und Dauer<br />

zurücknehmen. Keiner der untersuchten Spitzenathleten<br />

wies im Übrigen während des<br />

Beobachtungszeitraums nennenswerte<br />

arrhythmische Ereignisse auf.<br />

PS 42<br />

Köln aktiv und gesund: Kennen <strong>Sie</strong> Ihren<br />

Blutdruck? - Eine Initiative zur Verbesserung<br />

der Versorgungsqualität der arteriellen<br />

<strong>Hypertonie</strong> in Deutschland<br />

Riedel R. 1 , Bickenbach A. 2 , Gindal M. 1 , Predel H.G. 2<br />

1Institut für Medizinökonomie & Medizin. Versorgungsforschung,<br />

RFH Köln, Köln, Germany,<br />

2Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin,<br />

Köln, Germany<br />

Hintergrund und Fragestellung: Die arterielle<br />

<strong>Hypertonie</strong> weist eine enorm hohe Prävalenz in<br />

Deutschland auf. Der Anteil der nach Leitlinien<br />

adäquat eingestellten Patienten liegt zwischen<br />

15 und 25 %. Voraussetzung für eine effektive<br />

Therapie ist allerdings die frühzeitige Diagnose<br />

einer hypertensiven Blutdrucklage. Dem<br />

steht eine hohe „Dunkelziffer“ der unentdeckten<br />

Hypertoniker gegenüber. Ziel der Initiative<br />

Köln aktiv und gesund ist daher, ein möglichst<br />

flächendeckendes Blutdruck-Screening der<br />

Kölner Bevölkerung und die standardisierte<br />

Überführung der Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten<br />

in eine qualifizierte hausärztliche<br />

Weiterversorgung zu gewährleisten.<br />

Methodik: Modul 1: Im Rahmen des Moduls 1<br />

werden standardisierte und leitliniengerechte<br />

Blutdruckmessungen, stadtteilbezogen, mit<br />

Oberarmmanschette der Kölner Bevölkerung<br />

angeboten. Messstationen sind u.a.:<br />

• Öffentliche Einrichtungen (GKV Krankenkassen,<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen)<br />

• Apotheken<br />

• Hausärzte.<br />

Den Probanden werden die nach den Leitlinien<br />

der Hochdruckliga gemessenen Blutdruck-Werte<br />

mitgeteilt; diese werden in einem<br />

„Blutdruckcheck“ schriftlich dokumentiert.<br />

Während der Vorbereitungsphase füllen die<br />

Probanden einen zweiseitigen anonymisierten<br />

Fragebogen aus.<br />

Modul 2: Probanden mit einem erhöhten Messwert<br />

erhalten neben dem „Kölner Blutdruckcheck“<br />

auch den Hinweis, <strong>sich</strong> wegen einer<br />

durchzuführenden zweiten Blutdruckmessung<br />

an ihren Arzt zu wenden. <strong>Hier</strong>durch soll <strong>das</strong> erste<br />

Messergebnis überprüft werden.<br />

Ergebnisse: Im Rahmen der Kölner Gesundheitsinitiative<br />

verzeichnen wir insgesamt<br />

zurzeit (Stand: 01.08.<strong>2011</strong>) über 2.000 Messungen.<br />

Bezogen auf die Grundgesamtheit haben<br />

45 % der gemessenen Probanden einen erhöhten<br />

Blutdruck, d.h. Werte über 140/90<br />

mmHg.<br />

Schlussfolgerungen: Nahezu die Hälfte der<br />

gemessenen Probanden wiesen erhöhte und<br />

kontrollbedürftige Blutdruckwerte auf. Bei ca.<br />

40% der Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten<br />

war keine arterielle <strong>Hypertonie</strong> bekannt<br />

und sie befanden <strong>sich</strong> demnach auch nicht in<br />

ärztlicher Behandlung. Eine weitere ärztliche<br />

Abklärung wurde empfohlen und wird in der<br />

Akzeptanz. Im weiteren ist nun geplant, dieses<br />

Projekt NRW-weit auszurollen.<br />

Diagnostische Verfahren<br />

PS 43<br />

Der Kochsalzinfusionstest liefert niedrigere<br />

Grenzwerte als der Fludrocortison -<br />

Suppressiontest bei der Diagnostik des<br />

Conn-Syndroms<br />

Balas M. 1 , Schott M. 2 , Saleh A. 3 , Blondin D. 3 ,<br />

Scherbaum W.A. 2 , Zosin I. 1 , Willenberg H.S. 2<br />

1University of Medicine and Pharmacy ‚Victor<br />

Babes‘ Timişoara, Department of Endocrinology,<br />

2 Timisoara, Romania, Universitätsklinikum<br />

Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie,<br />

Diabetologie und Rheuma, Düsseldorf, Germany,<br />

3Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für<br />

Diagnostische und Interventionelle Radiologie,<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Die Praxisleitlinie der Endocrine<br />

Society <strong>zum</strong> primären Aldosteronismus<br />

(PA), empfiehlt einen niedrigeren Grenzwert<br />

<strong>zum</strong> Nachweis eines PA für den Fludrocortison-Suppressionstest<br />

(FST) als für den intravenösen<br />

Kochsalzbelastungstest (SIT). Da<br />

unsere Erfahrung diese Sichtweise nicht widerspiegelt,<br />

stellten wir die Frage, ob <strong>sich</strong> die<br />

Grenzwerte auf unser Patientenkollektiv und<br />

unsere verwendeten Assays anwenden lassen.<br />

Methoden: Wir untersuchten Patienten mit<br />

Conn-Syndrom aufgrund eines Aldosteronproduzierenden<br />

Nebennierenrindentumors<br />

(PA) oder mit essentieller <strong>Hypertonie</strong>, die mit<br />

einem von beiden oder mit beiden Tests diagnostiziert<br />

wurden. Die unilaterale Erkrankung<br />

bei den Patienten mit PA wurde mittels<br />

Dünnschicht-Computertomogramm (1,5 mm)<br />

und Nebennierenvenenkatheter bewiesen. Aldosteron<br />

wurde mit dem DPC <strong>Sie</strong>mens Aldosteron<br />

Rradioimmunoassay gemessen.


172 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 173<br />

Ergebnisse: Die Serumaldosteronkonzentra-<br />

tionen lagen nach dem SIT deutlich niedriger<br />

als im FST mit ca. 90% Korrektheit - sowohl bei<br />

Patienten mit PA als auch bei Patienten mit EH.<br />

Die beste Differenzierung erbrachte die Mes-<br />

sung der Serumaldosteronkonzentrationen<br />

und war der Bestimmung der Aldosteron-Re-<br />

nin-Quotienten und dem prozentualen Abfall<br />

der Aldosteronwerte im Serum überlegen. Die<br />

gleichen Resultate ergaben <strong>sich</strong> bei der sepa-<br />

raten Auswertung der Patienten, die mit beiden<br />

Testen, FST und SIT, diagnostiziert wurden.<br />

Schlussfolgerungen: Die Daten sprechen dafür,<br />

daß die Annahme eines niedrigeren Grenzwertes,<br />

als für den für den SIT in der Praxisleitlinie<br />

der Endocrine Society empfohlen wird,<br />

sinnvoll ist. Die Ergebnisse für den FST sind<br />

konkurent mit den Grenzwerten der Praxisleitlinie<br />

der Endocrine Society. Perspektivisch sind<br />

längerfristige prospektive Studien sinnvoll,<br />

um die Frage nach den besten Grenzwerten<br />

zu beantworten, bei denen Patienten von einer<br />

Subtypdifferenzierung und entsprechenden<br />

spezifischen Interventionen bezüglich des PA<br />

profitieren.<br />

PS 44<br />

Bestimmen die unterschiedlichen<br />

Messmethoden die Identifizierung von<br />

Hypertonikern?<br />

Müller J.F.M. 1 , Franz I.-W. 2<br />

1Rehazentrum Bad Dürrheim, Klinik Hüttenbühl<br />

und Rehazentrum Todtmoos, Klinik Wehrawald<br />

der Deutschen Rentenver<strong>sich</strong>erung<br />

Bund, Innere, Bad Dürrheim, Germany,<br />

2Rehazentrum Todtmoos, Klinik Wehrawald<br />

der Deutschen Rentenver<strong>sich</strong>erung Bund, Innere,<br />

Todtmoos, Germany<br />

In einer früheren Untersuchung konnte wir zeigen,<br />

<strong>das</strong>s Patienten, die durch die Blutdruckmessung<br />

durch den Arzt als Hypertoniker<br />

(>140/90 mmHg) identifiziert wurden, mit anderen<br />

Messmethoden (ABDM, standardisierte<br />

Ergometrie, Selbstmessung am Oberarm und<br />

auskultatorische Messung durch <strong>das</strong> Pflegepersonal)<br />

nicht übereinstimmend als Hypertoniker<br />

identifiziert werden konnten.<br />

Die jetzige Untersuchung, an einer deutlich<br />

größeren Patientenzahl durchgeführt und um<br />

die Selbstmessung am Handgelenk und der<br />

oszillometrischen Messung durch <strong>das</strong> Pflegepersonal<br />

ergänzt, vergleicht die Methoden hin<strong>sich</strong>tlich<br />

der Identifikation von Hypertonikern<br />

und bewertet eine antihypertensive Therapie.<br />

Bei 1466 Patienten (m=56,w=899) wurde auskultatorisch<br />

(Erstkontakt-Arzt) der Blutdruck<br />

gemessen (3malig). 585 Pat. waren Hypertoniker.<br />

Am gleichen Tag wurden der Blutdruck durch<br />

<strong>das</strong> Pflegepersonal auskultatorisch und osszilometrisch<br />

gemessen. Die Pat. erhielten eine Ergometrie<br />

und ABDM, ausserdem wurden sie in<br />

der Blutdruckselbstmessung trainiert. Die<br />

Messung erfolgte dann täglich (7.30-8.30h und<br />

17.30-18.00h. Die Klassifizierung in Normound<br />

Hypertonikern erfolgte nach leitliniengerechten<br />

bzw. allgemein akzeptierten Grenzwerten.<br />

Nach drei Wochen wurden die unterschiedlichen<br />

Messmethoden auch zur Überprüfung<br />

des Effektes einer antihypertensiven<br />

Therapie (Medikation/Lebensstiländerung)<br />

eingesetzt und die Ergebnisse verglichen.<br />

Von den 585 Hypertonikern (Gelegenheitsmessung/Arzt,<br />

Mittelwert:<br />

174.8±17/106.9±10mmHg) waren hyperton<br />

in der ABDM 80,3% (n=470; 143.9±9/93.4±7;<br />

Mittelwert tagsüber >135/85), in der Ergometrie<br />

77.1% (n=454;233.3±19/12.6±11; Mittelwert, altersabhängig<br />

100 Watt >200/100 bzw. >210/105<br />

mmHg), bei der Selbstmessung (Oberarm)<br />

68% (n=398;148.9±12/94.5±7), am Handgelenk<br />

57,9% (n=339;143.5±15/90.3±9), bei der oszillometrischen<br />

Messung durch <strong>das</strong> Pflegepersonal<br />

49,1% (n=287;162.2±15/105.3±8) und auskultatorisch<br />

43,8% (n=256;157.9±18/108.1±10).<br />

Die Therapiekontrolle zeigt eine Normotonie<br />

bei 76% (Ergometrie), 73% (ABDM), 56%/56% in<br />

der Selbstmessung (OA/Handgelenk), 40%/43%<br />

bei der Pflegepersonalmessung (oszillometrisch/auskultatorisch)<br />

und nur 8% bei der Arzt-<br />

Gelegenheitsmessung.<br />

Übereinstimmend mit unserer früheren, sowie<br />

Untersuchungen anderer Autoren zeigen <strong>sich</strong><br />

signifikante Unterschiede zwischen den Messmethoden,<br />

insbesondere bezüglich der Pflegepersonalmessung.<br />

Die ABDM ist nach den<br />

vorliegenden Ergebnissen die Methode zur<br />

Identifizierung von Hypertonikern, es werden<br />

durch ABDM 19,7% und durch Ergometrie<br />

22.9% Pat. als Weisskittelhypertoniker erkannt.<br />

ABDM und Ergometrie zeigen ähnliche<br />

Ergebnisse hin<strong>sich</strong>tlich der Klassifizierung von<br />

Normo- und Hypertonikern.<br />

PS 45<br />

Aortic Pulse Wave Velocity Measurements<br />

with a Combined Transthoracic Impedance<br />

and Oscillometric Technique in Patients with<br />

Arterial Hypertension and Healthy Controls<br />

Reuter J. 1 , Schroeder C. 1 , Schmidt B.M. 2 ,<br />

Jordan J. 1 , Tank J. 1<br />

1Medizinische Hochschule Hannover, Klinische<br />

Pharmakologie, Hannover, Germany, 2Medizin ische Hochschule Hannover, Nephrologie,<br />

Hannover, Germany<br />

Background: Measuring arterial stiffness is<br />

recommended as an independent predicting<br />

factor for cardiovascular risk. Different methods<br />

for pulse wave velocity (PWV)-measurement<br />

are used, like tonometry. We tested the hypothesis<br />

that the combination of transthoracic<br />

impedance cardiography, which detects the<br />

aortic valve opening, with an oscillometric<br />

technique on the left thigh (CardiovascularLab,<br />

medis GmbH) provides comparable results.<br />

Method and Material: Intra- and interobserver<br />

variability was tested in two female subjects<br />

(1: 47y/ BMI27kg/m²; 2: 26y/ BMI19kg/m²). We<br />

also studied 8 patients (age 44-65y, BMI24-<br />

37kg/m²) and 12 healthy normotensive controls<br />

(age 27-41y, BMI19-27kg/m²). Measurements<br />

were performed supine, after 15 minutes of<br />

rest. Subjects were instrumented for impedance<br />

cardiography and blood pressure cuffs<br />

were placed at the upper arm and at the left<br />

thigh. Subsequent PWV measurements were<br />

performed using the SphygmoCor device in the<br />

same session. In addition, methods were compared<br />

by using the Bland-Altmann method.<br />

Results: Mean PWV was 6.1±0.3m/s (CV=4.68 %,<br />

subject 1) and 4.9± 0.4m/s (CV=7.37%, subject 2)<br />

for the tonometric method for observer 1. For<br />

observer 2 mean PWV was 6.7±0.2 m/s in subject<br />

1 (CV=2.93%) and 5.0±0.2 m/s in subject 2<br />

(CV=3.56 %). Mean PWV was 5.6± 0.4m/s (CV=7.38<br />

%, subject 1) and 4.2± 0.2m/s (CV=4.3 %, subject<br />

2) for the impedance method for observer<br />

1. For observer 2 mean PWV was 5.6±0.4m/s in<br />

subject 1 (CV=7.77 %) and 4.2±0.2m/s in subject<br />

2 (CV=3.61 %). PWV measured in patients and<br />

healthy controls were significantly correlated<br />

(r²= 0.829, n=41, p< 0.001). Bland-Altmann plot<br />

showed a bias of 0.27 m/s 95 % limits of agreement<br />

from -1.481 m/s to 0.939 m/s.<br />

Conclusion: Our results suggest that the combined<br />

transthoracic impedance method with an<br />

oscillometric measurement provides PWV values


174 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 175<br />

within the 95 % of the limits of agreement if<br />

compared to the standard method with accept-<br />

able intra- and interobserver variabilities.<br />

PS 46<br />

Renal Oxygenation and Hemodynamics<br />

after Ischemia/Reperfusion Injury in Mice<br />

Characterized by Magnetic Resonance<br />

Imaging<br />

Marko L. 1 , Pohlmann A. 2 , Wagenhaus B. 2 ,<br />

Schmidt-Ott K.M. 1,3 , Schmidt-Ullrich R. 3 ,<br />

Niendorf T. 2 , Müller D.N. 1,3,4<br />

1Experimental and Clinical Research Center, a<br />

joint cooperation between the Charité Medical<br />

Faculty and the Max-Delbruck Center for<br />

Molecular Medicine, Berlin, Germany, 2Berlin Ultrahigh Field Facility, Max Delbruck Center<br />

for Molecular Medicine, Berlin, Germany,<br />

3Max-Delbruck Center for Molecular Medicine,<br />

Berlin, Germany, 4Nikolaus-Fiebiger-Center, Friedrich-Alexander-University Erlangen-<br />

Nürnberg, Erlangen, Germany<br />

Renal medullary hypoperfusion and hypoxia<br />

play a key role in acute kidney injury (AKI).<br />

Pathogenesis of AKI with different origins is<br />

commonly determined by an imbalance between<br />

renal medullary oxygen delivery and demand.<br />

Our aim was to set up a non-invasive<br />

measurement to assess and quantify changes<br />

in renal hemodynamics and oxygenation in<br />

mice after ischemia/reperfusion injury (I/R) in a<br />

time-dependent manner. We used MRI (9.4 Tesla)<br />

to assess tissue oxygenation and edema (via<br />

T2* (BOLD) and T2 contrast respectively) in the<br />

kidneys of male C57BL/6 mice at 6 and 24h after<br />

17.5 (mild form of AKI, moderate renal Neutrophil<br />

gelatinase-associated lipocalin (Ngal) ex-<br />

pression) or 30 min I/R (severe form, high Ngal<br />

expression) respectively. I/R was achieved by<br />

unilateral clipping; the unclipped kidney served<br />

as control. While naïve and non-clipped kidneys<br />

showed the same image contrast, kidneys after<br />

I/R all showed strong changes of T2 and T2*<br />

contrast in cortex and medulla (Figure 1). The<br />

medulla became darker on T2*-weighted images<br />

suggesting hypoxia. Quantitative T2*<br />

mapping suggested a T2* decrease of >20%.<br />

In contrast, the cortex became brighter on T2weighted<br />

images suggesting edema. These alterations<br />

occurred already in the early phase of AKI<br />

at 6h post I/R. Equally dramatic effects were<br />

observed even after mild I/R (17.5 min), but<br />

particularly highlighted the cortex-medulla<br />

interface. Our results demonstrate that in-vivo<br />

MRI characterization of pathophysiological<br />

changes in mouse AKI is feasible and a sensitive<br />

method. The early changes in T2 and T2*<br />

will allow us to define the time course of the<br />

pathogenesis and may serve as biomarkers of<br />

edema and hypo-/hyperoxygenation after I/R.<br />

PS 47<br />

Vergleich kontinuierlicher nichtinvasiver<br />

Blutdruckmeßgeräte bei Kipptisch-<br />

Untersuchungen<br />

Malberg H. 1 , Zaunseder S. 1 , Huhle R. 1 , Suhrbier<br />

A. 2 , Witing A. 1 , Wessel N. 3<br />

1Technische Universität Dresden, Institut für<br />

Biomedizinische Technik, Dresden, Germany,<br />

2Karlsuhe Institute of Technology, Institut für<br />

Angewandte Informatik, Karlsruhe, Germany,<br />

3Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für<br />

Physik, Berlin, Germany<br />

Die kontinuierliche nichtinvasive Blutdruckmeßtechnik<br />

besitzt eine große Bedeutung zur<br />

Charakterisierung des autonomen kardiovaskulären<br />

Regulationsverhaltens. In dieser<br />

Studie wurde parallel mit drei Meßgeräten<br />

(Colin CBM-7000 (CO), Nexfin (NX) und Finapres<br />

midi (FP)) an herzgesunden Probanden<br />

während definierter Kipptisch-Untersuchungen<br />

gemessen: 10 Min liegend (1L), 5 Min<br />

stehend (2S), 5 Min liegend (3L), 5 Min stehend<br />

(4S), 5 Min liegend (5L). Da CO tonometrisch<br />

und NX und FP photoplethysmographisch<br />

nach der Methode von Penaz messen, wurden<br />

die systemeigenen Autokalibrierungen nicht<br />

deaktiviert. Dies führte dazu, daß bei den induzierten<br />

Blutdruckänderungen Autokalibrierungen<br />

durchgeführt wurden. Deshalb wurden<br />

die hervorgerufenen Blutdruckänderungen<br />

nicht analysiert, sondern nur die stationäre<br />

Phasen nachdem eine Kalibrierung durchgeführt<br />

wurde (verbleibende Meßzeit je 4 Min).<br />

Die Ergebnisse zeigten sowohl gerätespezifische<br />

als auch belastungsspezifische Unterschiede<br />

im Blutdruck: 1L vs. 2S: meanBP<br />

[mmHg]: CO: 126.8±12.6 vs. 111.4±14.2 (p<<br />

0.01); FP: 120.7±13.9 vs. 112.7±17.4 (n.s.); NX:<br />

132.1±13.9 vs. 128.3±15.8 (n.s.). Unter initialen<br />

Bedingungen unterschied <strong>sich</strong> der Blutdruck<br />

nur gering: 1L: CO vs. FN, CO vs. NX: n.s.; FP<br />

vs. NX: p< 0.05. Stehend zeigten <strong>sich</strong> gerätespezifische<br />

Unterschiede: 2S: CO vs. FN: n.s.;<br />

CO vs. NX: p< 0.01; FP vs. NX: p< 0.05.<br />

Die mit der Dualen Sequenzmethode bestimmte<br />

Barorezeptorsensitivität zeigte bei allen<br />

Geräten die durch die orthostatische Belastung<br />

hervorgerufenen Änderungen: 1L vs. 2S: BRS<br />

[ms/mmHg]: CO: 16.4±6.9 vs. 7.4±2.3 (p< 0.01);<br />

FP: 16.2±6.3 vs. 6.4±2.1 (p< 0.01); NX: 16.2±6.7<br />

vs. 6.7±2.5 (p< 0.01). Die gerätespezifischen<br />

Unterschiede waren nicht signifikant. Die im<br />

weiteren Verlauf der Untersuchung durchgeführten<br />

Interventionen (3L vs. 4S vs. 5L) wiesen<br />

vergleichbare Phänomene auf.<br />

Die Ergebnisse zeigten gerätespezifische<br />

qualitative Unterschiede. Ebenfalls unterschied<br />

<strong>sich</strong> <strong>das</strong> Autokalibrierungsverhalten, was bei<br />

größeren Blutdruckänderungen zu Messun<strong>sich</strong>erheiten<br />

führt. Dennoch ließen <strong>sich</strong> aus<br />

den Blutdruckverläufen vergleichbare Parameter<br />

zur Charakterisierung der kardiovaskulären<br />

Regulation bestimmen. Dies<br />

deutet eher auf die Eignung zur autonomen<br />

Funktionsbestimmung als zur direkten Blutdruckmessung,<br />

insbesondere bei stärkeren<br />

Schwankungen, hin.<br />

PS 48<br />

Akzeptanz von Blutdruckselbstmessungen<br />

durch Hochrisikopatienten in der<br />

Hausarztpraxis<br />

Weltermann B. 1 , Kempis P. 1 , Schlomann H. 1 ,<br />

Gesenhues S. 1 , Arbeitsgruppe Health Outcomes<br />

1Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum<br />

Essen, Essen, Germany<br />

Einleitung: In den <strong>Hypertonie</strong>leitlinien sind<br />

Blutdruckselbstmessungen als Diagnose-<br />

standard und Motivationshilfe zur Behandlungs-<br />

adhärenz etabliert. Bei Patienten mit Hyper-<br />

tonie und Folgeerkrankungen oder zusätzlichen<br />

Risikofaktoren ist <strong>das</strong> Rezeptieren eines Ober-<br />

armmessgeräts über die gesetzliche Kranken-<br />

ver<strong>sich</strong>erung möglich. Die Akzeptanz von RR-


176 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 177<br />

Selbstmessungen bei Hochrisikopatienten in<br />

der Hausarztpraxis ist bislang wenig untersucht.<br />

Methoden: Diese Analyse beruht auf Daten,<br />

die im Rahmen eines einjährigen <strong>Hypertonie</strong><br />

-Managementprogramms einer universitären<br />

hausärztlichen Lehrpraxis erhoben wurden.<br />

In die Qualitätsdokumentation waren alle<br />

Patienten eingeschlossen, die im Praxisver-<br />

waltungssystem die ICD-Kodierung essentielle<br />

<strong>Hypertonie</strong> und / oder ein Antihypertensivum<br />

sowie eine Folgeerkrankung wie angiogra-<br />

phisch nachgewiesene KHK, Schlaganfall,<br />

arterielle Verschlusskrankheit oder Diabetes<br />

Typ 1 oder 2 aufwiesen. Patienten mit mani-<br />

fester <strong>Hypertonie</strong> wurden systematisch in<br />

Abständen von 1-2 Wochen in die Blutdruck-<br />

sprechstunde einbestellt, bis durch Lebens-<br />

stilmodifikation und optimierte Medikation der<br />

Zielwert (< 140/90mmHg) erreicht wurde. Den<br />

Patienten wurden ein Rezept für ein Oberarm-<br />

messgerät und Selbstmessprotokolle ange-<br />

boten. Es wurde untersucht, wie viele Patienten<br />

ein Rezept über ein Oberarmblutdruckmess-<br />

gerät erhielten und ≥ 1-wöchiges Protokoll mit<br />

mindestens 2 täglichen Messungen führten.<br />

Der Einfluss von Alter, Geschlecht und KHK als<br />

Vorerkrankung auf die Akzeptanz wurde mittels<br />

χ²-Test auf Signifikanz getestet.<br />

Ergebnisse: Die Qualitätsdokumentation umfasste<br />

334 Patienten, von denen 61,4 % Männer<br />

waren. Das Durchschnittsalter betrug 69,5<br />

Jahre (SD ± 10 Jahre). Durch <strong>das</strong> <strong>Hypertonie</strong>-<br />

Managementprojekt sank der durchschnittliche<br />

Blutdruck von 146/91 mmHg auf 135/84<br />

mmHg (p< 0,001). Insgesamt lag für 133 (39.8<br />

%) der Patienten am Ende des Beobachtungszeitraums<br />

ein Selbstmessprotokoll vor. Ein<br />

Patientenprotokoll war 135 Patienten (40,4%)<br />

ausgehändigt worden, von denen 65,9 % (n=<br />

89) dieses ausgefüllt mitbrachten. Von den 73<br />

Patienten, die neu ein Rezept für ein Blutdruckmessgerät<br />

erhielten, fertigten 42 (57,5 %) ein<br />

Protokoll an. Alter, Geschlecht und manifeste<br />

KHK hatten keinen Einfluss auf die Akzeptanz.<br />

Diskussion: Unsere Qualitätsbeobachtung zeigt<br />

eine hohe Akzeptanz von Oberarmmessgeräten<br />

unter Hochrisikopatienten in der Hausarztpraxis.<br />

PS 49<br />

Der „Serum-Natrium : Urin-Natrium /<br />

Serum-Kalium x Serum-Kalium: Urin-<br />

Kalium (SUSPPUP)“-Quotient in der<br />

Diagnostik des primären Aldosteronismus<br />

Balas M. 1 , Zosin I. 1 , Schinner S. 2 , Scherbaum<br />

W.A. 2 , Schott M. 2 , Willenberg H.S. 2<br />

1University of Medicine and Pharmacy ‚Victor<br />

Babes‘ Timişoara, Department of Endocrinology,<br />

2 Timisoara, Romania, Universitätsklinikum<br />

Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie<br />

und Rheuma, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Der „sodium to urinary sodium<br />

to potassium to urinary potassium<br />

(SUSPPUP)“-Quotient wurde als gutes Maß für<br />

einen Mineralokortikoidexzess bei der Diagnostik<br />

von Patienten mit primären Aldosteronismus<br />

(PA) beschrieben. Wir fragten nun, ob<br />

dieses Maß einer inadäquaten Kaliumdiurese<br />

auch bei einer größeren Patientzahl bestand<br />

hat.<br />

Methoden: The SUSPPUP ratio was documented<br />

along with the aldosterone to renin ratio<br />

(ARR) in 91 patients with PA and in 135 patients<br />

with essential hypertension (EH) at time of diagnosis<br />

in the fasting state. In addition, these<br />

indices of mineralocorticoid excess were reassessed<br />

in 15 patients with unilateral disease<br />

after antimineralocorticoid therapy and<br />

adrenalectomy.<br />

Results: ROC analysis showed that the best<br />

compromise between sensitivity (85.3%) and<br />

specificity (83.7%) is found at a value of 5.45<br />

L/mmol. 66 percent of patients with PA were<br />

hypokalemic at time of diagnosis. Of those<br />

patients, 5 had a normal SUSPPUP ratio (8.3%).<br />

Of the remaining 30 patients, 20 had a higher<br />

SUSPPUP ratio (66%). In 15 patients with unilateral<br />

PA, the SUSPPUP ratio was 10.8 +/- 6.0<br />

L/mmol at time of diagnosis, 3.5 +/- 2.0 L/mmol<br />

after mineralocorticoid therapy and 3.1 +/- 1.1<br />

L/mol after surgery.<br />

Conclusion: When obtained in the fasting state,<br />

the SUSPPUP ratio is a good and cheap tool to<br />

characterize mineralocorticoid excess.<br />

Pharmakologie und Pharmakotherapie<br />

I<br />

PS 50<br />

Inhibition of the Gastrointestinal Sodium-<br />

Proton-Exchanger as a New Treatment<br />

Strategy for Elderly Patients Suffering from<br />

Hypertension and Constipation<br />

Linz W. 1 , Wirth K. 1 , Linz D. 2 , Böhm M. 2 , Rütten H. 1<br />

1Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt, Germany,<br />

2Uniklinikum des Saarlandes, Homburg, Germany<br />

Introduction: Constipation is a common complaint<br />

among geriatric patients and results in<br />

significant morbidity. One reason for constipation<br />

is an increased absorption of sodium in the<br />

gut via the sodium-proton-exchanger (NHE3).<br />

Additionally, enhanced sodium absorption favors<br />

high blood pressure. Most of these patients are<br />

overweight and insulin resistant with high plasma<br />

insulin levels. Insulin stimulates the NHE3.<br />

Therefore, we used a hypertensive, obese and<br />

insulin resistant rat strain with a mutation in<br />

the leptin receptor (SHR-ob) and treated them<br />

with a non-absorbable specific NHE3 inhibitor,<br />

SAR2.<br />

Method: Eight weeks old SHR-ob were randomized<br />

in two groups: placebo (PLAC n=7)<br />

and NHE3-inhibitor, SAR2, (1mg/kg/d in chow)<br />

(n=8) and treated for 6 weeks. Water content in<br />

the faeces, faeces sodium concentration determined<br />

via flame photometry, urinary sodium<br />

excretion, systolic blood pressure (SBP) and<br />

heart rate (HR) via tail cuff, mRNA expression of<br />

NHE3 in jejunum, ileum and colon were studied.<br />

Results: In SHR-ob, longterm NHE3 inhibition<br />

resulted in a significant increase in sodium-<br />

(PLAC 8,8±1,1mg/rat/24h vs. SAR2 16,2±2,1mg/<br />

rat/24h, p< 0.01) and water-content (PLAC 42%<br />

vs SAR2 68%, p< 0.01) in the feaces. Consequently,<br />

the consistency of the faeces was softer<br />

in SAR2 compared to PLAC. Urinary sodium<br />

excretion was reduced from 0,13±0,01mmol/<br />

kg/h in PLAC to 0,03±0,01mmol/kg/h (p< 0.01)<br />

in SAR2 treated animals. Serum insulin levels<br />

were not different in PLAC compared to SAR2treated<br />

SHR-ob (64µg/l vs. 68µg/l, n.s.). Gene<br />

expression of NHE3 was up-regulated in the ileum<br />

and colon but not in the jejunum of SAR2 treated<br />

rats. SAR2 treatment significantly lowered SBP<br />

from 222±7mmHg to 184±2mmHg (p< 0.01).<br />

HR (PLAC 320±5 beats/min and SAR2 315±4<br />

beats/min, n.s.) was not different in between<br />

the groups.<br />

Conclusion: NHE3 inhibition by SAR2 is a<br />

promising new treatment strategy for elderly<br />

patients suffering from high blood pressure<br />

and constipation.


178 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 179<br />

PS 51<br />

A Comparison of Office and Ambulatory<br />

Blood Pressure Control with the Fixed<br />

Dose Combination of Candesartan and<br />

Hydrochlorothiazide in Previously<br />

Uncontrolled Hypertensive Patients - Results<br />

of CHILI CU Soon<br />

Mengden T. 1 , Hübner R. 2 , Bramlage P. 3<br />

1Kerckhoff-Klinik GmbH, Bad Nauheim, Germany,<br />

2Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany,<br />

3Institut für kardiovaskuläre Pharmakologie<br />

und Epidemiologie, Mahlow, Germany<br />

Background: Higher blood pressure reductions<br />

are usually reported for office based than for<br />

ambulatory blood pressure measurement<br />

based assessments. We compared blood pressure<br />

(BP) values obtained during office measurement<br />

(OBPM) with ambulatory BP measurements<br />

(ABPM) in a large cohort of patients in<br />

primary care.<br />

Methods: Prospective, non-interventional, noncontrolled,<br />

multicentre study with a 10 week<br />

follow-up. Patients of ≥ 18 years with previously<br />

uncontrolled hypertension were started<br />

on candesartan 32 mg in fixed dose combination<br />

with either 12.5 or 25 mg HCTZ.<br />

Results: A total of 4,131 patients with a mean<br />

age of 63.0±11.0 years and 52.8% male were<br />

included. BP was 162.1±14.8 / 94.7±9.2 mmHg<br />

during office visits at baseline. After about 10<br />

weeks of candesartan 32 mg / 12.5 or 25 mg<br />

HCTZ mean BP was lowered to 131.7±10.5 /<br />

80.0±6.6 mmHg (p< 0.0001 for both comparisons).<br />

In 351 patients in which physicians regarded<br />

an ABPM to be necessary BP at baseline<br />

was 158.2 / 93.7 mmHg during the day and<br />

141.8/85.2 mmHg during the night. At the last<br />

visit BP was significantly reduced to 133.6/80.0<br />

and 121.0/72.3 mmHg respectively resulting in<br />

53.0% being normotensive (< 135/85 mmHg).<br />

The correlation between OBPM and ABPM was<br />

acceptable (r=0.589 for systolic and r=0.389 for<br />

diastolic BP during the day). Of those being<br />

normotensive upon OBPM 35.1% had high BP<br />

based on ABPM during the day; 49.3% were<br />

non-dippers and 3.4% inverted dippers. 49 adverse<br />

events (1.19%) were reported of which 7<br />

were regarded (0.17%) to be serious.<br />

Conclusions: Candesartan FDCs are effective<br />

and safe in primary care practice. An additional<br />

ambulatory blood pressure assessment identifies<br />

patients at high risk and should be more<br />

regularly performed.<br />

PS 52<br />

25-Hydroxyvitamin D Insufficiency Is Related<br />

with Impaired Renal Endothelial Function<br />

and Both Improves with Rosuvastatin<br />

Treatment<br />

Ott C. 1 , Raff U. 1 , Lehmann M.V. 1 , Schneider<br />

M.P. 1 , Titze S. 1 , Schmieder R.E. 1<br />

1Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />

Erlangen, Germany<br />

Background: Vitamin D deficiency is considered<br />

as cardiovascular and renal risk factor. We<br />

tested the hypotheses whether vitamin D level<br />

is related to endothelial function of the renal<br />

vasculature. Since statin treatment is known to<br />

improve endothelial function, we analyzed the<br />

impact of statins on vitamin D levels and renal<br />

endothelial function.<br />

Methods: In a double-blind, randomized study<br />

31 hypercholesterolemic patients with vitamin<br />

D insufficiency (< 30mg/ml) were randomly<br />

assigned to rosuvastatin (10mg/d) and placebo<br />

for 6 weeks. Renal hemodynamics were determined<br />

by constant input clearance technique<br />

with p-aminohippurate (PAH) and inulin. Basal<br />

NO activity of the renal vasculature, was assessed<br />

by measuring renal plasma flow (RPF)<br />

both before and after blockade of NO synthases<br />

(NOS) with systemic infusion of N(G)-monomethyl-L-arginine<br />

(L-NMMA). In parallel 25(OH)D<br />

was measured.<br />

Results: Compared to placebo treatment, rosuvastatin<br />

increased 25(OH)D levels (21.6±4.0<br />

vs. 24.1±8.0 ng/ml, p=0.039). Moreover, the decrease<br />

in RPF in response to L-NMMA (an estimate<br />

of basal NO activity) was significantly more<br />

increased after 6-week therapy with rosuvastatin<br />

than with placebo (-94.8±70 vs. -68.2±32 ml/<br />

min, p=0.044), indicating increased basal NOS<br />

activity after 6 weeks of rosuvastatin treatment.<br />

Basal NO activity in the placebo phase was<br />

correlated inversely with 25(OH)D (r=-0.385;<br />

p=0.027). Multiple regression analysis revealed<br />

that at baseline 25(OH)D, but not blood pressure<br />

and cholesterol levels, is an independent<br />

determinant of basal NO activity (β=-0.446,<br />

r=0.015). In contrast, no correlation was evident<br />

between 25(OH)D and basal NO activity after<br />

rosuvastatin treatment.<br />

Conclusion: Thus, rosuvastatin may beneficially<br />

influence the impact of vitamin D insufficiency<br />

on renal endothelial function.<br />

PS 53<br />

BNK-Register zur antihypertensiven Therapie<br />

mit Aliskiren in der ambulanten kardiologischen<br />

Versorgung ALIANCE (Aliskiren vs. Other Antihypertensive<br />

Agents in Real Life Cardiologic<br />

Ambulatory Care)<br />

Dechend R. 1 , Zugck C. 2 , Kaiser E. 3 , Gross F. 4 ,<br />

Middeke M. 5<br />

1Experimental & Clinical Research Center,<br />

Charité and HELIOS Clinic, Berlin, Germany,<br />

2Med. Universitätsklinik III, Kardiologie, Heidelberg,<br />

Germany, 3Novartis Pharma GmbH, Nuernberg,<br />

Germany, 4BNK Service GmbH, Muenchen,<br />

5 Germany, <strong>Hypertonie</strong>zentrum München,<br />

Muenchen, Germany<br />

Hintergrund: Die Hemmung des Renin-Angiotensin<br />

System (RAS) senkt bei Patienten mit<br />

kardiovaskulären Erkrankungen die Morbidität<br />

und Mortalität. Zudem konnte gezeigt werden,<br />

<strong>das</strong>s die Plasma Renin Aktiviätät (PRA) einen<br />

unabhängigige Prediktor für kardiovaskuläre<br />

Morbidität und Mortalität darstellt.<br />

Da ACE-Hemmer, ARB, ebenso wie Diuretika und<br />

Kalziumantagonisten zu einer reflektorischen<br />

PRA-Erhöhung führen, erscheint es aus pathophysiologischer<br />

Sicht sinnvoll, <strong>das</strong> RAS bereits<br />

am Ursprung mittels eines direkten Renininhibitors<br />

zu blockieren und die PRA zu inhibieren.<br />

Aufgrund von randomiserten Studiendaten wird<br />

Aliskiren als weitere Therapieoption in den europäischen<br />

Leitlinien bereits empfohlen. Von besonderem<br />

Interesse ist daher die Wirkung von<br />

Aliskiren auf die Blutdrucksenkung, kardiale<br />

Biomarker, Folge-schäden und Begleiterkrankungen<br />

bei Hypertonikern mit kardiovaskulären<br />

Vorerkrankungen. Das Ziel dieses Registers ist<br />

die Wirksamkeit und die Sicherheit von Aliskiren<br />

in der kardiologischen ambulanten Routine zu<br />

untersuchen.


180 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 181<br />

Methoden: Patienten mit essentieller Hyper-<br />

tonie werden eingeschlossen, wenn eine Neu-<br />

oder Umstellung der Therapie vorgenommen<br />

werden muss. Durch Kooperation mit ca. 300<br />

niedergelassenen Kardiologen soll die ohne<br />

jegliche Vorgaben durchgeführte antihyper-<br />

tensive Therapie von 10.000 Patienten für 12<br />

Monate untersucht werden. Einzige Kontra-<br />

indikation sind vorhersehbare Probleme, ein<br />

Follow-up zu erheben. Im Rahmen dieser pros-<br />

pektiven, multizentrischen Register-Untersu-<br />

chung werden folgende Hauptziele analysiert:<br />

• Effektivität der Blutdrucksenkung mit dem<br />

Renin-Inhibitor Aliskiren in Mono- und<br />

Kombinationstherapie im Vergleich mit<br />

anderen antihypertensiven Substanzen in<br />

Mono- und Kombinationstherapie<br />

• Einfluss der antihypertensiven Therapie auf<br />

kardiale Biomarker (u.a. NTproBNP) und<br />

kardiovaskuläre Parameter<br />

• Patienten-relevanter Nutzen der o.g.<br />

Therapie, beurteilt an Hand der Endpunkte<br />

kardiovaskulärer Ereignisse und Lebens-<br />

qualität (EQ-5D) sowie der Therapiead-<br />

härenz<br />

• Gesundheitsökonomische Aspekte und Ver-<br />

sorgungssituation entsprechend der Um-<br />

setzung von Leitlinien<br />

• Erfassung im Beobachtungszeitraum auf-<br />

tretender unerwünschter Ereignisse<br />

Darüberhinaus sollen weitere Subgruppen -<br />

Hypertoniker mit/ohne Herzinsuffizienz bzw.<br />

mit/ohne Vorhofflimmern - detaillierter analy-<br />

siert werden.<br />

Zusammenfassung: Das ALIANCE - Register<br />

wird durchgeführt, um die antihypertensive und<br />

kardioprotektive Wirkung der direkten Renin-<br />

Hemmung in der kardiologischen Versorgung<br />

im Vergleich zu anderen antihypertensiven<br />

Substanzen zu untersuchen.<br />

PS 54<br />

Fixed-Dose Combination Olmesartan/<br />

Amlodipine Is Effective Irrespective of<br />

Patient Selection According to ESH Guideline<br />

Recommendations<br />

Wißmann C. 1 , Limberg R. 1 , Scholze J. 2 , Fliser D. 3<br />

1Berlin-Chemie AG, Medicine & Research, Berlin,<br />

2 Germany, Charité-Universitätsmedizin,<br />

Department of Internal Medicine, Outpatient<br />

Clinic, Berlin, Germany, 3Saarland University<br />

Medical Centre, Department of Internal Medicine<br />

IV, Homburg/Saar, Germany<br />

Objective: Long lasting clinical experience and<br />

a favourable safety profile exist for olmesartan<br />

and its fixed-dose combination with hydrochlorothiazide<br />

(HCTZ) and Amlodipine. However, as<br />

the fixed-dose combination olmesartan/amlodipine<br />

has been introduced recently, information<br />

on effectiveness, therapeutic adherence and<br />

patient selection in clinical practice is limited.<br />

Methods: In the multi-centre, open-label,<br />

prospective observational study the effectiveness<br />

and safety of olmesartan/amlodipine<br />

(20mg/5mg, 40mg/5mg, 40mg/10mg) after 12<br />

weeks of therapy was assessed in patients with<br />

essential hypertension. Patient characteristics<br />

were compared with available data from previous<br />

trials on olmesartan/HCTZ (Wißmann C et<br />

al., DMW 2010; 135: S177).<br />

Results: In total, 10,094 patients (mean age<br />

62.6 years) were treated by 1,964 general practitioners<br />

in Germany. One third (32.2 %) of patients<br />

was free of additional comorbidities and 16%<br />

were naïve for antihypertensive drugs. Blood<br />

pressure was reduced by 25.5/12.0 mmHg after<br />

12.6 weeks (from a baseline of 159.6/93.0<br />

mmHg), and the blood pressure targets of <<br />

140 mmHg and < 90 mmHg were achieved in<br />

65% and 83% of patients, respectively. Blood<br />

pressure reduction was more pronounced in<br />

naïve patients compared to pre-treated patients<br />

(4.9/3.2 mmHg). The treatment was well tolerated<br />

and less than 2% of patients reported adverse<br />

events. The participating practitioners<br />

had no restrictions with respect to patient selection<br />

except to the recommendations of the<br />

summary of product characteristics. Nevertheless,<br />

the frequency of co-morbidities like<br />

diabetes mellitus, hyperlipidemia, adipositas,<br />

coronary heart disease and heart or kidney failure<br />

were similar in this study as compared to a<br />

previous study on olmesartan monotherapy and<br />

on fixed-dose combination olmesartan/HCTZ.<br />

Conclusions: The fixed-dose combination olmesartan/amlodipine<br />

is effective and well tolerated.<br />

The results of the present real-life study<br />

reveal less than perfect adherence to ESH<br />

guidelines with respect to selection of antihypertensive<br />

drugs according to patient´s comorbidities,<br />

which leaves room for further improvement<br />

of rational combination therapy.<br />

PS 55<br />

Aliskiren führt zu einer stärkeren<br />

systolischen Blutdrucksenkung bei Patienten<br />

mit Proteinurie: Ergebnisse des 3A-Registers<br />

Dechend R. 1 , Derer W. 2 , Kaiser E. 3 , Deeg E. 4 ,<br />

Senges J. 4 , Schmieder R. 5 , Zeymer U. 4<br />

1Experimental & Clinical Research Center,<br />

Charité and HELIOS Clinic, Berlin, Germany,<br />

2HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Germany,<br />

3Novartis Pharma GmbH, Nuernberg, Germany,<br />

4Institut für Herzinfarktforschung Ludwigs-<br />

5 hafen, Ludwigshafen, Germany, Universitätsklinikum<br />

Erlangen, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />

Erlangen, Germany<br />

Hintergrund: Patienten mit Proteinurie, haben<br />

ein erhöhtes Risiko, im weiteren Verlauf einen<br />

fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion<br />

bis hin <strong>zum</strong> dialysepflichtigen Nierenversagen<br />

zu erleiden. Bei gegebener Nierenfunktion<br />

steigt mit zunehmender Proteinurie die kardiovaskuläre<br />

Morbidität und Mortalität. Eine optimale<br />

Blutdrucktherapie bei diesen Hochriskopatienten<br />

ist zwingend erforderlich; wobei eine<br />

Blockierung des Renin-Angiotensin System<br />

(RAS) die wichtigste therapeutische Maßnahme<br />

darstellt. Mit dem direkten Renininhibitor (DRI)<br />

Aliskiren steht eine neue Methode der RAS<br />

Hemmung zur Verfügung. in der AVOID Studie<br />

hat Aliskiren bei Diabetikern die Proteinurie<br />

um 20% gesenkt hat.<br />

Methodik: In diie 3A-Register-Studie wurden<br />

Patienten mit bekannter oder neu diagnostizierter<br />

arterieller <strong>Hypertonie</strong> eingeschlossen,<br />

bei denen eine Therapie begonnen oder eine<br />

Umstellung der bisherigen Therapie durchgeführt<br />

wurde, eingeschlossen. Es wurden 3<br />

Therapiestrategien analysiert: Aliskiren (DRI)<br />

vs. ACE-Inhibitor (ACE-I) bzw. Angiotensinrezeptorblocker<br />

(ARB), vs. ein Medikament<br />

ohne Blockade des Renin-Angiotensin-Systems<br />

(Non-RAS), als Monotherapie oder zusätzlich<br />

zu einer vorbestehenden Medikation.<br />

Die Patienten wurden prospektiv über 1 Jahr<br />

beobachtet und dokumentiert.<br />

Ergebnisse: 11887 Patienten wurden von 923<br />

Ärzten in Deutschland im Jahr 2008-2009<br />

eingeschlossen. Im Beobachtungszeitraum<br />

wurde Proteinurie lediglich bei 1010 Patienten<br />

(8.5%) untersucht. Eine Proteinurie lag bei<br />

1503 Patienten (12,6%) der Patienten vor.<br />

Patienten mit Proteinurie waren signifikant<br />

älter (67,3 vs 64,2 Jahre), benötigten mehr Antihyertensiva<br />

(3,8±1,6 vs 2,6 ±1,4) und wiesen<br />

mehr kardiovaskuläre Vorerkrankungen (52,8


182 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 183<br />

vs 27,7 %) und Diabetes (62,1 vs 24,3 %) auf. Die<br />

absolute Blutdrucksenkung war am stärksten<br />

unter Aliskiren 18,9±20,7/9,8±12,8 mm Hg) vs<br />

ACE-I/ARB (16,5±24,6/7,8 mm Hg) vs Non-RAS<br />

(12,7±18,0/9,2±12,3 mm Hg) (p< 0.05/0,13). Die<br />

relative Blutdrucksenkung im Verhältnis <strong>zum</strong><br />

Ausgangsblutdruck bestätigte die Überlegen-<br />

heit von Aliskiren (11,0±11,6 /9,4±13,9 %) vs<br />

ACE-I/ARB (9,3±15,2/7,3±14,5 %) vs Non-RAS<br />

(7,6±11,5/8,7±14,2 %) (p< 0,05/p=0,14)<br />

Schlussfolgerungen: Eine Analyse der Versorgungsstudie<br />

3A Register bei Patienten mit Proteinurie<br />

zeigte signifikante Unterschiede in der<br />

systolischen Blutdrucksenkung nach 1 Jahr<br />

zugunsten Aliskiren. Proteinurie wird zu selten<br />

bei <strong>Hypertonie</strong>patienten untersucht<br />

Pharmakologie und Pharmakotherapie<br />

II<br />

PS 56<br />

Superior Blood Pressure Reduction<br />

During 2-Year Follow-Up with Aliskiren in<br />

Hypertensive Patients in Real Life. Results of<br />

the 3A Registry<br />

Zeymer U. 1,2 , Dechend R. 3 , Kaiser E. 4 , Deeg E. 2 ,<br />

Schmieder R. 5<br />

1Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany,<br />

2Institut für Herzinfarktforschung Ludwig-<br />

3 hafen, Ludwigshafen, Germany, HELIOS<br />

Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Germany,<br />

4Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, Germany,<br />

5Universitätsklinikum Erlangen, Nephrologie<br />

und Hypertensiologie, Erlangen, Germany<br />

Background: Blockade of the renin angiotensin<br />

aldosterone system is recommended<br />

in patients with arterial hypertension. The new<br />

direct renin inhibitor has been shown to be effective<br />

and safe in hypertensive patients in randomized<br />

clinical trials. However, there are only<br />

few prospective data on blood pressure control<br />

in patients with the direct renin inhibitor aliskiren<br />

in a daily practice setting available.<br />

Methods: In the non-interventional 3A Registry<br />

patients were eligible for inclusion in whom<br />

the physician had decided to modify the antihypertensive<br />

therapy. This included treatment<br />

with the direct renin inhibitor aliskiren or an<br />

ACE inhibitor (ACE-I)/angiotensin receptor<br />

blocker (ARB) or agents not blocking the reninangiotensin-system<br />

(RAS), alone or on top of<br />

an existing drug regimen. Patients were prospectively<br />

followed for one year. Here we report<br />

the for the first time the results of the 2-year<br />

follow-up.<br />

Results: Of the 14988 patients recruited by 923<br />

physicians in Germany in 2008 and 2009, two<br />

year follow-up has been available in 61%.<br />

Patients with aliskiren showed better blood<br />

pressure reduction after two years than patients<br />

with ACE-I/AR or without RASS-blockade both<br />

in the office blood pressure (mean reduction in<br />

BP in %: 12.9+12/10.3+14 vs. 10.9+13/8.5+13 vs<br />

10.5+12/9.0+13; p-value < 0.001/< 0.01) and in<br />

the 24-hr ambulatory blood pressure (mean reduction<br />

in % , 8.4+11/7.7+12 vs. 6.3+11/5.4+12<br />

vs. 7.2+9/6.6+10; p-value < 0.05/0.05).<br />

Conclusions: In this large real life registry in<br />

hypertensive patients an aliskiren-containing<br />

regimen showed better blood pressure reductions<br />

after 2 years than patients without RASblockade,<br />

or an ACE-I/ARB-containing regimen.<br />

These results support the findings from<br />

randomised clinical trials<br />

PS 57<br />

Benzimidazole-Derived New PPARgamma<br />

Agonists Act Like Selective Modulators<br />

Herbst L. 1 , Goebel M. 2 , Bandholtz S. 3 , Gust R. 4 ,<br />

Kintscher U. 1<br />

1Charite - Universitätsmedizin Berlin, Inst. of<br />

Pharmacology, Berlin, Germany, 2Charite -<br />

Universitätsmedizin Berlin, Inst. of Pharmacy,<br />

Berlin, Germany, 3Charite - Universitätsmedizin<br />

Berlin, Inst. of Gastroenteroloy, Berlin, Germany,<br />

4University of Innsbruck, Inst. of Pharmacy,<br />

Innsbruck, Austria<br />

Activation of the peroxisome proliferator-activated<br />

receptor gamma (PPARγ) exhibits beneficial<br />

effects on the regulation of genes involved<br />

in glucose and lipid metabolism. However,<br />

the currently used synthetic PPARγ agonists,<br />

the thiazolidinediones, lead to increased body<br />

weight, fluid retention and increased risk for<br />

heart failure. These side effects reveal the need<br />

for further investigation of favorable PPARγ ligands.<br />

Besides its antihypertensive properties, the angiotensin<br />

type 1 (AT1) receptor blocker telmisartan<br />

has been shown to act as partial agonist of<br />

PPARγ. In the present study we characterized<br />

new PPARγ agonists (compounds 1-3) based<br />

on the structure of telmisartan to develop new<br />

therapeutic strategies against insulin resistance<br />

and type 2 diabetes mellitus. PPARγ is the<br />

“master regulator” of adipocyte differentiation,<br />

and its activity closely correlates with the degree<br />

of differentiation. Adipocyte differentiation<br />

assay was performed with 3T3-L1 cells and analyzed<br />

by Oil-Red O staining. Cells stimulated<br />

with compounds 2 and 3 show a stronger differentiation<br />

grade compared to telmisartan at<br />

1µM and 10µM and a similar differentiation level<br />

like the full agonist pioglitazone. Luciferase assay<br />

with COS-7 cells, transiently transfected with<br />

pGal4-hPPARγDEF, pGal5-TK-pGL3 and pRL-<br />

CMV confirmed the results of Oil-Red O staining.<br />

Compared to pioglitazone, luciferase activity<br />

increased more pronounced with compound<br />

3. For further characterization, we performed<br />

ligand-binding domain (LBD) studies using<br />

time-resolved Fluoreszenz-Resonanz-Energy-<br />

Transfer with the corepressor NCoR1 and the<br />

coactivators PGC-1α, SRC-1 and TRAP220.<br />

Binding of our compounds to the PPARγ-LBD<br />

caused a conformational change which resulted<br />

in dose-dependent release of NCoR1 similar<br />

to telmisartan and pioglitazone and selective<br />

coactivator recruitment. Microarray analysis<br />

and qRT-PCR showed a differential geneexpression<br />

under distinct agonist stimulation.<br />

Here, we reported new PPARγ ligands with partial<br />

and full agonistic receptor activation and selective<br />

cofactor recruitment/gene expression.<br />

Thus, these new PPARγ ligands act like SP-<br />

PARMs. Metabolic efficacy of these compounds<br />

needs to be elucidated in the future.<br />

PS 58<br />

High Dose Olmesartan Compared to<br />

Amlodipin Is Superior in Lowering Central<br />

Systolic Blood Pressure and Ambulatory<br />

Blood Pressure in Patients with Metabolic<br />

Syndrome<br />

Raff U. 1 , Walker S. 1 , Ott C. 1 , Schneider M.P. 1 ,<br />

Schmieder R.E. 1<br />

1Friedrich-Alexander Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Medizinische Klinik 4, Nephrologie<br />

und Hypertensiologie, Erlangen, Germany<br />

Objective: The metabolic syndrome (MetSyn) is


184 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 185<br />

an independent cardiovascular risk factor and<br />

optimal blood pressure (BP) control is required<br />

in patients with MetSyn to reduce cardiovas-<br />

cular end organ damage. Ambulatory BP and<br />

central systolic BP are superior to peripheral<br />

office BP measurements in predicting cardio-<br />

vascular end organ damage. We aimed to analyse<br />

the effect of high vs. lower dose olmesartan<br />

and vs. amlodipin on central hemodymamics<br />

and ambulatory BP in patients with MetSyn.<br />

Methods: In a double blind three phase cross<br />

over study with patients with MetSyn defined by<br />

the ATP III guidelines very high dose olmesartan<br />

(80mg=Olm80, a dose not approved by authorities)<br />

was compared to olmesartan 20 mg<br />

(=Olm20) and to amlodipin (5mg=Aml5) for six<br />

weeks each with respect to the effects on central<br />

systolic BP (cSBP), central pulse pressure and<br />

pulse wave velocity (PWV)(SphygmoCor ® ) and<br />

on 24hour ambulatory BP (Spacelab ® ).<br />

Results: 52 patients (37♂ , 15 ♀ ) with MetSyn<br />

were included. Mean age was 50.9±10.1 years,<br />

mean BMI was 33.3±5.0 and peripheral office<br />

BP at baseline without antihypertensive medication<br />

was 148.9±11.5/88.1±10.2mmHg.<br />

Olm80, Olm20, and Aml5 significantly reduced<br />

cSBP and pulse pressure. The reduction in<br />

cSBP was the highest with Olm80 (cSBP<br />

-15.3±11.0mmHg), and was significantly greater<br />

than the reduction with Aml5 (p=0.0031).<br />

All three substances reduced 24h ambulatory<br />

SBP and DBP significantly (SBP: Olm80+20 p<<br />

0.0001; Aml5 p=0.002; DBP Olm80+20 p< 0.001;<br />

Aml5 p=0.044); Olm80 showed the greatest BP<br />

reduction (24h SBP -12.9±11.6mmHg, 24h DBP<br />

-8.0±7.7mmHg) that was superior to Olm20<br />

and Aml5 (p=0.0046 vs. Olm20 and p=0.0011 vs.<br />

Aml5).<br />

PWV was reduced by Olm80 (-0.73±2.11m/sec,<br />

p=0.0034) and by Olm20 (-0.45±1.58m/sec,<br />

p=0.044) but not by Aml5 (-0.33±2.13m/sec,<br />

p=0.217).<br />

Conclusion: High dose olmesartan is superior<br />

to amlodipine in reducing central SBP as well<br />

as 24 hour ambulatory BP and improves arterial<br />

stiffness as demonstrated by the reduction<br />

in pulse wave velocity.<br />

PS 59<br />

Indapamid beeinflusst den zentralen<br />

Blutdruck von Hypertonikern mit Typ<br />

2-Diabetes günstiger als HCT<br />

Sehnert W. 1 , Mengden T. 2<br />

1Institut für klinische Forschung, Dortmund,<br />

Germany, 2Kerckhoff-Klinik GmbH, Rehabilitationszentrum,<br />

Bad Nauheim, Germany<br />

Hintergrund: Eine Fixkombination aus Perindopril<br />

und Indapamid beeinflusst kardiovaskuläre<br />

Endpunkte bei Typ-2-Diabetikern mit<br />

arterieller <strong>Hypertonie</strong> günstig (Advance-Studie).<br />

Die Kombination Perindopril & Indapamid<br />

scheint Kombinationen anderer ACE-Hemmer<br />

und Diuretika überlegen in Bezug auf <strong>das</strong> Remodelling<br />

kleiner wie auch großer Arterien.<br />

Dieser Frage gingen wir nach:<br />

1. Wie beeinflusst <strong>das</strong> Umstellen einer<br />

Ramipril/HCT Kombination auf eine dosisäquivalente<br />

Fixkombination Perindopril/<br />

Indapamid den BD (Praxis-BD, ambulanter<br />

24-h-BD)?<br />

2. Welche Effekte hat eine Umstellung auf den<br />

zentralen BD (Praxismessung, 24-Std-<br />

Messung des zentralen BD)?<br />

Methoden: Es wurden unkontrollierte (Praxis<br />

-BD ≥ 130/80 mmHg) mit Ramipril/HCT behandelte<br />

Typ-2-Diabetiker eingeschlossen.<br />

Vor und 8 Wochen nach Umstellung auf eine<br />

dosisäquivalente Perindopril/Indapamid-Kombinationsherapie<br />

wurden folgende Parameter<br />

gemessen:<br />

1. Peripherer Praxis-BD (Mittelwert aus 3<br />

oszillometrischen Oberarmmessungen<br />

mit dem validierten Microlife Watch-BP-<br />

Office® System)<br />

2. Ambulante periphere und zentrale 24-h-BD<br />

Messung (Gesamtmittelwerte, validiertes<br />

oszillometrisches Oberarmgerät, Mobilograph®,<br />

I.E.M. Stolberg)<br />

3. zentraler BD (Praxismessung) mittels Pulswellenanalyse<br />

(SphygmoCor®, Firma Actor)<br />

Ergebnisse: 19 Patienten (w=8) im Alter von<br />

61±10 Jahren wurden untersucht. Von einer<br />

mittleren Tagesdosis von 5,3mg Ramipril<br />

& 22,4mg HCT erfolgte die Umstellung auf<br />

5,92mg Perindopril & 1,48mg Indapamid:<br />

vor Therapieumstellung<br />

Woche<br />

8<br />

Praxisblutdruckmessungen<br />

systolischer<br />

Blutdruck<br />

diastolischer Blutdruck<br />

zentraler systolischer<br />

Blutdruck<br />

zentraler diastolischer<br />

Blutdruck<br />

24-Stunden-Blutdruckmessungen<br />

systolischer<br />

Blutdruck<br />

diastolischer Blutdruck<br />

zentraler systolischer<br />

Blutdruck<br />

zentraler diastolischer<br />

Blutdruck<br />

143±12 84±8 130±11 85±8 130±10 78±9 118±11 80±10<br />

138±15 83±7 124±11 84±7 126±8 74±8 113±7 77±8<br />

p= 0,0237 0,167 0,010 0,285 0,0057 0,0117 0,0042 0,067<br />

[Ergebnisse]<br />

Schlussfolgerung: Die Umstellung von<br />

Ramipril/HCT auf Peridopril/Indapamid verbesserte<br />

bei unkontrollierten Typ-2-Diabetikern<br />

Praxis- und Langzeit-BD signifikant.<br />

Es kam zu einer signifikanten Absenkung des<br />

zentralen BD, die systolisch auch bei der Langzeitmessung<br />

nachzuweisen war. Als Grund für<br />

diese positiven Einflüsse müssen neben der<br />

24-h-Effektivität von Perindopril/Indapamid<br />

der bekannte NO-abhängige vasodilatatorische<br />

Effekt von Indapamid diskutiert werden. HCT<br />

hat hingegen keinen günstigen Einfluss auf den<br />

zentralen Blutdruck.<br />

PS 60<br />

EARLY Treatment with Azilsartan Compared<br />

to ACE-Inhibitors in Anti-Hypertensive<br />

Therapy - Rationale and Design of the EARLY<br />

Hypertension Registry<br />

Schmieder R. 1 , Gitt A.K. 2 , Baumgart P. 3 , Mahfoud<br />

F. 4 , Potthoff S.A. 5 , Bramlage P. 6 , Luebben G. 7<br />

1Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen,<br />

Germany, 2Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen,<br />

Germany, 3Clemenshospital Münster,<br />

Münster, Germany, 4Universitätsklinikum des<br />

Saarlandes, Homburg, Germany, 5Universitäts klinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Germany,<br />

6Institut für kardiovaskuläre Pharmakologie<br />

und Epidemiologie, Mahlow, Germany, 7Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany<br />

Background: Arterial hypertension is a highly<br />

prevalent disease with a significant impact on<br />

life expectancy. However, less than 20% of patients<br />

with hypertension achieve blood pressure control<br />

to target values. Azilsartan is a new Angiotensin<br />

Receptor Blocker, showing higher BP<br />

reduction than other existing ARBs and almost<br />

twice as much as 10 mg Ramipril. It is therefore<br />

reasonable to expect a major impact of azilsartan<br />

on BP control rates.<br />

Aims: To investigate azilsartan in a real-life<br />

setting using a structured assessment of patient<br />

profiles, the drug’s effectiveness and safety and<br />

its clinical utility in comparison to the use of<br />

ACE inhibitors.<br />

Methods: Prospective, non-interventional,


186 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 187<br />

controlled, multicentre registry including 5.000<br />

patients with a 1 year clinical and a 2 year tele-<br />

phonic follow-up. Patients aged ≥ 18 years with<br />

previously uncontrolled hypertension being either<br />

treatment naïve or uncontrolled on antihyper-<br />

tensive monotherapy will be documented given<br />

they are started on azilsartan by the treating<br />

physician or by any ACE inhibitor (ratio 7:3),<br />

serving as an active control group. The princi-<br />

pal research question is to compare both treat-<br />

ment strategies with respect to blood pressure<br />

target achievement free of adverse events lead-<br />

ing to treatment discontinuation. Further questions<br />

relate to blood and pulse pressure reductions,<br />

persistence, efficacy/safety in relation to co-<br />

morbidity and economic considerations. There<br />

are two subgroups of patients which will a) receive<br />

ambulatory blood pressure monitoring (500<br />

patients), or b) monitored by telemetry (200<br />

patients). In these subgroups a number<br />

of further prognostic variables will be assessed<br />

in relation to the medication used.<br />

Prospects: Azilsartan has been demonstrated<br />

to be efficacious and safe in a number of randomized<br />

clinical trials. The hypertension registry<br />

will help to further define its clinical utility<br />

in achieving safe and effective blood pressure<br />

control in real life.<br />

PS 61<br />

A Combination of Lercanidipine and Enalapril<br />

in Daily Practice - Focussing on Blood<br />

Pressure Control and Vascular Surrogate<br />

Endpoints<br />

Scholze J. 1 , Bramlage P. 2 , Trenkwalder P. 3 ,<br />

Kreutz R. 1,4<br />

1Centrum für Innere Medizin, Medizinische<br />

Poliklinik, Charité Campus Mitte, Berlin, Germany,<br />

2Institut für Kardiovaskuläre Pharmakologie<br />

und Epidemiologie, Mahlow, Germany, 3Klinikum Starnberg, Medizinische Klinik, Starnberg,<br />

Germany, 4Institut für Klinische Pharmakologie<br />

und Toxikologie, Charité-Universitätsmedizin<br />

Berlin, Campus Mitte, Berlin, Germany<br />

Background: A fixed dose combination (FDC) of<br />

enalapril and lercanidipine has been shown to<br />

be effective and safe in reducing blood pressure<br />

in randomized clinical trials. We aimed to determine<br />

effectiveness in daily practice.<br />

Methods: Prospective, open-label multicentre<br />

study with a 3 months follow-up at general<br />

practitioners and internists. Patients were<br />

treated with a FDC of 20mg enalapril-maleate<br />

and 10mg lercanidipine-hydrochloride and BP<br />

was determined in the office (OBPM), and by<br />

discretionary self- (SBPM) and ambulatory-<br />

(ABPM) measurements.<br />

Results: 622 patients (mean age 61.3±13.3<br />

years, 54.2% male, considerable co-morbidity),<br />

BP was reduced by -29.2/-14.2 mmHg (OBPM)<br />

from baseline (164.4/95.2 mmHg). Pulse pressure<br />

was reduced by -15.0±16.4 mmHg. Prevalence<br />

of microalbuminuria was reduced from<br />

14.6% at baseline to 6.5% (p< 0.001). SBPM data<br />

were available for 71% of patients and ABPM<br />

for 12%. In the latter patients BP variability<br />

index was significantly reduced compared to<br />

baseline over 24-h (14.2±4.2 vs. 16.3±4.0; p<<br />

0.001) and with night-time ABPM (13.7±4.9 vs.<br />

15.2±4.4; p=0.022). Treatment was associated<br />

with a low incidence of adverse events (3.4%).<br />

Conclusions: The fixed combination of 20 mg<br />

enalapril-maleate and 10 mg lercanidipinehydrochloride<br />

was effective and well tolerated<br />

in clinical practice. It improved vascular surrogate<br />

endpoints including pulse pressure, blood<br />

pressure variability and microalbuminuria.<br />

Genetik, Genomik, Proteomik<br />

PS 62<br />

Soluble Adenylyl Cyclase (sAC)<br />

Transcriptionally Regulates Genes Involved<br />

in Aldosterone Signalling<br />

Herrmann M. 1 , Guske K. 1 , Schmitz B. 2 , Salomon<br />

A. 2,3 , Roosterman D. 1 , Brand S.-M. 2,3 , Brand E. 1<br />

1University Hospital Münster, Molecular Nephrology,<br />

Münster, Germany, 2Medical Faculty of<br />

the Westfalian Wilhelms-University Münster,<br />

Department of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />

Disease, Münster, Germany, 3Leibniz- Institute for Arteriosclerosis Research, Münster,<br />

Germany<br />

Introduction: The soluble adenylyl cyclase<br />

(sAC) activates the Na + /K + -ATPase in renal<br />

epithelial collecting duct cells. Nuclear sAC<br />

constitutes a functional complex with cAMP<br />

response element binding protein (CREB), suggesting<br />

a more general role of sAC in overall<br />

gene regulation. We determined the chromatin<br />

binding capacities of sAC at CRE sequences<br />

and its influence on genes, which play a role in<br />

aldosterone signalling.<br />

Material and Methods: In vascular endothelial<br />

cells (EA.hy926) and in human kidney cell lines<br />

(HEK293T; IHKE), we performed Chromation<br />

Immunoprecipitation (ChIP) assay with antibodies<br />

against sAC and CREB. We conducted<br />

transfection with a CRE luciferase reporter<br />

vector, following treatment with sAC inhibitors<br />

and aldosterone. Total RNA of EA.hy926 cells,<br />

which were treated with sAC inhibitors and aldosterone,<br />

was isolated and subsequently analysed<br />

by real-time PCR for expression of genes<br />

involved in aldosterone signalling.<br />

Results: In vivo binding of sAC at CRE motifs<br />

was shown using CRE consensus sequences<br />

in ChIP experiments. Specific pharmacological<br />

inhibition of sAC led to a significant decrease of<br />

transcriptional activity of the CRE control vector<br />

in endothelial and kidney cell lines. Furthermore,<br />

we were able to show the different effects<br />

of sAC on the expression of downstream targets<br />

of aldosterone signalling, e.g. mineralocorticoid<br />

receptor and Na + /K + -ATPase alpha1 and beta1.<br />

Conclusion: sAC has transcriptional trans-acting<br />

properties as it interacts with CRE sites and<br />

potentially influences the expression of genes,<br />

which play a role in aldosterone signalling.<br />

PS 63<br />

Characterization of KIBRA Promoter Portions<br />

in Kidney and Neuroblastoma Cells<br />

Guske K. 1 , Herrmann M. 1 , Schmitz B. 2 ,<br />

Schelleckes M. 1 , Duning K. 1 , Kremerskothen J. 1 ,<br />

Brand S.-M. 2 , Brand E. 1<br />

1University Hospital Münster, Internal Medicine<br />

D, Münster, Germany, 2Medical Faculty of the<br />

Westfalian Wilhelms-University Münster, Department<br />

of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />

Disease, Münster, Germany<br />

Introduction: KIBRA, mainly expressed in kidney<br />

and brain tissue, is involved in brain development<br />

and memory formation as a postsynaptic<br />

scaffold protein. In podocytes, it is proposed to<br />

regulate cell motility as a linker between components<br />

of the cytoskeleton and polarity protein<br />

complexes (Duning et al, JASN 2008). In the<br />

current study, we focused on the regulation of<br />

KIBRA gene expression and functional promoter<br />

characterization.<br />

Material and Methods: Serial promoter deletion<br />

constructs were generated by cloning 3627


188 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 189<br />

bp of the 5’-flanking region of KIBRA into the<br />

pGL3-vector system. Deletion constructs were<br />

transiently transfected into SH-SY5Y neuro-<br />

blastoma cells and immortalized human kidney<br />

epithelial (IHKE) cells. Transcriptional start<br />

sites were determined by rapid amplification of<br />

5’cDNA ends (5’RACE). Endogenous expression<br />

was verified by semiquantitative PCR.<br />

Results: We identified two distinct regions that<br />

direct significant transcriptional activity (TA):<br />

a proximal region between positions -730 and<br />

-1443 and a distal region between -2508 and<br />

-3005. Deletion constructs harbouring the distal<br />

promoter portion were transcriptionally active<br />

only in IHKE cells. 5’RACE revealed two alternative<br />

TSS in both cell lines upstream of the listed<br />

TSS (NM_015238). Exclusively in IHKE cells, two<br />

additional TSS were detected in intron 1, resulting<br />

in two alternative exons and deletion constructs<br />

harbouring the 5’-flanking region of both<br />

alternative exons were transcriptionally active.<br />

Conclusion: TA of the KIBRA promoter is separated<br />

by ~1060 bp into two distinct regions, suggesting<br />

differentially active promoter portions.<br />

These results were confirmed by the finding that<br />

3’-deletion constructs harboring exclusively the<br />

distal promoter portion were transcriptionally<br />

active only in IHKE cells. KIBRA TSS were differently<br />

used in the cell lines tested. Usage of<br />

intronic TSS could result in truncated KIBRA<br />

protein isoforms. To identify the role of alternative<br />

KIBRA promoters in different cell types and<br />

their individual regulation by transcription factors<br />

will be pursued in future studies.<br />

PS 64<br />

Transcriptional Control of the Human<br />

Immunodeficiency Virus Type 1 Enhancer<br />

Binding Protein 1 (HIVEP1)<br />

Salomon A. 1,2 , Schmitz B. 2 , Herrmann M. 3 ,<br />

Rötrige A. 1 , Brand E. 3 , Morange P.-E. 4 , Cambien<br />

F. 5 , Tiret L. 5 , Tregouet D. 5 , Brand S.-M. 1,2<br />

1Leibniz-Institute for Arteriosclerosis Research,<br />

Münster, Germany, 2Medical Faculty of the<br />

Westfalian Wilhelms-University Münster, Department<br />

of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />

Disease, Münster, Germany, 3University Hospital<br />

Münster, Internal Medicine D, Münster, Germany,<br />

4 5 INSERM, UMR_S 626, Marseille, France, INSERM,<br />

UMR_S 525, Paris, France<br />

Background: The zinc finger protein HIVEP1 is<br />

suggested to transcriptionally regulate genes<br />

involved in inflammatory processes by binding<br />

to proinflammatory consensus sequences,<br />

especially NF-ĸB. However HIVEP1 targets<br />

are largely unknown. We recently identified<br />

rs169713, positioned 90 kb upstream of the<br />

HIVEP1 gene, to be replicatively associated with<br />

venous thrombosis (AJHG 2010) in a multistage<br />

study following GWA.<br />

Material and Methods: Serial deletion constructs<br />

of the HIVEP1 5’-flanking region were<br />

cloned into a pGL3-Basic vector, and a 332<br />

bp potential enhancer fragment, harbouring<br />

rs169713C/T, into the pGL3-Promoter vector.<br />

Reporter gene assays were performed by<br />

transient transfection of deletion constructs<br />

and overexpression of transcription factors in<br />

vascular endothelial cells EA.hy926 and THP1<br />

monocytes. Bandshift assays were performed<br />

using EA.hy926 and THP1 nuclear extracts.<br />

Results: Stimulation with proinflammatory cytokines<br />

TNFα, IL1β and IL4 caused an increase of<br />

endogenous HIVEP1 expression in endothelial<br />

cells. Insertion of the rs169713T allele led to a<br />

significantly higher transcriptional activity over<br />

the empty pGL3-Promoter vector and the one<br />

including rs169713C (both P< 0.001); similar<br />

results were obtained in THP1 monocytes.<br />

Reporter gene assays revealed a regulatory effect<br />

of a modulator in intron 1 on HIVEP1 expression.<br />

Cotransfection of SP1 and EGR1 led to an increase<br />

in transcriptional activity, while an increase<br />

of transcriptional activity by overexpression<br />

of WT1 was only observed for constructs comprising<br />

the intronic modulator. Binding of SP1 to<br />

intron 1 was shown using bandshift assays combined<br />

with specific antibody detection.<br />

Conclusions: The rs169713 site harbours potential<br />

activational capacity for the HIVEP1<br />

gene transcription. A module of transcription<br />

factors SP1, EGR1 and WT1 regulates HIVEP1<br />

expression under basal and/or inflammatory<br />

conditions. These factors could be part of a<br />

coactivator complex, which communicates with<br />

the putative enhancer element 90 kb upstream<br />

of HIVEP1.<br />

PS 65<br />

Characterization and Functional Analysis of<br />

the GLA Gene Promoter and the Potential<br />

Impact on Fabry´s Disease<br />

Schelleckes M. 1 , Lenders M. 1 , Guske K. 1 ,<br />

Schmitz B. 1,2 , Brand S.-M. 2 , Brand E. 1<br />

1University Hospital Muenster, Internal Medicine<br />

D, Muenster, Germany, 2Medical Faculty of the<br />

Westfalian Wilhelms University Muenster, Department<br />

of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />

Disease, Muenster, Germany<br />

Background: Fabry´s disease is a rare pro-<br />

gressive multisystem disorder resulting from<br />

deficiency of the lysosomal enzyme alphagalactosi<strong>das</strong>e<br />

A (GLA, EC 3.2.1.22). We hypothesize<br />

that genetic variants in the GLA, especially<br />

those in its promoter region are of pathophysiological<br />

relevance for the development and progression<br />

of Fabry´s disease subphenotypes. In<br />

the current study, we focused on the characterization<br />

of the GLA promoter and the identification<br />

of functional genetic variants.<br />

Methods: We screened 4011 bp of the 5´-flanking<br />

region of GLA in 60 patients with Fabry´s<br />

disease and 60 controls for genetic variants.<br />

Serial promoter deletion constructs for reporter<br />

gene assays were designed and identified<br />

genetic variants were introduced by site-directed<br />

mutagenesis. Constructs were transiently<br />

transfected into immortalized human kidney<br />

epithelial (IHKE) cells and human vascular endothelial<br />

cells (EA.hy926), to determine transcriptional<br />

promoter activity (TA).<br />

Results: Sequencing of patients’ DNA revealed<br />

five genetic variants in the 5´-flanking region<br />

of GLA (rs2071225 C-10T; rs3027580 G-769C;<br />

rs3027579 A-1398C; rs59647857 T-2853C;<br />

rs3027575 A-3945G; all minor alleles >20%).<br />

We identified two regions, a proximal one between<br />

-110 and -425 and a distal region between<br />

-1106 and -1421 in the 5´-flanking portion of<br />

GLA with significant TA, in both cell lines. Insertion<br />

of the minor -10T allele significantly<br />

enhanced basal TA of the proximal promoter<br />

region (p=0.0006), while insertion decreased<br />

basal TA (p< 0.0001) of the distal promoter portion.<br />

The combined insertion of the minor -769C<br />

and -1398C allele, which were in a tight linkage<br />

disequilibrium, significantly increased basal TA<br />

of the distal promoter portions (p=0.0037) in<br />

IHKE cells.<br />

Conclusion: Our results indicate that three


190 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 191<br />

genetic variants, which were represented in<br />

Fabry patients, are located within transcrip-<br />

tionally active regions, possibly altering tran-<br />

scription factor binding sites and therefore, af-<br />

fecting GLA expression. In further experiments<br />

the promoter and the involved transcription<br />

factors will be analyzed in more detail.<br />

Signaltransduktion und molekulare<br />

Mechanismen<br />

PS 66<br />

Angiotensin II-Induced Activation of NADPH<br />

Oxi<strong>das</strong>e Activity Depends on Rho Kinase in<br />

Isolated Vascular Smooth Muscle Cells<br />

Schlüter T. 1 , Reimer N. 1 , Steinbach A. 1 , Rettig<br />

R. 1 , Grisk O. 1<br />

1Universitätsmedizin Greifswald, Physiologie,<br />

Karlsburg, Germany<br />

Objective: NADPH oxi<strong>das</strong>e (Nox) and Rho kinase<br />

(ROCK) contribute to the development of hypertension.<br />

We tested the hypotheses that angiotensin<br />

II-induced activation of Nox depends on<br />

ROCK and that Nox-dependent superoxide formation<br />

and ROCK activity are increased in renal<br />

resistance arteries from rats with angiotensin<br />

II-dependent hypertension.<br />

Methods: Rat vascular smooth muscle cells<br />

(VSMC) were stimulated with angiotensin II<br />

in the absence and presence of ROCK inhibition.<br />

Nox-dependent superoxide formation was<br />

measured by lucigenin-enhanced chemiluminescence.<br />

Renal resistance arteries were isolated<br />

from cyp1a1ren-2 transgenic rats without<br />

or with 3 and 14 days of ren-2 transgene<br />

induction. Nox activity, mRNA expression and<br />

MYPT1 phosphorylation were measured and in-<br />

tact vessels were investigated by small vessel<br />

myography.<br />

Results: Angiotensin II stimulation caused<br />

a 2.5-fold increase in Nox activity in primary<br />

VSMC that was abolished by ROCK inhibition.<br />

Three days after ren-2 transgene induction,<br />

Nox activity was increased by 50% (p < 0.05) accompanied<br />

by increased Nox1 and Nox2 mRNA<br />

expression in renal resistance arteries from<br />

cyp1a1ren-2 transgenic rats. These effects disappeared<br />

14 days after transgene induction.<br />

ROCK mRNA expression and MYPT1 phosphorylation<br />

analyses did not reveal ROCK activation<br />

in renal resistance arteries. Agonist-induced<br />

constriction of renal resistance arteries did not<br />

show enhanced sensitivity to superoxide scavenging<br />

and ROCK inhibition 3 days after transgene<br />

induction.<br />

Conclusion: Angiotensin II-induced activation<br />

of Nox activity is ROCK-dependent in isolated<br />

VSMC while Nox activation in renal resistance<br />

arteries from rats with developing angiotensin<br />

II-dependent hypertension is not accompanied<br />

by ROCK activation. This suggests different<br />

mechanisms of Nox activation in isolated VSMC<br />

and renal resistance arteries in vivo.<br />

PS 67<br />

Syndecan4 Selectively Modulates TRPC6-<br />

Mediated Calcium Signaling in Podocytes<br />

Liu Y. 1 , Thilo F. 2 , Echtermeyer F. 3 , Jensen B.L. 4 ,<br />

Gollasch M. 5 , Tepel M. 6<br />

1Odense University Hospital, Odense, Denmark,<br />

2Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin,<br />

Germany, 3Med Hochschule Hannover, Hannover,<br />

Germany, 4University of Southern Denmark,<br />

Institute of Molecular Medicine, Odense, Denmark,<br />

5Charite, Campus Virchow-Klinikum, Berlin,<br />

Germany, 6Odense University Hospital, Department<br />

of Nephrology, Odense, Denmark<br />

Background: Transient receptor potential cation<br />

channel 6 (TRPC6)-mediated calcium signaling<br />

plays a key role in the vascular dysfunction associated<br />

with arterial hypertension and kidney<br />

disease. Syndecan4 is a transmembrane heparan<br />

sulfate proteoglycan that modulates signal<br />

transduction and regulates localization and<br />

activity of proteins and channels. The present<br />

study investigated whether Syndecan4 modulates<br />

TRPC6-mediated calcium signaling in<br />

podocytes.<br />

Materials and Methods: Conditionally immortalized<br />

mouse podocytes were cultivated at 33°C<br />

for propagation and at 38°C for differentiation.<br />

Knockdown of Syndecan4 was performed using a<br />

silencer siRNA transfection kit. For Syndecan4<br />

overexpression podocytes were transfected either<br />

with the full-length Syndecan4 sequence (Sdc4FL)<br />

or a cytoplasmic deletion construct<br />

(Sdc4CY). Protein expression was investigated<br />

by immunoblotting. TRPC6-mediated calcium<br />

influx into fluo-4-loaded podocytes was measured<br />

using confocal laser scanning microscopy.<br />

Calcium influx was induced by the known<br />

TRPC6 agonist flufenamic acid (FFA).<br />

Results: Knockdown of Syndecan4 in podocytes<br />

selectively reduced TRPC6 protein expression by<br />

30% (p< 0.05), but did not affect TRPC3 protein<br />

assessed by immunoblotting. Control scrambled<br />

siRNA showed no effects on TRPC6 protein expression<br />

(101 ± 2% of control). Consecutively,<br />

siRNA against Syndecan4 reduced the TRPC6mediated<br />

and FFA-induced peak calcium influx<br />

by 58% (p< 0.01).<br />

Syndecan4 overexpression in podocytes after<br />

transfection with Sdc4FL selectively increased<br />

TRPC6 protein expression by 40% (p< 0.01),<br />

whereas TRPC3 protein was not affected.<br />

In addition, increased TRPC6 channel density<br />

after transfection with Sdc4FL enhanced calcium<br />

influx by 111% (p< 0.01).<br />

After Syndecan4 knockdown the 1-oleoyl-<br />

2-acetyl-sn-glycerol-induced calcium influx<br />

was reduced by 49% (p< 0.05). This reduction<br />

by siRNA was prevented in the presence of<br />

nonspecific TRPC blockers, 2-aminoethoxydiphenylborane<br />

or SKF-96365.<br />

Conclusion: Syndecan4 knockdown reduces,<br />

whereas Syndecan4 overexpression increases<br />

TRPC6 protein expression and TRPC6-mediated<br />

calcium flux in podocytes. Syndecan4 may affect<br />

calcium signaling and may be implicated in the<br />

pathogenesis of hypertension.<br />

PS 68<br />

Monocyte Chemoattractant Protein-1 Is<br />

Induced by Serum Amyloid A in Vascular<br />

Smooth Muscle Cells<br />

Schuchardt M. 1 , Tölle M. 1 , Huang T. 1 , Zidek W. 1 ,<br />

van der Giet M. 1<br />

1Charité - Universitätsmedizin Berlin, CC13 -<br />

Schwerpunkt Nephrologie, Berlin, Germany<br />

Objective: Serum amyloid A (SAA) has apolipoprotein<br />

properties and accumulates in HDL.<br />

SAA levels are elevated in patients with endstage<br />

renal disease (ESRD). We could previously<br />

show that HDL from ESRD patients has reduced<br />

anti-inflammatory capacity by inhibiting<br />

MCP-1 production. In this study we investigate<br />

the signaling pathway of SAA-induced MCP-1<br />

production in VSMCs.<br />

Methods: MCP-1 formation was detected by<br />

real-time PCR and by Luminex technology.<br />

Determination of MAPK phosphorylation was


192 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 193<br />

measured via Luminex technology. Seperation<br />

of HDL in lipids/proteins were done by hexan-<br />

isopropanol method. FPR2 and SRBI expression<br />

were detected by PCR and Western Blot.<br />

Results: SAA dose-dependently induced MCP-1<br />

expression/secretion in rat and human VSMCs.<br />

A lipopolysaccharide (LPS) contamination of<br />

recombinant SAA could be excluded by boiling<br />

experiments. SAA activates different receptors<br />

like SRBI and FPR2. Both were expressed in<br />

VSMCs, detected via RT-PCR and Western Blot<br />

technique. The SAA-induced MCP-1 expression<br />

is diminished by pertussis-toxin co-treatment.<br />

Activation of SRBI with ApoAI dead not lead to<br />

an MCP-1 production. The SAA-induced MCP-<br />

1 production is significantly diminished by co-<br />

treatment with the FPR2 antagonist WRW4. Using<br />

MMK-1 as agonist for FPR2 confirmed the find-<br />

ings of FPR2 involvement in MCP-1 production<br />

induced by SAA. The intracellular signaling<br />

cascade involves the activation of MEK, ERK1/2<br />

and p38. Inhibition of MAPK by selective inhibi-<br />

tors reduces the SAA-induced MCP-1 expres-<br />

sion in VSMCs. To verify the effect of SAA en-<br />

richment in HDL, we used proteins from HDL<br />

of healthy controls that was enriched in SAA,<br />

and here again the MCP-1 induction could be<br />

diminished by PTX and WRW4, respectively.<br />

Conclusion: In conclusion, the pro-inflammatory<br />

potential of SAA, enriched in HDL from<br />

ESRD patients, displayed an induction of MCP-<br />

1 via activation of FPR2. Accumulation of SAA<br />

in HDL leads to activation of pro-inflammatory<br />

cascades and may substantially contribute to<br />

the increased cardiovascular risk in ESRD patients.<br />

PS 69<br />

Deletion of (Pro)renin Receptor Impairs T<br />

Cell Development<br />

Maschke U. 1 , Fokuhl V. 1 , Luft F.C. 1 , Dechend<br />

R. 1,2 , Nguyen G. 3 , Müller D.N. 1,4,5<br />

1Experimental and Clinical Research Center, a<br />

joint cooperation between the Charité Medical<br />

Faculty and the Max-Delbruck Center for Molecular<br />

Medicine, Berlin, Germany, 2HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Germany,<br />

3Inserm U1050 and Collège de France, Paris,<br />

France, 4Department of Experimental Medicine I,<br />

Nikolaus-Fiebiger-Center for Molecular Medicine,<br />

Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nürnberg,<br />

Erlangen, Germany, 5Max-Delbruck Center for<br />

Molecular Medicine, Berlin, Germany<br />

T cell subtypes are important to cardiovascular<br />

function and target-organ damage. The (Pro)renin<br />

receptor (PRR) is highly expressed in hematopoietic<br />

cells. The PRR is linked to Wnt/betacatenin<br />

signaling, which in turn is critical for<br />

T cell development. We generated conditional<br />

T cell-specific knock out mice (cKO) by mating<br />

floxed PRR females with Lck-cre males to test<br />

the role of the PRR in T cell development and<br />

maturation. Blood cells, splenocytes, and thymocytes<br />

were isolated and analyzed by flow<br />

cytometry. We enriched double-negative CD4-/<br />

CD8- thymocytes by MACS sorting. PRR deletion<br />

in T cells reduced T cells in spleens and<br />

peripheral blood of cKO, compared to controls<br />

(5±0.6 vs. 22±1% and 4±2 vs. 20±2%). CD4+<br />

(3±0.1 vs. 20±2%) and CD8+ T cells (3±0.7 vs.<br />

13±2%) were also decreased in cKO spleens.<br />

In thymocytes, we found a positive (DP) CD4+/<br />

CD8+ T cells (WT 79±2 vs. cKO 47±11%). Singlepositive<br />

CD4+ and CD8+ T cells were not affected.<br />

In the thymus, we found an increased<br />

number of CD25+/CD44- cells in cKO (76±4 vs.<br />

59±6 %) and a decreased number of CD25-/<br />

CD44- cells (20±4 vs. 35±6%) compared to controls.<br />

Thus, PRR deletion in T cells results in a<br />

loss of mature T cells and a defect in DN to DP<br />

transition. Our data showed that PRR is critical<br />

for proper T cell maturation and support the<br />

hypothesis that PRR contributes to Wnt/betacatenin<br />

signaling in T cells.<br />

PS 70<br />

Molecular Mechanism for Angiotensin II<br />

Induced Proteinuria<br />

Königshausen E. 1 , Zierhut U. 1 , Rütze M. 1 ,<br />

Stegbauer J. 1 , Potthoff S.A. 1 , Woznowski M. 1 ,<br />

Quack I. 1 , Rump L.C. 1 , Sellin L. 1<br />

1Uniklinik Düsseldorf, Klinik für Nephrologie,<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Introduction: Microalbuminuria serves as an<br />

early marker for glomerular injury in hypertensive<br />

patients. RAAS inhibitors but not calcium<br />

chanel blockers reduce albuminuria in<br />

these patients. Albuminuria results from a defect<br />

in the glomerular filter that is composed of<br />

endothelium, basal membrane and podocytes<br />

with slit diaphragms. A major component of the<br />

glomerularslitdiaphragmisnephrin,thatisendocytosed<br />

upon bindung to the adaptor protein<br />

β-arrestin2.<br />

Methods: Cells expressing the AT1-receptor or<br />

its mutant D125AR126L, nephrin and<br />

β-arrestin2 were stimulated with Angiotensin II<br />

(Ang II). After cell lysis, co-immunoprecipitation<br />

with subsequent westernblot analysis was performed.<br />

For the inhibitor studies, cells were<br />

pretreated with the inhibitor 60 min before<br />

stimulation with Ang II. For siRNA experiments<br />

cells were transfected with Gαq siRNA. For the<br />

endocytosis assay, cells were stimulated with<br />

Ang II and incubated with biotin before cell lysis.<br />

Results: Ang II stimulation increases the<br />

protein interaction between nephrin and<br />

β-arrestin2. This Ang II effect can be inhibited<br />

by AT1-receptor blockers. The G-protein signalling<br />

is essential for the Ang II effect, as the<br />

AT1-receptor mutant D125AR126L abolishes<br />

all G-protein signalling and inhibits the Ang II<br />

mediated increase of the nephrin β-arrestin2<br />

interaction. SiRNA against the Gαq subunit as<br />

well as an inhibitor of phospholipase C (PLC)<br />

blocks the Ang II effect. The inhibition of MEK1<br />

abolishes the AngII effect while phosphorylation<br />

of S1146 of the nephrin C-terminus mediates<br />

the AngII effect. Stimulation with Ang II increases<br />

endocytosis of nephrin. The Ang II effect<br />

on nephrin-β-arrestin2 interaction can be reproduced<br />

in isolated glomeruli from mouse<br />

kidneys.<br />

Conclusion: Ang II weakens the integrity of the<br />

slit diaphragm through increase of nephrin<br />

endocytosis and is perceived to promote proteinuria.<br />

This previously unknown molecular effect<br />

of Ang II could help to understand the molecular<br />

mechanisms of Ang II induced proteinuria<br />

beyond hemodynamic effects.<br />

PS 71<br />

Angiotensin-(1-7) Treatment in<br />

Apolipoprotein E Deficient Mice Ameliorates<br />

Vascular Reactivity to Angiotensin II through<br />

Modulation of p38 Activity<br />

Potthoff S.A. 1 , Clasen T. 1 , Hoch H. 1 , Königshausen<br />

E. 1 , Woznowski M. 1 , Sivritas S. 1 , Sellin L. 1 , Quack<br />

I. 1 , Vonend O. 1 , Rump L.C. 1 , Stegbauer J. 1<br />

1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für


194 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 195<br />

Nephrologie, Düsseldorf, Germany<br />

Increased vascular-reactivity to angiotensin<br />

(Ang) II in atherosclerotic vessels might contribute<br />

to hypertension. Vasocontraction is highly<br />

regulated by the activity of myosin light chain<br />

kinase and phosphatase. Recent studies indicate<br />

that MAP-kinase p38-activation is involved<br />

in this regulation.<br />

ApoE-KO mice on a high-fat diet show increased<br />

progression of atherosclerosis and increased<br />

in oxidative stress.<br />

12 weeks old apoE-KO and wild type (WT) mice<br />

on western diet were treated via osmotic minipumps<br />

either with saline or Ang-(1-7) (82µg/kg/<br />

hr) for 6 weeks. Vascular reactivity was tested<br />

in the model of isolated perfused kidney. AngII<br />

induced renal pressor response was significantly<br />

increased in apoE-KO compared to WT<br />

mice. Chronic Ang-(1-7) treatment attenuated<br />

AngII induced pressor response in apoE-KO<br />

mice. Pre-treatment with SB203580 (5µmol/L),<br />

a p38-inhibitior, attenuated AngII induced renal<br />

pressor response in apoE-KO but not in WT<br />

mice.<br />

In apoE-KO mice, the phospho-p38 to totalp38<br />

ratio in renal cortex homogenates was<br />

significantly increased compared to WT mice<br />

(2.83±0.48vs.1.00±0.08; p< 0.05,arbitrary units)<br />

and chronic treatment with Ang-(1-7) in apoE-<br />

KO mice restored this ratio almost to WT levels<br />

(1.29±0.19vs.2.83±0.48; p< 0.05,arbitrary units).<br />

P38-activity in pre-glomerular vessel was similarly<br />

regulated. In addition, MLC(20) activity was<br />

restored to WT levels after Ang-(1-7) treatment.<br />

In apoE-KO mice, expression of the NADPHoxi<strong>das</strong>e-subunit<br />

p47phox is 1.5-fold increased<br />

and restored by Ang-(1-7) treatment compared<br />

to WT mice. Concordantly, isoprostane-8 excretion,<br />

a marker for oxidative stress, was significantly<br />

reduced in Ang-(1-7) treated apoE-KO mice in<br />

24h-urine.<br />

The presented data demonstrates the involvement<br />

of p38 on AngII induced renal vascular reactivity<br />

in the presented mouse model. Chronic<br />

Ang-(1-7) treatment seems attenuate this effect<br />

by decreasing p38-activity. However, it remains<br />

unclear whether p38-regulation is directly influenced<br />

by MAS-receptor-signaling or if it is<br />

related to Ang-(1-7) induced reduction of oxidative<br />

stress which can influence p38-activity.<br />

Further studies are necessary to elucidate the<br />

underlying mechanism.<br />

PS 72<br />

Aldosterone Causes Oxidative Stress and<br />

DNA Damage in vivo via the Mineraolcorticoid<br />

Receptor and Independent of Blood Pressure<br />

Schupp N. 1 , Amann K. 2 , Queisser N. 3<br />

1Universität Würzburg, Institut für Toxikologie,<br />

Würzburg, Germany, 2Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Pathologie, Erlangen, Germany,<br />

3Universität Würzburg, Würzburg, Germany<br />

An inappropriate increase of the mineralocorticoid<br />

aldosterone (Ald) is often detected in<br />

hypertension. Epidemiological studies found a<br />

higher cancer mortality and an increased risk<br />

to develop kidney cancer in hypertensive individuals.<br />

We recently showed in kidney tubule<br />

cells oxidative and genotoxic effects of Ald and<br />

activation of the transcription factor NF-kB.<br />

The present study investigated the capacity<br />

of aldosterone to induce oxidative/nitrosative<br />

stress, DNA damage and the activation of NFkB<br />

in vivo in rat kidneys.<br />

Sprague-Dawleyratsweretreatedforfourweeks<br />

with Ald and salt to induce a mineralo-corticoid-dependent<br />

hypertension. Ald/salt treat-<br />

ment increased the blood pressure, which was<br />

lowered by tempol, an antioxidant, and hydralazine,<br />

a vasodilator, but not by the mineralocorticoid<br />

receptor (MR) antagonist spironolactone,<br />

administered in a subtherapeutical dose.<br />

Ald/salt treatment caused oxidative stress,<br />

evaluated with dihydroethidium, structural DNA<br />

damage, determined in the comet assay, double<br />

strand breaks, nitric oxide/peroxynitrite production<br />

and NF-kB activation, detected immunhistochemically.<br />

Spironolactone and tempol<br />

decreased all these markers significantly,<br />

while hydralazine had no effect. Ald/salt-treated<br />

kidneys showed a tendency to less apoptosis<br />

and to increased cell proliferation.<br />

This study for the first time shows blood pressure-independent<br />

oxidative and genotoxic effects<br />

of Ald in vivo. Crucial for these effects of Ald is<br />

the MR and the production of ROS. Long-term<br />

activation of NF-kB by persistently high Ald levels<br />

could support resistance to apoptosis and the<br />

survival of damaged cells, and increase cell<br />

proliferation. These actions could contribute to<br />

the increased cancer incidence in hypertension<br />

by initiating carcinogenesis.


196 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

<strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten 197<br />

Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />

16:30 - 18:00 Uhr<br />

„How to .... Session”:<br />

Frühe Wandveränderungen an<br />

der Carotis<br />

EV 1<br />

Methode - wie und wo wird die IMT<br />

gemessen?<br />

Schmidt-Trucksäss A. 1<br />

1Institute of Exercise and Health Sciences,<br />

Sportmedizin, Basel, Switzerland<br />

Die Intima-Media Dicke (IMT) der Carotiden<br />

ist eine anerkannte Methode zur Erfassung<br />

der atherosklerotischen Last und Biomarker<br />

mit Hinweis auf zukünftige kardio-vaskuläre<br />

Ereignisse. Die Messung basiert auf nichtinvasiven<br />

transkutanen Ultraschall mit einem<br />

hochauflösenden 10 - 13 MHz Schallkopf. Die<br />

Messung erfolgt nach 10-15 minütiger Ruhephase<br />

in liegender Körperhaltung mit dem Untersucher<br />

seitlich oder (häufiger) am Kopf des<br />

Patienten positioniert. Die Carotiden werden<br />

auf beiden Seiten zunächst im Querschnitt zur<br />

Orientierung über die anatomischen Verhältnisse<br />

und in longitudinaler Richtung üblicherweise<br />

aus zwei Winkelpositionen im Bereich der<br />

A. carotis communis (ACC) und aus drei Winkeln<br />

im Bereich der Carotisbifurkation (CB) und<br />

A. carotis interna (ACI) abgebildet. Dabei wird<br />

der Schallkopf so positioniert, <strong>das</strong>s es zu einer<br />

scharfen Darstellung der Intima-media Schicht<br />

an der schallkopfnahen und schallkopffernen<br />

Wand kommt. Die schärfste Abbildung gelingt<br />

an der schallkopffernen Wand, weil hier <strong>das</strong> Blut<br />

als Vorlaufstrecke den Impedanzsprung zur Gefässwand<br />

erhöht und damit schärfere Konturen<br />

ermöglicht. Die Sicht-barkeit der IMT ist im Be-<br />

reich der ACC nahezu 100%, der CB ca. 80-90%<br />

und der ACI ca. 70-80%, weswegen die Messung<br />

alleinig im Bereich der ACC oder zusammen<br />

mit der CB bevorzugt erfolgt. Wichtig ist die<br />

strikte Einhaltung eines standardisierten Protokolls<br />

im Sinne der Vergleichbarkeit der Messungen<br />

interindividuell als auch intraindividuell<br />

bei Verlaufsmessungen. Die IMT unterscheidet<br />

<strong>sich</strong> zwischen den verschiedenen Abschnitten<br />

mit ca. 1/3 höherer IMT der CB gegenüber der<br />

ACC. Da die IMT über den Herzzyklus etwa um<br />

15% schwankt, ist die Messung über den ganzen<br />

Herzzyklus oder die standardisierte Messung<br />

<strong>zum</strong> Zeitpunkt der R-Zacke (enddiastolisch) im<br />

mitgeschriebenen EKG erforderlich. Punktmessungen<br />

sind als obsolet zu betrachten. Automatisierte,<br />

computerunterstütze, segmentale Messungen<br />

über 1 cm in der ACC und möglichst 1 cm<br />

in der CB oder ACI gelten als reproduzierbar. Die<br />

mittlere IMT über 1 cm bzw. über den gesamten<br />

Herzzylus weist eine höhere Reproduzierbarkeit<br />

auf als die maximale IMT. Messungen<br />

sollten stets auf beiden Seiten durchgeführt<br />

und abschnittsweise gemittelt werden. Die<br />

verlässliche Anwendung der IMT Messung der<br />

Carotiden ist nur durch systematisch geschultes<br />

Personal in auf Durchführung und Interpretation<br />

erfahrenen medizinischen Einrichtungen angeraten.<br />

EV 2<br />

Wandanalyse der Carotis - Alter, Geschlecht<br />

und Genetik - Einfluss auf Normalwerte<br />

Bauer M. 1 , Erbel R. 1<br />

1Universitätsklinikum Essen, Klinik für Kardiologie<br />

(Westdeutsches Herzzentrum Essen),<br />

Essen, Germany<br />

Fragestellung:DiekarotidaleIntima-MediaDicke<br />

(CIMT) ist ein wichtiger Marker der subklinischen<br />

Atherosklerose. Aufgrund der signifikanten<br />

Korrelation mit traditionellen und nicht-traditionellen<br />

kardiovaskulären Risikofaktoren sowie<br />

Ereignissen hat sie einen hohen Stellenwert<br />

in der kardiovaskulären Risikostratifikation.<br />

Aktuell soll der Einfluss von Alter,<br />

Geschlecht und Genetik in Hinblick auf CIMT-<br />

Normalwerte untersucht werden.<br />

Methodik: Im Rahmen der prospektiven und<br />

populationsbasierten Heinz Nixdorf Recall<br />

Studie wurden CIMT-Daten von 3777 Männern<br />

und Frauen zwischen 45- und 75 Jahren ausgewertet,<br />

die im Rahmen der Basiserhebung<br />

zwischen 2000 und 2003 per Zufallsstichproben<br />

aus den jeweiligen Einwohnermeldeämtern<br />

der Städte Essen, Bochum und Mülheim/Ruhr<br />

rekrutiert wurden. Die entsprechenden internationalen<br />

CIMT-Daten sowie der genetische<br />

Einfluss auf die CIMT wurden durch Literaturrecherche<br />

im Internet ermittelt.<br />

Ergebnisse: Der Anstieg der CIMT ist altersund<br />

geschlechtsabhängig. Männer und ältere<br />

Menschen haben, verglichen mit Frauen und<br />

jüngeren Personen, erhöhte CIMT-Werte. Zudem<br />

weisen Personen mit bekannter koronarer<br />

Herzerkrankung (KHK) eine dickere CIMT auf<br />

als Menschen ohne KHK. Ein direkter Vergleich<br />

von CIMT in internationalen Studien ist nur<br />

unter Berück<strong>sich</strong>tigung eines internationalen<br />

Protokolls möglich. Der genetische Einfluss<br />

auf CIMT-Werte wird vereinzelnd beschrieben,<br />

jedoch sollte diesbezüglich auf eine Unterscheidung<br />

zwischen CIMT und Karotisplaques<br />

geachtet werden.<br />

Schlussfolgerung: CIMT-Daten aus der Heinz<br />

Nixdorf Recall Studie sind mit internationalen<br />

Daten vergleichbar (s. Abb. 1), mit Ausnahme<br />

eines niedrigeren CIMT-Anstiegs bei Personen<br />

≥65 Jahre. Ein gemeinsames internationales<br />

CIMT-Protokoll ist für den Vergleich von gesunden<br />

CIMT-Werten erforderlich. Der genetische Einfluss<br />

auf CIMT-Werte muss weiter untersucht<br />

werden.<br />

Carotid<br />

Edinburgh Malmö<br />

Heinz<br />

AXA Athero-<br />

Artery Diet and MESA Nixdorf<br />

Study; sclerosis<br />

Study; Cancer Study; Recall<br />

Alters- mean Progres-<br />

maximum Study; mean far Study;<br />

gruppe far wall sion Study;<br />

far wall mean far wall CCA; mean far<br />

right CCA; mean far<br />

CCA; wall CCA; Männer wall CCA;<br />

Männer wall CCA;<br />

Männer Männer<br />

Männer<br />

Männer<br />

40-49<br />

Jahre<br />

>50 Jahre:<br />

50-59 0,62 mm 55 Jahre:<br />

Jahre rechts 0,70 0,837 mm<br />

mm links<br />

60-69<br />

Jahre<br />

>70<br />

Jahre<br />

[Abbildung 1]<br />

EV 3<br />

75 Jahre:<br />

1,028 mm<br />

55 Jahre:<br />

0,86 mm<br />

60-64<br />

65 Jahre:<br />

Jahre: 0,90<br />

0,94 mm<br />

mm<br />

45-54 45-49<br />

Jahre: 0,71 Jahre: 0,69<br />

mm mm<br />

50-54<br />

55-64 Jahre: 0,73<br />

Jahre: 0,81 mm 55-59<br />

mm Jahre: 0,77<br />

mm<br />

60-64<br />

65-74<br />

Jahre: 0,92<br />

mm<br />

Jahre: 0,80<br />

mm 65-69<br />

Jahre: 0,83<br />

mm<br />

75-84 70-75<br />

Jahre: 0,97 Jahre: 0,88<br />

mm mm<br />

Intima Media Dicke - Geeigneter Biomarker<br />

für <strong>das</strong> Therapiemonitoring<br />

Forst T. 1<br />

1Institut für klinische Forschung und Entwicklung,<br />

Mainz, Germany<br />

Zahlreiche Erkrankungen wie Lipidstoffwechselstörungen,<br />

eine arterielle <strong>Hypertonie</strong>, eine Insulinresistenz<br />

oder Störungen des Glukosestoffwechsels<br />

gehen mit einem massiv gesteigerten<br />

kardiovaskulären Risiko einher. Eine frühzeitige<br />

Einleitung entsprechender therapeutischer<br />

Maßnahmen ist von entscheidender Bedeutung<br />

für <strong>das</strong> individuelle Schicksal des Patienten.<br />

Die Einleitung interventioneller Maßnahmen<br />

begründet <strong>sich</strong> jedoch zunächst auf dem Monitoring<br />

verschiedener Surrogatparameter.<br />

Neben zahlreichen Labormarkern wurden in<br />

den letzten Jahren verschiedene Methoden


198 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

199<br />

zur bildgebenden Darstellung der Gefäßwand-<br />

morphologie entwickelt. In den 80iger Jahren<br />

wurde als einfache und nicht-invasive Methode<br />

die Messung der Intima Mediadicke (IMT) und/<br />

oder die Darstellung der Plaquemorphologie<br />

im Bereich der A. Karotis mittels B-Mode Ultra-<br />

schalluntersuchung in die Diagnostik eingeführt.<br />

Die Bedeutung dieser Methode zur Risikostrate-<br />

fizierung und Therapiebeurteilung wird seitdem<br />

kontrovers diskutiert. In zahlreichen Untersuc-<br />

hungen konnte ein gesteigertes Risiko für Myo-<br />

kardinfarkte und zerebrale Ereig-nisse in Ab-<br />

hängigkeit von der Stärke der IMT demonstriert<br />

werden. In einer Metaanalyse von 8 Studien zur<br />

Risikoeinschätzung durch eine Messung der<br />

IMT war eine Verdickung der IMT um 0,1mm<br />

mit einem 10 - 15 % erhöhten Risiko für einen<br />

Myokardinfarkt und mit einem 13 - 18 % er-<br />

höhten Risiko für Schlaganfälle assoziiert. In<br />

zahlreichen Studien wurde daraufhin die Mess-<br />

ung der IMT zur Beurteilung der therapeu-<br />

tischen Effektivität pharmakologischer Inter-<br />

ventionen eingesetzt. So konnte z.B. unter einer<br />

Therapie mit Statinen, ACE Hemmern, AT-1<br />

Rezeptorblockern oder Gliptinen eine signifi-<br />

kante Hemmung der Progression der IMT dar-<br />

gestellt werden.<br />

Basierend auf einer gemeinsamen Pathophysiologie<br />

kann eine Verdickung der IMT als indirekter<br />

Parameter zur Einschätzung der arteriosklerotischen<br />

Aktivität herangezogen werden.<br />

Ein direkter Rückschluss auf <strong>das</strong> akute koronare<br />

Risiko erscheint jedoch problematisch. Viel<br />

mehr als der chronisch-progressiven Verdickung<br />

der IMT kommt hierbei der Morphologie<br />

und Vulnerabilität der Plaques eine prognostische<br />

Bedeutung zu. Zur individuellen Riskoabschätzung<br />

kann die IMT daher nur im Kontext<br />

weiterer Surrogatparameter eine sinnvolle<br />

Aussage erlauben.<br />

Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />

16:30 - 18:00 Uhr<br />

Personalized Medicine - Hype or<br />

Hope?<br />

EV 4<br />

GANI_MED: The Greifswald Approach to<br />

Individualized Medicine<br />

Lieb W. 1 , Lorbeer R. 1 , Dörr M. 2 , Völzke H. 1 ,<br />

Hoffmann W. 1 , Kroemer H.K. 3<br />

1Universitätsmedizin Greifswald, Institut für<br />

Community Medicine, Greifswald, Germany,<br />

2Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere<br />

Medizin B, Greifswald, Germany, 3Univer sitätsmedizin Greifswald, Institut für Pharmakologie,<br />

Greifswald, Germany<br />

Hintergrund: Individualisierte Medizin gehört<br />

zu den Schlüsselthemen einer modernen<br />

Gesundheitsversorgung. Bislang wurde wenig<br />

untersucht, welche Strukturen notwendig sind,<br />

um Individualisierte Medizin an einem Klinikum<br />

untersuchen und etablieren zu <strong>können</strong>.<br />

Methodik und Ergebnisse: Im Rahmen des<br />

Projektes „Greifswald Approach to Individualized<br />

Medicine“ (GANI_MED) werden in der<br />

Universitätsmedizin Greifswald Strukturen<br />

entwickelt, um Individualisierte Medizin systematisch<br />

wissenschaftlich zu untersuchen.<br />

Eines der wesentlichen Ziele ist der Aufbau<br />

sehr gut charakterisierter Patientenkohorten<br />

für häufige Krankheitsbilder (Herzinsuffizienz,<br />

Schlaganfall, Niereninsuffizienz, Fettleber, metabolisches<br />

Syndrom).<br />

Die Patientenkohorten werden mit Hilfe klinischer,<br />

bildgebender und molekularbiologischer Verfahren<br />

genau charakterisiert und mit gesunden<br />

Probanden der bevölkerungsbasierten „Study of<br />

Health in Pomerania“ (SHIP) im Fall-Kontroll-<br />

Ansatz verglichen. Durch diesen Vergleich sollen<br />

Faktoren identifiziert werden, die für die untersuchten<br />

Krankheitsbilder von hoher Relevanz<br />

sind. Ein besonderer Aspekt des GANI_MED-<br />

Projektes ist die hohe Standardisierung und<br />

Qualitätskontrolle der im klinischen Routinebetrieb<br />

erhobenen Daten. Dies soll <strong>sich</strong>erstellen,<br />

<strong>das</strong>s die verwendeten Informationen für wissenschaftliche<br />

Zwecke genutzt werden <strong>können</strong>.<br />

In Zusammenarbeit mit Ärzten und Informatikern<br />

wurde eine spezielle Software für den<br />

Einsatz auf mobilen klinischen Computern entwickelt.<br />

In diesen Computern <strong>können</strong> sowohl<br />

der standardisierte Anamnesefragebogen als<br />

auch umfangreiche medizinische Daten sowie<br />

<strong>das</strong> Einverständnis der Probanden dokumentiert<br />

und für die Forschung gespeichert werden.<br />

Das medizinische Personal wird für die Basisuntersuchungen<br />

(z. B. Blutdruckmessung und<br />

Somatometrie) und für komplexere Untersuchungsverfahren<br />

(z. B. Ultraschalluntersuchungen)<br />

speziell geschult und die erhobenen<br />

Daten werden kontinuierlich auf Untersucher-<br />

Unterschiede untersucht.<br />

Weitere wichtige Bestandteile von GANI_MED<br />

sind der Aufbau einer vollautomatisierten Biobank<br />

zur Lagerung umfangreicher Bioproben (u.<br />

a. Serum, DNA, RNA, Speichel) sowie der Ausbau<br />

moderner Analyseverfahren (u. a. Pharmakogenomics,<br />

Proteomics, Metabolomics).<br />

Schließlich befasst <strong>sich</strong> <strong>das</strong> Projekt<br />

GANI_MED ausführlich mit ethischen und<br />

ökonomischen Fragestellungen im Kontext<br />

der Individualisierten Medizin.<br />

Schlussfolgerungen: GANI_MED entwickelt<br />

bestehende Ansätze zur Individualisierten<br />

Medizin systematisch weiter und schafft die<br />

Voraussetzungen, um stärker individualisierte<br />

Diagnose- und Therapieansätze zu entwickeln<br />

und wissenschaftlich zu untersuchen.<br />

EV 5<br />

Individualisierte Diagnostik und<br />

Azneimitteltherapie mittels<br />

Pharmakogenomik<br />

Schwab M. 1,2<br />

1Dr Margarete Fischer-Bosch Institut für<br />

Klinische Pharmakologie, Stuttgart, Germany,<br />

2Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung<br />

Klinische Pharmakologie, Tübingen, Germany<br />

Die Pharmakogenomik gilt heute als eine<br />

akzeptierte Forschungsdisziplin und steht<br />

darüber hinaus in hohem Maße auch im<br />

öffentlichen Interesse. Grund dafür ist ihr<br />

propagiertes Konzept einer individualisierten<br />

oder personalisierten Medizin mit dem<br />

Anspruch, jedem Patienten eine zielgerichtete<br />

und maßgeschneiderte Therapie zukommen<br />

zu lassen. Ungeachtet der Limitation, <strong>das</strong>s<br />

für viele pharmako-genomische Targets keine<br />

Daten aus prospektiven Studien vorliegen, sind<br />

heute zahlreiche Beispiele auch in der kardiovaskulären<br />

Medizin bekannt, für die eine Dosisanpassung<br />

von Arzneimitteln basierend auf<br />

der individuellen genetischen Ausstattung diskutiert<br />

bzw. vorgeschlagen werden. Von der<br />

FDA wurde bereits im Jahr 2008 eine Liste<br />

von Arzneimitteln erstellt, und inzwischen ist<br />

eine Tabelle mit über 70 Arzneimitteln verfügbar,<br />

für die eine FDA zugelassene pharmakogenomische<br />

Information in die Arzneimittel-<br />

Fachinformation aufgenommen wurde (www.<br />

fda.gov/Drugs/ScienceResearch/ResearchAreas/Pharmacogenetics/<br />

ucm083378.htm). Bei<br />

der Implementierung pharmakogenomischer<br />

Tests in die Praxis muss heute besonderes<br />

Augenmerk auf eine neue Tendenz gelegt<br />

werden, die dem Verbraucher, d.h. dem<br />

Patienten, die Möglichkeit bietet, genetische


200 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

201<br />

Tests via Internet unabhängig, d. h. auch ohne<br />

Wissen des behandelnden Arztes, durchführen<br />

zu lassen („direct-to-consumer [DTC] genetic<br />

testing“). Die Implementierung pharmako-<br />

genomischen Wissens in die klinische Praxis<br />

ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zu-<br />

kunft. Schon heute bestehen Defizite in der<br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung von Ärzten auf<br />

dem Gebiet der Pharmakogenomik mit Konse-<br />

quenzen für die Arzneimitteltherapie, die An-<br />

lass dazu geben müssen, über neue Wege des<br />

Wissenstransfers von der Grundlageforschung<br />

hin zur klinischen Anwendung nachzudenken.<br />

Von einer zunehmenden Akzeptanz pharmako-<br />

genomischer Diagnostik in der Ärzteschaft ist<br />

zukünftig auszugehen, da Patientenorgani-<br />

sationen und Selbsthilfegruppen z.T. sehr gut<br />

über aktuelle pharmakogenomische Erkennt-<br />

nisse informiert sind und Ärzte verstärkt von<br />

ihren Patienten damit konfrontiert werden.<br />

Deswegen ist es für die Weiterentwicklung der<br />

Pharmakogenomik wichtig, unabhängige Netz-<br />

werkstrukturen zu schaffen, die die Kompetenz<br />

verschiedenster Berufsgruppen bündelt und<br />

Grundlagenforscher wie Kliniker, d.h. Natur-<br />

wissenschaftler und Ärzte, einschließt. Soziale<br />

Aspekte sowie Ethik und Recht müssen mit-<br />

berück<strong>sich</strong>tigt werden. Diese Netzwerke<br />

müssen konkrete Lösungsvorschläge und<br />

Umsetzungsstrategien für offene Frage der<br />

Pharmakogenomik erarbeiten.<br />

EV 6<br />

Genomic Tools for Prediction and Treatment<br />

of Coronary Disease<br />

Schunkert H. 1<br />

1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />

Campus Lübeck, Medizinische Klinik II,<br />

Lübeck, Germany<br />

The primary manifestation of coronary disease<br />

occurs often suddenly and unexpectedly in form<br />

of myocardial infarction. Thus, the prediction of<br />

silent atherosclerotic alterations in coronary<br />

arteries is a highly relevant medical need.<br />

Recent genomic research identified numerous<br />

genetic variants that associate with a higher<br />

prevalence of coronary disease. At more than<br />

30 chromosomal locations alleles have been<br />

identified that increase risk by relative 10-50 %<br />

per allele. In most cases the two alleles at the<br />

same locus work in an additive fashion.<br />

This enormous progress has been facilitated by<br />

genome-wide association studies. By nature,<br />

these studies focus on frequent alleles. Thus,<br />

the alleles that have been identified to increase<br />

the risk of coronary disease are also relatively<br />

frequent in our population, i.e. allele frequencies<br />

range between roughly 10-90%. As a consequence,<br />

virtually all individuals of our population<br />

carry a variable degree of genetic predisposition.<br />

The presentation will explain how this<br />

information can be utilized for genomic prediction<br />

of coronary artery disease.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

08:00 - 09:15 Uhr<br />

Der Blick ins Auge - Retinale<br />

Gefäßveränderungen<br />

EV 7<br />

Retinale Veränderungen bei der arteriellen<br />

<strong>Hypertonie</strong><br />

Michelson G. 1<br />

1Augenklinik, Interdiziplinäres Zentrum für<br />

augenheilkundliche Präventivmedizin und Imaging,<br />

Friedrich-Alexander Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Erlangen, Germany<br />

Hintergrund: Zerebrale und retinale Gefäße verhalten<br />

<strong>sich</strong> unter dem Einfluss arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />

und anderer vaskulärer Risikofaktoren<br />

ähnlich. Die mikroangiopathische Veränderung<br />

derretinalenGefäßedurchläuftmehrereStadien:<br />

fokale Einengung, generalisierte Einengung,<br />

arteriovenöse Kreuzungszeichen, Mikroinfarkte,<br />

retinale Blutungen und Mikroaneurysmen.<br />

Es besteht hohe Evidenz, <strong>das</strong>s retinale mikrovaskuläre<br />

Abnormalitäten einen unabhängigen<br />

Risikofaktor für gefäßbedingte Erkrankungen<br />

wie Schlaganfall und Herzinfarkt darstellen.<br />

Ab<strong>sich</strong>t: Ziel der Untersuchung war es, zu<br />

prüfen, inwieweit <strong>das</strong> Vorliegen einer retinalen<br />

Mikroangiopathie als Marker für eine arterielle<br />

<strong>Hypertonie</strong> herangezogen werden kann.<br />

Methode: Die prospektive Querschnittsstudie<br />

TalkingEyes führte bei 6.999 Personen eine<br />

telemedizinisch unterstützte Screening-UntersuchungderNetzhautgefäßedurch.DiePatientenauswahl<br />

erfolgte ohne Ein- und Ausschlusskriterien.<br />

40,1 % der Patienten waren weiblich,<br />

<strong>das</strong> mittlere Alter betrug 54,2 ± 15,9 Jahre. Bei<br />

allen Personen wurde ein digitales Fundusfoto<br />

vom rechten und linken Auge erstellt. Die Auf-<br />

nahmen erfolgten ohne Pupillenerweiterung<br />

mit einer nicht mydriatischen Funduskamera.<br />

Bilder und Anamnese wurden mit einer webbasiertenSoftware(MedStage,<strong>Sie</strong>mensMedical<br />

Solutions, Erlangen) auf einem zentralen Server<br />

abgelegt. Sowohl <strong>das</strong> arterio-venöse Ratio<br />

der retinalen Gefäße wie auch der retinale<br />

Mikroangiopathie-Status wurden von einem<br />

Facharzt für Augenheilkunde telemedizinisch<br />

und standardisiert ermittelt. Unter Verwendung<br />

des arterio-venösen Ratios, dem Vorliegen<br />

retinaler mikrovaskulärer Abnormalitäten und<br />

anamnestischer Daten erfolgte die Berechnung<br />

eines retinalen Gefäßrisikoindex.<br />

Ergebnisse: Die Auswertung dokumentierte<br />

eine ausgeprägte Altersabhängigkeit (R = 0,9; p<br />

< 0,0001) des mittleren arterio- venösen Ratios<br />

der retinalen Gefäße. Bei multivariater Testung<br />

korrelierte es signifikant (R = 0,33; p < 0,001)<br />

mit den Faktoren Alter, systolischer Blutdruck,<br />

diastolischer Blutdruck und Body-Mass-Index<br />

(BMI). Den stärksten Einfluss zeigte der diastolische<br />

Blutdruck, gefolgt vom Alter. Die<br />

Prävalenz der mikrovaskulären Abnormalitäten<br />

stieg ebenfalls mit zunehmendem Alter. Das<br />

Vorliegen retinaler mikrovaskulärer Abnormalitäten<br />

korrelierte bei multivariater Testung<br />

signifikant (R = 0,38; p < 0,001) mit den Faktoren<br />

Hypertonus, Alter, diastolischer Blutdruck,<br />

BMI und Geschlecht. Den stärksten Einfluss<br />

zeigte <strong>das</strong> Vorliegen einer arteriellen <strong>Hypertonie</strong>,<br />

gefolgt vom diastolischen Blutdruck.<br />

Fazit: Es zeigte <strong>sich</strong> eine starke Alters- und<br />

Blutdruckabhängigkeit des arterio- venösen<br />

Ratios und der retinalen Mikroangiopathie. Telemedizinische<br />

Untersuchung der Netzhautgefäße<br />

zur Früherkennung von hypertoniebedingten<br />

Endorganschäden im zerebro-okulären Bereich<br />

sind hilfreich. Sowohl bei der Therapieentscheidung<br />

in Grenzfällen, wie beim Monitoring


202 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

203<br />

einer laufenden antihypertensiven Therapie<br />

könnte die Dokumentation der retinalen Gefäß-<br />

situation relevanten klinischen Nutzen bringen.<br />

EV 8<br />

Arterielle <strong>Hypertonie</strong> und Augenerkrankungen<br />

Erb C. 1<br />

1Augenklinik am Wittenbergplatz, Berlin,<br />

Germany<br />

Durch die deutliche Zunahme sehbedrohender<br />

chronischer Augenerkrankungen, wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel die altersbedingte Makuladegeneration,<br />

die diabetische Retinopathie sowie<br />

<strong>das</strong> primäre Offenwinkelglaukom, werden auch<br />

deren internistische Risikofaktoren immer<br />

bedeutender.EinerderWichtigstenistdiearterielle<br />

<strong>Hypertonie</strong>, denn durch die Gefäßveränderungen<br />

an den retinalen Arterien und Venen<br />

sowie am Sehnervenkopf kommt es zu erheblichen<br />

Umbauprozessen, die bei den oben<br />

genannten Augenerkrankungen zu einer beschleunigten<br />

Progression führen <strong>können</strong>.<br />

Dabei ist nicht nur ein unkontrollierter zu hoher<br />

Blutdruck gefährlich, sondern vor allem auch<br />

starke Blutdruckschwankungen wie auch<br />

iatrogen durch die antihypertensive Therapie<br />

eine zu starke Blutdrucksenkung, vor allem<br />

nachts und im diastolischen Bereich. Dadurch<br />

wird die okuläre Mikrozirkulation stark belastet<br />

und eine Durchblutungsstörung ist die Folge.<br />

Es <strong>können</strong> so am Auge auch Gefäßverschlüsse<br />

in retinalen Arterien und Venen sowie im Sehnervenkopf<br />

ausgelöst werden, die bis zur Erblindung<br />

des betroffenen Auges führen <strong>können</strong>.<br />

Auf der anderen Seite <strong>können</strong> die strukturellen<br />

Gefäßveränderungen am Auge auch von internistischer<br />

Seite aus wertvolle Informationen<br />

liefern, da mit der Augenspiegelung <strong>das</strong> Verhältnis<br />

der retinalen Arterien zu den Venen<br />

bestimmt und somit nicht-invasiv der Schweregrad<br />

der arterioklerotischen Veränderungen<br />

an der Mikrozirkulation (pars pro toto) erfasst<br />

werden kann. Mit neueren Verfahren lässt <strong>sich</strong><br />

auch nicht-invasiv die endotheliale Dysfunktion<br />

an den retinalen Gefässen bestimmen.<br />

Letztlich ist bei der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> eine<br />

interdisziplinäre internistische wie auch ophthalmologische<br />

Betreuung des Patienten sinnvoll,<br />

um <strong>sich</strong> im therapeutischen wie auch im diagnostischen<br />

Bereich zu ergänzen.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

08:00 - 09:15 Uhr<br />

Aldosteron - Sitzung des Wissenschaftlichen<br />

Beirats<br />

EV 9<br />

Aldosteronrezeptordefizienz auf<br />

Kardiomyozyten aber nicht auf Fibroblasten<br />

schützt vor hypertensiver Kardiomyopathie<br />

Hein L. 1 , Lother A. 2 , Gilsbach R. 1 , Berger S. 3 ,<br />

Bauersachs J. 4 , Schütz G. 3<br />

1Universität Freiburg, Institut für Pharmakologie,<br />

2 Freiburg, Germany, Kardiologie, Freiburg,<br />

Germany, 3DKFZ, Heidelberg, Germany, 4MH- Hannover, Kardiologie, Hannover, Germany<br />

Mineralocorticoid-Rezeptorantagonisten verbessern<br />

die Prognose von Patienten mit chronischer<br />

Herzinsuffizienz. Es wird vermutet, <strong>das</strong>s<br />

ein Teil der protektiven Effekte dieser Pharmaka<br />

durch nicht-renale Angriffspunkte vermittelt<br />

wird. Die zugrunde liegenden zellulären und<br />

molekularen Mechanismen konnten allerdings<br />

bisher nicht vollständig aufgeklärt werden. Um<br />

zu klären, ob kardiale Mineralocorticoid-Rezeptoren<br />

(MR) chronische Umbauvorgänge im Herzen<br />

nach linksventrikulärer Druckbelastung beeinflussen,<br />

wurden Mausmodelle mit zelltypspezifischer<br />

MR-Deletion generiert. Mit Hilfe des<br />

Cre-loxP-Rekombinase-Systems wurde <strong>das</strong><br />

MR-Gen entweder spezifisch in Kardiomyozyten<br />

(MRMLCCre ) oder in Fibroblasten (MRColCre ) inaktiviert.<br />

Die Gendeletion führte zu einer signifikanten<br />

Abnahme der MR-Expression in beiden<br />

Zellkompartimenten. Die Expression von MR<br />

in anderen Zelltypen und Organen war davon<br />

nicht betroffen. Zur Induktion einer linksventrikulären<br />

Hypertrophie wurde bei MR-defizienten<br />

und Wildtyp-Mäusen eine chronische<br />

Nachlasterhöhung durch transverse Aortenkonstriktion<br />

(TAC) induziert. Im Vergleich zu<br />

den Kontrolltieren waren der linksventrikuläre<br />

Funktionsverlust sowie die Ventrikeldilatation<br />

bei MRMLCCre-Tieren nach TAC signifikant geringer<br />

ausgeprägt. Das Ausmaß der interstitiellen<br />

Fibrose nach TAC unterschied <strong>sich</strong> allerdings<br />

nicht zwischen MRMLCCre und Kontrolltieren. Die<br />

gezielte MR-Ablation in Fibroblasten veränderte<br />

weder die basale noch die TAC-induzierte kardiale<br />

Funktion und Morphologie des linken Ventrikels.<br />

In genomweiten Expressionsanalysen<br />

konnten >500 Gene identifiziert werden, die in<br />

Kardiomyozyten von MRMLCCre- und Kontrolltieren<br />

differenziell exprimiert waren. Für Sgk1,<br />

Pros1 und Sparcl1 konnte eine direkte aldosteronabhängige<br />

Expression in Kardiomyozyten<br />

bestätigt werden. Diese Ergebnisse zeigen,<br />

<strong>das</strong>s der Mineralocorticoid-Rezeptor in Kardiomyozyten<br />

eine wichtige Rolle beim Druck-induzierten<br />

kardialen Remodeling spielt. Weitere<br />

Studien mit gezielter, zelltypspezifischer MR-<br />

Deletion ergaben, <strong>das</strong>s MR in Makrophagen an<br />

der kardialen Infiltration dieser Zellen, der in-<br />

terstitiellen Fibrose sowie lokalen Entzündungsprozessen<br />

beteiligt ist. Diese Untersuchungen<br />

an gendefizienten Mausmodellen legen nahe,<br />

<strong>das</strong>s an den kardioprotektiven Effekten von<br />

MR-Antagonisten wie Eplerenon und Spironolacton<br />

verschiedene Zelltypen beteiligt sind. Die<br />

Entschlüsselung der molekularen Mechanismen<br />

eröffnet daher interessante Perspektiven für<br />

die Entwicklung selektiver Mineralocorticoid-<br />

Rezeptor-Modulatoren.<br />

EV 10<br />

Mechanismen der Aldosteronsekretion aus<br />

Nebennierenrindenzellen<br />

Willenberg H.S. 1<br />

1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für<br />

Endokrinologie, Diabetologie und Rheuma,<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Es wurde bisher angenommen,<br />

daß die Angiotensin-2-Rezeptor (AT2R)-unabhängige<br />

Aldosteronsekretion beim Conn-Syndrom<br />

über die aberrante Expression G-Proteingekoppelter<br />

Rezeptoren vermittelt wird. Die<br />

Mehrzahl der ektop exprimierten Rezeptoren, die<br />

bisher bei aldosteron-produzierenden Tumoren<br />

beschriebenen wurden, assoziiert jedoch mit<br />

anderen G-Proteinen als der AT2R, sodaß die<br />

aberrante Rezeptorexpression ein Epiphänomen<br />

zu sein scheint. Aberrationen von beta-Catenin<br />

wurden bei Nebennierentumoren, insbesondere<br />

bei Aldosteron-produzierenden Adenomen<br />

aber gefunden. Da Endothelzellprodukte die<br />

Aldosteronsekretion stimulieren, fragten wir<br />

uns, über welchen AT2R-unabhängigen Mechanismus<br />

die Steroidbiosynthese aktiviert wird und<br />

ob beta-Catenin dabei involviert ist.<br />

Methodik: Wir untersuchten den Einfluß von


204 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

205<br />

Endothelzell-konditioniertem Medium auf die<br />

Transkription von beta-Catenin in der NCI-<br />

H295R Zellinie, indem wir transfizierte Reporter-<br />

genplasmide einsetzten und Westernblot-<br />

Analysen durchführten. Die Zellen wurden mit<br />

ECCM im Beisein verschiedener Signaltrans-<br />

duktionsweginhibitoren stimuliert, welches aus<br />

HUVEC-Zellen über 48 Std. gewonnen wurde.<br />

Ergebnisse: Die Inkubation von NCI-H295R Zellen<br />

mit 50% ECCM zeigte einen robusten Anstieg<br />

in der beta-Catenin-abhängigen Transkription,<br />

welcher nicht durch Inhibitoren des Wnt-<br />

Signalwegs wie sFRP-1 oder Dkk-1, bzw. durch<br />

Blockade der Proteinkinasen A, B und C abgefangen<br />

werden konnte. Der Einsatz von Inhibitoren<br />

der PI3-Kinase und von Rezeptortyrosinsowie<br />

MAP-Kinasen erbrachte eine Hemmung<br />

des ECCM-Effekts. Auch bedingte ECCM eine<br />

Zunahme von beta-Catenin-Protein sowie die<br />

Translokation von beta-Catenin in den Zellkern,<br />

ebenfalls blockierbar durch MAP-Kinase-Inhibitoren.<br />

Die selektive Inhibition von via SU5402<br />

zeigte, daß ein Rezeptor für bFGF involviert ist.<br />

Weiterhin, fanden wir, daß bFGF die Wirkung von<br />

ECCM vermittelt und daß HUVEC-Zelllen einen<br />

signifikant höhren bFGF mRNA-Anteil besitzen<br />

als NCI-H295R Zellen und bFGF als Protein zellkonzentrationsabhängig<br />

sezernieren.<br />

Schlussfolgerungen: Unsere in vitro-Untersuchungen<br />

zeigen, daß Endothelzellprodukte<br />

beta-Catenin selbst und die beta-Catenin-abhängige<br />

Transkription in Nebennierenrindenzellen<br />

durch einen Wnt-Ligand unabhängigen,<br />

PI3-Kinase abhängigen Signalweg aktivieren<br />

und daß MAP-Kinasen dabei involviert sind. Wir<br />

identifizierten bFGF als möglichen Faktor, über<br />

den <strong>das</strong> Endothel Einfluß auf die Physiologie<br />

von Nebennierenrindenzellen nimmt.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

10:30 - 12:00 Uhr<br />

Joint Session of the Dutch &<br />

German Society of Hypertension<br />

- Innovative Therapies and<br />

Diagnostics<br />

EV 11<br />

Angiogenesis Inhibition and Hypertension:<br />

Role of Endothelin-1<br />

van den Meiracker A. 1<br />

1Erasmus Medical Center, Department of<br />

Internal Medicine, Rotterdam, Netherlands<br />

Background: angiogenesis inhibition with<br />

agents that target tyrosine-kinases of vascular<br />

endothelial growth factor receptors has become<br />

an established treatment of various forms<br />

of cancer, but is associated with the development<br />

of hypertension in a substantial proportion<br />

of patients. Our research performed in<br />

patients with cancer and in chronically-instrumented<br />

awake rats and swine was aimed to unravel<br />

the mechanism underlying the angiogenesis-induced<br />

rise in blood pressure (BP).<br />

Methods and Results: In patients (n=15) administration<br />

of the tyrosine-kinase inhibitor<br />

sunitinib (50 mg for 4 weeks) was associated<br />

with a rise in BP of 15 mmHg. In Swine administration<br />

of sunitinib (50 mg daily for 1 week) was<br />

associated with rise in BP of 14 mmHg. This<br />

rise was due to an increase in vascular resistance<br />

as cardiac output decreased. In rats administration<br />

of sunitinib (26.7 mg/kg/day for<br />

8 days) was associated with a rise in BP, occurring<br />

within one day and reaching a plateau<br />

after 7 days, at which time BP had increased<br />

by 30 mmHg. In patients the BP rise was associated<br />

with a decrease in renin, whereas<br />

plasma catecholamines and renal function remained<br />

unchanged. Both in patients and rats<br />

sunitinib administration was associated with<br />

3-fold increase in plasma ET-1 levels as well<br />

as an increase in urinary ET-1 excretion. To<br />

further explore the role of ET-1 as a mediator of<br />

sunitinib-induced hypertension the dual ETA/B<br />

receptor antagonist macitentan was co-administrated<br />

with sunitinib in rats. Macitentan<br />

largely prevented the sunitinib-induced rise in<br />

BP. In swine acute administration of the dual<br />

ETA/B receptor antagonist tezosentan reversed<br />

the rise in BP to pre-sunitinib values.<br />

In conclusion: the rise in BP induced by the<br />

tyrosine kinase inhibitor sunitinib is due to vasoconstriction.<br />

This rise in BP is associated with<br />

renin suppression, but activation of the ET-1<br />

pathway. Involvement of the ET-1 pathway is<br />

supported by the observation that the sunitinibinduced<br />

rise in BP can be prevented or reversed<br />

by endothelin-receptor blockers.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

10:30 - 12:00 Uhr<br />

Bodo Schwarzkopf Memorial<br />

Symposium: Mikrovaskuläre<br />

Endorganschäden - von der<br />

Morphologie zur Therapie<br />

EV 12<br />

Vascular Morphology and Therapy<br />

Mulvany M. 1<br />

1Aarhus University, Institute of Biomedicine,<br />

Aarhus, Denmark<br />

Essential hypertension is treated primarily with<br />

a view to reducing blood pressure, and not with<br />

regard to normalizing the main pathological<br />

changes: the peripheral resistance and the<br />

cardiovascular structure. We have investigated<br />

whether normalization of the latter parameters,<br />

in particular resistance vessel structure, may<br />

also be a target for therapy. Evidence for this<br />

view is as follows. Firstly, there is evidence that<br />

essential hypertension is associated with an altered<br />

structure of the resistance vasculature, an<br />

increase in the media:lumen ratio due to inward<br />

eutrophic remodelling (reduction in lumen without<br />

change in wall mass). Secondly, there is evidence<br />

that it is possible to rectify the abnormal<br />

structure using a therapy that causes vasodilatation<br />

in the individual concerned. Thirdly,<br />

there is evidence that altered small artery structure<br />

has prognostic consequences. Fourthly,<br />

there is now information about the cellular<br />

mechanisms that may be involved. This confirms<br />

that vasoconstriction in itself can cause inward<br />

remodelling, and that this can be prevented by<br />

vasodilators. The enzyme tissue transglutaminase<br />

(type 2 transglutaminase) appears to play a<br />

role, and inhibition of this enzyme can inhibit remodelling.<br />

Taken together it may be concluded<br />

that there is reasonably strong evidence that a<br />

treatment which reduces peripheral resistance<br />

in the individual patient will, apart from reducing<br />

blood pressure, also improve the abnormal<br />

structure. However, the prognostic implications<br />

for this remain unknown.


206 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

207<br />

EV 13<br />

Retinale Zirkulation, Marker für<br />

Endorganschäden?<br />

Michelson G. 1<br />

1Augenklinik, Interdiziplinäres Zentrum für augenheilkundliche<br />

Präventivmedizin und Imaging,<br />

Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen,<br />

Germany<br />

Hintergrund: Die Pathophysiologie von Herz-<br />

Gehirn-Kreislauferkrankungen ist mittlerweile<br />

klinisch und experimentell gut belegt.<br />

Trotzdem finden <strong>sich</strong> zerebro-kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen immer noch an erster Stelle<br />

der Mortalitätsstatistiken weltweit. Diese Diskrepanz<br />

zwischen dem aktuellen Wissensstand<br />

und der Praxis beruht auf verschiedenen<br />

Faktoren. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl<br />

„neuer“ Risikofaktoren wie Übergewicht,<br />

Ernährung, Bewegungsmangel und Stress<br />

identifiziert worden, die zu den „klassischen“<br />

Risikofaktoren <strong>Hypertonie</strong>, Diabetes mellitus,<br />

Cholesterin, Nikotinkonsum und familiärer<br />

Belastung gleichwertig hinzukommen.<br />

Diese neuen Risikofaktoren sind jedoch in<br />

den bisherigen Risikostratifizierungen, <strong>zum</strong><br />

Beispiel PROCAM-(Prospective Cardiovascular<br />

Münster) Score oder euroSCORE (European<br />

System for Cardiac Operative Risk Evaluation),<br />

ebenso wenig abgebildet wie nachweisbare<br />

strukturelle Gefäßschädigungen, was zu einer<br />

Unterschätzung des tatsächlichen zerebrokardiovaskulären<br />

Risikos führen kann. Zerebrale<br />

und retinale Gefäße verhalten <strong>sich</strong> unter<br />

dem Einfluss vaskulärer Risikofaktoren ähnlich.<br />

Retinale mikrovaskuläre Abnormalitäten<br />

stellen daher einen unabhängigen Risikofaktor<br />

für gefäßbedingte Erkrankungen wie Schlaganfall<br />

und Herzinfarkt dar.<br />

Ab<strong>sich</strong>t: Ziel der Untersuchung war es, zu prüfen,<br />

inwieweit <strong>das</strong> Vorliegen einer retinalen Mikroangiopathie<br />

als Marker für ein erhöhtes zerebrokardiovaskuläre<br />

Risiko herangezogen werden kann.<br />

Methode: Die prospektive Querschnittsstudie<br />

TalkingEyes führte bei 6.999 Personen eine telemedizinisch<br />

unterstützte Screening-Untersuchung<br />

der Netzhautgefäße durch. Die Patientenauswahl<br />

erfolgte ohne Ein- und Ausschlusskriterien.<br />

Das mittlere Alter betrug 54,2<br />

± 15,9 Jahre. Bei allen Personen wurde ein digitales<br />

Fundusfoto vom rechten und linken Auge<br />

erstellt. Die Aufnahmen erfolgten ohne Pupillenerweiterung<br />

mit einer nicht mydriatischen<br />

Funduskamera. Bilder und Anamnese wurden<br />

mit einer webbasierten Software (MedStage,<br />

<strong>Sie</strong>mens Medical Solutions, Erlangen) auf<br />

einem zentralen Server abgelegt. Sowohl <strong>das</strong><br />

arterio-venöse Ratio der retinalen Gefäße wie<br />

auch der retinale Mikroangiopathie-Status<br />

wurden von einem Facharzt für Augenheilkunde<br />

telemedizinisch und standardisiert ermittelt.<br />

Unter Verwendung des arterio-venösen Ratios,<br />

dem Vorliegen retinaler mikrovaskulärer Abnormalitäten<br />

und anamnestischer Daten erfolgte die<br />

Berechnung eines retinalen Gefäßrisikoindex.<br />

Ergebnisse: Bei Patienten mit anamnestisch<br />

bekanntem Schlaganfall zeigten <strong>sich</strong> signifikant<br />

stärkere Zeichen einer retinalen Mikroangiopathie.<br />

Beim Vergleich der altersassoziiert<br />

zunehmenden Prävalenz der relativen arteriolären<br />

Verengung zeigte <strong>sich</strong>, <strong>das</strong>s Patienten<br />

mit bekanntem Schlaganfall über alle Altersdekaden<br />

hinweg eine überproportionale altersassoziierte<br />

Verengung der retinalen Arteriolen<br />

aufwiesen. Dieses Phänomen fand <strong>sich</strong> insbesondere<br />

bei Patienten im Alter von 50 bis<br />

59 Jahren. Auch der Grad der retinalen Mikroangiopathie<br />

stieg mit zunehmendem Alter.<br />

Patienten mit abgelaufenem Schlaganfall zeigten<br />

jedoch in vergleichbaren Altersdekaden einen<br />

signifikant höheren Grad einer retinalen Mikroangiopathie;<br />

dabei fand <strong>sich</strong> in der Altersgruppe<br />

von 40 bis 49 Jahren ein besonders großer Unterschied<br />

zwischen Patienten mit beziehungsweise<br />

ohne Schlaganfall.<br />

Fazit: Unsere Studie bestätigte, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Auge<br />

als Indikatororgan für Erkrankungen der Mikrozirkulation,<br />

wie sie bei arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />

und Schlaganfall auftreten <strong>können</strong>, geeignet<br />

ist. Die mikroangiopathische Veränderung der<br />

retinalen Gefäße durchläuft mehrere Stadien:<br />

fokaleEinengung,generalisierteEinengung,arteriovenöse<br />

Kreuzungszeichen, Mikroinfarkte, retinale<br />

Blutungen und Mikroaneurysmen. Wir fanden<br />

bei Patienten mit arteriellem Hypertonus und<br />

abgelaufenem Schlaganfall eine über den Altersdurchschnitt<br />

hinausgehende Verengung der<br />

retinalen Arteriolen und ein signifikant häufigeres<br />

Auftreten retinaler Mikroangiopathien.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

10:30 - 12:00 Uhr<br />

Versorgungsforschung<br />

- Neue kardiologische Versorgungsmodelle<br />

in Deutschland<br />

EV 14<br />

Kardiologische Rehabilitation - was <strong>können</strong><br />

wir von Europa lernen?<br />

Bjarnason-Wehrens B. 1<br />

1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />

Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />

Germany<br />

Ergebnisse der EUROASPIRE III und des European<br />

Cardiac Rehabilitation Inventory Survey<br />

(ECRIS) demonstrieren Defizite im Bereich<br />

der kardiologischen Rehabilitation in Europa.<br />

Lediglich 34% der Patienten der EUROASPIRE-<br />

III-Studie gaben an, an einer kardiologischen<br />

Rehabilitationsmaßnahme teilgenommen zu<br />

haben. Die Bandbreite lag zwischen < 1% in<br />

Spanien und >90% in Litauen. Die ECRIS-Ergebnisse<br />

zeigen, <strong>das</strong>s derzeit in Europa ein breites<br />

Spektrumjedochsehrunterschiedlicherkardiologischer<br />

Rehabilitationsprogramme angeboten<br />

wird, insbesondere bezüglich der Angebotsstruktur,<br />

Diagnosegruppen und des<br />

prozentualen Anteil der rehabilitationsbedürftigen<br />

Patienten, die zur Rehabilitation aufgenommen<br />

werden. Form und Dauer der Programme<br />

zeigt große Unterschiede. 51% der<br />

Länder bieten primär stationäre, 49% primär<br />

ambulante Rehabilitation (Programmdauer<br />

6-12 Wochen) an. Vor diesem Hintergrund<br />

hat die europäische EACPR-Arbeitsgruppe in<br />

ihrem Positionspapier zur kardiologischen Rehabilitation<br />

dazu Stellung genommen, wann<br />

welches Setting zu bevorzugen wäre. Aus<br />

ihrer Sicht sind ambulante Rehabilitationsprogramme<br />

notwendig, um die umfassenden Ziele<br />

einer kardiologischen Rehabilitation zu erreichen<br />

und langfristig zu erhalten. Stationäre<br />

Rehabilitationsprogramme sollten insbesondere<br />

für Hochrisikopatienten zur Stabilisierung<br />

der klinischen Situation und zur Förderung<br />

einer möglichst schnellen Wiederherstellung<br />

der Funktionsfähigkeit in Betracht gezogen<br />

werden. Es ist zu erwarten, <strong>das</strong>s der prozentuale<br />

Anteil der ambulanten Rehabilitation in<br />

den nächsten Jahren deutlich ansteigt. Um die<br />

Potentiale und Vorteile dieser Rehabilitationsform<br />

besser auszunutzen, müssen die Bemühungen<br />

um die Flexibilisierung der kardiologischen<br />

Rehabilitation weiter greifen. Dies<br />

gilt insbesondere für die Flexibilisierung des<br />

zeitlichen Ablaufs, wodurch die Patienten-


208 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

209<br />

akzeptanz und -zufriedenheit und die Effek-<br />

tivität verbessert werden könnten. Insgesamt<br />

zeigen die Ergebnisse beider europäischer<br />

Studien, <strong>das</strong>s trotz eines einzigartigen Systems<br />

mit flächendeckendem Angebot und gesetzlich<br />

ge<strong>sich</strong>erter Kostenübernahme Deutschland<br />

bezüglich der Rekrutierung rehabedürftiger<br />

Patienten, in Europa nur im oberen Mittelfeld<br />

liegt. Wodurch wird die Patientenrekrutier-<br />

ung beeinflusst? Spielt hier die Vernetzung,<br />

<strong>das</strong> Reha-Setting und/oder die Flexibilität der<br />

Reha-Angebote, und/oder deren Dauer eine<br />

Rolle? Kann <strong>das</strong> deutsche System etwas von<br />

den Erfahrungen anderer europäischer Länder<br />

lernen?<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

12:15 - 13:00 Uhr<br />

„How to .... Session“:<br />

Wie bestimme ich nichtinvasiv<br />

den zentralen Blutdruck?<br />

EV 15<br />

Wie bestimme ich nichtinvasiv den zentralen<br />

Blutdruck?<br />

Wassertheurer S. 1<br />

1Austrian Institute of Technology, Health &<br />

Environment, Wien, Austria<br />

Fragestellung: Mit der Aufnahme in die aktuellen<br />

ESH/ESC Behandlungsrichtlinen für die<br />

arterielle <strong>Hypertonie</strong> ist die Pulswellenanalyse<br />

und der zentrale Blutdruck als „neue“ Methode<br />

in die Schlagzeilen gekommen. Doch woher<br />

kommt sie und wie ist die Verbindung zwischen<br />

Klassik und Moderne?<br />

Methodik: Betrachtet man eine Pulswelle inner-<br />

halb einer Periode an zwei oder drei Orten im<br />

Gefäßbaum, so ist festzustellen, <strong>das</strong>s sie <strong>sich</strong> nie<br />

gleicht, weder in Form, noch in Ausprägung der<br />

Extremwerte (Systole/Diastole). Die Form und<br />

Geschwindigkeit mit der <strong>sich</strong> die Welle durch die<br />

Gefäße bewegt, hängt primär von Durchmesser<br />

und Elastizität des jeweiligen Gefäßabschnitts<br />

ab und ändert <strong>sich</strong> sukzessive. Die grundlegenden<br />

Eigenschaften der Pulswellen im geschlossenen<br />

kardiovaskulären System sind analog zu<br />

akustischen Wellen: <strong>Sie</strong> besitzen eine gewisse<br />

Frequenz, gemessen in Hertz (Schwingungen<br />

pro Sekunde, z. B. Bass oder Sopran) und Amplitude<br />

(Betrag), <strong>können</strong> verzögert/verzerrt<br />

(Phasenverschiebung), reflektiert (Echo) und<br />

folglich überlagert (Rückkoppelung), verstärkt<br />

(Trichter) oder gedämpft (Drossel) sein.<br />

Ergebnis: Transferfunktionen sind eine (populäre)<br />

Möglichkeit die Veränderung Pulswellengestalt<br />

formal zu quantifizieren. Um Frequenzen<br />

in handliche Zahlen zu fassen ist deren<br />

Beschreibung durch die Parameter „Betrag“<br />

und „Phase“ möglich. Salopp formuliert beschreibt<br />

der Betrag die Amplitude (Maximum)<br />

einer Schwingung. Die Phase beschreibt den<br />

Zeitpunkt des Auftretens dieses Maximums innerhalb<br />

der Periode. Im einfachsten aller Fälle<br />

zerlegt man nun die Pulswelle in ihre harmonischen<br />

Schwingungen, so kann die Veränderung<br />

der Wellengestalt zwischen zwei Punkten<br />

des Gefäßbaums nun auch als die Summe der<br />

Veränderungen des Betrags und Phase jeder<br />

einzelnen Wellen in Zahlen gefasst werden.<br />

Schlussfolgerungen: Die Hämodynamik stellt<br />

<strong>sich</strong> in Abhängigkeit von Ort und Zeit unterschiedlich<br />

dar. <strong>Hier</strong> kann die Pulswellenanalyse<br />

jetzt mit einfachen, nicht invasiven<br />

Mitteln Einblick und Hilfestellung geben, um<br />

einerseits den hämodynamischen Status besser<br />

zu erfassen und andererseits möglicherweise<br />

effektiver therapieren zu <strong>können</strong>.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

14:30 - 16:00 Uhr<br />

Presidents Session:<br />

Vaskuläres Altern -<br />

eine Geschichte von EVA zu ADAM<br />

EV 16<br />

ADAM: Lifestyle<br />

Schmidt-Trucksäss A. 1<br />

1Institute of Exercise and Health Sciences,<br />

Sportmedizin, Basel, Switzerland<br />

Ist ADAM stark genug, <strong>sich</strong> gegen EVA zu wehren?<br />

Diese Frage ist aktueller denn je und hat hin<strong>sich</strong>tlich<br />

ihrer Bedeutung für die Gefässgesundheit<br />

in der Tat biblische Züge. Denn Early<br />

Vascular Aging wird stark begünstigt durch den<br />

Lebensstil westlicher Industrienationen und<br />

der rasant aufstrebenden Länder Asiens und<br />

Südamerikas, der zunehmend geprägt wird<br />

von einer Dysbalance zwischen Energieaufnahme<br />

und -verbrauch. Charakteristika dieses<br />

Lebensstils sind einerseits die zunehmende<br />

körperliche Immobilität und andererseits ein<br />

unfassbares Überangebot an stets verfügbaren<br />

nährstoffdichten Lebensmitteln. Dazu kommen<br />

Nikotinkonsum, sozio-ökonomische Faktoren<br />

und Stress. Das vaskuläre Exposom als die<br />

Summe aller von der pränatalen Phase bis <strong>zum</strong><br />

Greisenalter auf <strong>das</strong> Gefässsystem einwirkenden<br />

Faktoren wird massgeblich durch unseren<br />

Lebensstil bestimmt. An der Arterie äussert<br />

<strong>sich</strong> EVA <strong>zum</strong> Beispiel in Form einer Intima-<br />

Media Dickenzunahme und beschleunigter<br />

Plaquebildung, zunehmender arterieller Steifigkeit<br />

und beeinträchtigter retinaler Mikrozirkulation.<br />

ADAM (Aggressive Decrease of Atherosclerosis<br />

Modifiers) wehrt <strong>sich</strong> gegen EVA mit Lebens-<br />

stilmassnahmen unterschiedlichster Art. Die<br />

Steigerung der körperlichen Aktivität in Form<br />

von Ausdauertraining senkt die Gefässsteifigkeit<br />

makrovaskulär zentral und peripher und<br />

mikrovaskulär an der A. retinalis. Wirksam<br />

ist an den grossen Leitgefässen sowohl<br />

moderates, kontinuierliches als auch umfangreduziertes,<br />

hochintensives Training.<br />

Verbesserungen zeigen <strong>sich</strong> sowohl bei gesunden<br />

Personen als auch bei Patienten mit<br />

Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Diabetes<br />

als auch COPD. Bei der arteriellen <strong>Hypertonie</strong><br />

sind gefässrelaxierende Effekte des Ausdauertrainings<br />

nicht durchgängig in allen Studien nachweisbar.<br />

Krafttraining kann <strong>sich</strong> in Abhängigkeit<br />

von der Art der Durchführung positiv<br />

oder negativ auswirken. Der Verzicht aufs<br />

Rauchen ist nach mehreren Studien mit einer<br />

Verbesserung der arteriellen Elastizität verbunden,<br />

allerdings nach unterschiedlicher<br />

Dauer der Abstinenz und Auswirkung auf verschiedene<br />

Parameter der arteriellen Steifigkeit.<br />

Gewichtsreduktion ist durchweg mit einer<br />

Verbesserung der Gefässelastizität mikro- als<br />

auch makrovaskulär verbunden. Unter den<br />

Ernährungsinterventionen mehren <strong>sich</strong> Hinweise<br />

für eine positive Auswirkung eines niedrigen<br />

Salzkonsums auf <strong>das</strong> arterielle Gefässsystem.<br />

Fischöl verbessert ebenfalls die Gefässfunktion.<br />

Unter den Genussmitteln ist eine<br />

Alkoholmenge bis 20g und Kakao im Sinne<br />

einer Dosis-Wirkungsbeziehung gut für die<br />

arterielle Elastizität. Tee scheint im Vergleich<br />

zu Kaffee <strong>das</strong> kleinere Übel mit Blick auf die<br />

Gefässfunktion zu sein.<br />

Zum Schutz vor EVA sollte ADAM so früh wie<br />

möglich im Lebenslauf im Sinne einer nachhaltigen<br />

Prävention <strong>zum</strong> Zug kommen.


210 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

211<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

16:30 - 17:30 Uhr<br />

Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />

EV 17<br />

Anithypertensiva und <strong>das</strong> Risiko von<br />

Tumoren<br />

van der Giet M. 1<br />

1Charite - Universitätsmedizin Berlin, Med.<br />

Klinik mit SP Nephrologie - CBF, Berlin, Germany<br />

Die moderne antihypertensive Therapie umfasst<br />

eine sehr definierte Anzahl von Medikamenten,<br />

die <strong>zum</strong> Teil schon mehrere<br />

Jahrezehnte kommerziell verfügbar sind. In<br />

einer gewissen Regelmäßigkeit zeigen meist<br />

Metaanalysen bzw. auch größere Studien mit<br />

<strong>zum</strong> Teil mehreren Tausend Patienten, <strong>das</strong>s<br />

antihypertensive Medikamente ggf. auch Einfluss<br />

auf die Entstehung von bösartigen Tumoren<br />

haben <strong>können</strong>. Dies wäre eine rechte fatale<br />

Wirkung, da die antihypertensive Therapie für<br />

die meisten Patienten in der Regel ein Leben<br />

lang empfohlen ist und damit auch der Patient<br />

Medikamente über dreißig Jahre einnehmen<br />

wird. Aufgrund der langen Einnahmedauer<br />

muss natürlich die Langzeit<strong>sich</strong>erheit der<br />

Medikamente hohen Erwartungen gerecht<br />

werden. Vor gut zwei Jahren nun wurde eine<br />

Studie veröffentlicht, die den Verdacht nahelegte,<br />

<strong>das</strong>s die Sartane, trotz ihres extrem niedrigen<br />

Nebenwirkungsspektrums, die Entstehung<br />

von bösartigen Tumoren und hierbei vor<br />

allem <strong>das</strong> Auftreten von Bronchialkarzinomen<br />

fördern <strong>können</strong>. Auch eine potenzielle Pathophysiologie<br />

für die Förderung eines potenziellen<br />

Tumorwachstums wurde schnell postuliert.<br />

Systematische Studienanalysen bzw. auch<br />

die Untersuchung von Registerdaten konnten<br />

den Verdacht für die besondere Wirkung von<br />

Sartanen auf die Tumorentstehung nicht weiter<br />

erhärten, sondern eher entkräften. Im Rahmen<br />

des Über<strong>sich</strong>tsvortrages soll kurz dargstellt<br />

werden, welche antihypertensive Therapien<br />

bereits auch mal im Verdacht standen bösartige<br />

Wirkung zu entfalten. Außerdem soll die aktuelle<br />

Situation zu den Sartanen und die assoziierte<br />

Malignomwirkung zusammengefasst<br />

werden. Es wird gezeigt, <strong>das</strong>s Patienten von<br />

den aktuell verfügbaren antihypertensiven<br />

Standardtherapien keine malignomfördernde<br />

Wirkung zu befürchten brauchen auch wenn<br />

selbstverständlich eine hohe Achtsamkeit für<br />

Langzeitnebenwirkungen erforderlich ist.<br />

Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />

08:15 - 09:15 Uhr<br />

Joint Session:<br />

Deutsche Hochdruckliga DHL<br />

und DEGAG<br />

EV 18<br />

Arterielle Gefässsteifigkeit: Bedeutung in<br />

der Präventivmedizin<br />

Schmidt-Trucksäss A. 1<br />

1Institute of Exercise and Health Sciences,<br />

Sportmedizin, Basel, Switzerland<br />

Infolge der Überalterung der Bevölkerung<br />

und der <strong>sich</strong> wandelnden Lebensweise mit<br />

zunehmender Prävalenz von Erkrankungen des<br />

Stoffwechsels und der Organsysteme mit der<br />

Folge von Gefässerkrankungen, gewinnt die<br />

Präventivmedizin zunehmend an Bedeutung.<br />

Üblich ist es, <strong>das</strong>s Risiko für Erkrankungen wie<br />

Myokardinfarkt und Schlaganfall anhand von<br />

Scores wie <strong>zum</strong> Beispiel dem Procam- oder<br />

dem EuroSCORE einzuschätzen. Bei Personen<br />

die auf den Scores basierend dem mittleren<br />

Risikobereich zugeordnet werden, fällt die<br />

Entscheidung für frühzeitige medikamentöse<br />

oder nicht-medikamentöse Massnahmen nicht<br />

ganz leicht, da <strong>sich</strong> mehrere Risikofaktoren im<br />

„präventiven Graubereich“ befinden <strong>können</strong>.<br />

Die Ausprägung einzelner Faktoren bewegt<br />

nicht jeden dazu, eine konsequente Prävention<br />

zu betreiben. Das gilt sowohl für den Arzt<br />

als auch für den Patienten. Durch die Messung<br />

weiterer Biomarker soll <strong>das</strong> Risiko für zukünftige<br />

manifeste Erkrankungen weiter präzisiert und<br />

damit klarere Hinweise für eine gezieltere<br />

Prävention gegeben werden. Zu diesen Biomarkern<br />

gehört neben anderen die Messung<br />

der arteriellen Steifigkeit. <strong>Sie</strong> ist nicht-invasiv,<br />

nicht belastend, kostengünstig und breit verfügbar,<br />

was entscheidende Voraussetzungen<br />

für die praktische Anwendung sind. Wichtig ist<br />

darüber hinaus die Fähigkeit einer Methode,<br />

Personen im mittleren Risikobereich richtig<br />

zu reklassifizieren, sie also entweder einem<br />

höheren oder niedrigeren Risiko richtig zuzuordnen<br />

oder <strong>das</strong> Risiko zu bestätigen. Welche<br />

speziellen Parameter der arteriellen Steifigkeitsmessung<br />

dazu beitragen <strong>können</strong>, wie die<br />

aktuelle Studienlage <strong>sich</strong> darstellt und wo noch<br />

weiterer Forschungsbedarf bei der Methodik<br />

und <strong>zum</strong> prädiktiven Wert besteht, soll Gegenstand<br />

dieses Vortrags sein.<br />

Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />

10:30 - 12:00 Uhr<br />

Prävention - eine lebenslange<br />

Herausforderung<br />

EV 19<br />

Kardiovaskuläre Risikoprofile im Schulalter:<br />

Gibt es effektive Strategien zur Prävention?<br />

Walther C. 1 , Müller U. 2 , Schuler G. 2<br />

1Kerckhoff-Klinik GmbH, Kardiologie, Bad<br />

Nauheim, Germany, 2Herzzentrum Leipzig, Universität<br />

Leipzig, Kardiologie, Leipzig, Germany<br />

Die Prävalenz der Adipositas im Kindes- und<br />

Jugendalter erreicht in allen europäischen<br />

Ländern gleichermaßen ein erschreckendes<br />

Ausmaß. Bis zu 25% der europäischen Schulkinder<br />

werden heutzutage als übergewichtig<br />

eingestuft, die Tendenz ist weiter steigend.<br />

Gleichzeitig beobachten wir aber auch eine<br />

Zunahme der Adipositas assoziierten Begleiterkrankungen<br />

wie arterielle <strong>Hypertonie</strong>, metabolisches<br />

Syndrom, Diabetes mellitus und<br />

andere chronische Erkrankungen bis hin <strong>zum</strong><br />

Atherosklerose im Kindesalter. Das Vorhandensein<br />

von kardiovaskulären Risikofaktoren im<br />

Kindes- und Jugendalter prädisponiert auch<br />

zu einer erhöhten Prävalenz derselben kardiovaskulären<br />

Risikofaktoren und Erkrankungen<br />

im Erwachsenenalter.<br />

Der zunehmende Bewegungsmangel der Kinder<br />

und Jugendlichen ist einer der Hauptursachen<br />

für die rasante Zunahme der kindlichen und<br />

jugendlichen Übergewichtigkeit.<br />

In den letzten Jahren wurden viele Programme<br />

entwickelt, um der kindlichen- und jugendlichen<br />

Übergewichtigkeit und Adipositas und<br />

der damit assoziierten Begleiterkrankungen<br />

entgegenzuwirken. Diese Studien unterschieden


212 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

213<br />

<strong>sich</strong> hin<strong>sich</strong>tlich der Zielgruppe, der Dauer, der<br />

Inhalte und der primären Endpunkte, entspre-<br />

chend waren die Ergebnisse oft inkonklusiv<br />

oder enttäuschend.<br />

Das Gesundheitsprojekt „Leipziger Schulprojekt“<br />

ist eine prospektive Cluster-randomisierte<br />

Präventionsstudie. Ziel dieses Projektes<br />

ist es zu untersuchen, welchen Einfluss täglicher<br />

Schulsportunterricht auf die körperliche<br />

Fitness und auf kardiovaskuläre Risikofaktoren<br />

im Kindeslater ausübt.<br />

Elf Klassen der 6. Jahrgangsstufe von drei<br />

Schulen in Leipzig wurden bisher in die Studie<br />

eingeschlossen. Sechs Klassen erhielten für<br />

ein ganzes Schuljahr täglichen Sportunterricht,<br />

die anderen 5 Klassen aus den oben<br />

genannten Schulen behielten den regulären<br />

Sportunterricht (2 Stunden / Woche) bei. Das<br />

Projekt wurde wissenschaftlich begleitet, nach<br />

jedem Schuljahr wurden folgende Messungen<br />

durchgeführt: Erfassung der anthropometrischen<br />

Daten, Blutentnahme, Laufbandtest<br />

mit Spirometrie, Koordinationstest für Kinder,<br />

Fragebogenerfassung.<br />

Im Langzeitverlauf von zwei Jahren waren signifikante<br />

Effekte in der Interventionsgruppe<br />

zu beobachten gewesen: es kam zu einem<br />

signifkanten Anstieg der körperlichen Fitness<br />

sowie der motorischen und koordinativen<br />

Fähigkeiten. Bezüglich der Kreislaufparameter,<br />

und des body mass index-standard deviation<br />

score (BMI-SDS) war kein signifikanter Interventionseffekt<br />

zu beobachten gewesen. Jedoch<br />

zeigte <strong>sich</strong> ein Trend zur Reduktion der Prävalenz<br />

von Übergewichtigkeit und Adipositas bei<br />

Kindern mit täglichem Schulsportunterricht.<br />

Die Befunde des vorliegenden Präventionsprojektes<br />

zeigen, <strong>das</strong>s einer regelmäßigen<br />

gesundheitsorientierten Bewegungserziehung<br />

wie täglicher Schulsportunterricht ein hoher<br />

Stellenwert zukommen sollte. Inwieweit eine<br />

Bewegungsförderung im Kindesalter einen<br />

Einfluß auf die körperliche Aktivität und die<br />

Prävalenz von kardiovaskulären Risikofaktoren<br />

im Erwachsenenalter ausübt muss in Langzeitstudien<br />

untersucht werden.<br />

Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />

10:30 - 12:00 Uhr<br />

Der Hochdruckpatient mit<br />

metabolischem Syndrom -<br />

Ein Plädoyer für eine multifaktorielle<br />

Intervention<br />

EV 20<br />

Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung -<br />

harmlos oder behandlungsbedürftig?<br />

Steffen H.-M. 1<br />

1Universitätsklinikum Köln, Klinik für Gastroenterologie<br />

und Hepatologie, Köln, Germany<br />

Die Prävalenz der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung<br />

(nonalcoholic fatty liver disease,<br />

NAFLD) liegt neueren Studien zufolge bei 20<br />

bis 30 % in der Allgemeinbevölkerung. Das<br />

Spektrum der NAFLD reicht von der einfachen<br />

Leberverfettung (nonalcoholic fatty liver, NAFL)<br />

mit einer günstigen Prognose bis zur nichtalkoholischen<br />

Steatohepatitis (nonalcoholic<br />

steatohepatitis, NASH), die in eine Leberzirrhose<br />

übergehen kann. Die NAFLD kann als<br />

hepatische Manifestation des metabolischen<br />

Syndroms angesehen werden. Die hierbei<br />

bestehende Insulinresistenz führt über eine<br />

verstärkte Lipolyse und Triglyzeridsynthese<br />

sowie eine erhöhte hepatischen Aufnahme<br />

von freien Fettsäuren zu einer Akkumulation<br />

hepatischer Triglyzeride. Zusätzlich zur Insulinresistenz<br />

werden für die Manifestation der<br />

necroinflammatorischen Komponente oxidativer<br />

Stress infolge einer vermehrten ß-Oxidation von<br />

Fettsäuren und einer mitochondrialen Dysfunktion<br />

sowie verstärkter Sekretion proinflammatorischer<br />

Zytokine vermutet. Das kardiovaskuläre<br />

Risiko ist bei Patienten mit einer NAFLD erhöht<br />

und wird häufig zu wenig beachtet. In einer<br />

eigenen Untersuchung war die <strong>Hypertonie</strong>-<br />

Prävalenz bei Patienten mit NAFL bzw. der NASH<br />

im Vergleich zu einem Patientenkollektiv mit<br />

chronischer Hepatitis C-Infektion etwa zweifach<br />

bzw. dreifach höher, nur ungefähr die Hälfte<br />

der hypertensiven Patienten erhielt eine antihypertensive<br />

Medikation. In einer systematischen<br />

Über<strong>sich</strong>tsarbeit konnte eine signifikante Assoziation<br />

der NAFLD mit erhöhter Intima-Media-<br />

Dicke der A. carotis nachgewiesen werden. In<br />

mehreren Langzeitstudien wurden bei Patienten<br />

mit NAFLD eine Übersterblichkeit und insbesondere<br />

gesteigerte kardiovaskuläre Mortalität<br />

demonstriert, während die leberspezifische<br />

Mortalität eine deutlich geringere Rolle spielt.<br />

Es mehren <strong>sich</strong> die Hinweise, <strong>das</strong>s der NAFLD,<br />

insbesondere in Form der NASH, auf dem Boden<br />

der aus der Leber freigesetzten proinflammatorischen<br />

und proatherogenen Mediatoren unabhängig<br />

von etablierten Risikofaktoren eine<br />

eigenständige Bedeutung in der Pathogenese<br />

kardiovaskulärer Erkrankungen zukommt. Die<br />

Behandlungsstrategie zielt ab auf nachhaltige<br />

Lebensstiländerung, vor allem Gewichtsabnahme,<br />

und die medikamentöse Therapie der<br />

einzelnen Komponenten des metabolischen<br />

Syndroms mit Insulinsensitizern und RAAS-<br />

Inhibitoren, auch wenn bisher nicht belegt ist,<br />

ob durch die Rückbildung der NAFLD kardiovaskuläre<br />

Ereignisse verhindert werden <strong>können</strong>.<br />

EV 21<br />

Körperliche Aktivität - nur Ausdauertraining<br />

oder doch Fitness-Studio?<br />

Graf C. 1<br />

1Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung<br />

für Bewegungs- und Gesundheitsförderung,<br />

Köln, Germany<br />

Die Rolle der körperlichen Aktivität ist in der<br />

Therapie der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> heutzutage<br />

unbestritten. In der Regel wird ein moderates<br />

Ausdauertraining empfohlen, da es leicht<br />

durchführbar, aber auch gut steuerbar ist, wie<br />

z.B. Walking, und keine Druckspitzen entstehen<br />

<strong>können</strong> bzw. Pressdruck vermieden wird.<br />

Darüber hinaus unterstützt es eine Ökonomisierung<br />

des Herz-Kreislauf-Systems, weist<br />

günstige metabolische Effekte auf und trägt<br />

zur Umstellung von einer sympathikotonen<br />

zu einer vagoton bestimmten Reaktionslage<br />

bei. Grundsätzlich, <strong>das</strong> betrifft jede Form des<br />

Trainings, muss vor Beginn eine optimale Einstellung<br />

des Blutdrucks erfolgen. In der Regel<br />

sollten - wenn nötig - stoffwechselneutrale Medikamente<br />

bevorzugt eingesetzt werden. Was<br />

dann allerdings bzgl. körperlicher Aktivität ausgewählt<br />

und durchgeführt wird, hängt von den<br />

Präferenzen des Betroffenen ab. Zwar scheinen<br />

Ausdauerbelastungen mit wenig Krafteinsatz<br />

wie Walking oder Jogging günstiger als Belastungsformen<br />

mit hohem Druckanstieg wie<br />

ausgeprägte Kraftbelastung (Bodybuilding,<br />

leichtathletische Kraftbelastungen), hohem<br />

Stressanteil (wettkampforientierte Sportarten)<br />

und starken Kältereizen (Sprung ins kalte Wasser<br />

nach der Sauna, Wintersportarten) zu sein.<br />

Trotzdem liegen inzwischen zahlreiche Daten<br />

vor, die den Nutzen sowohl für ein Ausdauer-,<br />

als auch ein Krafttraining belegen. Beides führt


214 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />

<strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien 215<br />

im Durchschnitt zu einer Reduktion des sys-<br />

tolischen Blutdrucks um etwa 3 bis 4 mmHg.<br />

Bei Hypertonikern zeichnet <strong>sich</strong> stets eine<br />

höhere Reduktion ab (bis zu 8 mmHg systolisch,<br />

4 mmHg diastolisch). Aktuellen Empfehlungen<br />

zufolge sollten neben Alltagsaktivitäten bevor-<br />

zugt aerobe Ausdaueraktivitäten mit moderater<br />

Intensität für ≥ 30 min an mindestens 5 Tagen<br />

der Woche am besten jedoch tgl., und/oder<br />

intensive Ausdaueraktivitäten für ≥ 20 min an<br />

mindestens 2 Tagen der Woche durchgeführt<br />

werden. In Ergänzung zu den ausdauerorien-<br />

tierten Aktivitäten wird die Durchführung<br />

eines moderaten Krafttrainings zur Verbesse-<br />

rung der Kraft und Kraftausdauer 2-3/Woche<br />

empfohlen, d.h. also auch ein entsprech-<br />

endes Training im Fitnessstudio ist durchaus<br />

zu befürworten.<br />

EV 22<br />

Antihypertensive Therapie - nur<br />

Blutdrucksenkung oder mehr?<br />

Scholze J. 1<br />

1Charitè - Universitätsmedizin Berlin Campus<br />

Mitte, Medizinische Poliklinik, Berlin, Germany<br />

<strong>Hypertonie</strong> und Übergewicht/Adipositas sind in<br />

der Bevölkerung weit verbreitet und erhöhen<br />

unabhängig voneinander <strong>das</strong> kardiovaskuläre<br />

Risiko. In zahlreichen Studien konnte belegt<br />

werden, <strong>das</strong>s zwischen erhöhtem body mass<br />

index und Blutdrucksteigerung ein direkter<br />

Zusammenhang existiert. So ist es nicht verwunderlich,<br />

<strong>das</strong>s ca. jeder zweite Adipöse hyperton<br />

und jeder zweite Hypertoniker adipös ist.<br />

Folglich ist die Gewichtsreduktion in allen<br />

Therapieempfehlungen der erste Schritt im<br />

<strong>Hypertonie</strong>management übergewichtiger bzw.<br />

adipöser Patienten. <strong>Hier</strong>bei stehen eine hypokalorische,<br />

lactovegetabil orientierte Mischkost,<br />

adipositasgerechte Bewegungs- bzw.<br />

Ausdauersportarten mit gezieltem Muskelaufbau<br />

(z. B. Aquafitness u.a.) und Verhaltenstherapie<br />

im Vordergrund, wobei begleitende<br />

medikamentöse Verfahren in der langfristigen<br />

Gewichtsreduktion an Bedeutung gewinnen.<br />

Da mit alleinig nichtmedikamentösen Methoden<br />

in über 90 % der Patienten kein anhaltender<br />

gewichtsreduzierender und blutdrucksenkender<br />

Langzeiterfolg erzielt werden kann, wird in der<br />

Regel eine antihypertensive Pharmakotherapie<br />

erforderlich.<br />

Der differentialtherapeutische Einsatz der<br />

einzelnen Substanzklassen richtet <strong>sich</strong> dabei<br />

nach:<br />

1. den pathophysiologischen Besonderheiten<br />

der adipositas-assoziierten <strong>Hypertonie</strong> (gesteigertes<br />

RAAS, sympathisches Nervensystem<br />

und gleichzeitiger Hypervolämie)<br />

2. den häufig praexistenten metabolischen<br />

Störungen (Insulinresistenz, Dyslipidämie<br />

und Diabetes mell., Typ II) und<br />

3. denhäufigvorhandenenoder<strong>sich</strong>entwickelnden<br />

Organkomplikationen (LVH, KHK, Herzinsuffizienz,<br />

Nephropathie) bzw. Begleitkrankheiten<br />

(obstruktive Schlafapnoe, COPD u. a.)<br />

Unter diesen Prämissen werden die antihypertensiven<br />

Substanzklassen mit den spezifischen<br />

Vorteilen, aber auch Risiken dargestellt, um<br />

anschließend Vorschläge zur Differential- und<br />

Kombinationstherapie zu unterbreiten und einen<br />

Ausblick auf neue Entwicklungen zu geben.<br />

Prinzipiell ist festzuhalten, <strong>das</strong>s die strikte Blutdrucknormalisierung<br />

bei diesem Patientengut<br />

eine essentielle Basis darstellt, <strong>das</strong> „wie und<br />

womit“ aber mindestens genauso wichtig ist.<br />

Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />

13:15 - 14:15 Uhr<br />

Daiichi Sankyo: AT 1 Blocker und<br />

Kalziumantagonist - ein ideales<br />

Paar<br />

IS 1<br />

Amlodipine: The Forgotten Partner<br />

Messerli F.H. 1<br />

1St. Luke’s-Roosevelt Hospital Center, New<br />

York, United States<br />

Combination therapy has become exceedingly<br />

common in hypertension and is required in the<br />

majority of patients to get blood pressure to<br />

goal. A recent meta-analysis has documented<br />

that the extra blood pressure reduction from<br />

combining drugs from 2 different classes is<br />

approximately 5 times greater than doubling<br />

the dose of 1 drug. However, with regard to<br />

outcome i.e. reduction of heart attack, stroke<br />

and death, not all combination therapy is created<br />

equal. In the ACCOMPLISH Study, the<br />

fixed combination of benazepril/amlodipine<br />

was directly compared with the one of benazepril/HCTZ<br />

in a patient population of more than<br />

11,506. The study was terminated prematurely<br />

because there was a 20% reduction in morbidity<br />

and mortality in the benazepril/amlodipine arm<br />

when compared to the benazepril/HCTZ arm.<br />

Since blood pressure was lowered to same<br />

extent in both treatment arms this clearly indicates<br />

that over and above, blood pressure<br />

reduction either amlodipine was beneficial<br />

or HCTZ was detrimental. It remains unclear<br />

whether these amlodipine benefits can be extrapolated<br />

to other CCBs and other combinations.<br />

However, given solid morbidity and mortality<br />

data in monotherapy and in combination,<br />

amlodipine has clearly become a cornerstone<br />

in combination therapy.<br />

IS 2<br />

Olmesartan - Erfolgreicher Weg von der<br />

Blutdrucksenkung zur ROADMAP-Studie<br />

Haller H. 1<br />

1Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für<br />

Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Hannover,<br />

Germany<br />

Hypertoniker sind durch zahlreiche Komplikationen<br />

gefährdet, die von atherosklerotisch<br />

bedingten Gefäßwandläsionen ausgehen, wie<br />

Schlaganfälle, die koronare Herzerkrankung<br />

oder Nierenschädigungen. Moderne Antihypertensiva<br />

sollen daher neben einer effektiven<br />

Blutdrucksenkung auch gefäßprotektive Effekte<br />

erzielen. Vor diesem Hintergrund erscheint<br />

eine Therapie mit AT -Antagonisten wie Olme-<br />

1<br />

sartan sinnvoll. Olmesartan verfügt über eine<br />

effektive blutdrucksenkende Wirkung über<br />

24h. Der AT -Rezeptorblocker senkt nach einer<br />

1<br />

Cochrane-Metaanalyse bei maximaler Dosierung<br />

den Blutdruck stärker als andere Vertreter<br />

dieser Klasse. Darüber hinaus konnten gefäßprotektive<br />

Effekte von Olmesartan in mehreren<br />

Studien belegt werden. In der EUTOPIA Studie<br />

verminderte Olmesartan die vaskuläre Mikroinflammation,<br />

in der VIOS Studie wurde ein<br />

vaskulärer Anti-Remodelling-Effekt nachgewiesen<br />

und bei Patienten mit großen atherosklerotischen<br />

Plaques konnte in der MORE-<br />

Studie eine Regression der Plaques in den<br />

Karotiden durch die Behandlung mit Olmesartan<br />

beobachtet werden. Dieses Ergebnis<br />

wurde in der OLIVUS-Studie für Koronararterien<br />

bestätigt. Die Ergebnisse von ROADMAP


216 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

<strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

217<br />

(Randomised Olmesartan and Diabetes Micro-<br />

albuminuria Prevention-Studie) unterstreichen<br />

<strong>das</strong> gefäßprotektive Potenzial von Olmesartan.<br />

Typ-2-Diabetiker mit Normoalbuminurie<br />

und mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären<br />

Risikofaktor erhielten entweder<br />

Olmesartan 40mg oder Placebo. Das Risiko<br />

für <strong>das</strong> erstmalige Auftreten einer Mikroalbuminurie<br />

lag für Patienten mit Olmesartan-<br />

Therapie signifikant um 23% niedriger, in der<br />

Subgruppe der hypertonen Diabetiker sogar<br />

um 25%. Der überwiegende Teil des Effektes<br />

war blutdruckunabhängig. Die Patienten in<br />

der RODADMAP-Studie wiesen eine exzellente<br />

Blutdruckkontrolle auf: nahezu 80% der Olmesartan-Patienten<br />

hatten am Studienende einen<br />

Blutdruck unter 130/80mmHg. ROAD-<br />

MAP konnte belegen, <strong>das</strong>s <strong>sich</strong> eine Mikroalbuminurie,<br />

die <strong>das</strong> erste Zeichen einer Nierenschädigung<br />

ist, durch eine primärpräventive<br />

Behandlung mit Olmesartan bei Patienten mit<br />

Typ-2-Diabetes wirksam verhindern lässt.<br />

IS 3<br />

Fixkombination - Ein Produkt aus Stärke und<br />

Compliance<br />

Ketelhut R.G. 1,2<br />

1Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für<br />

Sportmedizin und Universitätsklinikum Charité,<br />

Berlin, Germany, 2Medical Center Berlin, Berlin,<br />

Germany<br />

Die <strong>Hypertonie</strong> ist der Hauptrisikofaktor für<br />

Schlaganfall, Herzerkrankungen und Nierenversagen.<br />

Durch die Behandlung der <strong>Hypertonie</strong><br />

kann dieses Risiko gesenkt werden. Ca.<br />

2/3 der <strong>Hypertonie</strong>patienten benötigen eine<br />

Kombinationsbehandlung, um die empfohlenen<br />

Blutdruckwerte zu erreichen. Bei einer <strong>Hypertonie</strong><br />

Grad 2 oder 3 oder bei einem hohen bzw.<br />

sehr hohen kardiovaskulären Gesamtrisiko<br />

mit leicht erhöhtem Blutdruck, empfehlen<br />

die Leitlinien die Kombination von zwei niedrig<br />

dosierten Arzneimitteln als Initialtherapie<br />

der Wahl. Die Notwendigkeit für den Einsatz<br />

von Dreifachkombinationen ergibt <strong>sich</strong> aus<br />

Studien wie ACCOMPLISH, ALLHAT, SCOPE und<br />

INVEST, in denen zwischen 32 und 50% der<br />

Patienten drei oder mehr antihypertensive Medikamente<br />

benötigten, um die vorgegebenen<br />

Blutdruckzielwerte zu erreichen. Der Vorteil<br />

einer Kombinationstherapie liegt in der Reduktion<br />

möglicher Nebenwirkungen, da die einzelnen<br />

Komponenten aufgrund der <strong>sich</strong> ergänzenden<br />

blutdrucksenkenden Wirkung niedriger dosiert<br />

werden <strong>können</strong>. Beim Einsatz einer Fixkombination<br />

vereinfacht <strong>sich</strong> <strong>das</strong> Therapieschema<br />

und daraus resultiert eine Erhöhung der Compliance<br />

und Therapie-Persistenz. Insbesondere<br />

auch die erhöhte Compliance führt dabei zu<br />

einer Reduktion von Krankenhauseinweisungen<br />

und der durch die <strong>Hypertonie</strong> verursachten<br />

Gesamtkosten.<br />

Die starke blutdrucksenkende Wirkung<br />

der Fixkombination Olmesartan/Amlodipin<br />

bestätigte die COACH-Studie mit 1940 Hypertonikern.<br />

Olmesartan/Amlodipin senkte den<br />

Blutdruck signifikant stärker als die jeweiligen<br />

Einzelsubstanzen, wobei in der niedrig dosierten<br />

Kombination der Blutdruck stärker gesenkt<br />

wurde als mit der doppelten Dosis der jeweiligen<br />

Monotherapie. Unter der höchsten Dosis 40/10<br />

mg Olmesartan/Amlodipin nahm der systolische<br />

Blutdruck um rund 30 mmHg ab, der<br />

diastolische Druck im Mittel um 19 mmHg.<br />

Unterschenkel-Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung<br />

von Amlodipin, traten unter der Kombination<br />

mit Olmesartan signifikant seltener<br />

auf. Dass <strong>sich</strong> durch den Einsatz einer Dreifachkombination<br />

aus Olmesartan, Amlodipin<br />

und HCT der Blutdruck bei weiterhin guter Verträglichkeit<br />

noch weiter senken lässt, wurde in<br />

verschiedenen Studien gezeigt.<br />

In der TRINITY-Studie mit 2492 Patienten<br />

senkte die Dreierkombination den Blutdruck<br />

signifikant stärker als jede der beiden untersuchten<br />

Zweierkombinationen. Die Zielblutdruckwerte<br />

wurden signifikant häufiger von<br />

Patienten mit der Dreifachtherapie erreicht<br />

als von jenen mit Zweifachtherapie. Die Ergebnisse<br />

der BP-Crush-Studie zeigten, <strong>das</strong>s <strong>sich</strong><br />

mit der Dreifachkombination aus Olmesartan/<br />

Amlodipin und HCT auch bei schwer einstellbaren<br />

Patienten eine Blutdrucksenkung in den<br />

Zielbereich erreichen ließ: Das kombinierte<br />

Blutdruckziel von < 140/90 mmHg wurde von<br />

90,3% (kumulativer Wert) der Patienten unter<br />

der Dreifachkombination von Olmesartan 40<br />

mg/Amlodipin 10 mg plus HCT 25 mg erreicht.<br />

Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />

14:30 - 16:00 Uhr<br />

Merckle Recordati:<br />

Gefäßadaptierte Hochdrucktherapie<br />

IS 4<br />

Der komplizierte Hypertonus - Wie gehe ich<br />

diagnostisch und therapeutisch in der Praxis<br />

vor?<br />

Scholze J. 1<br />

1Charitè Campus Mitte, Centrum für Innere<br />

Medizin, Berlin, Germany<br />

Eine <strong>Hypertonie</strong> kann zweierlei Hin<strong>sich</strong>t kom-<br />

pliziert sein - einmal in Form eines schwer einstellbaren,<br />

therapieresistenten <strong>Hypertonie</strong> und<br />

<strong>zum</strong> zweiten in der Entwicklung von Endorganschäden<br />

bzw. Folgeerkrankungen. Die therapieresistente<br />

<strong>Hypertonie</strong> ist definiert mit der<br />

Nichterreichung normotoner Druckwerte (<<br />

140/90mmHg) trotz Einsatzes einer antihypertensiven<br />

Dreifachtherapie unter Einnahme von<br />

RAS- Blockern plus Diuretika und Kalziumantogonisten<br />

in individuell tolerierbaren Höchstdosen.<br />

Bei jeder therapieresistenten <strong>Hypertonie</strong><br />

ist die Compliance des Patienten valide<br />

zu prüfen und eine sekundäre <strong>Hypertonie</strong><br />

definitiv auszuschliessen. Dies gilt insbesondere<br />

in erster Linie für Nierenerkrankungen (abdominelle<br />

Sonographie mit Duplex der Nierenarterien,<br />

Kreatinin, Mikro- /Makroalbuminurie,<br />

Urin- Sediment, ggf. Angio CT/MRT) sowie hormonelle<br />

Hochdruckursachen, wie Phäochromocytom,<br />

Hyperaldosteronismus, Hyperparathyreoidismus<br />

und ggf. Hypo-/Hyperthyrose.<br />

Dabei ist der laborchemische Nachweis vor<br />

der Bildgebung anzustreben und umfasst u.<br />

a. die Metanephrinbestimmung im Plasma<br />

und Urin, den Renin- Aldosteron-Quotienten,<br />

TSH, PTH neben Hinweisen aus dem Basislabor.<br />

Im Bereich der Nebenniere sind Computertomographie<br />

bzw. Magnettomographie Mittel<br />

der Wahl <strong>zum</strong> Ausschluss bzw. Bestätigung<br />

einer Verdachtsdiagnose. Bei schwierigen bzw.<br />

nicht eindeutigen Konstellationen sollte eine<br />

hypertonie- ausgerichtete Spezialeinrichtung<br />

(Endokrinologie, Nephrologie, Kardiologie)<br />

bzw. Spezialpraxis hinzugezogen werden. Ganz<br />

wichtig für die Einschätzung der Situation und<br />

der Gefährdung des Patienten ist die Durchführung<br />

einer ambulanten 24 Stunden- Langzeitblutdruckmessung<br />

(ABDM).<br />

Die dabei gemessenen mittleren Tages- und<br />

Nachtwerte korrelieren am besten mit der


218 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

219<br />

kardio- und zerebrovaskulären Morbidität und<br />

Mortalität. Neuere Studien belegen darüber<br />

hinaus eine signifikante prognostische Bedeut-<br />

ung der Nachtabsenkung (dipper-Verhalten),<br />

der registrierten Maximalwerte und der Blut-<br />

druckvarianz über <strong>das</strong> gesamte Tag/Nacht-<br />

Verhalten bzw. von einer Office-Messung zur<br />

nächsten. So konnte gezeigt werden, <strong>das</strong>s<br />

insbesondere Kalziumantagonisten und ACE-<br />

Hemmer im Vergleich mit Betablockern und<br />

Diuretika nicht nur die Gefäßsteifigkeit günstiger<br />

beeinflussen sondern auch wirksamer die Blut-<br />

druckvariabilität reduzieren, was insgesamt<br />

mitverantwortlich für die prognostische Über-<br />

legenheit dieser Kombination sein dürfte. Die<br />

positive Beeinflussung des Blutdruck-Varia-<br />

bilitätsindex durch eine ACE-Hemmer/Kalzium<br />

Antagonisten-Fixkombination (Enalapril/<br />

Lercanidipin) konnte erst kürzlich in einer noch<br />

nicht publizierten Studie bestätigt werden.<br />

Die Güte einer Blutdruckeinstellung sollte<br />

<strong>sich</strong> auch an diesen hämodynamischen Parametern<br />

orientieren und dabei stets die Entwicklung<br />

bzw. den Verlauf von Endorganschäden<br />

berück<strong>sich</strong>tigen. Schwere bzw. komplizierte<br />

<strong>Hypertonie</strong>n, die in der Regel weniger als ein<br />

Fünftel aller <strong>Hypertonie</strong>n ausmachen, haben<br />

ein hohes kardio-/zerebrovaskuläres und<br />

renales Risiko und sind dementsprechend<br />

intensiv zu monitosieren- mittels ABDM,<br />

Echokardiographie, Ergometrie, Carotis-<br />

Sonographie, Mikro-/Makroalbuminurie,<br />

Kreatinin-Clearance sowie möglichst der<br />

Pulswellenanalyse, um vaskuläre Schäden<br />

möglichst frühzeitig zu erfassen. Ihre Therapie<br />

ist weitgehend immer eine Kombinationstherapie,<br />

in der RAS- Blocker plus Kalziumantagonisten<br />

nicht fehlen sollten und Fixkombinationen<br />

eindeutig zu bevorzugen sind.<br />

IS 5<br />

Gefäßalter - Güte der Blutdruckeinstellung -<br />

Was kann ich Wie in der Praxis messen<br />

Baulmann J. 1<br />

1Uniklinikum Lübeck, Kardiologie und Angiologie,<br />

Lübeck, Germany<br />

Zwei entscheidende Messgrößen werden zur<br />

Bestimmung des biologischen Gefäßalters<br />

herangezogen: 1. die (aortale) Pulswellengeschwindigkeit<br />

als direktes Maß der Arteriellen<br />

Gefäßsteifigkeit und 2. die Augmentation als<br />

indirektes Maß der Arteriellen Gefäßsteifigkeit.<br />

Ad 1: Die Pulswellengeschwindigkeit (PWV)<br />

gibt die Geschwindigkeit an, mit der <strong>sich</strong> die<br />

Pulswelle durch die Aorta ausbreitet. Je steifer<br />

(verkalkter) die Aorta ist, desto schneller ist die<br />

PWV. Eine fortgeschrittene Arterielle Gefäßsteifigkeit<br />

ist mit einer hohen Mortalität verbunden.<br />

Interessanterweise ist die Vorhersagekraft<br />

der PWV bezüglich kardiovaskulärer<br />

Ereignisse bei Hypertonikern einer Risikoabschätzung<br />

überlegen, die anhand „bekannter“<br />

Risikofaktoren des Framingham-Risk-Scores<br />

mit Geschlecht, Alter, Blutdruck, Cholesterin,<br />

Diabetes und Raucherstatus erhoben wird.<br />

Die Kombination von beidem, Gefäßalter und<br />

herkömmliche Risikofaktoren, erbrachte eine<br />

sehr realitätsnahe Vorhersage des Auftretens<br />

kardiovaskulärer Ereignisse. Weil die Studienlage<br />

bezüglich der schlechten Prognose der<br />

Hypertoniker, die gleichzeitig eine hohe PWV<br />

haben, so erdrückend ist, fordern aktuelle <strong>Hypertonie</strong>-Leitlinien,<br />

z.B. der Deutschen Hochdruckliga<br />

(DHL, 2008) und der European Society<br />

of Hypertension (ESH, 2007), die Messung der<br />

PWV zur individuellen Risikoabschätzung. Ein<br />

Wert über 10 m/s stellt einen manifesten Endorganschaden<br />

dar, der entsprechend ange-<br />

passte Therapieziele der niedrig-normalen<br />

BlutdruckeinsteIlung zur Konsequenz hat. Abhängig<br />

von der Güte einer Blutdruckeinstellung<br />

kann die PWV um 0,7 m/s pro Jahr sinken.<br />

Ad 2: Die Augmentation beschreibt den Anteil<br />

der reflektierten Pulswelle am Pulsdruck. Die<br />

Pulswellenreflexion ist letztlich eine Funktion<br />

der kleinen Gefäße, der Widerstandsarterien,<br />

der endothelialen Funktion. Die Pulswellenreflexion<br />

determiniert die Höhe des systolischen<br />

Blutdrucks und des Pulsdrucks. Diese Druckerhöhung<br />

stellt <strong>sich</strong> zunächst zentral-aortal<br />

ein und erst Jahrzehnte später am Oberarmblutdruck<br />

ein. Stark differierende Blutdruckwerte<br />

peripher versus zentral-aortal sind hierüber<br />

erklärbar. Verschiedene Medikamente<br />

beeinflussen in sehr unterschiedlichem Maße<br />

den peripheren und zentralen Blutdruck. Diese<br />

Druckunterschiedesindprognostischhochrelevant.<br />

All diese Gefäßinformationen <strong>können</strong> mit<br />

modernen Blutdruckmessgeräten anhand der<br />

Pulswellenanalyse sehr einfach gewonnen<br />

werden. Dieses Wissen ist Grundlage für differenziertes<br />

Verständnis der Pathophysiologie der<br />

arteriellen <strong>Hypertonie</strong>.<br />

IS 6<br />

Antihypertensive Kombinationstherapie mit<br />

Kalziumkanalblockern und ACE-Hemmern<br />

- Was kann ich bei Wem in der Praxis<br />

erreichen?<br />

Kreutz R. 1<br />

1Charitè - Universitätsmedizin Berlin Campus<br />

Mitte, Berlin, Germany<br />

Die Anzahl der medikamentös behandelten Hypertoniker,<br />

die derzeit ihre Zielblutdruckwerte von<br />

unter 140/90mmHg erreichen, liegt in Europa<br />

bei unter 50%. Die Gründe für diese nicht zufriedenstellende<br />

Situation sind vielfältig. Eine<br />

der Ursachen liegt in der Durchführung der<br />

Pharmakotherapie in der klinischen Praxis.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die Anwendung<br />

wirksamer und gutverträglicher Fixkombinationen<br />

eine große Bedeutung, um die Behandlungssituation<br />

der <strong>Hypertonie</strong>patienten zu verbessern.<br />

In allen bedeutenden Interventionsund<br />

Outcome-Studien zur <strong>Hypertonie</strong> wurde<br />

mit einer Kombinationstherapie behandelt,<br />

bei der im Mittel oft zwei bis drei Substanzen<br />

<strong>zum</strong> Einsatz kamen. Diese Daten werden durch<br />

Beobachtungsstudien aus der klinischen Praxis<br />

unterstützt, die darauf hinweisen, <strong>das</strong>s etwa<br />

2/3 der Patienten mit mindestens zwei Antihypertensiva<br />

behandelt werden müssen.<br />

Die Kombinationstherapie mit zwei Wirkstoffen<br />

mit unterschiedlichem und komplementärem<br />

Wirkmechanismus resultiert hierbei in einer<br />

besseren Wirksamkeit und kann im Vergleich<br />

zur jeweiligen Monotherapie sogar zu einer<br />

besseren Verträglichkeit führen. Eine verbesserte<br />

Compliance und kostengünstigere Verordnung<br />

kann <strong>sich</strong> weiterhin ergeben, wenn solche<br />

Kombinationstherapien als Fixkombination<br />

(„single pill“) verordnet. Die gute Wirksamkeit<br />

und Verträglichkeit einer Kombination<br />

aus ACE-Hemmer und Kalziumkanalblocker<br />

ist inzwischen gut etabliert. Weiterhin ergaben<br />

<strong>sich</strong> wichtige Hinweise für die Behandlung<br />

mit dieser Kombinationstherapie aus der<br />

ACCOMPLISH Studie. Bei fast 11.500 Patienten<br />

reduzierteindieserStudiedieKombinationeines<br />

ACE-Hemmers mit einem Kalziumankanalblocker<br />

im Vergleich zu ACE-Hemmer plus<br />

Thiazid-Diuretikum über viereinhalb Jahre<br />

die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität<br />

um 20 Prozent. Die Kombination aus ACE-<br />

Hemmer plus Kalziumankanalblocker wird in


220 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

221<br />

der aktuellen Leitlinie der European Society<br />

of Hypertension/European Society of Cardiology<br />

bei Hochrisikopatienten einschließlich der<br />

Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus zudem<br />

als eine Therapie der ersten Wahl empfohlen.<br />

Die Kombination aus dem Kalziumkanalblocker<br />

Lercanidipin und ACE-Hemmer Enalapril<br />

repräsentiert eine vielversprechende Fixkom-<br />

bination dieses Therapieprinzips. Dies resultiert<br />

aus der nachgewiesenen guten Wirksamkeit<br />

und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapie<br />

und ihrem Potenzial zur kardiovaskulären und<br />

renalen Organprotektion.<br />

Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />

12:15 - 13:15 Uhr<br />

SERVIER:<br />

Effektive Substanzen sinnvoll<br />

kombinieren - der Schlüssel<br />

<strong>zum</strong> Erfolg?<br />

IS 7<br />

<strong>Hypertonie</strong>therapie - mehr als reine<br />

Blutdrucksenkung!<br />

Schunkert H. 1<br />

1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />

Campus Lübeck, Lübeck, Germany<br />

Die Normalisierung des Blutdrucks ist <strong>das</strong><br />

primäre Therapieziel bei jedem Hypertoniker.<br />

Darüber hinaus wird subjektiv die gute Verträglichkeit<br />

der antihypertensiven Therapie zu<br />

einem zentralen Kriterium, damit die Therapie<br />

auch nachhaltig wirken kann. Eine gute Stoffwechselneutralität<br />

ist der Schlüssel für einen<br />

langfristigen Therapie-Erfolg. Dies zahlt <strong>sich</strong> in<br />

einer konsequenten Verhinderung von kardio-<br />

vaskulären Ereignissen aus. Nur wenige Substanzen<br />

bzw. Substanzkombinationen <strong>können</strong><br />

entlang dieser Wunschliste von Eigenschaften<br />

nachhaltigen Erfolg dokumentieren. <strong>Hier</strong>zu<br />

zählen insbesondere Kombinationen von Inhibitoren<br />

des Renin-/Angiotensin-Systems und<br />

stoffwechselneutralen Diuretika.<br />

IS 8<br />

Zentraler Blutdruck unter verschiedenen<br />

Fixkombinationen - eine Pilotstudie<br />

Sehnert W. 1 , Mengden T. 2<br />

1Institut für Klinische Forschung IKFS, Dortmund,<br />

Germany, 2Kerckhoff Rehabilitationsklinik,<br />

Bad Nauheim, Germany<br />

Hintergrund: Die Fixkombination Perindopril-<br />

Arginin/Indapamid (Per/Ind) beeinflusst bei hypertensiven<br />

Typ-II-Diabetikern kardiovaskuläre<br />

Endpunkte günstig (ADVANCE-Studie). Im Vergleich<br />

zu Kombinationen anderer ACE-Hemmer<br />

und Diuretika haben Perindopril-Arginin und Indapamid<br />

spezifische, günstige Eigenschaften auf<br />

<strong>das</strong> Remodelling kleiner und großer Arterien.<br />

Fragestellung: Wie beeinflusst die Umstellung<br />

einer Ramipril/HCT-Fixkombination (Ram/<br />

HCT) auf eine dosisäquivalente Fixkombination<br />

Per/Ind den Praxisblutdruck bzw. den 24-Std-<br />

Langzeit-Blutdruck?<br />

Welche Effekte einer solchen Umstellung gibt<br />

es auf den zentralen Blutdruck (Praxismessung,<br />

24-Stunden-Langzeit-Messung)?<br />

Patienten und Methoden: Es wurden Typ-II-<br />

Diabetiker mit unter Ram/HCT unzureichend<br />

eingestellter <strong>Hypertonie</strong> (Praxisblutdruck ><br />

130/80 mmHg) eingeschlossen. Vor und 8<br />

Wochen nach Umstellung auf eine dosisäquivalente<br />

Per/Ind-Kombinationstherapie<br />

wurden folgende Parameter gemessen:<br />

1. Peripherer Praxisblutdruck (Mittelwert aus<br />

3 oszillometrischen Oberarmmessungen mit<br />

dem validierten Microlife Watch-BP-Office ® ).<br />

2. Ambulante periphere und zentrale 24-Std-<br />

Blutdruckmessung (Gesamtmittelwert, validiertes<br />

oszillometrisches Oberarmgerät,<br />

Mobilograph ® ).<br />

3. Zentraler Blutdruck als Praxismessung<br />

mittels Pulswellenanalyse (Sphygmocor ® ).<br />

Ergebnisse: Untersucht wurden 19 Patienten<br />

(8 Frauen) mit einem mittleren Alter von 61+10<br />

Jahren und einem mittleren BMI von 30+6. Von<br />

einer durchschnittlichen Tagesdosis von 5,3 mg<br />

Ramipril und 22,4 mg HCT erfolgte die Umstellung<br />

auf eine mittlere Tagesdosis von 5,92 mg<br />

Perindopril-Arginin und 1,48 mg Indapamid:<br />

Praxis-Messung 24h-Messung<br />

S BD D BD zS BD zD BD S BD D BD zS BD zD BD<br />

Baseline<br />

143±12 84±8 130±11 85±8 130±10 78±9 118±11 80±10<br />

Woche 8 138±15 83±7 124±11 84±7 126±8 74±8 113±7 77±8<br />

p 0,0237 0,231 0,010 0,285 0,0057 0,0117 0,0042 0,067<br />

[Praxis- und 24-Stunden-Blutdruck]<br />

BD = Blutdruck S = systolisch D = diastolisch<br />

z = zentral p = Signifikanz<br />

Der Augmentationsindex (Alx) und der auf<br />

75/Minute normierte Augmentationsindex<br />

(Alx@75) verbesserten <strong>sich</strong> bereits 4 Wochen<br />

nach Therapieumstellung. Die Verbesserung<br />

blieb konstant:<br />

Alx Alx@75<br />

Baseline 27 ± 14 20 ± 9<br />

Woche 4 23 ± 10 21 ± 10<br />

Woche 8 25 ± 9 18 ± 11<br />

[Augmentationsindex]<br />

Schlussfolgerung: Bei unzureichend eingestellten<br />

Hypertonikern mit Typ-II-Diabetes<br />

verbesserte die Umstellung von Ram/HCT auf<br />

Perindopril-Arginin/Indapamid sowohl die systolischen<br />

Praxisblutdruckwerte als auch die<br />

systolischen und diastolischen Langzeitblutdruckwerte<br />

signifikant. Darüber hinaus kam<br />

es auch zu einer deutlichen Absenkung des<br />

zentralen systolischen Blutdrucks - sekundär<br />

hierzu auch die Augmentationsparameter.<br />

Als Ursache für diese positiven Einflüsse müssen<br />

neben der 24h-Effektivität der Per/Ind-Kombination<br />

die bekannten NO-abhängigen vasodilatatorischen<br />

Effekte von Indapamid diskutiert<br />

werden. HCT hat hingegen keinen günstigen<br />

Einfluss auf den zentralen Blutdruck.<br />

IS 9<br />

Hochrisikopatient Typ-2-Diabetiker: was gibt<br />

es Neues?<br />

Jacob S. 1,2<br />

1Kardio-Metabolisches Institut, Villingen-<br />

Schwenningen, Germany, 2Praxis für Prävention<br />

und Therapie, Villingen-Schwenningen, Germany<br />

Die Koexistenz von <strong>Hypertonie</strong> und Diabetes<br />

mellitus beider Typen erhöht wesentlich <strong>das</strong><br />

Auftreten von Schlaganfall, KHK, Herzinsuffizienz,<br />

peripherer arterieller Verschlusskrankheit<br />

und kardiovaskulärem Tod. Aus<br />

diesem Grunde ist die antihypertensive Therapie<br />

ein wichtiger Bestandteil der Behandlung dieser<br />

Patienten zur Verhinderung kardiovaskulärer<br />

Komplikationen.<br />

In den Diabetesinterventionsstudien UKPDS<br />

und ADVANCE war die strenge Blutdrucksenkung<br />

effektiver bzgl. der Risikoreduktion für<br />

makrovaskuläre Ereignisse als die Korrektur<br />

der Hyperglykämie.<br />

In den letzten Jahren ist eine wichtige Diskussion<br />

nach dem richtigen Zielwert für den Blutdruck<br />

bei Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) im Gange,<br />

welcher Zielwert soll erreicht werden, was ist


222 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

223<br />

evidenzbasiert?<br />

Als Zielblutdruckwert für Patienten mit Bluthochdruck<br />

und Diabetes Mellitus war bisher<br />

ein Wert kleiner 130/80 mmHg empfohlen<br />

(DHL-Leitlinien, Stand: Juni 2008). Aufgrund<br />

aktueller Studien und Analysen ist eine Neubewertung<br />

dieses Zielblutdruckes erforderlich.<br />

Da eine sehr strenge Blutdruckeinstellung<br />

keine zusätzlichen Vorteile brachte (z.B. AC-<br />

CORD), empfehlen Fachgesellschaften heute,<br />

den Blutdruck bei diesen Patienten in einen<br />

Zielkorridor von SBP 130-139 mmHg und DBP<br />

80-85 mmHg einzustellen (u.a. DHL).<br />

Im Bereich der antihyperglykämischen Therapie<br />

wird vermutet, <strong>das</strong>s ein Teil des fehlenden<br />

Benefits der intensiveren Therapie ggf. durch<br />

die Nebenwirkungen der dazu eingesetzten<br />

Pharmaka bedingt sein könnte.<br />

Dies könnte auch für Antihypertensiva zutreffen:<br />

häufig werden Substanzen eingesetzt, die ungünstige<br />

Wirkungen auf Stoffwechsel und<br />

Elektrolyte haben. Dabei gibt es unter den Antihypertensiva<br />

relevante Unterschiede.<br />

In ADVANCE zeigte <strong>sich</strong> interessanterweise<br />

durch Gabe der stoffwechsel- und elektrolytneutralen<br />

Fixkombination Perindopril/Indapamid,<br />

die zusätzlich zu leitliniengerechter Therapie<br />

gegeben wurde, sogar ein zusätzlicher Benefit.<br />

Zusammengefasst ist gegenwärtig eine Blutdrucksenkung<br />

auf Werte zwischen 130-139/80-<br />

85 mmHg anzustreben, wobei <strong>das</strong> Ziel insbesondere<br />

bei T2DM im unteren Bereich dieser<br />

Werte liegen sollte (s. a. ADVANCE = mittlerer<br />

Blutdruck 134 mmHg).<br />

Die Versorgungsrealität in Deutschland zeigt<br />

allerdings, <strong>das</strong>s nur ein Teil der Patienten mit<br />

T2DM in diesem Blutdruckbereich liegen. Dies<br />

wird derzeit in einer aktuellen Analyse überprüft.<br />

Ein wesentlicher Schritt zur effektiven<br />

Risikoreduktion sollte <strong>das</strong> möglichst neben-<br />

wirkungsfreie Erreichen dieser neuen Zielblutdruckwerte<br />

sein.<br />

Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />

08:15 - 09:15 Uhr<br />

Gesellschaft für Magnesiumforschung<br />

IS 10<br />

Magnesiumtherapie bei Grenzwerthypertonie<br />

Kisters K. 1 , Gremmler B. 2 , Tokmak F. 3 , Quang<br />

Nguyen M. 4 , Micke O. 5 , Weigert A. 6 , Liebscher<br />

H. 7 , Hausberg M. 8<br />

1St. Anna Hospital, Med. Klinik I, Herne, Germany,<br />

2Marienhospital, Kardiologie, Bottrop, Germany,<br />

3MVZ, Nephrologie, Gelsenkirchen, Germany,<br />

4Ruhr Universität, Nephrologie, Bochum, Germany,<br />

5St. Franziskus-Hospital, Strahlentherapie,<br />

Bielefeld, Germany, 6Gesellschaft für Magnesiumforschung,<br />

Tutzing, Germany, 7SHO Mineralimbalancen,<br />

Berlin, Germany, 8Städt. Kliniken,<br />

Nephrologie, Karlsruhe, Germany<br />

Ein Magnesiummangel spielt bekanntlich bei<br />

der Pathogenese einer essentiellen <strong>Hypertonie</strong><br />

eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang<br />

wurden in der hier vorliegenden Untersuchung<br />

Plasma- und intrazhelluläre Magnesiumgehalte<br />

bei 18 unbehandelten Grenzwerthypertonikern<br />

und 35 unbehandelten gesunden<br />

Kontrollpersonen gemessen. Bei den Grenzwerthypertonikern<br />

waren die intrazellulären<br />

Magnesiumspiegel (erythrozytär) statistisch<br />

signifikant niedriger (1,61 +/- 0.09 mmol/l, P <<br />

0,05 mmol/l, Mittelwert +/- SD) als in der Kontrollgruppe<br />

(1,84 +/- 0,14 mmol/l, P < 0,05). Nach<br />

einer 12-15 wöchigen oralen Magnesium-<br />

supplementierung mit 240 - 500 mg/Tag war<br />

der intrazelluläre Magnesiumgehalt statistisch<br />

signifikant in der Grenzwerthypertoniegruppe<br />

auf 1,78 +/- 0,11 mmol/l angestiegen (P < 0,05).<br />

Bezüglich der Plasma-Magnesium-Konzentrationen<br />

bestand zwischen den normotensiven<br />

Kontrollpersonen und der Grenzwerthypertonie-<br />

Gruppe kein statistisch signifikanter Unterschied<br />

(0,87 +/- 0,13 versus 0,83 +/- 0,17<br />

mmol/l). Der systolische und diastolische<br />

Blutdruck bei den Patienten mit Grenzwerthypertonie<br />

normalisierte <strong>sich</strong> nach einer<br />

oralen Magnesiumgabe (vor Therapie: 147,6<br />

+/- 8,5/87,2 +/- 4,4 mmHg, nach Therapie:<br />

137,2 +/- 4,6/83,8 +/- 3,4 mmHg, P < 0,05).<br />

Die Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s bei Grenzwerthypertonikern<br />

mit einem Magnesiummangel<br />

eine orale Supplementierung mit Magnesium<br />

einen positiven Effekt auf die Blutdruckhöhe und<br />

auch auf die Lebensqualität hat. Die Bestimmung<br />

von Magnesium sollte daher bei Hypertonikern<br />

ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik sein.<br />

IS 11<br />

Mg++ - Stoffwechselkorrelationen als<br />

diagnostisches und prognostisches<br />

Instrument vor- und nach Belastung<br />

Porta S. 1,2 , Gell H. 3 , Kisters K. 4 , Novak S. 1,2 ,<br />

Smrecnik L. 1,2<br />

1Medizinische Universität Graz, Institut für<br />

Pathophysiologie, Graz, Austria,<br />

2Institut für Angewandte Stressforschung,<br />

Judendorf – Strassengel, Austria, 3Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt, Austria,<br />

4Anna-Hospital, Herne, Germany<br />

Die Bestimmung von ionisiertem Magnesium<br />

im Blut wurde und wird von K. Dörner in L.<br />

Thomas „Labor und Diagnose“ quasi als Haus-<br />

nummer bezeichnet, weil die erhobenen Werte<br />

ungewöhnlich stark von der Abnahmesituation<br />

abhängig sind.<br />

Folgt man dieser zweifellos richtigen An<strong>sich</strong>t<br />

und misst die Stoffwechselsituation bei der Abnahme<br />

mit, wird diese Eigenschaft der Fluktuation<br />

von Mg++ mit Stoffwechselwerten plötzlich<br />

zu einem Werkzeug, mit dem man einerseits<br />

die Präzision der Mg++ Messung wesentlich<br />

verbessern, und andererseits mehr über die<br />

Rolle von Mg+ im Stoffwechsel erfahren kann.<br />

Das wird dann etwa im Sport sowohl zur Prognose<br />

von Leistungsfähigkeit, wie auch <strong>zum</strong><br />

tieferen Einblick in die Gründe eventueller Minderleistung<br />

verwendet. Dazu wurde mit einem<br />

transportablen Phox - M - Gerät und CSA<br />

Software vor Ort aus 100 Mikrolitern Kapillarblut<br />

binnen 3 Minuten Mg++ und 11 weiter<br />

Stoffwechselwerte einer Probandengruppe<br />

vor- und nach einem Hindernislauf gemessen<br />

und korrelative Analysen erstellt.<br />

Darüber hinaus konnten wir zeigen, <strong>das</strong>s<br />

Personengruppen (total n =306), untersucht<br />

mit den gleichen Systemen, mit abnehmenden<br />

durchschnittlichen Mg+ Blutkonzentrationen<br />

auch korrelativ deutliche und signifikante,<br />

Stoffwechselveränderungen aufwiesen. Je nach<br />

Stoffwechselparameter waren diese Veränderungen<br />

entweder schon im Ruhezustand bemerkbar,<br />

oder traten erst bei Belastung ans<br />

Licht.<br />

Zusammenfassend zeigt <strong>sich</strong> also, <strong>das</strong>s<br />

1. <strong>zum</strong> Beispiel normale Mg++ Werte bei gleichzeitigen<br />

niedrigem pCO2 und hohem Laktat<br />

<strong>sich</strong>erlich im wirklichen Ruhezustand zu<br />

niedrig sind,<br />

2. <strong>das</strong> Mg++/Laktat Verhältnis gemeinsam<br />

mit K+ Leistungsprognosen und Außenseiter<br />

- Charakterisierung zulässt,<br />

3. starkeMg++VeränderungenunterBelastung,


224 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

225<br />

gemeinsam mit starken oder schwachen<br />

Laktatveränderungen viel über Motivation<br />

aussagen und<br />

4. Verminderung der Mg++ Konzentration im<br />

IS 12<br />

Blut deutlichen Einfluss auf Stoffwechsel-<br />

werte hat, was <strong>sich</strong> unter Umständen erst<br />

beim Bewerb herausstellt.<br />

Magnesium and Preeclampsia<br />

Vormann J. 1<br />

1Institute for Prevention and Nutrition, Ismaning<br />

/ München, Germany<br />

Preeclampsia (PE) is defined as pregnancyinduced<br />

hypertension and proteinuria, which<br />

can lead to eclampsia. PE is estimated to affect<br />

more than 8 million pregnant women worldwide<br />

every year and is a major cause of maternal, fetal<br />

and neonatal morbidity and mortality. It would<br />

be an advantage to be able to preselect pregnant<br />

women at risk for PE for close monitoring.<br />

A main cause of PE seems to be endothelial<br />

dysfunction in maternal blood vessels induced<br />

by substances from the placenta. Mg infusion<br />

is treatment of choice for eclampsia but is also<br />

effectively used in prevention of eclampsia in<br />

PE women. Low Mg intake is a risk factor for<br />

development of PE. Compared to uncomplicated<br />

pregnancies plasma Mg-concentrations in PE<br />

were reported to be unchanged, decreased or<br />

even increased. Intracellular total and ionized<br />

Mg however was found to be reduced as was<br />

membranous Mg in PE. Oral Mg supplementation<br />

is probably effective in reducing the incidence<br />

of PE. However, well designed large<br />

clinical trials are lacking. Pregnancy induced<br />

hypertension as a risk factor for PE can partly<br />

be prevented by oral Mg. Recently several Mg<br />

sensitive genes have been described which<br />

are also expressed in placenta. Only the gene<br />

SLC41A1 was found to be significantly over expressed<br />

in term placenta from PE women compared<br />

to placenta from women with uncomplicated<br />

pregnancy. SLC41A1 encodes for the<br />

Na + /Mg2+ exchanger. Na + /Mg2+ antiport seems<br />

to contribute significantly to maternal/fetal<br />

Mg transport and an increased activity could<br />

induce local Na + derangements secondarily<br />

contributing to hypertension in PE. It is currently<br />

being investigated whether monitoring the<br />

expression of SLC41A1 in pregnant women<br />

could be used as a diagnostic tool for PE.<br />

IS 13<br />

Magnesium between Metabolic Syndrome<br />

and Diabetes Update <strong>2011</strong><br />

von Ehrlich B. 1<br />

1Praxis für Innere Medizin Kempten, Kempten,<br />

Germany<br />

An insulin sensitizing agent with evidence of<br />

lowering cardiovascular mortality and disease<br />

related symptoms without drawbacks of severe<br />

side-effects is desirable regarding the drawbacks<br />

of glitazones and SU-drugs. Magnesium<br />

is a candidate that can help to fill the gap.<br />

Principes of the guideline Magnesium and Diabetes<br />

of the Magnesiumgesellschaft (2009) will<br />

be reviewed. Importance of Magnesium in conditions<br />

with insulin-resistance(IR) is confirmed<br />

by numerous papers.<br />

Regarding the RCT evidence, that the principle<br />

insulin-sensitizing is able to prevent diabetes<br />

(Martin <strong>2011</strong>) the MIR study lowering insulinresistance<br />

with Magnesium (Mooren 2010) will<br />

be discussed.<br />

Two long term studies showed lowered sudden<br />

heart death rate (RR0,23 -95CI 0,09-0,6) for<br />

higher plasma Magnesium in women (26y followup)<br />

(Chiuve 2010) , confirmed by a German<br />

10y-prospective cohort study in men and<br />

woman (10,95 vs 3,44 - low Mg vs high Mg -<br />

death/1000 person-ys p=0,0001).(Reffelmann<br />

<strong>2011</strong>). In contrast the ACCORD study failed to<br />

show an advantage of intensive glucose control<br />

on the outcome. Intensity of diabetic retinopathy<br />

has been shown to be associated with low<br />

Magnesium (v.Ehrlich 2003). DIRECT study<br />

(2008) showed the possibility of reducing the<br />

burden of retinopathy by influencing the RAAS<br />

system. Implications of both will be discussed.<br />

Association of inflammation and Mg-depletion<br />

as well as stress and Mg-depletion may play a<br />

role for the overall effect of magnesium in IRdiseases.<br />

Conclusion: Regarding the average Mg-depletion<br />

in DM-2 of 49%, frequent depletion in MS it<br />

seems justified to recommend holistic control<br />

of Mg status in all diabetic and prediabetic<br />

patients; optimize it with respect to strict<br />

interpretation criteria of Mgs which is jet the<br />

only routine-parameter we have. We have to<br />

know, diagnose and control the circumstances<br />

influencing Mgs. Adopting aims depending to<br />

clinical situations is common in LDL - we have<br />

to leart to discriminate aims and normal i.e.<br />

Mgs-values depending to the clinical situation<br />

as well.<br />

Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />

12:15 - 13:15 Uhr<br />

Takeda Pharma: Azilsartan - der<br />

neue AT 1 Rezeptoren Blocker<br />

IS 14<br />

Azilsartan - was leistet der neue, effektive<br />

AT -Rezeptor-Blocker?<br />

1<br />

Späh F. 1<br />

1Helios Klinikum Krefeld, Krefeld, Germany<br />

AT -Rezeptor-Blocker sind bekannt als eine<br />

1<br />

Klasse von stark wirksamen Antihypertensiva.<br />

In mehreren Endpunktstudien konnte gezeigt<br />

werden, <strong>das</strong>s die Morbidität und Mortalität<br />

durch den Einsatz von Sartanen gesenkt<br />

werden kann. Gleichzeitig liegt die Nebenwirkungsrate<br />

dieser Substanzen durchweg auf<br />

Placeboniveau. Diese Eigenschaften machen<br />

AT -Rezeptor-Blocker zu einer <strong>sich</strong>eren und<br />

1<br />

effektiven Therapiewahl bei der Behandlung<br />

der essentiellen arteriellen <strong>Hypertonie</strong>.<br />

Mit Azilsartan wird in Kürze ein neuer AT - 1<br />

Rezeptor-Blocker auf den Markt kommen. Das<br />

klinische Entwicklungsprogramm, welches<br />

hier im Detail vorgestellt wird, unterstreicht die<br />

besonders hohe Wirksamkeit von Azilsartan.<br />

In mehreren klinischen Studien der Phase<br />

III mit insgesamt über 3000 Patienten zeigte<br />

Azilsartan eine signifikant stärkere blutdrucksenkende<br />

Wirkung im Vergleich zu Valsartan<br />

und Olmesartan (1, 2). Ebenso wurde eine<br />

signifikant stärkere Wirkung gegenüber dem<br />

ACE-Hemmer Ramipril gezeigt (3). In allen<br />

Studien wurden die Patienten neben der Office-<br />

Blutdruckmessung (OBDM) auch einer 24h-<br />

Blutdruckmessung unterzogen. Die Besonderheiten<br />

des neuen AT -Rezeptor-Blockers sowie<br />

1<br />

dessen Bedeutung für die Behandlung von


226 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

227<br />

<strong>Hypertonie</strong>patienten werden dargestellt.<br />

Quellen:<br />

(1) Bakris GL, et al. J Clin Hypertens <strong>2011</strong>;13:81-88<br />

(2) White WB, et al. Hypertension <strong>2011</strong>;57:413-420<br />

(3) Bönner G, et al. J Hypertens 2010;28:e283<br />

IS 15<br />

EARLY-Register: frühe Therapie mit<br />

Azilsartan im Vergleich zu ACE-Hemmern<br />

Schmieder R. 1<br />

1Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen,<br />

Germany<br />

Die Prävalenz der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> hat in<br />

den vergangenen Jahren in Europa und speziell<br />

auch in Deutschland deutlich zugenommen.<br />

Die Gesamtzahl der Hypertoniker in Deutschland<br />

liegt bei ca. 25-30 Millionen, viele wissen nicht<br />

einmal <strong>das</strong>s sie Hochduck haben, und selbst<br />

unter Behandlung wird der Zielblutdruck in<br />

höchstens 30% der Patienten erreicht.<br />

Azilsartan ist ein neuer AT - Rezeptor-Blocker,<br />

1<br />

welcher in einer Reihe von klinischen Studien<br />

eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit gezeigt<br />

hat. Im Vergleich zu anderen AT - Rezeptor-<br />

1<br />

Blockern sowie zu Ramipril konnte Azilsartan<br />

eine signifikant stärkere Blutdrucksenkung<br />

verzeichnen. Diese vielversprechenden Daten<br />

werden nun im klinischen Alltag mittels einer<br />

groß angelegten Registerstudie weiter untersucht.<br />

Das Versorgungsregister EARLY wird in diesem<br />

Vortrag vorgestellt. Ziel der Untersuchung ist<br />

es, <strong>das</strong> Erreichen eines leitliniengerechten<br />

Zielblutdrucks durch Azilsartan oder einen ACE<br />

Hemmer zu untersuchen und zu vergleichen.<br />

Ein Fokus wird dabei auch auf die 24h-Blutdruckmessung<br />

(ABDM) und die Pulswellen-<br />

analyse gelegt. Die daraus ermittelten prognostischen<br />

Variablen werden neben den Praxis-<br />

Messwerten in Bezug auf die eingesetzte<br />

Medikation untersucht.<br />

Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />

12:15 - 13:15 Uhr<br />

Trommsdorff:<br />

Mehr als Blutdruckmessung -<br />

Auf <strong>das</strong> Gefäßalter kommt es an<br />

IS 16<br />

So messen <strong>Sie</strong> <strong>das</strong> Gefäßalter Ihrer<br />

Patienten: Relevante Parameter zur Risiko-<br />

Erkennung: Pulswellengeschwindigkeit,<br />

Augmentationsindex, zentraler Blutdruck<br />

Baulmann J. 1<br />

1Uniklinikum Lübeck, Kardiologie und Angiologie,<br />

Lübeck, Germany<br />

Das Gefäßalter kann gemessen werden durch<br />

die Bestimmung der Arteriellen Gefäßsteifigkeit.<br />

Die Arterielle Gefäßsteifigkeit ist ein Oberbegriff<br />

für strukturelle und funktionelle Eigenschaften<br />

des arteriellen Gefäßsystems und<br />

beinhaltet neben dem biologischen Gefäßalter<br />

letztendlich synonym gebrauchte Begriffe wie<br />

Arteriosklerose, Gefäßverkalkung, bzw. deren<br />

Gegenteil, die Gefäßcompliance oder Gefäßelastizität.<br />

Arterielle Gefäßsteifigkeit steht in<br />

engem, pathophysiologisch und klinisch bedeutsamen<br />

Zusammenhang zu arterieller <strong>Hypertonie</strong>.<br />

Leicht nachvollziehbar ist, <strong>das</strong>s im Rahmen<br />

des Alterungsprozesses Gefäße steifer werden.<br />

Bei dauerhaftem Einwirken eines hohen (Blut-)<br />

Drucks wird die Versteifung der Arterienwände<br />

akzeleriert. Diese Versteifung (Verkalkung) der<br />

Aorta kann mittlerweile auf einfache, unkomplizierte<br />

Art anhand der aortalen Pulswellengeschwindigkeit<br />

(PWV) gemessen werden. Bei<br />

verkalkter Aorta ist die PWV höher. In Bezug zu<br />

Normwerten gesetzt ergibt <strong>sich</strong> <strong>das</strong> „wahre“,<br />

<strong>das</strong> biologische Gefäßalter. Ist die PWV erhöht<br />

(> 10 m/s), dann ist diese fortgeschrittene<br />

Arterielle Gefäßsteifigkeit mit einer hohen<br />

Mortalität verbunden.<br />

Eine frühere Gefäßveränderung, u.a. abhängig<br />

von der endothelialen Funktion, stellt die Pulswellenreflexion<br />

dar. Die Pulswellenreflexion,<br />

gemessen als sogenannte Augmentation, stellt<br />

einen indirekten Parameter der Arteriellen<br />

Gefäßsteifigkeit dar. Das Ausmaß der zurückgeworfenen<br />

Druckwelle determiniert die Höhe<br />

des systolischen, nicht aber des diastolischen<br />

Blutdrucks. Folge einer starken Pulswellenreflexion<br />

sind ein hoher Pulsdruck und letztlich<br />

eine isolierte systolische <strong>Hypertonie</strong>.<br />

All diese Gefäßfunktionen <strong>können</strong> durch Pulswellenanalyse<br />

bestimmt werden. <strong>Hier</strong>bei<br />

werden Pulswellen im Rahmen einer herkömmlichen<br />

oszillometrischen Blutdruckmessung<br />

möglichst genau aufgezeichnet und analysiert.<br />

Klassischerweise wird von einer Pulswelle<br />

lediglich die Information des peripheren<br />

Blutdrucks genutzt. Es beinhaltet prinzipiell jedoch<br />

zusätzlich Informationen zur Berechnung<br />

der Pulswellengeschwindigkeit, der Augmentation<br />

und des zentral-aortalen Blutdrucks. Man<br />

muss sie nur sehen und nutzen! Dieses Wissen<br />

zu erlangen bedeutet tief in die Gefäßsteifigkeit<br />

einzusteigen und äußerst aufschlussreiche<br />

Informationen über die Pathogenese<br />

der isolierten systolischen <strong>Hypertonie</strong> sowie<br />

der Mortalitätsanzeigenden Pulswellengeschwindigkeit<br />

zu gewinnen.<br />

IS 17<br />

Gefäßaktive Therapie der Isoliert<br />

Systolischen <strong>Hypertonie</strong> Ursachen behandeln<br />

- Gefäßschädigung und deren Folgen<br />

vermeiden<br />

Scholze J. 1<br />

1Charitè - Universitätsmedizin Berlin Campus<br />

Mitte, Medizinische Poliklinik, Berlin, Germany<br />

Die Isoliert Systolische <strong>Hypertonie</strong> (ISH) ist eine<br />

eigenständige Hochdruckform, die <strong>sich</strong> meist<br />

aus hochnormalen Blutdruck-Verhältnissen<br />

entwickelt. Mit zunehmendem Alter wird die<br />

ISH -ä definiert durch einen systolischen Blutdruck<br />

ab 140 mmHg und einen diastolischen<br />

Blutdruck unter 90 mmHg - häufiger, etwa ab<br />

dem 50. Lebensjahr ist sie die häufigste <strong>Hypertonie</strong>form<br />

überhaupt.<br />

Die hämodynamische Situation bei der ISH<br />

ist gekennzeichnet durch eine Erhöhung der<br />

vaskulären Steifheit der großen Gefäße bei<br />

gleichzeitiger funktioneller und struktureller<br />

Verminderung des peripheren Gefäßquerschnittes.<br />

Das führt über eine Pulswellenbeschleunigung<br />

zu einer früher einsetzenden<br />

und verstärkten Pulswellenreflexion, die <strong>sich</strong><br />

dem systolischen Anteil der Pulswelle auflagert<br />

und damit <strong>zum</strong> systolischen Druckanstieg<br />

führt, der von den peripheren Arterien nach<br />

zentral <strong>zum</strong> Herz immer stärker ansteigt.<br />

Ein kausaler therapeutischer Ansatz müsste<br />

demnach sein, der Versteifung der großen<br />

Leitungsgefäße und dem peripheren Remodeling<br />

des Gefäßquerschnitts entgegenzuwirken.<br />

Konkret wäre von diesem pathophysiologisch<br />

orientierten Therapieansatz der ISH zu fordern,<br />

<strong>das</strong>s vordergründig die Dehnbarkeit der Gefäßwände<br />

der großen Arterien gesteigert, die<br />

endotheliale Dysfunktion verbessert, die


228 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />

Wissenschaftliches Programm 229<br />

arterioläre Vasodilatation verstärkt, effektiv <strong>das</strong><br />

Remodeling in der Gefäßperipherie im Sinne<br />

einer Proliferationsregression beeinflusst und<br />

arteriosklerotische Prozesse inhibiert werden.<br />

Viele dieser Forderungen werden von einer<br />

komplexen nichtmedikamentösen Therapie<br />

mit Steigerung der Bewegungsäquivalente,<br />

Ernährungsumstellung und Raucherstop bereits<br />

erfüllt, was die Notwendigkeit einer Lebensstilmodifikation<br />

bis ins hohe Alter hinein unterstreicht.<br />

In der medikamentösen Therapie sind<br />

zwischen den einzelnen antihypertensiven<br />

Substanzklassen beträchtliche Unterschiede<br />

zu verzeichnen.<br />

Aufgrund klinischer und experimenteller Daten<br />

scheinen in der Langzeittherapie Hemmstoffe<br />

des RAS und Kalziumantagonisten die Gefäßsteifigkeit<br />

und die Pulswellenreflexion am<br />

effektivsten zu verbessern. Zudem sind unter<br />

dieser Kombination neutrale bis günstige Stoffwechseleffekte<br />

nachweisbar, was für Patienten<br />

mit metabolischem Syndrom oder Diabetes<br />

mellitus, die besonders zur ISH disponieren,<br />

zusätzlich von Vorteil ist.<br />

Die Ergebnisse einer Metaanalyse von Staessen<br />

et al an 11.825 Patienten mit ISH unter Einbeziehung<br />

der drei größten ISH-Endpunkt-Studien<br />

SHEP, Syst-Eur und Syst-China ergab in den<br />

Behandlungsgruppen versus Placebo eine<br />

signifikante Senkung der tödlichen und nichttödlichen<br />

koronaren Ereignisse um 23 %, der<br />

Schlaganfälle um 30 %, der kardiovaskulären<br />

Morbidität um 18 % und der Gesamtmortalität<br />

um 13 %.<br />

Besonders bei Diabetikern mit ISH zeigte <strong>sich</strong><br />

in den Studien Syst-Eur und Accomplish eine<br />

hochsignifikante und teilweise allen anderen<br />

Kombinationen überlegene Verbesserung von<br />

kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität -<br />

erreicht jeweils mit Kombinationen aus Kalzium-<br />

antagonisten (Nitrendipin/Amlodipin) mit ACE-<br />

Hemmern (Enalapril/Benazepril).<br />

Wenn dann bei diesen multimorbiden Patienten<br />

mit einer Polypharmakotherapie konsequent<br />

auf Fixkombinationen aus genannten Substanzklassen<br />

zurückgegriffen wird, kommt man einem<br />

idealen Therapieansatz bei der ISH schon sehr<br />

nah. ABSTRACTAUTOREN


230 Abstract Autoren<br />

Abstract Autoren<br />

231<br />

A<br />

Ajjan R. FV 30<br />

Alzahrani S. FV 30<br />

Amann K. PS 72<br />

Andreas L. FV 9<br />

Aoqui C. PS 30<br />

Arndt D. PS 5<br />

B<br />

Bähr I. PS 31<br />

Bahser N. PS 33<br />

Balas M. PS 43, PS 49<br />

Bandholtz S. PS 57<br />

Barg-Hock H. PS 27<br />

Barth C. PS 1<br />

Batkai S. FV 29<br />

Bauer M. EV 2, FV 18<br />

Bauersachs J. EV 9<br />

Baulmann J. IS 16, IS 5<br />

Baum K. FV 3, PS 39<br />

Baumann M. FV 15, PS 30<br />

Baumgart P. PS 60<br />

Baxter P. FV 30<br />

Becher P.M. FV 23<br />

Becker C. PS 6<br />

Becker S. FV 21<br />

Behrendt C. PS 25<br />

Benz V. PS 12, PS 31<br />

Berger S. EV 9<br />

Bickenbach A. FV 3, PS 39,<br />

PS 42<br />

Bjarnason-Wehrens B. EV 14<br />

Bloch M. PS 12, PS 31<br />

Blondin D. PS 43<br />

Blüher M. FV 29<br />

Blume C. PS 33<br />

Boergel J. PS 5<br />

Bohlender J. FV 6<br />

Böhm C. FV 8, PS 12<br />

Böhm M. FV 25, FV 26, FV 5,<br />

PS 1, PS 13, PS 26, PS 50<br />

Boschmann M. FV 22<br />

Bosse-Henck A. FV 29<br />

Bramlage P. FV 25, PS 51,<br />

PS 60, PS 61<br />

Brand A. PS 27<br />

Brand E. PS 62, PS 63,<br />

PS 64, PS 65<br />

Brand S.-M. PS 16, PS 62,<br />

PS 63, PS 64, PS 65<br />

Brunetti A. PS 31<br />

C<br />

Cambien F. PS 64<br />

Campolo J. PS 16<br />

Chmielewski S. PS 30<br />

Clasen T. PS 71<br />

Clemenz M. FV 8<br />

Compton F. FV 27<br />

Cremers B. FV 26, PS 26<br />

Cubbon R. FV 30<br />

D<br />

Danser J. PS 22<br />

Datwyler S. A. PS 32<br />

Dechend R. FV 10, FV 13,<br />

PS 32, PS 53, PS 55,<br />

PS 56, PS 69<br />

Deeg E. FV 10, PS 2, PS 3,<br />

PS 55, PS 56<br />

DeMaria R. PS 16<br />

Derer W. PS 55<br />

Dick R. PS 36<br />

Dobberke J. FV 2<br />

Dörr M. EV 4<br />

Dubrovska G. FV 11<br />

Duning K. PS 63<br />

E<br />

Eber B. FV 17<br />

Eberhardt K. FV 15<br />

Echtermeyer F. PS 67<br />

Eggebrecht H. PS 37<br />

Eggert H. PS 19<br />

Eißler R. PS 30<br />

Engeli S. FV 22, FV 29, PS 27<br />

Erb C. EV 8<br />

Erbel R. EV 2, FV 18, PS 37<br />

Ernst F. PS 24<br />

Eysel J. FV 27<br />

F<br />

Fischer D. PS 1<br />

Fliser D. PS 54<br />

Fokuhl V. FV 13, PS 69<br />

Forst T. EV 3<br />

Foryst-Ludwig A. FV 8,<br />

PS 12, PS 31<br />

Franz I.-W. PS 44<br />

Fraune C. PS 22<br />

Fries P. FV 26<br />

Fusco A. PS 31<br />

G<br />

Gamlen T. FV 30<br />

Gansz A. PS 2, PS 3, PS 4<br />

Gell H. IS 11<br />

Gensch C. FV 25<br />

Gesche H. PS 36<br />

Gesenhues S. PS 48<br />

Ghafoor J. PS 5<br />

Giessing M. PS 20<br />

Gilsbach R. EV 9<br />

Gindal M. PS 42<br />

Gitt A.K. PS 60<br />

Godehardt E. PS 33<br />

Goebel M. PS 57<br />

Gollasch M. FV 11, PS 67<br />

Grabowski K. PS 14<br />

Graf C. EV 21<br />

Grant P. FV 30<br />

Gremmler B. IS 10, PS 15<br />

Grisk O. FV 4, PS 66<br />

Gross F. PS 53<br />

Grosskurth D. PS 36<br />

Grünhagen M. FV 28<br />

Gueler F. PS 27<br />

Guske K. PS 62, PS 63, PS 65<br />

Gust R. PS 57<br />

Gwosc S. PS 32<br />

H<br />

Hacke C. FV 1, PS 7<br />

Hahnheiser D. PS 4<br />

Haiden A. FV 17<br />

Halle M. FV 15<br />

Haller H. IS 2<br />

Hametner B. FV 17<br />

Hanssen H. FV 15<br />

Harazny J. M. FV 14,<br />

PS 10, PS 34<br />

Haufe S. FV 22<br />

Hausberg M. IS 10<br />

Heemann U. FV 15, PS 30<br />

Hein L. EV 9<br />

Henke N. FV 13<br />

Herbst L. PS 31, PS 57<br />

Heringer-Walther S. FV 12<br />

Hermsen D. PS 29<br />

Herrmann M. PS 62, PS 63,<br />

PS 64<br />

Herse F. PS 32<br />

Heß K. FV 30<br />

Hildebrandt U. FV 9<br />

Hoch H. PS 71<br />

Hoffmann W. EV 4<br />

Hohl M. PS 13<br />

Holert F. PS 32<br />

Hopfenmüller W. FV 2<br />

Horacek M. PS 37<br />

Hoyer J. PS 19, PS 23<br />

Huang T. PS 21, PS 28,<br />

PS 68<br />

Huang Y. FV 11<br />

Hübel N. FV 24<br />

Hübner R. PS 51<br />

Hübschle T. PS 13<br />

Huhle R. PS 47<br />

I<br />

Imboden H. FV 6<br />

J<br />

Jacob S. IS 9<br />

Janker J. FV 26, PS 26<br />

Janosi A. PS 37<br />

Jensen B. L. PS 67<br />

Jentzmik F. PS 8<br />

Joachim S. PS 12<br />

Jöckel K.H. FV 18<br />

Jordan J. FV 22, FV 29,<br />

K<br />

PS 27, PS 45<br />

Kacik M. PS 19, PS 23<br />

Kaiser E. FV 10, PS 53,<br />

PS 55, PS 56<br />

Kälsch H. FV 18<br />

Kappert K. PS 31<br />

Kara K. FV 18<br />

Kast P. FV 22<br />

Katsari E. FV 4<br />

Kempis P. PS 48<br />

Ketelhut R. G. IS 3<br />

Kindermann I. FV 26,<br />

PS 1, PS 26<br />

Kintscher U. FV 8, PS 12,<br />

S 31, PS 57<br />

Kisters K. IS 10, IS 11, PS 15<br />

Köhler M. FV 28<br />

Köhn C. FV 11<br />

Konermann M. PS 35<br />

Königshausen E. PS 70,<br />

PS 71<br />

Koppe-Schaller C. PS 5<br />

Kotliar K. FV 15<br />

Krappmann D. FV 13<br />

Krause R. FV 2<br />

Krebs C. PS 22<br />

Kremerskothen J. PS 63<br />

Kreutz R. IS 6, PS 14, PS 61<br />

Kribben A. FV 16, FV 21<br />

Kroemer H. K. EV 4<br />

Kunos G. FV 29<br />

L<br />

Lammers M. PS 4<br />

Lamwers S. PS 38<br />

Lang A. PS 41<br />

Latsch J. FV 9, PS 40, PS 41<br />

Lau K. PS 24<br />

Laufs U. FV 25, FV 26, PS 26<br />

Lehmann M.V. FV 10<br />

Lehmann M. V. PS 11, PS 52<br />

Lehmann N. FV 18<br />

Leibiger A. FV 28<br />

Lenders M. PS 65<br />

Lenski M. PS 1


232 Abstract Autoren<br />

Abstract Autoren<br />

233<br />

Lichtenstein A. PS 40<br />

Lieb W. EV 4<br />

Liebscher H. IS 10<br />

Limberg R. PS 54<br />

Lindner D. FV 23, PS 18<br />

Link B. PS 26<br />

Linkermann A. PS 30<br />

Linz D. FV 5, PS 13, PS 50<br />

Linz W. FV 5, PS 13, PS 50<br />

Liu Y. PS 67, PS 8<br />

Löhn M. FV 4, FV 5<br />

Lorbeer R. EV 4<br />

Lother A. EV 9<br />

Lüders S. PS 2, PS 3, PS 4<br />

Luebben G. PS 60<br />

Luft F. C. FV 13, FV 22, PS 69<br />

M<br />

Mahabadi A.A. FV 18<br />

Mahfoud F. FV 25, FV 26,<br />

PS 1, PS 13, PS 26, PS 60<br />

Malberg H. PS 47<br />

Mansmann G. PS 20<br />

Marko L. FV 13, PS 46<br />

Marx N. FV 30<br />

Maschke U. PS 69<br />

May M. PS 27<br />

Mayer C. C. FV 17<br />

Mendoza Y. PS 35<br />

Mengden T. FV 19, IS 8,<br />

PS 51, PS 59<br />

Messerli F.H. IS 1<br />

Michelson G. EV 13, EV 7,<br />

PS 34<br />

Micke O. IS 10<br />

Middeke M. PS 53<br />

Mitchell A. FV 16, FV 21<br />

Moch H. PS 20<br />

Möckel M. PS 32<br />

Moebus S. FV 18<br />

Möhlenkamp S. FV 18<br />

Montiel G. FV 3, FV 9, PS 39,<br />

PS 9<br />

Morange P.-E. PS 64<br />

Morosan T. PS 20<br />

Mueller C. PS 32<br />

Mügge A. PS 5<br />

Muller R. PS 32<br />

Müller D. N. FV 13, PS 32,<br />

PS 46, PS 69<br />

Müller J.F.M. PS 44<br />

Müller U. EV 19<br />

Müller-Fielitz H. FV 24<br />

Mulvany M. EV 12<br />

N<br />

Naber S. PS 41<br />

Nesgen F. FV 9<br />

Neumann C.L. FV 20<br />

Nguyen G. PS 69<br />

Ngyuen G. PS 22<br />

Niendorf T. PS 46<br />

Novak S. IS 11<br />

Nussberger J. FV 6<br />

O<br />

Oeckinghaus A. FV 13<br />

Ott C. FV 14, PS 10, PS 11,<br />

P<br />

PS 34, PS 52, PS 58<br />

Pagonas N. FV 27, PS 25<br />

Paonessa F. PS 31<br />

Park J.-K. FV 13<br />

Parodi O. PS 16<br />

Parolini M. PS 16<br />

Patil J. FV 6<br />

Patzak A. PS 36<br />

Pfarrer B. FV 6<br />

Philipp T. FV 16<br />

Phoenix F. FV 30<br />

Plettenburg O. FV 4<br />

Pohlmann A. PS 46<br />

Porta S. IS 11<br />

Pöss J. FV 25<br />

Potthoff S.A. PS 60, PS 70<br />

Potthoff S. A. PS 71<br />

Predel H.-G. FV 3, FV 9, PS 9<br />

Predel H.G. PS 39, PS 40,<br />

PS 41, PS 42<br />

Price J.F. FV 30<br />

Prock A. PS 31<br />

Prüfer J. PS 28<br />

Q<br />

Qadri F. FV 13, PS 32<br />

Quack I. PS 70, PS 71<br />

Quang Nguyen M. IS 10<br />

Queisser N. PS 72<br />

R<br />

Raabe N. FV 19<br />

Raasch W. FV 24<br />

Raff U. FV 14, PS 10, PS 11,<br />

PS 34, PS 52, PS 58<br />

Reil J.-C. PS 13<br />

Reimer N. FV 4, PS 66<br />

Reisloh L. FV 9, PS 9<br />

Rettig R. FV 4, PS 66<br />

Reuter J. PS 45<br />

Riedel R. PS 42<br />

Rieken E. M. FV 20<br />

Ritt M. FV 14, PS 34<br />

Roggenbuck U. FV 18<br />

Roosterman D. PS 62<br />

Rötrige A. PS 64<br />

Ruland J. FV 13<br />

Rump L.C. PS 70<br />

Rump L. C. PS 71<br />

Rushentsova U. FV 16<br />

Rütten H. PS 50<br />

Rütze M. PS 70<br />

S<br />

Saleh A. PS 43<br />

Salomon A. PS 62, PS 64<br />

Sanner B. M. PS 38<br />

Savvatis K. FV 23<br />

Schelleckes M. PS 63, PS 65<br />

Scherbaum W. A. PS 20,<br />

PS 29, PS 43, PS 49<br />

Schilling H. PS 5<br />

Schinner S. PS 49<br />

Schleifenbaum J. FV 11<br />

Schlomann H. PS 48<br />

Schlüter T. FV 4, PS 66<br />

Schmaderer C. PS 30<br />

Schmidt B.M. PS 45<br />

Schmidt S. FV 27, PS 25<br />

Schmidt Thrun J.-M. FV 20<br />

Schmidt-Ott K. M. PS 46<br />

Schmidt-Trucksäss A. EV 1,<br />

EV 16, EV 18, FV 15<br />

Schmidt-Ullrich R. PS 46<br />

Schmieder R.E. FV 10, FV 14<br />

Schmieder R. IS 15, PS 55,<br />

PS 56, PS 60<br />

Schmieder R. E. PS 10,<br />

PS 11, PS 34, PS 52, PS 58<br />

Schmitz B. PS 16, PS 62,<br />

PS 63, PS 64, PS 65<br />

Schneider G. FV 26<br />

Schneider M.P. FV 14<br />

Schneider M. P. PS 10,<br />

PS 52, PS 58<br />

Schneider S. PS 2, PS 3<br />

Scholze A. PS 38<br />

Scholze J. EV 22, IS 17, IS 4,<br />

PS 54, PS 61<br />

Schott M. PS 29, PS 43,<br />

PS 49<br />

Schrader J. PS 2, PS 3, PS 4<br />

Schroeder C. PS 45<br />

Schubert R. FV 11<br />

Schuchardt M. PS 21,<br />

PS 28, PS 68<br />

Schuler G. EV 19<br />

Schulte L. PS 14<br />

Schultheiss H.-P. FV 12,<br />

FV 23<br />

Schultheiss H.P. PS 18<br />

Schulz A. PS 14<br />

Schulz E. G. FV 20<br />

Schunkert H. EV 6, IS 7<br />

Schupp N. PS 72<br />

Schütz G. EV 9<br />

Schwab M. EV 5<br />

Schwedhelm E. PS 22<br />

Schwiebs A. FV 7, PS 17<br />

Searle J. PS 32<br />

Sedding D. PS 31<br />

Sehnert W. FV 19, IS 8,<br />

PS 59<br />

Seibert F. PS 25<br />

Sellin L. PS 70, PS 71<br />

Senges J. FV 10, PS 55<br />

<strong>Sie</strong>ms W.-E. FV 7<br />

Sivritas S. PS 71<br />

Slagman A. PS 32<br />

Smrecnik L. IS 11<br />

Solera A. FV 3, PS 39<br />

Sollinger D. PS 30<br />

Späh F. IS 14<br />

Sprang C. FV 8<br />

Spranger J. PS 31<br />

Springer S. PS 5<br />

Stahl R. PS 22<br />

Stange R. FV 2<br />

Stawowy P. PS 31<br />

Steffen H.-M. EV 20<br />

Stegbauer J. PS 70, PS 71<br />

Stein M. PS 20<br />

Steinbach A. PS 66<br />

Stoll M. PS 14<br />

Stölting I. FV 24<br />

Strachan M. FV 30<br />

Stracke S. PS 24<br />

Sturm C.D. PS 2, PS 3, PS 4<br />

Suhrbier A. PS 47<br />

T<br />

Tank J. FV 22, PS 27, PS 45<br />

Tappenbeck N. FV 12<br />

Tascher R. PS 23<br />

Tepel M. PS 38, PS 67, PS 8<br />

Thalke B. FV 8<br />

Thalmann G. FV 6<br />

Thilo F. PS 67, PS 8<br />

Thoenes M. FV 25<br />

Tiret L. PS 64<br />

Titze S. PS 52<br />

Tokmak F. IS 10<br />

Tölle M. PS 21, PS 28, PS 68<br />

Tregouet D. PS 64<br />

Trenkwalder P. PS 61<br />

Tschöpe C. FV 23, PS 18<br />

U<br />

Ukena C. FV 25, FV 26,<br />

PS 1, PS 26<br />

Unger T. PS 31


234<br />

V<br />

Abstract Autoren<br />

Van den Meiracker A. EV 11<br />

Van der Giet M. EV 17, PS 21,<br />

PS 28, PS 68<br />

Van Goor H. PS 22<br />

Velden J. PS 22<br />

Vielhauer V. PS 30<br />

Vogt S. PS 29<br />

Vollert J. O. PS 32<br />

Volpe M. FV 25<br />

Völzke H. EV 4, PS 24<br />

Von Ehrlich B. IS 13<br />

Vonend O. PS 71<br />

Vormann J. IS 12<br />

W<br />

Wacker A. PS 9<br />

Wagenhaus B. PS 46<br />

Walker S. PS 58<br />

Walle H. PS 6<br />

Walter S. FV 21<br />

Walther C. EV 19<br />

Walther T. FV 12, FV 7, PS 17<br />

Wang Y. FV 7, PS 17<br />

Wassertheurer S. EV 15,<br />

FV 17<br />

Weber T. FV 17<br />

Weigert A. IS 10<br />

Weisser B. FV 1, FV 28, PS 7<br />

Weltermann B. PS 48<br />

Wenzel U. PS 22<br />

Werner C. FV 25<br />

Wessel N. PS 47<br />

Westermann D. FV 23, PS 18<br />

Westhoff T.H. FV 27, PS 25<br />

Wiedmer P. PS 12<br />

Wiesner S. FV 22<br />

Willenberg H. S. EV 10,<br />

PS 20, PS 29, PS 43, PS 49<br />

Winkler E. PS 29<br />

Wirth K. FV 5, PS 50<br />

Wißmann C. PS 54<br />

Witing A. PS 47<br />

Witt H. PS 31<br />

Witten A. PS 14<br />

Witzke O. PS 30<br />

Wollert H.-G. FV 4<br />

Woznowski M. PS 70, PS 71<br />

Z<br />

Zaunseder S. PS 47<br />

Zeymer U. FV 10, PS 2,<br />

PS 3, PS 55, PS 56<br />

Zhu X. FV 7, PS 17<br />

Zidek W. FV 27, PS 21,<br />

PS 25, PS 28, PS 68<br />

Zierhut U. PS 70<br />

Zietsch C. PS 18<br />

Zimmermann U. FV 4<br />

Zosin I. PS 43, PS 49<br />

Zugck C. PS 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!