Hier können Sie sich das Abstractbuch zum ... - Hypertonie 2011
Hier können Sie sich das Abstractbuch zum ... - Hypertonie 2011
Hier können Sie sich das Abstractbuch zum ... - Hypertonie 2011
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wissenschaftliches Programm<br />
AbstrActbuch<br />
111
112 <strong>Abstractbuch</strong> Index<br />
<strong>Abstractbuch</strong> Index 113<br />
Freie Vorträge<br />
114 Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong><br />
114 Sitzung: Prävention und Lifestyle<br />
116 Sitzung: Experimentelle Hypertensiologie<br />
120 Sitzung: Joint Session: Forum junge Hypertensiologie DHL ® und<br />
Cardiologist of Tomorrow (DGK)<br />
124 Freitag, 25.11.<strong>2011</strong><br />
124 Sitzung: Der Blick ins Auge - Retinale Gefäßveränderungen<br />
125 Sitzung: Vaskuläre Struktur und Funktion<br />
129 Sitzung: Telemedizin und diagnostische Methoden<br />
131 Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />
133 Sitzung: Herz und Niere<br />
135 Samstag, 26.11.<strong>2011</strong><br />
135 Sitzung: Dyslipidämie und metabolisches Syndrom<br />
Poster<br />
139 Zentrales Nervensystem und Schlaganfall<br />
143 Diabetes mellitus, Adipositas und metabolisches Syndrom<br />
148 Herz und hypertensive Herzkrankheit<br />
153 Niere und Nephropathie<br />
159 Vaskuläre Mechanismen und Atherothrombose I<br />
164 Vaskuläre Mechanismen und Atherothrombose II<br />
167 Salz und nicht-medikamentöse Therapie<br />
171 Diagnostische Verfahren<br />
177 Pharmakologie und Pharmakotherapie I<br />
182 Pharmakologie und Pharmakotherapie II<br />
187 Genetik, Genomik, Proteomik<br />
190 Signaltransduktion und molekulare Mechanismen<br />
Vorträge eingeladener Referenten<br />
196 "How to .... Session": Frühe Wandveränderungen an der Carotis<br />
198 Personalized Medicine - Hype or Hope?<br />
201 Der Blick ins Auge - Retinale Gefäßveränderungen<br />
202 Aldosteron - Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats<br />
204 Joint Session of the Dutch & German Society of Hypertension -<br />
Innovative Therapies and Diagnostics<br />
205 Bodo Schwarzkopf Memorial Symposium:<br />
Mikrovaskuläre Endorganschäden - von der Morphologie zur Therapie<br />
207 Versorgungsforschung - Neue kardiologische Versorgungsmodelle in<br />
Deutschland<br />
208 "How to .... Session": Wie bestimme ich nichtinvasiv den zentralen Blutdruck?<br />
209 Presidents Session: Vaskuläres Altern - eine Geschichte von EVA zu ADAM<br />
210 Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />
210 Joint Session: Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL ® und DEGAG<br />
211 Prävention - eine lebenslange Herausforderung<br />
212 Der Hochdruckpatient mit metabolischem Syndrom<br />
- Ein Plädoyer für eine multifaktorielle Intervention<br />
Vorträge der Industriesymposien<br />
215 Lunchsymposium Daiichi Sankyo: AT 1 -Blocker und Kalziumantagonist<br />
- ein ideales Paar<br />
217 Symposium Merckle Recordati: Gefäßadaptierte Hochdrucktherapie<br />
220 Lunchsymposium SERVIER Deutschland GmbH:<br />
Effektive Substanzen sinnvoll kombinieren - der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg?<br />
222 Symposium der Gesellschaft für Magnesiumforschung<br />
225 Lunchsymposium Takeda Pharma GmbH:<br />
Azilsartan - der neue AT 1 -Rezeptorenblocker<br />
226 Lunchsymposium Trommsdorff Arzneimittel GmbH & Co.KG:<br />
Mehr als Blutdruckmessung - Auf <strong>das</strong> Gefäßalter kommt es an
114 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 115<br />
Prävention und Lifestyle<br />
FV 1<br />
Zusammenhänge von Ruhe- und Belastungsblutdruck<br />
mit körperlicher Aktivität und<br />
Fitness: Die Kieler Kinder EX.PRESS. Studie<br />
Hacke C. 1 , Weisser B. 1<br />
1Institut für Sportwissenschaft, Christian-<br />
Albrechts-Universität zu Kiel, Sportmedizin,<br />
Kiel, Germany<br />
Schon für <strong>das</strong> Kindes- und Jugendalter werden<br />
Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität<br />
und Blutdruck postuliert. Unklar ist, ob<br />
Ruhe- oder Belastungsblutdruck stärker mit<br />
körperlicher Aktivität und Fitness korrelieren.<br />
Zumindest bei Erwachsenen hat <strong>sich</strong> die Messung<br />
des Belastungsblutdrucks als weiterer unabhängiger<br />
Risikofaktor und besserer prädiktiver<br />
Parameter für die kardiovaskuläre Prognose<br />
bewährt. Weniger eindeutig sind die Daten bei<br />
Kindern und Jugendlichen.<br />
Methode: In der Kieler Kinder EX.PRESS.<br />
Studie (Exercise and Pressure) wurden bei 135<br />
Jugendlichen (15,5±1,4 Jahre) der Blutdruck<br />
in Ruhe und während Fahrradergometrie bei<br />
einer Belastung von 1,5W/kg KG gemessen,<br />
was der Intensität von Alltagsbelastungen entspricht.<br />
Zusätzlich wurden Body-Mass-Index,<br />
Taillenumfang, Aktivitäts- und Fitnessniveau<br />
(PWC170) berück<strong>sich</strong>tigt. In der Studie soll der<br />
Einfluss von Aktivität und weiterer Risikofaktoren<br />
auf den Ruhe- und Belastungsblutdruck<br />
verglichen und damit insbesondere die Bedeutung<br />
des Blutdrucks während Ergometrie bei<br />
Jugendlichen untersucht werden.<br />
Ergebnisse: Der mittlere Blutdruck in Ruhe betrug<br />
112±13,9/59+6,6 mmHg. Während Ergometrie<br />
stieg dieser auf 147±19,8/57±7,6 mmHg an. Signifikante<br />
Korrelationen ergaben <strong>sich</strong> zwischen sys-<br />
tolischem (r=.603, p< .001) sowie diastolischem<br />
(r=.276, p< .01) Blutdruck unter Ruhebedingungen<br />
und während ergometrischer Belastung. Gewicht,<br />
Bauchumfang (74±9,2 cm) und Body-<br />
Mass-Index (21,5±3,5 kg/m²) korrelierten signifikant<br />
(p< .001) mit systolischem Ruheblutdruck<br />
(r=.498, r=.441, r=.436) und Belastungsblutdruck<br />
(r=.552, r=.455, r=.380). Im Gegensatz <strong>zum</strong> Ruheblutdruck<br />
ergab <strong>sich</strong> beim systolischen Belastungsblutdruck<br />
eine negative Korrelation sowohl<br />
mit der wöchentlichen Freizeitaktivität in Minuten<br />
(r=.-192, p< .05) als auch mit dem Fitnesszustand<br />
(r=-.256, p< .01).<br />
Der wöchentliche TV/PC-Konsum der Jugendlichen<br />
zeigte außerdem einen signifikanten<br />
Zusammenhang <strong>zum</strong> Ruhe- sowie Belastungsblutdruck<br />
(r=.225, p< .05; r=.261, p< .05).<br />
Diskussion: Die Untersuchung zeigt, <strong>das</strong>s<br />
Aktivitäts- und Fitnessniveau enger als der<br />
Ruheblutdruck mit dem Blutdruck unter Belastung<br />
korreliert sind. Auch die Zusammenhänge<br />
mit den weiteren Risikofaktoren bestätigen,<br />
<strong>das</strong>s der Belastungsblutdruck im Kindes- und<br />
Jugendalter mindestens genauso bedeutsam<br />
wie der Ruheblutdruck ist.<br />
FV 2<br />
Sonnenlicht: Prävention und Therapie bei<br />
<strong>Hypertonie</strong><br />
Krause R. 1,2 , Dobberke J. 2 , Stange R. 3 , Hopfenmüller<br />
W. 4 , AG Medizinische Heliotherapie<br />
1KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation<br />
e.V., Nierenzentrum Moabit, Berlin,<br />
2 Germany, Charité - Universitätsmedizin<br />
Berlin, Abt.f.Klinische Naturheilkunde/AG<br />
Heliotherapie, Berlin, Germany, 3Charité -<br />
Universitätsmedizin Berlin, Abt.f.Klinische<br />
Naturheilkunde, Berlin, Germany, 4Charite Universitätsmedizin Berlin, Inst. f. Biometrie,<br />
Berlin, Germany<br />
Fragestellung: Geographische und saisonale<br />
Blutdruck(BD)-Unterschiede sind gut dokumentiert<br />
mit niedrigeren Werten am Äquator<br />
bzw. im Sommer. Dabei wird auch dem Vitamin-D-Metabolismus<br />
eine Rolle zugewiesen.<br />
- Fragestellung war, ob Unterschiede in der<br />
BD-Reaktion bestehen zwischen sonnenähnlicher<br />
UV-Exposition und oraler Vitamin-D-Substitution.<br />
Methodik: 64 Patienten (27 weibl.; 36-68 J.) mit<br />
essentieller <strong>Hypertonie</strong> Grad 1 erhielten nach<br />
Randomisierung über 10 Wochen je zweimal<br />
wöchentlich Interventionen entweder mit einem<br />
sonnenähnlichen UV-Spektrum (2,7 % UVB):<br />
kumulativ 37 MED (= 15926 J/m II 2 H ) plus Pla-<br />
vd<br />
cebo-Medikation (Gr.1) oder mit einem UVA-<br />
Spektrum (0,1 % UVB): kumulativ 15 MEDII (= 15,5 J/m2 H ) plus 20.000 IE Cholecalciferol /<br />
vd<br />
Woche (Gr.2). - Vor Beginn (T1), nach 10 Wochen<br />
Intervention (T2) und nach 4 Wochen Follow-up<br />
(T3) wurden jeweils 25(OH)D , 1,25(OH) D , PTH,<br />
3 2 3<br />
Calcium gemessen sowie eine 24-h-ABPM<br />
durchgeführt.<br />
Ergebnisse (Mediane): Anstiege von 25(OH)D3 bei T2: 37% (Gr.1), 41% (Gr.2); bei T3: 26% (Gr.1),<br />
37% (Gr.2); Abfall von 1,25(OH) D bei T2: 14%<br />
2 3<br />
(Gr.1), 9% (Gr.2); bei T3: 19% [p< 0,05] (Gr.1), 1%<br />
(Gr.2). Abfall von PTH: jeweils 22% (T2 u. T3) in<br />
bd. Gr.; keine Änderung für Calcium in bd. Gr.<br />
- Änderungen des Median der 24-h-ABPM bei<br />
T2: -5/-2,5 mmHg, Responder 62% (Gr.1); +2/+1<br />
mmHg, Resp. 52% (Gr.2); bei T3: -5/-3 mmHg,<br />
Resp. 66% (Gr.1), +0,5/+1,5 mmHg, Resp. 45%<br />
(Gr.2). - Gruppendifferenzen signifikant: diastolisch<br />
24-h-Gesamtwerte und -Tageswerte<br />
bei T2 u. T3, systolisch bei T3.<br />
Schlussfolgerung: Zehnwöchige suberythema-<br />
töse Expositionen mit sonnenähnlichem UV-<br />
Spektrum führten zu einer effektiveren BD-<br />
Senkung als orale Vitamin-D-Substitution. In<br />
der UVB-Gruppe fiel der 1,25(OH) D -Blut-<br />
2 3<br />
spiegel stärker und noch postinterventionell<br />
ab. Unter natürlicher kutaner Aktierung wird<br />
der extrarenale Vitamin-D-Metabolismus<br />
wohl intensiver aktiviert. Zusätzlich könnten<br />
vitamin-D-unabhängige vasodilatierende<br />
Mechanismen über <strong>das</strong> antiantioxydative<br />
System, NO- und Cytokin-Freisetzung wirksam<br />
werden. - Regelmäßige angepasste Sonnenexposition<br />
scheint somit eine effektive nichtmedikamentöse<br />
Maßnahme in Prävention und<br />
Therapie der <strong>Hypertonie</strong> und ihrer Folgen wie<br />
Atherosklerose und Niereninsuffizienz zu sein.<br />
FV 3<br />
Hämodynamische und metabolische Effekte<br />
eines zwölfwöchigen, strukturierten Kraft-<br />
(KG), vs. Ausdauer- (AG), vs. Kraft-/<br />
Ausdauertrainingsprogramms (AKG) bei<br />
medikamentös unbehandelten Patienten mit<br />
arterieller <strong>Hypertonie</strong> Grad I (H)<br />
Bickenbach A. 1 , Solera A. 2 , Montiel G. 1 , Predel<br />
H.-G. 1 , Baum K. 3<br />
1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />
Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />
Germany, 2Universidad de Costa Rica, Sportmedizin,<br />
San José, Costa Rica, 3Institut für<br />
Trainingswissenschaft, Köln, Germany<br />
Hintergrund: Positive Effekte eines körperlichen<br />
Trainings auf metabolische und hämodynamische<br />
Parameter bei Hypertonikern (H)<br />
sind gut dokumentiert. Allerdings basierten<br />
die bisherigen bewegungstherapeutischen<br />
Konzepte fast ausschließlich auf ausdauer-
116 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 117<br />
orientierten Bewegungsformen. Hin<strong>sich</strong>tlich<br />
der Effekte eines Kräftigungstrainings bzw.<br />
der Kombination aus beidem liegen nicht aus-<br />
reichend Ergebnisse vor.<br />
Zielsetzung: Ziel der Studie war die Evaluierung<br />
von verschiedenen Trainingsformen (AG, KG,<br />
AKG) auf die systemische Hämodynamik sowie<br />
den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel bei<br />
untrainierten und medikamentös unbehandelten<br />
Patienten mit H.<br />
Methodik: 59 Patienten (44 Männer, 15 Frauen,<br />
Alter 54.7, Gewicht 87.3 kg, Größe 175.3 cm),<br />
wurden nach umfassender medizinischen<br />
Untersuchung randomisiert in die Gruppen<br />
AG, KG, die Kombination aus beiden Trainingsformen<br />
(AKG) bzw. in eine Kontrollgruppe.<br />
Das Training wurde dreimal wöchentlich (30-60<br />
Minuten) über 12 Wochen unter sportwissenschaftlicher<br />
Anleitung durchgeführt. Das Ausdauer-/Kräftigungstraining<br />
wurde mit einer<br />
Intensität zwischen 50 und 70% der individuellen<br />
max. Leistungsfähigkeit durchgeführt.<br />
Ergebnisse: Der RRsys im 24-h ABDM wurde<br />
signifikant reduziert, in der AG um -3.3, in der<br />
KG um -4.9 und in der AKG um -5.8 mmHg<br />
(p=0.03).<br />
Die VO max wurde in allen drei Trainingsgruppen<br />
2<br />
signifikant verbessert.<br />
Eine Signifikante Reduzierung des BMI (kg/m²)<br />
sowie des Bauchumfangs (cm) wurde in der AG<br />
(-0.65 bzw. -1.47) und in der AKG (-0.57 bzw.<br />
-1.97) erzielt(p< 0.01). In der AKG wurden die<br />
Insulin-Werte (pU/ml) um -2.63 (p=0.002)<br />
signifikant reduziert. Der HOMA-Index wurde<br />
bei den Patienten der AKG, die bereits zu Beginn<br />
der Studie erhöhte Werte aufwiesen, um -0.68<br />
(p< 0.01)verbessert. HDL-Cholesterin wurde in<br />
der KG um 3.78 (mg/dL) gesteigert (p< 0.01).<br />
Zusammenfassung: Die durch <strong>das</strong> strukturierte<br />
Training induzierte Verbesserung des hämo-<br />
dynamischen und metabolischen Profils bei<br />
Patienten mit H war besonders ausgeprägt in<br />
der AKG. In allen drei Gruppen fand <strong>sich</strong> eine<br />
signifikante Senkung des RRsys im 24-h ABDM.<br />
Besonders die Kombination aus Ausdauer- und<br />
Kräftigungstraining in moderater Intensität ist<br />
geeignet in der Therapie von Patienten mit H.<br />
Experimentelle Hypertensiologie<br />
FV 4<br />
The Rho Kinase Inhibitor SAR407899 Potently<br />
Inhibits Endothelin-1-Induced Constriction of<br />
Renal Resistance Arteries<br />
Grisk O. 1 , Schlüter T. 1 , Reimer N. 1 , Zimmermann<br />
U. 2 , Katsari E. 3 , Löhn M. 4 , Plettenburg<br />
O. 4 , Wollert H.-G. 3 , Rettig R. 1<br />
1Universitätsmedizin Greifswald, Physiologie,<br />
2 Karlsburg, Germany, Universitätsmedizin<br />
Greifswald, Urologie, Greifswald, Germany,<br />
3Herz- und Diabetes Zentrum Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Kardiochirurgie, Karlsburg,<br />
Germany, 4Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt/M.,<br />
Germany<br />
Objectives: Increased renal vascular resistance<br />
contributes to the pathogenesis of hypertension.<br />
The new Rho kinase (ROCK) inhibitor<br />
SAR407899 more potently lowers arterial pressure<br />
than the commercially available ROCK<br />
inhibitor Y27623. We tested if ROCK inhibition<br />
more effectively reduced agonist-induced vasoconstriction<br />
in renal than in non-renal resistance<br />
arteries and if SAR407899 more potently inhibits<br />
agonist-induced vasoconstriction than Y27632.<br />
Methods: The effects of the ROCK inhibitors on<br />
endothelin-1(ET-1)-induced vasoconstriction were<br />
investigated in isolated renal and coronary<br />
arteries from lean, normotensive Dark Agouti<br />
(DA) and obese, type 2 diabetic Zucker diabetic<br />
fatty (ZDF) rats as well as in isolated human<br />
resistance arteries from the kidney and thymus.<br />
Vascular ROCK mRNA abundance was studied<br />
by real-time RT-PCR.<br />
Results: ET-1-induced constriction depended<br />
more on ROCK in rat and human renal resistance<br />
arteries than in rat coronary or human thymic<br />
arteries, respectively. SAR407899 was more<br />
effective than Y27632 in reducing ET-1-induced<br />
vasoconstriction in ZDF rat renal resistance<br />
arteries. Maximum ET-1-induced vasoconstriction<br />
in SAR407899- and Y27632-treated human<br />
renal resistance arteries was 23 ± 5 and 48 ± 6%<br />
of control values, respectively. Transcripts of<br />
both ROCK isoforms were detected in rat small<br />
renal and coronary arteries. Coronary mRNA<br />
contents of ROCK1 and ROCK2 were significantly<br />
higher in ZDF than in DA. In human thymic<br />
small arteries only the ROCK1 transcript was<br />
found while human renal resistance arteries<br />
contained transcripts of both ROCK isoforms.<br />
Conclusion: ET-1-induced vasoconstriction is<br />
more ROCK-dependent in renal than in nonrenal<br />
resistance arteries. SAR407899 causes<br />
a greater inhibition of ET-1-induced vasoconstriction<br />
in renal resistance arteries from<br />
ZDF rats and patients than Y27632. The greater<br />
efficacy in renal vessels may contribute to the<br />
higher antihypertensive potency of SAR407899<br />
compared to Y27632.<br />
FV 5<br />
Changes in Renal Perfusion and Blood<br />
Pressure during Obstructive Apneas:<br />
Investigations in Spontaneously Breathing<br />
Anesthetized Pigs<br />
Linz D. 1 , Löhn M. 2 , Linz W. 2 , Böhm M. 1 , Wirth K. 2<br />
1Uniklinikum des Saarlandes, Homburg,<br />
Germany, 2Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt,<br />
Germany<br />
Objective: Obstructive sleep apnea (OSA) was<br />
associated with a progression of chronic kidney<br />
disease (CKD) in patients without hypertension<br />
or diabetes. The aim of the study was to investigate<br />
whether tracheal occlusions mimicking<br />
obstructive apneas cause renal perfusion<br />
changes.<br />
Methods: Blood pressure (BP), femoral artery<br />
and renal artery flow were measured in 12<br />
spontaneously breathing urethane-chloralose<br />
anesthetised pigs. Tracheal occlusions were<br />
applied for 2 min. To aggravate the conditions<br />
negative tracheal pressure of -80 mbar was<br />
applied in a second approach.<br />
Results: Spontaneous breathing attempts<br />
during tracheal occlusion caused a strongly<br />
oscillating pattern of renal perfusion. During<br />
tracheal occlusions renal flow and femoral<br />
artery flow followed the changes in BP, which<br />
showed a fall with the first heart beat in the<br />
inspiratory phase and a brisk rise with the first<br />
heart beat in the expiratory phase (127±27 vs.<br />
226±23ml/min, p< 0.001, at -80mbar negative<br />
tracheal pressure). Renal flow oscillations were<br />
more than twofold stronger with a gain between<br />
BP and renal flow of 2.9%/mmHg compared<br />
with femoral flow that almost showed<br />
changes proportional to the BP-alterations<br />
(1.3%/mmHg; p< 0.0001). The higher renal gain
118 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 119<br />
was due to a decrease in renal resistance by the<br />
BP rise during the first expiratory heart beat.<br />
Marked postapneic hemodynamic changes<br />
- a rise in BP (from 120±3 to 172±8mmHg)<br />
together with renal hypoperfusion falling from<br />
190±24 to 105±20ml/min - occurred after appli-<br />
cation of negative tracheal pressure of -80mbar<br />
(p< 0.0001). The time of recovery to 80% of the<br />
baseline renal flow was relatively long and vari-<br />
able (290±98sec).<br />
Conclusion: Spontaneous breathing attempts<br />
during tracheal occlusions mimicking obstructive<br />
apneas lead to a strongly oscillating pattern of<br />
renalperfusionandtoastrongpostapneicBPrise<br />
associated with a long postapneic renal hypoperfusion.<br />
These changes might contribute to<br />
renal damage and unfavorable neurohumoral<br />
responses during obstructive apneas.<br />
FV 6<br />
Angiotensinergic Innervation of the<br />
Kidney: Localization and Relationship with<br />
Catecholaminergic Postganglionic and<br />
Sensory Nerve Fibers<br />
Bohlender J. 1 , Pfarrer B. 2 , Patil J. 2 , Nussberger<br />
J. 1 , Thalmann G. 3 , Imboden H. 2<br />
1Centre Hospitalier Universitaire Vaudois,<br />
Department of Internal Medicine, Division of<br />
Angiology, Lausanne, Switzerland, 2University of Bern, Institute of Cell Biology, Bern, Switzerland,<br />
3University of Bern, Department of Urology,<br />
Bern, Switzerland<br />
Purpose: The kidney function is under comprehensive<br />
control of the sympathetic nervous<br />
system which releases norepinephrine (NE)<br />
as its principal neurotransmitter. Neuropeptide<br />
Y is the main peptide co-transmitter which<br />
enhances NE transmitter effects and inhibits<br />
renin release. The presence of an angiotensinergic<br />
innervation of the kidney, however,<br />
has not yet been reported.<br />
Methods: Rat, pig and human kidney specimens<br />
were formaldehyde-fixed. Cryosections were<br />
investigated by immunocytochemical staining<br />
with a highly sensitive mouse monoclonal antibody<br />
against angiotensin (Ang) II (Mab 4B3)<br />
using a free-floating incubation technique.<br />
Co-staining was performed with antibodies<br />
against tyrosine 3- or dopamine beta-hydroxylase<br />
to identify catecholaminergic, and calcitonin<br />
gene related peptide (CGRP) to identify sensory<br />
nerve fibers. Additional staining was with<br />
anti-synpatophysin and anti-renin antibodies.<br />
Immunofluorescence detection was by Cy3- or<br />
Cy5-tagged secondary antibodies and fluorescent<br />
light or laser scanning microscopy.<br />
Results: The monoclonal Ang II antibody visualized<br />
a dense angiotensinergic innervation of<br />
the kidney that displayed the same anatomical<br />
pattern as for the sympathetic innervation.<br />
Ang II-containing nerve fibers were abundantly<br />
present in the renal pelvis, adjacent to the<br />
urothelium, within the arterial nerve plexus<br />
including the periglomerular arterioles, and<br />
in the cortex and outer medulla. Angiotensinergic<br />
fibers innervated also JG cells, larger<br />
veins and the renal capsule but not glomerula<br />
or the papilla. Three distinct fiber types with an<br />
angiotensinergic, catecholaminergic or a combined<br />
phenotype were identified. All three types<br />
may show varicosities. Intrarenal microganglia<br />
contained neurons with the same three phenotypes.<br />
Angiotensinergic fibers co-staining for<br />
CGRP but not for synaptophysin or catecholaminergic<br />
markers were identified as sensoryafferent<br />
with a mainly pelvic distribution.<br />
Conclusion: The kidney harbors an important<br />
angiotensinergic postganglionic and sensory-<br />
afferent innervation. Ang II as a peptide cotransmitter<br />
may modulate sympathetic neurotransmission<br />
and kidney function independently<br />
from humoral Ang II including natriuresis, renin<br />
secretion, and renal control of blood pressure.<br />
FV 7<br />
The BNP Metabolite BNP1-30 Is a More<br />
Potent Vasorelaxant Peptide than the Mature<br />
BNP1-32<br />
Schwiebs A. 1 , Wang Y. 1 , Zhu X. 2 , <strong>Sie</strong>ms W.-E. 3 ,<br />
Walther T. 2,1<br />
1Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System,<br />
JLU Giessen, Giessen, Germany, 2Hull York<br />
Medical School, Hull, United Kingdom,<br />
3Leibniz-Institute for Molecular Pharmacology,<br />
Berlin-Buch, Germany<br />
Objective: B-type natriuretic peptide (BNP1-<br />
32), mainly released from cardiomyocytes, has<br />
vasorelaxant and natriuretic activity leading to<br />
cardioprotection and reduction of blood pressure<br />
(BP). Circulating BNP1-32 has a short<br />
half-life-time. In this study we examined the<br />
degradation/metabolism of BNP1-32, its initial<br />
metabolites and their biological activity.<br />
Methods: By incubating murine organ preparations<br />
followed by LCMS analysis, we examined<br />
the initial cleavage of BNP1-32. An initial metabolite<br />
was identified by MALDI-Tof. Using primary<br />
vascular smooth muscle cells (VSMC) and natriuretic<br />
peptide receptor A and B (NPR-A/B) transfected<br />
HEK cells its dose-dependent biological<br />
activity was examined in vitro by quantifying<br />
cGMP. In vivo, we used normo- and hypertensive<br />
animal models to characterise its effects on BP.<br />
Furthermore, we identified the pepti<strong>das</strong>e responsible<br />
for the generation of the new peptide using<br />
enzyme inhibitors and recombinant pepti<strong>das</strong>es.<br />
Results: We identified a new initial BNP1-32<br />
metabolite occurring in lung, liver and heart. It<br />
is the two-amino-acid truncated peptide BNP1-<br />
30. This new metabolite is slightly but significantly<br />
more efficient compared to BNP1-32<br />
in stimulating NPR-A and, interestingly, also<br />
NPR-B in cell culture experiments. Moreover<br />
BNP1-30 showed also an increased effect on<br />
VSMCs compared to BNP1-32. In vivo, BNP1-30<br />
reduced the BP in normotensive mice after<br />
acute infusion significantly more than BNP1-<br />
32. Even more important, in a 3-day infusion<br />
experiment using spontaneously hypertensive<br />
rats (SHR), BNP1-30 was able to reduce BP by<br />
30mmHg while BNP1-32 was without significant<br />
effect. We identified endothelin-converting<br />
enzyme to generate BNP1-30. Interestingly,<br />
BNP1-30 was further cleaved by other enzymes<br />
in an organ-dependent manner, generating<br />
additional metabolites.<br />
Conclusion: We show that BNP1-30 has potent<br />
vasorelaxant properties and is able to reduce<br />
the BP more effectively than the mature BNP1-<br />
32. We propose that the degradation/metabolism<br />
of BNP is a complex process including<br />
crosstalk between different organs leading to<br />
the formation of different BNP metabolites.<br />
FV 8<br />
Obesity-Mediated Left Ventricular<br />
Hypertrophy Predominantly Occurs in Male<br />
Mice: The Role of Epicardial Fat<br />
Böhm C. 1 , Clemenz M. 1 , Foryst-Ludwig A. 1 ,<br />
Sprang C. 1 , Thalke B. 1 , Kintscher U. 1<br />
1Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut<br />
für Pharmakologie, Berlin, Germany
120 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 121<br />
In the present study we wanted to investigate<br />
the influence of sex on the development of left<br />
ventricular hypertrophy (LVH) in a state of obesity<br />
and the underlying mechanisms.<br />
Male and female C57BL/6J mice were fed for<br />
15 and 25 weeks with a high fat diet (HFD) or<br />
low fat control diet (LFD). Analysis of body composition,<br />
monitoring of body weight, and echocardiographic<br />
analysis were performed, as well<br />
as analysis of expression patterns of different<br />
adipocytokines in epicardial adipose.<br />
We detected a sex-specific regulation of dietinduced<br />
LVH. The increment in left ventricular<br />
mass after HFD (25 weeks) was significantly<br />
stronger in male mice compared to female<br />
mice (LVM at 25 weeks 116,9±8,4mg and<br />
142,2±7,8mg LFD vs. HFD in male and 84,3±9,8<br />
and 93,9±5,2mg in female mice, P< 0.01<br />
male vs. female). In parallel, males develop<br />
a higher bodyweight (BW) (HFD: 53±2,4g vs.<br />
LFD: 33±2,6g) and higher fat mass (FM: HFD:<br />
22,8±2,1g vs. LFD: 8,8g±2,6g) after 25 weeks<br />
HFD than female mice (HFD: 33,7±3,7g vs LFD:<br />
22,5±1,3g, FM: HFD:13.2±3,5g vs LFD: 4,0±0,7g)<br />
(p< 0.01 for BW+FM female vs. male) The<br />
mRNA expression pattern of adipocytokines<br />
in epicardial fat showed adiponectin elevated<br />
2,8-fold, leptin 4,2-fold, and vaspin 11,9-fold in<br />
male mice compared to female mice after 25<br />
weeks of diet (p< 0,05). To explore new molecular<br />
interactions between vaspin and cardiac<br />
hypertrophy, a leucine uptake in H9C2cells<br />
was performed. Vaspin did not regulate leucine<br />
uptake. Next we investigated murine primary<br />
cardiac fibroblast proliferation by BrdU-assay<br />
which shows a significant induction by vaspin<br />
vs. vehicle (1,8-fold, vaspin 1µg/l, p< 0,05 vs.<br />
0,5% FBS, and 2.0-fold 0,1µg/l vaspin p< 0,005<br />
vs. 0,5% FBS) comparable to a 1.9-fold induction<br />
by angiotensin II (10µM).<br />
Taken together, the present study demonstrates<br />
a sex-dependent regulation of dietinduced<br />
LVH associated with sexual dimorphic<br />
expression of adipocytokines in epicardial<br />
adipose tissue.<br />
Joint Session:<br />
Forum junge Hypertensiologie<br />
DHL ® und Cardiologist of<br />
Tomorrow (DGK)<br />
FV 9<br />
Early Vascular Aging (EVA)-Konzept:<br />
Untersuchungen zur Korrelation der<br />
Pulswellengeschwindigkeit (PWV) mit<br />
dem Body Mass Index (BMI), Bauchumfang<br />
(BU), Gesamt-Cholesterin (gChol), dem<br />
systolischen und diastolischen Blutdruck<br />
(RR) und dem ESC-Risiko-SCORE bei 30 -<br />
65 jährigen Erwachsenen mit erhöhtem<br />
kardiovaskulärem Risiko (kvR)<br />
Hildebrandt U. 1 , Nesgen F. 1 , Reisloh L. 1 ,<br />
Andreas L. 1 , Latsch J. 1 , Montiel G. 1 , Predel H.-G. 1<br />
1DSHS Köln, Institut für Kreislaufforschung<br />
und Sportmedizin, Köln, Germany<br />
Rationale und Zielsetzung: Die Zunahme der<br />
arteriellen Gefäßsteifigkeit ist ein signifikanter<br />
Hinweis auf eine prognostisch ungünstige Alterungsprozesse<br />
des Gefäßsystems, die unter<br />
dem Einfluss von kardiovaskulären Riskofaktoren<br />
(RF) vorzeitig einsetzen kann (EVA-<br />
Konzept). Die Bestimmung der PWV ist eine<br />
gut validierte Methode zur Erfassung der<br />
arteriellen Gefäßelastizität. Ziel der vorliegenden<br />
Studie war es, die möglichen Korrelationen<br />
zwischen der PWV und dem BU, dem gChol<br />
sowie dem ESC-Risiko-SCORE in Hinblick<br />
auf eine arterio-sklerotische Erkrankung zu<br />
evaluieren.<br />
Patienten und Methodik: 110 Patienten im Alter<br />
von 30 - 65 Jahren (im Durchschnitt 50,58 ±<br />
7,012 Jahre), die <strong>sich</strong> aus unterschiedlichen<br />
Indikationen in der sportmedizinischen Ambulanz<br />
der DSHS vorstellten, wurden in die Studie<br />
einbezogen.NachAnamnese,körperlicherUntersuchung<br />
(incl. standardisierter Bauchumfangsmessung<br />
sowie Erfassung der kvR zur<br />
Ermittlung des ESC-Risiko-SCORES, wurde die<br />
PWV durch den Arteriographen (TENSIO Clinic ® )<br />
in liegender Position gemessen.<br />
Ergebnisse: Es fanden <strong>sich</strong> signifikante Korrelationen<br />
zwischen der PWV und dem gChol<br />
(r=0.177), zwischen der PWV und dem diastolischen<br />
RR (r=0,190) sowie dem ESC-<br />
Risiko-SCORE der Risikogruppe III (r=0.304).<br />
Demgegenüber fanden <strong>sich</strong> keine signifikanten<br />
Korrelationen sowohl zwischen der PWV und<br />
dem BMI (r=0.086), zwischen PWV und BU<br />
(r=0.150), also auch zwischen der PWV und dem<br />
systolischen RR (r=0.104). Weiterhin fanden<br />
<strong>sich</strong> keine signifikanten Gender-spezifischen<br />
bzw. Alters-spezifischen Unterschiede.<br />
Diskussion: Die Ergebnisse belegen, <strong>das</strong>s den<br />
individuellen RF, dem gChol und dem Blutdruck<br />
neben dem globalen kvR (reflektiert durch<br />
den ESC-Risiko-SCORE Risikogruppe III) eine<br />
wesentliche Bedeutung als Promotoren einer<br />
vorzeitigen Gefäßalterung zukommt. Die Korrelationen<br />
sind jedoch zu schwach ausgeprägt,<br />
als <strong>das</strong>s sie die Messung der PWV zur Erfassung<br />
der arteriellen Elastizität ersetzen könnten.<br />
Vielmehr stellt die Messung der PWV eine sinnvolle<br />
Ergänzung zu den bislang standardmäßig<br />
erhobenen Parametern zur Erfassung<br />
des kvR dar. Weitere Untersuchungen in größeren<br />
Kollektiven mit unterschiedlichen bewegungstherapeutischen<br />
Interventionen sind erforderlich.<br />
FV 10<br />
Discrepancies of Blood Pressure Control<br />
between Office and 24 Hour Ambulatory<br />
Readings in 6000 Treated Hypertensive<br />
Patients: Results from the 3A-Registry<br />
Lehmann M.V. 1 , Zeymer U. 2,3 , Dechend R. 4 ,<br />
Kaiser E. 5 , Deeg E. 2 , Senges J. 2 , Schmieder R.E. 1<br />
1Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />
Erlangen, Germany, 2Institut für Herzinfarktforschung<br />
Ludwigshafen, Ludwigshafen,<br />
Germany, 3Medizinische Klinik B, Klinikum der<br />
Stadt Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany,<br />
4Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Molekulare<br />
und Klinische Kardiologie, Charité, Berlin,<br />
Germany, 5Clinical and Regulatory Affairs,<br />
Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, Germany<br />
Background: Recommendations for target<br />
blood pressure (BP) in hypertension were nearly<br />
exclusively related to office BP measurements.<br />
Methods: In the non-interventional 3A Registry<br />
study conducted in Germany, patients were<br />
eligible for documentation in whom the physician<br />
had decided to modify the antihypertensive<br />
therapy. In addition to office BP, 24 hour ambulatory<br />
BP was measured in 6139 (41%) of the<br />
14988 patients recruited by 923 physicians in<br />
Germany in 2008 and 2009.<br />
Results: In this cohort, 45.6% were females;<br />
the prevalence of diabetes was 30% and coronary<br />
artery disease 22%. Mean systolic and diastolic<br />
BP were 156/90 mmHg in the office, and<br />
146/85 mmHg in the 24-hour ambulatory BP<br />
measurements.While according to office readings,<br />
BP was controlled (< 140 mmHg systolic)<br />
in 14.8 % and (< 90 mmHg diastolic) in 40%. The<br />
corresponding control rates according to ambulatory<br />
BP measurements were systolic 8%
122 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 123<br />
(< 130 mmHg) and diastolic 22.2% (< 80 mmHg)<br />
for the 24 hour average.The tables show the<br />
discrepancies of BP control according to both<br />
24-hour ambulatory and office readings, which<br />
was evident in 46.8% (systolic) and 59.1% (dia-<br />
stolic) of the subjects, respectively.<br />
Systolic N=6139 Office blood pressure (mmHg)<br />
24h-ambulatory blood<br />
pressure(mmHg)<br />
124 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 125<br />
Aims: Angiotensin (Ang) II activates NF-kB and<br />
thereby induces hypertension-induced target<br />
organ damage. Bcl10 is a member of the CAR-<br />
MA3-Bcl10-MALT1 signalosome complex that<br />
activates IKK-NF-kB signaling. We tested the<br />
role of Bcl10 in the pathogenesis of Ang II-<br />
induced cardiac and renal damage.<br />
Methods: We used male Bcl10 knockout mice<br />
(Bcl-/- ) and wild-type sham controls. The uninephrectomized<br />
mice were given 1% NaCl in<br />
the drinking water and all received Ang II (1.44<br />
mg/kg/d) for 14 days. Blood pressure was measured<br />
by telemetry. To test for inducibility of<br />
arrhythmias, programmed ventricular stimulation<br />
protocols were used. Renal tubular damage<br />
was assessed by measuring neutrophil<br />
gelatinase-associated lipocalin mRNA expression<br />
by qPCR. Albuminuria was measured<br />
before and after the Ang II treatment. Cardiac<br />
weight was measured after Ang II treatment.<br />
Both kidney and heart samples were histologically<br />
examined.<br />
Results: Ang II-treated Bcl10-/- and controls<br />
showed similar mean blood pressures (147±9<br />
vs. 145±4 mmHg). However, Bcl10-/- mice developed<br />
less cardiac hypertrophy, less fibrosis, and<br />
fewer infiltrating macrophages, CD4 and CD8 T<br />
cells compared to controls. Also the number of<br />
reproducible nonsustained ventricular arrhythmias<br />
was decreased in Bcl10-/- animals (67%<br />
vs. 10%). In the kidney, tubular damage was<br />
reduced in Bcl10-deficient mice; histological<br />
analysis revealed less vascular damage, less<br />
interstitial fibrosis and reduced number of infiltrating<br />
inflammatory cells. Nevertheless, albuminuria<br />
was higher in Bcl10-/- than in controls<br />
(789±205 vs. 210±49 µl/day). Glomerular nephrin<br />
expression and the number of the podocytes<br />
were reduced in Bcl10-/- compared to controls.<br />
Conclusion: Thus, Bcl10 promotes enhanced<br />
cardiac, vascular and tubular damage as well<br />
as increased fibrotic and inflammatory processes<br />
in response to Ang II. In contrast, glomerular<br />
Bcl10 deficiency results in increased podocyte<br />
damage in the presence of Ang II leading to increased<br />
albuminuria. Our results demonstrate<br />
that Bcl10 is involved in mediating Ang II pathogenesis<br />
in a cell-specific manner.<br />
Der Blick ins Auge -<br />
Retinale Gefäßveränderungen<br />
FV 14<br />
Retinale kapilläre Perfusion während<br />
vasoaktiver Provokationen bei adipösen<br />
Patienten mit und ohne metabolischen<br />
Syndrom<br />
Harazny J.M. 1,2 , Ott C. 1 , Raff U. 1 , Ritt M. 1 ,<br />
Schneider M.P. 1,3 , Schmieder R.E. 1<br />
1Universitätsklinikum Erlangen, CRC Med.<br />
Klinik 4 Nephrologie und Hypertensiologie,<br />
Erlangen, Germany, 2University Warmia and<br />
Masuria, Human Physiology Dept., Olsztyn,<br />
Poland, 3University of Glasgow, Institute of<br />
Cardiovascular and Medical Sciences, BHF<br />
Glasgow Cardiovascular Research Centre,<br />
Glasgow, United Kingdom<br />
Hintergrund: In tierexperimentellen Modellen<br />
wurde eine erhöhten Stickstoffmonoxid (NO)-<br />
Produktion bei Tieren mit (MS+) verglichen<br />
mit Tieren ohne metabolisches Syndrom (MS-)<br />
gezeigt. Die erhöhte basale NO-Produktion<br />
war nicht mit einer erhöhten endothelabhängigen<br />
Vasodilatation assoziiert. Dies wurde<br />
in dieser Studie bei adipösen Patienten (MS+<br />
vs. MS-) mittels in vivo Untersuchung der retinalen<br />
Durchblutung untersucht.<br />
Patienten und Methode: Die retinale kapilläre<br />
Perfusion (RCF) von 67 adipösen Patienten<br />
(31 MS+ und 36 MS-) im Alter von 39± 6Jahren<br />
wurde mittels Scanning Laser Doppler Flowmetry<br />
(SLDF - Heidelberg Engineering /<br />
Deutschland) untersucht. RCF wurde nach<br />
einer Ruhephase von 30 Minuten (baseline),<br />
3 Minuten nach dem Start einer Flickerlicht-<br />
Stimulation und 5 min nach intravenöser Gabe<br />
von 3 mg/kg L-NMMA gemessen. Die visuelle<br />
Stimulation (Luminanzflicker, 10Hz) kann zur<br />
Bewertung der endothelabhängigen Vasodilatation<br />
und die Gabe von L-NMMA, ein NO-<br />
Synthase-Inhibitor, zur Bewertung der basalen<br />
NO-Aktivität genutzt werden.<br />
Ergebnisse: MS+ zeigten einen höheren Ruhe-<br />
RCF (350±75AU vs. 314±66AU, p=0.059) als MS-.<br />
Der RCF nach Flickerstimulation erhöhte <strong>sich</strong><br />
signifikant sowohl bei MS+ (9.5±15.8, p< 0.001)<br />
als auch bei MS-: (8.3±16.0, p=0.014) ohne<br />
signifikante Differenz zwischen MS+ und MS-<br />
(p=0.68). Nach L-NMMA-Infusion zeigte <strong>sich</strong><br />
eine signifikante Reduktion des RCF in beiden<br />
Gruppen mit einen signifikanten Unterschied<br />
zwischen den Gruppen (MS+:-7.9±10% versus<br />
MS-: -2.4 ±9%, p=0.044). Weiterhin korrelierte<br />
der Ruhe-RCF und die Abnahme des RCF<br />
nach L-NMMA in beiden Gruppen signifikant<br />
(r=-0.34, p=0.005) und in einzelnen Gruppen<br />
tendenziell (MS+: r=-0.30, p=0.11, MS-:r=-0.29,<br />
p=0.09).<br />
Schlussfolgerungen: Metabolische Patienten<br />
haben verglichen mit Patienten ohne metabolisches<br />
Syndrom eine erhöhte retinale Ruheperfusion<br />
und eine verstärkte Abnahme des<br />
RCF auf L-NMMA, hinweisend auf eine erhöhte<br />
basale NO-Aktivität. Demgegenüber ist die endothelabhängige<br />
Vasodilatation zwischen MS+<br />
und MS- nicht unterschiedlich.<br />
Vaskuläre Struktur und Funktion<br />
FV 15<br />
Retinal Vessel Caliber and Arterial Stiffness<br />
in Young Men with Optimal to Elevated Blood<br />
Pressure<br />
Hanssen H. 1 , Eberhardt K. 2 , Kotliar K. 2 ,<br />
Schmidt-Trucksäss A. 1 , Heemann U. 2 , Halle M. 3 ,<br />
Baumann M. 2<br />
1Universität Basel, Institut für Sportmedizin,<br />
Basel, Switzerland, 2Technische Universität<br />
München, Nephrologie, München, Germany,<br />
3Technische Universität München, Sportmedizin,<br />
München, Germany<br />
Background: Systemic hypertension is associated<br />
with retinal arteriolar narrowing and a<br />
lower retinal arteriolar-to-venular diameter<br />
ratio (AVR) has been shown to predict the risk<br />
of hypertension. We investigated the effects of<br />
different blood pressure levels on the retinal<br />
microcirculation and the association with<br />
systemic arterial stiffness, renal and cardiovascular<br />
risk factors (CVRF).<br />
Methods: The study included 80 healthy male<br />
subjects aged 18-40 years with a history of high<br />
normal office blood pressures in the past two<br />
years. Office (OBP), home-based (HBP) and<br />
central blood pressures (CBP) were taken and<br />
categorized into optimal/normal (o/n), highnormal<br />
(h-n) and high blood pressure levels.<br />
Retinal vessel diameters were digitally assessed<br />
using a static retinal vessel analyzer.<br />
Arterial stiffness and central blood pressures<br />
were measured by pulse wave analysis using a<br />
sphygmograph.<br />
Results: Taking OBP, 29% of participants had<br />
o/n blood pressure (mmHg: 122.2±5.7/76.7±5.2),<br />
42 % had h-n (133.3±4.6/82.0±5.5) and an-
126 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 127<br />
other 29% had high blood pressure levels<br />
(141.3±6.5/89.5±6.8). AVR was moderately<br />
associated with diastolic and mean arterial<br />
blood pressure for each method used (p≤0.01).<br />
Most importantly, AVR was significantly<br />
reduced in subjects with h-n OBP in the ab-<br />
sence of microalbuminuria (o/n: 0.86±0.07 vs.<br />
h-n: 0.81±0.08; p≤0.005), which was compar-<br />
able to the impairment in the high blood pres-<br />
sure group (0.81±0.07). A similar association<br />
was found for retinal arteriolar narrowing and<br />
h-n CBP. There was no correlation between<br />
arterial stiffness and different blood pressure<br />
levels.<br />
Conclusions: Prehypertension is associated<br />
with an impairment of the retinal microcirculation<br />
before renal damage and increased<br />
arterial stiffness become evident.<br />
FV 16<br />
Vasoconstrictor Effects of Insulin in the<br />
Microcirculation of Diabetic Patients Are<br />
Mediated Via Both Endothelin-1 Type A- and<br />
B-Receptors<br />
Rushentsova U. 1 , Kribben A. 1 , Philipp T. 1 , Mitchell A. 1<br />
1Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen,<br />
Klinik für Nephrologie, Essen,<br />
Germany<br />
Objective: We have shown that local hyperinsulinemia<br />
causes vasoconstriction in the microcirculation<br />
of healthy humans via endothelin<br />
(ET-1) type-B- (ET-B) receptors. We now investigated<br />
the role of ET-1-receptors for insulinmediated<br />
vasoconstriction in diabetic patients.<br />
Design and methods: 11 type-II diabetic patients<br />
and 13 controls (63±8 vs. 53±5 years) were studied.<br />
We used a Laser-Doppler-Imager (moor LDI-<br />
V5.0) to measure changes in skin blood flow. 10-7 IU insulin (INS) were injected intradermally alone<br />
or following the ET-A-antagonist BQ123 10-9 mol,<br />
the ET-B-antagonist BQ788 10-10 mol and BQ123<br />
10-9 +BQ788 10-10 mol in combination. Data were<br />
analyzed with two-way ANOVA, are presented as<br />
arbitrary perfusion units (PU, mean ± SD).<br />
Results: INS produced greater vasoconstriction<br />
in diabetics (P< 0.0001 vs. controls). In controls,<br />
BQ123 as well as BQ788 abolished INSmediated<br />
vasoconstriction (P< 0.0001), with<br />
no difference between the antagonists. However,<br />
in controls vasodilation to BQ123 vanished<br />
in the presence of INS, whereas INS did not<br />
influence vasodilation to BQ788. In the presence<br />
of BQ123+BQ788, the application of INS in controls<br />
resulted in net vasodilation (P< 0.0001 vs.<br />
baseline), which did not differ from vasodilation<br />
to BQ123 alone. In diabetics, BQ123 abolished<br />
insulin-mediated vasoconstriction (P< 0.0001).<br />
BQ788 reduced but did not abolish INS-effects<br />
(BQ788+INS P< 0.0001 vs. INS and vs. baseline).<br />
Neither BQ123 nor BQ788 changed perfusion<br />
from baseline in diabetics. BQ123+BQ788<br />
caused vasodilation (P< 0.0001 vs. baseline)<br />
that was slightly reduced by INS (P= 0.043).<br />
Conclusion: Insulin-mediated vasoconstriction<br />
in the microcirculation of diabetics is entirely<br />
attributable to enhanced ET-1-activity. While<br />
in healthy controls ET-B-receptors seem to be<br />
responsible for INS-vasoconstriction, in diabetics<br />
ET-A-receptors are also involved.<br />
FV 17<br />
Arterial Stiffness and Arterial Wave<br />
Reflections Independently Predict<br />
Cardiovascular Events<br />
Weber T. 1 , Haiden A. 1 , Wassertheurer S. 2 ,<br />
Hametner B. 2 , Mayer C.C. 2 , Eber B. 1<br />
1Klinikum Wels-Grieskirchen, Kardiologie,<br />
Wels, Austria, 2Austrian Institute of Technology,<br />
Health and Environment Department, Vienna,<br />
Austria<br />
Background: Whereas the predictive value of<br />
wave reflections (pressure augmentation-AP)<br />
and arterial stiffness (pulse wave velocity-PWV)<br />
on cardiovascular events has been shown in<br />
different populations, the prognostic impact of<br />
novel methods to investigate pressure waveforms<br />
is unknown.<br />
Methods, patients: In 620 patients (353 men,<br />
mean age 63 years) undergoing coronary angiography<br />
for suspected coronary artery disease<br />
(CAD), we measured aortic PWV invasively.<br />
Wave reflections were determined from noninvasive<br />
radial tonometry and transfer-function<br />
derived aortic waveforms, using pulse wave<br />
analysis (AP) as well as pulse wave separation<br />
(amplitude of forward - Pf - and backward -<br />
Pb - wave). Wave separation technique was<br />
based on Windkessel methods and validated<br />
against combined ECHO-doppler and pressure<br />
measurements in 131 patients. A combined<br />
cardiovascular endpoint (death, myocardial<br />
infarction, stroke, coronary, cerebrovascular<br />
and peripheral revascularization) served as<br />
outcome variable in uni-and multivariate Cox<br />
proportional hazards regression models.<br />
Results: After a mean follow-up of 1181 days,<br />
90 patients reached the combined endpoint. In<br />
univariate analysis, the relative risk (RR) of the<br />
combined endpoint increased with increasing<br />
levels of AP (for 1 SD, i.e. 8.0 mm Hg, RR 1.25;<br />
p=0.009), Pf (for 1 SD, i.e. 9.4 mm Hg, RR 1.31;<br />
p=0.001), Pb (for 1 SD, i.e. 6.9 mm Hg, RR 1.35;<br />
p=0.0005), and aortic PWV (for 1 SD, i.e. 2.4 m/<br />
sec, RR 1.36; p< 0.0001).<br />
In multivariate analysis, AP (RR for 1 SD 1.37;<br />
p=0.01), Pb (RR for 1 SD 1.57; p=0.0008), Pf (RR<br />
for 1 SD 1.33; p=0.02) and aortic PWV (RR for 1<br />
SD 1.28; p=0.02) remained significantly associated<br />
with the occurrence of the combined endpoint<br />
after adjustment for gender, age, presence of<br />
diabetes, extent of CAD, medications, systolic<br />
and diastolic function, heart rate and mean<br />
blood pressure.<br />
Conclusion: Arterial stiffness as well as wave<br />
reflections are important and independent predictors<br />
of cardiovascular risk.<br />
FV 18<br />
Carotid Subclinical Atherosclerosis and<br />
Prehypertension in a General Population -<br />
The Heinz Nixdorf Recall Study<br />
Bauer M. 1 , Lehmann N. 2 , Möhlenkamp S. 1 ,<br />
Moebus S. 2 , Roggenbuck U. 2 , Kälsch H. 1 ,<br />
Mahabadi A. A. 1 , Kara K. 1 , Jöckel K. H. 2 , Erbel<br />
R. 1 , on behalf of the Heinz Nixdorf Recall Study<br />
Investigative Group<br />
1Department of Cardiology, West-German Heart<br />
Centre, University Duisburg-Essen, Duisburg-<br />
Essen, Germany, 2Institute for Medical Informatics,<br />
Biometry and Epidemiology, University<br />
Duisburg-Essen, Duisburg-Essen, Germany<br />
Background: Prehypertension is associated<br />
with a higher risk of cardiovascular events.<br />
Carotid intima-media thickness (CIMT) is an<br />
important marker for subclinical atherosclerosis.
128 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 129<br />
Population-based data about the relationship<br />
between CIMT and prehypertension are rare.<br />
Methods: CIMT was measured via B-mode sonography<br />
at plaque free areas 1cm proximal to the<br />
bulb. Systolic (SBP) and diastolic blood pressure<br />
(DBP) were defined according the Seventh<br />
Report of the Joint National Committee<br />
on Prevention, Detection, Evaluation, and<br />
Treatment of High Blood Pressure (JNC-7) and<br />
divided in normotension (SBP < 120mmHg and<br />
DBP < 80mmHg) and prehypertension (SBP<br />
120-139mmHg and/or DBP 80-89mmHg). For<br />
2219 normo- or prehypertensive participants<br />
of the Heinz Nixdorf Recall study (42.8% men)<br />
without coronary heart diasease between 45<br />
and 75 years, data of ultrasound examination<br />
and prehypertension were available. Data are<br />
presented as mean ± SD or estimate (95%CI).<br />
Results: We observed 911 normotensive (27.8%<br />
men) and 1308 prehypertensive (53.2% men)<br />
subjects. Mean-CIMT was significantly higher<br />
in prehypertensives than in normotensives<br />
(0.671mm ± 0.124mm vs. 0.627mm ± 0.110mm,<br />
p< 0.0001). Also in subjects with no antihypertensive<br />
medication (n=705 normotensives,<br />
n=918 prehypertensives), CIMT was<br />
significantly higher in prehypertensives: 0.662<br />
± 0.122 vs. 0.615 ± 0.105, p< 0.0001. A general<br />
linear model for CIMT depending on prehypervs<br />
normotension upon adjustment for age and<br />
gender yielded an estimate of +0.017mm (95%CI<br />
0.007-0.027, p=0.0005) in the full population, and<br />
+0.021mm (0.010-0.033, p=0.0002) for participants<br />
without antihypertensive medication.<br />
Conclusion: Already prehypertensive subjects<br />
showed augmented signs of carotid subclinical<br />
atherosclerosis. Further population-based data<br />
are necessary to support CIMT-measurements<br />
in its role as a supervision examination in prehypertensive<br />
subjects.<br />
FV 19<br />
Nicht-invasiver Vergleich eines<br />
oszillometrisch messenden mit einem<br />
invasiv validierten tonometrisch messenden<br />
Pulswellenanalysegerätes<br />
Sehnert W. 1 , Raabe N. 2 , Mengden T. 3<br />
1Institut für klinische Forschung, Dortmund,<br />
Germany, 2Technische Universität Dortmund,<br />
Fakultät Statistik, Dortmund, Germany,<br />
3Kerckhoff-Klinik GmbH, Rehabilitationszentrum,<br />
Bad Nauheim, Germany<br />
Fragestellung:<br />
Die nicht-invasive Abschätzung des zentralen<br />
aortalen Blutdrucks erfolgt (z.B.) auf der Basis<br />
von peripher gemessenen Blutdruckwerten<br />
und der Messung einer peripheren Pulswelle<br />
über eine Transferfunktion. Bislang gibt es<br />
kein international anerkanntes Validierungsprotokoll<br />
von Pulswellenanalysegeräte. Auch<br />
besteht keine Einigkeit darüber, ob invasiv oder<br />
non-invasiv validiert werden sollte.<br />
Methoden:<br />
Wir verglichen in Anlehnung an <strong>das</strong> Validierungsprotokoll<br />
der ESH für Blutdruckmessgeräte<br />
zwei Geräte: Das Referenzgerät<br />
(SphygmoCor®=B) misst tonometrisch und<br />
ist invasiv validiert. Das Vergleichsgerät zeichnet<br />
mit einer Oberarmmanschette oszillographisch<br />
die Druckkurve auf (StabiloGraph<br />
®=A). Pro Patient erfolgten vier Untersuchungen<br />
in randomisierter Gerätereihenfolge,<br />
der Eingangs bestimmte periphere Blutdruck<br />
wurde mit A gemessen. Die statistische Analyse<br />
erfolgte mit Zwei-Faktor-Messmodellen.<br />
Ergebnisse:<br />
Von 90 untersuchten Patienten waren 58 (20<br />
Frauen) komplett auswertbar - 32 wiesen aus<br />
technischen Gründen nicht verwertbare Messungen<br />
auf (A: n=16; B: n=17). Das mittlere Alter<br />
betrug 55,45 Jahre. Folgende zentrale Drucke<br />
wurden gemessen:<br />
Blutdruck range Peripher Peripher Pripher Peripher Peripher Peripher<br />
systolisch systolisch systolisch diadiadia- low medium high stolischstolischstolisch (90-130 (131-160 (161-180 low medium high<br />
mmHg) mmHg) mmHg) (40-79 (80-100 (101-130<br />
mmHg) mmHg) mmHg)<br />
Zentraler systolischer<br />
Blutdruck A (zSBD)<br />
Ø124,45 mmHg<br />
Zentraler systolischer<br />
Blutdruck B<br />
Ø126,63 mmHg<br />
Zentraler diastolischer<br />
Blutdruck A (zDBD)<br />
Ø90,48 mmHg<br />
Zentraler diastolischer<br />
Blutdruck B<br />
Ø91,02 mmHg<br />
108.20 128.45 153.36 107.09 124.69 145.07<br />
108.82 130.89 158.64 108.06 126.24 149.96<br />
78.34 94.70 109.64 73.82 89.85 111.93<br />
79.30 94.89 109.91 74.00 90.33 113.00<br />
Schlussfolgerungen:<br />
• Statistisch findet <strong>sich</strong> kein Unterschied<br />
zwischen den untersuchten Geräten.<br />
• Gerät B weist im Vergleich zu A eine<br />
bessere Reproduzierbarkeit des zSBD auf.<br />
• Für den zSBD ergibt <strong>das</strong> Gerät B bessere<br />
jedoch nicht signifikante Reliabilitäten<br />
•<br />
(Zuverlässigkeit).<br />
Die Fehlervarianz für den zSBD nimmt bei<br />
der Zweitmessung mit dem Gerät A zu,<br />
nicht jedoch mit B.<br />
• Die Betrachtung der Vergleichsgeräte ohne<br />
Berück<strong>sich</strong>tigung der Reihenfolge ihres<br />
Einsatzes zeigt, <strong>das</strong>s Gerät B die deutlich<br />
reliablere Methode ist.<br />
• Bei Anwendung des ESH-Protokolls zur<br />
Validierung von Blutdruckgeräten ergibt<br />
<strong>sich</strong> keine statistisch signifikante Abhängigkeit<br />
der geschätzten Reproduktionsvarianz<br />
von der Höhe des peripheren Blutdrucks.<br />
• Bei Betrachtung eines stetigen Zusammenhangs<br />
zeigt <strong>sich</strong> ein signifikanter Zusammenhang<br />
des zentralen systolischen Blutdrucks<br />
mit dem peripheren systolischen<br />
Blutdruck bei Messung mit dem Gerät A.<br />
Telemedizin und diagnostische<br />
Methoden<br />
FV 20<br />
Long-Term Effects of Telemetric Blood<br />
Pressure Monitoring in Adequately Treated<br />
Patients with Arterial Hypertension<br />
Neumann C.L. 1 , Rieken E.M. 1 , Schmidt Thrun<br />
J.-M. 1 , Schulz E.G. 1<br />
1Nephrologisches Zentrum Göttingen, Göttingen,<br />
Germany<br />
Background and aim: Studies confirm that an<br />
optimized blood pressure (BP) adjustment, compared<br />
to a standard attended control-group, can<br />
be achieved with a 3-month interventional telemetric<br />
blood pressure measurement (iTBPM) in<br />
inadequately treated patients with arterial hypertension.<br />
This recent analysis should clarify if<br />
these effects lead to a better control in long term.<br />
Methods: 57 patients with initially inadequately<br />
treated arterial hypertension were evaluated in<br />
the former intervention study concerning BP<br />
adjustment after 3 month of iTBPM (besides<br />
standard supply the iTBPM group was supported<br />
additively by a telemetry supply for the daily<br />
transfer of the measured BP values at home<br />
to the physician. In case of an insufficient BPcontrol<br />
or non-compliance, the physician<br />
was able to counteract for example in form of<br />
changing medication or intervention via phone).<br />
In conclusion an ABPM could be carried out<br />
with 18 (iTBPM) and 22 patients (controls) after<br />
a period of 617 and 576 days on average. Those<br />
patients were compared concerning ABPMtarget<br />
values with the terminal data after the<br />
initial 3-month BP adjustment period.<br />
Results: After a 3-month experimental period<br />
significantly more percent of those patients belonging<br />
to the iTBPM group achieved the asked
130 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 131<br />
target values than those ones belonging to<br />
the control group (iTBPM: 54%, controls: 36%;<br />
p=0.007). A similar distribution was also con-<br />
firmed after 617 and 576 days, respectively (iT-<br />
BPM: 56 %, controls: 40%; p=0.024).<br />
Conclusion: iTBPM allows not only an optimized<br />
BP control during the initial 3-month BP<br />
adjustment in patients with inadequately treated<br />
arterial hypertension, it also allows a better<br />
adjustment of BP target values compared to<br />
standard supply in the long term. Interventional<br />
TBPM creates a long time effect by an optimized<br />
therapy adjustment in the titration period<br />
and on the other hand by an amelioration of<br />
patient compliance in the long term.<br />
FV 21<br />
Eine Smartphone-Applikation bei der<br />
Unterstützung der Therapieadhärenz -<br />
interessieren <strong>sich</strong> Nutzer für eine solche<br />
Technologie?<br />
Becker S. 1 , Walter S. 1 , Mitchell A. 1 , Kribben A. 1 ,<br />
iNephro<br />
1Universitätsklinikum Essen, Universität<br />
Duisburg-Essen, Klinik für Nephrologie, Essen,<br />
Germany<br />
Eines der zentralen Probleme bei der Arzneimitteltherapie<br />
von Patienten mit arterieller<br />
<strong>Hypertonie</strong> als auch anderen Erkrankungen<br />
ist Therapieadhärenz. Wir haben die Initiative<br />
iNephro gestartet (www.inephro.de). Dabei<br />
soll eine „Kontext-sensitive“ Software auf der<br />
Plattform eines Smartphones die regelmäßige<br />
und korrekte Einnahme von Medikamenten unterstützen.<br />
Die vorliegende Studie soll untersuchen,<br />
ob <strong>sich</strong> Patienten für ein solches Programm<br />
interessieren und wie diese charakterisiert<br />
sind.<br />
Zusammen mit Kooperationspartnern wurde<br />
die Applikation „Medikamentenplan“ für <strong>das</strong><br />
iPhone entwickelt. Dabei wurden Erfordernisse<br />
der Patienten im Hinblick auf die Therapieadhärenz<br />
analysiert, Nutzungsanforderungen<br />
formuliert und für <strong>das</strong> iPhone spezifiziert.<br />
Der Patient kann anhand der Applikation eine<br />
Über<strong>sich</strong>t seiner regelmäßig einzunehmenden<br />
Medikamente führen und ändern. Eine Erinnerungsfunktion<br />
erleichtert die regelmäßige Einnahme.<br />
Anhand eines Online-Fragebogens<br />
werden demografische Daten der Nutzer abgefragt.<br />
Die Applikation ist seit dem 14.12.2010<br />
über den iTunes App Store kostenlos herunterzuladen.<br />
Vom 14.12.2010 bis <strong>zum</strong> 10.07.<strong>2011</strong> wurde die<br />
Applikation „Medikamentenplan“ 8474-mal<br />
heruntergeladen. Dabei scheinen die Nutzer<br />
besonders auf Empfehlung und nach Hinweisen<br />
durch andere Medien auf die Applikation aufmerksam<br />
geworden zu sein. Das mittlere Alter<br />
der Nutzer bei 43,5 Jahren (range 19 - 73,<br />
n=183). Dabei waren 90/183 (45,5 %) 45 Jahre<br />
oder älter. 136/183 waren männlich (74,3 %)<br />
und 47/183 weiblich (25,7 %). Hin<strong>sich</strong>tlich des<br />
höchsten Schulabschlusses gaben 111/183<br />
(60,7 %) der Befragten einen Abschluss der<br />
Haupt-, Volks-, Realschule, 28/183 (15,3 %)<br />
einen gymnasialen Abschluss mit Abitur und<br />
44/183 (24 %) ein abgeschlossenes Hochschulstudium<br />
an. U.a. gaben 90/183 (49,2 %) der<br />
Nutzer an unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
zu leiden, 15/183 (8,2 %) unter einer eingeschränkten<br />
Nierenfunktion, 26/183 (14,2 %)<br />
Diabetes mellitus. Eine Smartphone-Applikation,<br />
die die Medikamenteneinnahme unterstützt,<br />
wird bereits von einer breiten Gruppe internistischer<br />
Patienten heruntergeladen. Bislang<br />
interessieren <strong>sich</strong> primär jüngere und männliche<br />
Nutzer.<br />
FV 22<br />
Ambulatory Blood Pressure and Nocturnal<br />
Dipping with Reduced Carbohydrate and<br />
Reduced Fat Hypocaloric Diets<br />
Engeli S. 1 , Haufe S. 1 , Kast P. 2 , Wiesner S. 2 , Luft<br />
F.C. 2 , Boschmann M. 2 , Tank J. 1 , Jordan J. 1<br />
1Medizinische Hochschule Hannover, Institut für<br />
Klinische Pharmakologie, Hannover, Germany,<br />
2Experimental & Clinical Research Center,<br />
Charité, Franz Volhard Clinical Research Center,<br />
Berlin, Germany<br />
Introduction: Weight reduction is recommended<br />
to improve blood pressure in obese subjects.<br />
Different hypocaloric diets have been tested<br />
for their influences on body weight, but data on<br />
ambulatory blood pressure are rare.<br />
Methods: We randomly assigned 102 obese<br />
subjects to either a carbohydrate reduced<br />
(< 90 g/d) or a fat reduced diet (< 30% calorie<br />
intake from fat) over 6 months. Participants<br />
were not on antihypertensive medications.<br />
We assessed 24h-ambulatory blood pressure<br />
(ABPM) at baseline and month 6. All data are<br />
given as mean±SD. We used paired t-tests<br />
for within group comparisons and compared<br />
differences between groups by unpaired t-test.<br />
Results: 36 participants in the reduced carbohydrate<br />
and 42 participants in the reduced fat<br />
diet group completed the study with successful<br />
APBM measurements. BMI decreased 2.6±1.4<br />
kg/m2 in both diet groups (p< 0.01 each group).<br />
Systolic ABPM decreased 3±7 mm Hg with<br />
reduced carbohydrate and 3±10 mm Hg with<br />
reduced fat diet (p< 0.05 each group). Diastolic<br />
ABPM changed 1±5 mm Hg with reduced carbohydrate<br />
and 2±9 mm Hg with reduced fat diet<br />
(ns). At baseline, 43 of the completers showed a<br />
nocturnal blood pressure reduction < 10% (non-<br />
dippers), whereas 35 of the completers were<br />
dippers. The number of non-dippers decreased<br />
from 43 to 20 with weight loss. With weight<br />
loss, non-dippers only reduced nocturnal blood<br />
pressure (systolic 115±10 to 110±14 mm Hg, p<<br />
0.001; diastolic 68±9 to 64±8 mm Hg, p< 0.001).<br />
In contrast, dippers only reduced daytime blood<br />
pressure (systolic 124±9 to 120±10 mm Hg,<br />
p< 0.05; diastolic 78±7 to 76±8 mm Hg, p=0.047).<br />
Conclusion: Carbohydrate and fat reduced hypocaloric<br />
diets elicit similar ABPM reductions in<br />
obese subjects. With weight loss, dippers primarily<br />
reduce daytime blood pressure, whereas<br />
nocturnal blood pressure decreases in nondippers.<br />
Thus, office blood pressure measurements<br />
may be misleading in weight loss studies.<br />
Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />
FV 23<br />
Ivabradine verbessert eine durch<br />
Angiotensin II-induzierte kardiale<br />
Dysfunktion, Inflammation und kardiales<br />
Remodeling<br />
Becher P.M. 1 , Westermann D. 1 , Savvatis K. 1 ,<br />
Lindner D. 1 , Schultheiss H.-P. 1 , Tschöpe C. 1<br />
1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Med.<br />
Klinik II Kardiologie und Angiologie, Berlin,<br />
Germany<br />
In der hier vorliegenden Studie wurden die<br />
Pharmaka Ivabradine und der ß-Blocker Metoprolol<br />
hin<strong>sich</strong>tlich der Beeinflussung der hämodynamischen<br />
Funktion und des linksventrikulären<br />
(LV) Remodelings bei der durch<br />
Angiotensin II-induzierten kardialen Dysfunktion<br />
untersucht.<br />
Die kardiale Hypertrophie und Dysfunktion
132 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 133<br />
wurde durch Implantation osmotisch<br />
wirksamer Pumpen, welche subkutan kontinuier-<br />
lich Angiotensin II über einen Zeitraum von<br />
drei Wochen applizieren, induziert. Die Ivabra-<br />
dine und Metoprolol Applikation, welche eine<br />
ähnliche Herzfrequenzreduktion aufzeigte,<br />
oder eine Behandlung mittels Placebo wurde<br />
simultan zur Infusion von Angiotensin II begon-<br />
nen. Nach drei Wochen wurde die systolische<br />
und diastolische Pumpfunktion des linken Ven-<br />
trikels mittels Konduktanzkatheter-Technik<br />
evaluiert. Ergänzend hierzu wurde die kardiale<br />
Fibrosebildung und auch die kardiale inflam-<br />
matorische Antwort anhand von Immunhisto-<br />
chemie und/ oder PCR-Analysen tiefergehend<br />
untersucht.<br />
Verglichen zu gesunden Kontrolltieren<br />
induzierte die Angiotensin II Behandlung eine<br />
verschlechterte systolische (LV Kontraktilität<br />
-33%, SV -38%, E +37%, CO -45%; P< 0.05) und<br />
A<br />
diastolische Pumpfunktion (LV enddiastolische<br />
Relaxation -21%, Tau +19%; P< 0.05), assoziiert<br />
mit einem signifikanten Anstieg der kardialen<br />
Fibrosierung (Kollagen I 2.4-fach, Kollagen III<br />
3.6-fach, α-SMA 10-fach; P< 0.05) und Inflammation<br />
(IL-6 8.1-fach, TNF-α 5.6-fach, TGF-β<br />
1.4-fach und CD3 + Zellen 1.7-fach, CD4 + Zellen<br />
3.9-fach, CD68 + Zellen 1.4-fach; P< 0.05). Eine<br />
Behandlung mit Metoprolol führte zu keiner<br />
signifikanten Verbesserung der kardialen<br />
Pumpfunktion und kardialen Fibrosebildung,<br />
trotz Reduktion der kardialen Inflammation.<br />
Im Gegensatz hierzu konnte eine Behandlung<br />
mit Ivabradine einen Anstieg der sytolischen<br />
(LV Kontraktilität +22%, SV + 38%, E -33%,<br />
A<br />
CO +33%; P< 0.05) und diastolischen (LV enddiastolische<br />
Relaxation +9.7%, Tau -20%; P<<br />
0.05) linksventrikulären Pumpfunktion, der<br />
kardialen Fibrosierung (Kollagen I 1.6-fach,<br />
Kollagen III 4.1-fach, α-SMA 2.7-fach ; P< 0.05)<br />
und Inflammation (IL-6 4-fach, CD4 + Zellen<br />
2.6-fach; P< 0.05) - unabhängig von der Herzfrequenzreduktion<br />
- herbeiführen.<br />
Schließlich ist festzuhalten, <strong>das</strong>s herzfrequenzunabhängige<br />
Effekte zu einer Verbesserung<br />
der linksventrikulären Funktion, der kardialen<br />
Umbauprozesse bei einer durch Angiotensin IIinduzierten<br />
Herzinsuffizienz nach Behandlung<br />
durch Ivabradine führen.<br />
FV 24<br />
All Cardinal Symptoms of Metabolic<br />
Syndrome are Improved in Rats by Chronic<br />
Telmisartan Treatment<br />
Hübel N. 1 , Müller-Fielitz H. 1 , Stölting I. 1 , Raasch<br />
W. 1<br />
1Universität zu Lübeck, Institut für Pharmakologie<br />
und Toxikologie, Lübeck, Germany<br />
AT -receptor blockers (ARBs) are discussed to<br />
1<br />
be one therapeutic approach for the metabolic<br />
syndrome (MetS) due to their potencies to reduce<br />
hypertension, body weight and new onset of<br />
diabetes. Less data are available whether ARBs<br />
still reduce weight, when treatment was initiated<br />
not until animals became obese by diet.<br />
Prior to drug treatment (3 months, telmisartan:<br />
8mg/kg/d; amlodipine: 12mg/kg/d), spontaneously<br />
hypertensive rats were fed for 6 months<br />
with a cafeteria diet (CD) to develop obesity.<br />
Feeding behaviour, body weight and energy expenditure<br />
(indirect calorimetry) were monitored<br />
and leptin and insulin sensitivities were functionally<br />
determined.<br />
Telmisartan normalized blood pressure and<br />
reduced CD-induced increase of body weight<br />
and abdominal fat mass. Food intake was<br />
diminished during the first 4 weeks, but raised<br />
beyond control levels during the last 4 weeks<br />
of treatment. The shift of the respiratory index<br />
to lower levels indicated improved energy<br />
expenditure. In response to exogenous leptin,<br />
the food intake of CD-fed rats was higher compared<br />
to chow-fed controls, indicating a leptin<br />
resistance. This assumption is further supported<br />
by high concentrations of triglycerides and free<br />
fatty acids (FFA) in plasma of CD-fed rats.<br />
After Telmisartan, leptin-induced food intake<br />
was reduced and energy expenditure was increased<br />
compared to CD-fed controls, indicating<br />
that leptin sensitivity was at least partially<br />
restored by chronic AT -blockade. Accordingly,<br />
1<br />
triglycerides and FFA were reduced. Compared<br />
to CD-fed controls, the insulin sensitivity was<br />
improved by telmisartan since maximal increases<br />
in plasma concentrations of glucose<br />
and insulin in response to glucose challenge<br />
were reduced, but glucose response to insulin<br />
challenge was diminished. Even though reduction<br />
in blood pressure was almost similar<br />
between telmisartan and amlodipine, metabolic<br />
and antiobese efficacies of amplodipine were<br />
markedly attenuated.<br />
We conclude that Telmisartan reveals wide<br />
efficacies in improving all symptoms of MetS.<br />
The pleiotropic effects are not related to its<br />
hypotensive action.<br />
Herz und Niere<br />
FV 25<br />
Physical Activity Is Inversely Associated with<br />
Microalbuminuria in Hypertensive Patients:<br />
Data from I-SEARCH<br />
Pöss J. 1 , Ukena C. 1 , Mahfoud F. 1 , Gensch C. 1 ,<br />
Werner C. 1 , Thoenes M. 2 , Bramlage P. 3 , Volpe<br />
M. 4 , Laufs U. 1 , Böhm M. 1<br />
1Uniklinikum des Saarlandes, Homburg, Germany,<br />
2Technische Universität Dresden, Dresden,<br />
Germany, 3Institut für Kardiovaskuläre Pharmakologie<br />
und Epidemiologie, Mahlow, Germany,<br />
4University of Roma ‘La Sapienza’, Rom, Germany<br />
Aims: Microalbuminuria (MAU) is a marker<br />
for endothelial dysfunction and a predictor of<br />
increased cardiovascular risk. Physical activity<br />
improves endothelial function. This analysis<br />
aimed at exploring the impact of regular physical<br />
exercise on MAU in hypertensive individuals at<br />
high cardiovascular risk.<br />
Methods and results: The International Survey<br />
Evaluating Microalbuminuria Routinely by<br />
Cardiologists in patients with Hypertension<br />
(I-SEARCH) studied the prevalence of MAU in<br />
20,786 hypertensive patients at high cardiovascular<br />
risk. Herein, we investigated the relationship<br />
between self-reported physical activity<br />
and MAU in relation to the number of cardiovascular<br />
risk factors, medication and comorbidities.<br />
A total of 7,123 patients (34.3%)<br />
performed regular physical exercise (moderate<br />
or strenuous, at least 4 hours per week). The<br />
prevalence of MAU was significantly lower in<br />
active than in inactive patients (54% vs. 61%;<br />
P< 0.0001). This association was observed in all<br />
classes of blood pressure and heart rate and<br />
was similar in patients with and without diabetes
134 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 135<br />
mellitus. Urinary albumin excretion (UAE) was<br />
lower in active than in inactive patients (UAE<br />
80 mg/L: 11.6% vs. 13.5%, P< 0.0001; UAE 150<br />
mg/L: 7.5% vs. 10%; P< 0.0001). In a multivariate<br />
analysis adjusted for age, gender, blood pres-<br />
sure, heart rate, renal function, medication<br />
and comorbidities, regular physical activity was<br />
associated with a 25% lower risk for MAU (Odds<br />
ratio (OR) 0.75; 95% confidence interval (CI),<br />
0.67-0.84; P< 0.0001). Risk reduction for MAU<br />
was more pronounced in strenuously (OR 0.66;<br />
95% CI, 0.47-0.95; P< 0.05) than in moderately<br />
active patients (OR 0.76; 95% CI, 0.68-0.85;<br />
P< 0.0001).<br />
Conclusion: In hypertensive patients at high<br />
cardiovascular risk, physical activity is an independent<br />
predictor for a decreased risk of microalbuminuria.<br />
FV 26<br />
Eine renale sympathische<br />
Nierenarteriendenervation reduziert<br />
die myokardiale Masse und <strong>das</strong><br />
endsystolische Volumen bei Patienten mit<br />
therapieresistenter <strong>Hypertonie</strong><br />
Mahfoud F. 1 , Fries P. 2 , Ukena C. 1 , Cremers<br />
B. 1 , Janker J. 1 , Schneider G. 2 , Kindermann I. 1 ,<br />
Laufs U. 1 , Böhm M. 1<br />
1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />
für Innere Medizin III, Homburg, Germany,<br />
2Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />
für Diagnostische und Interventionelle Radiologie,<br />
Homburg /Saar, Germany<br />
Hintergrund: Das kardiovaskuläre Risiko von<br />
Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> wird unter<br />
anderem auch vom Vorliegen hypertensiver<br />
Endorganschäden bestimmt. Eine linksventri-<br />
kuläre Hypertrophie stellt einen unabhängigen<br />
Risikofaktor dar und ist mit einer erhöhten<br />
Morbidität und Sterblichkeit assoziiert. Mit<br />
einer interventionellen renalen sympathischen<br />
Nierenarteriendenervation (RD) kann neben<br />
einer Blutdruckreduktion auch die zentrale<br />
Sympathikusaktivität vermindert werden. Vor<br />
diesem Hintergrund haben wir den Einfluss<br />
einerRDaufdiekernspintomografischbestimmte<br />
myokardiale Masse und andere hämodynamische<br />
Parameter untersucht.<br />
Methoden: 10 Patienten (Alter 58 ± 9 Jahre) mit<br />
einer therapierefraktären arteriellen <strong>Hypertonie</strong><br />
(Blutdruck 183/94 ± 18/15 mmHg unter<br />
einer Therapie mit 5.5 antihypertensiven Substanzen)<br />
wurden einer bilateralen interventionelle<br />
RD unterzogen. Vor sowie 6 Monate<br />
nach der Intervention wurde eine Kernspintomografie<br />
des Herzens zur Bestimmung<br />
des linksventrikulären Masse Index (LVMI =<br />
linksventrikuläre Masse/Körperoberfläche),<br />
des end-systolischen Volumens (ESV), des enddiastolischen<br />
Volumens (EDV) und der Ejektionsfraktion<br />
(EF) durchgeführt.<br />
Ergebnisse: Durch die renale Denervation<br />
konnte der Blutdruck signifikant um -33 mmHg<br />
systolisch und -12 mmHg diastolisch reduziert<br />
werden (p< 0.001). Der kernspintomografisch<br />
ermittelte LVMI reduzierte <strong>sich</strong> nach 6 Monaten<br />
signifikant von 78.4 auf 62.1 g/m2 (-21%,<br />
p=0.041). Vor dem Eingriff lag <strong>das</strong> ESV bei 54.1<br />
ml und reduzierte <strong>sich</strong> nach 6 Monaten signifikant<br />
um -28% auf 39.8 ml (p=0.022). Die linksventrikuläre<br />
EF lag <strong>zum</strong> Untersuchungsbeginn<br />
bei 59.6% und nahm im Verlauf von 6 Monaten<br />
auf 61.8% zu. Das EDV reduzierte <strong>sich</strong> nicht<br />
signifikant von 124 ml auf 108 ml (p=0.170). Die<br />
Reduktion des LVMI korrelierte nicht mit der<br />
Abnahme des Blutdrucks.<br />
Zusammenfassung: Eine interventionelle renale<br />
Denervation kann bei Patienten mit einer therapierefraktären<br />
<strong>Hypertonie</strong> neben einer Blutdrucksenkung<br />
auch zu einer signifikanten Abnahme<br />
des linksventrikulären Masseindexes und des<br />
endsystolisches Volumens. Inwieweit dieser<br />
Effekt auch einen Einfluss auf <strong>das</strong> kardiovaskuläre<br />
Risiko hat, muss in weiteren Studien<br />
untersucht werden.<br />
FV 27<br />
Accuracy of Blood Pressure Measurement<br />
in Atrial Fibrillation: Is Sphygmomanometry<br />
Indeed Superior to Oscillometry?<br />
Pagonas N. 1 , Schmidt S. 1 , Compton F. 1 , Eysel<br />
J. 1 , Zidek W. 1 , Westhoff T.H. 1<br />
1Charité - Campus Benjamin Franklin, Nephrologie,<br />
Berlin, Germany<br />
Background: The introduction of automated<br />
oscillometric blood pressure monitors has<br />
allowed a widespread use of blood pressure<br />
self-monitoring. In atrial fibrillation (AF), however,<br />
there is a controversial debate, whether<br />
sphygmomanometry should be preferred to<br />
oscillometric devices, since there is a high<br />
variability of heart rate and stroke volume. To<br />
date, there is no direct comparison of the accuracy<br />
of sphygmanometry and oscillometry in AF.<br />
Methods: We perfomed a cross-sectional<br />
study in 99 patients (68 sinus rhythm, 31 AF)<br />
comparing the accuracy of a calibrated mercury<br />
sphygmomanometer, an automated and<br />
validated oscillometric upper arm device (M5<br />
Professional, Omron) and an automated and<br />
validated oscillometric wrist device (R5 Professional,<br />
Omron) to invasively assessed arterial<br />
pressure (reference method). In order to avoid<br />
arterial canulization without medical indication,<br />
patients were recruited in an intensive or intermediate<br />
care setting. Hemodynamic and respiratory<br />
instability were exclusion criteria. Blood<br />
pressure values were calculated as the mean of<br />
three consecutive measurements.<br />
Results: The systolic and diastolic bias were<br />
lower for sphygmomanometry (-2.3±5.5 mmHg<br />
and 4.3±6.8 mmHg) than for oscillometry in<br />
the overall study population (M5: -4.2±11.6<br />
and 7.6±9.4 mmHg, p< 0.01 each; R5: -5.7±13.3<br />
(p0.08) and 8.1±9.6 mmHg, p< 0.01). Systolic<br />
and diastolic bias did not differ in presence or<br />
absence of AF in Bland-Altmann analysis for<br />
each of the three measurement techniques<br />
(p>0.05 each). Accordingly, there was no significant<br />
impact of AF on the within-subject<br />
variability in sphygmomanometry or oscillometric<br />
measurements (p>0.05 each).<br />
Conclusion: In the present study population,<br />
sphygmomanometry had a higher accuracy<br />
than the upper arm and wrist oscillometric<br />
blood pressure monitors. AF, however, did not<br />
affect accuracy in either sphygmomanometry<br />
or oscillometric measurements.<br />
Dyslipidämie und metabolisches<br />
Syndrom<br />
FV 28<br />
Blutdrucksenkung mittels Schrittzähler in<br />
der Damp Plus 3000 Studie<br />
Grünhagen M. 1 , Leibiger A. 1 , Köhler M. 1 , Weisser<br />
B. 2<br />
1 2 Reha-Klinik Damp, Damp, Germany, Christian-<br />
Albrechts-Universität, Sportmedizin, Kiel,<br />
Germany<br />
Zwischen körperlicher Aktivität und Blutdruck
136 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge 137<br />
wird eine negative Korrelation postuliert. Inter-<br />
ventionsstudien <strong>zum</strong> Thema Blutdruck und<br />
Bewegung haben in der Vergangenheit jedoch<br />
vorwiegend gezielte Sportprogramme und<br />
nicht die Alltagsaktivität untersucht. In der<br />
vorliegenden Studie wurde der Einfluss einer<br />
6-monatigen Maßnahme zur betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung unter Einsatz von<br />
Schrittzählern und Bewegungstagebüchern im<br />
Hinblick auf Bewegungsverhalten und kardio-<br />
vaskuläre Risikofaktoren untersucht.<br />
Methode: Insgesamt wurden 99 Probanden<br />
untersucht. In der Interventionsgruppe (n= 49)<br />
befanden <strong>sich</strong> 24 Frauen und 25 Männer im Alter<br />
von 25-60 Jahren (Durchschnittsalter: 42<br />
Jahre). In der Kontrollgruppe (n=50) befanden<br />
<strong>sich</strong> 26 Frauen und 24 Männer im Alter von<br />
23-69 Jahren (Durchschnittsalter: 44 Jahre).<br />
Am Anfang und Ende der 6-monatigen Studie<br />
wurden unter anderem Schrittzahl, Blutdruck<br />
und Bauchumfang gemessen. Während die<br />
Kontrollgruppenprobanden ihren üblichen<br />
Lebensstil im Studienverlauf beibehielten,<br />
wurde den Interventionsgruppenprobanden<br />
eine konkrete Empfehlung zur Steigerung der<br />
körperlichen Aktivität (plus 3000 Schritte/Tag)<br />
gegeben und die Schrittzahl täglich mittels<br />
Schrittzähler gemessen und dokumentiert.<br />
Ergebnisse: In der Interventionsgruppe stieg<br />
die Schrittzahl im Studienverlauf um 2281/Tag<br />
(plus 242 Schritte/Tag in der Kontrollgruppe,<br />
p< 0,05). Innerhalb der Interventionsgruppe<br />
zeigte <strong>sich</strong> bei den männlichen Studienteilnehmern<br />
eine Steigerung des Aktivitätsniveaus<br />
um durchschnittlich 3440 Schritte/Tag (+ 50,3<br />
%). Bei den Frauen stieg <strong>das</strong> durchschnittliche<br />
Aktivitätsniveau um 813 Schritte/Tag (+ 9,3 %).<br />
In der Interventionsgruppe ergab <strong>sich</strong> eine signifikante<br />
Korrelation zwischen Schrittzahl und<br />
Senkung des diastolischen Blutdrucks. Die<br />
Blutdrucksenkung betrug ab einer Steigerung<br />
der Schrittzahl von >2000: 4,79 mmHg<br />
Der Bauchumfang nahm in der Interventionsgruppe<br />
um 3 cm ab, 1,1 cm in der Kontrollgruppe,<br />
p< 0,05.<br />
Fazit: Die körperliche Aktivität lässt <strong>sich</strong> durch<br />
gezielte Bewegungsempfehlungen für den<br />
Alltag und durch Schrittzähler somit gezielt<br />
steigern. Die Maßnahme war bei den männlichen<br />
Studienteilnehmern stärker wirksam.<br />
Der Anstieg der Alltagsaktivität ist mit einer<br />
Blutdrucksenkung assoziiert, hier ist möglicherweise<br />
schon eine Steigerung von mehr als 2000<br />
Schritten/Tag effektiv.<br />
FV 29<br />
Blood Pressure and Circulating<br />
Endocannabinoids in Patients with<br />
Obstructive Sleep Apnea<br />
Engeli S. 1 , Blüher M. 2 , Bosse-Henck A. 2 , Batkai<br />
S. 3 , Kunos G. 3 , Jordan J. 1<br />
1Medizinische Hochschule Hannover, Institut<br />
für Klinische Pharmakologie, Hannover, Germany,<br />
2Universitätsklinikum Leipzig, Endokrinologie<br />
& Nephrologie, Leipzig, Germany, 3NIAAA, Laboratory of Physiologic Studies, Bethesda,<br />
United States<br />
Introduction: Obstructive sleep apnea (OSA)<br />
episodes chronically increase blood pressure<br />
through sympathetic nervous system activation.<br />
In animals, arterial hypertension and sympathetic<br />
activity are restrained by the endocannabinoid<br />
system. Therefore, we hypothesized<br />
that the blood pressure increase found<br />
in OSA patients is associated with increased<br />
circulating endocannabinoid concentrations.<br />
Methods: In 55 OSA patients, we recorded arterial<br />
oxygen saturation and hypnea/apnea episodes<br />
in the sleep laboratory. We measured seated<br />
blood pressure as well as fasting insulin, glucose,<br />
IL-6, and high-sensitive CRP. Insulin sensitivity<br />
was determined by euglycemic-hyperinsulinemic<br />
clamp testing. In addition, we conducted an<br />
oral glucose tolerance test. The endocannabinoids<br />
anandamide, 2-arachidonoyl glycerol,<br />
and oleoyl ethanolamide (OEA) were measured<br />
by LC-MS/MS after organic extraction.<br />
Results: The OSA cohort consisted of 29 patients<br />
with normal glucose tolerance and 26 patients<br />
with type 2 diabetes mellitus. The groups were<br />
well matched for age, body composition, blood<br />
lipids, blood pressure and OSA parameters.<br />
Anandamide was correlated with blood pressure<br />
(r = 0.59 for systolic and r = 0.58 for diastolic<br />
blood pressure, p < 0.001). The correlation<br />
remained significant after adjusting for OSA<br />
severity, anthropometry, or inflammatory markers<br />
as possible confounders. The relationship was<br />
strongly attenuated after correction for insulin<br />
sensitivity. 2-arachidonoyl glycerol and oleoyl<br />
ethanolamide were not correlated with blood<br />
pressure.<br />
Conclusion: OSA patients feature a strong<br />
direct correlation between blood pressure<br />
and circulating anandamide concentrations.<br />
Whether excessive endocannabinoid release<br />
predisposes to insulin resistance in this setting<br />
or vice versa remains to be shown.<br />
FV 30<br />
Gender Differences in Fibrin Network in<br />
Type 2 Diabetes: A Study of Clot Structure<br />
Characteristics and Associations with<br />
Vascular and Cardiometabolic Parameters<br />
Heß K. 1 , Alzahrani S. 2 , Price J.F. 3 , Strachan M. 4 ,<br />
Baxter P. 2 , Cubbon R. 2 , Phoenix F. 2 , Gamlen T. 2 ,<br />
Marx N. 1 , Grant P. 2 , Ajjan R. 2<br />
1Universitätsklinikum Aachen, Aachen, Germany,<br />
2University of Leeds, Leeds, United Kingdom,<br />
3Centre for Population Health Sciences, Edinburgh,<br />
United Kingdom, 4Metabolic Unit, Western<br />
General Hospital, Edinburgh, United Kingdom<br />
Objective: Diabetes is associated with increased<br />
vascular risk and ex vivo fibrin network<br />
properties determine predisposition to atherothrombosis.<br />
We investigated fibrin clot structure/<br />
fibrinolysis in people with type 2 diabetes and<br />
analysed the associations with ischemic heart<br />
disease (IHD), cardiometabolic risk factors and<br />
various treatments.<br />
Research Design and Methods: Five clot structure/<br />
fibrinolysis parameters were assessed in 875<br />
participants of the Edinburgh type 2 Diabetes<br />
Study [mean age 68 (range 60-75) years, 450<br />
males].<br />
Results: Females had denser clots compared<br />
with males (maximum absorbance 0.37±0.005<br />
and 0.34±0.005 au respectively; p< 0.001) and<br />
took longer time to lyse (803±20 and 665±12<br />
sec, respectively; p< 0.001). IHD was associated<br />
with compact clots in men and clot formation<br />
time predicted previous ischemic events in<br />
men and women [OR 1.22 (1.07,1.38) and 1.33<br />
(1.15,1.50), respectively].<br />
Low ankle brachial index or reduced eGFR<br />
were associated with thrombotic clots regardless<br />
of gender. Anthropometric measurements
138 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 139<br />
predicted clot structure parameters in women<br />
and HbA1c was a predictor in men. Women on<br />
metformin therapy had enhanced fibrinolysis<br />
(702±17 and 758±21 sec, respectively; p< 0.05),<br />
whereas insulin was associated with thrombotic<br />
changes in both genders. Despite the fibrino-<br />
lytic properties of aspirin, clot lysis was similar<br />
in subjects on and off this treatment [666±18<br />
and 643±17 sec, respectively (men); 797±30 and<br />
779±33 sec respectively (women); p>0.1].<br />
Conclusions: Older women with diabetes have<br />
a more thrombotic clot structure compared<br />
with men. This, together with gender-specific<br />
associations between clotting parameters and<br />
cardiovascular risk factors/treatment, suggest<br />
that thrombotic risk in diabetes should be<br />
assessed separately by gender. The beneficial<br />
role of metformin and limited effects of aspirin<br />
on clotting parameters may contribute to cardiovascular<br />
protection by the former and reduced<br />
clinical efficacy of the latter in diabetes.<br />
Zentrales Nervensystem und<br />
Schlaganfall<br />
PS 1<br />
Stresserleben und Psyche von Patienten<br />
mit therapierefraktärer <strong>Hypertonie</strong><br />
vor und nach renaler sympathischer<br />
Nierenarteriendenervation<br />
Fischer D. 1 , Kindermann I. 1 , Ukena C. 1 , Lenski<br />
M. 1 , Barth C. 1 , Böhm M. 1 , Mahfoud F. 1<br />
1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />
für Innere Medizin III, Homburg, Germany<br />
Fragestellung: Die Ursachen einer therapierefraktären<br />
<strong>Hypertonie</strong> sind multifaktoriell und<br />
beinhalten u.a. eine zentrale Sympathikusaktivierung.<br />
Stress und Psyche sind ebenfalls an<br />
der komplexen Pathogenese beteiligt. Mit einer<br />
renalen sympathischen Nierenarteriendenervation<br />
(RD) kann neben einer Blutdrucksenkung<br />
auch die zentrale Sympathikusaktivität<br />
reduziert werden. Ziel der Studie war die Untersuchung<br />
des Zusammenhangs zwischen erlebter<br />
körperlicher und psychischer Befindlichkeit<br />
sowie Stresserleben vor und nach RD.<br />
Methoden: Bei 20 Patienten mit therapieresistenter<br />
arterieller <strong>Hypertonie</strong> (BP 178/95<br />
± 11/10 mmHg, 5 Antihypertensiva im Median)<br />
im Alter von 59±9 Jahren (80% männlich) wurde<br />
eine RD durchgeführt. Vor und 6 Monate nach<br />
der RD wurden Befindlichkeit und Stresserleben<br />
untersucht. Die Patienten wurden instruiert<br />
ihre psychische und körperliche Befindlichkeit<br />
sowie ihr Anspannungsniveau<br />
einzuschätzen (Skala 0-100). Die Stressinduktion<br />
erfolgte mittels einer Multi Tasking Aufgabe<br />
(Wiener Determinationstest). Gemessen<br />
wurden die Anzahl richtiger Reaktionen, Auslassungen<br />
und Fehler. Daneben wurden Schlaf-<br />
losigkeit, Kopfschmerzen sowie psychische<br />
Symptomatiken wie Angst und Depression erfasst.<br />
Ergebnisse: Nach der RD reduzierte <strong>sich</strong> der<br />
Blutdruck um -29/-11 mmHg. Es zeigten <strong>sich</strong> in<br />
der Multi-Tasking Aufgabe zur Stressinduktion<br />
nach RD mehr richtige Reaktionen (p=0.003),<br />
tendenziell weniger Auslassungen (p=0.071)<br />
sowie schnellere Reaktionszeiten (p=0.061).<br />
Die Patienten erlebten hin<strong>sich</strong>tlich der körperlichen<br />
Befindlichkeit (von 55,6% auf 67,2%,<br />
p=0.040) als auch der selbst eingeschätzten<br />
psychischen Verfassung (von 51,6% auf 68,4%,<br />
p=0.005) eine Besserung. Ebenso senkte <strong>sich</strong><br />
<strong>das</strong> Anspannungsniveau (von 64,4% auf 41,3%,<br />
p=0.001). Die Schlafqualität und Erholsamkeit<br />
des Schlafes besserte <strong>sich</strong> bei allen Patienten<br />
nach der RD. Ebenso reduzierte <strong>sich</strong> die Intensität<br />
der Kopfschmerzen gemessen mittels<br />
visueller Analogskala von 3 auf 0.5 nach 6<br />
Monaten (p=0.009).<br />
Zusammenfassung: Eine RD führt neben einer<br />
signifikanten Blutdrucksenkung auch zu einer<br />
Reduktion des Stresserlebens, der Kopfschmerzintensität<br />
sowie zu einer Besserung<br />
der Schlafqualität bei Patienten mit therapieresistenter<br />
arterieller <strong>Hypertonie</strong>. Zudem<br />
kommt es zu einer Verbesserung der selbst<br />
eingeschätzten körperlichen und psychischen<br />
Befindlichkeit wie auch zu einer Senkung des<br />
allgemeinen Erregungsniveaus.
140 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 141<br />
PS 2<br />
Unterschiede in der Praxis-Blutdruckmessung<br />
und ABDM bei Patienten mit Veränderungen<br />
kognitiver Funktion über 1 Jahr<br />
Lüders S. 1 , Zeymer U. 2 , Deeg E. 2 , Schneider S. 2 ,<br />
Gansz A. 3 , Sturm C.D. 3 , Schrader J. 1<br />
1St. Josefs Hospital, Innere Medizin, Cloppenburg,<br />
Germany, 2Institut für Herzinfarktforschung,<br />
Ludwigshafen, Germany, 3INFO GmbH, Institut<br />
für <strong>Hypertonie</strong>-und Herz-Kreislauf-Forschung,<br />
Cloppenburg, Germany<br />
Fragestellung: Zum Zusammenhang von Blutdruck<br />
und kognitiver Funktion gibt es nach wie<br />
vor z.T. widersprüchliche Daten. Bei Patienten<br />
des 3A-Registers sollte untersucht werden, ob<br />
<strong>sich</strong> Praxis- und ABDM-Blutdruckwerte in Korrelation<strong>zum</strong>VerlaufeineskognitivenFunktionstests<br />
unterscheiden.<br />
Methodik: Bei 532 Patienten des 3A-Registers<br />
(„Register zur ambulanten Therapie mit RAS-<br />
Inhibitoren in Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />
in Deutschland“, n=14.996) wurden die<br />
kognitive Funktion mittels eines evaluierten,<br />
standardisierten Tests (DemTect) bei Aufnahme<br />
und nach einem Jahr untersucht. Der Test<br />
wird in 3 Kategorien ausgewertet (< =8 Punkte<br />
= schwere Beeinträchtigung, 9-12 Punkte =<br />
leichte Beeinträchtigung, 13-18 Punkte = normal).<br />
Im 3A-Register werden ambulante Patienten<br />
mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> dokumentiert, wenn<br />
sie mit dem Renin-Hemmer Aliskiren, einem<br />
ACE-Hemmer/ARB bzw. ohne RAS-Blockade<br />
behandelt werden.<br />
Ergebnisse: Von 532 Patienten (mittl. Alter 66,2<br />
J) zeigten nach 1 Jahr Beobachtung unter unterschiedlichen<br />
Antihypertensiva 83 (15,6%)<br />
Patienten eine Verbesserung im DemTect um<br />
mindestens 1 Kategorie, 76 Pat. (14,3%) eine<br />
Verschlechterung um mindestens 1 Kategorie.<br />
Das mittlere Alter war in beiden Gruppen gleich<br />
(67,9 vs. 67,7 J). Unterschiede hin<strong>sich</strong>t-lich von<br />
Begleiterkrankungen wie Diab. mell., Vorhofflimmern,<br />
Schlaganfallanamnese, Herzinsuffizienz,<br />
Niereninsuffizienz oder Mikroalbiuminurie<br />
bestanden ebenfalls nicht. Während die Praxisblutdruckwerte<br />
ebenfalls keinen signifikanten<br />
Unterschied (154,7/88,3 mmHg vs. 155,3/89,7<br />
mmHg) zeigten, waren die mittels ABDM bei<br />
Aufnahme gemessenen Blutdruck-werte signifikant<br />
höher bei Patienten, deren kognitive<br />
Funktion <strong>sich</strong> im Verlauf verschlechterte<br />
(153,0/90,1 vs. 143,4/84,0 mmHg p< 0,01).<br />
Schlussfolgerungen: Die Untersuchungen einer<br />
Subgruppe des 3A-Registers zeigen deutliche<br />
Unterschiede zwischen Praxisblutdruckmessung<br />
und ABDM in Bezug auf Veränderungen<br />
kognitiver Funktionen. Patienten mit einer Verschlechterung<br />
zeigten signifikant höhere Blutdruckwerte<br />
in der ABDM als Patienten, deren<br />
Funktion <strong>sich</strong> verbesserte. Widersprüchliche<br />
Studienergebnisse <strong>zum</strong> Zusammenhang<br />
zwischen Blutdruck und kognitiver Funktion<br />
könnten auf die jeweils verwandten Blutdruckmeßverfahren<br />
zurückzuführen sein. Blutdruckmessungen<br />
in Studien zur kognitiven Funktion<br />
sollten bevorzugt mittels ABDM erfolgen.<br />
PS 3<br />
Kognitive Defizite bei Hypertonikern mit<br />
kardiovaskulären Begleiterkrankungen und<br />
Risikofaktoren<br />
Lüders S. 1 , Zeymer U. 2 , Deeg E. 2 , Schneider S. 2 ,<br />
Gansz A. 3 , Sturm C.D. 3 , Schrader J. 1<br />
1St. Josefs Hospital, Innere Medizin, Cloppenburg,<br />
Germany, 2Institut für Herzinfarktforschung,<br />
Ludwigshafen, Germany, 3INFO GmbH, Institut<br />
für <strong>Hypertonie</strong>-und Herz-Kreislauf-Forschung,<br />
Cloppenburg, Germany<br />
Fragestellung: Zur Prävalenz kognitiver Funktionsstörungen<br />
bei Hypertonikern mit unterschiedlichen<br />
Begleiterkrankungen, Risikofaktoren<br />
und unterschiedlichen antihypertensiven<br />
therapeutischen Ansätzen gibt es in<br />
Deutschland nur wenige zuverlässige Daten.<br />
Aus diesem Grund wurden bei einer Subgruppe<br />
einer großen Registerstudie (3A-Register)<br />
Untersuchungen hierzu durchgeführt.<br />
Methodik: Bei 823 Patienten des 3A-Registers<br />
(„Register zur ambulanten Therapie mit RAS-<br />
Inhibitoren in Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />
in Deutschland“, n=14.996) wurde die<br />
kognitive Funktion mittels eines evaluierten,<br />
standardisierten Tests (DemTect) untersucht.<br />
Im 3A-Register werden ambulante Patienten<br />
mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> dokumentiert, wenn<br />
sie mit dem Renin-Hemmer Aliskiren, einem<br />
ACE-Hemmer/ARB bzw. ohne RAS-Blockade<br />
behandelt werden. Die Patienten wurden im<br />
Verhältnis 4 (Aliskiren) zu 1 (ACE-Hemmer/<br />
ARBs) zu 1 (keine RAS-Blockade) in <strong>das</strong> Register<br />
eingeschlossen.<br />
Ergebnisse: Von 818 (99,4%) Patienten (mittl.<br />
Alter 66,1) konnten die DemTect-Testergebnisse<br />
ausgewertet werden. Insgesamt wiesen<br />
274 (33,5%) Pat. eine Einschränkung der kognitiven<br />
Funktion im DemTect auf (Einschränkung<br />
stark n= 73; 8,9%, mittel n= 201; 24,6%),<br />
diese waren im Mittel älter (69,4 vs. 64,8 Jahre,<br />
p< 0,001). Der Anteil von Patienten mit starker<br />
kognitiver Einschränkung war altersabhängig<br />
bei gleichzeitigem Vorliegen verschiedener<br />
Begleiterkrankungen signifikant erhöht bei<br />
Herzinsuffizienz (17,1% vs. 8,1%), TIA/Schlaganfall<br />
(19,0% vs. 8,4%), Diabetes mellitus<br />
(12,3% vs. 7,5%), eingeschränkter eGFR < 60<br />
(18,5% vs. 8,6%) und altersunabhängig bei<br />
anamnestischer Mikroalbuminurie (20,4% vs.<br />
8,9%; p< 0,01).<br />
Schlussfolgerungen: Unter Praxisbedingungen<br />
lassen <strong>sich</strong> mit einfachen Testverfahren bei<br />
einer sehr hohen Anzahl von Hypertonikern<br />
Hinweise auf z.T. starke kognitive Funktionsstörungen<br />
finden. Altersunabhängig finden <strong>sich</strong><br />
bei Patienten mit Mikroalbuminurie signifikant<br />
mehr Patienten mit stark beeinträchtigter kognitiver<br />
Funktion. Bei Patienten mit hohem kardiovaskulären<br />
Risiko oder Mikroalbuminurie<br />
sollten routinemäßig Untersuchungen zur kognitiven<br />
Funktion erfolgen.<br />
PS 4<br />
Änderung kognitiver Funktionen unter<br />
antihypertensiver ARB-Therapie mit<br />
Eprosartan<br />
Lüders S. 1 , Gansz A. 2 , Lammers M. 2 , Hahnheiser<br />
D. 2 , Sturm C.D. 2 , Schrader J. 1<br />
1St. Josefs Hospital, Innere Medizin, Cloppenburg,<br />
Germany,<br />
2INFO GmbH, Institut für <strong>Hypertonie</strong>-und Herz-<br />
Kreislauf-Forschung, Cloppenburg, Germany<br />
Fragestellung: Einschränkungen der kognitiven<br />
Funktion bekommen eine zunehmende<br />
Bedeutung bei Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong>.<br />
Häufig bestehen stumme cerebrale Ischämien,<br />
die Patienten haben ein erhöhtes<br />
Schlaganfallrisiko und damit ein zusätzliches<br />
Risiko weiterer Verschlechterung ihrer kognitiven<br />
Leistung.<br />
Eine antihypertensive Behandlung ist nicht<br />
nur die effektivste Prävention für Schlaganfälle,<br />
sondern wird auch mit einer Reduktion<br />
von kognitiven Funktionsverlusten assoziiert.
142 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 143<br />
Allerdings sind die Studiendaten hierzu nicht<br />
einheitlich und der Effekt unterschiedlicher<br />
antihypertensiver Substanzen ist nicht klar.<br />
ACE-Hemmer und ARB scheinen cerebropro-<br />
tektiv besonders effektiv zu sein. Einige Studien<br />
zeigen einen positiven Einfluß auf kognitive<br />
Funktionen. Gegenstand dieser Studie war es,<br />
den langfristigen Einfluß des Blutdruckniveaus<br />
auf Veränderungen der kognitiven Funktion bei<br />
Hypertonikern mit bereits moderater kognitiver<br />
Einschränkung (nicht dement) zu untersuchen,<br />
wenn alle Patienten eine vergleichbare anti-<br />
hypertensive Therapie auf der Basis des ARB<br />
Eprosartan erhalten.<br />
Methoden: Zur Einschätzung der kognitiven<br />
Funktion wurde ein standardisierter, evaluierter<br />
Test (DemTect) zweimal in einem Intervall<br />
von 2 Jahren eingesetzt. Praxis-Blutdruckmessungen<br />
erfolgten nach 3, 6, 12, 18 und 24<br />
Monaten, ABDM nach 6 und 24 Monaten.<br />
Zusätzlich wurden in dieser Studie stumme cerebrale<br />
Ischämien mittels MRT/CT untersucht.<br />
Primäres Studienziel war die Veränderung der<br />
kognitiven Funktion in Relation zu den Blutdruckkategorien<br />
normoton bzw. hyperton.<br />
Ergebnisse: 645 Patienten (Alter 68,8±11,2<br />
Jahre) mit leichter kognitiver Störung (DemTect<br />
9-12 Punkte) wurden in die Untersuchung eingeschlossen.<br />
Unter Eprosartan-basierter antihypertensiver<br />
Therapie sank der Praxis-Blutdruck<br />
von145,2/85,0 mmHg auf 135,6/80,2 mmHg.<br />
Im Verlauf erreichten 52,4% der Patienten<br />
eine normotone Blutdruckeinstellung. Parallel<br />
zeigte eine hohe Zahl von Patienten (48,3%)<br />
eine Verbesserung des DemTect, 12% eine<br />
Verschlechterung. In der Gruppe mit verbesserter<br />
Funktion wiesen 40,1% hypertensive<br />
Blutdruckwerte im Verlauf auf, wohingegen bei<br />
Verschlechterung der Funktion 53,2 % hypertensiv<br />
waren.<br />
Schlussfolgerung: Leichte Einschränkungen<br />
kognitiver Funktionen lassen <strong>sich</strong> auch bei<br />
Patienten im mittleren bis höheren Lebensalter<br />
häufig verbessern. Eine effektive Blutdruckkontrolle<br />
ist mit einer Verbesserung kognitiver<br />
Funktionen assoziiert.<br />
PS 5<br />
The Influence of Meteorological Parameters<br />
on the Occurrence of Hypertensive Urgency<br />
and Emergency<br />
Boergel J. 1 , Ghafoor J. 2 , Springer S. 2 , Arndt D. 2 ,<br />
Schilling H. 1 , Mügge A. 2 , Koppe-Schaller C. 3<br />
1Katharinen-Hospital Unna, Kardiologie, Unna,<br />
Germany, 2Universitätsklinik St. Josef Hospital,<br />
Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Klinik<br />
2, Bochum, Germany, 3Deutscher Wetterdienst,<br />
Centre for Human-Biometeorological Research,<br />
Freiburg, Germany<br />
Hypertensive urgency/emergency is a common<br />
and potentially life threatening condition, that<br />
is characterised by a rapid and strong increase<br />
in blood pressure.Between 24 September 2007<br />
and 06 September 2008, we investigated 195<br />
persons with hypertensive events who were admitted<br />
to the emergency unit of the Universityclinic<br />
St. Josef Hospital in Bochum.<br />
Aldosterone, renin, and cortisol levels were<br />
monitored during the first 24 hours. Meteorological<br />
data at the time of admission were analyzed<br />
for potential associations with the temporary<br />
accumulation of hypertensive events.<br />
The meteorological parameters were air temperature<br />
TA, relative humidity RH, air pressure<br />
P, and sunshine duration SD, observed at the<br />
meteorological station in Düsseldorf (airport).<br />
In addition, perceived temperature PT was cal-<br />
culated and included in the analysis.<br />
First results indicate that the hypertensive<br />
events occurred on days when TA departed on<br />
average -0.28 K (95% confidence interval: 0.03<br />
to -0.59 K) and PT deviated on average -0.43<br />
K (-0.04 to -0.82) from the respective values<br />
of the preceding day. On days without hypertensive<br />
events TA was on average 0.21 (-0.08<br />
to 0.49) and PT was on average 0.32 K (-0.04<br />
to 0.68) higher than on the day before. Days<br />
with and days without cases of hypertensive<br />
events were, with respect to the daily TA and<br />
PT changes significantly different (TA: p=0.012;<br />
PT: p=0.003). On days with lower PT than on the<br />
previous day the probability of a hospital admission<br />
due to a hypertensive event was more than<br />
twice as high as on days with higher PT than on<br />
the day before. The the total number of hypertensive<br />
events per month shows a correlation<br />
with the average monthly aldosterone-to-reninratio<br />
ARR (R²=0.91, p< 0.05)<br />
These first results indicate a potential relationship<br />
between the ability to adapt to cooler<br />
weather and hypertensive urgencies / emergencies.<br />
Diabetes mellitus, Adipositas<br />
und metabolisches Syndrom<br />
PS 6<br />
Ärztliches Konzept gegen Adipositas und<br />
Metabolisches Syndrom<br />
Walle H. 1 , Becker C. 1<br />
1Bodymed AG, Kirkel, Germany<br />
Fragestellung: Welchen Beitrag kann die ärztlich<br />
betreute Gewichtsreduktion zur Therapie<br />
von Adipositas und Metabolischem Syndrom<br />
leisten?<br />
Methodik/Statistik: Auswertung der 1-Jahresdaten<br />
von 322 adipösen Teilnehmern (142<br />
Männer, 180 Frauen) am ambulanten, ärztlich<br />
betreuten Bodymed-Ernährungskonzept nach<br />
ITT-Analyse. Erfasst wurden Körpergewicht,<br />
BMI, Fettmasse (nach Futrex ® ), Bauchumfang,<br />
Nüchtern-Blutzucker, Triglyzeride, Gesamt-,<br />
LDL-, HDL-Cholesterin, Blutdruck (systolisch,<br />
diastolisch).<br />
Ergebnisse: Innerhalb eines Jahres wurde <strong>das</strong><br />
mittlere Körpergewicht von 103,2 auf 92,3 kg<br />
reduziert, die Abnahme entsprach 10,9 kg bzw.<br />
10,6 %, P ≤ 0,001. Der mittlere BMI nahm dabei<br />
um 3,8 kg/m² ab (von 35,6 auf 31,8 kg/m²), P<br />
≤ 0,001. Unter weitgehendem Erhalt der stoffwechselaktiven<br />
Gewebe (v. a. Muskulatur) erfolgte<br />
der Großteil der Gewichtsreduktion über<br />
Körperfett. Mit der Gewichtsabnahme ging<br />
eine deutliche Verbesserung der Parameter<br />
des Metabolischen Syndroms einher. Innerhalb<br />
eines Jahres wurde der mittlere Bauchumfang<br />
bei Männern bzw. Frauen um 11,5 cm (von<br />
119,5 auf 108,0 cm) bzw. 11,3 cm (von 114,4 auf<br />
103,1 cm) vermindert, P ≤ 0,001, während HDL-<br />
Cholesterin um im Mittel 1,0 mg/dl (von 47,4<br />
auf 48,4 mg/dl, P > 0,05) bzw. 1,8 mg/dl (von<br />
57,4 auf 59,2 mg/dl, P ≤ 0,05) gesteigert werden<br />
konnte. Im Mittel nahm in der Gesamtgruppe<br />
Nüchtern-Blutzucker um 3,4 mg/dl (von 93,8<br />
auf 90,4 mg/dl), der Triglyzeridwert um 31,8<br />
mg/dl (von 151,5 auf 119,7 mg/dl), Gesamt-<br />
Cholesterin um 13,5 mg/dl (von 214,4 auf 200,9<br />
mg/dl), LDL-Cholesterin um 9,6 mg/dl (von<br />
130,8 auf 121,2 mg/dl) ab, während der systolische<br />
Blutdruck um 13,9 mmHg (von 138,6 auf<br />
124,7 mmHg) und der diastolische Blutdruck<br />
um 6,4 mmHg (von 83,6 auf 77,2 mmHg) gesenkt<br />
werden konnte, P ≤ 0,001. Gleichzeitig wurde<br />
<strong>das</strong> Auftreten von Bluthochdruck um knapp<br />
40 % und <strong>das</strong> Bestehen einer Bluthochdruck-
144 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 145<br />
medikation um mehr als 30 % reduziert.<br />
Schlussfolgerung:DieseStudiendatenbestätigen,<br />
<strong>das</strong>s eine ärztlich betreute Gewichtsreduktion<br />
einen großen Beitrag zur Therapie von Adipositas<br />
und Metabolischem Syndrom leisten kann.<br />
PS 7<br />
Einfluss des Risikofaktors<br />
Familienanamnese für <strong>Hypertonie</strong> und<br />
elterliches Rauchverhalten auf den Ruheund<br />
Belastungsblutdruck: Die Kieler Kinder<br />
EX.PRESS. Studie<br />
Hacke C. 1 , Weisser B. 1<br />
1Institut für Sportwissenschaft, Christian-<br />
Albrechts-Universität zu Kiel, Sportmedizin,<br />
Kiel, Germany<br />
Kardiovaskuläre Risikofaktoren <strong>können</strong> <strong>sich</strong><br />
schon in der Kindheit und Adoleszenz zeigen.<br />
Ein erhöhter Blutdruck geht in diesem Altersbereich<br />
mit einem hohen Risiko für spätere<br />
Morbidität und Mortalität einher. Neben dem<br />
Einfluss des Lebensstils, wird der Blutdruck<br />
auch wesentlich durch familiäre Faktoren<br />
bestimmt. Inwieweit die Familienanamnese und<br />
elterlicher Nikotinkonsum eine Rolle spielen,<br />
war Gegenstand der Untersuchung.<br />
Methode: In der Kieler Kinder EX.PRESS. Studie<br />
(Exercise and Pressure) wurde der Ruhe- und<br />
Belastungsblutdruck bei 13-18 Jährigen einer<br />
Regionalschule und eines Gymnasiums in Kiel<br />
gemessen (n=97). Der Blutdruck während Belastung<br />
wurde mittels Fahrradergometrie bei<br />
1,5W/kg KG erfasst. Zigarettenkonsum der Eltern<br />
sowie familiäre Anamnese für <strong>Hypertonie</strong> bei<br />
den Eltern oder Großeltern sind über einen<br />
Fragebogen ermittelt worden.<br />
Ergebnisse: In rund 58% der befragten Familien<br />
lag bei mind. einem Familienmitglied eine posi-<br />
tive Anamnese für <strong>Hypertonie</strong> vor. In diesen<br />
Familien war der systolische Ruheblutdruck<br />
der Nachkommen im Mittel 7mmHg (p< .05)<br />
höher als bei nicht vorbelasteten Kindern.<br />
Bestand allein bei den Großeltern eine <strong>Hypertonie</strong>,<br />
hatte dies schon einen signifikanten Einfluss<br />
sowohl auf den Ruhe- als auch auf den<br />
Belastungsblutdruck der Jugendlichen. In rund<br />
29% der Familien wurde geraucht. Bei Kindern<br />
aus diesen Familien lag der systolische Ruheblutdruck<br />
im Mittel 7 mmHg (p< .05) höher<br />
im Vergleich zu Kindern aus Nichtraucher-<br />
Familien. Bei Vorliegen beider Risikofaktoren<br />
Anamnese für <strong>Hypertonie</strong> und Passivrauchen<br />
wurde ein im Mittel 8mmHg (p< .01) höherer<br />
systolischer Ruheblutdruck gemessen als bei<br />
Abwesenheit familiärer Faktoren.<br />
Diskussion: Nur wenige Risikofaktoren für <strong>Hypertonie</strong><br />
sind beeinflussbar. In unserer Untersuchung<br />
wurde deutlich, <strong>das</strong>s eine positive<br />
Familienanamnese für <strong>Hypertonie</strong> und Passivrauchen<br />
schon bei Jugendlichen einen blutdrucksteigernden<br />
Effekt ausüben. Umso wichtiger<br />
ist es, <strong>das</strong>s diese Risikofaktoren entdeckt<br />
und frühzeitige Blutdruckmessungen durchgeführt<br />
werden.<br />
PS 8<br />
Association of Tumor Necrosis Factor Alpha<br />
Expression with TRPV1 Splice Variant 3<br />
Thilo F. 1 , Liu Y. 2 , Jentzmik F. 1 , Tepel M. 3<br />
1Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin,<br />
Germany, 2Odense University Hospital, Odense,<br />
Denmark, 3Odense University Hospital, Department<br />
of Nephrology, Odense, Denmark<br />
Objective: Both, tumor necrosis factor (TN-<br />
Falpha) alpha and transient receptor potential<br />
vanilloid type 1 (TRPV1) channels regulate abdominal<br />
obesity in patients with metabolic syndrome.<br />
However, the underlying mechanisms<br />
are unknown.<br />
Methods: We investigated the expression of TN-<br />
Falpha and TRPV1 splice variants in fat tissue<br />
from 14 patients who had given informed consent<br />
and underwent an abdominal or urological<br />
operation procedures. TRPV1 splice variants<br />
1 through 4 and TNFalpha were quantified in<br />
human fat tissue using real-time RT-PCR and<br />
normalized to the housekeeping gene GAPDH.<br />
Results: TRPV1 splice variant 1 (NM_080704)<br />
and TRPV1 splice variant 3 (NM_080706)<br />
but not variant 2 (NM_018727) nor variant 4<br />
(NM_080705) could be observed in human<br />
fat tissue. We observed a significant correlation<br />
between the expression of TNFalpha and<br />
TRPV1 splice variant 3 (r2 =0.93; p< 0.0001) or<br />
TRPV1 splice variant 1 (r2 =0.40; p< 0.014).<br />
Conclusion: The splice variant 3 of TRPV1 may<br />
directly affect TNFalpha influencing fat metabolism.<br />
PS 9<br />
Das „leicht erreicht“ Konzept der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln - optimierte<br />
Zielparameter in der Adipositastherapie<br />
Reisloh L. 1 , Wacker A. 1 , Montiel G. 1 , Predel H.-G. 1<br />
1Deutsche Sporthochschule Köln, Inst. f. Kreislaufforschung<br />
und Sportmedizin, Köln, Germany<br />
Fragestellung: Bisherige Interventionsprogramme<br />
zur Adipositas- Therapie fokussieren<br />
<strong>sich</strong> primär auf den Aspekt der Gewichts- und<br />
BMI- Reduktion.<br />
Die Verbesserung der körperlichen Fitness,<br />
sowie die Abnahme des viszeralen Fettgewebes<br />
bleiben dabei weitestgehend unberück<strong>sich</strong>tigt.<br />
Das Hauptziel der vorliegenden Studie war es,<br />
eine Verbesserung der Parameter Körpergewicht,<br />
Bauchumfang, körperliche Fitness und<br />
arterieller Blutdruck zu erzielen. Aus den ersten<br />
drei Parametern leitet <strong>sich</strong> der sog. „Bonusfaktor“<br />
ab. Dieser setzt <strong>sich</strong> aus der Summe der<br />
prozentualen Veränderungen der jeweiligen<br />
Größen zusammen und dient als Kontrolle.<br />
Methodik: „leicht erreicht“ ist ein einjähriges<br />
ambulantes Schulungsprogramm, bestehend<br />
aus den Modulen Bewegung (53 Einheiten),<br />
Ernährung (17 Einheiten) und Gewichtsmonitoring.<br />
Die Interventionsgruppe (IG) umfasste 25<br />
Männer und 5 Frauen. Die Kontrollgruppe<br />
(KG) setzte <strong>sich</strong> aus 11 Männern und 4 Frauen<br />
zusammen. Der BMI lag zwischen 30.0 kg/m²<br />
und 40.7 kg/m².<br />
In Tab. 1 sind die anthrop. Daten zu Beginn der<br />
Interventionsgruppe (IG) und der Kontrollgruppe<br />
(KG) zusammengefasst.<br />
IG KG<br />
MW ± SD MW ± SD<br />
Alter [Jahre] 49.1 ± 8.1 44.3 ± 10.5<br />
Gewicht [kg] 112.5 ± 14.6 106.4 ± 12.5<br />
Bauchumfang [cm] 120.4 ± 9.0 115.0 ± 8.7<br />
Ukk-Punkte 28.3 ± 17.7 53.5 ± 22.6<br />
systolischer Blutdruck [mm/Hg] 135.6 ± 9.3 136.0 ± 18.9<br />
diastolischer Blutdruck [mm/Hg] 90.8 ± 6.5 89.1 ± 9.5<br />
[Tab. 1: Anthropometrische Daten]<br />
An insgesamt drei Untersuchungsterminen zu<br />
Beginn, nach sechs und nach zwölf Monaten<br />
wurden festgelegte Parameter dokumentiert.<br />
Die Langzeitkontrolle erfolgt Ende <strong>2011</strong>.<br />
Die Ermittlung von Körpergewicht, Bauchumfang<br />
und Blutdruck erfolgte mittels standardisierter<br />
Messung. Zur Bestimmung der<br />
körperlichen Fitness wurde ein validierter standardisierter<br />
UKK-Walking Test durchgeführt.<br />
Ergebnisse: Eine Über<strong>sich</strong>t der Ergebnisse
146 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 147<br />
(Diff. U1 zu U3) ist in Tab.2 dargestellt.<br />
IG KG<br />
MW ± SD p- Wert* MW ± SD p-Wert*<br />
Körpergewicht [kg] -10.8 ± 7.1 < 0.001 0.2 ± 2.8 0.776<br />
Bauchumfang [cm] -11.9 ± 6.4 < 0.001 0.3 ± 2.7 0.635<br />
UKK- Punkte 49.1 ± 20.0 < 0.001 -4.5 ± 6.8 0.027<br />
syst.BD [mm/Hg] -5.5 ± 8.8 0.002 -3.8 ± 11.7 0.225<br />
diast.BD [mm/Hg] -4.5 ± 7.5 0.003 0.6 ±10.2 0.816<br />
[Tab.2: Diff. U1 zu U3; *T-Test f. ab. Stichproben]<br />
Schlussfolgerung: Auf der Basis der hier<br />
eingesetzten Interventionen konnte eine sig-<br />
nifikante Reduktion des Körpergewichts, des<br />
Bauchumfangs und arteriellen Blutdrucks<br />
dokumentiert werden. Gleichzeitig konnte<br />
die körperliche Fitness signifikant gesteigert<br />
werden. Dem kommt eine deutliche prognost-<br />
ische Bedeutung zu.<br />
Abzuwarten bleibt, ob eine langfristige Verbesserung<br />
von Körpergewicht, Bauchumfang,<br />
körperlicher Fitness und syst./ diast. Blutdruck<br />
erzielt werden konnte. Dies gilt es im vierten<br />
Untersuchungstermin zu evaluieren.<br />
PS 10<br />
Glycosylated Hemoglobin Is Associated with<br />
Retinal Capillary Flow in Patients with Type<br />
2 Diabetes<br />
Raff U. 1 , Harazny J.M. 1,2 , Ott C. 1 , Schneider<br />
M.P. 1 , Schmieder R.E. 1<br />
1Friedrich-Alexander Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Medizinische Klinik 4, Nephrologie<br />
und Hypertensiologie, Erlangen, Germany,<br />
2Universität von Ermland und Masuren, Physiologisches<br />
Institut, Olsztyn, Poland<br />
Objective: Retinopathy is common in patients<br />
with diabetes and glycosylated hemoglobin<br />
(HbA1c) has been shown to predict the incidence<br />
and progression of diabetic retinopathy<br />
determined by evaluation of fundus photographs.<br />
We hypothesized that HbA1c impacts<br />
retinal capillary flow in diabetic patients determined<br />
by scanning laser Doppler flowmetry.<br />
Methods: In 40 patients with non insulin dependent<br />
type 2 diabetes we performed scanning<br />
laser Doppler flowmetry at 670 nm (Heidelberg<br />
Engineering) and determined retinal capillary<br />
flow. Flicker light (10Hz; Photo Stimulator 750,<br />
<strong>Sie</strong>mens-Elema AB, Germany) was applied<br />
to measure flickering-light induced, endothelium-dependent<br />
vasodilation.<br />
Results: 40 patients (10♀ , 30 ♂ ) were included<br />
(age 58.8±7.4 years) with a mean duration of<br />
diabetes of 42.5±39.1 months and a HbA1c of<br />
6.9±0.8%. Urinary albumin/creatinine ratio was<br />
33.9±70.8 mg/g creatinine. Mean office blood<br />
pressure was 132.2±11.9/77.9±7.8mmHg. None<br />
of the patients had known diabetic retinopathy.<br />
Retinal capillary flow (RCF) was 298.0±80.6 AU<br />
at baseline and increased significantly with<br />
flicker light to 326.3±92.7 AU (p=0.001). Retinal<br />
capillary flow at baseline and with flicker light<br />
were negatively associated with HbA1c: (RCF<br />
baseline r=-0.38, p=0.015; RCF flicker: r=-0.40,<br />
p=0.011).<br />
Conclusion: Our results demonstrate that glycosylated<br />
haemoglobin in diabetic patients is<br />
associated with retinal capillary flow at baseline<br />
and affects endothelium dependent vasodilation.<br />
PS 11<br />
25-Hydroxyvitamin D Status Is Associated<br />
with Adiponectin Levels in Hypertensive Type<br />
2 Diabetes<br />
Ott C. 1 , Raff U. 1 , Lehmann M.V. 1 , Schmieder R.E. 1<br />
1Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />
Erlangen, Germany<br />
Background: Low 25-hydroxyvitamin D (25(OH)<br />
D) and adiponectin levels (considered as a<br />
marker of insulin resistance) are associated<br />
with type 2 diabetes, but the relationship between<br />
vitamin D status and adiponectin has not<br />
yet been examined. Hence, the objective of our<br />
study was to determine the relation between<br />
vitamin D status and circulating adiponectin in<br />
patients with type 2 diabetes and hypertension.<br />
Methods: In a cross-sectional study in 76 patients<br />
(59 ± 9 years) with type 2 diabetes and<br />
hypertension vitamin D (25(OH)D) status was<br />
assessed. Patients were stratified according to<br />
their vitamin D status (severe vitamin D deficiency<br />
< 10 ng/ml, vitamin D insufficiency ≥ 10<br />
and < 30 ng/ml and sufficient vitamin D level ≥<br />
30 ng/ml). In parallel, adiponection and other<br />
metabolic parameters were measured.<br />
Results: The mean level of vitamin D was 16.6<br />
± 8.9 ng/ml. There was a correlation between<br />
vitamin D and adiponection (r = 0.336, p =<br />
0.003). Moreover, there was a significant increment<br />
of adiponectin between different vitamin<br />
D status groups (severe deficiency: 5.85 ± 2.7<br />
µg/ml vs. insufficiency: 7.10 ± 3.7 µg/ml vs. sufficiency<br />
9.07 ± 3.4 µg/ml p = 0.021). In con-<br />
Trend<br />
trast, neither fasting glucose, HbA , nor insulin<br />
1c<br />
or C-peptid differed between the 3 vitamin D<br />
groups. Moreover, there were also no differences<br />
in systolic and diastolic blood pressure and<br />
other metabolic parameters (including triglycerides<br />
and serum cholesterol levels) between<br />
the groups.<br />
Conclusion: Our data indicate that vitamin D<br />
status is associated with adiponectin levels in<br />
hypertensive type 2 diabetes patients pointing<br />
to close relationship between insulin resistance<br />
and vitamin D deficiency.<br />
PS 12<br />
The Role of Estrogen Receptor Alpha in<br />
Adipose Tissue Lipolysis during Body Weight<br />
Loss<br />
Benz V. 1 , Bloch M. 1 , Foryst-Ludwig A. 1 , Böhm<br />
C. 1 , Wiedmer P. 2 , Joachim S. 3 , Kintscher U. 1<br />
1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut<br />
für Pharmakologie, Berlin, Germany,<br />
2Deutsches Institut für Ernährungsforschung,<br />
Nuthetal, Germany, 3Charité - Universitätsmedizin<br />
Berlin, Institut für Endokrinologie,<br />
Berlin, Germany<br />
Obesity is a major risk factor for the development<br />
of cardiovascular disease. Increased<br />
levels of free fatty acids cause ectopic lipid storage<br />
e.g. in liver and heart. These processes are<br />
sex-specifically regulated and body weight(BW)<br />
reduction ameliorates all aspects of metabolic<br />
alterations. In this project we investigated sexspecific<br />
differences in body weight loss and the<br />
role of Estrogen Receptor alpha (ERα) in adipose<br />
tissue metabolism.<br />
Obesity was induced in C57BL/6J male(m) and<br />
female(f) mice by high-fat diet(HFD) feeding.<br />
Subsequently BW was reduced by caloric restriction<br />
on a low-fat diet. Mice were phenotyped<br />
by measurement of energy expenditure(EE),<br />
organ/blood sampling and an ex-vivo lipolysis
148 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 149<br />
assay in gonadal adipose tissue(AT).<br />
Male mice exhibited accelerated BW gain,<br />
while females gained BW more slowly but<br />
constantly (BW gain; m134.6±1.7%, f79.2±3.7%;<br />
p< 0.001). In consonance the weight gain<br />
efficiency (weight gain[g]/[g]food intake) was<br />
significantly lower in females and they showed<br />
a significantly higher lean mass-specific EE<br />
compared to males (p< 0.001). In both sexes<br />
reduction of BW was mainly mediated by a loss<br />
of AT. Interestingly, relative loss of gonadal AT<br />
was higher in females. In this phase females<br />
showed higher rates of forskolin-stimulated<br />
lipolysis in the AT, a lower respiratory quotient<br />
(m0.87±0.02, f0.84±0.02; p< 0.01) and increased<br />
levels of free glycerol in the serum supporting<br />
the hypothesis of enhanced lipolysis and lipid<br />
oxidation in females during BW loss. Analysis<br />
of AT lipolysis in ERα knock out mice indicated<br />
that sex-dependent regulation of lipolysis<br />
seems to depend on the presence of ERα in AT.<br />
In consonance ERα overexpression in 3T3-L1<br />
cells resulted in an induction of ATGL(adipose<br />
triglyceride lipase) expression.<br />
The study shows a sex-specific regulation of<br />
BW reduction. Sexual dimorphisms likely<br />
involve ERα-dependent regulation of AT metabolism<br />
such as lipolysis providing a potential<br />
therapeutic target for the maintenance of<br />
reduced body weight.<br />
Herz und hypertensive<br />
Herzkrankheit<br />
PS 13<br />
Obesity and Metabolic Syndrome in<br />
Hypertension Accelerate Diastolic<br />
Dysfunction<br />
Linz D. 1 , Hohl M. 1 , Mahfoud F. 1 , Reil J.-C. 1 ,<br />
Hübschle T. 2 , Linz W. 2 , Böhm M. 1<br />
1Uniklinikum des Saarlandes, Homburg,<br />
Germany, 2Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt,<br />
Germany<br />
Background: Hypertension and obesity are<br />
associated with diastolic left ventricular (LV)<br />
dysfunction which is characterized by increased<br />
interstitial fibrosis and changes in calcium<br />
handling, impairing compliance and relaxation.<br />
We investigated the effect of genetic obesity<br />
and metabolic syndrome on development of<br />
diastolic dysfunction in a hypertensive rat model<br />
with a mutation in the leptin receptor (SHR-ob)<br />
compared to spontaneously hypertensive rats<br />
(SHR) and normotensive controls (SD).<br />
Method: LV function was investigated by cardiac<br />
MRI- and invasive LV-pressure measurements.<br />
LV-interstitial fibrosis was quantified by Sirius<br />
red staining and by Real-Time PCR quantification<br />
of fibrosis-related gene expression (TGFbeta<br />
and Col1a). Phosphorylation status of<br />
phospholamban (PLB) as well as Serca2a protein<br />
expression was determined by immunoblotting.<br />
Results: At the age of 38 weeks, blood pressure<br />
did not differ in SHR-ob compared to SHR (252±7<br />
vs. 241.24±7mmHg, ns) but was increased<br />
compared to SD (155±2mmHg, p< 0.0001).<br />
SHR-ob showed a significant increase in body<br />
weight, compared to SD and SHR (638.3±14.6<br />
vs. 400.7±7.3 and 465.5±17.4g; p< 0.001,<br />
respectively) and a pathological glucose tolerance.<br />
In SHR-ob LV ejection fraction was moderately<br />
impaired compared to SHR and SD (46.2±1.1 vs.<br />
54.4±3.9 and 59.6±1.85%, p< 0.01 for both). LV<br />
end-diastolic pressure and relaxation constant<br />
tau were more increased in SHR-ob than<br />
in SHR (21.5±4.1 vs. 5.9±0.81mmHg,<br />
p< 0.001 and 18.6±1.6 vs. 12.7±1.1ms;<br />
p< 0.01, respectively) when compared<br />
to SD (4.3±1.1mmHg and 8.8±0.62ms, respectively,<br />
p< 0.01 for all). LV tissue fibrosis, Col1aand<br />
TGFbeta gene expression were increased<br />
in SHR-ob compared to SHR and SD.<br />
LV-Serca2a protein levels and PLB-phosphorylation<br />
were not significantly modified.<br />
Conclusions: At similar blood pressure levels,<br />
obesity and metabolic syndrome accelerate<br />
diastolic dysfunction in SHR-ob by a pronounced<br />
increase in LV-fibrosis involving TGF-beta and<br />
Col1a expression and not by changes in Serca2a<br />
protein levels or PLB-phosporylation.<br />
PS 14<br />
Genome-wide Fetal Expression Profiling in<br />
a Genetic Model of Hypertension Supports a<br />
Fetal Genetic Predisposition to Hypertensive<br />
Left Ventricular Hypertrophy<br />
Grabowski K. 1 , Schulte L. 1 , Witten A. 2 , Schulz<br />
A. 1 , Stoll M. 2 , Kreutz R. 1<br />
1Charite Universitätsmedizin Berlin, Klinische<br />
Pharmakologie und Toxikologie, Berlin,<br />
Germany, 2Universität Münster, Leibniz-Institut<br />
für Arterioskleroseforschung, Münster, Germany<br />
Research question: Reactivation of fetal gene<br />
expression patterns has been demonstrated to<br />
play a crucial role in common cardiac diseases<br />
in adult life including left ventricular hyper-<br />
trophy (LVH). Thus, increased wall stress and<br />
neurohumoral activation are discussed to induce<br />
the return to expression of fetal genes after<br />
birth in LVH. We therefore aimed to test whether<br />
fetal gene expression programs are linked to the<br />
genetic predisposition to LVH. We performed<br />
genome-wide fetal gene expression analysis in<br />
a genetic rat model of LVH, i.e. the stroke-prone<br />
spontaneously hypertensive rat (SHRSP). In previous<br />
work we could demonstrate the impact of<br />
a quantitative trait locus (QTL) on rat chromosome<br />
1 (RNO1) for LVH in SHRSP. This QTL was<br />
mapped in comparison to the Fischer (F344) rat<br />
representing a contrasting inbred rat model with<br />
a low left ventricular mass index.<br />
Methods: Genome-wide gene expression analysis<br />
was performed by microarray-technology.<br />
We extracted RNA from heart tissue of F344,<br />
SHRSP and consomic SHRSP-1F344 rats (n=6,<br />
respectively) at day 20 of development (E20). We<br />
compared all three groups to indentify differentially<br />
expressed genes and specifically tested the<br />
role of RNO1. Statistical analysis was performed<br />
by using the Illumina custom error model.<br />
Results: We identified overall more than 100<br />
genes with differential expression among the<br />
three strains. From six genes located on RNO1,<br />
one gene was located within the LVH QTL, i.e.<br />
Eif3s8 (eukaryotic translation initiation factor<br />
3, subunit C). Eif3s8 was higher expressed in<br />
consomic SHRSP-1F344 than in SHRSP. In<br />
contrast another gene on RNO1 stearoyl-CoA<br />
desaturase showed lower expression in<br />
SHRSP-1F344 than in SHRSP.<br />
Conclusion: Our analysis of fetal gene expression<br />
patterns in rats with genetic hypertension<br />
identified new candidate genes for LVH. The<br />
candidates with differential fetal expression<br />
provide a basis for further analyses to test a<br />
genetic predisposition for LVH with fetal origin.
150 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 151<br />
PS 15<br />
Abnahme hypertonieinduzierter<br />
linksventrikulärer diastolischer<br />
Relaxationsstörung durch Ranolazin<br />
Gremmler B. 1 , Kisters K. 2<br />
1Marienhospital Bottrop, Kardiologie, Bottrop,<br />
Germany, 2Anna-Hospital, <strong>Hypertonie</strong>-Zentrum,<br />
Herne, Germany<br />
Fragestellung: Die diastolische Relaxationstörung<br />
ist Ausdruck einer linksventrikulären<br />
Dysfunktion durch eine länger bestehende<br />
<strong>Hypertonie</strong> und/oder koronarbedingte Ischämie.<br />
<strong>Sie</strong> zeigt <strong>sich</strong> auch trotz lang erfolgter effektiver<br />
antihypertensiver Behandlung und ist dopplersonographisch<br />
ohne Beeinträchtigung der<br />
Patienten nachweisbar, die subjektiv über<br />
Dyspnoe und Anginaäquivalente berichten <strong>können</strong>.<br />
Eine Beeinflussung der diastolischen Relaxation<br />
mit antianginösen Effekt soll durch <strong>das</strong><br />
neue Koronartherapeutikum Ranolazin gegeben<br />
sein. Ranolazin inhibiert hierbei den pathologisch<br />
erhöhten späten Natriumeinstrom (I<br />
Na- late) und wirkt somit der verursachten<br />
intrazellulären Natrium- und Kalziumüberlastung<br />
und der kalziuminduzierten diastolischen<br />
linksventrikulären Wandversteifung<br />
entgegen, ohne jedoch auf Blutdruck und<br />
Herzfrequenz einen Einfluss zu haben. Wir<br />
überprüften deshalb <strong>das</strong> pathologische linksventrikuläre<br />
Relaxationsverhalten unter ergänzender<br />
Ranolazingabe mittels Gewebsdoppleranalysen<br />
bei <strong>Hypertonie</strong>patienten.<br />
Methodik: Wir beobachteten 6 <strong>Hypertonie</strong>patienten/innen<br />
(72,0 ±12,5 Jahre) mit Ausschluß<br />
einer makrokoronaren Ruhe- oder<br />
Belastungsischämie, die über Belastungsdyspnoe/angina<br />
klagten und bei denen <strong>sich</strong> eine<br />
diastolische Relaxationsstörung im Doppler /<br />
Gewebedoppler trotz Fortsetzung der langjährigen<br />
effektiven Antihypertensivausgabe<br />
fand. Bei allen Patienten wurde bei normotonem<br />
24h-RR-Profil eine Belastungshypertonie<br />
ausgeschlossen. Nach Aufklärung dann<br />
zusätz-liche Ranazolinverordnung (Ranexa®<br />
375 mg, 2x tgl.). Gewebsdopplerkontrolluntersuchung<br />
unter Ranolazin nach 10,0 ± 2,6Tagen.<br />
Ergebnis: In der gesamten Beobachtungsphase<br />
waren <strong>das</strong> Puls- und RR-Verhalten stabil,<br />
normoton und normofrequent. Die Pat. selber<br />
berichteten alle über zunehmende Beschwerdefreiheit.<br />
Echokardiographisch fand <strong>sich</strong> bei allen<br />
sechs Pat. im Gewebsdoppler eine Besserung<br />
des E`A´-Index (als Maßkriterium für die Relaxation),<br />
der bei vier Pat. signifikant (p= von<br />
0,01bis 0,0003) ausfiel.<br />
Ausblick: Die Ergänzung der antihypertensiven<br />
Therapie durch Ranolazin zeigte subjektiv<br />
einen Benefit bezüglich der beklagten<br />
Belastungsdyspnoe/angina ohne Beeinflussung<br />
der Kreislaufparameter. Objektiv konnte eine<br />
Besserung der gewebsdopplersonographisch<br />
nachweisbaren Relaxationsstörungsparameter<br />
beobachtet werden. Sollte <strong>sich</strong> diese<br />
Beobachtung im erweiterten Kollektiv bestätigen,<br />
könnte mit Ranolazin eine therapeutische und<br />
prophylaktische Anwendung beim Cor hypertonicum<br />
mit diastolischer symptomatischer<br />
Dysfunktion enstehen, wobei Ranolazin den<br />
pathophysiologisch erhöhten intrazellulären<br />
späten Natriumeinstrom (I Na- late) bremst<br />
und somit indirekt der relaxationshemmendem<br />
Kalziumüberlastung entgegen wirkt.<br />
PS 16<br />
GNB3 and ATP1B1 Genetic Variants Are<br />
Associated with Reverse Remodeling after<br />
Cardiac Resynchronization Therapy (CRT)<br />
Schmitz B. 1 , DeMaria R. 2 , Campolo J. 2 , Parolini<br />
M. 2 , Brand S.-M. 1,3 , Parodi O. 2<br />
1Medical Faculty of the Westfalian Wilhelms-<br />
University of Münster, Department of Molecular<br />
Genetics of Cardiovascular Disease,<br />
Münster, Germany, 2CNR Clinical Physiology<br />
Institute, Milan, Italy, 3Leibniz-Institute for<br />
Arteriosclerosis Research, Münster, Germany<br />
Background: Reverse remodeling (RR), with respect<br />
to pre-procedural values, is associated with<br />
clinical outcome in heart failure (HF) patients. We<br />
assessed whether genetic variants within genes<br />
of the renin-angiotensin-aldosterone-system<br />
(RAAS) are associated with RR phenotypes in<br />
patients with chronic systolic HF after CRT.<br />
Methods: RR non-responders after CRT (RR-;<br />
n=76) were defined by a left ventricular endsystolic<br />
volume (LVESV) decrease from baseline<br />
< 15% at follow-up echo 6 to 12 months.<br />
RR- patients were matched by age, gender,<br />
NYHA class and aetiology to RR responders<br />
(RR+; n=80). DNA samples were genotyped using<br />
TaqMan technology. The association of clinical<br />
factors and genetic variants was analyzed by<br />
multivariable logistic regression.<br />
Results: RR- and RR+ were well matched for<br />
age (61 [56-70]; 64 [57-71], p=ns), symptom severity<br />
(NYHA class III-IV 72%; 71%, p=ns) and<br />
ischemic aetiology (53%; 49%, p=ns). LVESV decreased<br />
by -1 [-6; 5] % in RR- and -32 [-46; -23]<br />
% in RR+ (p< 0.001). After adjustment for age,<br />
gender, LVEF and previous myocardial infarction,<br />
the RR- phenotype was independently associated<br />
with type 2 diabetes mellitus (OR 3.29,<br />
95% CI 1.20-9.02, p< 0.01), the CC genotype of<br />
rs5443 within the heterotrimeric GTP-binding<br />
protein (GNB3, OR 3.0, 95% CI 1.43-6.28, p<<br />
0.01) and the CC genotype of rs3766031, within<br />
the β-subunit of Na + /K + -ATPase (ATP1B1, OR<br />
2.67, 95% CI 1.14-6.26, p< 0.01). The combined<br />
presence of the CC genotype in both rs5443 and<br />
rs3766031 yielded an OR of 8.07 (95% CI 2.60-<br />
25, p< 0.01) for lack of RR.<br />
Conclusion: We identified two genetic variants<br />
significantly associated with the CRT nonresponder<br />
phenotype. The variants reside within<br />
GNB3 (rs5443) and ATP1B1 (rs3766031), involved<br />
in signal transduction, suggesting an impaired<br />
response of patients to the applied CRT.<br />
PS 17<br />
Designed Natriuretic Peptide ACNP<br />
Stimulates Natriuretic Peptide Receptors<br />
A and B: A Promising Treatment Option for<br />
Cardiovascular Diseases?<br />
Zhu X. 1 , Wang Y. 2 , Schwiebs A. 2 , Walther T. 1,2<br />
1Centre for Cardiovascular and Metabolic Research,<br />
Hull York Medical School, Hull, United<br />
Kingdom, 2Justus-Liebig-Universität Giessen,<br />
Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System,<br />
Giessen, Germany<br />
We designed a chimeric peptide, ACNP, consisting<br />
of the 6 amino acid N-terminus and 5<br />
amino acid C-terminus from human ANP while<br />
possessing the disulfide bond ring structure of<br />
CNP. We aimed to investigate ACNP’s ability to<br />
activate cGMP via natriuretic peptide receptor A<br />
or B (NPRA/NPRB) in transfected HEK cells and<br />
COS cells, and primary vascular smooth muscle<br />
cells (VSMC), and to test its potency in regulating<br />
vascular tone in comparison to the two native
152 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 153<br />
peptides in an acute infusion experiment.<br />
Dose response curve studies displayed that<br />
ACNP could stimulate NPRA with a comparable<br />
EC 50 to ANP (EC 50 ACNP: 4.2 vs. ANP: 2.1 nM),<br />
while maximum value of ACNP mediated cGMP<br />
generation was slightly lower than that of ANP<br />
(ACNP: 705.65 ± 70.89 vs. ANP: 934.46 ± 50.94<br />
pmol/mg, P < 0.05). Interestingly, ACNP could<br />
also stimulate cGMP generation and was more<br />
potent than the native ligand CNP in NPRB<br />
transfected HEK cells (ACNP: 792.78 ± 52.05<br />
vs. CNP: 665.14 ± 15.40 pmol/mg, P < 0.05)<br />
with an equal EC 50 for both (EC 50 ACNP: 18.5<br />
vs. CNP: 18.9 nM). A very similar cGMP pattern<br />
was found in receptor transfected COS cells<br />
after stimulating with the 3 peptides. In VSMC,<br />
treatment with 10 -6 M ACNP led to 7- and 1.4-<br />
fold higher cGMP concentration compared with<br />
that of ANP and CNP, respectively (ACNP: 5.75<br />
± 0.39, ANP: 0.82 ± 0.47, P < 0.001, CNP: 4.20 ±<br />
0.14 pmol/ml, P < 0.01). Furthermore, an acute<br />
peptide infusion study demonstrated that 5×10 -<br />
6 M ACNP significantly lowered systolic blood<br />
pressure (Δ: ACNP = -11.1 ± 5.3, saline = -4.0 ±<br />
3.8, P < 0.05, CNP = -6.8 ± 1.8 mmHg).<br />
Thus, our data highlight ACNP as a promising<br />
remedy targeting cardiovascular diseases with<br />
an enhanced vasodilating effect.<br />
PS 18<br />
The Cardiac Fibroblasts as an Inflammatory<br />
Cell in Dilated Cardiomyopathy (DCM)<br />
Zietsch C. 1 , Westermann D. 1 , Lindner D. 1 ,<br />
Schultheiss H.P. 1 , Tschöpe C. 1<br />
1Charite Berlin Campus Benjamin Franklin,<br />
Kardiologie, Berlin, Germany<br />
DCM is known to be associated with increased<br />
wall stress, as one mechanical stressor to all<br />
cardiac cells. This is also associated with alterations<br />
in the extracellular matrix (ECM). In this<br />
disease, in which no inflammatory stimulus<br />
like a virus is present inflammatory cells play<br />
an important role. The crosstalk between ECM<br />
regulation and inflammation is not well understood.<br />
The most abundant cell type in the myocardium<br />
is the cardiac fibroblast. We wanted<br />
to assess the influence of stretch on the fibroblasts<br />
in regard to the DCM phenotype. Therefore,<br />
we established an in vitro system to stretch<br />
fibroblasts and to investigate differences<br />
in ECM formation and therefore a possible influence<br />
on cardiac inflammation.<br />
Methods and Results: Primary cardiac fibroblasts<br />
were obtained by outgrowth from hearts<br />
from C57BL/6j mice. Fibroblasts were stimulated<br />
by sinusoidal cyclic deformation with<br />
different stretch intensity (2.5%, 5%, 7.5%, and<br />
10%) on the Flexercell ® FX-4000 system for<br />
24 and 96 hours. For investigating the transdifferentiation<br />
of fibroblasts we determined the<br />
protein-expression. The protein-expression (96<br />
hours) of collagen 1 but not of a-smooth-muscle<br />
actin was increase 2.fold after 10% elongations<br />
compared to 2.5% elongation. Total RNA<br />
of 24 hours was extracted from the cells and<br />
transcribed to cDNA, before analyzing geneexpression<br />
versus TaqMan. Interestingly, MCP-<br />
1 as well as the MCP-3-mRNA expression and<br />
the protein-expression were increased dependently<br />
from stretch intensity.<br />
Conclusion: We demonstrate that strain intensification<br />
results in higher expression of<br />
collagen in a dose dependent manner, there<br />
we have shown that mechanical stretch leads<br />
to differentiation of fibroblast to myofibroblasts.<br />
Moreover, these pathological activated fibroblasts<br />
produce chemokines, such as MCP-1<br />
and MCP-3, which may explain in part the cardiac<br />
inflammation found in DCM hearts. Therefore,<br />
we conclude that the myofibroblast is next<br />
to its known role as an ECM producer but also<br />
to an inflammatory cell type.<br />
Niere und Nephropathie<br />
PS 19<br />
Elektrophysiologische Charakterisierung<br />
des Capsaicin Rezeptors TRPV1 in renalen<br />
Fibroblasten<br />
Kacik M. 1 , Eggert H. 1 , Hoyer J. 1<br />
1Philipps-Universität Marburg, Nephrologie,<br />
Marburg, Germany<br />
Der hypertensive Endorganschaden manifestiert<br />
<strong>sich</strong> an der Niere in Form eines fibrotischen<br />
Gewebeumbaus mit Entwicklung einer Nephrosklerose.<br />
Renale Fibroblasten sind ursächlich<br />
für die Kollagenproduktion bei der Entwicklung<br />
der interstitiellen Fibrose verantwortlich. Die<br />
Proliferation wird entscheidend durch Ionenkanäle<br />
reguliert. Neben Kaliumkanälen sind<br />
dabei Calciumeinstromwege von herausragender<br />
Bedeutung. Über die Identität von Calciumkanälen<br />
in renalen Fibroblasten ist bisher<br />
wenig bekannt. In diesem Projekt sollten die<br />
an der Regulation der Proliferation beteiligte<br />
Ca2+-Kanäle identifiziert und charakterisiert<br />
werden.<br />
Wir führten Patch-Clamp-Untersuchungen an<br />
kultivierten renalen Fibroblasten murinen Ursprungs<br />
durch. Die Untersuchung der Expression<br />
der Kanäle erfolgte mittels quantitativer<br />
RT-PCR.<br />
In dieser Studie wurden Ionenströme gemessen,<br />
die in ihrem Strom-Spannungsverlauf<br />
den Charakteristika von TRP-Kanälen (Transient-Receptor-Potential)<br />
entsprachen. Der<br />
maximaleStromerreichteinnerhalbvonca.8-10<br />
min. unter physiologischen pH-Bedingungen<br />
einen Wert von 121pA/pF bei einer angelegten<br />
Spannung von 100mV. Die Aktivierungskinetik<br />
bei extrazellulären sauren pH-Werten war mit<br />
ca. 2-3 Minuten und Ionenströme von 175pA/<br />
pF signifikant unterschiedlich. Die pharmakologische<br />
Eingrenzung erfolgte mit dem TRP-<br />
Blocker 2-APB (2-Aminoethoxydiphenylborate),<br />
der bei einer Konzentration von 100 µmol<br />
den Strom unter normalen pH-Werten zu 88%<br />
inhibierte. Die entsprechende Inhibition des<br />
Stroms mit 2-APB konnte unter sauren pH-<br />
Bedingungen nicht erreicht werden. Dies sind<br />
Hinweise darauf, <strong>das</strong>s bei physiologischem<br />
pH-Bedingungen andere TRP-Kanäle als bei<br />
saurem pH-Bedingungen aktiviert werden. Untersuchungen<br />
mit dem hochselektiven TRPV1<br />
Blockers SB366791 bestätigten diese Annahme,<br />
da nur unter sauren Bedingungen der<br />
Strom bei einer Konzentration von 1µmol zu ca.<br />
80 % inhibiert wurde. Die Charakterisierung<br />
des TRPV1 wurde durch die Blockade des<br />
Capsaicin Antagonisten Capsazepine gestärkt.<br />
Demgegenüber weist die Blockade des TRPgetragenen<br />
Stroms bei physiologischen pH<br />
durch 2-APB auf die Aktivität von TRPM und/<br />
oder TRPC Kanälen hin.<br />
Die pharmakologische Blockade Ca2+-selektiver<br />
Ionenkanäle kann ein neues Target zur Inhibition<br />
der Proliferation renaler Fibroblasten<br />
darstellen. Klinisch wäre dabei die Verzögerung<br />
einer Nephrosklerose als hypertensiver Endorganschaden<br />
von besonderem Interesse.
154 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 155<br />
PS 20<br />
Juxtaglomerulärer Zelltumor als Ursache<br />
für eine Mineralokortikoidhypertonie mit<br />
auffälliger Nykturie<br />
Willenberg H.S. 1 , Morosan T. 2 , Moch H. 3 ,<br />
Mansmann G. 1 , Stein M. 4 , Scherbaum W.A. 1 ,<br />
Giessing M. 5<br />
1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für<br />
Endokrinologie, Diabetologie und Rheuma,<br />
Düsseldorf, Germany, 2Diabetes- und Nierenzentrum<br />
Dormagen, Dormagen, Germany,<br />
3UniversitätsSpital Zürich, Institut für Klinische<br />
4 Pathologie, Zürich, Switzerland, Uniklinik<br />
Köln, Kinderonkologie und –hämatologie,<br />
Zentrum für Kinderheilkunde, Köln, Germany,<br />
5Universitätsklinikum Düsseldorf, Urologische<br />
Klinik, Düsseldorf, Germany<br />
Fragestellung: Renin-produzierende juxtaglomeruläre<br />
Tumore stellen eine seltene<br />
Ursache einer arteriellen <strong>Hypertonie</strong> dar. Wir<br />
untersuchten eine Patientin mit dem Verdacht<br />
auf ein Reninom.<br />
Methodik: Die anamnestischen, klinischen,<br />
labordiagnostischen, intraoperativen und histologischen<br />
Befunde einer Patientin mit einem<br />
juxtaglomerulären Tumor werden in Form einer<br />
Falldarstellung präsentiert.<br />
Ergebnisse: Die 60-jährige Patientin hatte seit<br />
20 Jahren eine <strong>Hypertonie</strong> mit typischer Anamnese<br />
für einen Mineralokortikoidexzeß: schwer<br />
einstellbarer Blutdruck trotz Dreifachkombination<br />
mit Kalziumantagonisten, AT1-Rezeptorantagonisten<br />
und Betablocker, zunehmend<br />
hypokaliämische Episoden und eine auffällige<br />
Nykturie. Die Patientin fühlte <strong>sich</strong> unwohl mit<br />
Hitzewallungen und Flush-Symptomatik. In<br />
der Sonographie zeigte <strong>sich</strong> eine 2,1 cm große<br />
Raumforderung der rechten Niere, die <strong>sich</strong><br />
auch in der Computertomographie darstellen<br />
ließ. Die Hormonanalytik konnte einen Katecholaminexzeß<br />
ausschließen und erbrachte ein<br />
sehr stark erhöhtes Renin mit sekundärem<br />
Aldosteronismus. Intraoperativ reichte der<br />
Tumor von der Rinde bis in <strong>das</strong> Nierenkelchsystem,<br />
die Dignität im Schnellschnitt war<br />
unklar. Die immunhistologische Aufarbeitung<br />
erbrachte dann einen Tumor, der positiv<br />
mit Antikörpern gegen CD34, Synaptophysin,<br />
Vimentin und VMAT2 und negativ gegen Melan A<br />
und Inhibin reagierte. Der Ki-67-Proliferationsindex<br />
betrug 15%. Die Diagnose eines juxtaglomerulären<br />
Zelltumors bestätigte <strong>sich</strong> in der<br />
deutlichen Immunreaktion mit Antikörpern<br />
gegen Renin.<br />
Schlussfolgerungen: Die Diagnostik wurde<br />
durch Auffälligkeiten bei der Anamnese und<br />
Blutdruckmessung getriggert. Die Kombination<br />
aus Nierensonographie und endokriner<br />
Diagnostik stellte die Weichen zur korrekten<br />
Diagnose dieses Krankheitsbildes, <strong>das</strong> nach<br />
operativer Intervention durch die hormonelle<br />
Analytik und die pathologischen Untersuchungsbefunde<br />
bestätigt wurde.<br />
PS 21<br />
Serum Amyloid Accumulates in the HDL<br />
Particle of Patients with End-Stage Renal<br />
Disease<br />
Tölle M. 1 , Huang T. 1 , Schuchardt M. 1 , Zidek W. 1 ,<br />
van der Giet M. 1<br />
1Charite - Universitätsmedizin Berlin, CC13 -<br />
Schwerpunkt Nephrologie, Berlin, Germany<br />
Objectives: Patients with end-stage renal disease<br />
(ESRD) have a higher cardiovascular risk compared<br />
to the general population. The underlying<br />
causes were incompletely understood. Epidemiological<br />
studies ruled out that high density lipoprotein<br />
(HDL) loses its cardiovascular protective<br />
properties. The aim of this study was to<br />
investigate structural and molecular modifications<br />
of HDL.<br />
Methods: Rat vascular smooth muscle cells<br />
(VSMCs) were used. MCP-1 expression was<br />
detected by real-time PCR and secretion by<br />
Luminex technology. Serum amyloid A (SAA)<br />
was identified by mass-spectrometry. HDL was<br />
isolated via ultracentrifugation. SAA level was<br />
quantified by ELISA.<br />
Results: HDL isolated from healthy donors<br />
dose-dependently reduced the thrombin-induced<br />
MCP-1 expression/secretion in VSMCs.<br />
This inhibitory capacity of HDL was significantly<br />
reduced in HDL isolated from patients with<br />
ESRD. To investigate whether accumulation of<br />
pro-inflammatory molecules are responsible<br />
for this loss of function, we tested the MCP-<br />
1 stimulating effects of HDL. HDL from ESRD<br />
patients significantly induced MCP-1 secretion,<br />
whereas HDL from healthy controls has<br />
no effect. Therefore, HDL from ESRD patients<br />
was separated in protein/lipid fraction and<br />
the stimulatory potential of each fraction was<br />
analyzed. The protein fraction strongly induced<br />
MCP-1, whereas the lipid fraction showed basically<br />
no activity. Further fractionating of protein<br />
content of HDL and analysis of MCP-1 inducing<br />
potential followed. Mass-spectrometry analysis<br />
identified SAA in the MCP-1 stimulating fraction.<br />
SAA enrichment in HDL of healthy controls<br />
leads to reduced anti-inflammatory capacity<br />
comparable to HDL from ESRD patients. SAA<br />
levels were markedly increased in serum and<br />
HDL of ESRD patients compared to healthy<br />
controls and correlates with the reduced antiinflammatory<br />
capacity.<br />
Conclusions: We present evidence that HDL<br />
from ESRD patients lose anti-inflammatory<br />
capacity, by accumulation of SAA as pro-inflammatory<br />
protein in HDL. The decreased<br />
anti-inflammatory properties of HDL may substantially<br />
contribute to the excessive cardiovascular<br />
morbidity and mortality in ESRD patients.<br />
PS 22<br />
AT1 Antagonism and Renin Inhibition in Mice:<br />
Important Role of Targeting Angiotensin II for<br />
Nephroprotection<br />
Fraune C. 1 , Krebs C. 1 , Schwedhelm E. 1 , Velden<br />
J. 2 , Danser J. 3 , van Goor H. 4 , Stahl R. 1 , Ngyuen<br />
G. 5 , Wenzel U. 1<br />
1 2 UKE, Med Klinik III, Hamburg, Germany, UKE,<br />
Pathologie, Hamburg, Germany, 3Erasmus Medical Center, Rotterdam, Netherlands,<br />
4 5 UHG, Groningen, Netherlands, College de<br />
France, Paris, France<br />
The role of the renin-angiotensin system in<br />
chronic kidney disease involves multiple peptides<br />
and receptors. Exerting antipodal pathophysiological<br />
mechanisms, renin inhibition and<br />
AT1 antagonism ameliorate renal damage. We<br />
compared the renin inhibitor aliskiren with the<br />
AT1 antagonist losartan in mice with chronic<br />
kidney disease due to renal ablation. Doses<br />
were adjusted to equipotent inhibition of the<br />
renin-angiotensin system, determined via a<br />
dose-response quantifying plasma and renal<br />
renin expression. 6-week treatment with either<br />
500 mg/l drinking water losartan or 50 mg/kg<br />
per day aliskiren significantly decreased albuminuria,<br />
glomerular damage, and transcription<br />
rates of renal injury markers to a similar extent.<br />
An array analysis comparing renal gene ex-
156 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 157<br />
pression of losartan and aliskiren treated mice<br />
evaluating >34,000 transcripts demonstrated<br />
regulation for 14 genes only, with merely<br />
marginal differences. No superior nephropro-<br />
tection was found by combining losartan and<br />
aliskiren. Compared to plasma concentrations,<br />
aliskiren accumulated ~7 to 29-fold in heart,<br />
liver, lung, and spleen and ~156-fold in the<br />
kidney. After withdrawal, plasma concentra-<br />
tions dropped to zero within 24 hrs, whereas<br />
renal tissue concentrations declined slowly<br />
over days. Withdrawal of aliskiren in mice with<br />
chronic kidney disease revealed a significantly<br />
delayed re-increase in albuminuria compared<br />
to withdrawal of losartan. This study dem-<br />
onstrates equieffective nephroprotection of<br />
renin inhibition and AT1 antagonism in mice<br />
with chronic kidney disease without additional<br />
benefit of combination therapy. These obser-<br />
vations underscore the pivotal role of target-<br />
ing Ang II to reduce renal injury. Nevertheless,<br />
aliskiren may offer distinct advantages derived<br />
by its pharmacokinetics.<br />
PS 23<br />
Das spezifische Remodeling von<br />
Kaliumkanälen in renalen Fibroblasten<br />
Kacik M. 1 , Tascher R. 1 , Hoyer J. 1<br />
1Philipps-Universität Marburg, Nephrologie,<br />
Marburg, Germany<br />
Die Nephrosklerose ist <strong>das</strong> Endresultat eines<br />
hypertensiven Organschadens.<br />
Renale Fibroblasten sind an der Kollagenproduktion<br />
stark beteiligt.<br />
Die Aktivität und Proliferation renaler Fibroblasten<br />
wird durch Kaliumkanäle mitreguliert.<br />
Der calcium-abhängige-Kaliumkanal K 3.1 Ca<br />
übernimmt dabei eine tragende Rolle. In der<br />
aktuellen Studie konnte eine neue Kaliumkanalfamilie<br />
identifiziert und ihre Rolle in<br />
ruhenden wie auch in proliferierenden Fibroblasten<br />
charakterisiert werden.<br />
Die Kaliumkanäle wurden in renalen Fibroblasten<br />
mit Hilfe der Patch-Clamp-Technik<br />
untersucht. Es wurden whole cell-und-singlechannel-Experimente<br />
wie Membranpotentialmessungen<br />
durchgeführt. Die si-RNA-Technik<br />
wurde zur spezifischen Identifizierung des<br />
Kaliumskanals verwendet. Die Untersuchung<br />
der Expression der Kanäle erfolgte mittels RT-<br />
PCR. Die Kanallokalisation konnte mit Hilfe<br />
der Immunfluorescence gezeigt werden. Die<br />
Proliferation der Fibroblasten wurde mit dem<br />
MTT-Cell-Assay quantifiziert.<br />
In murinen renalen Fibroblasten konnte die<br />
K P-Kaliumkanal-Familie identifiziert werden.<br />
2<br />
In whole-cell-Experimenten produzierte<br />
Arachidonsäure einen typischen hochflackernden<br />
K P-Strom von max.100pA/pF. Wir charakter-<br />
2<br />
isierten mit Hilfe unterschiedlicher pharmakologischer<br />
Tools THIK-1 als stärkstes Mitglied<br />
aus der K P-Familie. Dies fand seine Bestätig-<br />
2<br />
ung in Experimenten, in denen durch Transfektion<br />
von si-RNA gegen THIK-1 der K P- 2<br />
Strom zu 60 % inhibiert werden konnte.<br />
In ruhenden Zellen war THIK-1 der dominanteste<br />
Kaliumkanal. Bei Stimulation der Proliferation<br />
durch profibrotische Substanzen wie<br />
TGF-beta wurde THIK-1 bereits nach 12h zu<br />
70% runterreguliert. Diese Herunterregulation<br />
war begleitet von einer gleichzeitigen Hochregulation<br />
des K 3.1 und erreichte in 12h sein<br />
Ca<br />
Maximum. Rezeptor-gekoppelte-Thyrosinkinasen<br />
sind wichtige Signalwege durch profibrotische<br />
Agenzien. Eine Inkubation mit dem<br />
Thyrosinkinaseinhibitor Genistein reduzierte<br />
die Kanalaktivität von THIK-1 um ca. 55%.<br />
Beim Wechsel von ruhenden zu proliferierenden<br />
Fibroblasten entsteht ein Remodeling<br />
von Kaliumkanälen. In ruhenden Zellen sind<br />
Ca2+ -abhängige-Prozesse weniger bedeutend,<br />
so<strong>das</strong>s der neu identifizierte calcium-unabhängige<br />
THIK-1 als dominantester Kaliumkanal<br />
<strong>das</strong> Ruhe-Membranpotential effektiver halten<br />
kann. Mit Beginn der Proliferation wird die Aktivität<br />
des THIK-1 durch den calcium-abhängigen<br />
K 3.1 ersetzt. Da der Proliferationszyklus Ca Ca 2+ -<br />
abhängige-Prozesse beinhaltet fungiert der<br />
K 3.1 als exzellenter Feinregulator. Der Switch<br />
Ca<br />
von Kaliumkanälen stellt eine neuartige therapeutische<br />
Interventionsmöglichkeit für die Inhibition<br />
von renalen Fibroblasten dar.<br />
PS 24<br />
Assoziation zwischen Blutdruck und<br />
Albuminurie/Nierenfunktion in einer<br />
populationsbasierten prospektiven Studie<br />
Ernst F. 1 , Lau K. 2 , Stracke S. 1 , Völzke H. 2<br />
1Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für<br />
Innere Medizin A, Bereich Nephrologie und<br />
Rheumatologie, Greifswald, Germany, 2Ernst Moritz Arndt Universität, Institut für Community<br />
Medicine, Greifswald, Germany<br />
Hintergrund: Der Einfluss des Blutdrucks auf<br />
die Entwicklung und Progression einer Albuminurie/Niereninsuffizienz<br />
in der Allgemeinbevölkerung<br />
ist bisher nur unzureichend untersucht.<br />
Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die<br />
Assoziation zwischen Blutdruck und Albuminurie<br />
einerseits und Blutdruck und Nierenfunktion<br />
andererseits in einer populationsbasierten<br />
Studie mit einem 5-Jahres-Follow-Up zu untersuchen.<br />
Methodik: Wir analysierten Daten von 2407<br />
Probanden (mittleres Alter: 50,6 Jahre, 1284<br />
Männer) aus der Study of Health in Pomerania<br />
(SHIP). Arterielle <strong>Hypertonie</strong> wurde definiert<br />
als Blutdruckwert >140 mmHg systolisch und/<br />
oder >90 mmHg diastolisch bei standardisierter<br />
Blutdruckmessung (Mittelwert aus 3 Einzelmessungen)<br />
oder bei regelmäßiger Einnahme<br />
von Blutdruckmedikamenten. Mikroalbuminurie<br />
wurde definiert als Albuminausscheidung<br />
zwischen 30 und 300 mg/l und Makroalbuminurie<br />
>300 mg/l im Spontanurin. Die glomeruläre<br />
Filtrationsrate (eGFR) wurde nach der CKD-EPI<br />
Formel berechnet.<br />
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Basisuntersuchung<br />
lag bei 1340 Studienteilnehmern<br />
(56,7%) eine arterielle <strong>Hypertonie</strong> vor; 62,9%<br />
der Hypertoniker waren Männer. Die eGFR lag<br />
bei 91% der Studienteilnehmer ≥60 ml/min und<br />
bei 85,3% der Probanden ließ <strong>sich</strong> keine Mikrooder<br />
Makroalbuminurie nachweisen.<br />
Multivariable Analysen zeigten eine Assoziation<br />
zwischen <strong>Hypertonie</strong> und Albuminurie in<br />
der gesamten Studienpopulation sowohl <strong>zum</strong><br />
Zeitpunkt der Basisuntersuchung als auch fünf<br />
Jahre später (Odd Ratio (OR) 2.8; 95%-Konfidenzintervall<br />
(CI) 1.7-3.1 bzw. OR 1.6; 95%-CI<br />
1.2-2.1). Mit jedem mmHg Zunahme des systolischen<br />
und/oder diastolischen Blutdrucks<br />
steigt die Wahrscheinlichkeit eine Albuminurie<br />
nach 5 Jahren zu entwickeln um 1%.<br />
Jedoch zeigte <strong>sich</strong> kein signifikanter Einfluss<br />
der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> als Prädiktor für<br />
die Verschlechterung der eGFR sowohl in der<br />
gesamten Studienpopulation (OR 1.2; CI 0.9-<br />
1.6) als auch in der Subgruppe der 354 Probanden<br />
mit nachgewiesener Albuminurie (OR 2.5;<br />
95%-CI 0.9-6.5).<br />
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt<br />
eine Assoziation zwischen systolischem und
158 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 159<br />
diastolischem Blutdruck und der Albuminurie,<br />
nicht jedoch der eGFR. Möglicherweise ist <strong>das</strong><br />
Beobachtungsintervall von 5 Jahren bei einer<br />
populationsbasierten Studie zu kurz, um eine<br />
signifikante Änderung der eGFR in Abhängig-<br />
keit des Blutdrucks zu zeigen.<br />
PS 25<br />
Use of Statins and Arterial Function after<br />
Renal Transplantation<br />
Seibert F. 1 , Behrendt C. 1 , Schmidt S. 1 , Zidek<br />
W. 1 , Pagonas N. 1 , Westhoff T.H. 1<br />
1Charité - Campus Benjamin Franklin, Nephrologie,<br />
Berlin, Germany<br />
Background: The 4D, AURORA and SHARP<br />
studies indicate that the effects of antihyperlipidemic<br />
therapy may vary among different<br />
groups of patients with chronic kidney disease.<br />
Whereas the use of statins in end-stage renal<br />
disease is still discussed controversially, the<br />
ALERT study sugggests a cardiovascular benefit<br />
in renal transplant recipients. To date, it remains<br />
elusive whether this benefit goes along<br />
with an improvement of arterial elasticity. The<br />
present cross-sectional study compares different<br />
parameters of arterial function in renal<br />
transplant recipients with and without statin<br />
therapy.<br />
Methods: Augmentation index (AI ), large and<br />
75<br />
small artery compliance (C and C ) were as-<br />
1 2<br />
sessed by pulse wave analysis using the HEM-<br />
9000AI (OmronR ), and CR-2000 device (Hypertension<br />
DiagnosticsR ) in 56 stable renal transplant<br />
recipients (20 with and 36 without statins).<br />
Results: Groups were homogeneous for gender,<br />
body mass index, time on dialysis prior to<br />
transplantation, graft function, and use of cal-<br />
cineurin inhibitors. Mean age was higher in<br />
patients with statins (61.3±8.6 vs. 48.7±12.7<br />
years, p< 0.01). Whereas C systolic, diastolic<br />
1<br />
and pulse pressure did not show significant<br />
differences (p>0.05 each), C was significantly<br />
2<br />
lower (4.6±2.4 vs. 6.8±4.7 ml/mmHg x 100, p< 0.05)<br />
and AI was significantly higher in patients with<br />
75<br />
statins (83.0±8.9 vs. 72.0±14.2, p< 0.01) indicating<br />
an inferior arterial compliance in presence of<br />
statins.<br />
Conclusion: Use of statins was not associated<br />
with lower arterial stiffness in the present study<br />
population. It may be postulated that the unexpectedly<br />
low arterial compliance in the statin<br />
group was influenced by selection bias.<br />
PS 26<br />
Einfluss einer renalen sympathischen<br />
Nierenarteriendenervation auf die<br />
renale Funktion und die intrarenalen<br />
Widerstandsindices bei Patienten mit<br />
therapieresistenter <strong>Hypertonie</strong><br />
Mahfoud F. 1 , Janker J. 1 , Cremers B. 1 , Link B. 1 ,<br />
Ukena C. 1 , Kindermann I. 1 , Laufs U. 1 , Böhm M. 1<br />
1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik<br />
für Innere Medizin III, Homburg, Germany<br />
Hintergrund: Die duplexsonografisch bestimmten<br />
intrarenalen Widerstandindices (RI) sind bei<br />
Patienten mit arterieller <strong>Hypertonie</strong> mit der<br />
Progression einer Niereninsuffizienz und einer<br />
erhöhten Sterblichkeit assoziiert. Die renalen<br />
sympathischen Nervenfasern vermitteln eine<br />
Vasokonstriktion mit konsekutiver Abnahme<br />
des renalen Blutflusses. Mit einer interventionellen<br />
renalen sympathischen Nierenarteriendenervation<br />
(RD) kann neben einer<br />
Blutdruckreduktion auch die zentrale Sym-<br />
pathikusaktivität vermindert werden. Vor diesem<br />
Hintergrund haben wir den Einfluss einer RD<br />
auf die RI und die renale Funktion untersucht.<br />
Methoden: Bei 25 Patienten (Alter 57 ± 9 Jahre)<br />
mit therapierefraktärer arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />
wurde eine interventionelle RD durchgeführt.<br />
Die duplexsonografischen RI, systolischer Blutdruck<br />
(SBP), diastolischer Blutdruck (DBP) vor<br />
und 1-3 Tage sowie 3 Monate nach der Intervention<br />
gemessen. Zudem wurden laborchemisch<br />
Kreatinin und Cystatin C bestimmt, um die glomeruläre<br />
Filtrationsrate (GFR) abzuschätzen.<br />
Ergebnisse: Vor Durchführung der RD (Baseline)<br />
betrug der Blutdruck 174/95 ± 13/11<br />
mmHg, trotz der Einnahme von 6 antihypertensiven<br />
Substanzen. Die duplexsonografisch<br />
bestimmten RI lagen bei 0.671 ± 0.075 (rechts)<br />
bzw. 0.678 ± 0.072 (links). Bereits 1-3 Tage nach<br />
der Intervention reduzierten <strong>sich</strong> die gemessenen<br />
RI (rechts versus links) signifikant auf 0.644<br />
(-0.027, p=0.011 versus Baseline) bzw. 0.652<br />
(-0.026, p=0.006 versus Baseline). Dies blieb<br />
über den Beobachtungszeitraum von 3 Monaten<br />
erhalten: RI rechts 0.643 (-0.028, p=0.025<br />
versus Baseline) bzw. RI links 0.647 (-0.031,<br />
p=0.011 versus Baseline) und ging mit einer<br />
signifikanten Reduktion des Blutdruckes einher<br />
(-28 mmHg systolisch, p< 0.001; -10 mmHg<br />
diastolisch, p< 0.001). Die gemessenen Kreatinin<br />
und Cystatin C GFR veränderten <strong>sich</strong> nach RD<br />
nicht signifikant. Duplexsonografisch konnten<br />
erkennbarevaskuläreVeränderungenderNierenarterien<br />
nach Radiofrequenzablation ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Zusammenfassung: Bei Patienten mit einer<br />
therapierefraktären <strong>Hypertonie</strong> führt eine interventionelle<br />
renale Denervation neben einer<br />
deutlichen Blutdruckreduktion auch zu einer<br />
signifikanten Abnahme der intrarenalen Widerstandsindices.<br />
Drei Monate nach der Interven-<br />
tion konnten duplexsonografisch erkennbare<br />
vaskuläre Veränderungen - im Sinne von Nierenarterienstenosen<br />
- sowie eine Abnahme der<br />
renalen Funktion ausgeschlossen werden.<br />
Vaskuläre Mechanismen und<br />
Atherothrombose I<br />
PS 27<br />
Liver Afferents Contribute to Water Drinking-<br />
Induced Sympathetic Activation in Human<br />
Subjects<br />
May M. 1 , Gueler F. 2 , Barg-Hock H. 3 , Engeli S. 1 ,<br />
Brand A. 4 , Tank J. 1 , Jordan J. 1<br />
1MH-Hannover, Institute of Clinical Pharmacology,<br />
Hannover, Germany, 2MH-Hannover, Department of Nephrology, Hannover, Germany,<br />
3MH-Hannover, Department for General,<br />
Abdominal, and Transplant Surgery, Hannover,<br />
Germany, 4Radboud University, Department<br />
LABGK / LGEM, Nijmegen, Netherlands<br />
Water drinking acutely increases sympathetic<br />
activity in human subjects. In animals, the response<br />
appears to be mediated through transient<br />
receptor potential channel TRPV4 activation<br />
on osmosensitive hepatic spinal afferents,<br />
the so called osmopressor response. We hypothesized<br />
that hepatic denervation attenuates<br />
water drinking-induced sympathetic activation.<br />
We studied 20 liver transplant recipients<br />
(44±2.6 years, 1.2±0.1 years post transplant)<br />
as model of hepatic denervation and 20 kidney<br />
transplant recipients (43±2.6 years, 0.8±0.1<br />
years post transplant) as drug matched control<br />
group. Before and after 500 ml water ingestion,<br />
we monitored brachial and finger blood<br />
pressure, ECG, and thoracic bioimpedance<br />
and obtained venous blood samples for cate-
160 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 161<br />
cholamine analysis. 30-40 minutes after water<br />
drinking, plasma norepinephrine had changed<br />
0.0096±0.073 nMol/l in liver and 0.214±0.066<br />
nMol/l in kidney transplant recipients (p< 0.05<br />
between groups). While blood pressure and<br />
systemic vascular resistance increased in both<br />
groups, the response tended to be attenuated<br />
in liver transplant recipients. Our findings sup-<br />
port the idea that osmosensitive hepatic afferents<br />
are involved in water-drinking induced sympa-<br />
thetic activation in human subjects.<br />
PS 28<br />
6-Mercaptopurine Enhances Mineralization<br />
of Rat Vascular Smooth Muscle Cells in vitro<br />
and ex vivo<br />
Prüfer J. 1 , Schuchardt M. 1 , Tölle M. 1 , Huang T. 1 ,<br />
Zidek W. 1 , van der Giet M. 1<br />
1Charité - Campus Benjamin Franklin, Department<br />
of Nephrology and Transplantation, Berlin,<br />
Germany<br />
Objectives: Arteriosclerosis is a major problem<br />
in advanced chronic kidney disease (CKD) and<br />
in kidney transplanted patients and strongly<br />
correlates with high morbidity and mortality<br />
within these patients. There is evidence that<br />
different immunosuppressive therapies affect<br />
the development of arteriosclerosis. The aim<br />
of this study was to investigate the influence<br />
of 6-mercaptopurine (6-MP), a member of the<br />
thiopurine class of immunosuppressive drugs,<br />
by proving arteriosclerotic properties of this<br />
substance.<br />
Methods: In vitro calcification of vascular<br />
smooth muscle cells (VSMCs) and aortic rings<br />
were induced with calcification medium (CM)<br />
consisting of high b-glycero phosphate. Calcium<br />
deposition was monitored by Alizarin staining<br />
and quantified by O-cresolphthalein complexone<br />
method. Alkaline phosphatase (ALP)<br />
enzyme activity was measured by p-nitrophenol<br />
method. ALP gene expression was measured<br />
by real-time PCR. Core binding factor-a1 (Cbfa1)<br />
protein content was determined by western<br />
blot.<br />
Results: CM induced mineralization of VSMC<br />
visualized by Alizarin staining and quantified<br />
by measuring the extracellular calcium content.<br />
Treatment with 6-MP could significantly<br />
increase this mineralization process (CM<br />
0.083±0.009 µg/µg protein; +6-MP 0.172±0.019<br />
µg/µg protein). Furthermore, 6-MP increases<br />
the calcium content of aortic rings after 14<br />
days of culturing in +/- CM. For the precipitation<br />
of calcium phosphate, the activation of ALP<br />
is necessary. CM led to a significant increase<br />
in ALP enzyme activity (CM 0.014±0.002 (IU/L)/<br />
µg protein), which is enhanced by pretreatment<br />
with 6-MP (CM + 6-MP 0.020±0.002 (IU/L)/µg<br />
protein). Besides ALP activity, ALP expression<br />
was investigated. The 6-MP-induced ALP expression<br />
is significantly and dose-dependently<br />
increased in VSMCs. The secretion of the transcription<br />
factor Cbfa1 is dose-dependently increased<br />
with 6-MP stimulation.<br />
Conclusions: In this study we were able to<br />
show that 6-MP, increases calcification of<br />
VSMCs in vitro and ex vivo. The data let suggest<br />
that 6-MP treatment may contribute to the<br />
high cardiovascular risk by enhancing vascular<br />
mineralization and arterial stiffening.<br />
PS 29<br />
Endothelin-1 und Adrenomedullin bei<br />
Patienten mit essentieller <strong>Hypertonie</strong><br />
oder primären Aldosteronismus nach<br />
verschiednen endokrinen Funktionstests<br />
Vogt S. 1 , Winkler E. 1 , Hermsen D. 2 , Schott M. 1 ,<br />
Scherbaum W.A. 1 , Willenberg H.S. 1<br />
1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für<br />
Endokrinologie, Diabetologie und Rheuma,<br />
Düsseldorf, Germany, 2Universitätsklinikum Düsseldorf, Zentralinstitut für Klinische Chemie<br />
und Laboratoriumsmedizin, Düsseldorf,<br />
Germany<br />
Fragestellung: Vaskuläre Faktoren wie Endothelin-1<br />
(ET-1) oder Adrenomedullin (ADM)<br />
sind weitere Komponenten, die wichtig bei der<br />
Regulation des Blutdrucks sind. Die Ergebnisse<br />
einer Reihe von Untersuchungen lassen<br />
Interaktionen zwischen diesen beiden Faktoren<br />
und dem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System<br />
(RAAS) vermuten. Wir fragten deshalb, ob systemische<br />
ET-1 oder ADM-Spiegel durch verschiedene<br />
Funktionszustände des RAAS beeinflußt<br />
werden.<br />
Methodik: Wir untersuchten Plasmakonzentrationen<br />
von ET-1 und ADM bei Patienten mit<br />
primärem Aldosteronismus (PA, n=15), essentieller<br />
<strong>Hypertonie</strong> (EH, n=15) und Nebennierenrindeninsuffizienz<br />
(AI, n=7). Weiterhin<br />
analysierten wir den Einfluß einer Intervention<br />
in <strong>das</strong> RAAS durch Gabe von Fludrocortison,<br />
Dexamethason und Spironolacton auf die Plasmaspiegel<br />
von ET-1 und ADM.<br />
Ergebnisse: Während <strong>sich</strong> die Aldosteron- und<br />
Reninspiegel signifikant zwischen den Patientengruppen<br />
unterschieden, zeigten die ET-1 und<br />
ADM Plasmakonzentrationen nur kleine Unterschiede<br />
(54.3 +/- 25.6 pmol/L bei PA vs. 62.4<br />
+/- 16.3 pmol/L bei EH vs. 47.9 +/- 11.9 pmol/L<br />
bei AI für ET-1 und 0.45 +/- 0.16 pmol/L bei PA<br />
vs. 0.45 +/- 0.16 pmol/L bei EH vs. 0.42 +/- 0.04<br />
pmol/L bei AI für ADM). Nach Interventionen in<br />
<strong>das</strong> RAAS bei Patienten mit PA oder EH mittels<br />
Fludrocortison, Dexamethason oder Spironolacton,<br />
unterschieden <strong>sich</strong> die Plasmakonzentrationen<br />
sowohl von ET-1 und ADM nicht<br />
wesentlich.<br />
Schlussfolgerungen: Wir schlußfolgern, <strong>das</strong>s<br />
kein systemisch meßbarer, und vermuten deshalb<br />
auch, daß kein klinisch relevanter Einfluß des<br />
RAAS auf <strong>das</strong> ET-1/ADM System existiert.<br />
PS 30<br />
A Short Period of High Fat Intake Increases<br />
Vascular Constriction through Local TNF-a/<br />
TNFR1/Rho Kinase Activation<br />
Aoqui C. 1 , Chmielewski S. 1,2 , Eißler R. 1 ,<br />
Schmaderer C. 1 , Sollinger D. 1 , Vielhauer V. 3 ,<br />
Witzke O. 4 , Linkermann A. 5 , Heemann U. 1 ,<br />
Baumann M. 1<br />
1Klinikum rechts der Isar - Technische Universität<br />
München, Nephrology, Munich, Germany,<br />
2Adam Mickiewicz University, Human Molecular<br />
Genetics, Poznan, Poland, 3Medizinische Poliklinik,<br />
Ludwig-Maximilians-Universität, Nephrology,<br />
Munich, Germany, 4University Duisburg-<br />
Essen, Nephrology, Essen, Germany, 5Christian- Albrechts University, Nephrology and Hypertension,<br />
Kiel, Germany<br />
Background: High-fat diet (HFD) elicits a lowgrade<br />
inflammation which has been associated<br />
with increased cardiovascular risk. Vascular<br />
constriction is modulated by the Rho kinase<br />
pathway which can be upregulated by inflammation.<br />
Here we test the hypothesis that a
162 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 163<br />
short period of HFD causes vascular inflamma-<br />
tion mediated by TNF-α/TNFR1 and increases<br />
vasoconstriction through the upregulation of<br />
the Rho kinase pathway.<br />
Methods and Results: C57BL/6 (WT), tumor<br />
necrosis factor receptor 1 knockout (TNFR1-/- )<br />
and severe combined immune deficiency (SCID)<br />
mice (6-8/group) were fed either a normal diet<br />
or HFD for 2 weeks. All groups on HFD were<br />
characterized by elevated cholesterol, increase<br />
in body weight, visceral fat and adipocyte size,<br />
without systemic inflammation. In myograph<br />
experiments small mesenteric arteries from<br />
WT on HFD presented increased constriction<br />
responses induced by noradrenaline and extracellular<br />
calcium. They had a significant decrease<br />
in constriction after incubation with Rho kinase<br />
inhibiton. TNF-α expression and Rho kinase<br />
activity were increased in mesenteric arteries<br />
of WT on HFD. Increase in vasoconstriction was<br />
prevented by pravastatin, anti-TNF-α antibody<br />
and deficiency of TNFR1, independently of cholesterol<br />
and adiposity. Furthermore, TNFR1-/ mice on HFD had less Rho kinase activity compared<br />
to WT on HFD. SCID mice did not show<br />
protection against the effect of HFD.<br />
Conclusion: Brief high fat intake for 2 weeks<br />
increases constriction through vascular TNF-α/<br />
TNFR1/Rho kinase pathway. This mechanism<br />
is independent of systemic inflammation, high<br />
cholesterol, adiposity and lymphocytes. These<br />
findings provide innovative insights into mechanisms<br />
involved in the development of cardiovascular<br />
diseases related to high fat intake.<br />
PS 31<br />
HMGA1 and PPARgamma SUMOylation<br />
Are Required for PPARgamma-Mediated<br />
Transrepression in the Vasculature<br />
Bloch M. 1 , Prock A. 2 , Paonessa F. 3 , Benz V. 1 ,<br />
Bähr I. 1 , Herbst L. 1 , Witt H. 1 , Kappert K. 1 ,<br />
Spranger J. 4 , Stawowy P. 5 , Unger T. 1 , Fusco A. 6 ,<br />
Sedding D. 2 , Brunetti A. 3 , Foryst-Ludwig A. 1 ,<br />
Kintscher U. 1<br />
1Center for Cardiovascular Research, Berlin,<br />
Germany, 2Department of Cardiology, Gießen,<br />
Germany, 3Instituto di Endocrinologia ed Oncologia<br />
Sperimentale del CNR ‘Gaetano Salvatore’,<br />
Napoli, Italy, 4Department of Endocrinology,<br />
Berlin, Germany, 5German Heart Institute<br />
Berlin, Berlin, Germany, 6Department of Clinical<br />
and Experimental Medicine ‘G. Salvatore’,<br />
Catanzaro, Germany<br />
We focused on the mechanism by which<br />
ligand-activated Peroxisome proliferator activated<br />
receptor gamma (PPARgamma) transrepresses<br />
transcriptional activation of the matrix<br />
metalloprotease-9 (MMP-9) gene - a crucial<br />
mediator for vascular injury - in human aortic<br />
smooth muscle cells (hVSMCs); in order to develop<br />
new therapeutic interventions based on<br />
PPARgamma´s vascular protective actions.<br />
PPARgamma-mediated transrepression of<br />
MMP-9 in hVSMCs dependent on the presence<br />
of the high mobility group A1 (HMGA1) protein,<br />
identified by OligoArray expression analysis.<br />
Using siRNA directed against HMGA1 in VSMCs<br />
completely prevented MMP-9 inhibition by<br />
glitazone-activated PPARgamma and HMGA1<br />
overexpression resulted in strongly pioglitazone-induced<br />
MMP-9 repression surporting<br />
the importance of HMGA1.<br />
The Role of PPARgamma SUMOylation was<br />
determined by transactivation assays. Transrepression<br />
of MMP-9 by PPARgamma, and the<br />
regulation by HMGA1 required PPARgamma SU-<br />
MOylation at K367. Furthermore the involvement<br />
of SUMOylation was studied by co-immunoprecipitation<br />
of HMGA1 and the SUMO E2-ligase<br />
(Ubc9). We show that after ligand stimulation<br />
PPARgamma forms a complex with HMGA1-<br />
Ubc9 which likely facilitates its SUMOylation.<br />
ChIP experiments demonstrate that after<br />
PPARgamma-ligand stimulation, HMGA1 and<br />
PPARgamma were recruited to the MMP-9<br />
promoter. ChIP assays using siRNA directed<br />
against HMGA1 show a complete loss of PPARgamma<br />
binding to the MMP-9 promoter.<br />
Consistent with these findings, HMGA1´s relevance<br />
for vascular PPARgamma signalling was<br />
underlined by the complete absence of vascular<br />
protection through PPARgamma-ligand<br />
stimulation (pioglitazone) in HMGA1-/- mice after<br />
arterial wire-injury.<br />
To summarize, our data suggest that liganddependent<br />
formation of HMGA1-Ubc9-PPARgamma<br />
complexes facilitates PPARgamma<br />
SUMOylation which mediate MMP-9 transrepression<br />
by ligand-activated PPARgamma.<br />
PS 32<br />
Heparin Strongly Induces Soluble Fms-Like<br />
Tyrosine Kinase 1 (sFlt1) Release in vivo and<br />
in vitro<br />
Searle J. 1 , Möckel M. 1 , Gwosc S. 1 , Datwyler<br />
S.A. 2 , Qadri F. 3 , Holert F. 4 , Muller R. 5 , Vollert<br />
J.O. 1 , Slagman A. 1 , Mueller C. 4 , Müller D.N. 3 ,<br />
Dechend R. 3 , Herse F. 3<br />
1Department of Cardiology, Campus Virchow<br />
Klinikum, Charité – Universitätsmedizin, Berlin,<br />
Germany, 2Abbott Laboratories, Abbott Park,<br />
United States, 3Experimental and Clinical Research<br />
Center, a joint cooperation between the<br />
Charité Medical Faculty and the Max-Delbrueck<br />
Center for Molecular Medicine, Berlin, Germany,<br />
4Department of Laboratory Medicine and Pathobiochemistry,<br />
Berlin, Germany, 5James Cook<br />
University, School of Public Health and Tropical<br />
Medicine, Townsville, Australia<br />
Background: Soluble fms-like tyrosine kinase<br />
1 (sFlt1) is involved in preeclampsia and coronary<br />
artery disease, which share endothelial<br />
dysfunction in common. Since sFlt1 has a major<br />
heparin-binding site, we aimed to prove that<br />
sFlt1, which is “stored” by heparan sulphate<br />
proteoglycans on the cell surface and/or in the<br />
extracellular matrix, is released upon heparin<br />
administration due to a competitive mechanism.<br />
Methods: We measured sFlt1 in serial plasma<br />
samples taken at 4 time points, before and after<br />
heparin administration from 135 patients<br />
undergoing elective coronary angiography<br />
(CA). We also tested our hypothesis in umbilical<br />
veins, villous explants, cell culture (HUVEC),<br />
and an animal model.<br />
Results: sFlt1 levels in patients (253.6 pg/ml at<br />
admission) increased significantly after heparin<br />
administration (13,440 pg/ml) by a factor of<br />
53-fold (p< 0.001) and returned to baseline<br />
within 6-10 h. Levels further increased after<br />
additional doses of heparin. Not only sFlt1,<br />
but also sFlt1/PLGF- and sFlt1/VEGF-ratios<br />
were significantly elevated (43-fold, 85-fold respectively,<br />
compared to admission, p< 0.0001).<br />
Patients’ plasma sFlt1 were processed for<br />
Western blot that revealed a ~100 kDa isoform.<br />
Heparin also significantly induced the release<br />
of sFlt1 into media by cultured HUVEC (1.4<br />
fold), umbilical veins (2.4 fold) and villous explants<br />
(1.7 fold) compared to vehicle treatment
164 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 165<br />
(p< 0.001). Heparinase I and III also significantly<br />
increased sFlt1 (p=0.05). Immunohistochemistry<br />
confirmed the release of sFlt1 from the umbilical<br />
vein endothelial layer. Not only intravenous<br />
but also subcutaneous heparin treatment in<br />
mice, increased sFlt1 in plasma (43,186.6 pg/<br />
ml and16,095.1 pg/ml respectively, vs. 895.6 pg/<br />
ml at baseline p< 0.01).<br />
Conclusions: Heparin releases high amounts<br />
of sFlt1 by competitively displacing the sFlt1<br />
heparin-binding site from its connection to<br />
heparan sulphate proteoglycans. Heparin administration<br />
thereby induces an acute antiangiogenic<br />
state in the circulation.<br />
Vaskuläre Mechanismen und<br />
Atherothrombose II<br />
PS 33<br />
Intrarenal Resistance Indices in Normal and<br />
Preeclamptic Pregnancy and their Use as a<br />
Predictor of Preeclampsia<br />
Bahser N. 1 , Godehardt E. 2 , Blume C. 3<br />
1Johanna Etienne Krankenhaus, Köln, Germany,<br />
2HHU Düsseldorf, Biometrie, Düsseldorf,<br />
Germany, 3MHH, Hannover, Germany<br />
Introduction: Preeclampsia (PE) is a hypertensive<br />
disorder in pregnancy with structural<br />
changes of the maternal endothelium affecting<br />
the renal hemodynamics. We evaluated the<br />
diagnostic value of arterial indices of renal Aa.<br />
interlobulares using Doppler ultrasound as<br />
well as of the Aa. uterine and A. umbilicalis to<br />
monitor PE between the 24th gestation week<br />
and the 10th week postpartum .<br />
Patients and Methods: 26 preeclamptic women<br />
(group 1, 33.7 +/- 5.1 yrs, mean blood pressure<br />
(MBP)/ 24 h 145/93 +/- 11 mm Hg, mean proteinuria<br />
5.67 +/-0.9 g/24h) were compared to 27<br />
healthy pregnant women (group 2, 33.7 +/- 6.3<br />
yrs, MBP 117/71 +/- 10 mmHg, proteinuria 0.18<br />
+/-0.01g/24h). 7 patients of group 1 with a former<br />
history of hypertension were subanalysed<br />
(group 1A).<br />
Results: Mean RIs (0.63 +/-0.05 vs. 0.59 +/-<br />
0.058, p < 0.005), pulsatile index (1.14 +/- 0.18<br />
vs. 0.94 +/-0.16, p < 0.0001) and enddiastolic<br />
velocity (13.97 +/- 4.79 vs. 11.16 +/- 3.07 cm/s,<br />
p < 0.02) were significantly elevated in PE, as<br />
well as the arterial indices of the Aa. uterinae<br />
and A. umbilicalis. Group 1A-values were not<br />
different within group 1. Classification of the<br />
women in the two groups showed the highest<br />
sensitivity (76.0%) and specifity (79.2%) for the<br />
renal PI alone with a positive predictive value<br />
(PPV) of 79.2 % leading to a correct classification<br />
of 77.6% of the women. The combination<br />
of intrarenal PI and RI of the A. umbilicalis<br />
showed a sensitivity of 76%, specifity of 79.1%<br />
and a PPV of 79.17% for PE. “Notching” of the<br />
A. uterine combined with intrarenal PI resulted<br />
in a sensitivity of 100%, a specifity of 75.0 % and<br />
a PPV of 72.7%, resulting in the highest classication<br />
score of 85%.<br />
Conclusion: Intrarenal RIs can be a useful<br />
prognostic tool for PE and might predict nephropathia.<br />
PS 34<br />
Influence of Blood Flow on Arteriolar<br />
Wall-To-Lumen Ratio in the Human Retinal<br />
Circulation in vivo<br />
Ritt M. 1 , Harazny J.M. 1 , Ott C. 1 , Raff U. 1 ,<br />
Michelson G. 2 , Schmieder R.E. 1<br />
1Department of Nephrology and Hypertension,<br />
University of Erlangen-Nürnberg, Erlangen,<br />
Germany, 2Department of Ophthalmology,<br />
University of Erlangen-Nürnberg, Erlangen,<br />
Germany<br />
Objective: We hypothesized that blood flow impacts<br />
on arteriolar morphology and that vasodilatory<br />
capacity is inversely related to arteriolar<br />
wall-to-lumen ratio in the human retinal<br />
vascular bed.<br />
Methods: The study cohort comprised 141 nondiabetic<br />
untreated male patients with or without<br />
arterial hypertension but without evidence<br />
for cardiovascular disease. Retinal capillary<br />
blood flow (RCF) before and after exposure to<br />
flicker light and to infusion of nitric oxide (NO)<br />
synthase inhibitor N-monomethyl-L-arginine<br />
(L-NMMA), and parameters of retinal arteriolar<br />
morphology, e.g. wall-to-lumen ratio, were assessed<br />
non-invasively and in vivo by scanning<br />
laser Doppler flowmetry.<br />
Results: The study cohort was grouped according<br />
to the median RCF into two groups.<br />
Patients with RCF above the median revealed<br />
lower wall-to-lumen ratio (0.30±0.1 vs 0.34±0.1<br />
(-), P adjusted = 0.023) compared to patients<br />
with RCF equal or below the median. In addition,<br />
RCF was negatively related to wall-tolumen<br />
ratio independently of cardiovascular<br />
risk factors (ß=-0.224, P=0.026). In parallel,<br />
the decrease of RCF to L-NMMA infusion was<br />
greater in patients with RCF above the median<br />
compared to the counter group (-8.95±11 vs.<br />
0.35±15 (%), P adjusted < 0.001). The increase<br />
in RCF to flicker light exposure was negatively<br />
related to wall-to-lumen ratio in hypertensive<br />
but not in normotensive or all patients (r=-<br />
0.292, P=0.047, r=-0.035, P=0.746 and r=-0.126,<br />
P=0.144, respectively).<br />
Conclusions: In the retinal circulation blood<br />
flow impacts on arteriolar wall-to-lumen ratio.<br />
Basal NO activity might modulate blood flow<br />
and arteriolar morphological changes. In hypertensive,<br />
but not in normotensive patients, the<br />
vasodilatory capacity is inversely related to<br />
arteriolar wall-to-lumen ratio in the human<br />
retinal vascular bed.<br />
PS 35<br />
Effects of Dobutamin on a Pulse-Transit-<br />
Time Based Blood Pressure Determination in<br />
Relation to Intra-Arterial Standard<br />
Mendoza Y. 1 , Konermann M. 1<br />
1Marienkrankenhaus, Kassel, Germany<br />
There are drugs like Salbutamol which are<br />
affecting Pulse-Transit-Time (PTT) because<br />
they change the time of the Pre-Ejection-Period<br />
(PEP) which is part of the PTT. The aim of this<br />
study was to find out if Dobutamin is affecting<br />
the PTT blood pressure determination, what<br />
could be shown with higher deviations while increasing<br />
doses of Dobutamin or blood pressure<br />
respectively. 12 subjects (5 females, 7 males)<br />
have been tested with an age from 21 to 53<br />
(mean 29 years +/- 9 years) and BMI from 20 to<br />
28 kg/m2 (mean 23 kg/m2 +/- 2 kg/m2 ). For systolic<br />
blood pressure a correlation of 0.95 was<br />
found with a mean deviation of 1 mmHg and a<br />
standard deviation of 10 mmHg. For diastolic
166 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 167<br />
blood pressure values the correlation was 0.42<br />
with a mean deviation of 5 mmHg and a stan-<br />
dard deviation of 10 mmHg. No significant trend<br />
of increasing deviations with increasing blood<br />
pressure or increasing dosage of Dobutamin<br />
could be observed. In conclusion Dobutamin<br />
is not affecting the PTT based blood pressure<br />
significantly and therefore suitable for stress<br />
echo together with PTT-based blood pressure<br />
determination.<br />
PS 36<br />
Kontinuierliche Blutdruckmessung mittels<br />
Bestimmung der Pulslaufzeit<br />
Patzak A. 1 , Gesche H. 1 , Grosskurth D. 2 , Dick R. 3<br />
1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut<br />
für Vegetative Physiologie, Berlin, Germany,<br />
2Rehabilitationsklinik Mettnau, Radolfzell,<br />
Germany, 3SOMNOmedics GmbH, Randersacker,<br />
Germany<br />
Die Pulslaufzeit und die daraus abgeleitete<br />
Pulswellengeschwindigkeit (PWV) korrelieren<br />
mit dem systolischen Blutdruck (SBP). Bestimmungen<br />
des absoluten Blutdrucks sind aufgrund<br />
der individuellen Gefäßeigenschaften<br />
ohne aufwendige Kalibrierung normalerweise<br />
nicht möglich. Die vorliegende Studie hatte die<br />
Entwicklung einer mathematischen Beziehung<br />
zwischen PWV und SBP sowie die Prüfung der<br />
Anwendbarkeit einer Ein-Punkt-Kalibrierung<br />
für die Erfassung des SBP <strong>zum</strong> Ziel. Es wurden<br />
63 Probanden einbezogen. Zur Erhöhung des<br />
BP wurde ein Fahrradergometer-Test durchgeführt.<br />
Die PWV wurde aus der Pulslaufzeit,<br />
gemessen zwischen R-Zacke des EKG und<br />
peripherem Volumenpulssignal, berechnet.<br />
Mittels eines manschettenbasierten Verfahrens<br />
wurde der Referenzwert für SBP ermittelt. Die<br />
Daten von 13 Probanden dienten zur Berechnung<br />
der PWV-BP-Beziehung. Auf Grundlage<br />
dieser Formel und ihrer individuellen Korrektur<br />
erfolgte die Berechnung des SBP. Individuelle<br />
Korrelationskoeffizienten beider Methoden lagen<br />
zwischen r=69 und r=0.99 (Mittel r=83). Im Bland-<br />
Altman-Test betrug der Übereinstimmungsbereich<br />
+/-19.8 mmHg. Wir schlussfolgern, <strong>das</strong>s<br />
die Ergebnisse beider Methoden gut korrelieren.<br />
Der Bland-Altman-Test weist auf größere<br />
Differenzen bei höheren Belastungen respektive<br />
höheren SBP hin. Die Studie zeigt, <strong>das</strong>s die hier<br />
vorgestellte Ein-Punkt-Kalibrierung eine absolute<br />
Blutdruckmessung mittels PVW auch für<br />
klinische Anwendungen ermöglicht.<br />
PS 37<br />
Therapierefraktäre arterielle <strong>Hypertonie</strong> bei<br />
Patienten mit Aorta ascendens Aneurysma<br />
Horacek M. 1 , Janosi A. 1 , Eggebrecht H. 2 , Erbel R. 1<br />
1Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches<br />
Herzzentrum, Essen, Germany, 2Cardioangio logisches Centrum Bethanien CCB, Frankfurt<br />
am Main, Germany<br />
Fragestellung: Welchen Einfluss hat eine<br />
therapierefraktäre arterielle <strong>Hypertonie</strong> unter<br />
Berück<strong>sich</strong>tigung weiterer kardiovaskulärer<br />
Risikofaktoren auf die Progression von Aorta<br />
ascendens Aneurysmata?<br />
Methodik: Über 50 Patienten mit Aorta ascendens<br />
Aneurysma aus unserer Sprechstunde für Aortenerkrankungen<br />
wurden retrospektiv über einen<br />
Zeitraum von mehreren Jahren beobachtet. In<br />
regelmäßigen Abständen erfolgte neben einer<br />
Kontrolle der Blutdruckeinstellung und Erfassung<br />
der antihypertensiven Medikation eine Bestimmung<br />
der Ausdehnung der Aneurysmata mittels<br />
CT oder MRT (ggfs.zusätzlich mittels TTE).<br />
Ergebnisse: Unter einer adäquaten Blutdruckkontrolle<br />
zeigt <strong>sich</strong> auch bei definitionsgemäß<br />
therapierefraktärer arterieller <strong>Hypertonie</strong> nur<br />
eine geringe Progression von Aorta ascendens<br />
Aneurysmata.<br />
Schlussfolgerungen: Durch eine effektive<br />
Blutdruckkontrolle kann eine Progression von<br />
Aorta ascendens Aneurysmata in den meisten<br />
Fällen erfolgreich vermieden werden. Dabei ist<br />
in der Regel eine antihypertensive Kombinationstherapie<br />
erforderlich.<br />
Salz und nicht-medikamentöse<br />
Therapie<br />
PS 38<br />
nCPAP Treatment Ameliorates<br />
Vasoconstriction in Patients with Obstructive<br />
Sleep Apnea<br />
Scholze A. 1 , Lamwers S. 2 , Tepel M. 3 , Sanner B.M. 2<br />
1Odense University Hospital, Odense, Denmark,<br />
2Bethesda Krankenhaus, Wuppertal, Germany,<br />
3Odense University Hospital, Department of<br />
Nephrology, Odense, Denmark<br />
Objectives: Obstructive sleep apnea (OSA) is<br />
linked to increased cardiovascular risk. This<br />
risk can be reduced by nasal continuous positive<br />
airway pressure (nCPAP) treatment. Now,<br />
we investigated whether nCPAP ameliorates<br />
vasoconstriction by analysis of digital volume<br />
pulse wave.<br />
Methods: We performed digital photoplethysmography<br />
during sleep at night in 29 patients<br />
who showed symptomatic OSA during polysomnography<br />
and thereafter were treated<br />
with nCPAP for 6 months. Digital volume pulse<br />
waves were obtained investigator-independent<br />
and the reflective index, a measure of vasoconstriction,<br />
was quantified using an algorithm for<br />
continuous automated analysis.<br />
Results: Before nCPAP treatment in 29 patients<br />
with symptomatic OSA the reflective index derived<br />
from digital volume pulse significantly increased<br />
during the night to 110±3% at 05.00 in<br />
the morning indicating vasoconstriction during<br />
the night (n=29; p< 0.001). After 6 month of nC-<br />
PAP treatment the apnea-hypopnea index was<br />
significantly reduced from 27±3 per hour to 4±2<br />
per hour (p< 0.001). The oxygen desaturation index<br />
(ODI>4%) was reduced from 26±3 to 0±0 (p<<br />
0.0001). After 6 month of nCPAP treatment the<br />
vasoconstriction during the night was significantly<br />
reduced from 10±3% to 3±1% (p< 0.01).<br />
Conclusion: We show changes in the digital<br />
volume pulse during the night consistent with<br />
vasoconstriction in patients with symptomatic<br />
OSA, which are significantly reduced after 6<br />
months of nCPAP treatment.<br />
PS 39<br />
Akute Effekte eines Ausdauertrainings vs.<br />
eines Krafttrainings vs. eines kombinierten<br />
Ausdauer- und Krafttrainings auf <strong>das</strong> 24h.<br />
Blutdruckprofil bei medikamentös unbehandelten<br />
Patienten mit art. <strong>Hypertonie</strong> (HTN)<br />
Solera A. 1,2,3 , Bickenbach A. 1 , Montiel G. 1 , Baum<br />
K. 2,4 , Predel H.G. 1<br />
1Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin,<br />
DSHS, Köln, Germany, 2Institut für Physiologie<br />
und Anatomie, DSHS, Köln, Germany,<br />
3Universidad de Costa Rica, Escuela de Educación<br />
Física y Deportes, San José, Costa Rica, 4Pro fessor Baum Trainingsinstitut, Köln, Germany
168 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 169<br />
Zielsetzung: Bis dato liegen keine syste-<br />
matischen Untersuchungen bzgl. der Effekte<br />
eines aeroben Ausdauertraining (AT) im Ver-<br />
gleich zu einem Krafttraining (KT) bzw. einer<br />
Kombination aus beidem (AKT) bei Patienten<br />
mit HTN vor. Ziel der Studie war es, die Effekte<br />
einer singulären Trainingseinheit dieser drei<br />
Trainingsformen auf <strong>das</strong> 24 Std.-Blutdruck-<br />
profil bei Patienten mit therapienaiver arterieller<br />
HTN zu untersuchen.<br />
Patienten und Methoden: 17 altersentsprechend<br />
durchschnittlich leistungsfähige Patienten<br />
mit HTN (15 Männer und 2 Frauen, Alter: 55±12<br />
J; BMI: 29±7; VO max 29.03±7,3 ml/min/kg),<br />
2<br />
ohne antihypertensive Medikation in den letzten<br />
neun Monaten wurden randomisiert eingeschlossen.<br />
Das Training erfolgte individualisiert<br />
in vergleichbarer Dosierung und Intensität.<br />
Die vier Untersuchungseinheiten wurden an<br />
vier verschiedenen Tagen unter einer radomisierten<br />
Messwiederholung durchgeführt: (1) AT:<br />
30-min Radfahren bei 70% HF-Reserve; (2) KT:<br />
2 mal 13 Einzelübungen bei 70% des „one repetition<br />
maximum“ (1RM) (3) AKT (4) KG: (30-min<br />
in Ruhe). Die BP-Messungen erfolgten 5-min<br />
vor und 5-min nach jeder Einheit, gefolgt von<br />
einer 24-h-ABDM.<br />
Ergebnisse: signifikante Abnahme des diastolischen<br />
Tages-ABPM nach der AKT im Vergleich<br />
mit den anderen drei Interventionen (-5 mmHg,<br />
p < 0,001). Während des systolischen und diastolischen<br />
24-Std, systolischer Tages-ABPM und<br />
systolischen und diastolischen nächtlichen<br />
ABPM zeigten keine signifikanten Unterschiede.<br />
Darüber hinaus erfasst die zwei faktorielle<br />
Varianzanalyse keine signifikante Interaktion<br />
zwischen den 4 Behandlungen und den folgenden<br />
6-Stunden systolischen ABPM (p = 0.23),<br />
aber eine signifikante Interaktion auf der dia-<br />
stolische 6-Stunden-Blutdruck (p = 0.02). Posthoc-Analysen<br />
zeigten, <strong>das</strong>s die diastolische<br />
signifikante Reduktion 1 Stunde dauerte nach<br />
dem KT (-6 mmHg) und zwei Stunden nach<br />
dem AT (-3.5 mmHg) und AKT (-5mmHg).<br />
Schlussfolgerung: Unmittelbar nach einer<br />
Trainingseinheit führte lediglich die Kombination<br />
aus Ausdauer- und Krafttraining zu einer<br />
signifikanten diastolischen BD-Senkung über<br />
6 h. Die übrigen Trainingsinterventionen hatten<br />
keinen akuten hämodynamischen Effekt dokumentiert<br />
mittels 24h-ABDM.<br />
PS 40<br />
Hämodynamische Ruhe- und<br />
Belastungsparameter bei jugendlichen<br />
Kaderathleten<br />
Latsch J. 1 , Lichtenstein A. 1 , Predel H.G. 1<br />
1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />
Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />
Germany<br />
Fragestellung: Es fehlen repräsentative Daten<br />
bzgl. des Blutdruck- und Herzfrequenzverhaltens<br />
unter Belastung bei Kindern, Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen. In der routinemäßigen<br />
sportmedizinischen Betreuung von<br />
Leistungssportlern gehört die RR-Messung<br />
in Ruhe und Belastung <strong>zum</strong> diagnostischen<br />
Standard.<br />
Methodik: Daten von 808 Athleten (Alter: 7-24<br />
Jahre, 299 weiblich, 509 männlich) der Leistungskader<br />
A-, B-, C-, D sowie Deutscher Behinderten<br />
Sportbund (DBS) und Deutscher Fußballbund<br />
(DFB). Es wurden die hämodynamischen Daten<br />
von Athleten aus insgesamt 47 verschiedenen<br />
Sportarten ausgewertet.<br />
Ergebnisse: Max. körperliche Leistungsfähigkeit<br />
(Watt pro kg Körpergewicht):<br />
Gesamt (n=479): 2,91±0,7 Watt/kgKG;<br />
DFB-Kader 3,15±0,6 Watt/kgKG<br />
D-Kader: 3,0±0,7 Watt/kgKG<br />
A-Kader: 2,53±0,6 Watt/kgKG<br />
HF max. nach Kaderzugehörigkeit:<br />
Gesamt (n=4779): 169,4±20,5 S/min<br />
A-Kader: 156,8±30,5 S/min<br />
B-Kader: 160,7±31,3 S/min<br />
C-Kader: 167,6 ± 33,6 S/min<br />
D-Kader: 175,6±43,4 S/min<br />
DFB-Kader: 173,4±32,1 S/min<br />
DBS-Kader: 161,3±27,6 S/min<br />
RR max nach Altersgruppe:<br />
< 14Jahre (n=147): 170,2 ± 28,3 mmHg<br />
14-18 Jahre (n=200): 187,8 ± 26,6 mmHg<br />
18-22 Jahre (n=76) 175,8 ± 29,4 mmHg<br />
RR bei 100W Ergometerbelastung<br />
sys,<br />
Gesamt (n=452) 154,3 ±20,6 mmHg<br />
A-Kader: 148,3±12,5 mmHg<br />
DFB-Kader: 149,9±22,4 mmHg<br />
C-Kader: 152,5±17,9 mmHg<br />
D-Kader: 158,9±19 mmHg<br />
DBS-Kader: 161,1±31,6 mmHg<br />
Erhol RR nach Kaderzugehörigkeit:<br />
Gesamt (n=458) 130,0±22,8 mmHg<br />
A-Kader: 121,8±20,5 mmHg<br />
C-Kader: 126,0 ± 23,6 mmHg<br />
DFB-Kader: 129,5±22,5 mmHg;<br />
D-Kader: 134,7±23,6 mmHg<br />
DBS-Kader: 137,1±24,6 mmHg<br />
Erhol HF nach Kaderzugehörigkeit:<br />
Gesamt (n=458) 110,7±12,8 S/min<br />
A-Kader: 103,9±11,3 S/min<br />
B-Kader: 99,0±11,1 S/min<br />
C-Kader: 108,0 ± 13,6 S/min<br />
D-Kader: 117,6±15,4 S/min<br />
DFB-Kader: 110,9±12,1 S/min<br />
DBS-Kader: 109,2±11,6 S/min<br />
Schlussfolgerungen: Sowohl <strong>das</strong> Alter als<br />
auch <strong>das</strong> Leistungsniveau der Athleten haben<br />
Einfluss auf hämodynamische Parameter, nicht<br />
nur die Maximal- sondern auch die Erholungswerte<br />
des Blutdrucks und der Herzfrequenz<br />
mit ausgeprägeteren Absenkungen bei den<br />
besonders leistungsstarken Athleten. Gesunde<br />
Sportler erreichen in maximalen Ergometerstufentests<br />
selten systolische RR-Werte über<br />
200mmHg und erholen <strong>sich</strong> innerhalb von 3<br />
min auf einen normalen Blutdruck von ca. 130<br />
mmHg syst.<br />
PS 41<br />
Längsschnittbeobachtung hämodynamischer<br />
Profile bei Master Ironmen (Triathlon-<br />
Seniorensportler)<br />
Latsch J. 1 , Naber S. 1 , Lang A. 1 , Predel H.G. 1<br />
1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />
Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />
Germany<br />
Fragestellung: Eine gute Fitness bzw. körperliche<br />
Leistungsfähigkeit gilt als prognostisch<br />
günstiger Protektionsfaktor für <strong>das</strong> kardiovaskuläre<br />
Risiko. Gleichzeitig besteht bei Ausdauerathleten>40<br />
Jahren ein erhöhtes Risiko<br />
kardialer Arrhythmien. Vielfach herrscht Verun<strong>sich</strong>erung<br />
unter ambitionierten Hobbysportlern<br />
bzgl. eines vermeintlich erhöhten<br />
kardialen Risikos. Ziel der vorliegenden Längsschnittbeobachtung<br />
war es, die hämodynamischen<br />
Profile hochintensiv trainierender Master-<br />
Triathleten über einen längeren Zeitraum zu<br />
evaluieren.<br />
Methodik: Seit 2005 unterzogen <strong>sich</strong> 6 international<br />
erfolgreiche Triathleten (Jahrgänge 1937<br />
bis 1944) der Ironman Distanz (3,6 km Schwim-
170 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 171<br />
men, 180 km Radfahren, 42 km Laufen) jährlich<br />
einer eingehenden sportmedizinischen Unter-<br />
suchung. Neben den hämodynamischen wur-<br />
den laborchemische, leistungsphysiologische,<br />
anthropometrische und kardial-funktionale<br />
Parameter erhoben. <strong>Hier</strong> werden die Blut-<br />
druckwerte in Ruhe, Belastung und Erholung<br />
gezeigt.<br />
Ergebnisse:<br />
Ruhe:<br />
Blutdruck (RR) syst. 155±15 mmHg, dia 93±10<br />
mmHg<br />
HF: 57±5 Schläge(S)/min<br />
Ergometerstufe 110 Watt:<br />
RR syst. 177±18 mmHg, dia 83±10 mmHg,<br />
HF 98,9±7,4 S/min<br />
Ergometerstufe 230 W:<br />
RR syst. 224±28 mmHg, dia 90±16 mmHg<br />
HF 149,2±12,8 S/min,<br />
Serumlaktat: 5,3±2,5mmol/l<br />
Schlussfolgerung: Die überdurchschnittliche<br />
Leistungsfähigkeit der Senior-Triathleten lässt<br />
<strong>sich</strong> eindrucksvoll an den Ergometrieergebnissen<br />
belegen, alle hämodynamischen Parameter<br />
wären nach gängiger Praxis auch für<br />
deutliche jüngere Menschen, ob nun leistungssportlich<br />
aktiv oder nicht, im tolerablen bzw.<br />
wünschenswerten Bereich. Ältere Sportler<br />
brauchen, ähnlich wie junge Kaderathleten,<br />
eine regelmäßige sportmedizinische Tauglichkeitsuntersuchung,<br />
müssen <strong>sich</strong> aber bei<br />
festgestellter Tauglichkeit weder beim Training<br />
noch beim Wettkampf altersbegründet im<br />
Hinblick auf Belastungsintensität und Dauer<br />
zurücknehmen. Keiner der untersuchten Spitzenathleten<br />
wies im Übrigen während des<br />
Beobachtungszeitraums nennenswerte<br />
arrhythmische Ereignisse auf.<br />
PS 42<br />
Köln aktiv und gesund: Kennen <strong>Sie</strong> Ihren<br />
Blutdruck? - Eine Initiative zur Verbesserung<br />
der Versorgungsqualität der arteriellen<br />
<strong>Hypertonie</strong> in Deutschland<br />
Riedel R. 1 , Bickenbach A. 2 , Gindal M. 1 , Predel H.G. 2<br />
1Institut für Medizinökonomie & Medizin. Versorgungsforschung,<br />
RFH Köln, Köln, Germany,<br />
2Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin,<br />
Köln, Germany<br />
Hintergrund und Fragestellung: Die arterielle<br />
<strong>Hypertonie</strong> weist eine enorm hohe Prävalenz in<br />
Deutschland auf. Der Anteil der nach Leitlinien<br />
adäquat eingestellten Patienten liegt zwischen<br />
15 und 25 %. Voraussetzung für eine effektive<br />
Therapie ist allerdings die frühzeitige Diagnose<br />
einer hypertensiven Blutdrucklage. Dem<br />
steht eine hohe „Dunkelziffer“ der unentdeckten<br />
Hypertoniker gegenüber. Ziel der Initiative<br />
Köln aktiv und gesund ist daher, ein möglichst<br />
flächendeckendes Blutdruck-Screening der<br />
Kölner Bevölkerung und die standardisierte<br />
Überführung der Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten<br />
in eine qualifizierte hausärztliche<br />
Weiterversorgung zu gewährleisten.<br />
Methodik: Modul 1: Im Rahmen des Moduls 1<br />
werden standardisierte und leitliniengerechte<br />
Blutdruckmessungen, stadtteilbezogen, mit<br />
Oberarmmanschette der Kölner Bevölkerung<br />
angeboten. Messstationen sind u.a.:<br />
• Öffentliche Einrichtungen (GKV Krankenkassen,<br />
Kassenärztlichen Vereinigungen)<br />
• Apotheken<br />
• Hausärzte.<br />
Den Probanden werden die nach den Leitlinien<br />
der Hochdruckliga gemessenen Blutdruck-Werte<br />
mitgeteilt; diese werden in einem<br />
„Blutdruckcheck“ schriftlich dokumentiert.<br />
Während der Vorbereitungsphase füllen die<br />
Probanden einen zweiseitigen anonymisierten<br />
Fragebogen aus.<br />
Modul 2: Probanden mit einem erhöhten Messwert<br />
erhalten neben dem „Kölner Blutdruckcheck“<br />
auch den Hinweis, <strong>sich</strong> wegen einer<br />
durchzuführenden zweiten Blutdruckmessung<br />
an ihren Arzt zu wenden. <strong>Hier</strong>durch soll <strong>das</strong> erste<br />
Messergebnis überprüft werden.<br />
Ergebnisse: Im Rahmen der Kölner Gesundheitsinitiative<br />
verzeichnen wir insgesamt<br />
zurzeit (Stand: 01.08.<strong>2011</strong>) über 2.000 Messungen.<br />
Bezogen auf die Grundgesamtheit haben<br />
45 % der gemessenen Probanden einen erhöhten<br />
Blutdruck, d.h. Werte über 140/90<br />
mmHg.<br />
Schlussfolgerungen: Nahezu die Hälfte der<br />
gemessenen Probanden wiesen erhöhte und<br />
kontrollbedürftige Blutdruckwerte auf. Bei ca.<br />
40% der Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten<br />
war keine arterielle <strong>Hypertonie</strong> bekannt<br />
und sie befanden <strong>sich</strong> demnach auch nicht in<br />
ärztlicher Behandlung. Eine weitere ärztliche<br />
Abklärung wurde empfohlen und wird in der<br />
Akzeptanz. Im weiteren ist nun geplant, dieses<br />
Projekt NRW-weit auszurollen.<br />
Diagnostische Verfahren<br />
PS 43<br />
Der Kochsalzinfusionstest liefert niedrigere<br />
Grenzwerte als der Fludrocortison -<br />
Suppressiontest bei der Diagnostik des<br />
Conn-Syndroms<br />
Balas M. 1 , Schott M. 2 , Saleh A. 3 , Blondin D. 3 ,<br />
Scherbaum W.A. 2 , Zosin I. 1 , Willenberg H.S. 2<br />
1University of Medicine and Pharmacy ‚Victor<br />
Babes‘ Timişoara, Department of Endocrinology,<br />
2 Timisoara, Romania, Universitätsklinikum<br />
Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie,<br />
Diabetologie und Rheuma, Düsseldorf, Germany,<br />
3Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für<br />
Diagnostische und Interventionelle Radiologie,<br />
Düsseldorf, Germany<br />
Fragestellung: Die Praxisleitlinie der Endocrine<br />
Society <strong>zum</strong> primären Aldosteronismus<br />
(PA), empfiehlt einen niedrigeren Grenzwert<br />
<strong>zum</strong> Nachweis eines PA für den Fludrocortison-Suppressionstest<br />
(FST) als für den intravenösen<br />
Kochsalzbelastungstest (SIT). Da<br />
unsere Erfahrung diese Sichtweise nicht widerspiegelt,<br />
stellten wir die Frage, ob <strong>sich</strong> die<br />
Grenzwerte auf unser Patientenkollektiv und<br />
unsere verwendeten Assays anwenden lassen.<br />
Methoden: Wir untersuchten Patienten mit<br />
Conn-Syndrom aufgrund eines Aldosteronproduzierenden<br />
Nebennierenrindentumors<br />
(PA) oder mit essentieller <strong>Hypertonie</strong>, die mit<br />
einem von beiden oder mit beiden Tests diagnostiziert<br />
wurden. Die unilaterale Erkrankung<br />
bei den Patienten mit PA wurde mittels<br />
Dünnschicht-Computertomogramm (1,5 mm)<br />
und Nebennierenvenenkatheter bewiesen. Aldosteron<br />
wurde mit dem DPC <strong>Sie</strong>mens Aldosteron<br />
Rradioimmunoassay gemessen.
172 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 173<br />
Ergebnisse: Die Serumaldosteronkonzentra-<br />
tionen lagen nach dem SIT deutlich niedriger<br />
als im FST mit ca. 90% Korrektheit - sowohl bei<br />
Patienten mit PA als auch bei Patienten mit EH.<br />
Die beste Differenzierung erbrachte die Mes-<br />
sung der Serumaldosteronkonzentrationen<br />
und war der Bestimmung der Aldosteron-Re-<br />
nin-Quotienten und dem prozentualen Abfall<br />
der Aldosteronwerte im Serum überlegen. Die<br />
gleichen Resultate ergaben <strong>sich</strong> bei der sepa-<br />
raten Auswertung der Patienten, die mit beiden<br />
Testen, FST und SIT, diagnostiziert wurden.<br />
Schlussfolgerungen: Die Daten sprechen dafür,<br />
daß die Annahme eines niedrigeren Grenzwertes,<br />
als für den für den SIT in der Praxisleitlinie<br />
der Endocrine Society empfohlen wird,<br />
sinnvoll ist. Die Ergebnisse für den FST sind<br />
konkurent mit den Grenzwerten der Praxisleitlinie<br />
der Endocrine Society. Perspektivisch sind<br />
längerfristige prospektive Studien sinnvoll,<br />
um die Frage nach den besten Grenzwerten<br />
zu beantworten, bei denen Patienten von einer<br />
Subtypdifferenzierung und entsprechenden<br />
spezifischen Interventionen bezüglich des PA<br />
profitieren.<br />
PS 44<br />
Bestimmen die unterschiedlichen<br />
Messmethoden die Identifizierung von<br />
Hypertonikern?<br />
Müller J.F.M. 1 , Franz I.-W. 2<br />
1Rehazentrum Bad Dürrheim, Klinik Hüttenbühl<br />
und Rehazentrum Todtmoos, Klinik Wehrawald<br />
der Deutschen Rentenver<strong>sich</strong>erung<br />
Bund, Innere, Bad Dürrheim, Germany,<br />
2Rehazentrum Todtmoos, Klinik Wehrawald<br />
der Deutschen Rentenver<strong>sich</strong>erung Bund, Innere,<br />
Todtmoos, Germany<br />
In einer früheren Untersuchung konnte wir zeigen,<br />
<strong>das</strong>s Patienten, die durch die Blutdruckmessung<br />
durch den Arzt als Hypertoniker<br />
(>140/90 mmHg) identifiziert wurden, mit anderen<br />
Messmethoden (ABDM, standardisierte<br />
Ergometrie, Selbstmessung am Oberarm und<br />
auskultatorische Messung durch <strong>das</strong> Pflegepersonal)<br />
nicht übereinstimmend als Hypertoniker<br />
identifiziert werden konnten.<br />
Die jetzige Untersuchung, an einer deutlich<br />
größeren Patientenzahl durchgeführt und um<br />
die Selbstmessung am Handgelenk und der<br />
oszillometrischen Messung durch <strong>das</strong> Pflegepersonal<br />
ergänzt, vergleicht die Methoden hin<strong>sich</strong>tlich<br />
der Identifikation von Hypertonikern<br />
und bewertet eine antihypertensive Therapie.<br />
Bei 1466 Patienten (m=56,w=899) wurde auskultatorisch<br />
(Erstkontakt-Arzt) der Blutdruck<br />
gemessen (3malig). 585 Pat. waren Hypertoniker.<br />
Am gleichen Tag wurden der Blutdruck durch<br />
<strong>das</strong> Pflegepersonal auskultatorisch und osszilometrisch<br />
gemessen. Die Pat. erhielten eine Ergometrie<br />
und ABDM, ausserdem wurden sie in<br />
der Blutdruckselbstmessung trainiert. Die<br />
Messung erfolgte dann täglich (7.30-8.30h und<br />
17.30-18.00h. Die Klassifizierung in Normound<br />
Hypertonikern erfolgte nach leitliniengerechten<br />
bzw. allgemein akzeptierten Grenzwerten.<br />
Nach drei Wochen wurden die unterschiedlichen<br />
Messmethoden auch zur Überprüfung<br />
des Effektes einer antihypertensiven<br />
Therapie (Medikation/Lebensstiländerung)<br />
eingesetzt und die Ergebnisse verglichen.<br />
Von den 585 Hypertonikern (Gelegenheitsmessung/Arzt,<br />
Mittelwert:<br />
174.8±17/106.9±10mmHg) waren hyperton<br />
in der ABDM 80,3% (n=470; 143.9±9/93.4±7;<br />
Mittelwert tagsüber >135/85), in der Ergometrie<br />
77.1% (n=454;233.3±19/12.6±11; Mittelwert, altersabhängig<br />
100 Watt >200/100 bzw. >210/105<br />
mmHg), bei der Selbstmessung (Oberarm)<br />
68% (n=398;148.9±12/94.5±7), am Handgelenk<br />
57,9% (n=339;143.5±15/90.3±9), bei der oszillometrischen<br />
Messung durch <strong>das</strong> Pflegepersonal<br />
49,1% (n=287;162.2±15/105.3±8) und auskultatorisch<br />
43,8% (n=256;157.9±18/108.1±10).<br />
Die Therapiekontrolle zeigt eine Normotonie<br />
bei 76% (Ergometrie), 73% (ABDM), 56%/56% in<br />
der Selbstmessung (OA/Handgelenk), 40%/43%<br />
bei der Pflegepersonalmessung (oszillometrisch/auskultatorisch)<br />
und nur 8% bei der Arzt-<br />
Gelegenheitsmessung.<br />
Übereinstimmend mit unserer früheren, sowie<br />
Untersuchungen anderer Autoren zeigen <strong>sich</strong><br />
signifikante Unterschiede zwischen den Messmethoden,<br />
insbesondere bezüglich der Pflegepersonalmessung.<br />
Die ABDM ist nach den<br />
vorliegenden Ergebnissen die Methode zur<br />
Identifizierung von Hypertonikern, es werden<br />
durch ABDM 19,7% und durch Ergometrie<br />
22.9% Pat. als Weisskittelhypertoniker erkannt.<br />
ABDM und Ergometrie zeigen ähnliche<br />
Ergebnisse hin<strong>sich</strong>tlich der Klassifizierung von<br />
Normo- und Hypertonikern.<br />
PS 45<br />
Aortic Pulse Wave Velocity Measurements<br />
with a Combined Transthoracic Impedance<br />
and Oscillometric Technique in Patients with<br />
Arterial Hypertension and Healthy Controls<br />
Reuter J. 1 , Schroeder C. 1 , Schmidt B.M. 2 ,<br />
Jordan J. 1 , Tank J. 1<br />
1Medizinische Hochschule Hannover, Klinische<br />
Pharmakologie, Hannover, Germany, 2Medizin ische Hochschule Hannover, Nephrologie,<br />
Hannover, Germany<br />
Background: Measuring arterial stiffness is<br />
recommended as an independent predicting<br />
factor for cardiovascular risk. Different methods<br />
for pulse wave velocity (PWV)-measurement<br />
are used, like tonometry. We tested the hypothesis<br />
that the combination of transthoracic<br />
impedance cardiography, which detects the<br />
aortic valve opening, with an oscillometric<br />
technique on the left thigh (CardiovascularLab,<br />
medis GmbH) provides comparable results.<br />
Method and Material: Intra- and interobserver<br />
variability was tested in two female subjects<br />
(1: 47y/ BMI27kg/m²; 2: 26y/ BMI19kg/m²). We<br />
also studied 8 patients (age 44-65y, BMI24-<br />
37kg/m²) and 12 healthy normotensive controls<br />
(age 27-41y, BMI19-27kg/m²). Measurements<br />
were performed supine, after 15 minutes of<br />
rest. Subjects were instrumented for impedance<br />
cardiography and blood pressure cuffs<br />
were placed at the upper arm and at the left<br />
thigh. Subsequent PWV measurements were<br />
performed using the SphygmoCor device in the<br />
same session. In addition, methods were compared<br />
by using the Bland-Altmann method.<br />
Results: Mean PWV was 6.1±0.3m/s (CV=4.68 %,<br />
subject 1) and 4.9± 0.4m/s (CV=7.37%, subject 2)<br />
for the tonometric method for observer 1. For<br />
observer 2 mean PWV was 6.7±0.2 m/s in subject<br />
1 (CV=2.93%) and 5.0±0.2 m/s in subject 2<br />
(CV=3.56 %). Mean PWV was 5.6± 0.4m/s (CV=7.38<br />
%, subject 1) and 4.2± 0.2m/s (CV=4.3 %, subject<br />
2) for the impedance method for observer<br />
1. For observer 2 mean PWV was 5.6±0.4m/s in<br />
subject 1 (CV=7.77 %) and 4.2±0.2m/s in subject<br />
2 (CV=3.61 %). PWV measured in patients and<br />
healthy controls were significantly correlated<br />
(r²= 0.829, n=41, p< 0.001). Bland-Altmann plot<br />
showed a bias of 0.27 m/s 95 % limits of agreement<br />
from -1.481 m/s to 0.939 m/s.<br />
Conclusion: Our results suggest that the combined<br />
transthoracic impedance method with an<br />
oscillometric measurement provides PWV values
174 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 175<br />
within the 95 % of the limits of agreement if<br />
compared to the standard method with accept-<br />
able intra- and interobserver variabilities.<br />
PS 46<br />
Renal Oxygenation and Hemodynamics<br />
after Ischemia/Reperfusion Injury in Mice<br />
Characterized by Magnetic Resonance<br />
Imaging<br />
Marko L. 1 , Pohlmann A. 2 , Wagenhaus B. 2 ,<br />
Schmidt-Ott K.M. 1,3 , Schmidt-Ullrich R. 3 ,<br />
Niendorf T. 2 , Müller D.N. 1,3,4<br />
1Experimental and Clinical Research Center, a<br />
joint cooperation between the Charité Medical<br />
Faculty and the Max-Delbruck Center for<br />
Molecular Medicine, Berlin, Germany, 2Berlin Ultrahigh Field Facility, Max Delbruck Center<br />
for Molecular Medicine, Berlin, Germany,<br />
3Max-Delbruck Center for Molecular Medicine,<br />
Berlin, Germany, 4Nikolaus-Fiebiger-Center, Friedrich-Alexander-University Erlangen-<br />
Nürnberg, Erlangen, Germany<br />
Renal medullary hypoperfusion and hypoxia<br />
play a key role in acute kidney injury (AKI).<br />
Pathogenesis of AKI with different origins is<br />
commonly determined by an imbalance between<br />
renal medullary oxygen delivery and demand.<br />
Our aim was to set up a non-invasive<br />
measurement to assess and quantify changes<br />
in renal hemodynamics and oxygenation in<br />
mice after ischemia/reperfusion injury (I/R) in a<br />
time-dependent manner. We used MRI (9.4 Tesla)<br />
to assess tissue oxygenation and edema (via<br />
T2* (BOLD) and T2 contrast respectively) in the<br />
kidneys of male C57BL/6 mice at 6 and 24h after<br />
17.5 (mild form of AKI, moderate renal Neutrophil<br />
gelatinase-associated lipocalin (Ngal) ex-<br />
pression) or 30 min I/R (severe form, high Ngal<br />
expression) respectively. I/R was achieved by<br />
unilateral clipping; the unclipped kidney served<br />
as control. While naïve and non-clipped kidneys<br />
showed the same image contrast, kidneys after<br />
I/R all showed strong changes of T2 and T2*<br />
contrast in cortex and medulla (Figure 1). The<br />
medulla became darker on T2*-weighted images<br />
suggesting hypoxia. Quantitative T2*<br />
mapping suggested a T2* decrease of >20%.<br />
In contrast, the cortex became brighter on T2weighted<br />
images suggesting edema. These alterations<br />
occurred already in the early phase of AKI<br />
at 6h post I/R. Equally dramatic effects were<br />
observed even after mild I/R (17.5 min), but<br />
particularly highlighted the cortex-medulla<br />
interface. Our results demonstrate that in-vivo<br />
MRI characterization of pathophysiological<br />
changes in mouse AKI is feasible and a sensitive<br />
method. The early changes in T2 and T2*<br />
will allow us to define the time course of the<br />
pathogenesis and may serve as biomarkers of<br />
edema and hypo-/hyperoxygenation after I/R.<br />
PS 47<br />
Vergleich kontinuierlicher nichtinvasiver<br />
Blutdruckmeßgeräte bei Kipptisch-<br />
Untersuchungen<br />
Malberg H. 1 , Zaunseder S. 1 , Huhle R. 1 , Suhrbier<br />
A. 2 , Witing A. 1 , Wessel N. 3<br />
1Technische Universität Dresden, Institut für<br />
Biomedizinische Technik, Dresden, Germany,<br />
2Karlsuhe Institute of Technology, Institut für<br />
Angewandte Informatik, Karlsruhe, Germany,<br />
3Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für<br />
Physik, Berlin, Germany<br />
Die kontinuierliche nichtinvasive Blutdruckmeßtechnik<br />
besitzt eine große Bedeutung zur<br />
Charakterisierung des autonomen kardiovaskulären<br />
Regulationsverhaltens. In dieser<br />
Studie wurde parallel mit drei Meßgeräten<br />
(Colin CBM-7000 (CO), Nexfin (NX) und Finapres<br />
midi (FP)) an herzgesunden Probanden<br />
während definierter Kipptisch-Untersuchungen<br />
gemessen: 10 Min liegend (1L), 5 Min<br />
stehend (2S), 5 Min liegend (3L), 5 Min stehend<br />
(4S), 5 Min liegend (5L). Da CO tonometrisch<br />
und NX und FP photoplethysmographisch<br />
nach der Methode von Penaz messen, wurden<br />
die systemeigenen Autokalibrierungen nicht<br />
deaktiviert. Dies führte dazu, daß bei den induzierten<br />
Blutdruckänderungen Autokalibrierungen<br />
durchgeführt wurden. Deshalb wurden<br />
die hervorgerufenen Blutdruckänderungen<br />
nicht analysiert, sondern nur die stationäre<br />
Phasen nachdem eine Kalibrierung durchgeführt<br />
wurde (verbleibende Meßzeit je 4 Min).<br />
Die Ergebnisse zeigten sowohl gerätespezifische<br />
als auch belastungsspezifische Unterschiede<br />
im Blutdruck: 1L vs. 2S: meanBP<br />
[mmHg]: CO: 126.8±12.6 vs. 111.4±14.2 (p<<br />
0.01); FP: 120.7±13.9 vs. 112.7±17.4 (n.s.); NX:<br />
132.1±13.9 vs. 128.3±15.8 (n.s.). Unter initialen<br />
Bedingungen unterschied <strong>sich</strong> der Blutdruck<br />
nur gering: 1L: CO vs. FN, CO vs. NX: n.s.; FP<br />
vs. NX: p< 0.05. Stehend zeigten <strong>sich</strong> gerätespezifische<br />
Unterschiede: 2S: CO vs. FN: n.s.;<br />
CO vs. NX: p< 0.01; FP vs. NX: p< 0.05.<br />
Die mit der Dualen Sequenzmethode bestimmte<br />
Barorezeptorsensitivität zeigte bei allen<br />
Geräten die durch die orthostatische Belastung<br />
hervorgerufenen Änderungen: 1L vs. 2S: BRS<br />
[ms/mmHg]: CO: 16.4±6.9 vs. 7.4±2.3 (p< 0.01);<br />
FP: 16.2±6.3 vs. 6.4±2.1 (p< 0.01); NX: 16.2±6.7<br />
vs. 6.7±2.5 (p< 0.01). Die gerätespezifischen<br />
Unterschiede waren nicht signifikant. Die im<br />
weiteren Verlauf der Untersuchung durchgeführten<br />
Interventionen (3L vs. 4S vs. 5L) wiesen<br />
vergleichbare Phänomene auf.<br />
Die Ergebnisse zeigten gerätespezifische<br />
qualitative Unterschiede. Ebenfalls unterschied<br />
<strong>sich</strong> <strong>das</strong> Autokalibrierungsverhalten, was bei<br />
größeren Blutdruckänderungen zu Messun<strong>sich</strong>erheiten<br />
führt. Dennoch ließen <strong>sich</strong> aus<br />
den Blutdruckverläufen vergleichbare Parameter<br />
zur Charakterisierung der kardiovaskulären<br />
Regulation bestimmen. Dies<br />
deutet eher auf die Eignung zur autonomen<br />
Funktionsbestimmung als zur direkten Blutdruckmessung,<br />
insbesondere bei stärkeren<br />
Schwankungen, hin.<br />
PS 48<br />
Akzeptanz von Blutdruckselbstmessungen<br />
durch Hochrisikopatienten in der<br />
Hausarztpraxis<br />
Weltermann B. 1 , Kempis P. 1 , Schlomann H. 1 ,<br />
Gesenhues S. 1 , Arbeitsgruppe Health Outcomes<br />
1Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum<br />
Essen, Essen, Germany<br />
Einleitung: In den <strong>Hypertonie</strong>leitlinien sind<br />
Blutdruckselbstmessungen als Diagnose-<br />
standard und Motivationshilfe zur Behandlungs-<br />
adhärenz etabliert. Bei Patienten mit Hyper-<br />
tonie und Folgeerkrankungen oder zusätzlichen<br />
Risikofaktoren ist <strong>das</strong> Rezeptieren eines Ober-<br />
armmessgeräts über die gesetzliche Kranken-<br />
ver<strong>sich</strong>erung möglich. Die Akzeptanz von RR-
176 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 177<br />
Selbstmessungen bei Hochrisikopatienten in<br />
der Hausarztpraxis ist bislang wenig untersucht.<br />
Methoden: Diese Analyse beruht auf Daten,<br />
die im Rahmen eines einjährigen <strong>Hypertonie</strong><br />
-Managementprogramms einer universitären<br />
hausärztlichen Lehrpraxis erhoben wurden.<br />
In die Qualitätsdokumentation waren alle<br />
Patienten eingeschlossen, die im Praxisver-<br />
waltungssystem die ICD-Kodierung essentielle<br />
<strong>Hypertonie</strong> und / oder ein Antihypertensivum<br />
sowie eine Folgeerkrankung wie angiogra-<br />
phisch nachgewiesene KHK, Schlaganfall,<br />
arterielle Verschlusskrankheit oder Diabetes<br />
Typ 1 oder 2 aufwiesen. Patienten mit mani-<br />
fester <strong>Hypertonie</strong> wurden systematisch in<br />
Abständen von 1-2 Wochen in die Blutdruck-<br />
sprechstunde einbestellt, bis durch Lebens-<br />
stilmodifikation und optimierte Medikation der<br />
Zielwert (< 140/90mmHg) erreicht wurde. Den<br />
Patienten wurden ein Rezept für ein Oberarm-<br />
messgerät und Selbstmessprotokolle ange-<br />
boten. Es wurde untersucht, wie viele Patienten<br />
ein Rezept über ein Oberarmblutdruckmess-<br />
gerät erhielten und ≥ 1-wöchiges Protokoll mit<br />
mindestens 2 täglichen Messungen führten.<br />
Der Einfluss von Alter, Geschlecht und KHK als<br />
Vorerkrankung auf die Akzeptanz wurde mittels<br />
χ²-Test auf Signifikanz getestet.<br />
Ergebnisse: Die Qualitätsdokumentation umfasste<br />
334 Patienten, von denen 61,4 % Männer<br />
waren. Das Durchschnittsalter betrug 69,5<br />
Jahre (SD ± 10 Jahre). Durch <strong>das</strong> <strong>Hypertonie</strong>-<br />
Managementprojekt sank der durchschnittliche<br />
Blutdruck von 146/91 mmHg auf 135/84<br />
mmHg (p< 0,001). Insgesamt lag für 133 (39.8<br />
%) der Patienten am Ende des Beobachtungszeitraums<br />
ein Selbstmessprotokoll vor. Ein<br />
Patientenprotokoll war 135 Patienten (40,4%)<br />
ausgehändigt worden, von denen 65,9 % (n=<br />
89) dieses ausgefüllt mitbrachten. Von den 73<br />
Patienten, die neu ein Rezept für ein Blutdruckmessgerät<br />
erhielten, fertigten 42 (57,5 %) ein<br />
Protokoll an. Alter, Geschlecht und manifeste<br />
KHK hatten keinen Einfluss auf die Akzeptanz.<br />
Diskussion: Unsere Qualitätsbeobachtung zeigt<br />
eine hohe Akzeptanz von Oberarmmessgeräten<br />
unter Hochrisikopatienten in der Hausarztpraxis.<br />
PS 49<br />
Der „Serum-Natrium : Urin-Natrium /<br />
Serum-Kalium x Serum-Kalium: Urin-<br />
Kalium (SUSPPUP)“-Quotient in der<br />
Diagnostik des primären Aldosteronismus<br />
Balas M. 1 , Zosin I. 1 , Schinner S. 2 , Scherbaum<br />
W.A. 2 , Schott M. 2 , Willenberg H.S. 2<br />
1University of Medicine and Pharmacy ‚Victor<br />
Babes‘ Timişoara, Department of Endocrinology,<br />
2 Timisoara, Romania, Universitätsklinikum<br />
Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie<br />
und Rheuma, Düsseldorf, Germany<br />
Fragestellung: Der „sodium to urinary sodium<br />
to potassium to urinary potassium<br />
(SUSPPUP)“-Quotient wurde als gutes Maß für<br />
einen Mineralokortikoidexzess bei der Diagnostik<br />
von Patienten mit primären Aldosteronismus<br />
(PA) beschrieben. Wir fragten nun, ob<br />
dieses Maß einer inadäquaten Kaliumdiurese<br />
auch bei einer größeren Patientzahl bestand<br />
hat.<br />
Methoden: The SUSPPUP ratio was documented<br />
along with the aldosterone to renin ratio<br />
(ARR) in 91 patients with PA and in 135 patients<br />
with essential hypertension (EH) at time of diagnosis<br />
in the fasting state. In addition, these<br />
indices of mineralocorticoid excess were reassessed<br />
in 15 patients with unilateral disease<br />
after antimineralocorticoid therapy and<br />
adrenalectomy.<br />
Results: ROC analysis showed that the best<br />
compromise between sensitivity (85.3%) and<br />
specificity (83.7%) is found at a value of 5.45<br />
L/mmol. 66 percent of patients with PA were<br />
hypokalemic at time of diagnosis. Of those<br />
patients, 5 had a normal SUSPPUP ratio (8.3%).<br />
Of the remaining 30 patients, 20 had a higher<br />
SUSPPUP ratio (66%). In 15 patients with unilateral<br />
PA, the SUSPPUP ratio was 10.8 +/- 6.0<br />
L/mmol at time of diagnosis, 3.5 +/- 2.0 L/mmol<br />
after mineralocorticoid therapy and 3.1 +/- 1.1<br />
L/mol after surgery.<br />
Conclusion: When obtained in the fasting state,<br />
the SUSPPUP ratio is a good and cheap tool to<br />
characterize mineralocorticoid excess.<br />
Pharmakologie und Pharmakotherapie<br />
I<br />
PS 50<br />
Inhibition of the Gastrointestinal Sodium-<br />
Proton-Exchanger as a New Treatment<br />
Strategy for Elderly Patients Suffering from<br />
Hypertension and Constipation<br />
Linz W. 1 , Wirth K. 1 , Linz D. 2 , Böhm M. 2 , Rütten H. 1<br />
1Sanofi-Aventis GmbH, Frankfurt, Germany,<br />
2Uniklinikum des Saarlandes, Homburg, Germany<br />
Introduction: Constipation is a common complaint<br />
among geriatric patients and results in<br />
significant morbidity. One reason for constipation<br />
is an increased absorption of sodium in the<br />
gut via the sodium-proton-exchanger (NHE3).<br />
Additionally, enhanced sodium absorption favors<br />
high blood pressure. Most of these patients are<br />
overweight and insulin resistant with high plasma<br />
insulin levels. Insulin stimulates the NHE3.<br />
Therefore, we used a hypertensive, obese and<br />
insulin resistant rat strain with a mutation in<br />
the leptin receptor (SHR-ob) and treated them<br />
with a non-absorbable specific NHE3 inhibitor,<br />
SAR2.<br />
Method: Eight weeks old SHR-ob were randomized<br />
in two groups: placebo (PLAC n=7)<br />
and NHE3-inhibitor, SAR2, (1mg/kg/d in chow)<br />
(n=8) and treated for 6 weeks. Water content in<br />
the faeces, faeces sodium concentration determined<br />
via flame photometry, urinary sodium<br />
excretion, systolic blood pressure (SBP) and<br />
heart rate (HR) via tail cuff, mRNA expression of<br />
NHE3 in jejunum, ileum and colon were studied.<br />
Results: In SHR-ob, longterm NHE3 inhibition<br />
resulted in a significant increase in sodium-<br />
(PLAC 8,8±1,1mg/rat/24h vs. SAR2 16,2±2,1mg/<br />
rat/24h, p< 0.01) and water-content (PLAC 42%<br />
vs SAR2 68%, p< 0.01) in the feaces. Consequently,<br />
the consistency of the faeces was softer<br />
in SAR2 compared to PLAC. Urinary sodium<br />
excretion was reduced from 0,13±0,01mmol/<br />
kg/h in PLAC to 0,03±0,01mmol/kg/h (p< 0.01)<br />
in SAR2 treated animals. Serum insulin levels<br />
were not different in PLAC compared to SAR2treated<br />
SHR-ob (64µg/l vs. 68µg/l, n.s.). Gene<br />
expression of NHE3 was up-regulated in the ileum<br />
and colon but not in the jejunum of SAR2 treated<br />
rats. SAR2 treatment significantly lowered SBP<br />
from 222±7mmHg to 184±2mmHg (p< 0.01).<br />
HR (PLAC 320±5 beats/min and SAR2 315±4<br />
beats/min, n.s.) was not different in between<br />
the groups.<br />
Conclusion: NHE3 inhibition by SAR2 is a<br />
promising new treatment strategy for elderly<br />
patients suffering from high blood pressure<br />
and constipation.
178 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 179<br />
PS 51<br />
A Comparison of Office and Ambulatory<br />
Blood Pressure Control with the Fixed<br />
Dose Combination of Candesartan and<br />
Hydrochlorothiazide in Previously<br />
Uncontrolled Hypertensive Patients - Results<br />
of CHILI CU Soon<br />
Mengden T. 1 , Hübner R. 2 , Bramlage P. 3<br />
1Kerckhoff-Klinik GmbH, Bad Nauheim, Germany,<br />
2Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany,<br />
3Institut für kardiovaskuläre Pharmakologie<br />
und Epidemiologie, Mahlow, Germany<br />
Background: Higher blood pressure reductions<br />
are usually reported for office based than for<br />
ambulatory blood pressure measurement<br />
based assessments. We compared blood pressure<br />
(BP) values obtained during office measurement<br />
(OBPM) with ambulatory BP measurements<br />
(ABPM) in a large cohort of patients in<br />
primary care.<br />
Methods: Prospective, non-interventional, noncontrolled,<br />
multicentre study with a 10 week<br />
follow-up. Patients of ≥ 18 years with previously<br />
uncontrolled hypertension were started<br />
on candesartan 32 mg in fixed dose combination<br />
with either 12.5 or 25 mg HCTZ.<br />
Results: A total of 4,131 patients with a mean<br />
age of 63.0±11.0 years and 52.8% male were<br />
included. BP was 162.1±14.8 / 94.7±9.2 mmHg<br />
during office visits at baseline. After about 10<br />
weeks of candesartan 32 mg / 12.5 or 25 mg<br />
HCTZ mean BP was lowered to 131.7±10.5 /<br />
80.0±6.6 mmHg (p< 0.0001 for both comparisons).<br />
In 351 patients in which physicians regarded<br />
an ABPM to be necessary BP at baseline<br />
was 158.2 / 93.7 mmHg during the day and<br />
141.8/85.2 mmHg during the night. At the last<br />
visit BP was significantly reduced to 133.6/80.0<br />
and 121.0/72.3 mmHg respectively resulting in<br />
53.0% being normotensive (< 135/85 mmHg).<br />
The correlation between OBPM and ABPM was<br />
acceptable (r=0.589 for systolic and r=0.389 for<br />
diastolic BP during the day). Of those being<br />
normotensive upon OBPM 35.1% had high BP<br />
based on ABPM during the day; 49.3% were<br />
non-dippers and 3.4% inverted dippers. 49 adverse<br />
events (1.19%) were reported of which 7<br />
were regarded (0.17%) to be serious.<br />
Conclusions: Candesartan FDCs are effective<br />
and safe in primary care practice. An additional<br />
ambulatory blood pressure assessment identifies<br />
patients at high risk and should be more<br />
regularly performed.<br />
PS 52<br />
25-Hydroxyvitamin D Insufficiency Is Related<br />
with Impaired Renal Endothelial Function<br />
and Both Improves with Rosuvastatin<br />
Treatment<br />
Ott C. 1 , Raff U. 1 , Lehmann M.V. 1 , Schneider<br />
M.P. 1 , Titze S. 1 , Schmieder R.E. 1<br />
1Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />
Erlangen, Germany<br />
Background: Vitamin D deficiency is considered<br />
as cardiovascular and renal risk factor. We<br />
tested the hypotheses whether vitamin D level<br />
is related to endothelial function of the renal<br />
vasculature. Since statin treatment is known to<br />
improve endothelial function, we analyzed the<br />
impact of statins on vitamin D levels and renal<br />
endothelial function.<br />
Methods: In a double-blind, randomized study<br />
31 hypercholesterolemic patients with vitamin<br />
D insufficiency (< 30mg/ml) were randomly<br />
assigned to rosuvastatin (10mg/d) and placebo<br />
for 6 weeks. Renal hemodynamics were determined<br />
by constant input clearance technique<br />
with p-aminohippurate (PAH) and inulin. Basal<br />
NO activity of the renal vasculature, was assessed<br />
by measuring renal plasma flow (RPF)<br />
both before and after blockade of NO synthases<br />
(NOS) with systemic infusion of N(G)-monomethyl-L-arginine<br />
(L-NMMA). In parallel 25(OH)D<br />
was measured.<br />
Results: Compared to placebo treatment, rosuvastatin<br />
increased 25(OH)D levels (21.6±4.0<br />
vs. 24.1±8.0 ng/ml, p=0.039). Moreover, the decrease<br />
in RPF in response to L-NMMA (an estimate<br />
of basal NO activity) was significantly more<br />
increased after 6-week therapy with rosuvastatin<br />
than with placebo (-94.8±70 vs. -68.2±32 ml/<br />
min, p=0.044), indicating increased basal NOS<br />
activity after 6 weeks of rosuvastatin treatment.<br />
Basal NO activity in the placebo phase was<br />
correlated inversely with 25(OH)D (r=-0.385;<br />
p=0.027). Multiple regression analysis revealed<br />
that at baseline 25(OH)D, but not blood pressure<br />
and cholesterol levels, is an independent<br />
determinant of basal NO activity (β=-0.446,<br />
r=0.015). In contrast, no correlation was evident<br />
between 25(OH)D and basal NO activity after<br />
rosuvastatin treatment.<br />
Conclusion: Thus, rosuvastatin may beneficially<br />
influence the impact of vitamin D insufficiency<br />
on renal endothelial function.<br />
PS 53<br />
BNK-Register zur antihypertensiven Therapie<br />
mit Aliskiren in der ambulanten kardiologischen<br />
Versorgung ALIANCE (Aliskiren vs. Other Antihypertensive<br />
Agents in Real Life Cardiologic<br />
Ambulatory Care)<br />
Dechend R. 1 , Zugck C. 2 , Kaiser E. 3 , Gross F. 4 ,<br />
Middeke M. 5<br />
1Experimental & Clinical Research Center,<br />
Charité and HELIOS Clinic, Berlin, Germany,<br />
2Med. Universitätsklinik III, Kardiologie, Heidelberg,<br />
Germany, 3Novartis Pharma GmbH, Nuernberg,<br />
Germany, 4BNK Service GmbH, Muenchen,<br />
5 Germany, <strong>Hypertonie</strong>zentrum München,<br />
Muenchen, Germany<br />
Hintergrund: Die Hemmung des Renin-Angiotensin<br />
System (RAS) senkt bei Patienten mit<br />
kardiovaskulären Erkrankungen die Morbidität<br />
und Mortalität. Zudem konnte gezeigt werden,<br />
<strong>das</strong>s die Plasma Renin Aktiviätät (PRA) einen<br />
unabhängigige Prediktor für kardiovaskuläre<br />
Morbidität und Mortalität darstellt.<br />
Da ACE-Hemmer, ARB, ebenso wie Diuretika und<br />
Kalziumantagonisten zu einer reflektorischen<br />
PRA-Erhöhung führen, erscheint es aus pathophysiologischer<br />
Sicht sinnvoll, <strong>das</strong> RAS bereits<br />
am Ursprung mittels eines direkten Renininhibitors<br />
zu blockieren und die PRA zu inhibieren.<br />
Aufgrund von randomiserten Studiendaten wird<br />
Aliskiren als weitere Therapieoption in den europäischen<br />
Leitlinien bereits empfohlen. Von besonderem<br />
Interesse ist daher die Wirkung von<br />
Aliskiren auf die Blutdrucksenkung, kardiale<br />
Biomarker, Folge-schäden und Begleiterkrankungen<br />
bei Hypertonikern mit kardiovaskulären<br />
Vorerkrankungen. Das Ziel dieses Registers ist<br />
die Wirksamkeit und die Sicherheit von Aliskiren<br />
in der kardiologischen ambulanten Routine zu<br />
untersuchen.
180 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 181<br />
Methoden: Patienten mit essentieller Hyper-<br />
tonie werden eingeschlossen, wenn eine Neu-<br />
oder Umstellung der Therapie vorgenommen<br />
werden muss. Durch Kooperation mit ca. 300<br />
niedergelassenen Kardiologen soll die ohne<br />
jegliche Vorgaben durchgeführte antihyper-<br />
tensive Therapie von 10.000 Patienten für 12<br />
Monate untersucht werden. Einzige Kontra-<br />
indikation sind vorhersehbare Probleme, ein<br />
Follow-up zu erheben. Im Rahmen dieser pros-<br />
pektiven, multizentrischen Register-Untersu-<br />
chung werden folgende Hauptziele analysiert:<br />
• Effektivität der Blutdrucksenkung mit dem<br />
Renin-Inhibitor Aliskiren in Mono- und<br />
Kombinationstherapie im Vergleich mit<br />
anderen antihypertensiven Substanzen in<br />
Mono- und Kombinationstherapie<br />
• Einfluss der antihypertensiven Therapie auf<br />
kardiale Biomarker (u.a. NTproBNP) und<br />
kardiovaskuläre Parameter<br />
• Patienten-relevanter Nutzen der o.g.<br />
Therapie, beurteilt an Hand der Endpunkte<br />
kardiovaskulärer Ereignisse und Lebens-<br />
qualität (EQ-5D) sowie der Therapiead-<br />
härenz<br />
• Gesundheitsökonomische Aspekte und Ver-<br />
sorgungssituation entsprechend der Um-<br />
setzung von Leitlinien<br />
• Erfassung im Beobachtungszeitraum auf-<br />
tretender unerwünschter Ereignisse<br />
Darüberhinaus sollen weitere Subgruppen -<br />
Hypertoniker mit/ohne Herzinsuffizienz bzw.<br />
mit/ohne Vorhofflimmern - detaillierter analy-<br />
siert werden.<br />
Zusammenfassung: Das ALIANCE - Register<br />
wird durchgeführt, um die antihypertensive und<br />
kardioprotektive Wirkung der direkten Renin-<br />
Hemmung in der kardiologischen Versorgung<br />
im Vergleich zu anderen antihypertensiven<br />
Substanzen zu untersuchen.<br />
PS 54<br />
Fixed-Dose Combination Olmesartan/<br />
Amlodipine Is Effective Irrespective of<br />
Patient Selection According to ESH Guideline<br />
Recommendations<br />
Wißmann C. 1 , Limberg R. 1 , Scholze J. 2 , Fliser D. 3<br />
1Berlin-Chemie AG, Medicine & Research, Berlin,<br />
2 Germany, Charité-Universitätsmedizin,<br />
Department of Internal Medicine, Outpatient<br />
Clinic, Berlin, Germany, 3Saarland University<br />
Medical Centre, Department of Internal Medicine<br />
IV, Homburg/Saar, Germany<br />
Objective: Long lasting clinical experience and<br />
a favourable safety profile exist for olmesartan<br />
and its fixed-dose combination with hydrochlorothiazide<br />
(HCTZ) and Amlodipine. However, as<br />
the fixed-dose combination olmesartan/amlodipine<br />
has been introduced recently, information<br />
on effectiveness, therapeutic adherence and<br />
patient selection in clinical practice is limited.<br />
Methods: In the multi-centre, open-label,<br />
prospective observational study the effectiveness<br />
and safety of olmesartan/amlodipine<br />
(20mg/5mg, 40mg/5mg, 40mg/10mg) after 12<br />
weeks of therapy was assessed in patients with<br />
essential hypertension. Patient characteristics<br />
were compared with available data from previous<br />
trials on olmesartan/HCTZ (Wißmann C et<br />
al., DMW 2010; 135: S177).<br />
Results: In total, 10,094 patients (mean age<br />
62.6 years) were treated by 1,964 general practitioners<br />
in Germany. One third (32.2 %) of patients<br />
was free of additional comorbidities and 16%<br />
were naïve for antihypertensive drugs. Blood<br />
pressure was reduced by 25.5/12.0 mmHg after<br />
12.6 weeks (from a baseline of 159.6/93.0<br />
mmHg), and the blood pressure targets of <<br />
140 mmHg and < 90 mmHg were achieved in<br />
65% and 83% of patients, respectively. Blood<br />
pressure reduction was more pronounced in<br />
naïve patients compared to pre-treated patients<br />
(4.9/3.2 mmHg). The treatment was well tolerated<br />
and less than 2% of patients reported adverse<br />
events. The participating practitioners<br />
had no restrictions with respect to patient selection<br />
except to the recommendations of the<br />
summary of product characteristics. Nevertheless,<br />
the frequency of co-morbidities like<br />
diabetes mellitus, hyperlipidemia, adipositas,<br />
coronary heart disease and heart or kidney failure<br />
were similar in this study as compared to a<br />
previous study on olmesartan monotherapy and<br />
on fixed-dose combination olmesartan/HCTZ.<br />
Conclusions: The fixed-dose combination olmesartan/amlodipine<br />
is effective and well tolerated.<br />
The results of the present real-life study<br />
reveal less than perfect adherence to ESH<br />
guidelines with respect to selection of antihypertensive<br />
drugs according to patient´s comorbidities,<br />
which leaves room for further improvement<br />
of rational combination therapy.<br />
PS 55<br />
Aliskiren führt zu einer stärkeren<br />
systolischen Blutdrucksenkung bei Patienten<br />
mit Proteinurie: Ergebnisse des 3A-Registers<br />
Dechend R. 1 , Derer W. 2 , Kaiser E. 3 , Deeg E. 4 ,<br />
Senges J. 4 , Schmieder R. 5 , Zeymer U. 4<br />
1Experimental & Clinical Research Center,<br />
Charité and HELIOS Clinic, Berlin, Germany,<br />
2HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Germany,<br />
3Novartis Pharma GmbH, Nuernberg, Germany,<br />
4Institut für Herzinfarktforschung Ludwigs-<br />
5 hafen, Ludwigshafen, Germany, Universitätsklinikum<br />
Erlangen, Nephrologie und Hypertensiologie,<br />
Erlangen, Germany<br />
Hintergrund: Patienten mit Proteinurie, haben<br />
ein erhöhtes Risiko, im weiteren Verlauf einen<br />
fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion<br />
bis hin <strong>zum</strong> dialysepflichtigen Nierenversagen<br />
zu erleiden. Bei gegebener Nierenfunktion<br />
steigt mit zunehmender Proteinurie die kardiovaskuläre<br />
Morbidität und Mortalität. Eine optimale<br />
Blutdrucktherapie bei diesen Hochriskopatienten<br />
ist zwingend erforderlich; wobei eine<br />
Blockierung des Renin-Angiotensin System<br />
(RAS) die wichtigste therapeutische Maßnahme<br />
darstellt. Mit dem direkten Renininhibitor (DRI)<br />
Aliskiren steht eine neue Methode der RAS<br />
Hemmung zur Verfügung. in der AVOID Studie<br />
hat Aliskiren bei Diabetikern die Proteinurie<br />
um 20% gesenkt hat.<br />
Methodik: In diie 3A-Register-Studie wurden<br />
Patienten mit bekannter oder neu diagnostizierter<br />
arterieller <strong>Hypertonie</strong> eingeschlossen,<br />
bei denen eine Therapie begonnen oder eine<br />
Umstellung der bisherigen Therapie durchgeführt<br />
wurde, eingeschlossen. Es wurden 3<br />
Therapiestrategien analysiert: Aliskiren (DRI)<br />
vs. ACE-Inhibitor (ACE-I) bzw. Angiotensinrezeptorblocker<br />
(ARB), vs. ein Medikament<br />
ohne Blockade des Renin-Angiotensin-Systems<br />
(Non-RAS), als Monotherapie oder zusätzlich<br />
zu einer vorbestehenden Medikation.<br />
Die Patienten wurden prospektiv über 1 Jahr<br />
beobachtet und dokumentiert.<br />
Ergebnisse: 11887 Patienten wurden von 923<br />
Ärzten in Deutschland im Jahr 2008-2009<br />
eingeschlossen. Im Beobachtungszeitraum<br />
wurde Proteinurie lediglich bei 1010 Patienten<br />
(8.5%) untersucht. Eine Proteinurie lag bei<br />
1503 Patienten (12,6%) der Patienten vor.<br />
Patienten mit Proteinurie waren signifikant<br />
älter (67,3 vs 64,2 Jahre), benötigten mehr Antihyertensiva<br />
(3,8±1,6 vs 2,6 ±1,4) und wiesen<br />
mehr kardiovaskuläre Vorerkrankungen (52,8
182 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 183<br />
vs 27,7 %) und Diabetes (62,1 vs 24,3 %) auf. Die<br />
absolute Blutdrucksenkung war am stärksten<br />
unter Aliskiren 18,9±20,7/9,8±12,8 mm Hg) vs<br />
ACE-I/ARB (16,5±24,6/7,8 mm Hg) vs Non-RAS<br />
(12,7±18,0/9,2±12,3 mm Hg) (p< 0.05/0,13). Die<br />
relative Blutdrucksenkung im Verhältnis <strong>zum</strong><br />
Ausgangsblutdruck bestätigte die Überlegen-<br />
heit von Aliskiren (11,0±11,6 /9,4±13,9 %) vs<br />
ACE-I/ARB (9,3±15,2/7,3±14,5 %) vs Non-RAS<br />
(7,6±11,5/8,7±14,2 %) (p< 0,05/p=0,14)<br />
Schlussfolgerungen: Eine Analyse der Versorgungsstudie<br />
3A Register bei Patienten mit Proteinurie<br />
zeigte signifikante Unterschiede in der<br />
systolischen Blutdrucksenkung nach 1 Jahr<br />
zugunsten Aliskiren. Proteinurie wird zu selten<br />
bei <strong>Hypertonie</strong>patienten untersucht<br />
Pharmakologie und Pharmakotherapie<br />
II<br />
PS 56<br />
Superior Blood Pressure Reduction<br />
During 2-Year Follow-Up with Aliskiren in<br />
Hypertensive Patients in Real Life. Results of<br />
the 3A Registry<br />
Zeymer U. 1,2 , Dechend R. 3 , Kaiser E. 4 , Deeg E. 2 ,<br />
Schmieder R. 5<br />
1Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany,<br />
2Institut für Herzinfarktforschung Ludwig-<br />
3 hafen, Ludwigshafen, Germany, HELIOS<br />
Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Germany,<br />
4Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, Germany,<br />
5Universitätsklinikum Erlangen, Nephrologie<br />
und Hypertensiologie, Erlangen, Germany<br />
Background: Blockade of the renin angiotensin<br />
aldosterone system is recommended<br />
in patients with arterial hypertension. The new<br />
direct renin inhibitor has been shown to be effective<br />
and safe in hypertensive patients in randomized<br />
clinical trials. However, there are only<br />
few prospective data on blood pressure control<br />
in patients with the direct renin inhibitor aliskiren<br />
in a daily practice setting available.<br />
Methods: In the non-interventional 3A Registry<br />
patients were eligible for inclusion in whom<br />
the physician had decided to modify the antihypertensive<br />
therapy. This included treatment<br />
with the direct renin inhibitor aliskiren or an<br />
ACE inhibitor (ACE-I)/angiotensin receptor<br />
blocker (ARB) or agents not blocking the reninangiotensin-system<br />
(RAS), alone or on top of<br />
an existing drug regimen. Patients were prospectively<br />
followed for one year. Here we report<br />
the for the first time the results of the 2-year<br />
follow-up.<br />
Results: Of the 14988 patients recruited by 923<br />
physicians in Germany in 2008 and 2009, two<br />
year follow-up has been available in 61%.<br />
Patients with aliskiren showed better blood<br />
pressure reduction after two years than patients<br />
with ACE-I/AR or without RASS-blockade both<br />
in the office blood pressure (mean reduction in<br />
BP in %: 12.9+12/10.3+14 vs. 10.9+13/8.5+13 vs<br />
10.5+12/9.0+13; p-value < 0.001/< 0.01) and in<br />
the 24-hr ambulatory blood pressure (mean reduction<br />
in % , 8.4+11/7.7+12 vs. 6.3+11/5.4+12<br />
vs. 7.2+9/6.6+10; p-value < 0.05/0.05).<br />
Conclusions: In this large real life registry in<br />
hypertensive patients an aliskiren-containing<br />
regimen showed better blood pressure reductions<br />
after 2 years than patients without RASblockade,<br />
or an ACE-I/ARB-containing regimen.<br />
These results support the findings from<br />
randomised clinical trials<br />
PS 57<br />
Benzimidazole-Derived New PPARgamma<br />
Agonists Act Like Selective Modulators<br />
Herbst L. 1 , Goebel M. 2 , Bandholtz S. 3 , Gust R. 4 ,<br />
Kintscher U. 1<br />
1Charite - Universitätsmedizin Berlin, Inst. of<br />
Pharmacology, Berlin, Germany, 2Charite -<br />
Universitätsmedizin Berlin, Inst. of Pharmacy,<br />
Berlin, Germany, 3Charite - Universitätsmedizin<br />
Berlin, Inst. of Gastroenteroloy, Berlin, Germany,<br />
4University of Innsbruck, Inst. of Pharmacy,<br />
Innsbruck, Austria<br />
Activation of the peroxisome proliferator-activated<br />
receptor gamma (PPARγ) exhibits beneficial<br />
effects on the regulation of genes involved<br />
in glucose and lipid metabolism. However,<br />
the currently used synthetic PPARγ agonists,<br />
the thiazolidinediones, lead to increased body<br />
weight, fluid retention and increased risk for<br />
heart failure. These side effects reveal the need<br />
for further investigation of favorable PPARγ ligands.<br />
Besides its antihypertensive properties, the angiotensin<br />
type 1 (AT1) receptor blocker telmisartan<br />
has been shown to act as partial agonist of<br />
PPARγ. In the present study we characterized<br />
new PPARγ agonists (compounds 1-3) based<br />
on the structure of telmisartan to develop new<br />
therapeutic strategies against insulin resistance<br />
and type 2 diabetes mellitus. PPARγ is the<br />
“master regulator” of adipocyte differentiation,<br />
and its activity closely correlates with the degree<br />
of differentiation. Adipocyte differentiation<br />
assay was performed with 3T3-L1 cells and analyzed<br />
by Oil-Red O staining. Cells stimulated<br />
with compounds 2 and 3 show a stronger differentiation<br />
grade compared to telmisartan at<br />
1µM and 10µM and a similar differentiation level<br />
like the full agonist pioglitazone. Luciferase assay<br />
with COS-7 cells, transiently transfected with<br />
pGal4-hPPARγDEF, pGal5-TK-pGL3 and pRL-<br />
CMV confirmed the results of Oil-Red O staining.<br />
Compared to pioglitazone, luciferase activity<br />
increased more pronounced with compound<br />
3. For further characterization, we performed<br />
ligand-binding domain (LBD) studies using<br />
time-resolved Fluoreszenz-Resonanz-Energy-<br />
Transfer with the corepressor NCoR1 and the<br />
coactivators PGC-1α, SRC-1 and TRAP220.<br />
Binding of our compounds to the PPARγ-LBD<br />
caused a conformational change which resulted<br />
in dose-dependent release of NCoR1 similar<br />
to telmisartan and pioglitazone and selective<br />
coactivator recruitment. Microarray analysis<br />
and qRT-PCR showed a differential geneexpression<br />
under distinct agonist stimulation.<br />
Here, we reported new PPARγ ligands with partial<br />
and full agonistic receptor activation and selective<br />
cofactor recruitment/gene expression.<br />
Thus, these new PPARγ ligands act like SP-<br />
PARMs. Metabolic efficacy of these compounds<br />
needs to be elucidated in the future.<br />
PS 58<br />
High Dose Olmesartan Compared to<br />
Amlodipin Is Superior in Lowering Central<br />
Systolic Blood Pressure and Ambulatory<br />
Blood Pressure in Patients with Metabolic<br />
Syndrome<br />
Raff U. 1 , Walker S. 1 , Ott C. 1 , Schneider M.P. 1 ,<br />
Schmieder R.E. 1<br />
1Friedrich-Alexander Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Medizinische Klinik 4, Nephrologie<br />
und Hypertensiologie, Erlangen, Germany<br />
Objective: The metabolic syndrome (MetSyn) is
184 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 185<br />
an independent cardiovascular risk factor and<br />
optimal blood pressure (BP) control is required<br />
in patients with MetSyn to reduce cardiovas-<br />
cular end organ damage. Ambulatory BP and<br />
central systolic BP are superior to peripheral<br />
office BP measurements in predicting cardio-<br />
vascular end organ damage. We aimed to analyse<br />
the effect of high vs. lower dose olmesartan<br />
and vs. amlodipin on central hemodymamics<br />
and ambulatory BP in patients with MetSyn.<br />
Methods: In a double blind three phase cross<br />
over study with patients with MetSyn defined by<br />
the ATP III guidelines very high dose olmesartan<br />
(80mg=Olm80, a dose not approved by authorities)<br />
was compared to olmesartan 20 mg<br />
(=Olm20) and to amlodipin (5mg=Aml5) for six<br />
weeks each with respect to the effects on central<br />
systolic BP (cSBP), central pulse pressure and<br />
pulse wave velocity (PWV)(SphygmoCor ® ) and<br />
on 24hour ambulatory BP (Spacelab ® ).<br />
Results: 52 patients (37♂ , 15 ♀ ) with MetSyn<br />
were included. Mean age was 50.9±10.1 years,<br />
mean BMI was 33.3±5.0 and peripheral office<br />
BP at baseline without antihypertensive medication<br />
was 148.9±11.5/88.1±10.2mmHg.<br />
Olm80, Olm20, and Aml5 significantly reduced<br />
cSBP and pulse pressure. The reduction in<br />
cSBP was the highest with Olm80 (cSBP<br />
-15.3±11.0mmHg), and was significantly greater<br />
than the reduction with Aml5 (p=0.0031).<br />
All three substances reduced 24h ambulatory<br />
SBP and DBP significantly (SBP: Olm80+20 p<<br />
0.0001; Aml5 p=0.002; DBP Olm80+20 p< 0.001;<br />
Aml5 p=0.044); Olm80 showed the greatest BP<br />
reduction (24h SBP -12.9±11.6mmHg, 24h DBP<br />
-8.0±7.7mmHg) that was superior to Olm20<br />
and Aml5 (p=0.0046 vs. Olm20 and p=0.0011 vs.<br />
Aml5).<br />
PWV was reduced by Olm80 (-0.73±2.11m/sec,<br />
p=0.0034) and by Olm20 (-0.45±1.58m/sec,<br />
p=0.044) but not by Aml5 (-0.33±2.13m/sec,<br />
p=0.217).<br />
Conclusion: High dose olmesartan is superior<br />
to amlodipine in reducing central SBP as well<br />
as 24 hour ambulatory BP and improves arterial<br />
stiffness as demonstrated by the reduction<br />
in pulse wave velocity.<br />
PS 59<br />
Indapamid beeinflusst den zentralen<br />
Blutdruck von Hypertonikern mit Typ<br />
2-Diabetes günstiger als HCT<br />
Sehnert W. 1 , Mengden T. 2<br />
1Institut für klinische Forschung, Dortmund,<br />
Germany, 2Kerckhoff-Klinik GmbH, Rehabilitationszentrum,<br />
Bad Nauheim, Germany<br />
Hintergrund: Eine Fixkombination aus Perindopril<br />
und Indapamid beeinflusst kardiovaskuläre<br />
Endpunkte bei Typ-2-Diabetikern mit<br />
arterieller <strong>Hypertonie</strong> günstig (Advance-Studie).<br />
Die Kombination Perindopril & Indapamid<br />
scheint Kombinationen anderer ACE-Hemmer<br />
und Diuretika überlegen in Bezug auf <strong>das</strong> Remodelling<br />
kleiner wie auch großer Arterien.<br />
Dieser Frage gingen wir nach:<br />
1. Wie beeinflusst <strong>das</strong> Umstellen einer<br />
Ramipril/HCT Kombination auf eine dosisäquivalente<br />
Fixkombination Perindopril/<br />
Indapamid den BD (Praxis-BD, ambulanter<br />
24-h-BD)?<br />
2. Welche Effekte hat eine Umstellung auf den<br />
zentralen BD (Praxismessung, 24-Std-<br />
Messung des zentralen BD)?<br />
Methoden: Es wurden unkontrollierte (Praxis<br />
-BD ≥ 130/80 mmHg) mit Ramipril/HCT behandelte<br />
Typ-2-Diabetiker eingeschlossen.<br />
Vor und 8 Wochen nach Umstellung auf eine<br />
dosisäquivalente Perindopril/Indapamid-Kombinationsherapie<br />
wurden folgende Parameter<br />
gemessen:<br />
1. Peripherer Praxis-BD (Mittelwert aus 3<br />
oszillometrischen Oberarmmessungen<br />
mit dem validierten Microlife Watch-BP-<br />
Office® System)<br />
2. Ambulante periphere und zentrale 24-h-BD<br />
Messung (Gesamtmittelwerte, validiertes<br />
oszillometrisches Oberarmgerät, Mobilograph®,<br />
I.E.M. Stolberg)<br />
3. zentraler BD (Praxismessung) mittels Pulswellenanalyse<br />
(SphygmoCor®, Firma Actor)<br />
Ergebnisse: 19 Patienten (w=8) im Alter von<br />
61±10 Jahren wurden untersucht. Von einer<br />
mittleren Tagesdosis von 5,3mg Ramipril<br />
& 22,4mg HCT erfolgte die Umstellung auf<br />
5,92mg Perindopril & 1,48mg Indapamid:<br />
vor Therapieumstellung<br />
Woche<br />
8<br />
Praxisblutdruckmessungen<br />
systolischer<br />
Blutdruck<br />
diastolischer Blutdruck<br />
zentraler systolischer<br />
Blutdruck<br />
zentraler diastolischer<br />
Blutdruck<br />
24-Stunden-Blutdruckmessungen<br />
systolischer<br />
Blutdruck<br />
diastolischer Blutdruck<br />
zentraler systolischer<br />
Blutdruck<br />
zentraler diastolischer<br />
Blutdruck<br />
143±12 84±8 130±11 85±8 130±10 78±9 118±11 80±10<br />
138±15 83±7 124±11 84±7 126±8 74±8 113±7 77±8<br />
p= 0,0237 0,167 0,010 0,285 0,0057 0,0117 0,0042 0,067<br />
[Ergebnisse]<br />
Schlussfolgerung: Die Umstellung von<br />
Ramipril/HCT auf Peridopril/Indapamid verbesserte<br />
bei unkontrollierten Typ-2-Diabetikern<br />
Praxis- und Langzeit-BD signifikant.<br />
Es kam zu einer signifikanten Absenkung des<br />
zentralen BD, die systolisch auch bei der Langzeitmessung<br />
nachzuweisen war. Als Grund für<br />
diese positiven Einflüsse müssen neben der<br />
24-h-Effektivität von Perindopril/Indapamid<br />
der bekannte NO-abhängige vasodilatatorische<br />
Effekt von Indapamid diskutiert werden. HCT<br />
hat hingegen keinen günstigen Einfluss auf den<br />
zentralen Blutdruck.<br />
PS 60<br />
EARLY Treatment with Azilsartan Compared<br />
to ACE-Inhibitors in Anti-Hypertensive<br />
Therapy - Rationale and Design of the EARLY<br />
Hypertension Registry<br />
Schmieder R. 1 , Gitt A.K. 2 , Baumgart P. 3 , Mahfoud<br />
F. 4 , Potthoff S.A. 5 , Bramlage P. 6 , Luebben G. 7<br />
1Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen,<br />
Germany, 2Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen,<br />
Germany, 3Clemenshospital Münster,<br />
Münster, Germany, 4Universitätsklinikum des<br />
Saarlandes, Homburg, Germany, 5Universitäts klinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Germany,<br />
6Institut für kardiovaskuläre Pharmakologie<br />
und Epidemiologie, Mahlow, Germany, 7Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany<br />
Background: Arterial hypertension is a highly<br />
prevalent disease with a significant impact on<br />
life expectancy. However, less than 20% of patients<br />
with hypertension achieve blood pressure control<br />
to target values. Azilsartan is a new Angiotensin<br />
Receptor Blocker, showing higher BP<br />
reduction than other existing ARBs and almost<br />
twice as much as 10 mg Ramipril. It is therefore<br />
reasonable to expect a major impact of azilsartan<br />
on BP control rates.<br />
Aims: To investigate azilsartan in a real-life<br />
setting using a structured assessment of patient<br />
profiles, the drug’s effectiveness and safety and<br />
its clinical utility in comparison to the use of<br />
ACE inhibitors.<br />
Methods: Prospective, non-interventional,
186 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 187<br />
controlled, multicentre registry including 5.000<br />
patients with a 1 year clinical and a 2 year tele-<br />
phonic follow-up. Patients aged ≥ 18 years with<br />
previously uncontrolled hypertension being either<br />
treatment naïve or uncontrolled on antihyper-<br />
tensive monotherapy will be documented given<br />
they are started on azilsartan by the treating<br />
physician or by any ACE inhibitor (ratio 7:3),<br />
serving as an active control group. The princi-<br />
pal research question is to compare both treat-<br />
ment strategies with respect to blood pressure<br />
target achievement free of adverse events lead-<br />
ing to treatment discontinuation. Further questions<br />
relate to blood and pulse pressure reductions,<br />
persistence, efficacy/safety in relation to co-<br />
morbidity and economic considerations. There<br />
are two subgroups of patients which will a) receive<br />
ambulatory blood pressure monitoring (500<br />
patients), or b) monitored by telemetry (200<br />
patients). In these subgroups a number<br />
of further prognostic variables will be assessed<br />
in relation to the medication used.<br />
Prospects: Azilsartan has been demonstrated<br />
to be efficacious and safe in a number of randomized<br />
clinical trials. The hypertension registry<br />
will help to further define its clinical utility<br />
in achieving safe and effective blood pressure<br />
control in real life.<br />
PS 61<br />
A Combination of Lercanidipine and Enalapril<br />
in Daily Practice - Focussing on Blood<br />
Pressure Control and Vascular Surrogate<br />
Endpoints<br />
Scholze J. 1 , Bramlage P. 2 , Trenkwalder P. 3 ,<br />
Kreutz R. 1,4<br />
1Centrum für Innere Medizin, Medizinische<br />
Poliklinik, Charité Campus Mitte, Berlin, Germany,<br />
2Institut für Kardiovaskuläre Pharmakologie<br />
und Epidemiologie, Mahlow, Germany, 3Klinikum Starnberg, Medizinische Klinik, Starnberg,<br />
Germany, 4Institut für Klinische Pharmakologie<br />
und Toxikologie, Charité-Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Mitte, Berlin, Germany<br />
Background: A fixed dose combination (FDC) of<br />
enalapril and lercanidipine has been shown to<br />
be effective and safe in reducing blood pressure<br />
in randomized clinical trials. We aimed to determine<br />
effectiveness in daily practice.<br />
Methods: Prospective, open-label multicentre<br />
study with a 3 months follow-up at general<br />
practitioners and internists. Patients were<br />
treated with a FDC of 20mg enalapril-maleate<br />
and 10mg lercanidipine-hydrochloride and BP<br />
was determined in the office (OBPM), and by<br />
discretionary self- (SBPM) and ambulatory-<br />
(ABPM) measurements.<br />
Results: 622 patients (mean age 61.3±13.3<br />
years, 54.2% male, considerable co-morbidity),<br />
BP was reduced by -29.2/-14.2 mmHg (OBPM)<br />
from baseline (164.4/95.2 mmHg). Pulse pressure<br />
was reduced by -15.0±16.4 mmHg. Prevalence<br />
of microalbuminuria was reduced from<br />
14.6% at baseline to 6.5% (p< 0.001). SBPM data<br />
were available for 71% of patients and ABPM<br />
for 12%. In the latter patients BP variability<br />
index was significantly reduced compared to<br />
baseline over 24-h (14.2±4.2 vs. 16.3±4.0; p<<br />
0.001) and with night-time ABPM (13.7±4.9 vs.<br />
15.2±4.4; p=0.022). Treatment was associated<br />
with a low incidence of adverse events (3.4%).<br />
Conclusions: The fixed combination of 20 mg<br />
enalapril-maleate and 10 mg lercanidipinehydrochloride<br />
was effective and well tolerated<br />
in clinical practice. It improved vascular surrogate<br />
endpoints including pulse pressure, blood<br />
pressure variability and microalbuminuria.<br />
Genetik, Genomik, Proteomik<br />
PS 62<br />
Soluble Adenylyl Cyclase (sAC)<br />
Transcriptionally Regulates Genes Involved<br />
in Aldosterone Signalling<br />
Herrmann M. 1 , Guske K. 1 , Schmitz B. 2 , Salomon<br />
A. 2,3 , Roosterman D. 1 , Brand S.-M. 2,3 , Brand E. 1<br />
1University Hospital Münster, Molecular Nephrology,<br />
Münster, Germany, 2Medical Faculty of<br />
the Westfalian Wilhelms-University Münster,<br />
Department of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />
Disease, Münster, Germany, 3Leibniz- Institute for Arteriosclerosis Research, Münster,<br />
Germany<br />
Introduction: The soluble adenylyl cyclase<br />
(sAC) activates the Na + /K + -ATPase in renal<br />
epithelial collecting duct cells. Nuclear sAC<br />
constitutes a functional complex with cAMP<br />
response element binding protein (CREB), suggesting<br />
a more general role of sAC in overall<br />
gene regulation. We determined the chromatin<br />
binding capacities of sAC at CRE sequences<br />
and its influence on genes, which play a role in<br />
aldosterone signalling.<br />
Material and Methods: In vascular endothelial<br />
cells (EA.hy926) and in human kidney cell lines<br />
(HEK293T; IHKE), we performed Chromation<br />
Immunoprecipitation (ChIP) assay with antibodies<br />
against sAC and CREB. We conducted<br />
transfection with a CRE luciferase reporter<br />
vector, following treatment with sAC inhibitors<br />
and aldosterone. Total RNA of EA.hy926 cells,<br />
which were treated with sAC inhibitors and aldosterone,<br />
was isolated and subsequently analysed<br />
by real-time PCR for expression of genes<br />
involved in aldosterone signalling.<br />
Results: In vivo binding of sAC at CRE motifs<br />
was shown using CRE consensus sequences<br />
in ChIP experiments. Specific pharmacological<br />
inhibition of sAC led to a significant decrease of<br />
transcriptional activity of the CRE control vector<br />
in endothelial and kidney cell lines. Furthermore,<br />
we were able to show the different effects<br />
of sAC on the expression of downstream targets<br />
of aldosterone signalling, e.g. mineralocorticoid<br />
receptor and Na + /K + -ATPase alpha1 and beta1.<br />
Conclusion: sAC has transcriptional trans-acting<br />
properties as it interacts with CRE sites and<br />
potentially influences the expression of genes,<br />
which play a role in aldosterone signalling.<br />
PS 63<br />
Characterization of KIBRA Promoter Portions<br />
in Kidney and Neuroblastoma Cells<br />
Guske K. 1 , Herrmann M. 1 , Schmitz B. 2 ,<br />
Schelleckes M. 1 , Duning K. 1 , Kremerskothen J. 1 ,<br />
Brand S.-M. 2 , Brand E. 1<br />
1University Hospital Münster, Internal Medicine<br />
D, Münster, Germany, 2Medical Faculty of the<br />
Westfalian Wilhelms-University Münster, Department<br />
of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />
Disease, Münster, Germany<br />
Introduction: KIBRA, mainly expressed in kidney<br />
and brain tissue, is involved in brain development<br />
and memory formation as a postsynaptic<br />
scaffold protein. In podocytes, it is proposed to<br />
regulate cell motility as a linker between components<br />
of the cytoskeleton and polarity protein<br />
complexes (Duning et al, JASN 2008). In the<br />
current study, we focused on the regulation of<br />
KIBRA gene expression and functional promoter<br />
characterization.<br />
Material and Methods: Serial promoter deletion<br />
constructs were generated by cloning 3627
188 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 189<br />
bp of the 5’-flanking region of KIBRA into the<br />
pGL3-vector system. Deletion constructs were<br />
transiently transfected into SH-SY5Y neuro-<br />
blastoma cells and immortalized human kidney<br />
epithelial (IHKE) cells. Transcriptional start<br />
sites were determined by rapid amplification of<br />
5’cDNA ends (5’RACE). Endogenous expression<br />
was verified by semiquantitative PCR.<br />
Results: We identified two distinct regions that<br />
direct significant transcriptional activity (TA):<br />
a proximal region between positions -730 and<br />
-1443 and a distal region between -2508 and<br />
-3005. Deletion constructs harbouring the distal<br />
promoter portion were transcriptionally active<br />
only in IHKE cells. 5’RACE revealed two alternative<br />
TSS in both cell lines upstream of the listed<br />
TSS (NM_015238). Exclusively in IHKE cells, two<br />
additional TSS were detected in intron 1, resulting<br />
in two alternative exons and deletion constructs<br />
harbouring the 5’-flanking region of both<br />
alternative exons were transcriptionally active.<br />
Conclusion: TA of the KIBRA promoter is separated<br />
by ~1060 bp into two distinct regions, suggesting<br />
differentially active promoter portions.<br />
These results were confirmed by the finding that<br />
3’-deletion constructs harboring exclusively the<br />
distal promoter portion were transcriptionally<br />
active only in IHKE cells. KIBRA TSS were differently<br />
used in the cell lines tested. Usage of<br />
intronic TSS could result in truncated KIBRA<br />
protein isoforms. To identify the role of alternative<br />
KIBRA promoters in different cell types and<br />
their individual regulation by transcription factors<br />
will be pursued in future studies.<br />
PS 64<br />
Transcriptional Control of the Human<br />
Immunodeficiency Virus Type 1 Enhancer<br />
Binding Protein 1 (HIVEP1)<br />
Salomon A. 1,2 , Schmitz B. 2 , Herrmann M. 3 ,<br />
Rötrige A. 1 , Brand E. 3 , Morange P.-E. 4 , Cambien<br />
F. 5 , Tiret L. 5 , Tregouet D. 5 , Brand S.-M. 1,2<br />
1Leibniz-Institute for Arteriosclerosis Research,<br />
Münster, Germany, 2Medical Faculty of the<br />
Westfalian Wilhelms-University Münster, Department<br />
of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />
Disease, Münster, Germany, 3University Hospital<br />
Münster, Internal Medicine D, Münster, Germany,<br />
4 5 INSERM, UMR_S 626, Marseille, France, INSERM,<br />
UMR_S 525, Paris, France<br />
Background: The zinc finger protein HIVEP1 is<br />
suggested to transcriptionally regulate genes<br />
involved in inflammatory processes by binding<br />
to proinflammatory consensus sequences,<br />
especially NF-ĸB. However HIVEP1 targets<br />
are largely unknown. We recently identified<br />
rs169713, positioned 90 kb upstream of the<br />
HIVEP1 gene, to be replicatively associated with<br />
venous thrombosis (AJHG 2010) in a multistage<br />
study following GWA.<br />
Material and Methods: Serial deletion constructs<br />
of the HIVEP1 5’-flanking region were<br />
cloned into a pGL3-Basic vector, and a 332<br />
bp potential enhancer fragment, harbouring<br />
rs169713C/T, into the pGL3-Promoter vector.<br />
Reporter gene assays were performed by<br />
transient transfection of deletion constructs<br />
and overexpression of transcription factors in<br />
vascular endothelial cells EA.hy926 and THP1<br />
monocytes. Bandshift assays were performed<br />
using EA.hy926 and THP1 nuclear extracts.<br />
Results: Stimulation with proinflammatory cytokines<br />
TNFα, IL1β and IL4 caused an increase of<br />
endogenous HIVEP1 expression in endothelial<br />
cells. Insertion of the rs169713T allele led to a<br />
significantly higher transcriptional activity over<br />
the empty pGL3-Promoter vector and the one<br />
including rs169713C (both P< 0.001); similar<br />
results were obtained in THP1 monocytes.<br />
Reporter gene assays revealed a regulatory effect<br />
of a modulator in intron 1 on HIVEP1 expression.<br />
Cotransfection of SP1 and EGR1 led to an increase<br />
in transcriptional activity, while an increase<br />
of transcriptional activity by overexpression<br />
of WT1 was only observed for constructs comprising<br />
the intronic modulator. Binding of SP1 to<br />
intron 1 was shown using bandshift assays combined<br />
with specific antibody detection.<br />
Conclusions: The rs169713 site harbours potential<br />
activational capacity for the HIVEP1<br />
gene transcription. A module of transcription<br />
factors SP1, EGR1 and WT1 regulates HIVEP1<br />
expression under basal and/or inflammatory<br />
conditions. These factors could be part of a<br />
coactivator complex, which communicates with<br />
the putative enhancer element 90 kb upstream<br />
of HIVEP1.<br />
PS 65<br />
Characterization and Functional Analysis of<br />
the GLA Gene Promoter and the Potential<br />
Impact on Fabry´s Disease<br />
Schelleckes M. 1 , Lenders M. 1 , Guske K. 1 ,<br />
Schmitz B. 1,2 , Brand S.-M. 2 , Brand E. 1<br />
1University Hospital Muenster, Internal Medicine<br />
D, Muenster, Germany, 2Medical Faculty of the<br />
Westfalian Wilhelms University Muenster, Department<br />
of Molecular Genetics of Cardiovascular<br />
Disease, Muenster, Germany<br />
Background: Fabry´s disease is a rare pro-<br />
gressive multisystem disorder resulting from<br />
deficiency of the lysosomal enzyme alphagalactosi<strong>das</strong>e<br />
A (GLA, EC 3.2.1.22). We hypothesize<br />
that genetic variants in the GLA, especially<br />
those in its promoter region are of pathophysiological<br />
relevance for the development and progression<br />
of Fabry´s disease subphenotypes. In<br />
the current study, we focused on the characterization<br />
of the GLA promoter and the identification<br />
of functional genetic variants.<br />
Methods: We screened 4011 bp of the 5´-flanking<br />
region of GLA in 60 patients with Fabry´s<br />
disease and 60 controls for genetic variants.<br />
Serial promoter deletion constructs for reporter<br />
gene assays were designed and identified<br />
genetic variants were introduced by site-directed<br />
mutagenesis. Constructs were transiently<br />
transfected into immortalized human kidney<br />
epithelial (IHKE) cells and human vascular endothelial<br />
cells (EA.hy926), to determine transcriptional<br />
promoter activity (TA).<br />
Results: Sequencing of patients’ DNA revealed<br />
five genetic variants in the 5´-flanking region<br />
of GLA (rs2071225 C-10T; rs3027580 G-769C;<br />
rs3027579 A-1398C; rs59647857 T-2853C;<br />
rs3027575 A-3945G; all minor alleles >20%).<br />
We identified two regions, a proximal one between<br />
-110 and -425 and a distal region between<br />
-1106 and -1421 in the 5´-flanking portion of<br />
GLA with significant TA, in both cell lines. Insertion<br />
of the minor -10T allele significantly<br />
enhanced basal TA of the proximal promoter<br />
region (p=0.0006), while insertion decreased<br />
basal TA (p< 0.0001) of the distal promoter portion.<br />
The combined insertion of the minor -769C<br />
and -1398C allele, which were in a tight linkage<br />
disequilibrium, significantly increased basal TA<br />
of the distal promoter portions (p=0.0037) in<br />
IHKE cells.<br />
Conclusion: Our results indicate that three
190 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 191<br />
genetic variants, which were represented in<br />
Fabry patients, are located within transcrip-<br />
tionally active regions, possibly altering tran-<br />
scription factor binding sites and therefore, af-<br />
fecting GLA expression. In further experiments<br />
the promoter and the involved transcription<br />
factors will be analyzed in more detail.<br />
Signaltransduktion und molekulare<br />
Mechanismen<br />
PS 66<br />
Angiotensin II-Induced Activation of NADPH<br />
Oxi<strong>das</strong>e Activity Depends on Rho Kinase in<br />
Isolated Vascular Smooth Muscle Cells<br />
Schlüter T. 1 , Reimer N. 1 , Steinbach A. 1 , Rettig<br />
R. 1 , Grisk O. 1<br />
1Universitätsmedizin Greifswald, Physiologie,<br />
Karlsburg, Germany<br />
Objective: NADPH oxi<strong>das</strong>e (Nox) and Rho kinase<br />
(ROCK) contribute to the development of hypertension.<br />
We tested the hypotheses that angiotensin<br />
II-induced activation of Nox depends on<br />
ROCK and that Nox-dependent superoxide formation<br />
and ROCK activity are increased in renal<br />
resistance arteries from rats with angiotensin<br />
II-dependent hypertension.<br />
Methods: Rat vascular smooth muscle cells<br />
(VSMC) were stimulated with angiotensin II<br />
in the absence and presence of ROCK inhibition.<br />
Nox-dependent superoxide formation was<br />
measured by lucigenin-enhanced chemiluminescence.<br />
Renal resistance arteries were isolated<br />
from cyp1a1ren-2 transgenic rats without<br />
or with 3 and 14 days of ren-2 transgene<br />
induction. Nox activity, mRNA expression and<br />
MYPT1 phosphorylation were measured and in-<br />
tact vessels were investigated by small vessel<br />
myography.<br />
Results: Angiotensin II stimulation caused<br />
a 2.5-fold increase in Nox activity in primary<br />
VSMC that was abolished by ROCK inhibition.<br />
Three days after ren-2 transgene induction,<br />
Nox activity was increased by 50% (p < 0.05) accompanied<br />
by increased Nox1 and Nox2 mRNA<br />
expression in renal resistance arteries from<br />
cyp1a1ren-2 transgenic rats. These effects disappeared<br />
14 days after transgene induction.<br />
ROCK mRNA expression and MYPT1 phosphorylation<br />
analyses did not reveal ROCK activation<br />
in renal resistance arteries. Agonist-induced<br />
constriction of renal resistance arteries did not<br />
show enhanced sensitivity to superoxide scavenging<br />
and ROCK inhibition 3 days after transgene<br />
induction.<br />
Conclusion: Angiotensin II-induced activation<br />
of Nox activity is ROCK-dependent in isolated<br />
VSMC while Nox activation in renal resistance<br />
arteries from rats with developing angiotensin<br />
II-dependent hypertension is not accompanied<br />
by ROCK activation. This suggests different<br />
mechanisms of Nox activation in isolated VSMC<br />
and renal resistance arteries in vivo.<br />
PS 67<br />
Syndecan4 Selectively Modulates TRPC6-<br />
Mediated Calcium Signaling in Podocytes<br />
Liu Y. 1 , Thilo F. 2 , Echtermeyer F. 3 , Jensen B.L. 4 ,<br />
Gollasch M. 5 , Tepel M. 6<br />
1Odense University Hospital, Odense, Denmark,<br />
2Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin,<br />
Germany, 3Med Hochschule Hannover, Hannover,<br />
Germany, 4University of Southern Denmark,<br />
Institute of Molecular Medicine, Odense, Denmark,<br />
5Charite, Campus Virchow-Klinikum, Berlin,<br />
Germany, 6Odense University Hospital, Department<br />
of Nephrology, Odense, Denmark<br />
Background: Transient receptor potential cation<br />
channel 6 (TRPC6)-mediated calcium signaling<br />
plays a key role in the vascular dysfunction associated<br />
with arterial hypertension and kidney<br />
disease. Syndecan4 is a transmembrane heparan<br />
sulfate proteoglycan that modulates signal<br />
transduction and regulates localization and<br />
activity of proteins and channels. The present<br />
study investigated whether Syndecan4 modulates<br />
TRPC6-mediated calcium signaling in<br />
podocytes.<br />
Materials and Methods: Conditionally immortalized<br />
mouse podocytes were cultivated at 33°C<br />
for propagation and at 38°C for differentiation.<br />
Knockdown of Syndecan4 was performed using a<br />
silencer siRNA transfection kit. For Syndecan4<br />
overexpression podocytes were transfected either<br />
with the full-length Syndecan4 sequence (Sdc4FL)<br />
or a cytoplasmic deletion construct<br />
(Sdc4CY). Protein expression was investigated<br />
by immunoblotting. TRPC6-mediated calcium<br />
influx into fluo-4-loaded podocytes was measured<br />
using confocal laser scanning microscopy.<br />
Calcium influx was induced by the known<br />
TRPC6 agonist flufenamic acid (FFA).<br />
Results: Knockdown of Syndecan4 in podocytes<br />
selectively reduced TRPC6 protein expression by<br />
30% (p< 0.05), but did not affect TRPC3 protein<br />
assessed by immunoblotting. Control scrambled<br />
siRNA showed no effects on TRPC6 protein expression<br />
(101 ± 2% of control). Consecutively,<br />
siRNA against Syndecan4 reduced the TRPC6mediated<br />
and FFA-induced peak calcium influx<br />
by 58% (p< 0.01).<br />
Syndecan4 overexpression in podocytes after<br />
transfection with Sdc4FL selectively increased<br />
TRPC6 protein expression by 40% (p< 0.01),<br />
whereas TRPC3 protein was not affected.<br />
In addition, increased TRPC6 channel density<br />
after transfection with Sdc4FL enhanced calcium<br />
influx by 111% (p< 0.01).<br />
After Syndecan4 knockdown the 1-oleoyl-<br />
2-acetyl-sn-glycerol-induced calcium influx<br />
was reduced by 49% (p< 0.05). This reduction<br />
by siRNA was prevented in the presence of<br />
nonspecific TRPC blockers, 2-aminoethoxydiphenylborane<br />
or SKF-96365.<br />
Conclusion: Syndecan4 knockdown reduces,<br />
whereas Syndecan4 overexpression increases<br />
TRPC6 protein expression and TRPC6-mediated<br />
calcium flux in podocytes. Syndecan4 may affect<br />
calcium signaling and may be implicated in the<br />
pathogenesis of hypertension.<br />
PS 68<br />
Monocyte Chemoattractant Protein-1 Is<br />
Induced by Serum Amyloid A in Vascular<br />
Smooth Muscle Cells<br />
Schuchardt M. 1 , Tölle M. 1 , Huang T. 1 , Zidek W. 1 ,<br />
van der Giet M. 1<br />
1Charité - Universitätsmedizin Berlin, CC13 -<br />
Schwerpunkt Nephrologie, Berlin, Germany<br />
Objective: Serum amyloid A (SAA) has apolipoprotein<br />
properties and accumulates in HDL.<br />
SAA levels are elevated in patients with endstage<br />
renal disease (ESRD). We could previously<br />
show that HDL from ESRD patients has reduced<br />
anti-inflammatory capacity by inhibiting<br />
MCP-1 production. In this study we investigate<br />
the signaling pathway of SAA-induced MCP-1<br />
production in VSMCs.<br />
Methods: MCP-1 formation was detected by<br />
real-time PCR and by Luminex technology.<br />
Determination of MAPK phosphorylation was
192 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 193<br />
measured via Luminex technology. Seperation<br />
of HDL in lipids/proteins were done by hexan-<br />
isopropanol method. FPR2 and SRBI expression<br />
were detected by PCR and Western Blot.<br />
Results: SAA dose-dependently induced MCP-1<br />
expression/secretion in rat and human VSMCs.<br />
A lipopolysaccharide (LPS) contamination of<br />
recombinant SAA could be excluded by boiling<br />
experiments. SAA activates different receptors<br />
like SRBI and FPR2. Both were expressed in<br />
VSMCs, detected via RT-PCR and Western Blot<br />
technique. The SAA-induced MCP-1 expression<br />
is diminished by pertussis-toxin co-treatment.<br />
Activation of SRBI with ApoAI dead not lead to<br />
an MCP-1 production. The SAA-induced MCP-<br />
1 production is significantly diminished by co-<br />
treatment with the FPR2 antagonist WRW4. Using<br />
MMK-1 as agonist for FPR2 confirmed the find-<br />
ings of FPR2 involvement in MCP-1 production<br />
induced by SAA. The intracellular signaling<br />
cascade involves the activation of MEK, ERK1/2<br />
and p38. Inhibition of MAPK by selective inhibi-<br />
tors reduces the SAA-induced MCP-1 expres-<br />
sion in VSMCs. To verify the effect of SAA en-<br />
richment in HDL, we used proteins from HDL<br />
of healthy controls that was enriched in SAA,<br />
and here again the MCP-1 induction could be<br />
diminished by PTX and WRW4, respectively.<br />
Conclusion: In conclusion, the pro-inflammatory<br />
potential of SAA, enriched in HDL from<br />
ESRD patients, displayed an induction of MCP-<br />
1 via activation of FPR2. Accumulation of SAA<br />
in HDL leads to activation of pro-inflammatory<br />
cascades and may substantially contribute to<br />
the increased cardiovascular risk in ESRD patients.<br />
PS 69<br />
Deletion of (Pro)renin Receptor Impairs T<br />
Cell Development<br />
Maschke U. 1 , Fokuhl V. 1 , Luft F.C. 1 , Dechend<br />
R. 1,2 , Nguyen G. 3 , Müller D.N. 1,4,5<br />
1Experimental and Clinical Research Center, a<br />
joint cooperation between the Charité Medical<br />
Faculty and the Max-Delbruck Center for Molecular<br />
Medicine, Berlin, Germany, 2HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Germany,<br />
3Inserm U1050 and Collège de France, Paris,<br />
France, 4Department of Experimental Medicine I,<br />
Nikolaus-Fiebiger-Center for Molecular Medicine,<br />
Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nürnberg,<br />
Erlangen, Germany, 5Max-Delbruck Center for<br />
Molecular Medicine, Berlin, Germany<br />
T cell subtypes are important to cardiovascular<br />
function and target-organ damage. The (Pro)renin<br />
receptor (PRR) is highly expressed in hematopoietic<br />
cells. The PRR is linked to Wnt/betacatenin<br />
signaling, which in turn is critical for<br />
T cell development. We generated conditional<br />
T cell-specific knock out mice (cKO) by mating<br />
floxed PRR females with Lck-cre males to test<br />
the role of the PRR in T cell development and<br />
maturation. Blood cells, splenocytes, and thymocytes<br />
were isolated and analyzed by flow<br />
cytometry. We enriched double-negative CD4-/<br />
CD8- thymocytes by MACS sorting. PRR deletion<br />
in T cells reduced T cells in spleens and<br />
peripheral blood of cKO, compared to controls<br />
(5±0.6 vs. 22±1% and 4±2 vs. 20±2%). CD4+<br />
(3±0.1 vs. 20±2%) and CD8+ T cells (3±0.7 vs.<br />
13±2%) were also decreased in cKO spleens.<br />
In thymocytes, we found a positive (DP) CD4+/<br />
CD8+ T cells (WT 79±2 vs. cKO 47±11%). Singlepositive<br />
CD4+ and CD8+ T cells were not affected.<br />
In the thymus, we found an increased<br />
number of CD25+/CD44- cells in cKO (76±4 vs.<br />
59±6 %) and a decreased number of CD25-/<br />
CD44- cells (20±4 vs. 35±6%) compared to controls.<br />
Thus, PRR deletion in T cells results in a<br />
loss of mature T cells and a defect in DN to DP<br />
transition. Our data showed that PRR is critical<br />
for proper T cell maturation and support the<br />
hypothesis that PRR contributes to Wnt/betacatenin<br />
signaling in T cells.<br />
PS 70<br />
Molecular Mechanism for Angiotensin II<br />
Induced Proteinuria<br />
Königshausen E. 1 , Zierhut U. 1 , Rütze M. 1 ,<br />
Stegbauer J. 1 , Potthoff S.A. 1 , Woznowski M. 1 ,<br />
Quack I. 1 , Rump L.C. 1 , Sellin L. 1<br />
1Uniklinik Düsseldorf, Klinik für Nephrologie,<br />
Düsseldorf, Germany<br />
Introduction: Microalbuminuria serves as an<br />
early marker for glomerular injury in hypertensive<br />
patients. RAAS inhibitors but not calcium<br />
chanel blockers reduce albuminuria in<br />
these patients. Albuminuria results from a defect<br />
in the glomerular filter that is composed of<br />
endothelium, basal membrane and podocytes<br />
with slit diaphragms. A major component of the<br />
glomerularslitdiaphragmisnephrin,thatisendocytosed<br />
upon bindung to the adaptor protein<br />
β-arrestin2.<br />
Methods: Cells expressing the AT1-receptor or<br />
its mutant D125AR126L, nephrin and<br />
β-arrestin2 were stimulated with Angiotensin II<br />
(Ang II). After cell lysis, co-immunoprecipitation<br />
with subsequent westernblot analysis was performed.<br />
For the inhibitor studies, cells were<br />
pretreated with the inhibitor 60 min before<br />
stimulation with Ang II. For siRNA experiments<br />
cells were transfected with Gαq siRNA. For the<br />
endocytosis assay, cells were stimulated with<br />
Ang II and incubated with biotin before cell lysis.<br />
Results: Ang II stimulation increases the<br />
protein interaction between nephrin and<br />
β-arrestin2. This Ang II effect can be inhibited<br />
by AT1-receptor blockers. The G-protein signalling<br />
is essential for the Ang II effect, as the<br />
AT1-receptor mutant D125AR126L abolishes<br />
all G-protein signalling and inhibits the Ang II<br />
mediated increase of the nephrin β-arrestin2<br />
interaction. SiRNA against the Gαq subunit as<br />
well as an inhibitor of phospholipase C (PLC)<br />
blocks the Ang II effect. The inhibition of MEK1<br />
abolishes the AngII effect while phosphorylation<br />
of S1146 of the nephrin C-terminus mediates<br />
the AngII effect. Stimulation with Ang II increases<br />
endocytosis of nephrin. The Ang II effect<br />
on nephrin-β-arrestin2 interaction can be reproduced<br />
in isolated glomeruli from mouse<br />
kidneys.<br />
Conclusion: Ang II weakens the integrity of the<br />
slit diaphragm through increase of nephrin<br />
endocytosis and is perceived to promote proteinuria.<br />
This previously unknown molecular effect<br />
of Ang II could help to understand the molecular<br />
mechanisms of Ang II induced proteinuria<br />
beyond hemodynamic effects.<br />
PS 71<br />
Angiotensin-(1-7) Treatment in<br />
Apolipoprotein E Deficient Mice Ameliorates<br />
Vascular Reactivity to Angiotensin II through<br />
Modulation of p38 Activity<br />
Potthoff S.A. 1 , Clasen T. 1 , Hoch H. 1 , Königshausen<br />
E. 1 , Woznowski M. 1 , Sivritas S. 1 , Sellin L. 1 , Quack<br />
I. 1 , Vonend O. 1 , Rump L.C. 1 , Stegbauer J. 1<br />
1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für
194 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Poster 195<br />
Nephrologie, Düsseldorf, Germany<br />
Increased vascular-reactivity to angiotensin<br />
(Ang) II in atherosclerotic vessels might contribute<br />
to hypertension. Vasocontraction is highly<br />
regulated by the activity of myosin light chain<br />
kinase and phosphatase. Recent studies indicate<br />
that MAP-kinase p38-activation is involved<br />
in this regulation.<br />
ApoE-KO mice on a high-fat diet show increased<br />
progression of atherosclerosis and increased<br />
in oxidative stress.<br />
12 weeks old apoE-KO and wild type (WT) mice<br />
on western diet were treated via osmotic minipumps<br />
either with saline or Ang-(1-7) (82µg/kg/<br />
hr) for 6 weeks. Vascular reactivity was tested<br />
in the model of isolated perfused kidney. AngII<br />
induced renal pressor response was significantly<br />
increased in apoE-KO compared to WT<br />
mice. Chronic Ang-(1-7) treatment attenuated<br />
AngII induced pressor response in apoE-KO<br />
mice. Pre-treatment with SB203580 (5µmol/L),<br />
a p38-inhibitior, attenuated AngII induced renal<br />
pressor response in apoE-KO but not in WT<br />
mice.<br />
In apoE-KO mice, the phospho-p38 to totalp38<br />
ratio in renal cortex homogenates was<br />
significantly increased compared to WT mice<br />
(2.83±0.48vs.1.00±0.08; p< 0.05,arbitrary units)<br />
and chronic treatment with Ang-(1-7) in apoE-<br />
KO mice restored this ratio almost to WT levels<br />
(1.29±0.19vs.2.83±0.48; p< 0.05,arbitrary units).<br />
P38-activity in pre-glomerular vessel was similarly<br />
regulated. In addition, MLC(20) activity was<br />
restored to WT levels after Ang-(1-7) treatment.<br />
In apoE-KO mice, expression of the NADPHoxi<strong>das</strong>e-subunit<br />
p47phox is 1.5-fold increased<br />
and restored by Ang-(1-7) treatment compared<br />
to WT mice. Concordantly, isoprostane-8 excretion,<br />
a marker for oxidative stress, was significantly<br />
reduced in Ang-(1-7) treated apoE-KO mice in<br />
24h-urine.<br />
The presented data demonstrates the involvement<br />
of p38 on AngII induced renal vascular reactivity<br />
in the presented mouse model. Chronic<br />
Ang-(1-7) treatment seems attenuate this effect<br />
by decreasing p38-activity. However, it remains<br />
unclear whether p38-regulation is directly influenced<br />
by MAS-receptor-signaling or if it is<br />
related to Ang-(1-7) induced reduction of oxidative<br />
stress which can influence p38-activity.<br />
Further studies are necessary to elucidate the<br />
underlying mechanism.<br />
PS 72<br />
Aldosterone Causes Oxidative Stress and<br />
DNA Damage in vivo via the Mineraolcorticoid<br />
Receptor and Independent of Blood Pressure<br />
Schupp N. 1 , Amann K. 2 , Queisser N. 3<br />
1Universität Würzburg, Institut für Toxikologie,<br />
Würzburg, Germany, 2Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Pathologie, Erlangen, Germany,<br />
3Universität Würzburg, Würzburg, Germany<br />
An inappropriate increase of the mineralocorticoid<br />
aldosterone (Ald) is often detected in<br />
hypertension. Epidemiological studies found a<br />
higher cancer mortality and an increased risk<br />
to develop kidney cancer in hypertensive individuals.<br />
We recently showed in kidney tubule<br />
cells oxidative and genotoxic effects of Ald and<br />
activation of the transcription factor NF-kB.<br />
The present study investigated the capacity<br />
of aldosterone to induce oxidative/nitrosative<br />
stress, DNA damage and the activation of NFkB<br />
in vivo in rat kidneys.<br />
Sprague-Dawleyratsweretreatedforfourweeks<br />
with Ald and salt to induce a mineralo-corticoid-dependent<br />
hypertension. Ald/salt treat-<br />
ment increased the blood pressure, which was<br />
lowered by tempol, an antioxidant, and hydralazine,<br />
a vasodilator, but not by the mineralocorticoid<br />
receptor (MR) antagonist spironolactone,<br />
administered in a subtherapeutical dose.<br />
Ald/salt treatment caused oxidative stress,<br />
evaluated with dihydroethidium, structural DNA<br />
damage, determined in the comet assay, double<br />
strand breaks, nitric oxide/peroxynitrite production<br />
and NF-kB activation, detected immunhistochemically.<br />
Spironolactone and tempol<br />
decreased all these markers significantly,<br />
while hydralazine had no effect. Ald/salt-treated<br />
kidneys showed a tendency to less apoptosis<br />
and to increased cell proliferation.<br />
This study for the first time shows blood pressure-independent<br />
oxidative and genotoxic effects<br />
of Ald in vivo. Crucial for these effects of Ald is<br />
the MR and the production of ROS. Long-term<br />
activation of NF-kB by persistently high Ald levels<br />
could support resistance to apoptosis and the<br />
survival of damaged cells, and increase cell<br />
proliferation. These actions could contribute to<br />
the increased cancer incidence in hypertension<br />
by initiating carcinogenesis.
196 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
<strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten 197<br />
Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />
16:30 - 18:00 Uhr<br />
„How to .... Session”:<br />
Frühe Wandveränderungen an<br />
der Carotis<br />
EV 1<br />
Methode - wie und wo wird die IMT<br />
gemessen?<br />
Schmidt-Trucksäss A. 1<br />
1Institute of Exercise and Health Sciences,<br />
Sportmedizin, Basel, Switzerland<br />
Die Intima-Media Dicke (IMT) der Carotiden<br />
ist eine anerkannte Methode zur Erfassung<br />
der atherosklerotischen Last und Biomarker<br />
mit Hinweis auf zukünftige kardio-vaskuläre<br />
Ereignisse. Die Messung basiert auf nichtinvasiven<br />
transkutanen Ultraschall mit einem<br />
hochauflösenden 10 - 13 MHz Schallkopf. Die<br />
Messung erfolgt nach 10-15 minütiger Ruhephase<br />
in liegender Körperhaltung mit dem Untersucher<br />
seitlich oder (häufiger) am Kopf des<br />
Patienten positioniert. Die Carotiden werden<br />
auf beiden Seiten zunächst im Querschnitt zur<br />
Orientierung über die anatomischen Verhältnisse<br />
und in longitudinaler Richtung üblicherweise<br />
aus zwei Winkelpositionen im Bereich der<br />
A. carotis communis (ACC) und aus drei Winkeln<br />
im Bereich der Carotisbifurkation (CB) und<br />
A. carotis interna (ACI) abgebildet. Dabei wird<br />
der Schallkopf so positioniert, <strong>das</strong>s es zu einer<br />
scharfen Darstellung der Intima-media Schicht<br />
an der schallkopfnahen und schallkopffernen<br />
Wand kommt. Die schärfste Abbildung gelingt<br />
an der schallkopffernen Wand, weil hier <strong>das</strong> Blut<br />
als Vorlaufstrecke den Impedanzsprung zur Gefässwand<br />
erhöht und damit schärfere Konturen<br />
ermöglicht. Die Sicht-barkeit der IMT ist im Be-<br />
reich der ACC nahezu 100%, der CB ca. 80-90%<br />
und der ACI ca. 70-80%, weswegen die Messung<br />
alleinig im Bereich der ACC oder zusammen<br />
mit der CB bevorzugt erfolgt. Wichtig ist die<br />
strikte Einhaltung eines standardisierten Protokolls<br />
im Sinne der Vergleichbarkeit der Messungen<br />
interindividuell als auch intraindividuell<br />
bei Verlaufsmessungen. Die IMT unterscheidet<br />
<strong>sich</strong> zwischen den verschiedenen Abschnitten<br />
mit ca. 1/3 höherer IMT der CB gegenüber der<br />
ACC. Da die IMT über den Herzzyklus etwa um<br />
15% schwankt, ist die Messung über den ganzen<br />
Herzzyklus oder die standardisierte Messung<br />
<strong>zum</strong> Zeitpunkt der R-Zacke (enddiastolisch) im<br />
mitgeschriebenen EKG erforderlich. Punktmessungen<br />
sind als obsolet zu betrachten. Automatisierte,<br />
computerunterstütze, segmentale Messungen<br />
über 1 cm in der ACC und möglichst 1 cm<br />
in der CB oder ACI gelten als reproduzierbar. Die<br />
mittlere IMT über 1 cm bzw. über den gesamten<br />
Herzzylus weist eine höhere Reproduzierbarkeit<br />
auf als die maximale IMT. Messungen<br />
sollten stets auf beiden Seiten durchgeführt<br />
und abschnittsweise gemittelt werden. Die<br />
verlässliche Anwendung der IMT Messung der<br />
Carotiden ist nur durch systematisch geschultes<br />
Personal in auf Durchführung und Interpretation<br />
erfahrenen medizinischen Einrichtungen angeraten.<br />
EV 2<br />
Wandanalyse der Carotis - Alter, Geschlecht<br />
und Genetik - Einfluss auf Normalwerte<br />
Bauer M. 1 , Erbel R. 1<br />
1Universitätsklinikum Essen, Klinik für Kardiologie<br />
(Westdeutsches Herzzentrum Essen),<br />
Essen, Germany<br />
Fragestellung:DiekarotidaleIntima-MediaDicke<br />
(CIMT) ist ein wichtiger Marker der subklinischen<br />
Atherosklerose. Aufgrund der signifikanten<br />
Korrelation mit traditionellen und nicht-traditionellen<br />
kardiovaskulären Risikofaktoren sowie<br />
Ereignissen hat sie einen hohen Stellenwert<br />
in der kardiovaskulären Risikostratifikation.<br />
Aktuell soll der Einfluss von Alter,<br />
Geschlecht und Genetik in Hinblick auf CIMT-<br />
Normalwerte untersucht werden.<br />
Methodik: Im Rahmen der prospektiven und<br />
populationsbasierten Heinz Nixdorf Recall<br />
Studie wurden CIMT-Daten von 3777 Männern<br />
und Frauen zwischen 45- und 75 Jahren ausgewertet,<br />
die im Rahmen der Basiserhebung<br />
zwischen 2000 und 2003 per Zufallsstichproben<br />
aus den jeweiligen Einwohnermeldeämtern<br />
der Städte Essen, Bochum und Mülheim/Ruhr<br />
rekrutiert wurden. Die entsprechenden internationalen<br />
CIMT-Daten sowie der genetische<br />
Einfluss auf die CIMT wurden durch Literaturrecherche<br />
im Internet ermittelt.<br />
Ergebnisse: Der Anstieg der CIMT ist altersund<br />
geschlechtsabhängig. Männer und ältere<br />
Menschen haben, verglichen mit Frauen und<br />
jüngeren Personen, erhöhte CIMT-Werte. Zudem<br />
weisen Personen mit bekannter koronarer<br />
Herzerkrankung (KHK) eine dickere CIMT auf<br />
als Menschen ohne KHK. Ein direkter Vergleich<br />
von CIMT in internationalen Studien ist nur<br />
unter Berück<strong>sich</strong>tigung eines internationalen<br />
Protokolls möglich. Der genetische Einfluss<br />
auf CIMT-Werte wird vereinzelnd beschrieben,<br />
jedoch sollte diesbezüglich auf eine Unterscheidung<br />
zwischen CIMT und Karotisplaques<br />
geachtet werden.<br />
Schlussfolgerung: CIMT-Daten aus der Heinz<br />
Nixdorf Recall Studie sind mit internationalen<br />
Daten vergleichbar (s. Abb. 1), mit Ausnahme<br />
eines niedrigeren CIMT-Anstiegs bei Personen<br />
≥65 Jahre. Ein gemeinsames internationales<br />
CIMT-Protokoll ist für den Vergleich von gesunden<br />
CIMT-Werten erforderlich. Der genetische Einfluss<br />
auf CIMT-Werte muss weiter untersucht<br />
werden.<br />
Carotid<br />
Edinburgh Malmö<br />
Heinz<br />
AXA Athero-<br />
Artery Diet and MESA Nixdorf<br />
Study; sclerosis<br />
Study; Cancer Study; Recall<br />
Alters- mean Progres-<br />
maximum Study; mean far Study;<br />
gruppe far wall sion Study;<br />
far wall mean far wall CCA; mean far<br />
right CCA; mean far<br />
CCA; wall CCA; Männer wall CCA;<br />
Männer wall CCA;<br />
Männer Männer<br />
Männer<br />
Männer<br />
40-49<br />
Jahre<br />
>50 Jahre:<br />
50-59 0,62 mm 55 Jahre:<br />
Jahre rechts 0,70 0,837 mm<br />
mm links<br />
60-69<br />
Jahre<br />
>70<br />
Jahre<br />
[Abbildung 1]<br />
EV 3<br />
75 Jahre:<br />
1,028 mm<br />
55 Jahre:<br />
0,86 mm<br />
60-64<br />
65 Jahre:<br />
Jahre: 0,90<br />
0,94 mm<br />
mm<br />
45-54 45-49<br />
Jahre: 0,71 Jahre: 0,69<br />
mm mm<br />
50-54<br />
55-64 Jahre: 0,73<br />
Jahre: 0,81 mm 55-59<br />
mm Jahre: 0,77<br />
mm<br />
60-64<br />
65-74<br />
Jahre: 0,92<br />
mm<br />
Jahre: 0,80<br />
mm 65-69<br />
Jahre: 0,83<br />
mm<br />
75-84 70-75<br />
Jahre: 0,97 Jahre: 0,88<br />
mm mm<br />
Intima Media Dicke - Geeigneter Biomarker<br />
für <strong>das</strong> Therapiemonitoring<br />
Forst T. 1<br />
1Institut für klinische Forschung und Entwicklung,<br />
Mainz, Germany<br />
Zahlreiche Erkrankungen wie Lipidstoffwechselstörungen,<br />
eine arterielle <strong>Hypertonie</strong>, eine Insulinresistenz<br />
oder Störungen des Glukosestoffwechsels<br />
gehen mit einem massiv gesteigerten<br />
kardiovaskulären Risiko einher. Eine frühzeitige<br />
Einleitung entsprechender therapeutischer<br />
Maßnahmen ist von entscheidender Bedeutung<br />
für <strong>das</strong> individuelle Schicksal des Patienten.<br />
Die Einleitung interventioneller Maßnahmen<br />
begründet <strong>sich</strong> jedoch zunächst auf dem Monitoring<br />
verschiedener Surrogatparameter.<br />
Neben zahlreichen Labormarkern wurden in<br />
den letzten Jahren verschiedene Methoden
198 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
199<br />
zur bildgebenden Darstellung der Gefäßwand-<br />
morphologie entwickelt. In den 80iger Jahren<br />
wurde als einfache und nicht-invasive Methode<br />
die Messung der Intima Mediadicke (IMT) und/<br />
oder die Darstellung der Plaquemorphologie<br />
im Bereich der A. Karotis mittels B-Mode Ultra-<br />
schalluntersuchung in die Diagnostik eingeführt.<br />
Die Bedeutung dieser Methode zur Risikostrate-<br />
fizierung und Therapiebeurteilung wird seitdem<br />
kontrovers diskutiert. In zahlreichen Untersuc-<br />
hungen konnte ein gesteigertes Risiko für Myo-<br />
kardinfarkte und zerebrale Ereig-nisse in Ab-<br />
hängigkeit von der Stärke der IMT demonstriert<br />
werden. In einer Metaanalyse von 8 Studien zur<br />
Risikoeinschätzung durch eine Messung der<br />
IMT war eine Verdickung der IMT um 0,1mm<br />
mit einem 10 - 15 % erhöhten Risiko für einen<br />
Myokardinfarkt und mit einem 13 - 18 % er-<br />
höhten Risiko für Schlaganfälle assoziiert. In<br />
zahlreichen Studien wurde daraufhin die Mess-<br />
ung der IMT zur Beurteilung der therapeu-<br />
tischen Effektivität pharmakologischer Inter-<br />
ventionen eingesetzt. So konnte z.B. unter einer<br />
Therapie mit Statinen, ACE Hemmern, AT-1<br />
Rezeptorblockern oder Gliptinen eine signifi-<br />
kante Hemmung der Progression der IMT dar-<br />
gestellt werden.<br />
Basierend auf einer gemeinsamen Pathophysiologie<br />
kann eine Verdickung der IMT als indirekter<br />
Parameter zur Einschätzung der arteriosklerotischen<br />
Aktivität herangezogen werden.<br />
Ein direkter Rückschluss auf <strong>das</strong> akute koronare<br />
Risiko erscheint jedoch problematisch. Viel<br />
mehr als der chronisch-progressiven Verdickung<br />
der IMT kommt hierbei der Morphologie<br />
und Vulnerabilität der Plaques eine prognostische<br />
Bedeutung zu. Zur individuellen Riskoabschätzung<br />
kann die IMT daher nur im Kontext<br />
weiterer Surrogatparameter eine sinnvolle<br />
Aussage erlauben.<br />
Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />
16:30 - 18:00 Uhr<br />
Personalized Medicine - Hype or<br />
Hope?<br />
EV 4<br />
GANI_MED: The Greifswald Approach to<br />
Individualized Medicine<br />
Lieb W. 1 , Lorbeer R. 1 , Dörr M. 2 , Völzke H. 1 ,<br />
Hoffmann W. 1 , Kroemer H.K. 3<br />
1Universitätsmedizin Greifswald, Institut für<br />
Community Medicine, Greifswald, Germany,<br />
2Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere<br />
Medizin B, Greifswald, Germany, 3Univer sitätsmedizin Greifswald, Institut für Pharmakologie,<br />
Greifswald, Germany<br />
Hintergrund: Individualisierte Medizin gehört<br />
zu den Schlüsselthemen einer modernen<br />
Gesundheitsversorgung. Bislang wurde wenig<br />
untersucht, welche Strukturen notwendig sind,<br />
um Individualisierte Medizin an einem Klinikum<br />
untersuchen und etablieren zu <strong>können</strong>.<br />
Methodik und Ergebnisse: Im Rahmen des<br />
Projektes „Greifswald Approach to Individualized<br />
Medicine“ (GANI_MED) werden in der<br />
Universitätsmedizin Greifswald Strukturen<br />
entwickelt, um Individualisierte Medizin systematisch<br />
wissenschaftlich zu untersuchen.<br />
Eines der wesentlichen Ziele ist der Aufbau<br />
sehr gut charakterisierter Patientenkohorten<br />
für häufige Krankheitsbilder (Herzinsuffizienz,<br />
Schlaganfall, Niereninsuffizienz, Fettleber, metabolisches<br />
Syndrom).<br />
Die Patientenkohorten werden mit Hilfe klinischer,<br />
bildgebender und molekularbiologischer Verfahren<br />
genau charakterisiert und mit gesunden<br />
Probanden der bevölkerungsbasierten „Study of<br />
Health in Pomerania“ (SHIP) im Fall-Kontroll-<br />
Ansatz verglichen. Durch diesen Vergleich sollen<br />
Faktoren identifiziert werden, die für die untersuchten<br />
Krankheitsbilder von hoher Relevanz<br />
sind. Ein besonderer Aspekt des GANI_MED-<br />
Projektes ist die hohe Standardisierung und<br />
Qualitätskontrolle der im klinischen Routinebetrieb<br />
erhobenen Daten. Dies soll <strong>sich</strong>erstellen,<br />
<strong>das</strong>s die verwendeten Informationen für wissenschaftliche<br />
Zwecke genutzt werden <strong>können</strong>.<br />
In Zusammenarbeit mit Ärzten und Informatikern<br />
wurde eine spezielle Software für den<br />
Einsatz auf mobilen klinischen Computern entwickelt.<br />
In diesen Computern <strong>können</strong> sowohl<br />
der standardisierte Anamnesefragebogen als<br />
auch umfangreiche medizinische Daten sowie<br />
<strong>das</strong> Einverständnis der Probanden dokumentiert<br />
und für die Forschung gespeichert werden.<br />
Das medizinische Personal wird für die Basisuntersuchungen<br />
(z. B. Blutdruckmessung und<br />
Somatometrie) und für komplexere Untersuchungsverfahren<br />
(z. B. Ultraschalluntersuchungen)<br />
speziell geschult und die erhobenen<br />
Daten werden kontinuierlich auf Untersucher-<br />
Unterschiede untersucht.<br />
Weitere wichtige Bestandteile von GANI_MED<br />
sind der Aufbau einer vollautomatisierten Biobank<br />
zur Lagerung umfangreicher Bioproben (u.<br />
a. Serum, DNA, RNA, Speichel) sowie der Ausbau<br />
moderner Analyseverfahren (u. a. Pharmakogenomics,<br />
Proteomics, Metabolomics).<br />
Schließlich befasst <strong>sich</strong> <strong>das</strong> Projekt<br />
GANI_MED ausführlich mit ethischen und<br />
ökonomischen Fragestellungen im Kontext<br />
der Individualisierten Medizin.<br />
Schlussfolgerungen: GANI_MED entwickelt<br />
bestehende Ansätze zur Individualisierten<br />
Medizin systematisch weiter und schafft die<br />
Voraussetzungen, um stärker individualisierte<br />
Diagnose- und Therapieansätze zu entwickeln<br />
und wissenschaftlich zu untersuchen.<br />
EV 5<br />
Individualisierte Diagnostik und<br />
Azneimitteltherapie mittels<br />
Pharmakogenomik<br />
Schwab M. 1,2<br />
1Dr Margarete Fischer-Bosch Institut für<br />
Klinische Pharmakologie, Stuttgart, Germany,<br />
2Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung<br />
Klinische Pharmakologie, Tübingen, Germany<br />
Die Pharmakogenomik gilt heute als eine<br />
akzeptierte Forschungsdisziplin und steht<br />
darüber hinaus in hohem Maße auch im<br />
öffentlichen Interesse. Grund dafür ist ihr<br />
propagiertes Konzept einer individualisierten<br />
oder personalisierten Medizin mit dem<br />
Anspruch, jedem Patienten eine zielgerichtete<br />
und maßgeschneiderte Therapie zukommen<br />
zu lassen. Ungeachtet der Limitation, <strong>das</strong>s<br />
für viele pharmako-genomische Targets keine<br />
Daten aus prospektiven Studien vorliegen, sind<br />
heute zahlreiche Beispiele auch in der kardiovaskulären<br />
Medizin bekannt, für die eine Dosisanpassung<br />
von Arzneimitteln basierend auf<br />
der individuellen genetischen Ausstattung diskutiert<br />
bzw. vorgeschlagen werden. Von der<br />
FDA wurde bereits im Jahr 2008 eine Liste<br />
von Arzneimitteln erstellt, und inzwischen ist<br />
eine Tabelle mit über 70 Arzneimitteln verfügbar,<br />
für die eine FDA zugelassene pharmakogenomische<br />
Information in die Arzneimittel-<br />
Fachinformation aufgenommen wurde (www.<br />
fda.gov/Drugs/ScienceResearch/ResearchAreas/Pharmacogenetics/<br />
ucm083378.htm). Bei<br />
der Implementierung pharmakogenomischer<br />
Tests in die Praxis muss heute besonderes<br />
Augenmerk auf eine neue Tendenz gelegt<br />
werden, die dem Verbraucher, d.h. dem<br />
Patienten, die Möglichkeit bietet, genetische
200 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
201<br />
Tests via Internet unabhängig, d. h. auch ohne<br />
Wissen des behandelnden Arztes, durchführen<br />
zu lassen („direct-to-consumer [DTC] genetic<br />
testing“). Die Implementierung pharmako-<br />
genomischen Wissens in die klinische Praxis<br />
ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zu-<br />
kunft. Schon heute bestehen Defizite in der<br />
Aus-, Weiter- und Fortbildung von Ärzten auf<br />
dem Gebiet der Pharmakogenomik mit Konse-<br />
quenzen für die Arzneimitteltherapie, die An-<br />
lass dazu geben müssen, über neue Wege des<br />
Wissenstransfers von der Grundlageforschung<br />
hin zur klinischen Anwendung nachzudenken.<br />
Von einer zunehmenden Akzeptanz pharmako-<br />
genomischer Diagnostik in der Ärzteschaft ist<br />
zukünftig auszugehen, da Patientenorgani-<br />
sationen und Selbsthilfegruppen z.T. sehr gut<br />
über aktuelle pharmakogenomische Erkennt-<br />
nisse informiert sind und Ärzte verstärkt von<br />
ihren Patienten damit konfrontiert werden.<br />
Deswegen ist es für die Weiterentwicklung der<br />
Pharmakogenomik wichtig, unabhängige Netz-<br />
werkstrukturen zu schaffen, die die Kompetenz<br />
verschiedenster Berufsgruppen bündelt und<br />
Grundlagenforscher wie Kliniker, d.h. Natur-<br />
wissenschaftler und Ärzte, einschließt. Soziale<br />
Aspekte sowie Ethik und Recht müssen mit-<br />
berück<strong>sich</strong>tigt werden. Diese Netzwerke<br />
müssen konkrete Lösungsvorschläge und<br />
Umsetzungsstrategien für offene Frage der<br />
Pharmakogenomik erarbeiten.<br />
EV 6<br />
Genomic Tools for Prediction and Treatment<br />
of Coronary Disease<br />
Schunkert H. 1<br />
1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />
Campus Lübeck, Medizinische Klinik II,<br />
Lübeck, Germany<br />
The primary manifestation of coronary disease<br />
occurs often suddenly and unexpectedly in form<br />
of myocardial infarction. Thus, the prediction of<br />
silent atherosclerotic alterations in coronary<br />
arteries is a highly relevant medical need.<br />
Recent genomic research identified numerous<br />
genetic variants that associate with a higher<br />
prevalence of coronary disease. At more than<br />
30 chromosomal locations alleles have been<br />
identified that increase risk by relative 10-50 %<br />
per allele. In most cases the two alleles at the<br />
same locus work in an additive fashion.<br />
This enormous progress has been facilitated by<br />
genome-wide association studies. By nature,<br />
these studies focus on frequent alleles. Thus,<br />
the alleles that have been identified to increase<br />
the risk of coronary disease are also relatively<br />
frequent in our population, i.e. allele frequencies<br />
range between roughly 10-90%. As a consequence,<br />
virtually all individuals of our population<br />
carry a variable degree of genetic predisposition.<br />
The presentation will explain how this<br />
information can be utilized for genomic prediction<br />
of coronary artery disease.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
08:00 - 09:15 Uhr<br />
Der Blick ins Auge - Retinale<br />
Gefäßveränderungen<br />
EV 7<br />
Retinale Veränderungen bei der arteriellen<br />
<strong>Hypertonie</strong><br />
Michelson G. 1<br />
1Augenklinik, Interdiziplinäres Zentrum für<br />
augenheilkundliche Präventivmedizin und Imaging,<br />
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, Erlangen, Germany<br />
Hintergrund: Zerebrale und retinale Gefäße verhalten<br />
<strong>sich</strong> unter dem Einfluss arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />
und anderer vaskulärer Risikofaktoren<br />
ähnlich. Die mikroangiopathische Veränderung<br />
derretinalenGefäßedurchläuftmehrereStadien:<br />
fokale Einengung, generalisierte Einengung,<br />
arteriovenöse Kreuzungszeichen, Mikroinfarkte,<br />
retinale Blutungen und Mikroaneurysmen.<br />
Es besteht hohe Evidenz, <strong>das</strong>s retinale mikrovaskuläre<br />
Abnormalitäten einen unabhängigen<br />
Risikofaktor für gefäßbedingte Erkrankungen<br />
wie Schlaganfall und Herzinfarkt darstellen.<br />
Ab<strong>sich</strong>t: Ziel der Untersuchung war es, zu<br />
prüfen, inwieweit <strong>das</strong> Vorliegen einer retinalen<br />
Mikroangiopathie als Marker für eine arterielle<br />
<strong>Hypertonie</strong> herangezogen werden kann.<br />
Methode: Die prospektive Querschnittsstudie<br />
TalkingEyes führte bei 6.999 Personen eine<br />
telemedizinisch unterstützte Screening-UntersuchungderNetzhautgefäßedurch.DiePatientenauswahl<br />
erfolgte ohne Ein- und Ausschlusskriterien.<br />
40,1 % der Patienten waren weiblich,<br />
<strong>das</strong> mittlere Alter betrug 54,2 ± 15,9 Jahre. Bei<br />
allen Personen wurde ein digitales Fundusfoto<br />
vom rechten und linken Auge erstellt. Die Auf-<br />
nahmen erfolgten ohne Pupillenerweiterung<br />
mit einer nicht mydriatischen Funduskamera.<br />
Bilder und Anamnese wurden mit einer webbasiertenSoftware(MedStage,<strong>Sie</strong>mensMedical<br />
Solutions, Erlangen) auf einem zentralen Server<br />
abgelegt. Sowohl <strong>das</strong> arterio-venöse Ratio<br />
der retinalen Gefäße wie auch der retinale<br />
Mikroangiopathie-Status wurden von einem<br />
Facharzt für Augenheilkunde telemedizinisch<br />
und standardisiert ermittelt. Unter Verwendung<br />
des arterio-venösen Ratios, dem Vorliegen<br />
retinaler mikrovaskulärer Abnormalitäten und<br />
anamnestischer Daten erfolgte die Berechnung<br />
eines retinalen Gefäßrisikoindex.<br />
Ergebnisse: Die Auswertung dokumentierte<br />
eine ausgeprägte Altersabhängigkeit (R = 0,9; p<br />
< 0,0001) des mittleren arterio- venösen Ratios<br />
der retinalen Gefäße. Bei multivariater Testung<br />
korrelierte es signifikant (R = 0,33; p < 0,001)<br />
mit den Faktoren Alter, systolischer Blutdruck,<br />
diastolischer Blutdruck und Body-Mass-Index<br />
(BMI). Den stärksten Einfluss zeigte der diastolische<br />
Blutdruck, gefolgt vom Alter. Die<br />
Prävalenz der mikrovaskulären Abnormalitäten<br />
stieg ebenfalls mit zunehmendem Alter. Das<br />
Vorliegen retinaler mikrovaskulärer Abnormalitäten<br />
korrelierte bei multivariater Testung<br />
signifikant (R = 0,38; p < 0,001) mit den Faktoren<br />
Hypertonus, Alter, diastolischer Blutdruck,<br />
BMI und Geschlecht. Den stärksten Einfluss<br />
zeigte <strong>das</strong> Vorliegen einer arteriellen <strong>Hypertonie</strong>,<br />
gefolgt vom diastolischen Blutdruck.<br />
Fazit: Es zeigte <strong>sich</strong> eine starke Alters- und<br />
Blutdruckabhängigkeit des arterio- venösen<br />
Ratios und der retinalen Mikroangiopathie. Telemedizinische<br />
Untersuchung der Netzhautgefäße<br />
zur Früherkennung von hypertoniebedingten<br />
Endorganschäden im zerebro-okulären Bereich<br />
sind hilfreich. Sowohl bei der Therapieentscheidung<br />
in Grenzfällen, wie beim Monitoring
202 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
203<br />
einer laufenden antihypertensiven Therapie<br />
könnte die Dokumentation der retinalen Gefäß-<br />
situation relevanten klinischen Nutzen bringen.<br />
EV 8<br />
Arterielle <strong>Hypertonie</strong> und Augenerkrankungen<br />
Erb C. 1<br />
1Augenklinik am Wittenbergplatz, Berlin,<br />
Germany<br />
Durch die deutliche Zunahme sehbedrohender<br />
chronischer Augenerkrankungen, wie <strong>zum</strong><br />
Beispiel die altersbedingte Makuladegeneration,<br />
die diabetische Retinopathie sowie<br />
<strong>das</strong> primäre Offenwinkelglaukom, werden auch<br />
deren internistische Risikofaktoren immer<br />
bedeutender.EinerderWichtigstenistdiearterielle<br />
<strong>Hypertonie</strong>, denn durch die Gefäßveränderungen<br />
an den retinalen Arterien und Venen<br />
sowie am Sehnervenkopf kommt es zu erheblichen<br />
Umbauprozessen, die bei den oben<br />
genannten Augenerkrankungen zu einer beschleunigten<br />
Progression führen <strong>können</strong>.<br />
Dabei ist nicht nur ein unkontrollierter zu hoher<br />
Blutdruck gefährlich, sondern vor allem auch<br />
starke Blutdruckschwankungen wie auch<br />
iatrogen durch die antihypertensive Therapie<br />
eine zu starke Blutdrucksenkung, vor allem<br />
nachts und im diastolischen Bereich. Dadurch<br />
wird die okuläre Mikrozirkulation stark belastet<br />
und eine Durchblutungsstörung ist die Folge.<br />
Es <strong>können</strong> so am Auge auch Gefäßverschlüsse<br />
in retinalen Arterien und Venen sowie im Sehnervenkopf<br />
ausgelöst werden, die bis zur Erblindung<br />
des betroffenen Auges führen <strong>können</strong>.<br />
Auf der anderen Seite <strong>können</strong> die strukturellen<br />
Gefäßveränderungen am Auge auch von internistischer<br />
Seite aus wertvolle Informationen<br />
liefern, da mit der Augenspiegelung <strong>das</strong> Verhältnis<br />
der retinalen Arterien zu den Venen<br />
bestimmt und somit nicht-invasiv der Schweregrad<br />
der arterioklerotischen Veränderungen<br />
an der Mikrozirkulation (pars pro toto) erfasst<br />
werden kann. Mit neueren Verfahren lässt <strong>sich</strong><br />
auch nicht-invasiv die endotheliale Dysfunktion<br />
an den retinalen Gefässen bestimmen.<br />
Letztlich ist bei der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> eine<br />
interdisziplinäre internistische wie auch ophthalmologische<br />
Betreuung des Patienten sinnvoll,<br />
um <strong>sich</strong> im therapeutischen wie auch im diagnostischen<br />
Bereich zu ergänzen.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
08:00 - 09:15 Uhr<br />
Aldosteron - Sitzung des Wissenschaftlichen<br />
Beirats<br />
EV 9<br />
Aldosteronrezeptordefizienz auf<br />
Kardiomyozyten aber nicht auf Fibroblasten<br />
schützt vor hypertensiver Kardiomyopathie<br />
Hein L. 1 , Lother A. 2 , Gilsbach R. 1 , Berger S. 3 ,<br />
Bauersachs J. 4 , Schütz G. 3<br />
1Universität Freiburg, Institut für Pharmakologie,<br />
2 Freiburg, Germany, Kardiologie, Freiburg,<br />
Germany, 3DKFZ, Heidelberg, Germany, 4MH- Hannover, Kardiologie, Hannover, Germany<br />
Mineralocorticoid-Rezeptorantagonisten verbessern<br />
die Prognose von Patienten mit chronischer<br />
Herzinsuffizienz. Es wird vermutet, <strong>das</strong>s<br />
ein Teil der protektiven Effekte dieser Pharmaka<br />
durch nicht-renale Angriffspunkte vermittelt<br />
wird. Die zugrunde liegenden zellulären und<br />
molekularen Mechanismen konnten allerdings<br />
bisher nicht vollständig aufgeklärt werden. Um<br />
zu klären, ob kardiale Mineralocorticoid-Rezeptoren<br />
(MR) chronische Umbauvorgänge im Herzen<br />
nach linksventrikulärer Druckbelastung beeinflussen,<br />
wurden Mausmodelle mit zelltypspezifischer<br />
MR-Deletion generiert. Mit Hilfe des<br />
Cre-loxP-Rekombinase-Systems wurde <strong>das</strong><br />
MR-Gen entweder spezifisch in Kardiomyozyten<br />
(MRMLCCre ) oder in Fibroblasten (MRColCre ) inaktiviert.<br />
Die Gendeletion führte zu einer signifikanten<br />
Abnahme der MR-Expression in beiden<br />
Zellkompartimenten. Die Expression von MR<br />
in anderen Zelltypen und Organen war davon<br />
nicht betroffen. Zur Induktion einer linksventrikulären<br />
Hypertrophie wurde bei MR-defizienten<br />
und Wildtyp-Mäusen eine chronische<br />
Nachlasterhöhung durch transverse Aortenkonstriktion<br />
(TAC) induziert. Im Vergleich zu<br />
den Kontrolltieren waren der linksventrikuläre<br />
Funktionsverlust sowie die Ventrikeldilatation<br />
bei MRMLCCre-Tieren nach TAC signifikant geringer<br />
ausgeprägt. Das Ausmaß der interstitiellen<br />
Fibrose nach TAC unterschied <strong>sich</strong> allerdings<br />
nicht zwischen MRMLCCre und Kontrolltieren. Die<br />
gezielte MR-Ablation in Fibroblasten veränderte<br />
weder die basale noch die TAC-induzierte kardiale<br />
Funktion und Morphologie des linken Ventrikels.<br />
In genomweiten Expressionsanalysen<br />
konnten >500 Gene identifiziert werden, die in<br />
Kardiomyozyten von MRMLCCre- und Kontrolltieren<br />
differenziell exprimiert waren. Für Sgk1,<br />
Pros1 und Sparcl1 konnte eine direkte aldosteronabhängige<br />
Expression in Kardiomyozyten<br />
bestätigt werden. Diese Ergebnisse zeigen,<br />
<strong>das</strong>s der Mineralocorticoid-Rezeptor in Kardiomyozyten<br />
eine wichtige Rolle beim Druck-induzierten<br />
kardialen Remodeling spielt. Weitere<br />
Studien mit gezielter, zelltypspezifischer MR-<br />
Deletion ergaben, <strong>das</strong>s MR in Makrophagen an<br />
der kardialen Infiltration dieser Zellen, der in-<br />
terstitiellen Fibrose sowie lokalen Entzündungsprozessen<br />
beteiligt ist. Diese Untersuchungen<br />
an gendefizienten Mausmodellen legen nahe,<br />
<strong>das</strong>s an den kardioprotektiven Effekten von<br />
MR-Antagonisten wie Eplerenon und Spironolacton<br />
verschiedene Zelltypen beteiligt sind. Die<br />
Entschlüsselung der molekularen Mechanismen<br />
eröffnet daher interessante Perspektiven für<br />
die Entwicklung selektiver Mineralocorticoid-<br />
Rezeptor-Modulatoren.<br />
EV 10<br />
Mechanismen der Aldosteronsekretion aus<br />
Nebennierenrindenzellen<br />
Willenberg H.S. 1<br />
1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für<br />
Endokrinologie, Diabetologie und Rheuma,<br />
Düsseldorf, Germany<br />
Fragestellung: Es wurde bisher angenommen,<br />
daß die Angiotensin-2-Rezeptor (AT2R)-unabhängige<br />
Aldosteronsekretion beim Conn-Syndrom<br />
über die aberrante Expression G-Proteingekoppelter<br />
Rezeptoren vermittelt wird. Die<br />
Mehrzahl der ektop exprimierten Rezeptoren, die<br />
bisher bei aldosteron-produzierenden Tumoren<br />
beschriebenen wurden, assoziiert jedoch mit<br />
anderen G-Proteinen als der AT2R, sodaß die<br />
aberrante Rezeptorexpression ein Epiphänomen<br />
zu sein scheint. Aberrationen von beta-Catenin<br />
wurden bei Nebennierentumoren, insbesondere<br />
bei Aldosteron-produzierenden Adenomen<br />
aber gefunden. Da Endothelzellprodukte die<br />
Aldosteronsekretion stimulieren, fragten wir<br />
uns, über welchen AT2R-unabhängigen Mechanismus<br />
die Steroidbiosynthese aktiviert wird und<br />
ob beta-Catenin dabei involviert ist.<br />
Methodik: Wir untersuchten den Einfluß von
204 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
205<br />
Endothelzell-konditioniertem Medium auf die<br />
Transkription von beta-Catenin in der NCI-<br />
H295R Zellinie, indem wir transfizierte Reporter-<br />
genplasmide einsetzten und Westernblot-<br />
Analysen durchführten. Die Zellen wurden mit<br />
ECCM im Beisein verschiedener Signaltrans-<br />
duktionsweginhibitoren stimuliert, welches aus<br />
HUVEC-Zellen über 48 Std. gewonnen wurde.<br />
Ergebnisse: Die Inkubation von NCI-H295R Zellen<br />
mit 50% ECCM zeigte einen robusten Anstieg<br />
in der beta-Catenin-abhängigen Transkription,<br />
welcher nicht durch Inhibitoren des Wnt-<br />
Signalwegs wie sFRP-1 oder Dkk-1, bzw. durch<br />
Blockade der Proteinkinasen A, B und C abgefangen<br />
werden konnte. Der Einsatz von Inhibitoren<br />
der PI3-Kinase und von Rezeptortyrosinsowie<br />
MAP-Kinasen erbrachte eine Hemmung<br />
des ECCM-Effekts. Auch bedingte ECCM eine<br />
Zunahme von beta-Catenin-Protein sowie die<br />
Translokation von beta-Catenin in den Zellkern,<br />
ebenfalls blockierbar durch MAP-Kinase-Inhibitoren.<br />
Die selektive Inhibition von via SU5402<br />
zeigte, daß ein Rezeptor für bFGF involviert ist.<br />
Weiterhin, fanden wir, daß bFGF die Wirkung von<br />
ECCM vermittelt und daß HUVEC-Zelllen einen<br />
signifikant höhren bFGF mRNA-Anteil besitzen<br />
als NCI-H295R Zellen und bFGF als Protein zellkonzentrationsabhängig<br />
sezernieren.<br />
Schlussfolgerungen: Unsere in vitro-Untersuchungen<br />
zeigen, daß Endothelzellprodukte<br />
beta-Catenin selbst und die beta-Catenin-abhängige<br />
Transkription in Nebennierenrindenzellen<br />
durch einen Wnt-Ligand unabhängigen,<br />
PI3-Kinase abhängigen Signalweg aktivieren<br />
und daß MAP-Kinasen dabei involviert sind. Wir<br />
identifizierten bFGF als möglichen Faktor, über<br />
den <strong>das</strong> Endothel Einfluß auf die Physiologie<br />
von Nebennierenrindenzellen nimmt.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
10:30 - 12:00 Uhr<br />
Joint Session of the Dutch &<br />
German Society of Hypertension<br />
- Innovative Therapies and<br />
Diagnostics<br />
EV 11<br />
Angiogenesis Inhibition and Hypertension:<br />
Role of Endothelin-1<br />
van den Meiracker A. 1<br />
1Erasmus Medical Center, Department of<br />
Internal Medicine, Rotterdam, Netherlands<br />
Background: angiogenesis inhibition with<br />
agents that target tyrosine-kinases of vascular<br />
endothelial growth factor receptors has become<br />
an established treatment of various forms<br />
of cancer, but is associated with the development<br />
of hypertension in a substantial proportion<br />
of patients. Our research performed in<br />
patients with cancer and in chronically-instrumented<br />
awake rats and swine was aimed to unravel<br />
the mechanism underlying the angiogenesis-induced<br />
rise in blood pressure (BP).<br />
Methods and Results: In patients (n=15) administration<br />
of the tyrosine-kinase inhibitor<br />
sunitinib (50 mg for 4 weeks) was associated<br />
with a rise in BP of 15 mmHg. In Swine administration<br />
of sunitinib (50 mg daily for 1 week) was<br />
associated with rise in BP of 14 mmHg. This<br />
rise was due to an increase in vascular resistance<br />
as cardiac output decreased. In rats administration<br />
of sunitinib (26.7 mg/kg/day for<br />
8 days) was associated with a rise in BP, occurring<br />
within one day and reaching a plateau<br />
after 7 days, at which time BP had increased<br />
by 30 mmHg. In patients the BP rise was associated<br />
with a decrease in renin, whereas<br />
plasma catecholamines and renal function remained<br />
unchanged. Both in patients and rats<br />
sunitinib administration was associated with<br />
3-fold increase in plasma ET-1 levels as well<br />
as an increase in urinary ET-1 excretion. To<br />
further explore the role of ET-1 as a mediator of<br />
sunitinib-induced hypertension the dual ETA/B<br />
receptor antagonist macitentan was co-administrated<br />
with sunitinib in rats. Macitentan<br />
largely prevented the sunitinib-induced rise in<br />
BP. In swine acute administration of the dual<br />
ETA/B receptor antagonist tezosentan reversed<br />
the rise in BP to pre-sunitinib values.<br />
In conclusion: the rise in BP induced by the<br />
tyrosine kinase inhibitor sunitinib is due to vasoconstriction.<br />
This rise in BP is associated with<br />
renin suppression, but activation of the ET-1<br />
pathway. Involvement of the ET-1 pathway is<br />
supported by the observation that the sunitinibinduced<br />
rise in BP can be prevented or reversed<br />
by endothelin-receptor blockers.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
10:30 - 12:00 Uhr<br />
Bodo Schwarzkopf Memorial<br />
Symposium: Mikrovaskuläre<br />
Endorganschäden - von der<br />
Morphologie zur Therapie<br />
EV 12<br />
Vascular Morphology and Therapy<br />
Mulvany M. 1<br />
1Aarhus University, Institute of Biomedicine,<br />
Aarhus, Denmark<br />
Essential hypertension is treated primarily with<br />
a view to reducing blood pressure, and not with<br />
regard to normalizing the main pathological<br />
changes: the peripheral resistance and the<br />
cardiovascular structure. We have investigated<br />
whether normalization of the latter parameters,<br />
in particular resistance vessel structure, may<br />
also be a target for therapy. Evidence for this<br />
view is as follows. Firstly, there is evidence that<br />
essential hypertension is associated with an altered<br />
structure of the resistance vasculature, an<br />
increase in the media:lumen ratio due to inward<br />
eutrophic remodelling (reduction in lumen without<br />
change in wall mass). Secondly, there is evidence<br />
that it is possible to rectify the abnormal<br />
structure using a therapy that causes vasodilatation<br />
in the individual concerned. Thirdly,<br />
there is evidence that altered small artery structure<br />
has prognostic consequences. Fourthly,<br />
there is now information about the cellular<br />
mechanisms that may be involved. This confirms<br />
that vasoconstriction in itself can cause inward<br />
remodelling, and that this can be prevented by<br />
vasodilators. The enzyme tissue transglutaminase<br />
(type 2 transglutaminase) appears to play a<br />
role, and inhibition of this enzyme can inhibit remodelling.<br />
Taken together it may be concluded<br />
that there is reasonably strong evidence that a<br />
treatment which reduces peripheral resistance<br />
in the individual patient will, apart from reducing<br />
blood pressure, also improve the abnormal<br />
structure. However, the prognostic implications<br />
for this remain unknown.
206 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
207<br />
EV 13<br />
Retinale Zirkulation, Marker für<br />
Endorganschäden?<br />
Michelson G. 1<br />
1Augenklinik, Interdiziplinäres Zentrum für augenheilkundliche<br />
Präventivmedizin und Imaging,<br />
Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen,<br />
Germany<br />
Hintergrund: Die Pathophysiologie von Herz-<br />
Gehirn-Kreislauferkrankungen ist mittlerweile<br />
klinisch und experimentell gut belegt.<br />
Trotzdem finden <strong>sich</strong> zerebro-kardiovaskuläre<br />
Erkrankungen immer noch an erster Stelle<br />
der Mortalitätsstatistiken weltweit. Diese Diskrepanz<br />
zwischen dem aktuellen Wissensstand<br />
und der Praxis beruht auf verschiedenen<br />
Faktoren. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl<br />
„neuer“ Risikofaktoren wie Übergewicht,<br />
Ernährung, Bewegungsmangel und Stress<br />
identifiziert worden, die zu den „klassischen“<br />
Risikofaktoren <strong>Hypertonie</strong>, Diabetes mellitus,<br />
Cholesterin, Nikotinkonsum und familiärer<br />
Belastung gleichwertig hinzukommen.<br />
Diese neuen Risikofaktoren sind jedoch in<br />
den bisherigen Risikostratifizierungen, <strong>zum</strong><br />
Beispiel PROCAM-(Prospective Cardiovascular<br />
Münster) Score oder euroSCORE (European<br />
System for Cardiac Operative Risk Evaluation),<br />
ebenso wenig abgebildet wie nachweisbare<br />
strukturelle Gefäßschädigungen, was zu einer<br />
Unterschätzung des tatsächlichen zerebrokardiovaskulären<br />
Risikos führen kann. Zerebrale<br />
und retinale Gefäße verhalten <strong>sich</strong> unter<br />
dem Einfluss vaskulärer Risikofaktoren ähnlich.<br />
Retinale mikrovaskuläre Abnormalitäten<br />
stellen daher einen unabhängigen Risikofaktor<br />
für gefäßbedingte Erkrankungen wie Schlaganfall<br />
und Herzinfarkt dar.<br />
Ab<strong>sich</strong>t: Ziel der Untersuchung war es, zu prüfen,<br />
inwieweit <strong>das</strong> Vorliegen einer retinalen Mikroangiopathie<br />
als Marker für ein erhöhtes zerebrokardiovaskuläre<br />
Risiko herangezogen werden kann.<br />
Methode: Die prospektive Querschnittsstudie<br />
TalkingEyes führte bei 6.999 Personen eine telemedizinisch<br />
unterstützte Screening-Untersuchung<br />
der Netzhautgefäße durch. Die Patientenauswahl<br />
erfolgte ohne Ein- und Ausschlusskriterien.<br />
Das mittlere Alter betrug 54,2<br />
± 15,9 Jahre. Bei allen Personen wurde ein digitales<br />
Fundusfoto vom rechten und linken Auge<br />
erstellt. Die Aufnahmen erfolgten ohne Pupillenerweiterung<br />
mit einer nicht mydriatischen<br />
Funduskamera. Bilder und Anamnese wurden<br />
mit einer webbasierten Software (MedStage,<br />
<strong>Sie</strong>mens Medical Solutions, Erlangen) auf<br />
einem zentralen Server abgelegt. Sowohl <strong>das</strong><br />
arterio-venöse Ratio der retinalen Gefäße wie<br />
auch der retinale Mikroangiopathie-Status<br />
wurden von einem Facharzt für Augenheilkunde<br />
telemedizinisch und standardisiert ermittelt.<br />
Unter Verwendung des arterio-venösen Ratios,<br />
dem Vorliegen retinaler mikrovaskulärer Abnormalitäten<br />
und anamnestischer Daten erfolgte die<br />
Berechnung eines retinalen Gefäßrisikoindex.<br />
Ergebnisse: Bei Patienten mit anamnestisch<br />
bekanntem Schlaganfall zeigten <strong>sich</strong> signifikant<br />
stärkere Zeichen einer retinalen Mikroangiopathie.<br />
Beim Vergleich der altersassoziiert<br />
zunehmenden Prävalenz der relativen arteriolären<br />
Verengung zeigte <strong>sich</strong>, <strong>das</strong>s Patienten<br />
mit bekanntem Schlaganfall über alle Altersdekaden<br />
hinweg eine überproportionale altersassoziierte<br />
Verengung der retinalen Arteriolen<br />
aufwiesen. Dieses Phänomen fand <strong>sich</strong> insbesondere<br />
bei Patienten im Alter von 50 bis<br />
59 Jahren. Auch der Grad der retinalen Mikroangiopathie<br />
stieg mit zunehmendem Alter.<br />
Patienten mit abgelaufenem Schlaganfall zeigten<br />
jedoch in vergleichbaren Altersdekaden einen<br />
signifikant höheren Grad einer retinalen Mikroangiopathie;<br />
dabei fand <strong>sich</strong> in der Altersgruppe<br />
von 40 bis 49 Jahren ein besonders großer Unterschied<br />
zwischen Patienten mit beziehungsweise<br />
ohne Schlaganfall.<br />
Fazit: Unsere Studie bestätigte, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Auge<br />
als Indikatororgan für Erkrankungen der Mikrozirkulation,<br />
wie sie bei arterieller <strong>Hypertonie</strong><br />
und Schlaganfall auftreten <strong>können</strong>, geeignet<br />
ist. Die mikroangiopathische Veränderung der<br />
retinalen Gefäße durchläuft mehrere Stadien:<br />
fokaleEinengung,generalisierteEinengung,arteriovenöse<br />
Kreuzungszeichen, Mikroinfarkte, retinale<br />
Blutungen und Mikroaneurysmen. Wir fanden<br />
bei Patienten mit arteriellem Hypertonus und<br />
abgelaufenem Schlaganfall eine über den Altersdurchschnitt<br />
hinausgehende Verengung der<br />
retinalen Arteriolen und ein signifikant häufigeres<br />
Auftreten retinaler Mikroangiopathien.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
10:30 - 12:00 Uhr<br />
Versorgungsforschung<br />
- Neue kardiologische Versorgungsmodelle<br />
in Deutschland<br />
EV 14<br />
Kardiologische Rehabilitation - was <strong>können</strong><br />
wir von Europa lernen?<br />
Bjarnason-Wehrens B. 1<br />
1Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für<br />
Kreislaufforschung und Sportmedizin, Köln,<br />
Germany<br />
Ergebnisse der EUROASPIRE III und des European<br />
Cardiac Rehabilitation Inventory Survey<br />
(ECRIS) demonstrieren Defizite im Bereich<br />
der kardiologischen Rehabilitation in Europa.<br />
Lediglich 34% der Patienten der EUROASPIRE-<br />
III-Studie gaben an, an einer kardiologischen<br />
Rehabilitationsmaßnahme teilgenommen zu<br />
haben. Die Bandbreite lag zwischen < 1% in<br />
Spanien und >90% in Litauen. Die ECRIS-Ergebnisse<br />
zeigen, <strong>das</strong>s derzeit in Europa ein breites<br />
Spektrumjedochsehrunterschiedlicherkardiologischer<br />
Rehabilitationsprogramme angeboten<br />
wird, insbesondere bezüglich der Angebotsstruktur,<br />
Diagnosegruppen und des<br />
prozentualen Anteil der rehabilitationsbedürftigen<br />
Patienten, die zur Rehabilitation aufgenommen<br />
werden. Form und Dauer der Programme<br />
zeigt große Unterschiede. 51% der<br />
Länder bieten primär stationäre, 49% primär<br />
ambulante Rehabilitation (Programmdauer<br />
6-12 Wochen) an. Vor diesem Hintergrund<br />
hat die europäische EACPR-Arbeitsgruppe in<br />
ihrem Positionspapier zur kardiologischen Rehabilitation<br />
dazu Stellung genommen, wann<br />
welches Setting zu bevorzugen wäre. Aus<br />
ihrer Sicht sind ambulante Rehabilitationsprogramme<br />
notwendig, um die umfassenden Ziele<br />
einer kardiologischen Rehabilitation zu erreichen<br />
und langfristig zu erhalten. Stationäre<br />
Rehabilitationsprogramme sollten insbesondere<br />
für Hochrisikopatienten zur Stabilisierung<br />
der klinischen Situation und zur Förderung<br />
einer möglichst schnellen Wiederherstellung<br />
der Funktionsfähigkeit in Betracht gezogen<br />
werden. Es ist zu erwarten, <strong>das</strong>s der prozentuale<br />
Anteil der ambulanten Rehabilitation in<br />
den nächsten Jahren deutlich ansteigt. Um die<br />
Potentiale und Vorteile dieser Rehabilitationsform<br />
besser auszunutzen, müssen die Bemühungen<br />
um die Flexibilisierung der kardiologischen<br />
Rehabilitation weiter greifen. Dies<br />
gilt insbesondere für die Flexibilisierung des<br />
zeitlichen Ablaufs, wodurch die Patienten-
208 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
209<br />
akzeptanz und -zufriedenheit und die Effek-<br />
tivität verbessert werden könnten. Insgesamt<br />
zeigen die Ergebnisse beider europäischer<br />
Studien, <strong>das</strong>s trotz eines einzigartigen Systems<br />
mit flächendeckendem Angebot und gesetzlich<br />
ge<strong>sich</strong>erter Kostenübernahme Deutschland<br />
bezüglich der Rekrutierung rehabedürftiger<br />
Patienten, in Europa nur im oberen Mittelfeld<br />
liegt. Wodurch wird die Patientenrekrutier-<br />
ung beeinflusst? Spielt hier die Vernetzung,<br />
<strong>das</strong> Reha-Setting und/oder die Flexibilität der<br />
Reha-Angebote, und/oder deren Dauer eine<br />
Rolle? Kann <strong>das</strong> deutsche System etwas von<br />
den Erfahrungen anderer europäischer Länder<br />
lernen?<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
12:15 - 13:00 Uhr<br />
„How to .... Session“:<br />
Wie bestimme ich nichtinvasiv<br />
den zentralen Blutdruck?<br />
EV 15<br />
Wie bestimme ich nichtinvasiv den zentralen<br />
Blutdruck?<br />
Wassertheurer S. 1<br />
1Austrian Institute of Technology, Health &<br />
Environment, Wien, Austria<br />
Fragestellung: Mit der Aufnahme in die aktuellen<br />
ESH/ESC Behandlungsrichtlinen für die<br />
arterielle <strong>Hypertonie</strong> ist die Pulswellenanalyse<br />
und der zentrale Blutdruck als „neue“ Methode<br />
in die Schlagzeilen gekommen. Doch woher<br />
kommt sie und wie ist die Verbindung zwischen<br />
Klassik und Moderne?<br />
Methodik: Betrachtet man eine Pulswelle inner-<br />
halb einer Periode an zwei oder drei Orten im<br />
Gefäßbaum, so ist festzustellen, <strong>das</strong>s sie <strong>sich</strong> nie<br />
gleicht, weder in Form, noch in Ausprägung der<br />
Extremwerte (Systole/Diastole). Die Form und<br />
Geschwindigkeit mit der <strong>sich</strong> die Welle durch die<br />
Gefäße bewegt, hängt primär von Durchmesser<br />
und Elastizität des jeweiligen Gefäßabschnitts<br />
ab und ändert <strong>sich</strong> sukzessive. Die grundlegenden<br />
Eigenschaften der Pulswellen im geschlossenen<br />
kardiovaskulären System sind analog zu<br />
akustischen Wellen: <strong>Sie</strong> besitzen eine gewisse<br />
Frequenz, gemessen in Hertz (Schwingungen<br />
pro Sekunde, z. B. Bass oder Sopran) und Amplitude<br />
(Betrag), <strong>können</strong> verzögert/verzerrt<br />
(Phasenverschiebung), reflektiert (Echo) und<br />
folglich überlagert (Rückkoppelung), verstärkt<br />
(Trichter) oder gedämpft (Drossel) sein.<br />
Ergebnis: Transferfunktionen sind eine (populäre)<br />
Möglichkeit die Veränderung Pulswellengestalt<br />
formal zu quantifizieren. Um Frequenzen<br />
in handliche Zahlen zu fassen ist deren<br />
Beschreibung durch die Parameter „Betrag“<br />
und „Phase“ möglich. Salopp formuliert beschreibt<br />
der Betrag die Amplitude (Maximum)<br />
einer Schwingung. Die Phase beschreibt den<br />
Zeitpunkt des Auftretens dieses Maximums innerhalb<br />
der Periode. Im einfachsten aller Fälle<br />
zerlegt man nun die Pulswelle in ihre harmonischen<br />
Schwingungen, so kann die Veränderung<br />
der Wellengestalt zwischen zwei Punkten<br />
des Gefäßbaums nun auch als die Summe der<br />
Veränderungen des Betrags und Phase jeder<br />
einzelnen Wellen in Zahlen gefasst werden.<br />
Schlussfolgerungen: Die Hämodynamik stellt<br />
<strong>sich</strong> in Abhängigkeit von Ort und Zeit unterschiedlich<br />
dar. <strong>Hier</strong> kann die Pulswellenanalyse<br />
jetzt mit einfachen, nicht invasiven<br />
Mitteln Einblick und Hilfestellung geben, um<br />
einerseits den hämodynamischen Status besser<br />
zu erfassen und andererseits möglicherweise<br />
effektiver therapieren zu <strong>können</strong>.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
14:30 - 16:00 Uhr<br />
Presidents Session:<br />
Vaskuläres Altern -<br />
eine Geschichte von EVA zu ADAM<br />
EV 16<br />
ADAM: Lifestyle<br />
Schmidt-Trucksäss A. 1<br />
1Institute of Exercise and Health Sciences,<br />
Sportmedizin, Basel, Switzerland<br />
Ist ADAM stark genug, <strong>sich</strong> gegen EVA zu wehren?<br />
Diese Frage ist aktueller denn je und hat hin<strong>sich</strong>tlich<br />
ihrer Bedeutung für die Gefässgesundheit<br />
in der Tat biblische Züge. Denn Early<br />
Vascular Aging wird stark begünstigt durch den<br />
Lebensstil westlicher Industrienationen und<br />
der rasant aufstrebenden Länder Asiens und<br />
Südamerikas, der zunehmend geprägt wird<br />
von einer Dysbalance zwischen Energieaufnahme<br />
und -verbrauch. Charakteristika dieses<br />
Lebensstils sind einerseits die zunehmende<br />
körperliche Immobilität und andererseits ein<br />
unfassbares Überangebot an stets verfügbaren<br />
nährstoffdichten Lebensmitteln. Dazu kommen<br />
Nikotinkonsum, sozio-ökonomische Faktoren<br />
und Stress. Das vaskuläre Exposom als die<br />
Summe aller von der pränatalen Phase bis <strong>zum</strong><br />
Greisenalter auf <strong>das</strong> Gefässsystem einwirkenden<br />
Faktoren wird massgeblich durch unseren<br />
Lebensstil bestimmt. An der Arterie äussert<br />
<strong>sich</strong> EVA <strong>zum</strong> Beispiel in Form einer Intima-<br />
Media Dickenzunahme und beschleunigter<br />
Plaquebildung, zunehmender arterieller Steifigkeit<br />
und beeinträchtigter retinaler Mikrozirkulation.<br />
ADAM (Aggressive Decrease of Atherosclerosis<br />
Modifiers) wehrt <strong>sich</strong> gegen EVA mit Lebens-<br />
stilmassnahmen unterschiedlichster Art. Die<br />
Steigerung der körperlichen Aktivität in Form<br />
von Ausdauertraining senkt die Gefässsteifigkeit<br />
makrovaskulär zentral und peripher und<br />
mikrovaskulär an der A. retinalis. Wirksam<br />
ist an den grossen Leitgefässen sowohl<br />
moderates, kontinuierliches als auch umfangreduziertes,<br />
hochintensives Training.<br />
Verbesserungen zeigen <strong>sich</strong> sowohl bei gesunden<br />
Personen als auch bei Patienten mit<br />
Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Diabetes<br />
als auch COPD. Bei der arteriellen <strong>Hypertonie</strong><br />
sind gefässrelaxierende Effekte des Ausdauertrainings<br />
nicht durchgängig in allen Studien nachweisbar.<br />
Krafttraining kann <strong>sich</strong> in Abhängigkeit<br />
von der Art der Durchführung positiv<br />
oder negativ auswirken. Der Verzicht aufs<br />
Rauchen ist nach mehreren Studien mit einer<br />
Verbesserung der arteriellen Elastizität verbunden,<br />
allerdings nach unterschiedlicher<br />
Dauer der Abstinenz und Auswirkung auf verschiedene<br />
Parameter der arteriellen Steifigkeit.<br />
Gewichtsreduktion ist durchweg mit einer<br />
Verbesserung der Gefässelastizität mikro- als<br />
auch makrovaskulär verbunden. Unter den<br />
Ernährungsinterventionen mehren <strong>sich</strong> Hinweise<br />
für eine positive Auswirkung eines niedrigen<br />
Salzkonsums auf <strong>das</strong> arterielle Gefässsystem.<br />
Fischöl verbessert ebenfalls die Gefässfunktion.<br />
Unter den Genussmitteln ist eine<br />
Alkoholmenge bis 20g und Kakao im Sinne<br />
einer Dosis-Wirkungsbeziehung gut für die<br />
arterielle Elastizität. Tee scheint im Vergleich<br />
zu Kaffee <strong>das</strong> kleinere Übel mit Blick auf die<br />
Gefässfunktion zu sein.<br />
Zum Schutz vor EVA sollte ADAM so früh wie<br />
möglich im Lebenslauf im Sinne einer nachhaltigen<br />
Prävention <strong>zum</strong> Zug kommen.
210 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
211<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
16:30 - 17:30 Uhr<br />
Sitzung der Sektion Arzneimittel<br />
EV 17<br />
Anithypertensiva und <strong>das</strong> Risiko von<br />
Tumoren<br />
van der Giet M. 1<br />
1Charite - Universitätsmedizin Berlin, Med.<br />
Klinik mit SP Nephrologie - CBF, Berlin, Germany<br />
Die moderne antihypertensive Therapie umfasst<br />
eine sehr definierte Anzahl von Medikamenten,<br />
die <strong>zum</strong> Teil schon mehrere<br />
Jahrezehnte kommerziell verfügbar sind. In<br />
einer gewissen Regelmäßigkeit zeigen meist<br />
Metaanalysen bzw. auch größere Studien mit<br />
<strong>zum</strong> Teil mehreren Tausend Patienten, <strong>das</strong>s<br />
antihypertensive Medikamente ggf. auch Einfluss<br />
auf die Entstehung von bösartigen Tumoren<br />
haben <strong>können</strong>. Dies wäre eine rechte fatale<br />
Wirkung, da die antihypertensive Therapie für<br />
die meisten Patienten in der Regel ein Leben<br />
lang empfohlen ist und damit auch der Patient<br />
Medikamente über dreißig Jahre einnehmen<br />
wird. Aufgrund der langen Einnahmedauer<br />
muss natürlich die Langzeit<strong>sich</strong>erheit der<br />
Medikamente hohen Erwartungen gerecht<br />
werden. Vor gut zwei Jahren nun wurde eine<br />
Studie veröffentlicht, die den Verdacht nahelegte,<br />
<strong>das</strong>s die Sartane, trotz ihres extrem niedrigen<br />
Nebenwirkungsspektrums, die Entstehung<br />
von bösartigen Tumoren und hierbei vor<br />
allem <strong>das</strong> Auftreten von Bronchialkarzinomen<br />
fördern <strong>können</strong>. Auch eine potenzielle Pathophysiologie<br />
für die Förderung eines potenziellen<br />
Tumorwachstums wurde schnell postuliert.<br />
Systematische Studienanalysen bzw. auch<br />
die Untersuchung von Registerdaten konnten<br />
den Verdacht für die besondere Wirkung von<br />
Sartanen auf die Tumorentstehung nicht weiter<br />
erhärten, sondern eher entkräften. Im Rahmen<br />
des Über<strong>sich</strong>tsvortrages soll kurz dargstellt<br />
werden, welche antihypertensive Therapien<br />
bereits auch mal im Verdacht standen bösartige<br />
Wirkung zu entfalten. Außerdem soll die aktuelle<br />
Situation zu den Sartanen und die assoziierte<br />
Malignomwirkung zusammengefasst<br />
werden. Es wird gezeigt, <strong>das</strong>s Patienten von<br />
den aktuell verfügbaren antihypertensiven<br />
Standardtherapien keine malignomfördernde<br />
Wirkung zu befürchten brauchen auch wenn<br />
selbstverständlich eine hohe Achtsamkeit für<br />
Langzeitnebenwirkungen erforderlich ist.<br />
Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />
08:15 - 09:15 Uhr<br />
Joint Session:<br />
Deutsche Hochdruckliga DHL<br />
und DEGAG<br />
EV 18<br />
Arterielle Gefässsteifigkeit: Bedeutung in<br />
der Präventivmedizin<br />
Schmidt-Trucksäss A. 1<br />
1Institute of Exercise and Health Sciences,<br />
Sportmedizin, Basel, Switzerland<br />
Infolge der Überalterung der Bevölkerung<br />
und der <strong>sich</strong> wandelnden Lebensweise mit<br />
zunehmender Prävalenz von Erkrankungen des<br />
Stoffwechsels und der Organsysteme mit der<br />
Folge von Gefässerkrankungen, gewinnt die<br />
Präventivmedizin zunehmend an Bedeutung.<br />
Üblich ist es, <strong>das</strong>s Risiko für Erkrankungen wie<br />
Myokardinfarkt und Schlaganfall anhand von<br />
Scores wie <strong>zum</strong> Beispiel dem Procam- oder<br />
dem EuroSCORE einzuschätzen. Bei Personen<br />
die auf den Scores basierend dem mittleren<br />
Risikobereich zugeordnet werden, fällt die<br />
Entscheidung für frühzeitige medikamentöse<br />
oder nicht-medikamentöse Massnahmen nicht<br />
ganz leicht, da <strong>sich</strong> mehrere Risikofaktoren im<br />
„präventiven Graubereich“ befinden <strong>können</strong>.<br />
Die Ausprägung einzelner Faktoren bewegt<br />
nicht jeden dazu, eine konsequente Prävention<br />
zu betreiben. Das gilt sowohl für den Arzt<br />
als auch für den Patienten. Durch die Messung<br />
weiterer Biomarker soll <strong>das</strong> Risiko für zukünftige<br />
manifeste Erkrankungen weiter präzisiert und<br />
damit klarere Hinweise für eine gezieltere<br />
Prävention gegeben werden. Zu diesen Biomarkern<br />
gehört neben anderen die Messung<br />
der arteriellen Steifigkeit. <strong>Sie</strong> ist nicht-invasiv,<br />
nicht belastend, kostengünstig und breit verfügbar,<br />
was entscheidende Voraussetzungen<br />
für die praktische Anwendung sind. Wichtig ist<br />
darüber hinaus die Fähigkeit einer Methode,<br />
Personen im mittleren Risikobereich richtig<br />
zu reklassifizieren, sie also entweder einem<br />
höheren oder niedrigeren Risiko richtig zuzuordnen<br />
oder <strong>das</strong> Risiko zu bestätigen. Welche<br />
speziellen Parameter der arteriellen Steifigkeitsmessung<br />
dazu beitragen <strong>können</strong>, wie die<br />
aktuelle Studienlage <strong>sich</strong> darstellt und wo noch<br />
weiterer Forschungsbedarf bei der Methodik<br />
und <strong>zum</strong> prädiktiven Wert besteht, soll Gegenstand<br />
dieses Vortrags sein.<br />
Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />
10:30 - 12:00 Uhr<br />
Prävention - eine lebenslange<br />
Herausforderung<br />
EV 19<br />
Kardiovaskuläre Risikoprofile im Schulalter:<br />
Gibt es effektive Strategien zur Prävention?<br />
Walther C. 1 , Müller U. 2 , Schuler G. 2<br />
1Kerckhoff-Klinik GmbH, Kardiologie, Bad<br />
Nauheim, Germany, 2Herzzentrum Leipzig, Universität<br />
Leipzig, Kardiologie, Leipzig, Germany<br />
Die Prävalenz der Adipositas im Kindes- und<br />
Jugendalter erreicht in allen europäischen<br />
Ländern gleichermaßen ein erschreckendes<br />
Ausmaß. Bis zu 25% der europäischen Schulkinder<br />
werden heutzutage als übergewichtig<br />
eingestuft, die Tendenz ist weiter steigend.<br />
Gleichzeitig beobachten wir aber auch eine<br />
Zunahme der Adipositas assoziierten Begleiterkrankungen<br />
wie arterielle <strong>Hypertonie</strong>, metabolisches<br />
Syndrom, Diabetes mellitus und<br />
andere chronische Erkrankungen bis hin <strong>zum</strong><br />
Atherosklerose im Kindesalter. Das Vorhandensein<br />
von kardiovaskulären Risikofaktoren im<br />
Kindes- und Jugendalter prädisponiert auch<br />
zu einer erhöhten Prävalenz derselben kardiovaskulären<br />
Risikofaktoren und Erkrankungen<br />
im Erwachsenenalter.<br />
Der zunehmende Bewegungsmangel der Kinder<br />
und Jugendlichen ist einer der Hauptursachen<br />
für die rasante Zunahme der kindlichen und<br />
jugendlichen Übergewichtigkeit.<br />
In den letzten Jahren wurden viele Programme<br />
entwickelt, um der kindlichen- und jugendlichen<br />
Übergewichtigkeit und Adipositas und<br />
der damit assoziierten Begleiterkrankungen<br />
entgegenzuwirken. Diese Studien unterschieden
212 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
213<br />
<strong>sich</strong> hin<strong>sich</strong>tlich der Zielgruppe, der Dauer, der<br />
Inhalte und der primären Endpunkte, entspre-<br />
chend waren die Ergebnisse oft inkonklusiv<br />
oder enttäuschend.<br />
Das Gesundheitsprojekt „Leipziger Schulprojekt“<br />
ist eine prospektive Cluster-randomisierte<br />
Präventionsstudie. Ziel dieses Projektes<br />
ist es zu untersuchen, welchen Einfluss täglicher<br />
Schulsportunterricht auf die körperliche<br />
Fitness und auf kardiovaskuläre Risikofaktoren<br />
im Kindeslater ausübt.<br />
Elf Klassen der 6. Jahrgangsstufe von drei<br />
Schulen in Leipzig wurden bisher in die Studie<br />
eingeschlossen. Sechs Klassen erhielten für<br />
ein ganzes Schuljahr täglichen Sportunterricht,<br />
die anderen 5 Klassen aus den oben<br />
genannten Schulen behielten den regulären<br />
Sportunterricht (2 Stunden / Woche) bei. Das<br />
Projekt wurde wissenschaftlich begleitet, nach<br />
jedem Schuljahr wurden folgende Messungen<br />
durchgeführt: Erfassung der anthropometrischen<br />
Daten, Blutentnahme, Laufbandtest<br />
mit Spirometrie, Koordinationstest für Kinder,<br />
Fragebogenerfassung.<br />
Im Langzeitverlauf von zwei Jahren waren signifikante<br />
Effekte in der Interventionsgruppe<br />
zu beobachten gewesen: es kam zu einem<br />
signifkanten Anstieg der körperlichen Fitness<br />
sowie der motorischen und koordinativen<br />
Fähigkeiten. Bezüglich der Kreislaufparameter,<br />
und des body mass index-standard deviation<br />
score (BMI-SDS) war kein signifikanter Interventionseffekt<br />
zu beobachten gewesen. Jedoch<br />
zeigte <strong>sich</strong> ein Trend zur Reduktion der Prävalenz<br />
von Übergewichtigkeit und Adipositas bei<br />
Kindern mit täglichem Schulsportunterricht.<br />
Die Befunde des vorliegenden Präventionsprojektes<br />
zeigen, <strong>das</strong>s einer regelmäßigen<br />
gesundheitsorientierten Bewegungserziehung<br />
wie täglicher Schulsportunterricht ein hoher<br />
Stellenwert zukommen sollte. Inwieweit eine<br />
Bewegungsförderung im Kindesalter einen<br />
Einfluß auf die körperliche Aktivität und die<br />
Prävalenz von kardiovaskulären Risikofaktoren<br />
im Erwachsenenalter ausübt muss in Langzeitstudien<br />
untersucht werden.<br />
Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />
10:30 - 12:00 Uhr<br />
Der Hochdruckpatient mit<br />
metabolischem Syndrom -<br />
Ein Plädoyer für eine multifaktorielle<br />
Intervention<br />
EV 20<br />
Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung -<br />
harmlos oder behandlungsbedürftig?<br />
Steffen H.-M. 1<br />
1Universitätsklinikum Köln, Klinik für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie, Köln, Germany<br />
Die Prävalenz der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung<br />
(nonalcoholic fatty liver disease,<br />
NAFLD) liegt neueren Studien zufolge bei 20<br />
bis 30 % in der Allgemeinbevölkerung. Das<br />
Spektrum der NAFLD reicht von der einfachen<br />
Leberverfettung (nonalcoholic fatty liver, NAFL)<br />
mit einer günstigen Prognose bis zur nichtalkoholischen<br />
Steatohepatitis (nonalcoholic<br />
steatohepatitis, NASH), die in eine Leberzirrhose<br />
übergehen kann. Die NAFLD kann als<br />
hepatische Manifestation des metabolischen<br />
Syndroms angesehen werden. Die hierbei<br />
bestehende Insulinresistenz führt über eine<br />
verstärkte Lipolyse und Triglyzeridsynthese<br />
sowie eine erhöhte hepatischen Aufnahme<br />
von freien Fettsäuren zu einer Akkumulation<br />
hepatischer Triglyzeride. Zusätzlich zur Insulinresistenz<br />
werden für die Manifestation der<br />
necroinflammatorischen Komponente oxidativer<br />
Stress infolge einer vermehrten ß-Oxidation von<br />
Fettsäuren und einer mitochondrialen Dysfunktion<br />
sowie verstärkter Sekretion proinflammatorischer<br />
Zytokine vermutet. Das kardiovaskuläre<br />
Risiko ist bei Patienten mit einer NAFLD erhöht<br />
und wird häufig zu wenig beachtet. In einer<br />
eigenen Untersuchung war die <strong>Hypertonie</strong>-<br />
Prävalenz bei Patienten mit NAFL bzw. der NASH<br />
im Vergleich zu einem Patientenkollektiv mit<br />
chronischer Hepatitis C-Infektion etwa zweifach<br />
bzw. dreifach höher, nur ungefähr die Hälfte<br />
der hypertensiven Patienten erhielt eine antihypertensive<br />
Medikation. In einer systematischen<br />
Über<strong>sich</strong>tsarbeit konnte eine signifikante Assoziation<br />
der NAFLD mit erhöhter Intima-Media-<br />
Dicke der A. carotis nachgewiesen werden. In<br />
mehreren Langzeitstudien wurden bei Patienten<br />
mit NAFLD eine Übersterblichkeit und insbesondere<br />
gesteigerte kardiovaskuläre Mortalität<br />
demonstriert, während die leberspezifische<br />
Mortalität eine deutlich geringere Rolle spielt.<br />
Es mehren <strong>sich</strong> die Hinweise, <strong>das</strong>s der NAFLD,<br />
insbesondere in Form der NASH, auf dem Boden<br />
der aus der Leber freigesetzten proinflammatorischen<br />
und proatherogenen Mediatoren unabhängig<br />
von etablierten Risikofaktoren eine<br />
eigenständige Bedeutung in der Pathogenese<br />
kardiovaskulärer Erkrankungen zukommt. Die<br />
Behandlungsstrategie zielt ab auf nachhaltige<br />
Lebensstiländerung, vor allem Gewichtsabnahme,<br />
und die medikamentöse Therapie der<br />
einzelnen Komponenten des metabolischen<br />
Syndroms mit Insulinsensitizern und RAAS-<br />
Inhibitoren, auch wenn bisher nicht belegt ist,<br />
ob durch die Rückbildung der NAFLD kardiovaskuläre<br />
Ereignisse verhindert werden <strong>können</strong>.<br />
EV 21<br />
Körperliche Aktivität - nur Ausdauertraining<br />
oder doch Fitness-Studio?<br />
Graf C. 1<br />
1Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung<br />
für Bewegungs- und Gesundheitsförderung,<br />
Köln, Germany<br />
Die Rolle der körperlichen Aktivität ist in der<br />
Therapie der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> heutzutage<br />
unbestritten. In der Regel wird ein moderates<br />
Ausdauertraining empfohlen, da es leicht<br />
durchführbar, aber auch gut steuerbar ist, wie<br />
z.B. Walking, und keine Druckspitzen entstehen<br />
<strong>können</strong> bzw. Pressdruck vermieden wird.<br />
Darüber hinaus unterstützt es eine Ökonomisierung<br />
des Herz-Kreislauf-Systems, weist<br />
günstige metabolische Effekte auf und trägt<br />
zur Umstellung von einer sympathikotonen<br />
zu einer vagoton bestimmten Reaktionslage<br />
bei. Grundsätzlich, <strong>das</strong> betrifft jede Form des<br />
Trainings, muss vor Beginn eine optimale Einstellung<br />
des Blutdrucks erfolgen. In der Regel<br />
sollten - wenn nötig - stoffwechselneutrale Medikamente<br />
bevorzugt eingesetzt werden. Was<br />
dann allerdings bzgl. körperlicher Aktivität ausgewählt<br />
und durchgeführt wird, hängt von den<br />
Präferenzen des Betroffenen ab. Zwar scheinen<br />
Ausdauerbelastungen mit wenig Krafteinsatz<br />
wie Walking oder Jogging günstiger als Belastungsformen<br />
mit hohem Druckanstieg wie<br />
ausgeprägte Kraftbelastung (Bodybuilding,<br />
leichtathletische Kraftbelastungen), hohem<br />
Stressanteil (wettkampforientierte Sportarten)<br />
und starken Kältereizen (Sprung ins kalte Wasser<br />
nach der Sauna, Wintersportarten) zu sein.<br />
Trotzdem liegen inzwischen zahlreiche Daten<br />
vor, die den Nutzen sowohl für ein Ausdauer-,<br />
als auch ein Krafttraining belegen. Beides führt
214 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge eingeladener Referenten<br />
<strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien 215<br />
im Durchschnitt zu einer Reduktion des sys-<br />
tolischen Blutdrucks um etwa 3 bis 4 mmHg.<br />
Bei Hypertonikern zeichnet <strong>sich</strong> stets eine<br />
höhere Reduktion ab (bis zu 8 mmHg systolisch,<br />
4 mmHg diastolisch). Aktuellen Empfehlungen<br />
zufolge sollten neben Alltagsaktivitäten bevor-<br />
zugt aerobe Ausdaueraktivitäten mit moderater<br />
Intensität für ≥ 30 min an mindestens 5 Tagen<br />
der Woche am besten jedoch tgl., und/oder<br />
intensive Ausdaueraktivitäten für ≥ 20 min an<br />
mindestens 2 Tagen der Woche durchgeführt<br />
werden. In Ergänzung zu den ausdauerorien-<br />
tierten Aktivitäten wird die Durchführung<br />
eines moderaten Krafttrainings zur Verbesse-<br />
rung der Kraft und Kraftausdauer 2-3/Woche<br />
empfohlen, d.h. also auch ein entsprech-<br />
endes Training im Fitnessstudio ist durchaus<br />
zu befürworten.<br />
EV 22<br />
Antihypertensive Therapie - nur<br />
Blutdrucksenkung oder mehr?<br />
Scholze J. 1<br />
1Charitè - Universitätsmedizin Berlin Campus<br />
Mitte, Medizinische Poliklinik, Berlin, Germany<br />
<strong>Hypertonie</strong> und Übergewicht/Adipositas sind in<br />
der Bevölkerung weit verbreitet und erhöhen<br />
unabhängig voneinander <strong>das</strong> kardiovaskuläre<br />
Risiko. In zahlreichen Studien konnte belegt<br />
werden, <strong>das</strong>s zwischen erhöhtem body mass<br />
index und Blutdrucksteigerung ein direkter<br />
Zusammenhang existiert. So ist es nicht verwunderlich,<br />
<strong>das</strong>s ca. jeder zweite Adipöse hyperton<br />
und jeder zweite Hypertoniker adipös ist.<br />
Folglich ist die Gewichtsreduktion in allen<br />
Therapieempfehlungen der erste Schritt im<br />
<strong>Hypertonie</strong>management übergewichtiger bzw.<br />
adipöser Patienten. <strong>Hier</strong>bei stehen eine hypokalorische,<br />
lactovegetabil orientierte Mischkost,<br />
adipositasgerechte Bewegungs- bzw.<br />
Ausdauersportarten mit gezieltem Muskelaufbau<br />
(z. B. Aquafitness u.a.) und Verhaltenstherapie<br />
im Vordergrund, wobei begleitende<br />
medikamentöse Verfahren in der langfristigen<br />
Gewichtsreduktion an Bedeutung gewinnen.<br />
Da mit alleinig nichtmedikamentösen Methoden<br />
in über 90 % der Patienten kein anhaltender<br />
gewichtsreduzierender und blutdrucksenkender<br />
Langzeiterfolg erzielt werden kann, wird in der<br />
Regel eine antihypertensive Pharmakotherapie<br />
erforderlich.<br />
Der differentialtherapeutische Einsatz der<br />
einzelnen Substanzklassen richtet <strong>sich</strong> dabei<br />
nach:<br />
1. den pathophysiologischen Besonderheiten<br />
der adipositas-assoziierten <strong>Hypertonie</strong> (gesteigertes<br />
RAAS, sympathisches Nervensystem<br />
und gleichzeitiger Hypervolämie)<br />
2. den häufig praexistenten metabolischen<br />
Störungen (Insulinresistenz, Dyslipidämie<br />
und Diabetes mell., Typ II) und<br />
3. denhäufigvorhandenenoder<strong>sich</strong>entwickelnden<br />
Organkomplikationen (LVH, KHK, Herzinsuffizienz,<br />
Nephropathie) bzw. Begleitkrankheiten<br />
(obstruktive Schlafapnoe, COPD u. a.)<br />
Unter diesen Prämissen werden die antihypertensiven<br />
Substanzklassen mit den spezifischen<br />
Vorteilen, aber auch Risiken dargestellt, um<br />
anschließend Vorschläge zur Differential- und<br />
Kombinationstherapie zu unterbreiten und einen<br />
Ausblick auf neue Entwicklungen zu geben.<br />
Prinzipiell ist festzuhalten, <strong>das</strong>s die strikte Blutdrucknormalisierung<br />
bei diesem Patientengut<br />
eine essentielle Basis darstellt, <strong>das</strong> „wie und<br />
womit“ aber mindestens genauso wichtig ist.<br />
Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />
13:15 - 14:15 Uhr<br />
Daiichi Sankyo: AT 1 Blocker und<br />
Kalziumantagonist - ein ideales<br />
Paar<br />
IS 1<br />
Amlodipine: The Forgotten Partner<br />
Messerli F.H. 1<br />
1St. Luke’s-Roosevelt Hospital Center, New<br />
York, United States<br />
Combination therapy has become exceedingly<br />
common in hypertension and is required in the<br />
majority of patients to get blood pressure to<br />
goal. A recent meta-analysis has documented<br />
that the extra blood pressure reduction from<br />
combining drugs from 2 different classes is<br />
approximately 5 times greater than doubling<br />
the dose of 1 drug. However, with regard to<br />
outcome i.e. reduction of heart attack, stroke<br />
and death, not all combination therapy is created<br />
equal. In the ACCOMPLISH Study, the<br />
fixed combination of benazepril/amlodipine<br />
was directly compared with the one of benazepril/HCTZ<br />
in a patient population of more than<br />
11,506. The study was terminated prematurely<br />
because there was a 20% reduction in morbidity<br />
and mortality in the benazepril/amlodipine arm<br />
when compared to the benazepril/HCTZ arm.<br />
Since blood pressure was lowered to same<br />
extent in both treatment arms this clearly indicates<br />
that over and above, blood pressure<br />
reduction either amlodipine was beneficial<br />
or HCTZ was detrimental. It remains unclear<br />
whether these amlodipine benefits can be extrapolated<br />
to other CCBs and other combinations.<br />
However, given solid morbidity and mortality<br />
data in monotherapy and in combination,<br />
amlodipine has clearly become a cornerstone<br />
in combination therapy.<br />
IS 2<br />
Olmesartan - Erfolgreicher Weg von der<br />
Blutdrucksenkung zur ROADMAP-Studie<br />
Haller H. 1<br />
1Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für<br />
Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Hannover,<br />
Germany<br />
Hypertoniker sind durch zahlreiche Komplikationen<br />
gefährdet, die von atherosklerotisch<br />
bedingten Gefäßwandläsionen ausgehen, wie<br />
Schlaganfälle, die koronare Herzerkrankung<br />
oder Nierenschädigungen. Moderne Antihypertensiva<br />
sollen daher neben einer effektiven<br />
Blutdrucksenkung auch gefäßprotektive Effekte<br />
erzielen. Vor diesem Hintergrund erscheint<br />
eine Therapie mit AT -Antagonisten wie Olme-<br />
1<br />
sartan sinnvoll. Olmesartan verfügt über eine<br />
effektive blutdrucksenkende Wirkung über<br />
24h. Der AT -Rezeptorblocker senkt nach einer<br />
1<br />
Cochrane-Metaanalyse bei maximaler Dosierung<br />
den Blutdruck stärker als andere Vertreter<br />
dieser Klasse. Darüber hinaus konnten gefäßprotektive<br />
Effekte von Olmesartan in mehreren<br />
Studien belegt werden. In der EUTOPIA Studie<br />
verminderte Olmesartan die vaskuläre Mikroinflammation,<br />
in der VIOS Studie wurde ein<br />
vaskulärer Anti-Remodelling-Effekt nachgewiesen<br />
und bei Patienten mit großen atherosklerotischen<br />
Plaques konnte in der MORE-<br />
Studie eine Regression der Plaques in den<br />
Karotiden durch die Behandlung mit Olmesartan<br />
beobachtet werden. Dieses Ergebnis<br />
wurde in der OLIVUS-Studie für Koronararterien<br />
bestätigt. Die Ergebnisse von ROADMAP
216 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
<strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
217<br />
(Randomised Olmesartan and Diabetes Micro-<br />
albuminuria Prevention-Studie) unterstreichen<br />
<strong>das</strong> gefäßprotektive Potenzial von Olmesartan.<br />
Typ-2-Diabetiker mit Normoalbuminurie<br />
und mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären<br />
Risikofaktor erhielten entweder<br />
Olmesartan 40mg oder Placebo. Das Risiko<br />
für <strong>das</strong> erstmalige Auftreten einer Mikroalbuminurie<br />
lag für Patienten mit Olmesartan-<br />
Therapie signifikant um 23% niedriger, in der<br />
Subgruppe der hypertonen Diabetiker sogar<br />
um 25%. Der überwiegende Teil des Effektes<br />
war blutdruckunabhängig. Die Patienten in<br />
der RODADMAP-Studie wiesen eine exzellente<br />
Blutdruckkontrolle auf: nahezu 80% der Olmesartan-Patienten<br />
hatten am Studienende einen<br />
Blutdruck unter 130/80mmHg. ROAD-<br />
MAP konnte belegen, <strong>das</strong>s <strong>sich</strong> eine Mikroalbuminurie,<br />
die <strong>das</strong> erste Zeichen einer Nierenschädigung<br />
ist, durch eine primärpräventive<br />
Behandlung mit Olmesartan bei Patienten mit<br />
Typ-2-Diabetes wirksam verhindern lässt.<br />
IS 3<br />
Fixkombination - Ein Produkt aus Stärke und<br />
Compliance<br />
Ketelhut R.G. 1,2<br />
1Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für<br />
Sportmedizin und Universitätsklinikum Charité,<br />
Berlin, Germany, 2Medical Center Berlin, Berlin,<br />
Germany<br />
Die <strong>Hypertonie</strong> ist der Hauptrisikofaktor für<br />
Schlaganfall, Herzerkrankungen und Nierenversagen.<br />
Durch die Behandlung der <strong>Hypertonie</strong><br />
kann dieses Risiko gesenkt werden. Ca.<br />
2/3 der <strong>Hypertonie</strong>patienten benötigen eine<br />
Kombinationsbehandlung, um die empfohlenen<br />
Blutdruckwerte zu erreichen. Bei einer <strong>Hypertonie</strong><br />
Grad 2 oder 3 oder bei einem hohen bzw.<br />
sehr hohen kardiovaskulären Gesamtrisiko<br />
mit leicht erhöhtem Blutdruck, empfehlen<br />
die Leitlinien die Kombination von zwei niedrig<br />
dosierten Arzneimitteln als Initialtherapie<br />
der Wahl. Die Notwendigkeit für den Einsatz<br />
von Dreifachkombinationen ergibt <strong>sich</strong> aus<br />
Studien wie ACCOMPLISH, ALLHAT, SCOPE und<br />
INVEST, in denen zwischen 32 und 50% der<br />
Patienten drei oder mehr antihypertensive Medikamente<br />
benötigten, um die vorgegebenen<br />
Blutdruckzielwerte zu erreichen. Der Vorteil<br />
einer Kombinationstherapie liegt in der Reduktion<br />
möglicher Nebenwirkungen, da die einzelnen<br />
Komponenten aufgrund der <strong>sich</strong> ergänzenden<br />
blutdrucksenkenden Wirkung niedriger dosiert<br />
werden <strong>können</strong>. Beim Einsatz einer Fixkombination<br />
vereinfacht <strong>sich</strong> <strong>das</strong> Therapieschema<br />
und daraus resultiert eine Erhöhung der Compliance<br />
und Therapie-Persistenz. Insbesondere<br />
auch die erhöhte Compliance führt dabei zu<br />
einer Reduktion von Krankenhauseinweisungen<br />
und der durch die <strong>Hypertonie</strong> verursachten<br />
Gesamtkosten.<br />
Die starke blutdrucksenkende Wirkung<br />
der Fixkombination Olmesartan/Amlodipin<br />
bestätigte die COACH-Studie mit 1940 Hypertonikern.<br />
Olmesartan/Amlodipin senkte den<br />
Blutdruck signifikant stärker als die jeweiligen<br />
Einzelsubstanzen, wobei in der niedrig dosierten<br />
Kombination der Blutdruck stärker gesenkt<br />
wurde als mit der doppelten Dosis der jeweiligen<br />
Monotherapie. Unter der höchsten Dosis 40/10<br />
mg Olmesartan/Amlodipin nahm der systolische<br />
Blutdruck um rund 30 mmHg ab, der<br />
diastolische Druck im Mittel um 19 mmHg.<br />
Unterschenkel-Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung<br />
von Amlodipin, traten unter der Kombination<br />
mit Olmesartan signifikant seltener<br />
auf. Dass <strong>sich</strong> durch den Einsatz einer Dreifachkombination<br />
aus Olmesartan, Amlodipin<br />
und HCT der Blutdruck bei weiterhin guter Verträglichkeit<br />
noch weiter senken lässt, wurde in<br />
verschiedenen Studien gezeigt.<br />
In der TRINITY-Studie mit 2492 Patienten<br />
senkte die Dreierkombination den Blutdruck<br />
signifikant stärker als jede der beiden untersuchten<br />
Zweierkombinationen. Die Zielblutdruckwerte<br />
wurden signifikant häufiger von<br />
Patienten mit der Dreifachtherapie erreicht<br />
als von jenen mit Zweifachtherapie. Die Ergebnisse<br />
der BP-Crush-Studie zeigten, <strong>das</strong>s <strong>sich</strong><br />
mit der Dreifachkombination aus Olmesartan/<br />
Amlodipin und HCT auch bei schwer einstellbaren<br />
Patienten eine Blutdrucksenkung in den<br />
Zielbereich erreichen ließ: Das kombinierte<br />
Blutdruckziel von < 140/90 mmHg wurde von<br />
90,3% (kumulativer Wert) der Patienten unter<br />
der Dreifachkombination von Olmesartan 40<br />
mg/Amlodipin 10 mg plus HCT 25 mg erreicht.<br />
Donnerstag, 24.11.<strong>2011</strong>,<br />
14:30 - 16:00 Uhr<br />
Merckle Recordati:<br />
Gefäßadaptierte Hochdrucktherapie<br />
IS 4<br />
Der komplizierte Hypertonus - Wie gehe ich<br />
diagnostisch und therapeutisch in der Praxis<br />
vor?<br />
Scholze J. 1<br />
1Charitè Campus Mitte, Centrum für Innere<br />
Medizin, Berlin, Germany<br />
Eine <strong>Hypertonie</strong> kann zweierlei Hin<strong>sich</strong>t kom-<br />
pliziert sein - einmal in Form eines schwer einstellbaren,<br />
therapieresistenten <strong>Hypertonie</strong> und<br />
<strong>zum</strong> zweiten in der Entwicklung von Endorganschäden<br />
bzw. Folgeerkrankungen. Die therapieresistente<br />
<strong>Hypertonie</strong> ist definiert mit der<br />
Nichterreichung normotoner Druckwerte (<<br />
140/90mmHg) trotz Einsatzes einer antihypertensiven<br />
Dreifachtherapie unter Einnahme von<br />
RAS- Blockern plus Diuretika und Kalziumantogonisten<br />
in individuell tolerierbaren Höchstdosen.<br />
Bei jeder therapieresistenten <strong>Hypertonie</strong><br />
ist die Compliance des Patienten valide<br />
zu prüfen und eine sekundäre <strong>Hypertonie</strong><br />
definitiv auszuschliessen. Dies gilt insbesondere<br />
in erster Linie für Nierenerkrankungen (abdominelle<br />
Sonographie mit Duplex der Nierenarterien,<br />
Kreatinin, Mikro- /Makroalbuminurie,<br />
Urin- Sediment, ggf. Angio CT/MRT) sowie hormonelle<br />
Hochdruckursachen, wie Phäochromocytom,<br />
Hyperaldosteronismus, Hyperparathyreoidismus<br />
und ggf. Hypo-/Hyperthyrose.<br />
Dabei ist der laborchemische Nachweis vor<br />
der Bildgebung anzustreben und umfasst u.<br />
a. die Metanephrinbestimmung im Plasma<br />
und Urin, den Renin- Aldosteron-Quotienten,<br />
TSH, PTH neben Hinweisen aus dem Basislabor.<br />
Im Bereich der Nebenniere sind Computertomographie<br />
bzw. Magnettomographie Mittel<br />
der Wahl <strong>zum</strong> Ausschluss bzw. Bestätigung<br />
einer Verdachtsdiagnose. Bei schwierigen bzw.<br />
nicht eindeutigen Konstellationen sollte eine<br />
hypertonie- ausgerichtete Spezialeinrichtung<br />
(Endokrinologie, Nephrologie, Kardiologie)<br />
bzw. Spezialpraxis hinzugezogen werden. Ganz<br />
wichtig für die Einschätzung der Situation und<br />
der Gefährdung des Patienten ist die Durchführung<br />
einer ambulanten 24 Stunden- Langzeitblutdruckmessung<br />
(ABDM).<br />
Die dabei gemessenen mittleren Tages- und<br />
Nachtwerte korrelieren am besten mit der
218 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
219<br />
kardio- und zerebrovaskulären Morbidität und<br />
Mortalität. Neuere Studien belegen darüber<br />
hinaus eine signifikante prognostische Bedeut-<br />
ung der Nachtabsenkung (dipper-Verhalten),<br />
der registrierten Maximalwerte und der Blut-<br />
druckvarianz über <strong>das</strong> gesamte Tag/Nacht-<br />
Verhalten bzw. von einer Office-Messung zur<br />
nächsten. So konnte gezeigt werden, <strong>das</strong>s<br />
insbesondere Kalziumantagonisten und ACE-<br />
Hemmer im Vergleich mit Betablockern und<br />
Diuretika nicht nur die Gefäßsteifigkeit günstiger<br />
beeinflussen sondern auch wirksamer die Blut-<br />
druckvariabilität reduzieren, was insgesamt<br />
mitverantwortlich für die prognostische Über-<br />
legenheit dieser Kombination sein dürfte. Die<br />
positive Beeinflussung des Blutdruck-Varia-<br />
bilitätsindex durch eine ACE-Hemmer/Kalzium<br />
Antagonisten-Fixkombination (Enalapril/<br />
Lercanidipin) konnte erst kürzlich in einer noch<br />
nicht publizierten Studie bestätigt werden.<br />
Die Güte einer Blutdruckeinstellung sollte<br />
<strong>sich</strong> auch an diesen hämodynamischen Parametern<br />
orientieren und dabei stets die Entwicklung<br />
bzw. den Verlauf von Endorganschäden<br />
berück<strong>sich</strong>tigen. Schwere bzw. komplizierte<br />
<strong>Hypertonie</strong>n, die in der Regel weniger als ein<br />
Fünftel aller <strong>Hypertonie</strong>n ausmachen, haben<br />
ein hohes kardio-/zerebrovaskuläres und<br />
renales Risiko und sind dementsprechend<br />
intensiv zu monitosieren- mittels ABDM,<br />
Echokardiographie, Ergometrie, Carotis-<br />
Sonographie, Mikro-/Makroalbuminurie,<br />
Kreatinin-Clearance sowie möglichst der<br />
Pulswellenanalyse, um vaskuläre Schäden<br />
möglichst frühzeitig zu erfassen. Ihre Therapie<br />
ist weitgehend immer eine Kombinationstherapie,<br />
in der RAS- Blocker plus Kalziumantagonisten<br />
nicht fehlen sollten und Fixkombinationen<br />
eindeutig zu bevorzugen sind.<br />
IS 5<br />
Gefäßalter - Güte der Blutdruckeinstellung -<br />
Was kann ich Wie in der Praxis messen<br />
Baulmann J. 1<br />
1Uniklinikum Lübeck, Kardiologie und Angiologie,<br />
Lübeck, Germany<br />
Zwei entscheidende Messgrößen werden zur<br />
Bestimmung des biologischen Gefäßalters<br />
herangezogen: 1. die (aortale) Pulswellengeschwindigkeit<br />
als direktes Maß der Arteriellen<br />
Gefäßsteifigkeit und 2. die Augmentation als<br />
indirektes Maß der Arteriellen Gefäßsteifigkeit.<br />
Ad 1: Die Pulswellengeschwindigkeit (PWV)<br />
gibt die Geschwindigkeit an, mit der <strong>sich</strong> die<br />
Pulswelle durch die Aorta ausbreitet. Je steifer<br />
(verkalkter) die Aorta ist, desto schneller ist die<br />
PWV. Eine fortgeschrittene Arterielle Gefäßsteifigkeit<br />
ist mit einer hohen Mortalität verbunden.<br />
Interessanterweise ist die Vorhersagekraft<br />
der PWV bezüglich kardiovaskulärer<br />
Ereignisse bei Hypertonikern einer Risikoabschätzung<br />
überlegen, die anhand „bekannter“<br />
Risikofaktoren des Framingham-Risk-Scores<br />
mit Geschlecht, Alter, Blutdruck, Cholesterin,<br />
Diabetes und Raucherstatus erhoben wird.<br />
Die Kombination von beidem, Gefäßalter und<br />
herkömmliche Risikofaktoren, erbrachte eine<br />
sehr realitätsnahe Vorhersage des Auftretens<br />
kardiovaskulärer Ereignisse. Weil die Studienlage<br />
bezüglich der schlechten Prognose der<br />
Hypertoniker, die gleichzeitig eine hohe PWV<br />
haben, so erdrückend ist, fordern aktuelle <strong>Hypertonie</strong>-Leitlinien,<br />
z.B. der Deutschen Hochdruckliga<br />
(DHL, 2008) und der European Society<br />
of Hypertension (ESH, 2007), die Messung der<br />
PWV zur individuellen Risikoabschätzung. Ein<br />
Wert über 10 m/s stellt einen manifesten Endorganschaden<br />
dar, der entsprechend ange-<br />
passte Therapieziele der niedrig-normalen<br />
BlutdruckeinsteIlung zur Konsequenz hat. Abhängig<br />
von der Güte einer Blutdruckeinstellung<br />
kann die PWV um 0,7 m/s pro Jahr sinken.<br />
Ad 2: Die Augmentation beschreibt den Anteil<br />
der reflektierten Pulswelle am Pulsdruck. Die<br />
Pulswellenreflexion ist letztlich eine Funktion<br />
der kleinen Gefäße, der Widerstandsarterien,<br />
der endothelialen Funktion. Die Pulswellenreflexion<br />
determiniert die Höhe des systolischen<br />
Blutdrucks und des Pulsdrucks. Diese Druckerhöhung<br />
stellt <strong>sich</strong> zunächst zentral-aortal<br />
ein und erst Jahrzehnte später am Oberarmblutdruck<br />
ein. Stark differierende Blutdruckwerte<br />
peripher versus zentral-aortal sind hierüber<br />
erklärbar. Verschiedene Medikamente<br />
beeinflussen in sehr unterschiedlichem Maße<br />
den peripheren und zentralen Blutdruck. Diese<br />
Druckunterschiedesindprognostischhochrelevant.<br />
All diese Gefäßinformationen <strong>können</strong> mit<br />
modernen Blutdruckmessgeräten anhand der<br />
Pulswellenanalyse sehr einfach gewonnen<br />
werden. Dieses Wissen ist Grundlage für differenziertes<br />
Verständnis der Pathophysiologie der<br />
arteriellen <strong>Hypertonie</strong>.<br />
IS 6<br />
Antihypertensive Kombinationstherapie mit<br />
Kalziumkanalblockern und ACE-Hemmern<br />
- Was kann ich bei Wem in der Praxis<br />
erreichen?<br />
Kreutz R. 1<br />
1Charitè - Universitätsmedizin Berlin Campus<br />
Mitte, Berlin, Germany<br />
Die Anzahl der medikamentös behandelten Hypertoniker,<br />
die derzeit ihre Zielblutdruckwerte von<br />
unter 140/90mmHg erreichen, liegt in Europa<br />
bei unter 50%. Die Gründe für diese nicht zufriedenstellende<br />
Situation sind vielfältig. Eine<br />
der Ursachen liegt in der Durchführung der<br />
Pharmakotherapie in der klinischen Praxis.<br />
Vor diesem Hintergrund hat die Anwendung<br />
wirksamer und gutverträglicher Fixkombinationen<br />
eine große Bedeutung, um die Behandlungssituation<br />
der <strong>Hypertonie</strong>patienten zu verbessern.<br />
In allen bedeutenden Interventionsund<br />
Outcome-Studien zur <strong>Hypertonie</strong> wurde<br />
mit einer Kombinationstherapie behandelt,<br />
bei der im Mittel oft zwei bis drei Substanzen<br />
<strong>zum</strong> Einsatz kamen. Diese Daten werden durch<br />
Beobachtungsstudien aus der klinischen Praxis<br />
unterstützt, die darauf hinweisen, <strong>das</strong>s etwa<br />
2/3 der Patienten mit mindestens zwei Antihypertensiva<br />
behandelt werden müssen.<br />
Die Kombinationstherapie mit zwei Wirkstoffen<br />
mit unterschiedlichem und komplementärem<br />
Wirkmechanismus resultiert hierbei in einer<br />
besseren Wirksamkeit und kann im Vergleich<br />
zur jeweiligen Monotherapie sogar zu einer<br />
besseren Verträglichkeit führen. Eine verbesserte<br />
Compliance und kostengünstigere Verordnung<br />
kann <strong>sich</strong> weiterhin ergeben, wenn solche<br />
Kombinationstherapien als Fixkombination<br />
(„single pill“) verordnet. Die gute Wirksamkeit<br />
und Verträglichkeit einer Kombination<br />
aus ACE-Hemmer und Kalziumkanalblocker<br />
ist inzwischen gut etabliert. Weiterhin ergaben<br />
<strong>sich</strong> wichtige Hinweise für die Behandlung<br />
mit dieser Kombinationstherapie aus der<br />
ACCOMPLISH Studie. Bei fast 11.500 Patienten<br />
reduzierteindieserStudiedieKombinationeines<br />
ACE-Hemmers mit einem Kalziumankanalblocker<br />
im Vergleich zu ACE-Hemmer plus<br />
Thiazid-Diuretikum über viereinhalb Jahre<br />
die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität<br />
um 20 Prozent. Die Kombination aus ACE-<br />
Hemmer plus Kalziumankanalblocker wird in
220 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
221<br />
der aktuellen Leitlinie der European Society<br />
of Hypertension/European Society of Cardiology<br />
bei Hochrisikopatienten einschließlich der<br />
Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus zudem<br />
als eine Therapie der ersten Wahl empfohlen.<br />
Die Kombination aus dem Kalziumkanalblocker<br />
Lercanidipin und ACE-Hemmer Enalapril<br />
repräsentiert eine vielversprechende Fixkom-<br />
bination dieses Therapieprinzips. Dies resultiert<br />
aus der nachgewiesenen guten Wirksamkeit<br />
und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapie<br />
und ihrem Potenzial zur kardiovaskulären und<br />
renalen Organprotektion.<br />
Freitag, 25.11.<strong>2011</strong>,<br />
12:15 - 13:15 Uhr<br />
SERVIER:<br />
Effektive Substanzen sinnvoll<br />
kombinieren - der Schlüssel<br />
<strong>zum</strong> Erfolg?<br />
IS 7<br />
<strong>Hypertonie</strong>therapie - mehr als reine<br />
Blutdrucksenkung!<br />
Schunkert H. 1<br />
1Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,<br />
Campus Lübeck, Lübeck, Germany<br />
Die Normalisierung des Blutdrucks ist <strong>das</strong><br />
primäre Therapieziel bei jedem Hypertoniker.<br />
Darüber hinaus wird subjektiv die gute Verträglichkeit<br />
der antihypertensiven Therapie zu<br />
einem zentralen Kriterium, damit die Therapie<br />
auch nachhaltig wirken kann. Eine gute Stoffwechselneutralität<br />
ist der Schlüssel für einen<br />
langfristigen Therapie-Erfolg. Dies zahlt <strong>sich</strong> in<br />
einer konsequenten Verhinderung von kardio-<br />
vaskulären Ereignissen aus. Nur wenige Substanzen<br />
bzw. Substanzkombinationen <strong>können</strong><br />
entlang dieser Wunschliste von Eigenschaften<br />
nachhaltigen Erfolg dokumentieren. <strong>Hier</strong>zu<br />
zählen insbesondere Kombinationen von Inhibitoren<br />
des Renin-/Angiotensin-Systems und<br />
stoffwechselneutralen Diuretika.<br />
IS 8<br />
Zentraler Blutdruck unter verschiedenen<br />
Fixkombinationen - eine Pilotstudie<br />
Sehnert W. 1 , Mengden T. 2<br />
1Institut für Klinische Forschung IKFS, Dortmund,<br />
Germany, 2Kerckhoff Rehabilitationsklinik,<br />
Bad Nauheim, Germany<br />
Hintergrund: Die Fixkombination Perindopril-<br />
Arginin/Indapamid (Per/Ind) beeinflusst bei hypertensiven<br />
Typ-II-Diabetikern kardiovaskuläre<br />
Endpunkte günstig (ADVANCE-Studie). Im Vergleich<br />
zu Kombinationen anderer ACE-Hemmer<br />
und Diuretika haben Perindopril-Arginin und Indapamid<br />
spezifische, günstige Eigenschaften auf<br />
<strong>das</strong> Remodelling kleiner und großer Arterien.<br />
Fragestellung: Wie beeinflusst die Umstellung<br />
einer Ramipril/HCT-Fixkombination (Ram/<br />
HCT) auf eine dosisäquivalente Fixkombination<br />
Per/Ind den Praxisblutdruck bzw. den 24-Std-<br />
Langzeit-Blutdruck?<br />
Welche Effekte einer solchen Umstellung gibt<br />
es auf den zentralen Blutdruck (Praxismessung,<br />
24-Stunden-Langzeit-Messung)?<br />
Patienten und Methoden: Es wurden Typ-II-<br />
Diabetiker mit unter Ram/HCT unzureichend<br />
eingestellter <strong>Hypertonie</strong> (Praxisblutdruck ><br />
130/80 mmHg) eingeschlossen. Vor und 8<br />
Wochen nach Umstellung auf eine dosisäquivalente<br />
Per/Ind-Kombinationstherapie<br />
wurden folgende Parameter gemessen:<br />
1. Peripherer Praxisblutdruck (Mittelwert aus<br />
3 oszillometrischen Oberarmmessungen mit<br />
dem validierten Microlife Watch-BP-Office ® ).<br />
2. Ambulante periphere und zentrale 24-Std-<br />
Blutdruckmessung (Gesamtmittelwert, validiertes<br />
oszillometrisches Oberarmgerät,<br />
Mobilograph ® ).<br />
3. Zentraler Blutdruck als Praxismessung<br />
mittels Pulswellenanalyse (Sphygmocor ® ).<br />
Ergebnisse: Untersucht wurden 19 Patienten<br />
(8 Frauen) mit einem mittleren Alter von 61+10<br />
Jahren und einem mittleren BMI von 30+6. Von<br />
einer durchschnittlichen Tagesdosis von 5,3 mg<br />
Ramipril und 22,4 mg HCT erfolgte die Umstellung<br />
auf eine mittlere Tagesdosis von 5,92 mg<br />
Perindopril-Arginin und 1,48 mg Indapamid:<br />
Praxis-Messung 24h-Messung<br />
S BD D BD zS BD zD BD S BD D BD zS BD zD BD<br />
Baseline<br />
143±12 84±8 130±11 85±8 130±10 78±9 118±11 80±10<br />
Woche 8 138±15 83±7 124±11 84±7 126±8 74±8 113±7 77±8<br />
p 0,0237 0,231 0,010 0,285 0,0057 0,0117 0,0042 0,067<br />
[Praxis- und 24-Stunden-Blutdruck]<br />
BD = Blutdruck S = systolisch D = diastolisch<br />
z = zentral p = Signifikanz<br />
Der Augmentationsindex (Alx) und der auf<br />
75/Minute normierte Augmentationsindex<br />
(Alx@75) verbesserten <strong>sich</strong> bereits 4 Wochen<br />
nach Therapieumstellung. Die Verbesserung<br />
blieb konstant:<br />
Alx Alx@75<br />
Baseline 27 ± 14 20 ± 9<br />
Woche 4 23 ± 10 21 ± 10<br />
Woche 8 25 ± 9 18 ± 11<br />
[Augmentationsindex]<br />
Schlussfolgerung: Bei unzureichend eingestellten<br />
Hypertonikern mit Typ-II-Diabetes<br />
verbesserte die Umstellung von Ram/HCT auf<br />
Perindopril-Arginin/Indapamid sowohl die systolischen<br />
Praxisblutdruckwerte als auch die<br />
systolischen und diastolischen Langzeitblutdruckwerte<br />
signifikant. Darüber hinaus kam<br />
es auch zu einer deutlichen Absenkung des<br />
zentralen systolischen Blutdrucks - sekundär<br />
hierzu auch die Augmentationsparameter.<br />
Als Ursache für diese positiven Einflüsse müssen<br />
neben der 24h-Effektivität der Per/Ind-Kombination<br />
die bekannten NO-abhängigen vasodilatatorischen<br />
Effekte von Indapamid diskutiert<br />
werden. HCT hat hingegen keinen günstigen<br />
Einfluss auf den zentralen Blutdruck.<br />
IS 9<br />
Hochrisikopatient Typ-2-Diabetiker: was gibt<br />
es Neues?<br />
Jacob S. 1,2<br />
1Kardio-Metabolisches Institut, Villingen-<br />
Schwenningen, Germany, 2Praxis für Prävention<br />
und Therapie, Villingen-Schwenningen, Germany<br />
Die Koexistenz von <strong>Hypertonie</strong> und Diabetes<br />
mellitus beider Typen erhöht wesentlich <strong>das</strong><br />
Auftreten von Schlaganfall, KHK, Herzinsuffizienz,<br />
peripherer arterieller Verschlusskrankheit<br />
und kardiovaskulärem Tod. Aus<br />
diesem Grunde ist die antihypertensive Therapie<br />
ein wichtiger Bestandteil der Behandlung dieser<br />
Patienten zur Verhinderung kardiovaskulärer<br />
Komplikationen.<br />
In den Diabetesinterventionsstudien UKPDS<br />
und ADVANCE war die strenge Blutdrucksenkung<br />
effektiver bzgl. der Risikoreduktion für<br />
makrovaskuläre Ereignisse als die Korrektur<br />
der Hyperglykämie.<br />
In den letzten Jahren ist eine wichtige Diskussion<br />
nach dem richtigen Zielwert für den Blutdruck<br />
bei Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) im Gange,<br />
welcher Zielwert soll erreicht werden, was ist
222 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
223<br />
evidenzbasiert?<br />
Als Zielblutdruckwert für Patienten mit Bluthochdruck<br />
und Diabetes Mellitus war bisher<br />
ein Wert kleiner 130/80 mmHg empfohlen<br />
(DHL-Leitlinien, Stand: Juni 2008). Aufgrund<br />
aktueller Studien und Analysen ist eine Neubewertung<br />
dieses Zielblutdruckes erforderlich.<br />
Da eine sehr strenge Blutdruckeinstellung<br />
keine zusätzlichen Vorteile brachte (z.B. AC-<br />
CORD), empfehlen Fachgesellschaften heute,<br />
den Blutdruck bei diesen Patienten in einen<br />
Zielkorridor von SBP 130-139 mmHg und DBP<br />
80-85 mmHg einzustellen (u.a. DHL).<br />
Im Bereich der antihyperglykämischen Therapie<br />
wird vermutet, <strong>das</strong>s ein Teil des fehlenden<br />
Benefits der intensiveren Therapie ggf. durch<br />
die Nebenwirkungen der dazu eingesetzten<br />
Pharmaka bedingt sein könnte.<br />
Dies könnte auch für Antihypertensiva zutreffen:<br />
häufig werden Substanzen eingesetzt, die ungünstige<br />
Wirkungen auf Stoffwechsel und<br />
Elektrolyte haben. Dabei gibt es unter den Antihypertensiva<br />
relevante Unterschiede.<br />
In ADVANCE zeigte <strong>sich</strong> interessanterweise<br />
durch Gabe der stoffwechsel- und elektrolytneutralen<br />
Fixkombination Perindopril/Indapamid,<br />
die zusätzlich zu leitliniengerechter Therapie<br />
gegeben wurde, sogar ein zusätzlicher Benefit.<br />
Zusammengefasst ist gegenwärtig eine Blutdrucksenkung<br />
auf Werte zwischen 130-139/80-<br />
85 mmHg anzustreben, wobei <strong>das</strong> Ziel insbesondere<br />
bei T2DM im unteren Bereich dieser<br />
Werte liegen sollte (s. a. ADVANCE = mittlerer<br />
Blutdruck 134 mmHg).<br />
Die Versorgungsrealität in Deutschland zeigt<br />
allerdings, <strong>das</strong>s nur ein Teil der Patienten mit<br />
T2DM in diesem Blutdruckbereich liegen. Dies<br />
wird derzeit in einer aktuellen Analyse überprüft.<br />
Ein wesentlicher Schritt zur effektiven<br />
Risikoreduktion sollte <strong>das</strong> möglichst neben-<br />
wirkungsfreie Erreichen dieser neuen Zielblutdruckwerte<br />
sein.<br />
Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />
08:15 - 09:15 Uhr<br />
Gesellschaft für Magnesiumforschung<br />
IS 10<br />
Magnesiumtherapie bei Grenzwerthypertonie<br />
Kisters K. 1 , Gremmler B. 2 , Tokmak F. 3 , Quang<br />
Nguyen M. 4 , Micke O. 5 , Weigert A. 6 , Liebscher<br />
H. 7 , Hausberg M. 8<br />
1St. Anna Hospital, Med. Klinik I, Herne, Germany,<br />
2Marienhospital, Kardiologie, Bottrop, Germany,<br />
3MVZ, Nephrologie, Gelsenkirchen, Germany,<br />
4Ruhr Universität, Nephrologie, Bochum, Germany,<br />
5St. Franziskus-Hospital, Strahlentherapie,<br />
Bielefeld, Germany, 6Gesellschaft für Magnesiumforschung,<br />
Tutzing, Germany, 7SHO Mineralimbalancen,<br />
Berlin, Germany, 8Städt. Kliniken,<br />
Nephrologie, Karlsruhe, Germany<br />
Ein Magnesiummangel spielt bekanntlich bei<br />
der Pathogenese einer essentiellen <strong>Hypertonie</strong><br />
eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang<br />
wurden in der hier vorliegenden Untersuchung<br />
Plasma- und intrazhelluläre Magnesiumgehalte<br />
bei 18 unbehandelten Grenzwerthypertonikern<br />
und 35 unbehandelten gesunden<br />
Kontrollpersonen gemessen. Bei den Grenzwerthypertonikern<br />
waren die intrazellulären<br />
Magnesiumspiegel (erythrozytär) statistisch<br />
signifikant niedriger (1,61 +/- 0.09 mmol/l, P <<br />
0,05 mmol/l, Mittelwert +/- SD) als in der Kontrollgruppe<br />
(1,84 +/- 0,14 mmol/l, P < 0,05). Nach<br />
einer 12-15 wöchigen oralen Magnesium-<br />
supplementierung mit 240 - 500 mg/Tag war<br />
der intrazelluläre Magnesiumgehalt statistisch<br />
signifikant in der Grenzwerthypertoniegruppe<br />
auf 1,78 +/- 0,11 mmol/l angestiegen (P < 0,05).<br />
Bezüglich der Plasma-Magnesium-Konzentrationen<br />
bestand zwischen den normotensiven<br />
Kontrollpersonen und der Grenzwerthypertonie-<br />
Gruppe kein statistisch signifikanter Unterschied<br />
(0,87 +/- 0,13 versus 0,83 +/- 0,17<br />
mmol/l). Der systolische und diastolische<br />
Blutdruck bei den Patienten mit Grenzwerthypertonie<br />
normalisierte <strong>sich</strong> nach einer<br />
oralen Magnesiumgabe (vor Therapie: 147,6<br />
+/- 8,5/87,2 +/- 4,4 mmHg, nach Therapie:<br />
137,2 +/- 4,6/83,8 +/- 3,4 mmHg, P < 0,05).<br />
Die Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s bei Grenzwerthypertonikern<br />
mit einem Magnesiummangel<br />
eine orale Supplementierung mit Magnesium<br />
einen positiven Effekt auf die Blutdruckhöhe und<br />
auch auf die Lebensqualität hat. Die Bestimmung<br />
von Magnesium sollte daher bei Hypertonikern<br />
ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik sein.<br />
IS 11<br />
Mg++ - Stoffwechselkorrelationen als<br />
diagnostisches und prognostisches<br />
Instrument vor- und nach Belastung<br />
Porta S. 1,2 , Gell H. 3 , Kisters K. 4 , Novak S. 1,2 ,<br />
Smrecnik L. 1,2<br />
1Medizinische Universität Graz, Institut für<br />
Pathophysiologie, Graz, Austria,<br />
2Institut für Angewandte Stressforschung,<br />
Judendorf – Strassengel, Austria, 3Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt, Austria,<br />
4Anna-Hospital, Herne, Germany<br />
Die Bestimmung von ionisiertem Magnesium<br />
im Blut wurde und wird von K. Dörner in L.<br />
Thomas „Labor und Diagnose“ quasi als Haus-<br />
nummer bezeichnet, weil die erhobenen Werte<br />
ungewöhnlich stark von der Abnahmesituation<br />
abhängig sind.<br />
Folgt man dieser zweifellos richtigen An<strong>sich</strong>t<br />
und misst die Stoffwechselsituation bei der Abnahme<br />
mit, wird diese Eigenschaft der Fluktuation<br />
von Mg++ mit Stoffwechselwerten plötzlich<br />
zu einem Werkzeug, mit dem man einerseits<br />
die Präzision der Mg++ Messung wesentlich<br />
verbessern, und andererseits mehr über die<br />
Rolle von Mg+ im Stoffwechsel erfahren kann.<br />
Das wird dann etwa im Sport sowohl zur Prognose<br />
von Leistungsfähigkeit, wie auch <strong>zum</strong><br />
tieferen Einblick in die Gründe eventueller Minderleistung<br />
verwendet. Dazu wurde mit einem<br />
transportablen Phox - M - Gerät und CSA<br />
Software vor Ort aus 100 Mikrolitern Kapillarblut<br />
binnen 3 Minuten Mg++ und 11 weiter<br />
Stoffwechselwerte einer Probandengruppe<br />
vor- und nach einem Hindernislauf gemessen<br />
und korrelative Analysen erstellt.<br />
Darüber hinaus konnten wir zeigen, <strong>das</strong>s<br />
Personengruppen (total n =306), untersucht<br />
mit den gleichen Systemen, mit abnehmenden<br />
durchschnittlichen Mg+ Blutkonzentrationen<br />
auch korrelativ deutliche und signifikante,<br />
Stoffwechselveränderungen aufwiesen. Je nach<br />
Stoffwechselparameter waren diese Veränderungen<br />
entweder schon im Ruhezustand bemerkbar,<br />
oder traten erst bei Belastung ans<br />
Licht.<br />
Zusammenfassend zeigt <strong>sich</strong> also, <strong>das</strong>s<br />
1. <strong>zum</strong> Beispiel normale Mg++ Werte bei gleichzeitigen<br />
niedrigem pCO2 und hohem Laktat<br />
<strong>sich</strong>erlich im wirklichen Ruhezustand zu<br />
niedrig sind,<br />
2. <strong>das</strong> Mg++/Laktat Verhältnis gemeinsam<br />
mit K+ Leistungsprognosen und Außenseiter<br />
- Charakterisierung zulässt,<br />
3. starkeMg++VeränderungenunterBelastung,
224 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
225<br />
gemeinsam mit starken oder schwachen<br />
Laktatveränderungen viel über Motivation<br />
aussagen und<br />
4. Verminderung der Mg++ Konzentration im<br />
IS 12<br />
Blut deutlichen Einfluss auf Stoffwechsel-<br />
werte hat, was <strong>sich</strong> unter Umständen erst<br />
beim Bewerb herausstellt.<br />
Magnesium and Preeclampsia<br />
Vormann J. 1<br />
1Institute for Prevention and Nutrition, Ismaning<br />
/ München, Germany<br />
Preeclampsia (PE) is defined as pregnancyinduced<br />
hypertension and proteinuria, which<br />
can lead to eclampsia. PE is estimated to affect<br />
more than 8 million pregnant women worldwide<br />
every year and is a major cause of maternal, fetal<br />
and neonatal morbidity and mortality. It would<br />
be an advantage to be able to preselect pregnant<br />
women at risk for PE for close monitoring.<br />
A main cause of PE seems to be endothelial<br />
dysfunction in maternal blood vessels induced<br />
by substances from the placenta. Mg infusion<br />
is treatment of choice for eclampsia but is also<br />
effectively used in prevention of eclampsia in<br />
PE women. Low Mg intake is a risk factor for<br />
development of PE. Compared to uncomplicated<br />
pregnancies plasma Mg-concentrations in PE<br />
were reported to be unchanged, decreased or<br />
even increased. Intracellular total and ionized<br />
Mg however was found to be reduced as was<br />
membranous Mg in PE. Oral Mg supplementation<br />
is probably effective in reducing the incidence<br />
of PE. However, well designed large<br />
clinical trials are lacking. Pregnancy induced<br />
hypertension as a risk factor for PE can partly<br />
be prevented by oral Mg. Recently several Mg<br />
sensitive genes have been described which<br />
are also expressed in placenta. Only the gene<br />
SLC41A1 was found to be significantly over expressed<br />
in term placenta from PE women compared<br />
to placenta from women with uncomplicated<br />
pregnancy. SLC41A1 encodes for the<br />
Na + /Mg2+ exchanger. Na + /Mg2+ antiport seems<br />
to contribute significantly to maternal/fetal<br />
Mg transport and an increased activity could<br />
induce local Na + derangements secondarily<br />
contributing to hypertension in PE. It is currently<br />
being investigated whether monitoring the<br />
expression of SLC41A1 in pregnant women<br />
could be used as a diagnostic tool for PE.<br />
IS 13<br />
Magnesium between Metabolic Syndrome<br />
and Diabetes Update <strong>2011</strong><br />
von Ehrlich B. 1<br />
1Praxis für Innere Medizin Kempten, Kempten,<br />
Germany<br />
An insulin sensitizing agent with evidence of<br />
lowering cardiovascular mortality and disease<br />
related symptoms without drawbacks of severe<br />
side-effects is desirable regarding the drawbacks<br />
of glitazones and SU-drugs. Magnesium<br />
is a candidate that can help to fill the gap.<br />
Principes of the guideline Magnesium and Diabetes<br />
of the Magnesiumgesellschaft (2009) will<br />
be reviewed. Importance of Magnesium in conditions<br />
with insulin-resistance(IR) is confirmed<br />
by numerous papers.<br />
Regarding the RCT evidence, that the principle<br />
insulin-sensitizing is able to prevent diabetes<br />
(Martin <strong>2011</strong>) the MIR study lowering insulinresistance<br />
with Magnesium (Mooren 2010) will<br />
be discussed.<br />
Two long term studies showed lowered sudden<br />
heart death rate (RR0,23 -95CI 0,09-0,6) for<br />
higher plasma Magnesium in women (26y followup)<br />
(Chiuve 2010) , confirmed by a German<br />
10y-prospective cohort study in men and<br />
woman (10,95 vs 3,44 - low Mg vs high Mg -<br />
death/1000 person-ys p=0,0001).(Reffelmann<br />
<strong>2011</strong>). In contrast the ACCORD study failed to<br />
show an advantage of intensive glucose control<br />
on the outcome. Intensity of diabetic retinopathy<br />
has been shown to be associated with low<br />
Magnesium (v.Ehrlich 2003). DIRECT study<br />
(2008) showed the possibility of reducing the<br />
burden of retinopathy by influencing the RAAS<br />
system. Implications of both will be discussed.<br />
Association of inflammation and Mg-depletion<br />
as well as stress and Mg-depletion may play a<br />
role for the overall effect of magnesium in IRdiseases.<br />
Conclusion: Regarding the average Mg-depletion<br />
in DM-2 of 49%, frequent depletion in MS it<br />
seems justified to recommend holistic control<br />
of Mg status in all diabetic and prediabetic<br />
patients; optimize it with respect to strict<br />
interpretation criteria of Mgs which is jet the<br />
only routine-parameter we have. We have to<br />
know, diagnose and control the circumstances<br />
influencing Mgs. Adopting aims depending to<br />
clinical situations is common in LDL - we have<br />
to leart to discriminate aims and normal i.e.<br />
Mgs-values depending to the clinical situation<br />
as well.<br />
Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />
12:15 - 13:15 Uhr<br />
Takeda Pharma: Azilsartan - der<br />
neue AT 1 Rezeptoren Blocker<br />
IS 14<br />
Azilsartan - was leistet der neue, effektive<br />
AT -Rezeptor-Blocker?<br />
1<br />
Späh F. 1<br />
1Helios Klinikum Krefeld, Krefeld, Germany<br />
AT -Rezeptor-Blocker sind bekannt als eine<br />
1<br />
Klasse von stark wirksamen Antihypertensiva.<br />
In mehreren Endpunktstudien konnte gezeigt<br />
werden, <strong>das</strong>s die Morbidität und Mortalität<br />
durch den Einsatz von Sartanen gesenkt<br />
werden kann. Gleichzeitig liegt die Nebenwirkungsrate<br />
dieser Substanzen durchweg auf<br />
Placeboniveau. Diese Eigenschaften machen<br />
AT -Rezeptor-Blocker zu einer <strong>sich</strong>eren und<br />
1<br />
effektiven Therapiewahl bei der Behandlung<br />
der essentiellen arteriellen <strong>Hypertonie</strong>.<br />
Mit Azilsartan wird in Kürze ein neuer AT - 1<br />
Rezeptor-Blocker auf den Markt kommen. Das<br />
klinische Entwicklungsprogramm, welches<br />
hier im Detail vorgestellt wird, unterstreicht die<br />
besonders hohe Wirksamkeit von Azilsartan.<br />
In mehreren klinischen Studien der Phase<br />
III mit insgesamt über 3000 Patienten zeigte<br />
Azilsartan eine signifikant stärkere blutdrucksenkende<br />
Wirkung im Vergleich zu Valsartan<br />
und Olmesartan (1, 2). Ebenso wurde eine<br />
signifikant stärkere Wirkung gegenüber dem<br />
ACE-Hemmer Ramipril gezeigt (3). In allen<br />
Studien wurden die Patienten neben der Office-<br />
Blutdruckmessung (OBDM) auch einer 24h-<br />
Blutdruckmessung unterzogen. Die Besonderheiten<br />
des neuen AT -Rezeptor-Blockers sowie<br />
1<br />
dessen Bedeutung für die Behandlung von
226 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
227<br />
<strong>Hypertonie</strong>patienten werden dargestellt.<br />
Quellen:<br />
(1) Bakris GL, et al. J Clin Hypertens <strong>2011</strong>;13:81-88<br />
(2) White WB, et al. Hypertension <strong>2011</strong>;57:413-420<br />
(3) Bönner G, et al. J Hypertens 2010;28:e283<br />
IS 15<br />
EARLY-Register: frühe Therapie mit<br />
Azilsartan im Vergleich zu ACE-Hemmern<br />
Schmieder R. 1<br />
1Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen,<br />
Germany<br />
Die Prävalenz der arteriellen <strong>Hypertonie</strong> hat in<br />
den vergangenen Jahren in Europa und speziell<br />
auch in Deutschland deutlich zugenommen.<br />
Die Gesamtzahl der Hypertoniker in Deutschland<br />
liegt bei ca. 25-30 Millionen, viele wissen nicht<br />
einmal <strong>das</strong>s sie Hochduck haben, und selbst<br />
unter Behandlung wird der Zielblutdruck in<br />
höchstens 30% der Patienten erreicht.<br />
Azilsartan ist ein neuer AT - Rezeptor-Blocker,<br />
1<br />
welcher in einer Reihe von klinischen Studien<br />
eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit gezeigt<br />
hat. Im Vergleich zu anderen AT - Rezeptor-<br />
1<br />
Blockern sowie zu Ramipril konnte Azilsartan<br />
eine signifikant stärkere Blutdrucksenkung<br />
verzeichnen. Diese vielversprechenden Daten<br />
werden nun im klinischen Alltag mittels einer<br />
groß angelegten Registerstudie weiter untersucht.<br />
Das Versorgungsregister EARLY wird in diesem<br />
Vortrag vorgestellt. Ziel der Untersuchung ist<br />
es, <strong>das</strong> Erreichen eines leitliniengerechten<br />
Zielblutdrucks durch Azilsartan oder einen ACE<br />
Hemmer zu untersuchen und zu vergleichen.<br />
Ein Fokus wird dabei auch auf die 24h-Blutdruckmessung<br />
(ABDM) und die Pulswellen-<br />
analyse gelegt. Die daraus ermittelten prognostischen<br />
Variablen werden neben den Praxis-<br />
Messwerten in Bezug auf die eingesetzte<br />
Medikation untersucht.<br />
Samstag, 26.11.<strong>2011</strong>,<br />
12:15 - 13:15 Uhr<br />
Trommsdorff:<br />
Mehr als Blutdruckmessung -<br />
Auf <strong>das</strong> Gefäßalter kommt es an<br />
IS 16<br />
So messen <strong>Sie</strong> <strong>das</strong> Gefäßalter Ihrer<br />
Patienten: Relevante Parameter zur Risiko-<br />
Erkennung: Pulswellengeschwindigkeit,<br />
Augmentationsindex, zentraler Blutdruck<br />
Baulmann J. 1<br />
1Uniklinikum Lübeck, Kardiologie und Angiologie,<br />
Lübeck, Germany<br />
Das Gefäßalter kann gemessen werden durch<br />
die Bestimmung der Arteriellen Gefäßsteifigkeit.<br />
Die Arterielle Gefäßsteifigkeit ist ein Oberbegriff<br />
für strukturelle und funktionelle Eigenschaften<br />
des arteriellen Gefäßsystems und<br />
beinhaltet neben dem biologischen Gefäßalter<br />
letztendlich synonym gebrauchte Begriffe wie<br />
Arteriosklerose, Gefäßverkalkung, bzw. deren<br />
Gegenteil, die Gefäßcompliance oder Gefäßelastizität.<br />
Arterielle Gefäßsteifigkeit steht in<br />
engem, pathophysiologisch und klinisch bedeutsamen<br />
Zusammenhang zu arterieller <strong>Hypertonie</strong>.<br />
Leicht nachvollziehbar ist, <strong>das</strong>s im Rahmen<br />
des Alterungsprozesses Gefäße steifer werden.<br />
Bei dauerhaftem Einwirken eines hohen (Blut-)<br />
Drucks wird die Versteifung der Arterienwände<br />
akzeleriert. Diese Versteifung (Verkalkung) der<br />
Aorta kann mittlerweile auf einfache, unkomplizierte<br />
Art anhand der aortalen Pulswellengeschwindigkeit<br />
(PWV) gemessen werden. Bei<br />
verkalkter Aorta ist die PWV höher. In Bezug zu<br />
Normwerten gesetzt ergibt <strong>sich</strong> <strong>das</strong> „wahre“,<br />
<strong>das</strong> biologische Gefäßalter. Ist die PWV erhöht<br />
(> 10 m/s), dann ist diese fortgeschrittene<br />
Arterielle Gefäßsteifigkeit mit einer hohen<br />
Mortalität verbunden.<br />
Eine frühere Gefäßveränderung, u.a. abhängig<br />
von der endothelialen Funktion, stellt die Pulswellenreflexion<br />
dar. Die Pulswellenreflexion,<br />
gemessen als sogenannte Augmentation, stellt<br />
einen indirekten Parameter der Arteriellen<br />
Gefäßsteifigkeit dar. Das Ausmaß der zurückgeworfenen<br />
Druckwelle determiniert die Höhe<br />
des systolischen, nicht aber des diastolischen<br />
Blutdrucks. Folge einer starken Pulswellenreflexion<br />
sind ein hoher Pulsdruck und letztlich<br />
eine isolierte systolische <strong>Hypertonie</strong>.<br />
All diese Gefäßfunktionen <strong>können</strong> durch Pulswellenanalyse<br />
bestimmt werden. <strong>Hier</strong>bei<br />
werden Pulswellen im Rahmen einer herkömmlichen<br />
oszillometrischen Blutdruckmessung<br />
möglichst genau aufgezeichnet und analysiert.<br />
Klassischerweise wird von einer Pulswelle<br />
lediglich die Information des peripheren<br />
Blutdrucks genutzt. Es beinhaltet prinzipiell jedoch<br />
zusätzlich Informationen zur Berechnung<br />
der Pulswellengeschwindigkeit, der Augmentation<br />
und des zentral-aortalen Blutdrucks. Man<br />
muss sie nur sehen und nutzen! Dieses Wissen<br />
zu erlangen bedeutet tief in die Gefäßsteifigkeit<br />
einzusteigen und äußerst aufschlussreiche<br />
Informationen über die Pathogenese<br />
der isolierten systolischen <strong>Hypertonie</strong> sowie<br />
der Mortalitätsanzeigenden Pulswellengeschwindigkeit<br />
zu gewinnen.<br />
IS 17<br />
Gefäßaktive Therapie der Isoliert<br />
Systolischen <strong>Hypertonie</strong> Ursachen behandeln<br />
- Gefäßschädigung und deren Folgen<br />
vermeiden<br />
Scholze J. 1<br />
1Charitè - Universitätsmedizin Berlin Campus<br />
Mitte, Medizinische Poliklinik, Berlin, Germany<br />
Die Isoliert Systolische <strong>Hypertonie</strong> (ISH) ist eine<br />
eigenständige Hochdruckform, die <strong>sich</strong> meist<br />
aus hochnormalen Blutdruck-Verhältnissen<br />
entwickelt. Mit zunehmendem Alter wird die<br />
ISH -ä definiert durch einen systolischen Blutdruck<br />
ab 140 mmHg und einen diastolischen<br />
Blutdruck unter 90 mmHg - häufiger, etwa ab<br />
dem 50. Lebensjahr ist sie die häufigste <strong>Hypertonie</strong>form<br />
überhaupt.<br />
Die hämodynamische Situation bei der ISH<br />
ist gekennzeichnet durch eine Erhöhung der<br />
vaskulären Steifheit der großen Gefäße bei<br />
gleichzeitiger funktioneller und struktureller<br />
Verminderung des peripheren Gefäßquerschnittes.<br />
Das führt über eine Pulswellenbeschleunigung<br />
zu einer früher einsetzenden<br />
und verstärkten Pulswellenreflexion, die <strong>sich</strong><br />
dem systolischen Anteil der Pulswelle auflagert<br />
und damit <strong>zum</strong> systolischen Druckanstieg<br />
führt, der von den peripheren Arterien nach<br />
zentral <strong>zum</strong> Herz immer stärker ansteigt.<br />
Ein kausaler therapeutischer Ansatz müsste<br />
demnach sein, der Versteifung der großen<br />
Leitungsgefäße und dem peripheren Remodeling<br />
des Gefäßquerschnitts entgegenzuwirken.<br />
Konkret wäre von diesem pathophysiologisch<br />
orientierten Therapieansatz der ISH zu fordern,<br />
<strong>das</strong>s vordergründig die Dehnbarkeit der Gefäßwände<br />
der großen Arterien gesteigert, die<br />
endotheliale Dysfunktion verbessert, die
228 <strong>Hypertonie</strong> <strong>2011</strong> - Vorträge der Industriesymposien<br />
Wissenschaftliches Programm 229<br />
arterioläre Vasodilatation verstärkt, effektiv <strong>das</strong><br />
Remodeling in der Gefäßperipherie im Sinne<br />
einer Proliferationsregression beeinflusst und<br />
arteriosklerotische Prozesse inhibiert werden.<br />
Viele dieser Forderungen werden von einer<br />
komplexen nichtmedikamentösen Therapie<br />
mit Steigerung der Bewegungsäquivalente,<br />
Ernährungsumstellung und Raucherstop bereits<br />
erfüllt, was die Notwendigkeit einer Lebensstilmodifikation<br />
bis ins hohe Alter hinein unterstreicht.<br />
In der medikamentösen Therapie sind<br />
zwischen den einzelnen antihypertensiven<br />
Substanzklassen beträchtliche Unterschiede<br />
zu verzeichnen.<br />
Aufgrund klinischer und experimenteller Daten<br />
scheinen in der Langzeittherapie Hemmstoffe<br />
des RAS und Kalziumantagonisten die Gefäßsteifigkeit<br />
und die Pulswellenreflexion am<br />
effektivsten zu verbessern. Zudem sind unter<br />
dieser Kombination neutrale bis günstige Stoffwechseleffekte<br />
nachweisbar, was für Patienten<br />
mit metabolischem Syndrom oder Diabetes<br />
mellitus, die besonders zur ISH disponieren,<br />
zusätzlich von Vorteil ist.<br />
Die Ergebnisse einer Metaanalyse von Staessen<br />
et al an 11.825 Patienten mit ISH unter Einbeziehung<br />
der drei größten ISH-Endpunkt-Studien<br />
SHEP, Syst-Eur und Syst-China ergab in den<br />
Behandlungsgruppen versus Placebo eine<br />
signifikante Senkung der tödlichen und nichttödlichen<br />
koronaren Ereignisse um 23 %, der<br />
Schlaganfälle um 30 %, der kardiovaskulären<br />
Morbidität um 18 % und der Gesamtmortalität<br />
um 13 %.<br />
Besonders bei Diabetikern mit ISH zeigte <strong>sich</strong><br />
in den Studien Syst-Eur und Accomplish eine<br />
hochsignifikante und teilweise allen anderen<br />
Kombinationen überlegene Verbesserung von<br />
kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität -<br />
erreicht jeweils mit Kombinationen aus Kalzium-<br />
antagonisten (Nitrendipin/Amlodipin) mit ACE-<br />
Hemmern (Enalapril/Benazepril).<br />
Wenn dann bei diesen multimorbiden Patienten<br />
mit einer Polypharmakotherapie konsequent<br />
auf Fixkombinationen aus genannten Substanzklassen<br />
zurückgegriffen wird, kommt man einem<br />
idealen Therapieansatz bei der ISH schon sehr<br />
nah. ABSTRACTAUTOREN
230 Abstract Autoren<br />
Abstract Autoren<br />
231<br />
A<br />
Ajjan R. FV 30<br />
Alzahrani S. FV 30<br />
Amann K. PS 72<br />
Andreas L. FV 9<br />
Aoqui C. PS 30<br />
Arndt D. PS 5<br />
B<br />
Bähr I. PS 31<br />
Bahser N. PS 33<br />
Balas M. PS 43, PS 49<br />
Bandholtz S. PS 57<br />
Barg-Hock H. PS 27<br />
Barth C. PS 1<br />
Batkai S. FV 29<br />
Bauer M. EV 2, FV 18<br />
Bauersachs J. EV 9<br />
Baulmann J. IS 16, IS 5<br />
Baum K. FV 3, PS 39<br />
Baumann M. FV 15, PS 30<br />
Baumgart P. PS 60<br />
Baxter P. FV 30<br />
Becher P.M. FV 23<br />
Becker C. PS 6<br />
Becker S. FV 21<br />
Behrendt C. PS 25<br />
Benz V. PS 12, PS 31<br />
Berger S. EV 9<br />
Bickenbach A. FV 3, PS 39,<br />
PS 42<br />
Bjarnason-Wehrens B. EV 14<br />
Bloch M. PS 12, PS 31<br />
Blondin D. PS 43<br />
Blüher M. FV 29<br />
Blume C. PS 33<br />
Boergel J. PS 5<br />
Bohlender J. FV 6<br />
Böhm C. FV 8, PS 12<br />
Böhm M. FV 25, FV 26, FV 5,<br />
PS 1, PS 13, PS 26, PS 50<br />
Boschmann M. FV 22<br />
Bosse-Henck A. FV 29<br />
Bramlage P. FV 25, PS 51,<br />
PS 60, PS 61<br />
Brand A. PS 27<br />
Brand E. PS 62, PS 63,<br />
PS 64, PS 65<br />
Brand S.-M. PS 16, PS 62,<br />
PS 63, PS 64, PS 65<br />
Brunetti A. PS 31<br />
C<br />
Cambien F. PS 64<br />
Campolo J. PS 16<br />
Chmielewski S. PS 30<br />
Clasen T. PS 71<br />
Clemenz M. FV 8<br />
Compton F. FV 27<br />
Cremers B. FV 26, PS 26<br />
Cubbon R. FV 30<br />
D<br />
Danser J. PS 22<br />
Datwyler S. A. PS 32<br />
Dechend R. FV 10, FV 13,<br />
PS 32, PS 53, PS 55,<br />
PS 56, PS 69<br />
Deeg E. FV 10, PS 2, PS 3,<br />
PS 55, PS 56<br />
DeMaria R. PS 16<br />
Derer W. PS 55<br />
Dick R. PS 36<br />
Dobberke J. FV 2<br />
Dörr M. EV 4<br />
Dubrovska G. FV 11<br />
Duning K. PS 63<br />
E<br />
Eber B. FV 17<br />
Eberhardt K. FV 15<br />
Echtermeyer F. PS 67<br />
Eggebrecht H. PS 37<br />
Eggert H. PS 19<br />
Eißler R. PS 30<br />
Engeli S. FV 22, FV 29, PS 27<br />
Erb C. EV 8<br />
Erbel R. EV 2, FV 18, PS 37<br />
Ernst F. PS 24<br />
Eysel J. FV 27<br />
F<br />
Fischer D. PS 1<br />
Fliser D. PS 54<br />
Fokuhl V. FV 13, PS 69<br />
Forst T. EV 3<br />
Foryst-Ludwig A. FV 8,<br />
PS 12, PS 31<br />
Franz I.-W. PS 44<br />
Fraune C. PS 22<br />
Fries P. FV 26<br />
Fusco A. PS 31<br />
G<br />
Gamlen T. FV 30<br />
Gansz A. PS 2, PS 3, PS 4<br />
Gell H. IS 11<br />
Gensch C. FV 25<br />
Gesche H. PS 36<br />
Gesenhues S. PS 48<br />
Ghafoor J. PS 5<br />
Giessing M. PS 20<br />
Gilsbach R. EV 9<br />
Gindal M. PS 42<br />
Gitt A.K. PS 60<br />
Godehardt E. PS 33<br />
Goebel M. PS 57<br />
Gollasch M. FV 11, PS 67<br />
Grabowski K. PS 14<br />
Graf C. EV 21<br />
Grant P. FV 30<br />
Gremmler B. IS 10, PS 15<br />
Grisk O. FV 4, PS 66<br />
Gross F. PS 53<br />
Grosskurth D. PS 36<br />
Grünhagen M. FV 28<br />
Gueler F. PS 27<br />
Guske K. PS 62, PS 63, PS 65<br />
Gust R. PS 57<br />
Gwosc S. PS 32<br />
H<br />
Hacke C. FV 1, PS 7<br />
Hahnheiser D. PS 4<br />
Haiden A. FV 17<br />
Halle M. FV 15<br />
Haller H. IS 2<br />
Hametner B. FV 17<br />
Hanssen H. FV 15<br />
Harazny J. M. FV 14,<br />
PS 10, PS 34<br />
Haufe S. FV 22<br />
Hausberg M. IS 10<br />
Heemann U. FV 15, PS 30<br />
Hein L. EV 9<br />
Henke N. FV 13<br />
Herbst L. PS 31, PS 57<br />
Heringer-Walther S. FV 12<br />
Hermsen D. PS 29<br />
Herrmann M. PS 62, PS 63,<br />
PS 64<br />
Herse F. PS 32<br />
Heß K. FV 30<br />
Hildebrandt U. FV 9<br />
Hoch H. PS 71<br />
Hoffmann W. EV 4<br />
Hohl M. PS 13<br />
Holert F. PS 32<br />
Hopfenmüller W. FV 2<br />
Horacek M. PS 37<br />
Hoyer J. PS 19, PS 23<br />
Huang T. PS 21, PS 28,<br />
PS 68<br />
Huang Y. FV 11<br />
Hübel N. FV 24<br />
Hübner R. PS 51<br />
Hübschle T. PS 13<br />
Huhle R. PS 47<br />
I<br />
Imboden H. FV 6<br />
J<br />
Jacob S. IS 9<br />
Janker J. FV 26, PS 26<br />
Janosi A. PS 37<br />
Jensen B. L. PS 67<br />
Jentzmik F. PS 8<br />
Joachim S. PS 12<br />
Jöckel K.H. FV 18<br />
Jordan J. FV 22, FV 29,<br />
K<br />
PS 27, PS 45<br />
Kacik M. PS 19, PS 23<br />
Kaiser E. FV 10, PS 53,<br />
PS 55, PS 56<br />
Kälsch H. FV 18<br />
Kappert K. PS 31<br />
Kara K. FV 18<br />
Kast P. FV 22<br />
Katsari E. FV 4<br />
Kempis P. PS 48<br />
Ketelhut R. G. IS 3<br />
Kindermann I. FV 26,<br />
PS 1, PS 26<br />
Kintscher U. FV 8, PS 12,<br />
S 31, PS 57<br />
Kisters K. IS 10, IS 11, PS 15<br />
Köhler M. FV 28<br />
Köhn C. FV 11<br />
Konermann M. PS 35<br />
Königshausen E. PS 70,<br />
PS 71<br />
Koppe-Schaller C. PS 5<br />
Kotliar K. FV 15<br />
Krappmann D. FV 13<br />
Krause R. FV 2<br />
Krebs C. PS 22<br />
Kremerskothen J. PS 63<br />
Kreutz R. IS 6, PS 14, PS 61<br />
Kribben A. FV 16, FV 21<br />
Kroemer H. K. EV 4<br />
Kunos G. FV 29<br />
L<br />
Lammers M. PS 4<br />
Lamwers S. PS 38<br />
Lang A. PS 41<br />
Latsch J. FV 9, PS 40, PS 41<br />
Lau K. PS 24<br />
Laufs U. FV 25, FV 26, PS 26<br />
Lehmann M.V. FV 10<br />
Lehmann M. V. PS 11, PS 52<br />
Lehmann N. FV 18<br />
Leibiger A. FV 28<br />
Lenders M. PS 65<br />
Lenski M. PS 1
232 Abstract Autoren<br />
Abstract Autoren<br />
233<br />
Lichtenstein A. PS 40<br />
Lieb W. EV 4<br />
Liebscher H. IS 10<br />
Limberg R. PS 54<br />
Lindner D. FV 23, PS 18<br />
Link B. PS 26<br />
Linkermann A. PS 30<br />
Linz D. FV 5, PS 13, PS 50<br />
Linz W. FV 5, PS 13, PS 50<br />
Liu Y. PS 67, PS 8<br />
Löhn M. FV 4, FV 5<br />
Lorbeer R. EV 4<br />
Lother A. EV 9<br />
Lüders S. PS 2, PS 3, PS 4<br />
Luebben G. PS 60<br />
Luft F. C. FV 13, FV 22, PS 69<br />
M<br />
Mahabadi A.A. FV 18<br />
Mahfoud F. FV 25, FV 26,<br />
PS 1, PS 13, PS 26, PS 60<br />
Malberg H. PS 47<br />
Mansmann G. PS 20<br />
Marko L. FV 13, PS 46<br />
Marx N. FV 30<br />
Maschke U. PS 69<br />
May M. PS 27<br />
Mayer C. C. FV 17<br />
Mendoza Y. PS 35<br />
Mengden T. FV 19, IS 8,<br />
PS 51, PS 59<br />
Messerli F.H. IS 1<br />
Michelson G. EV 13, EV 7,<br />
PS 34<br />
Micke O. IS 10<br />
Middeke M. PS 53<br />
Mitchell A. FV 16, FV 21<br />
Moch H. PS 20<br />
Möckel M. PS 32<br />
Moebus S. FV 18<br />
Möhlenkamp S. FV 18<br />
Montiel G. FV 3, FV 9, PS 39,<br />
PS 9<br />
Morange P.-E. PS 64<br />
Morosan T. PS 20<br />
Mueller C. PS 32<br />
Mügge A. PS 5<br />
Muller R. PS 32<br />
Müller D. N. FV 13, PS 32,<br />
PS 46, PS 69<br />
Müller J.F.M. PS 44<br />
Müller U. EV 19<br />
Müller-Fielitz H. FV 24<br />
Mulvany M. EV 12<br />
N<br />
Naber S. PS 41<br />
Nesgen F. FV 9<br />
Neumann C.L. FV 20<br />
Nguyen G. PS 69<br />
Ngyuen G. PS 22<br />
Niendorf T. PS 46<br />
Novak S. IS 11<br />
Nussberger J. FV 6<br />
O<br />
Oeckinghaus A. FV 13<br />
Ott C. FV 14, PS 10, PS 11,<br />
P<br />
PS 34, PS 52, PS 58<br />
Pagonas N. FV 27, PS 25<br />
Paonessa F. PS 31<br />
Park J.-K. FV 13<br />
Parodi O. PS 16<br />
Parolini M. PS 16<br />
Patil J. FV 6<br />
Patzak A. PS 36<br />
Pfarrer B. FV 6<br />
Philipp T. FV 16<br />
Phoenix F. FV 30<br />
Plettenburg O. FV 4<br />
Pohlmann A. PS 46<br />
Porta S. IS 11<br />
Pöss J. FV 25<br />
Potthoff S.A. PS 60, PS 70<br />
Potthoff S. A. PS 71<br />
Predel H.-G. FV 3, FV 9, PS 9<br />
Predel H.G. PS 39, PS 40,<br />
PS 41, PS 42<br />
Price J.F. FV 30<br />
Prock A. PS 31<br />
Prüfer J. PS 28<br />
Q<br />
Qadri F. FV 13, PS 32<br />
Quack I. PS 70, PS 71<br />
Quang Nguyen M. IS 10<br />
Queisser N. PS 72<br />
R<br />
Raabe N. FV 19<br />
Raasch W. FV 24<br />
Raff U. FV 14, PS 10, PS 11,<br />
PS 34, PS 52, PS 58<br />
Reil J.-C. PS 13<br />
Reimer N. FV 4, PS 66<br />
Reisloh L. FV 9, PS 9<br />
Rettig R. FV 4, PS 66<br />
Reuter J. PS 45<br />
Riedel R. PS 42<br />
Rieken E. M. FV 20<br />
Ritt M. FV 14, PS 34<br />
Roggenbuck U. FV 18<br />
Roosterman D. PS 62<br />
Rötrige A. PS 64<br />
Ruland J. FV 13<br />
Rump L.C. PS 70<br />
Rump L. C. PS 71<br />
Rushentsova U. FV 16<br />
Rütten H. PS 50<br />
Rütze M. PS 70<br />
S<br />
Saleh A. PS 43<br />
Salomon A. PS 62, PS 64<br />
Sanner B. M. PS 38<br />
Savvatis K. FV 23<br />
Schelleckes M. PS 63, PS 65<br />
Scherbaum W. A. PS 20,<br />
PS 29, PS 43, PS 49<br />
Schilling H. PS 5<br />
Schinner S. PS 49<br />
Schleifenbaum J. FV 11<br />
Schlomann H. PS 48<br />
Schlüter T. FV 4, PS 66<br />
Schmaderer C. PS 30<br />
Schmidt B.M. PS 45<br />
Schmidt S. FV 27, PS 25<br />
Schmidt Thrun J.-M. FV 20<br />
Schmidt-Ott K. M. PS 46<br />
Schmidt-Trucksäss A. EV 1,<br />
EV 16, EV 18, FV 15<br />
Schmidt-Ullrich R. PS 46<br />
Schmieder R.E. FV 10, FV 14<br />
Schmieder R. IS 15, PS 55,<br />
PS 56, PS 60<br />
Schmieder R. E. PS 10,<br />
PS 11, PS 34, PS 52, PS 58<br />
Schmitz B. PS 16, PS 62,<br />
PS 63, PS 64, PS 65<br />
Schneider G. FV 26<br />
Schneider M.P. FV 14<br />
Schneider M. P. PS 10,<br />
PS 52, PS 58<br />
Schneider S. PS 2, PS 3<br />
Scholze A. PS 38<br />
Scholze J. EV 22, IS 17, IS 4,<br />
PS 54, PS 61<br />
Schott M. PS 29, PS 43,<br />
PS 49<br />
Schrader J. PS 2, PS 3, PS 4<br />
Schroeder C. PS 45<br />
Schubert R. FV 11<br />
Schuchardt M. PS 21,<br />
PS 28, PS 68<br />
Schuler G. EV 19<br />
Schulte L. PS 14<br />
Schultheiss H.-P. FV 12,<br />
FV 23<br />
Schultheiss H.P. PS 18<br />
Schulz A. PS 14<br />
Schulz E. G. FV 20<br />
Schunkert H. EV 6, IS 7<br />
Schupp N. PS 72<br />
Schütz G. EV 9<br />
Schwab M. EV 5<br />
Schwedhelm E. PS 22<br />
Schwiebs A. FV 7, PS 17<br />
Searle J. PS 32<br />
Sedding D. PS 31<br />
Sehnert W. FV 19, IS 8,<br />
PS 59<br />
Seibert F. PS 25<br />
Sellin L. PS 70, PS 71<br />
Senges J. FV 10, PS 55<br />
<strong>Sie</strong>ms W.-E. FV 7<br />
Sivritas S. PS 71<br />
Slagman A. PS 32<br />
Smrecnik L. IS 11<br />
Solera A. FV 3, PS 39<br />
Sollinger D. PS 30<br />
Späh F. IS 14<br />
Sprang C. FV 8<br />
Spranger J. PS 31<br />
Springer S. PS 5<br />
Stahl R. PS 22<br />
Stange R. FV 2<br />
Stawowy P. PS 31<br />
Steffen H.-M. EV 20<br />
Stegbauer J. PS 70, PS 71<br />
Stein M. PS 20<br />
Steinbach A. PS 66<br />
Stoll M. PS 14<br />
Stölting I. FV 24<br />
Strachan M. FV 30<br />
Stracke S. PS 24<br />
Sturm C.D. PS 2, PS 3, PS 4<br />
Suhrbier A. PS 47<br />
T<br />
Tank J. FV 22, PS 27, PS 45<br />
Tappenbeck N. FV 12<br />
Tascher R. PS 23<br />
Tepel M. PS 38, PS 67, PS 8<br />
Thalke B. FV 8<br />
Thalmann G. FV 6<br />
Thilo F. PS 67, PS 8<br />
Thoenes M. FV 25<br />
Tiret L. PS 64<br />
Titze S. PS 52<br />
Tokmak F. IS 10<br />
Tölle M. PS 21, PS 28, PS 68<br />
Tregouet D. PS 64<br />
Trenkwalder P. PS 61<br />
Tschöpe C. FV 23, PS 18<br />
U<br />
Ukena C. FV 25, FV 26,<br />
PS 1, PS 26<br />
Unger T. PS 31
234<br />
V<br />
Abstract Autoren<br />
Van den Meiracker A. EV 11<br />
Van der Giet M. EV 17, PS 21,<br />
PS 28, PS 68<br />
Van Goor H. PS 22<br />
Velden J. PS 22<br />
Vielhauer V. PS 30<br />
Vogt S. PS 29<br />
Vollert J. O. PS 32<br />
Volpe M. FV 25<br />
Völzke H. EV 4, PS 24<br />
Von Ehrlich B. IS 13<br />
Vonend O. PS 71<br />
Vormann J. IS 12<br />
W<br />
Wacker A. PS 9<br />
Wagenhaus B. PS 46<br />
Walker S. PS 58<br />
Walle H. PS 6<br />
Walter S. FV 21<br />
Walther C. EV 19<br />
Walther T. FV 12, FV 7, PS 17<br />
Wang Y. FV 7, PS 17<br />
Wassertheurer S. EV 15,<br />
FV 17<br />
Weber T. FV 17<br />
Weigert A. IS 10<br />
Weisser B. FV 1, FV 28, PS 7<br />
Weltermann B. PS 48<br />
Wenzel U. PS 22<br />
Werner C. FV 25<br />
Wessel N. PS 47<br />
Westermann D. FV 23, PS 18<br />
Westhoff T.H. FV 27, PS 25<br />
Wiedmer P. PS 12<br />
Wiesner S. FV 22<br />
Willenberg H. S. EV 10,<br />
PS 20, PS 29, PS 43, PS 49<br />
Winkler E. PS 29<br />
Wirth K. FV 5, PS 50<br />
Wißmann C. PS 54<br />
Witing A. PS 47<br />
Witt H. PS 31<br />
Witten A. PS 14<br />
Witzke O. PS 30<br />
Wollert H.-G. FV 4<br />
Woznowski M. PS 70, PS 71<br />
Z<br />
Zaunseder S. PS 47<br />
Zeymer U. FV 10, PS 2,<br />
PS 3, PS 55, PS 56<br />
Zhu X. FV 7, PS 17<br />
Zidek W. FV 27, PS 21,<br />
PS 25, PS 28, PS 68<br />
Zierhut U. PS 70<br />
Zietsch C. PS 18<br />
Zimmermann U. FV 4<br />
Zosin I. PS 43, PS 49<br />
Zugck C. PS 53