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Magazin des Fördervereins für Medizinische Innovation e.V.

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Professor Uwe Martens mit Mitarbeitern <strong>des</strong> Onkologischen Studienzentrums.<br />

aNscHUbFINaNZIErUNG FÜr<br />

oNKoloGIscHEs stUDIENZENtrUM<br />

Etablierung einer klinischen Krebsforschung an den SLK-Kliniken dank Spende <strong>des</strong> fmi<br />

Klinische Studien haben in den vergangenen<br />

Jahrzehnten <strong>für</strong> erhebliche Fortschritte in der<br />

Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen<br />

gesorgt und damit zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der Überlebenschancen bei den<br />

meisten Krebsformen beigetragen. Sie sind<br />

ein unverzichtbares Element, wenn es darum<br />

geht, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung<br />

so schnell wie möglich in einen Nutzen<br />

<strong>für</strong> den Patienten zu überführen und neue,<br />

wissenschaftlich gesicherte Behandlungsmethoden<br />

in der Onkologie zu etablieren.<br />

Eine Spende <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong> <strong>für</strong> medizinische<br />

<strong>Innovation</strong> (fmi) in Höhe von 60.000<br />

Euro ermöglichte 2008 an der Heilbronner<br />

SLK-Klinik den Aufbau eines Onkologischen<br />

Studienzentrums. Zwei Studienärzte und drei<br />

Studienassistentinnen leisten mit derzeit 25<br />

laufenden nationalen und internationalen<br />

multizentrischen Studien einen wesentlichen<br />

Beitrag dazu, dass die am Tumorzentrum<br />

Heilbronn-Franken betreuten Krebspatienten<br />

Zugang zu einer Vielzahl innovativer The-<br />

rapieansätze haben. Das Spektrum umfasst<br />

neben hämatologischen Erkrankungen auch<br />

solide Tumoren wie das Pankreaskarzinom,<br />

Dickdarmkrebs, Hautkrebs und andere Tumorarten.<br />

Die Teilnahme an einer klinischen<br />

Studie ist vor allem <strong>für</strong> jene Patienten von<br />

enormer Bedeutung, <strong>für</strong> die sonst keine effektiven<br />

Behandlungsmethoden existieren oder<br />

bei denen sich die herkömmlichen Therapieverfahren<br />

als nicht wirksam erwiesen haben.<br />

Seit Gründung <strong>des</strong> Onkologischen Studienzentrums<br />

an der Heilbronner SLK-Klinik hatten<br />

bereits mehr als 100 Patienten die Chance,<br />

mit neuesten Medikamenten und Verfahren<br />

behandelt zu werden, bevor diese <strong>für</strong> die Allgemeinheit<br />

verfügbar waren. Strenge gesetz-<br />

liche Vorschriften und Kontrollmechanismen<br />

gewährleisten eine hohe Sicherheit <strong>für</strong> die<br />

Patienten, sind aber auch da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

dass die Durchführung klinischer Studien mit<br />

einem hohen personellen und administrativen<br />

Aufwand verbunden ist. Dieser Mehraufwand<br />

ist von den Ärzten und Pflegekräften in der<br />

täglichen Routineversorgung stationärer und<br />

ambulanter Patienten jedoch nicht zusätzlich<br />

leistbar. Mit seiner Anschubfinanzierung, die<br />

unter anderem die Anstellung eines Studienarztes<br />

ermöglichte, hat der Förderverein <strong>für</strong><br />

medizinische <strong>Innovation</strong> die Grundlage <strong>für</strong> die<br />

Etablierung einer klinischen Krebsforschung<br />

an den SLK-Kliniken geschaffen und damit<br />

wichtige Weichen <strong>für</strong> eine optimale Versorgung<br />

der Krebspatienten vor Ort gestellt. sbo<br />

NEUE aUsstattUNG FÜr<br />

DIE pallIatIVstatIoN<br />

Dass der letzte Lebensabschnitt eines Menschen<br />

nicht nur von medizinischen Apparaten<br />

und der Aufrechterhaltung der notwendigen<br />

Körperfunktionen geprägt ist, dazu leistet<br />

die Palliativstation der Klinik <strong>für</strong> Onkologie<br />

und Hämatologie am Heilbronner SLK-Klinikum<br />

am Gesundbrunnen seit Jahren einen<br />

wertvollen Beitrag. Unter der Leitung von<br />

Klinikdirektor Professor Uwe Martens werden<br />

dort Patienten betreut, die an einer weit<br />

fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankung<br />

leiden, und deren momentane medizinische<br />

und psychosoziale Situation eine<br />

intensive Begleitung durch ein spezialisiertes<br />

Team erfordert. Dem Palliativteam an der<br />

SLK-Klinik gehören neben Ärzten und Pflegekräften<br />

auch Psychologen, Sozialarbeiter<br />

und Seelsorger an.<br />

Die wichtigste Aufgabe der palliativmedizinischen<br />

Behandlung ist der Erhalt der bestmöglichen<br />

Lebensqualität bis zum letzten Au-<br />

genblick. Die Patienten sollen diesen finalen<br />

Lebensabschnitt ohne bedrohliche Symptome<br />

wie Schmerzen oder Atemnot verbringen können.<br />

Das Palliativteam versteht seine Arbeit<br />

<strong>des</strong>halb auch als Lebens- und nicht als Sterbebegleitung.<br />

Primäres Ziel ist es, die Patienten<br />

nach der Linderung ihrer Beschwerden und<br />

der Stabilisierung ihres Zustan<strong>des</strong> wieder in<br />

ihre gewünschte Umgebung entlassen zu können.<br />

Ist das aus verschiedenen Gründen nicht<br />

mehr möglich, werden die Patienten und ihre<br />

Angehörigen von den Mitarbeitern der Pallia-<br />

tivstation jedoch auch im Sterben einfühlsam<br />

und mit Würde begleitet.<br />

Bei der Einrichtung der Palliativstation wurde<br />

<strong>des</strong>halb auf die Bedürfnisse schwerstkranker<br />

und sterbender Patienten und ihrer Angehörigen<br />

ein besonderes Augenmerk gelegt. Die<br />

Palliativstation bietet in geschützter Atmosphäre<br />

Raum <strong>für</strong> insgesamt acht Patienten in<br />

sechs Einzelzimmern und einem Doppelzimmer.<br />

Eine Wohnküche <strong>für</strong> die Zubereitung<br />

kleiner Mahlzeiten, ein Wohnzimmer <strong>für</strong><br />

Gespräche in ruhiger Umgebung sowie als<br />

Rückzugsmöglichkeit runden das Angebot<br />

ab. Dank einer großzügigen Spende <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong><br />

<strong>für</strong> medizinische <strong>Innovation</strong> (fmi)<br />

verfügt die Palliativstation seit 2009 zudem<br />

über eine von den Patienten und ihren Familien<br />

gerne genutzte Terrasse mit ebenerdigem<br />

Zugang. Die Gestaltung der Außenanlage mit<br />

modischen Sitzmöbeln und hübscher Bepflanzung<br />

hat rund 10.000 Euro gekostet. sbo<br />

Dank einer großzügigen Spende <strong>des</strong> fmi verfügt die Palliativstation seit 2009 über eine von den Patienten gerne genutzte Terrasse.<br />

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