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Magazin des Fördervereins für Medizinische Innovation e.V.

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aUsGabE 2012<br />

Das NEUE PET-CT-GErät:<br />

aUF aUGENHöHE MIt ZENtrEN<br />

DEr spItZENMEDIZIN<br />

SLK-KLiniKEn HEiLbronn GmbH<br />

insight<br />

Newsletter <strong>des</strong><br />

<strong>Fördervereins</strong> <strong>für</strong> <strong>Medizinische</strong><br />

<strong>Innovation</strong> e.V.<br />

Klinikum am Gesundbrunnen<br />

Heilbronn<br />

1


FörDErVErEIN lEIstEt wIcHtIGE<br />

arbEIt FÜr patIENtEN DEr rEGIoN<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Patientinnen und Patienten,<br />

technischer Fortschritt ist wichtig <strong>für</strong> die optimale<br />

Behandlung unserer Patienten. Basierend<br />

auf einer exzellenten Qualifikation der<br />

leitenden Ärzte der SLK-Kliniken Heilbronn<br />

hat es sich der Förderverein <strong>für</strong> medizinische<br />

<strong>Innovation</strong> e.V. (fmi) zum Ziel gemacht, diese<br />

in der Umsetzung ihrer Fähigkeiten zu unterstützen.<br />

Hierbei spielen neueste medizinische<br />

Geräte und Technologien eine große Rolle.<br />

Aufgrund der begrenzten zur Verfügung stehenden<br />

Investitionsmittel können diese Geräte<br />

nur teilweise von den SLK-Kliniken finanziert<br />

werden.<br />

Wir verdanken es dem starken Engagement<br />

zahlreicher Heilbronner Bürger, Firmen und<br />

Institutionen, dass es uns inzwischen gelungen<br />

ist, zahlreiche wichtige Investitionsprojekte<br />

zu realisieren. Bei den Spenden handelt<br />

es sich um Einzelspenden, Sammelspenden<br />

(z.B. bei runden Geburtstagen) oder Jahres-<br />

spenden von Instituten wie der Kreissparkasse<br />

oder der Volksbank Heilbronn. Das Gesamtvolumen<br />

der Spenden übersteigt bisher schon<br />

die beachtliche Summe von 2 Millionen Euro.<br />

Mit dieser Broschüre wollen wir uns bei allen<br />

Spendern herzlich bedanken und aufzeigen,<br />

was aus den Projekten geworden ist. Wie man<br />

sieht, haben sich alle Investitionen gelohnt und<br />

es ist uns gelungen, hiermit Heilbronn zu einer<br />

überregionalen Bedeutung zu verhelfen und<br />

damit auch den Heilbronner Bürgern in zahlreichen<br />

medizinischen Bereichen eine überdurchschnittliche<br />

Behandlungsqualität vor Ort<br />

zu bieten. Mit der Anschaffung <strong>des</strong> PET-CT ist<br />

das jüngste große Projekt umgesetzt.<br />

Wir hoffen, dass diese Broschüre die Bedeutung<br />

der fmi-Aktivitäten herausstellt und<br />

zukünftige Spender motiviert, sich mit den<br />

SLK-Kliniken und den regionalen Herausforderungen<br />

im Gesundheitswesen zu solidarisieren.<br />

Der gelungene Start <strong>des</strong> Klinikneubaus<br />

dokumentiert die hervorragenden Aktivitäten<br />

der Geschäftsführung, unsere Kliniken langfristig<br />

auf höchstem Niveau zu etablieren.<br />

Mit einem herzlichem Dank <strong>für</strong> Ihre<br />

Unterstützung <strong>des</strong> fmi<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> fmi<br />

Prof. Dr. Dr. med. Joachim Cyran<br />

Geschäftsführender Vorstand <strong>des</strong> fmi<br />

bÜrGErscHaFtlIcHEs ENGaGEMENt<br />

ZUM woHlE VoN HEIlbroNN<br />

Liebe Heilbronnerinnen und Heilbronner,<br />

verehrte Förderer und Freunde <strong>des</strong> fmi,<br />

seit 2007 gibt es den Förderverein <strong>für</strong> medizinische<br />

<strong>Innovation</strong> (fmi) in unserer Stadt. In<br />

den sechs Jahren seit seiner Gründung hat der<br />

fmi schon Großes zum Wohle der Bürgerinnen<br />

und Bürger bewegt. Mittels der Spenden<br />

von Heilbronner Privatpersonen, Firmen und<br />

Institutionen konnte der Förderverein wichtige<br />

Zukunftsprojekte an den SLK-Kliniken<br />

unterstützen und voranbringen, die den Patienten<br />

der Region Zugang zu modernsten Behandlungsmethoden<br />

ermöglichen.<br />

Zusammen mit den SLK-Neubauten an den<br />

Standorten Gesundbrunnen und Plattenwald<br />

und der exzellenten Qualifikation unserer leitenden<br />

Mediziner entwickeln sich unsere Kliniken<br />

damit immer mehr zu Zentren <strong>für</strong> Medizin<br />

auf Spitzenniveau. Welch gute Reputation<br />

die SLK-Kliniken weit über die Grenzen der<br />

Region hinaus genießen, zeigt die kürzlich<br />

erfolgte Nennung <strong>des</strong> Tumorzentrums Heil-<br />

bronn-Franken unter den führenden deutschen<br />

Krebsklinken in einer bun<strong>des</strong>weit erscheinenden<br />

Publikumszeitschrift. Dass die Einrichtung<br />

diesen erfolgreichen Weg einschlagen<br />

konnte, ist auch der Unterstützung <strong>des</strong> fmi zu<br />

verdanken, wie ab Seite 10 dokumentiert ist.<br />

Von den SLK-Kliniken allein wären die Investitionen<br />

aufgrund der immer schwieriger<br />

werdenden Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen<br />

nicht aus eigener Kraft aufzubringen<br />

gewesen. Insofern gebührt den Spendern<br />

unser ganz besonderer Dank.<br />

Wir können in Heilbronn stolz sein, dass es<br />

eine ganze Zahl von bürgerschaftlichen Initiativen<br />

gibt, die dank ihres zukunftsgerichteten<br />

Engagements unsere Stadt voranbringen,<br />

die Lebensqualität am Neckar verbessern und<br />

Perspektiven schaffen, die der öffentlichen<br />

Hand verschlossen sind. Das Spektrum ist dabei<br />

sehr weit: Von einzelnen Privatpersonen,<br />

die auch durch kleine Spenden beispielsweise<br />

die Arbeit der Bürgerstiftung fördern, bis hin<br />

zum großartigen Einsatz der Dieter-Schwarz-<br />

Stiftung zu Gunsten der Bildung.<br />

Auch der Förderverein <strong>für</strong> medizinische <strong>Innovation</strong><br />

trägt dazu bei, ein am Gemeinnutzen<br />

orientiertes Klima zu unterstützen und konkrete<br />

Projekte in die Tat umzusetzen. So<br />

möge das Engagement der Spender noch viele<br />

Nachahmer finden!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Helmut Himmelsbach<br />

Oberbürgermeister<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

SLK-Kliniken Heilbronn GmbH<br />

Dr. Thomas Jendges<br />

Geschäftsführer<br />

SLK-Kliniken Heilbronn GmbH<br />

2 3


HocHpräZIsEs UND sIcHErEs<br />

opErIErEN aN NasENNEbENHöHlEN<br />

UND scHäDElbasIs<br />

Die Anschaffung eines dreidimensionalen Nasennavigationssystems <strong>für</strong> die<br />

HNO-Klinik am Gesundbrunnen unterstützte der fmi im Jahr 2010<br />

Ein Navigationssystem <strong>für</strong> Operationen an den<br />

Nasennebenhöhlen und der Schädelbasis wird<br />

seit Ende 2010 an der Klinik <strong>für</strong> Hals-Nasen-<br />

Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie <strong>des</strong><br />

Klinikums am Gesundbrunnen eingesetzt.<br />

Damit sind unter der Regie von Klinikdirektor<br />

Professor Burkard Lippert hoch präzise<br />

und sehr sichere Eingriffe möglich. Das auf<br />

die Anforderungen der HNO-Chirurgie zugeschnittene<br />

Navigationssystem kostete rund<br />

100.000 Euro. Die Anschaffung wurde durch<br />

eine großzügige Spende <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong> <strong>für</strong><br />

medizinische <strong>Innovation</strong> unterstützt.<br />

Das Nasennavigationssystem erlaubt es dem<br />

Operateur, die Position der Spitze seines Operationsinstruments<br />

in ein dreidimensional rekonstruiertes<br />

Modell <strong>des</strong> Patientenkopfes zu<br />

übertragen. Dieses Modell wird vor der Operation<br />

anhand eines Computer- und/oder Magnetresonanz-Tomogramms<br />

angefertigt. Der<br />

große Fortschritt: Aufgrund der dreidimensionalen<br />

Darstellung kann der HNO-Chirurg<br />

jederzeit die genaue Lage seiner Instrumente<br />

auf dem Computerbildschirm kontrollieren.<br />

Besonders schwierige Schädelbereiche können<br />

dadurch millimetergenau und sicher operiert<br />

werden.<br />

Der Einsatz <strong>des</strong> Navigationssystems ist vor<br />

allem sinnvoll bei Wiederholungseingriffen<br />

an den Nasennebenhöhlen und der Schädelbasis,<br />

denn dort fehlen anatomische Erkennnungsmerkmale<br />

oft gänzlich – oder sie sind<br />

nur noch teilweise vorhanden. Zudem ist<br />

häufig durch Narbengewebe und Blutungen<br />

die Übersicht während einer Operation eingeschränkt.<br />

Bei solchen Eingriffen besteht mit<br />

konventionellen Methoden eine erhöhte Gefahr,<br />

Riech- und Sehnerven, die Hirnhaut oder<br />

Blutgefäße zu verletzen.<br />

Das Navigationssystem trägt zu einer deutlichen<br />

Verringerung solcher Komplikationen<br />

bei. Außerdem können mit Hilfe der Navigation<br />

bestimmte auffällige Strukturen sehr<br />

präzise angesteuert werden, und der Operateur<br />

kann davon Gewebeproben entnehmen.<br />

So lassen sich die genauen Ursachen von<br />

Kopfschmerzen und Sehstörungen, die zum<br />

Beispiel durch Tumore oder Entzündungen<br />

ausgelöst wurden, präzise abklären und einer<br />

gezielten Therapie zuführen.<br />

Durch die Anschaffung <strong>des</strong> Nasennavigationssystems<br />

ist es gelungen, die Versorgung<br />

der HNO-Patienten in der Region auch technisch<br />

auf ein sehr hohes Niveau zu heben.<br />

Dem Verein und seinen Spendern gebührt <strong>für</strong><br />

ihre Unterstützung ein besonderer Dank.<br />

An diesen Abbildungen ist zu erkennen, wie<br />

das Nasennavigationssystem eingesetzt wird:<br />

Das verwendete Instrument ist mit der grünen<br />

Linie sichtbar gemacht. Der Operateur kann<br />

sehr genau kontrollieren, wo sich die Instrumentenspitze<br />

befindet.<br />

Einsatz der Neuronavigation während einer<br />

Nasennebenhöhlenoperation: Der Operateur<br />

kann die Lage seines Instruments dabei exakt<br />

überprüfen.<br />

4 5


Professor Philippe Pereira und seine Mitarbeiterinnen am neuen PET-CT-Gerät.<br />

aUF aUGENHöHE MIt ZENtrEN<br />

DEr spItZENMEDIZIN<br />

Neueste Anschaffung mit Unterstützung <strong>des</strong> fmi: PET-CT-Technologie <strong>für</strong> die<br />

Klinik <strong>für</strong> Radiologie, Minimal-invasive Therapien und Nuklearmedizin<br />

Vor gut hundert Jahren gab es nur eine Methode,<br />

ins Innere <strong>des</strong> Menschen zu blicken:<br />

man musste unters Messer <strong>des</strong> Chirurgen.<br />

Heute kann man mit modernsten Methoden in<br />

die Tiefe <strong>des</strong> Menschen blicken und sowohl<br />

Anatomie wie auch Stoffwechselaktivität erfassen.<br />

Mit der jüngsten, maßgeblich vom fmi finanzierten<br />

Anschaffung, einem PET-CT-Gerät <strong>für</strong><br />

die Klinik <strong>für</strong> Radiologie, Minimal-invasive<br />

Therapien und Nuklearmedizin am Klinikum<br />

am Gesundbrunnen, ist eine weitere wesentliche<br />

Verbesserung in der Diagnose und<br />

Behandlung von Krankheiten erreicht. Mit<br />

der PET-CT der neuesten Generation steht<br />

in Heilbronn seit Mitte 2012 eine Technologie<br />

zur Verfügung, die die Positionierung<br />

der Klinik als überregionales Zentrum eines<br />

onkologischen Netzwerkes in Nord-Würt-<br />

temberg weiter stärkt. Aus medizinischer<br />

Sicht ist die Anschaffung dieser Technologie<br />

ein riesiger Schritt in Richtung Zukunft:<br />

Die PET-CT hat signifikante Auswirkungen<br />

auf Versorgung, Überlebensrate und Lebensqualität<br />

von Patienten. Die Einführung <strong>des</strong><br />

Verfahrens führt zu einem kompletten Paradigmenwechsel<br />

in vielen Bereichen, das haben<br />

Erfahrungen an anderen Krankenhäusern<br />

gezeigt. Deutliche Verbesserungen durch<br />

PET-CT-Diagnostik gibt es zum Beispiel in<br />

der Vermeidung von unnötigen Operationen<br />

und bei der Ergänzung von Befunden, die<br />

durch die herkömmliche Methode nicht diagnostiziert<br />

werden können. Damit wird die<br />

Stellung <strong>des</strong> SLK-Verbunds und <strong>des</strong> Gesundbrunnens<br />

als hochinnovativer medizinischer<br />

Dienstleister auch im Vergleich zu großen<br />

überregionalen Anbietern, wie zum Beispiel<br />

Uniklinika, weiter gestärkt.<br />

Was kann die PET-CT leisten?<br />

Die PET-CT ist eine Kombination aus zwei<br />

unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren,<br />

der Positronen-Emissions-<br />

Tomographie (PET) und der Computertomographie<br />

(CT) in einem Einzelgerät. Beide<br />

Verfahren funktionieren ganz unterschiedlich<br />

und liefern daher wichtige ergänzende Krankheitsinformationen.<br />

Bei der PET wird eine radioaktive Substanz in<br />

den Körper <strong>des</strong> Patienten injiziert, mit der bestimmte<br />

Zellaktivitäten sichtbar gemacht werden<br />

können – so können zum Beispiel bösartige<br />

Tumore oder aktive Hirnbereiche sehr<br />

früh lokalisiert werden. Die größte praktische<br />

Bedeutung hat derzeit die Untersuchung <strong>des</strong><br />

Zucker-Stoffwechsels, der bei nahezu allen<br />

bösartigen Tumoren deutlich gesteigert ist.<br />

Durch andere markierende Substanzen lassen<br />

sich weitere typische Eigenschaften eines Tu-<br />

mors wie Zellvermehrung (Tumorwachstum)<br />

oder Sauerstoffversorgung untersuchen, die<br />

von erheblicher Bedeutung <strong>für</strong> eine medikamentöse<br />

Therapie (z.B. Chemotherapie) oder<br />

Strahlenbehandlung sind. Zu den Einsatzgebieten<br />

der PET-CT zählen neben Krebserkrankungen<br />

auch entzündliche Erkrankungen<br />

sowie Erkrankungen <strong>des</strong> Nervensystems.<br />

Bei der Computertomographie, einem röntgengestützten<br />

Verfahren, werden exakte<br />

Schnittbilder <strong>des</strong> Körpers erstellt, die eine<br />

genaue Darstellung der anatomischen Strukturen<br />

ermöglichen. In der Erfassung der Ausbreitung<br />

bösartiger Erkrankungen stellt die<br />

CT – mit der Kernspintomographie (MRT)<br />

– in den meisten Fällen das wichtigste bildgebende<br />

Verfahren dar.<br />

Durch die Kombination beider Verfahren in<br />

einem Gerät wird eine frühzeitige Ortung und<br />

noch präzisere Bewertung bösartiger Erkrankungen<br />

möglich. Die Behandlungsergebnisse<br />

der so nachgewiesenen Tumore sollen so<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Entwicklung der PET-CT-Technologie<br />

Die Anwendung der PET-CT-Technologie hat<br />

sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt,<br />

wobei die wichtigsten Indikationen<br />

nach wie vor Bildgebung von Tumoren<br />

und Entzündungen im Bereich der Onkologie<br />

und Rheumatologie sind. PET-CT wird<br />

heute zum Beispiel bei der Erkennung von<br />

Lungenkarzinomen, Lymphomen, Prostatakarzinomen<br />

und Tumoren im Bereich <strong>des</strong> Magen-Darm-Traktes<br />

eingesetzt. Die PET-CT ermöglicht<br />

die Frühdiagnose eines Karzinoms,<br />

die Ausbreitungsdiagnostik, die Einschätzung<br />

hinsichtlich der Therapie, eine Prognose von<br />

Erkrankungen, die Kontrolle <strong>des</strong> Therapieansprechens<br />

sowie die Frühdiagnose beim<br />

Wiederauftreten eines Karzinoms. Entsprechend<br />

hat sich die PET-CT-Untersuchung<br />

rasch durchgesetzt. Weitere Indikationen <strong>für</strong><br />

PET-CT-Untersuchungen liegen im Bereich<br />

der Entzündungsdiagnostik sowie der Diagnostik<br />

neurologischer Erkrankungen – mit<br />

erheblichem Wachstumspotenzial in diesen<br />

Bereichen. Neurologische PET-CT-Anwendungen<br />

im Hirn erfolgen bei der Diagnostik<br />

von Alzheimer und Hirntumoren, insbesondere<br />

beim Verdacht auf Wiederauftreten, sowie<br />

bei der Lokalisation von Epilepsieherden<br />

und in der Frühdiagnose von Demenzen. Die<br />

PET-CT zeigt bei der Alzheimer-Erkrankung<br />

ein relativ typisches Muster und erlaubt damit<br />

eine Differenzierung <strong>des</strong> Demenztyps.<br />

PET-CT kann auch zur Suche von Entzündungsherden<br />

verwendet werden. Bei Weichteilentzündungen<br />

kann die PET-CT bisher<br />

unbekannte Herde identifizieren, insbesondere<br />

dann, wenn andere Verfahren (wie MRT) erfolglos<br />

zur Suche eingesetzt wurden. Weiter<br />

kann die PET-CT auch bei der Diagnostik von<br />

Knochenentzündungen oder zur Identifizie-<br />

rung infizierter Gefäß-Prothesen eingesetzt<br />

werden.<br />

Welche Vorteile bringt die neue<br />

Technologie?<br />

Die Anschaffung der PET-CT bedeutet einen<br />

großen Gewinn <strong>für</strong> die Verbesserung der Patientenversorgung<br />

am Gesundbrunnen und<br />

damit in der Region. Patienten mit genau<br />

den Indikationen, bei denen die PET-CT einen<br />

großen Nutzen verspricht, werden am<br />

Gesundbrunnen behandelt, insbesondere am<br />

Tumorzentrum, aber auch am Neurologischen<br />

Schwerpunkt. Sie können hochmoderne Diagnostik<br />

künftig vor Ort vornehmen lassen,<br />

lange Fahrzeiten entfallen.<br />

Die medizinische Versorgung der Zukunft<br />

wird vor allem von einer engen Vernetzung<br />

von Leistungserbringern der Grund- und Regelversorgung<br />

mit Schwerpunktzentren und<br />

übergeordneten Zentren der universitären Medizin<br />

geprägt sein. Nur so können technische,<br />

personelle und damit auch finanzielle Ressourcen<br />

optimal genutzt werden. Dieser Gedanke<br />

wird bei SLK bereits gelebt – und durch<br />

die Anschaffung der neuen Technologie ist ein<br />

weiterer Meilenstein bei der Verbesserung der<br />

Patientenversorgung innerhalb <strong>des</strong> Verbunds<br />

und gemeinsam mit unseren Partnern <strong>für</strong> die<br />

Patienten der Region geschafft. Ein herzliches<br />

Dankeschön an den fmi und die Spender, die<br />

dahinter stehen!<br />

vbs<br />

Zusätzliche Diagnosemöglichkeiten durch die neue Technik: Hier das Beispiel eines bösartigen Lymphknotens in der Leiste, der primär nicht<br />

diagnostiziert worden war, in der Ansicht am PET-CT.<br />

6 7


Ein mEiLEnSTEin:<br />

DIE coMpUtErGEstEUErtE op<br />

MIt DEM Da-VINcI-robotEr<br />

Eine Woche nach einer Prostata-OP ins Stadion<br />

gehen und dort ein Fußballspiel mit<br />

Begeisterung verfolgen? Das wäre vor einigen<br />

Jahren noch nicht so leicht möglich gewesen.<br />

Inzwischen haben sich die Methoden<br />

bei der Früherkennung und der Operation von<br />

Prostatakarzinomen so verbessert, dass viele<br />

Patienten bereits kurz nach der OP wieder<br />

einen Großteil ihrer Lebensqualität zurück<br />

erhalten. Ein Meilenstein dabei: die Möglichkeit<br />

der computergesteuerten OP mit dem<br />

DaVinci-Roboter. Ende 2009 ist ein DaVinci<br />

mit Hilfe <strong>des</strong> fmi <strong>für</strong> die Urologische Klinik<br />

am Gesundbrunnen angeschafft worden. Das<br />

Gerät hat rund 1,5 Millionen Euro gekostet –<br />

die Hälfte davon wurde vom fmi bezahlt und<br />

zwar durch eine einzelne Großspende. Rund<br />

300 Patienten sind seitdem in der Klinik von<br />

Professor Jens Rassweiler computergesteuert<br />

operiert wurden (bei rund 450 Prostata-Resektionen<br />

insgesamt in diesem Zeitraum).<br />

Einer von ihnen ist Alois Johmann. Kurz vor<br />

seinem 60. Geburtstag bekam er im Februar<br />

die Diagnose: Prostatakarzinom im Frühstadium.<br />

Für den Geschäftsführer eines Heizungs-<br />

und Sanitärbetriebs aus Limbach im<br />

Odenwald war schnell klar: Das Karzinom<br />

muss entfernt werden – rasch. Professor Rassweiler<br />

riet zum Einsatz <strong>des</strong> DaVinci: „Das ist<br />

ein klassischer Befund da<strong>für</strong>, der Krebs war<br />

noch nicht weit fortgeschritten, der Tumor<br />

war auf die Kapsel beschränkt.“ Johmann<br />

wurde Anfang März operiert. Nur drei kleine<br />

Schnitte waren <strong>für</strong> die Resektion notwendig,<br />

der Blutverlust war gering, die Operation mit<br />

rund drei Stunden schnell vorbei, der Blasenkatheter<br />

konnte bereits nach sechs Tage wieder<br />

entfernt werden.<br />

Wenige Tage nach der Entlassung aus dem<br />

Krankenhaus fuhren Patient und Arzt dann<br />

gemeinsam zu 1899 Hoffenheim – der VfB<br />

war zu Gast. Für Johmann war der Aufenthalt<br />

im Stadion kein Problem, ebenso wenig wie<br />

die Feier seines 60. Geburtstags kurz darauf.<br />

„Das ist einer der entscheidenden Vorteile<br />

beim Einsatz <strong>des</strong> DaVinci“, erläutert Experte<br />

Rassweiler: „Sofern der Patient früh zu<br />

uns kommt, können wir wieder sehr schnell<br />

eine hohe Kontinenz herstellen.“ Auch eine<br />

gute Potenz sei dank schonender Eingriffsmethoden<br />

heute gerade bei jüngeren Patienten<br />

wieder zu erreichen – auch wenn es da<strong>für</strong><br />

Professor Rassweiler bei der Bedienung<br />

<strong>des</strong> DaVinci-Roboters über Joystick.<br />

„Eine Woche nach der<br />

Prostata-OP saß ich schon<br />

wieder im Fußballstadion!“<br />

Alois Johmann<br />

Professor Rassweiler (links) mit seinem<br />

Patienten Alois Johmann.<br />

etwas Geduld braucht. Was die Langzeit-<br />

Überlebensrate nach Prostatakrebs betrifft, ist<br />

die Klinik von Professor Rassweiler ohnehin<br />

schon lange top. Bei 99 Prozent der Patienten<br />

tritt der Krebs in den zehn Jahren nach der OP<br />

nicht mehr auf.<br />

Rund drei Monate nach dem Eingriff ist Alois<br />

Johmann zufrieden. Sein Geschäft kann er<br />

wieder führen, die Reha macht er ambulant an<br />

der Kraichgau-Klinik in Bad Rappenau. Die<br />

Kontinenz ist beinahe wieder vollständig hergestellt.<br />

Rassweiler rechnet damit, dass dieses<br />

Thema bald ganz passé sein wird – meist sei<br />

die Frühkontinenz nach drei Monaten erreicht,<br />

wenn der Wundheilungsprozess komplett abgeschlossen<br />

ist. Weiteren Stadionbesuchen<br />

steht nichts im Wege.<br />

vbs<br />

9


Professor Uwe Martens mit Mitarbeitern <strong>des</strong> Onkologischen Studienzentrums.<br />

aNscHUbFINaNZIErUNG FÜr<br />

oNKoloGIscHEs stUDIENZENtrUM<br />

Etablierung einer klinischen Krebsforschung an den SLK-Kliniken dank Spende <strong>des</strong> fmi<br />

Klinische Studien haben in den vergangenen<br />

Jahrzehnten <strong>für</strong> erhebliche Fortschritte in der<br />

Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen<br />

gesorgt und damit zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der Überlebenschancen bei den<br />

meisten Krebsformen beigetragen. Sie sind<br />

ein unverzichtbares Element, wenn es darum<br />

geht, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung<br />

so schnell wie möglich in einen Nutzen<br />

<strong>für</strong> den Patienten zu überführen und neue,<br />

wissenschaftlich gesicherte Behandlungsmethoden<br />

in der Onkologie zu etablieren.<br />

Eine Spende <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong> <strong>für</strong> medizinische<br />

<strong>Innovation</strong> (fmi) in Höhe von 60.000<br />

Euro ermöglichte 2008 an der Heilbronner<br />

SLK-Klinik den Aufbau eines Onkologischen<br />

Studienzentrums. Zwei Studienärzte und drei<br />

Studienassistentinnen leisten mit derzeit 25<br />

laufenden nationalen und internationalen<br />

multizentrischen Studien einen wesentlichen<br />

Beitrag dazu, dass die am Tumorzentrum<br />

Heilbronn-Franken betreuten Krebspatienten<br />

Zugang zu einer Vielzahl innovativer The-<br />

rapieansätze haben. Das Spektrum umfasst<br />

neben hämatologischen Erkrankungen auch<br />

solide Tumoren wie das Pankreaskarzinom,<br />

Dickdarmkrebs, Hautkrebs und andere Tumorarten.<br />

Die Teilnahme an einer klinischen<br />

Studie ist vor allem <strong>für</strong> jene Patienten von<br />

enormer Bedeutung, <strong>für</strong> die sonst keine effektiven<br />

Behandlungsmethoden existieren oder<br />

bei denen sich die herkömmlichen Therapieverfahren<br />

als nicht wirksam erwiesen haben.<br />

Seit Gründung <strong>des</strong> Onkologischen Studienzentrums<br />

an der Heilbronner SLK-Klinik hatten<br />

bereits mehr als 100 Patienten die Chance,<br />

mit neuesten Medikamenten und Verfahren<br />

behandelt zu werden, bevor diese <strong>für</strong> die Allgemeinheit<br />

verfügbar waren. Strenge gesetz-<br />

liche Vorschriften und Kontrollmechanismen<br />

gewährleisten eine hohe Sicherheit <strong>für</strong> die<br />

Patienten, sind aber auch da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

dass die Durchführung klinischer Studien mit<br />

einem hohen personellen und administrativen<br />

Aufwand verbunden ist. Dieser Mehraufwand<br />

ist von den Ärzten und Pflegekräften in der<br />

täglichen Routineversorgung stationärer und<br />

ambulanter Patienten jedoch nicht zusätzlich<br />

leistbar. Mit seiner Anschubfinanzierung, die<br />

unter anderem die Anstellung eines Studienarztes<br />

ermöglichte, hat der Förderverein <strong>für</strong><br />

medizinische <strong>Innovation</strong> die Grundlage <strong>für</strong> die<br />

Etablierung einer klinischen Krebsforschung<br />

an den SLK-Kliniken geschaffen und damit<br />

wichtige Weichen <strong>für</strong> eine optimale Versorgung<br />

der Krebspatienten vor Ort gestellt. sbo<br />

NEUE aUsstattUNG FÜr<br />

DIE pallIatIVstatIoN<br />

Dass der letzte Lebensabschnitt eines Menschen<br />

nicht nur von medizinischen Apparaten<br />

und der Aufrechterhaltung der notwendigen<br />

Körperfunktionen geprägt ist, dazu leistet<br />

die Palliativstation der Klinik <strong>für</strong> Onkologie<br />

und Hämatologie am Heilbronner SLK-Klinikum<br />

am Gesundbrunnen seit Jahren einen<br />

wertvollen Beitrag. Unter der Leitung von<br />

Klinikdirektor Professor Uwe Martens werden<br />

dort Patienten betreut, die an einer weit<br />

fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankung<br />

leiden, und deren momentane medizinische<br />

und psychosoziale Situation eine<br />

intensive Begleitung durch ein spezialisiertes<br />

Team erfordert. Dem Palliativteam an der<br />

SLK-Klinik gehören neben Ärzten und Pflegekräften<br />

auch Psychologen, Sozialarbeiter<br />

und Seelsorger an.<br />

Die wichtigste Aufgabe der palliativmedizinischen<br />

Behandlung ist der Erhalt der bestmöglichen<br />

Lebensqualität bis zum letzten Au-<br />

genblick. Die Patienten sollen diesen finalen<br />

Lebensabschnitt ohne bedrohliche Symptome<br />

wie Schmerzen oder Atemnot verbringen können.<br />

Das Palliativteam versteht seine Arbeit<br />

<strong>des</strong>halb auch als Lebens- und nicht als Sterbebegleitung.<br />

Primäres Ziel ist es, die Patienten<br />

nach der Linderung ihrer Beschwerden und<br />

der Stabilisierung ihres Zustan<strong>des</strong> wieder in<br />

ihre gewünschte Umgebung entlassen zu können.<br />

Ist das aus verschiedenen Gründen nicht<br />

mehr möglich, werden die Patienten und ihre<br />

Angehörigen von den Mitarbeitern der Pallia-<br />

tivstation jedoch auch im Sterben einfühlsam<br />

und mit Würde begleitet.<br />

Bei der Einrichtung der Palliativstation wurde<br />

<strong>des</strong>halb auf die Bedürfnisse schwerstkranker<br />

und sterbender Patienten und ihrer Angehörigen<br />

ein besonderes Augenmerk gelegt. Die<br />

Palliativstation bietet in geschützter Atmosphäre<br />

Raum <strong>für</strong> insgesamt acht Patienten in<br />

sechs Einzelzimmern und einem Doppelzimmer.<br />

Eine Wohnküche <strong>für</strong> die Zubereitung<br />

kleiner Mahlzeiten, ein Wohnzimmer <strong>für</strong><br />

Gespräche in ruhiger Umgebung sowie als<br />

Rückzugsmöglichkeit runden das Angebot<br />

ab. Dank einer großzügigen Spende <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong><br />

<strong>für</strong> medizinische <strong>Innovation</strong> (fmi)<br />

verfügt die Palliativstation seit 2009 zudem<br />

über eine von den Patienten und ihren Familien<br />

gerne genutzte Terrasse mit ebenerdigem<br />

Zugang. Die Gestaltung der Außenanlage mit<br />

modischen Sitzmöbeln und hübscher Bepflanzung<br />

hat rund 10.000 Euro gekostet. sbo<br />

Dank einer großzügigen Spende <strong>des</strong> fmi verfügt die Palliativstation seit 2009 über eine von den Patienten gerne genutzte Terrasse.<br />

10 11


aUF DEM wEG ZUM ÜbErrEGIoNalEN<br />

ZENtrUM FÜr ENDosKopIE<br />

Die hochauflösende Endoskopie mit modernsten HDTV-Optiken ist seit 2009 in der <strong>Medizinische</strong>n<br />

Klinik II am Gesundbrunnen das Standardverfahren<br />

Die Umstellung der standardmäßigen Videoendoskopie<br />

auf hochauflösende Endoskopie<br />

wurde am Klinikum am Gesundbrunnen im<br />

Jahr 2009 vorgenommen. Möglich wurde<br />

dieser Fortschritt durch die großzügige Unterstützung<br />

<strong>des</strong> fmi, der rund 150.000 Euro <strong>für</strong><br />

die neue Technik beisteuerte.<br />

Mit der Einführung der neuen Endoskope<br />

wurde die endoskopische Tumordiagnostik<br />

und -therapie auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Das höhere Auflösungsvermögen der<br />

so genannten HDTV-Optiken, verbunden mit<br />

einer zusätzlichen elektronischen Zoom- und<br />

Strukturanhebungsoption, lässt auch kleinste<br />

Ein kleines Karzinom der unteren Speiseröhre kann mit der hochauflösenden Endoskopie gut<br />

vom umgebenden Gewebe unterschieden werden.<br />

Befunde an der Schleimhaut in Speiseröhre,<br />

Magen- und Darmtrakt erkennen. Im Rahmen<br />

der endoskopischen Therapie – einem Schwerpunkt<br />

der <strong>Medizinische</strong>n Klinik II, die von<br />

Professor Uwe Weickert geleitet wird – lassen<br />

sich so die Grenzen zwischen gesundem und<br />

erkranktem Gewebe präzise herausarbeiten.<br />

In vielen Fällen können frühe Vorstufen so<br />

überhaupt erst diagnostiziert werden.<br />

Je<strong>des</strong> Jahr werden in der <strong>Medizinische</strong>n Klinik<br />

II über 5000 Patienten mittels flexibler<br />

Endoskopie untersucht. Alle Untersuchungen<br />

werden seit 2009 mit der neuen Technologie<br />

durchgeführt. Die Weiterentwicklung zu<br />

einem überregionalen Endoskopiezentrum<br />

wurde durch die Einführung der HDTV-Technologie<br />

entscheidend unterstützt. Für diese<br />

Unterstützung sind Professor Weickert und<br />

sein Team den Spendern <strong>des</strong> fmi zu großem<br />

Dank verpflichtet.<br />

Krebsvorstufe eines Zwölffingerdarmkarzinoms: Mit dem Verfahren können die Grenzen vor der Abtragung leicht identifiziert werden.<br />

Professor Harald Löffler, Direktor der Hautklinik, im Gespräch mit einer Patientin.<br />

MIKrosKop ENtlarVt aUcH<br />

KlEINstE ZEllVEräNDErUNGEN<br />

Eine noch genauere Diagnostik bei Hautkrebs ist an der Hautklinik<br />

seit der Anschaffung eines konfokalen Lasermikroskops im Sommer 2010 möglich<br />

Ein konfokales Lasermikroskop (KLM) ist<br />

seit Sommer 2010 an der Hautklinik am SLK-<br />

Klinikum am Gesundbrunnen in Betrieb. Damit<br />

werden jährlich über 100 Untersuchungen<br />

durchgeführt. Das hochpräzise Gerät kommt<br />

bei Patienten zum Einsatz, bei denen die<br />

Grenzen von Hauttumoren vor der Operation<br />

bestimmt werden. Es wird außerdem in Fällen<br />

genutzt, bei denen die Art einer Hautveränderung<br />

bestimmt werden soll und dann, wenn<br />

unklare Hautveränderungen näher untersucht<br />

werden müssen. Dazu wird mit dem Lasermikroskop<br />

die Zellebene analysiert. Das Verfahren<br />

ersetzt die Biopsie – also die Entnahme<br />

von Gewebe.<br />

Die Methodik mit dem KLM wird unter der<br />

Regie von Klinikdirektor Professor Harald<br />

Löffler ständig weiterentwickelt: So werden<br />

beispielsweise die gängigen Diagnosevarianten<br />

mit dem konfokalen Lasermikroskop im<br />

Detail im Rahmen einer Doktorarbeit untersucht.<br />

Ziel dieser Untersuchung ist es unter<br />

anderem, die Anzahl von unnötigen Operationen<br />

weiter zu senken. Denn nicht immer lässt<br />

sich eindeutig sagen, ob eine Hautveränderung<br />

gut- oder bösartig ist.<br />

Seit der Anschaffung <strong>des</strong> KLM ist es dem<br />

Team um Professor Löffler gelungen, die Anzahl<br />

von Operationen aufgrund unklarer Befunde<br />

deutlich zu senken.<br />

Die Mediziner konnten mit der neuen Technik<br />

bereits vor der OP klar feststellen, dass die<br />

Hautveränderung gutartig war.<br />

Mit dem Lasermikroskop ist es möglich,<br />

hochgradig vergrößert in die oberflächlichen<br />

Hautschichten zu blicken. Auf dem<br />

Bild ist jede Zelle zu erkennen.<br />

12 13


wEItErE stärKUNG DEs<br />

scHwErpUNKts rHytHMoloGIE<br />

Das Dreidimensionale Mapping System Car-<br />

to XP ist durch die Unterstützung <strong>des</strong> fmi<br />

<strong>für</strong> die <strong>Medizinische</strong> Klinik I im Klinikum<br />

am Gesundbrunnen angeschafft worden. Die<br />

Einführung dieses Systems stellt eine wesentliche<br />

Weiterentwicklung der invasiven<br />

Elektrophysiologie dar, und der Schwerpunkt<br />

Rhythmologie (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)<br />

kann dadurch an der Klinik <strong>für</strong><br />

Kardiologie von Professor Marcus Hennersdorf<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

Die Eingriffe am Herzen, die zur Behandlung<br />

von Herzrhythmusstörungen notwendig<br />

sind, haben in den letzten Jahren zahlenmäßig<br />

zugenommen – gleichzeitig haben sich die<br />

technischen Eingriffsmöglichkeiten immer<br />

weiter verbessert. Als die Behandlung von<br />

Herzrhythmusstörungen noch in den Kinderschuhen<br />

steckte, musste sich der Arzt über<br />

Röntgendurchleuchtungsbilder im Herzen ori-<br />

entieren und konnte dies ein-, höchstens zweidimensional<br />

tun. Ungenauigkeit war die Folge.<br />

Inzwischen sind verschiedene Möglichkeiten<br />

der dreidimensionalen Rekonstruktion geschaffen<br />

worden. Das am weitesten verbreitete<br />

und am häufigsten genutzte System ist das<br />

Carto XP. Bei diesem System wird ein dreidimensionales<br />

Bild <strong>des</strong> Herzens, zum Beispiel<br />

<strong>des</strong> linken Vorhofes, erstellt – und zwar mit<br />

elektromagnetischer Technik. Zusätzlich können<br />

Bilder der Computertomographie oder<br />

der Kernspintomographie integriert werden,<br />

so dass nun eine elektronische Landkarte<br />

auf dem vorher schon erstellten dreidimensionalen<br />

Bild entsteht. Der Arzt kann sich mit<br />

dem Katheter millimetergenau im Herzen orientieren.<br />

Ein weiterer Vorteil: Die erhebliche<br />

Strahlendosis, die durch die konventionelle<br />

Röntgendurchleuchtung beim Patienten angefallen<br />

wäre, entfällt.<br />

Dank <strong>des</strong> neuen Systems Carto XP ist eine<br />

wesentliche Weiterentwicklung der<br />

invasiven Elektrophysiologie möglich. Bild<br />

links: Professor Marcus Hennersdorf bei<br />

einem Eingriff am Herzen.<br />

Oben: Dreidimensionale Rekonstruktion <strong>des</strong><br />

linken Vorhofes. Unterschiedliche Strukturen<br />

<strong>des</strong> Vorhofes sind in unterschiedlichen Farben<br />

gekennzeichnet. Die roten Punkte entsprechen<br />

Stellen, an denen mittels Katheter<br />

eine Verödung (sog. Ablation) durchgeführt<br />

worden ist.<br />

Die hauptsächlichen Indikationen <strong>für</strong> den<br />

Einsatz <strong>des</strong> neuen Systems sind Rhythmusstörungen<br />

aus den Vorhöfen oder der Hauptkammer<br />

nach Infarkt. Ganz besondere Vorteile<br />

bietet das Verfahren bei der Ablation <strong>des</strong> so<br />

genannten Vorhofflimmerns, einer Rhythmusstörung,<br />

die immer weiter zunimmt und häufig<br />

zu deutlichen Beeinträchtigungen bei den<br />

betroffenen Patienten führt.<br />

Unter Nutzung <strong>des</strong> dreidimensionalen Carto<br />

XP Systems ist jetzt eine sichere Behandlung<br />

dieser Rhythmusstörungen im Vorhof möglich,<br />

indem mit den Kathetern die Leitfähigkeiten<br />

<strong>des</strong> Vorhofes derart beeinflusst werden,<br />

dass elektrische Zuflüsse aus den Lungenvenen<br />

in den Vorhof nicht mehr stattfinden<br />

und somit die Rhythmusstörung nicht mehr<br />

auftreten kann. Der Fachbegriff da<strong>für</strong> lautet<br />

Pulmonalvenenisolation.<br />

UNtErstÜtZEN sIE DEN VErEIN<br />

– wErDEN sIE MItGlIED!<br />

Seit vielen Jahren stehen die SLK-Kliniken<br />

<strong>für</strong> sehr gute Medizin in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen. Doch die Teilhabe am<br />

rasanten medizinischen Fortschritt bedeutet<br />

auch erhebliche finanzielle Aufwendungen.<br />

Um allen Patienten in der Region Heilbronn<br />

auch technisch eine Versorgung auf dem modernsten<br />

Stand der Medizin zu ermöglichen,<br />

sind regelmäßig umfangreiche Investitionen<br />

nötig. Diese gehen zum Teil deutlich über das<br />

Budget hinaus, das durch die reguläre Krankenhausfinanzierung<br />

zur Verfügung steht.<br />

Um mit der rasanten medizinischen Entwicklung<br />

Schritt halten zu können, haben wir 2007<br />

den Förderverein <strong>für</strong> medizinische <strong>Innovation</strong><br />

e. V. Heilbronn gegründet. Privatpersonen und<br />

Firmen können durch den fmi medizinische<br />

<strong>Innovation</strong>en an den SLK-Kliniken durch<br />

steuerlich begünstigte Spenden unterstützen.<br />

Sie können den Förderverein allgemein oder<br />

konkrete Projekte an den einzelnen Kliniken<br />

fördern.<br />

Hochkarätige Spezialisten sind am Klinikum<br />

am Gesundbrunnen in den verschiedensten<br />

Schwerpunkten tätig. Dadurch bieten sich<br />

zahlreiche förderungswürdige Projekte an.<br />

Gerne erläutern Ihnen die Klinikdirektoren<br />

die in ihrem Bereich geplanten Projekte im<br />

Detail.<br />

Über Ihre Unterstützung würden wir uns sehr<br />

freuen. Für den fmi<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> fmi<br />

Prof. Dr. Dr. med. Joachim Cyran<br />

Geschäftsführender Vorstand <strong>des</strong> fmi<br />

Kontakt<br />

Stiftungsvorstand:<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler<br />

Anschrift:<br />

SLK Kliniken Heilbronn GmbH<br />

Urologische Klinik<br />

Am Gesundbrunnen 20-26<br />

74078 Heilbronn<br />

Ansprechpartner:<br />

Daniela Schoch<br />

Tel.: 07131 638-10031<br />

Fax: 07131 638-20999<br />

E-Mail: daniela.schoch@spk-hn.de<br />

Kreissparkasse Heilbronn<br />

Am Wollhaus 14 · 74072 Heilbronn<br />

Spendenkonto:<br />

Kreissparkasse Heilbronn<br />

Konto 9939<br />

BLZ 620 500 00<br />

Eine Spendenbescheinigung wird<br />

automatisch erstellt und zugesandt.<br />

14 15<br />

Impressum<br />

Herausgeber: fmi – Förderverein <strong>für</strong> <strong>Medizinische</strong><br />

<strong>Innovation</strong> e. V.<br />

Vorstand:<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler,<br />

Dr. Thomas Jendges, Prof. Dr. Dr. med. Joachim<br />

Cyran, Bernhard Steck, Dr. med. Michael<br />

Schulze<br />

Beirat:<br />

Prof. Dr. jur. Klaus Kniep, Adolf Oppermann<br />

Dr. med. Wolfgang Weil<br />

Redaktion:<br />

Valerie Blass (vbs), Ltg. Unternehmenskommunikation,<br />

SLK-Kliniken Heilbronn GmbH<br />

Mitarbeit:<br />

Dr. Sylvia Bochum (sbo)<br />

Urheberrecht:<br />

Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht<br />

<strong>für</strong> sämtliche Texte und Abbildungen<br />

bei der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH<br />

Layout/Produktion:<br />

Hammer und Rall Media GmbH

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