Urologie Vaterstetten - Dr. med. Block, Vaterstetten

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18.01.2013 Aufrufe

9.7.1 Eigenes Patientenkollektiv: Im eigenen Patientenkollektiv (n=151) traten bei 2 Patienten temporäre PSA-Anstiege auf (Abb. 29). ng/ml 8 7 6 5 4 3 2 1 0 3 monatliche PSA-Kontrolle nach permanenter Brachytherapie Abb. 29: „PSA-Bounce“ und PSA-Verlauf im eigenen Patientenkollektiv Bei Auftreten eines „PSA-Bounce“ wird der Patient nochmals ausführlich über dieses Phänomen aufgeklärt. Konsekutiv werden dreimonatlich PSA-Werte bestimmt. Bei 3 konsekutiven Anstiegen wird nach ASTRO-Kriterien (2) das PSA-Rezidiv diagnostiziert. 45

Fragen zum Vergleich mit anderen Methoden 10. Welche anderen Methoden stehen zur Behandlung des Prostata-Ca grundsätzlich zur Verfügung und nach welchen Kriterien erfolgt die Zuordnung der Patienten zu diesen Verfahren? Neben der permanenten Brachytherapie stehen beim lokal begrenzten Prostatakarzinom als Standard-Therapiemodalitäten die radikale Prostatektomie, perkutane Bestrahlung sowie auch kombinierte Tele-/HDR-Brachytherapie zur Verfügung. Von untergeordneter Bedeutung sind „high focussed Ultraschall“ (HiFu) und Cryoablation. 10.1 Radikale Prostatektomie: Ergebnisse repräsentativer Studien (26,59,119,142,162) des PSA-freien Überlebens nach 5 und 10 Jahren nach radikaler Prostatektomie sind in Tab. 15 dargestellt: Autor Jahr Pat. bNED 5 Jahre bNED (10 Jahre Pound (119) 1997 1663 80% 68% Trapasso (142) 1994 425 80% n.a. Zincke (162) 1994 3170 77% 54% Catalona (26) 1994 925 78% n.a. Han (59) 2001 2370 84% 74% Tab. 15: bNED nach 5 und 10 Jahren nach radikaler Prostatektomie (n.a.= nicht angegeben) Insgesamt beträgt demgemäss das PSA-freie Überleben nach 5 und 10 Jahren zwischen 77-84% bzw. 54-74%. Der Anteil positiver Schnittränder beträgt in geübter Hand (59) in den Tumorstadien cT1a bis cT2c zwischen 5% und 36%. Watson et al. (152) zeigten, dass nur 34% aller 73 beobachteten Patienten mit positiven Absetzungsrändern ein PSA-Rezidiv entwickelten. Bei 143 Patienten beobachteten Epstein et al. (46) mit positiven Schnitträndern eine rezidivfreie Überlebensrate von 74% nach 5 und von 54,9% nach 10 Jahren. Auch Catalona et al. (25) beobachteten bei Patienten mit positivem Schnittrand im Vergleich zu organoder präparatebegrenzten Tumoren erhöhte Tumorrezidivraten. Sie untersuchten 817 Patienten in den klinischen Stadien T1-2 nach radikaler Prostatektomie. 227 Patienten (27,8%) mit positivem Absetzungsrand bzw. einer mikroskopisch extrakapsulären Tumorausbreitung entwickelten im 5- 46

Fragen zum Vergleich mit anderen Methoden<br />

10. Welche anderen Methoden stehen zur Behandlung des Prostata-Ca<br />

grundsätzlich zur Verfügung und nach welchen Kriterien erfolgt die Zuordnung<br />

der Patienten zu diesen Verfahren?<br />

Neben der permanenten Brachytherapie stehen beim lokal begrenzten Prostatakarzinom als<br />

Standard-Therapiemodalitäten die radikale Prostatektomie, perkutane Bestrahlung sowie auch<br />

kombinierte Tele-/HDR-Brachytherapie zur Verfügung. Von untergeordneter Bedeutung sind „high<br />

focussed Ultraschall“ (HiFu) und Cryoablation.<br />

10.1 Radikale Prostatektomie:<br />

Ergebnisse repräsentativer Studien (26,59,119,142,162) des PSA-freien Überlebens nach 5 und 10<br />

Jahren nach radikaler Prostatektomie sind in Tab. 15 dargestellt:<br />

Autor Jahr Pat. bNED 5 Jahre bNED (10 Jahre<br />

Pound (119) 1997 1663 80% 68%<br />

Trapasso (142) 1994 425 80% n.a.<br />

Zincke (162) 1994 3170 77% 54%<br />

Catalona (26) 1994 925 78% n.a.<br />

Han (59) 2001 2370 84% 74%<br />

Tab. 15: bNED nach 5 und 10 Jahren nach radikaler Prostatektomie (n.a.=<br />

nicht angegeben)<br />

Insgesamt beträgt demgemäss das PSA-freie Überleben nach 5 und 10 Jahren zwischen 77-84%<br />

bzw. 54-74%.<br />

Der Anteil positiver Schnittränder beträgt in geübter Hand (59) in den Tumorstadien cT1a bis cT2c<br />

zwischen 5% und 36%. Watson et al. (152) zeigten, dass nur 34% aller 73 beobachteten Patienten mit<br />

positiven Absetzungsrändern ein PSA-Rezidiv entwickelten.<br />

Bei 143 Patienten beobachteten Epstein et al. (46) mit positiven Schnitträndern eine rezidivfreie<br />

Überlebensrate von 74% nach 5 und von 54,9% nach 10 Jahren.<br />

Auch Catalona et al. (25) beobachteten bei Patienten mit positivem Schnittrand im Vergleich zu organoder<br />

präparatebegrenzten Tumoren erhöhte Tumorrezidivraten. Sie untersuchten 817 Patienten in<br />

den klinischen Stadien T1-2 nach radikaler Prostatektomie. 227 Patienten (27,8%) mit positivem<br />

Absetzungsrand bzw. einer mikroskopisch extrakapsulären Tumorausbreitung entwickelten im 5-<br />

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