Urologie Vaterstetten - Dr. med. Block, Vaterstetten
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9.2 Inkontinenz:<br />
Abb. 18: D1 Urethra < 230 Gy zur Reduktion der Miktionsstörungen<br />
nach permanenter Brachytherapie<br />
Die Inzidenz der Inkontinenz nach permanenter Brachytherapie (0-6,6%) ist im Vergleich zur radikalen<br />
Prostatektomie (5-75%) extrem gering:. Dieser postoperative hohe Schwankungsbereich (73) resultiert<br />
aus der Definition einer Inkontinenz, der Evaluations-Methode, der Unabhängigkeit des Untersuchers,<br />
Questionaire vs. Befragung vs. Durchsicht der Krankenunterlagen sowie der Datenerhebung eines<br />
„Centers of Excellence“ vs. einer Multicenter-Analyse.<br />
Bei Patienten, bei denen vor einer permanenten Brachytherapie keine transurethrale Resektion der<br />
Prostata (TUR-P) durchgeführt wurde, beträgt die Inkontinenz hingegen 0% (18,39,94,121).<br />
In einer Medicare-Analyse (10), die den ICD 9-Code („Inkontinenz“) bei 2114 Pat. nach interstitieller<br />
Brachytherapie kontrollierte, ergab sich eine Inzidenz der Inkontinenz von 6,6%, was ausgesprochen<br />
hoch erscheint. Methodeologisch ist sicher anzumerken, dass es sich – wie auch bei den hohen<br />
Inkontinenzangaben nach radikaler Prostatektomie – um eine Medicare-Analyse handelt. Es geht aus<br />
der Arbeit aber auch nicht hervor, bei wie vielen Pat. bereits vor der Implantation eine TUR-P erfolgte;<br />
28 Pat. (1,3%) mußten sich wegen obstruktiver Miktionsstörungen jedoch nach der Implantation einer<br />
TUR-P unterziehen. Weiter ist die Eingabe des Suchbegriffs „ICD 9“ methodeologisch viel zu<br />
ungenau. Es hätte sichergestellt werden müssen, wie valide und reliabel diese Eingabe des ICD9-<br />
Suchbegriffs tatsächlich erfolgte.<br />
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