18.01.2013 Aufrufe

Urologie Vaterstetten - Dr. med. Block, Vaterstetten

Urologie Vaterstetten - Dr. med. Block, Vaterstetten

Urologie Vaterstetten - Dr. med. Block, Vaterstetten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zwischen 1992 und 1997 wurden 600 Pat. mit 125 J oder 103 Pd behandelt (50): 60 Tage nach<br />

Implantation entwickelten 37% der Patienten eine Grad I-Toxizität, 41% hatten eine Grad II- und 2,2%<br />

Grad III-Toxizität. Nach 120 Tagen zeigten sich Grad I- und II-Toxizitäten in 21% bzw. 12,8%, nach 6<br />

Monaten in 21,4% bzw. 12,8%. Nach 1 Jahr hatten noch 12% der Patienten eine Grad I-<br />

Nebenwirkung. Als prädiktive Faktoren für eine Grad II-Toxizität wurden ein Prostatavolumen >35 ml<br />

und ein IPSS-Wert >7 identifiziert.<br />

Desai et al. (39) evaluierten 117 Patienten nach einer 125 J-Seedimplantation: Der IPSS-Wert erreichte<br />

1 Monat nach Implantation seinen Maximalwert und reduzierte sich langsam auf den Ausgangswert<br />

nach 2 Jahren. Der AUA-Score korrelierte mit der Gesamtaktivität und dem Dosis-Volumen-<br />

Histogramm, jedoch (erstaunlicherweise) nicht mit dem Dosisvolumenhistogramm von Blase und<br />

Urethra.<br />

Auch der prä- und postoperative (bis zur IPSS-Normalisierung) Einfluss eines Alphablockers bei 125 J-<br />

oder 103 Pd-Seedimplantationen wurde bei 170 Pat. untersucht (94): 2 Wochen nach Seedimplantation<br />

erreichte der AUA-Score das Maximum und reduzierte sich auf den Ausgangswert nach im Median 6<br />

Wochen (durchschnittlich 13 Wochen). Die Alphablocker-Medikation wurde nach 26 und 50 Wochen<br />

noch bei 85% bzw. 56% der Pat. beibehalten. Bei 88,2% der Patienten wurde der transurethral<br />

eingelegte Katheter bereits am Tag der Implantation entfernt; 1 Patient hatte einen Katheter >5 Tage,<br />

2 Patienten mussten sich einer TUR-P unterziehen. Es wurde diskutiert, dass diese geringe Inzidenz<br />

von Miktionsstörungen auf die mittlere Urethradosis von 115% der Verschreibungsdosis sowie auf den<br />

prä- und postoperativen Gebrauch von Alpha-<strong>Block</strong>ern zurückzuführen ist.<br />

Brown et al. (22) beobachteten bei 87 Pat. in 79% über irritative und/oder obstruktive<br />

Miktionsstörungen: Grad I: 37%, Grad II: 37% und Grad III: 6% mit stärkster Ausprägung 2-4 Wochen<br />

nach permanenter Brachytherapie. Nach 6 Monaten bildeten sich diese Nebenwirkungen zurück, nach<br />

12 Monaten waren 78% der Patienten beschwerdefrei.<br />

Eine Übersicht des Auftretens eines Harnverhalts ergibt sich aus der Tabelle 13.<br />

Autor Jahr Pat. Isotop Harnretention (%)<br />

Locke (80) 2002 62<br />

125 103<br />

J/ Pd 34<br />

Bucci (23) 2002 238<br />

125<br />

J 15<br />

Han (58) 2001 160<br />

125 103<br />

J/ Pd 32<br />

Kang (70) 2001 139<br />

125 103<br />

J/ Pd 14<br />

Gelblum (50) 1999 600<br />

125<br />

J 43<br />

eig. Kollektiv (18) 2002 120<br />

125<br />

J 10<br />

Tab. 13: Inzidenz der Harnretention nach permanenter Seedimplantation<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!