Urologie Vaterstetten - Dr. med. Block, Vaterstetten
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5. Welche Ein- / Ausschlusskriterien für die permanente Brachytherapie können<br />
Sie benennen?<br />
5.1 Internationale und nationale Empfehlungen:<br />
Die Ein- und Ausschlußkriterien für die permanente Brachytherapie sind von der ABS (Tab. 5),<br />
ESTRO/EORTC (Tab. 6, Tab. 7) und DEGRO/DGU (Tab. 8) unterschiedlich vorgegeben (6,102,156).<br />
Brachytherapie als Monotherapie:<br />
PCa mit niedrigem Risiko<br />
Brachytherapie als “Boost” zur perkutanen Radiatio:<br />
PCa mit mittlerem bzw. hohem Risiko<br />
Klinische Ausschlußkritierien:<br />
Lebenserwartung < 5 Jahre, große oder schlecht verheilte TUR-Prostata-Defekte, erhöhtes<br />
Narkoserisiko, Prostatavolumen >60 ml, ggf. neoadjuvante Hormonblockade zur Volumenreduktion<br />
relative Kontraindikationen:<br />
Diese Patienten sind keine Idealkandidaten für eine Brachytherapie, sind aber auch erfolgreich<br />
implantiert worden. Anfänger sollten solche Patienten nicht behandeln.<br />
Patienten mit erhöhtem Komplikationsrisiko:<br />
hoher Mittellappen, vorausgegangene perkutane Radiatio, hoher IPSS, vorausgegangene<br />
Beckenchirurgie, schlecht eingestellter Diabetes mellitus mit Wundheilungsstörungen.<br />
Technische Schwierigkeiten mit möglicherweise inadäquater Dosisabdeckung:<br />
vorausgegangene TUR-Prostata, Prostatavolumen > 60 ml zum Implantationszeitpunkt,<br />
prominenter Mittellappen, Samenblasenbefall<br />
Tab. 5: Selektionskriterien für die permanente Brachytherapie nach den Empfehlungen der ABS (102)<br />
Im Gegensatz zu den Empfehlungen der ABS kommen ESTRO/EORTC zu dem Schluß, derzeit<br />
bestünde keine Evidenz, die Kombination einer perkutanen Strahlentherapie mit einer permanenten<br />
interstitiellen Seedimplantation erhöhe die Therapiewirksamkeit (6).<br />
Die Empfehlungen der DEGRO/DGU (156) beziehen sich nur auf die permanente Brachytherapie von<br />
Prostatakarzinomen niedrigen Risikos (Tab. 8).<br />
Die Kontraindikationen der DEGRO/DGU unterscheiden sich nicht wesentlich von den amerikanischen<br />
und europäischen Fachgesellschaften (6,102,156).<br />
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