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Plancksches Wirkungsquantum - Ostseenashorn

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Torsten Leddig 20.April 2005<br />

Mathias Arbeiter Betreuer: Dr.Holzhüter<br />

Physikalisches Praktikum<br />

4. Semester<br />

- Planck’sches <strong>Wirkungsquantum</strong> -<br />

1


Ziel:<br />

Erarbeiten des Dualismus Welle - Teilchen. Erkennen der quantentheoretischen Aspekte.<br />

Aufgaben:<br />

Die Größe des <strong>Wirkungsquantum</strong>s h sowie die Austrittsarbeit WA sind aus dem lichtelektrischen Effekt<br />

zu bestimmen.<br />

1 Vorbetrachtung<br />

1. Wie ist eine Photozelle aufgebaut?<br />

• eine Photozelle besteht aus einer evakuierten Glaszelle die eine Anode und eine Kathode enthält<br />

• die Kathode wird auch als Fotokathode bezeichnet<br />

• diese besteht aus Metall, so dass durch den lichtelektrischen Effekt aus dem Metall gelöst<br />

werden können<br />

• ist zwischen Anode (+) und Kathode (-) eine Spannung angelegt, so kann ein Stromfluss<br />

(Fotostrom) gemessen werden<br />

• bei kleiner Spannung ist dieser proportional zur Spannung<br />

• der Proportionalitätsfaktor ist eine von der Beleuchtungsintensität abhängige Größe<br />

• liegt keine äußere Spanung an, so bildet sich zw. Kathode und Anode durch den lichtelektrischen<br />

Effekt eine Spannung aus<br />

• diese ist proportional zur Frequenz des Lichtes<br />

2. Wie arbeitet eine Poggendorfsche Kompensationsschaltung?<br />

• einer unbekannten Spannung UX wird eine bekannte Spannungsquelle entgegengeschaltet<br />

• diese wird so geregelt dass durch das Nullinstrument kein Strom fließt<br />

3. Erläutern sie den Welle-Teilchen Dualismus.<br />

• diese Theorie schreibt einem Teilchen Welleneigenschaften zu, so hat ein Elektron z.B. eine<br />

Wellenlänge<br />

• des weiteren besagt die Theorie das eine EM-Welle als ein Teilchenstrom beschrieben kann<br />

• hierbei sind die Teilchen sogenannte Photonen, sie sind masselos aber besitzen einen Impuls<br />

und einen definierten Energiewert<br />

2


2 Bestimmung des Planckschen <strong>Wirkungsquantum</strong>:<br />

2.1 Aufbau<br />

Aufbau der Komensatorschaltung:<br />

Aufbau der Gesamtschaltung:<br />

2.2 Durchführung<br />

Zu Anfang wird mit Hilfe eines Normelements ein Nullabgleich der Kompensatorschaltung durchgeführt.<br />

Anschließend wird der Anodenstrom gemessen und mittels der Kompensatorschaltung eine Gegenspannung<br />

eingestellt. Für mehrere Stromstärken werden die erzeugten Gegenspannungen notiert. Die Gegenspannung<br />

bei der kein Anodenstrom mehr fließt, kann nun mittels linearer Regression ermittelt werden.<br />

Dies führt zu einem genaueren Messergebnis, als wenn direkt die Gegenspannung, bei der der Anodenstrom<br />

zum erliegen kommt, eingestellt wird. Mit Hilfe dieser Werte und der daraus resultierenden Einstein’schen<br />

Geraden für den Photoeffekt kann jetzt die Austrittsarbeit, sowie das Planck’sche <strong>Wirkungsquantum</strong><br />

mittels gewichteter linearer Regression bestimmt werden.<br />

3


2.3 Messwerte:<br />

Wellenlänge: λ = 365nm Wellenlänge: λ = 405nm<br />

Gegenspannung U in mV Photostrom I in mA<br />

1530 -6.0<br />

1525 -2.7<br />

1528 -4.0<br />

1520 1.0<br />

1514 3.8<br />

1512 5.9<br />

Gegenspannung U in mV Photostrom I in mA<br />

1240 -10.0<br />

1235 -5.2<br />

1230 -2.5<br />

1224 1.7<br />

1222 3.9<br />

1220 5.8<br />

U0 = 1521.1mV U0 = 1227.1mV<br />

σU0<br />

= 0.3mV σU0 = 0.32mV<br />

Wellenlänge: λ = 436nm Wellenlänge: λ = 546nm<br />

Gegenspannung U in mV Photostrom I in mA<br />

1053 -6.0<br />

1525 -2.7<br />

1528 -4.0<br />

1520 1.0<br />

1514 3.8<br />

1512 5.9<br />

Gegenspannung U in mV Photostrom I in mA<br />

520 -18.6<br />

510 -5.6<br />

508 -1.8<br />

505 2.3<br />

503 5.2<br />

501 8.0<br />

U0 = 1044.1mV U0 = 506.6mV<br />

σU0<br />

4<br />

= 0.36mV σU0 = 0.14mV


Wellenlänge: λ = 578nm<br />

Gegenspannung U in mV Photostrom I in mA<br />

433 -18.8<br />

423 -3.8<br />

421 -1.0<br />

417 4.8<br />

413 11.1<br />

410 16.1<br />

U0 = 420.4mV<br />

= 0.08mV<br />

σU0<br />

Damit ergeben sich folgende U0 für verschiedene Frequenzen:<br />

2.4 Berechnung:<br />

lineare Regression:<br />

Wellenlänge λ Freqenz ν = c<br />

λ U0 in mV<br />

365 8.22 · 10 14 1521.1<br />

405 7.41 · 10 14 1227.1<br />

436 6.88 · 10 14 1044.1<br />

546 5.49 · 10 14 506.6<br />

578 5.19 · 10 14 420.4<br />

U0<br />

����<br />

y<br />

= h<br />

e<br />

����<br />

m<br />

ν<br />

����<br />

x<br />

+ WA<br />

e<br />

����<br />

Da in der linearen Regression jedoch die Fehler der einzelnen Werte für U0 unterschiedlich sind, mussten<br />

die Argumente der linearen Regression noch zusätzlich gewichtet werden. Dazu wurden die Formeln der<br />

gewichteten linearen Regression verwendet:<br />

Fehler der einzelnen U0 − Werte = σi (i = 1..5)<br />

S0<br />

Wichtungsfaktoren: θi = 1<br />

σ 2 i<br />

5


�<br />

θi x<br />

Schnittpunkt mit y-Achse = S0 =<br />

2 i<br />

Anstieg = m =<br />

�<br />

θi<br />

�<br />

θi<br />

� θi<br />

�<br />

θi yi − � θi xi yi<br />

�<br />

θi x2 i − (�θi xi) 2<br />

�<br />

θi xi yi − � θi xi<br />

�<br />

θi x2 i − (� θi xi) 2<br />

Standardabweichung für y-Werte (Spannungswerte) := σy =<br />

Standartabweichung für S0 = σS0 =<br />

Standardabweichung für m = σm =<br />

�<br />

�<br />

σ2 y �<br />

θi<br />

σy<br />

� θi<br />

� θi yi<br />

� θi xi<br />

�<br />

1 �<br />

θi (yi − (λ1 + λ2 xi))<br />

N − 2<br />

2<br />

� θi x 2 i<br />

� θi x 2 i − (� θi xi) 2<br />

� θi<br />

� θi x 2 i − (� θi xi) 2<br />

Die folgende Grafik wurde mittels herkömmlicher linearer Regression erstellt und weicht somit geringfügig<br />

von der gewichteten Regression ab. Dem Zweck der anschaulichen Darstellung der Einstein-Gerade genügt<br />

sie jedoch.<br />

Die folgenden Berechnungen wurden auf Basis der gewichteten linearen Regression durchgeführt und<br />

weichen somit geringfügig von den im Diagramm dargestellten Werten ab.<br />

Anstieg: = m = h<br />

e<br />

= 364.38 · 10−17 J s<br />

C<br />

Schnittpunkt mit y-achse = S0 = WA<br />

e<br />

h = m · e<br />

6<br />

= −1476mV


⇒ h = 5.837 · 10 −34<br />

−17 J s<br />

σm = 7.448 · 10<br />

C<br />

⇒ uh = σm · e = 0.119 · 10 −34<br />

⇒ h = (5.84 ± 0.12) · 10 −34 J s<br />

WA = S0 · e<br />

WA = 1.476eV<br />

σS0<br />

uWa<br />

= 0.042V<br />

= 0.042eV<br />

⇒ WA = (1.48 ± 0.05)eV<br />

Berechnung der Grenzwellenlänge:<br />

Die Grenzfrequenz ist diejenige Frequenz bei der Elektronen gerade herausgeschlagen werden, jedoch<br />

keinerlei kinetische Energie mitbekommen.<br />

⇒ νGrenz1<br />

mit dem akzeptierten Wert von h berechnet:<br />

2.5 Auswertung<br />

WA<br />

=<br />

h =<br />

1.48eV<br />

5.84 · 10−34 J s<br />

⇒ νGrenz1 = 4.06 · 1014Hz ⇒ λGrenz2 = 739nm<br />

⇒ νGrenz2<br />

= WA<br />

hreal<br />

=<br />

1.48eV<br />

6.626 · 10 −34 J s<br />

⇒ νGrenz2 = 3.58 · 1014Hz ⇒ λGrenz2 = 838nm<br />

Unser <strong>Wirkungsquantum</strong> weicht um ca. 11 % vom exakten Wert ab. Mögliche Gründe liegen darin,<br />

dass nur geringe Ströme gemessen werden. Dies führt dazu, dass die Ergebnisse durch EM-Felder stark<br />

beeinflusst werden. Diese können von Handys, oder der gesamten Elektronik verursacht werden. Ein<br />

weiterer Grund kann darin zu finden sein, dass die Photozelle auch von Licht der Raumbeleuchtung<br />

angestrahlt wird. Des weiteren war zu sehen, dass das Strommessgerät stark schwankte, dies kann in den<br />

EM-Feldern, oder in der Empfindlichkeit des Messgerätes begründet liegen.<br />

7


2.6 Messung mit einer älteren Photozelle:<br />

Hierbei wurde vergleichsweise der Versuch mit einem älterem Modell einer Photozelle durchgeführt. Dabei<br />

wurde direkt die Gegenspannung U0 eingestellt und auf eine lineare Regression verzichtet.<br />

Es ergeben sich folgende Gegenspannung U0:<br />

Wellenlänge λ Freqenz ν = c<br />

λ U0 in mV<br />

405 7.41 · 10 14 1840<br />

436 6.88 · 10 14 1530<br />

546 5.49 · 10 14 930<br />

578 5.19 · 10 14 730<br />

U0 für die Wellenlänge λ = 365nm lag außerhalb des Messbereichs und konnte somit nicht ermittelt<br />

werden.<br />

lineare Regression:<br />

2.6.1 Auswertung<br />

⇒ h = 7.70 · 10 −34<br />

⇒ WA = 1.74eV<br />

Der mit dieser Photozelle ermittelte Wert für h weicht ebenfalls erheblich vom akzeptiertem Wert ab,<br />

nur liegt er nun deutlich darüber. Der Fehler dieser Messung ist jedoch erheblich höher als bei voriger<br />

Messung, da diesmal die U0 direkt eingestellt wurden und zudem diese Gegenspannung nur sehr ungenau<br />

eingestellt werden konnte, da sie erheblichen Schwankungen unterlag. Das alte Modell einer Photozelle<br />

erwies sich demnach als noch ungeeigneter als die vorige Photozelle.<br />

8

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