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J. Lange B. Mölle J. Girona Chirurgische Proktologie 2. Auflage

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<strong>2.</strong>1 · Darmvorbereitung<br />

. Abb. <strong>2.</strong>1 Metaanalyse zur Inzidenz postoperativer Anastomoseninsuffizienzen nach elektiven kolorektalen Resektionen mit oder ohne<br />

orthograde Darmspülung. (Nach [12])<br />

sierter, kontrollierter Studien mit insgesamt 1454 Patienten<br />

aus dem Jahr 2004 [12] zeigte in der Gruppe mit orthograder<br />

Darmspülung (5,6%) ein höhere Risiko für eine Anastomoseninsuffizienz<br />

als bei Patienten ohne Darmspülung<br />

(3,2%) (OR: 1,75 [1,05–2,90]; p=0,032) (. Abb. <strong>2.</strong>1). Auch<br />

unter Berücksichtigung der der bislang größten multizentrischen<br />

RCTs aus den Jahren 2007 [1], mit weiteren 2697<br />

Patienten zeigt sich keine geringere Insuffizienzquote für<br />

Patienten mit orthograder Darmspülung (4,2%) gegenüber<br />

den nicht darmgespülten Patienten (3,4%) (OR: 1,25<br />

[0,93–1,67]; p=0,13) (. Abb. <strong>2.</strong>1). Auch bezüglich weiterer<br />

klinisch relevanter Endpunkte zeigten sich in der Metaanalyse<br />

von Slim wiederholt ungünstigere, wenn auch<br />

nicht statistisch signifikant schlechtere Ergebnisse für die<br />

Gruppe der orthograd gespülten Patienten: Wundinfektion<br />

(7,4% versus 5,7%; OR: 1,33 [0,88–2,33]), extraabdominelle<br />

septische Komplikationen (10,7% versus 9,6%; OR:<br />

1,12 [0,69–1,83]), postoperative Sterblichkeit (1,4% versus<br />

0,8%; OR: 1,56 (0,45–5,45]), Reoperationsquote (4,3% versus<br />

2,7%; OR: 1,56 [0,68–3,59]) oder nicht-septische Komplikationen<br />

(11,9% versus 10%; OR: 1,23 (0,81–1,89]).<br />

Da nur in wenigen randomisierten, kontrollierten Studien<br />

eine Stratifikation zwischen Anastomosen nach Kolonresektionen,<br />

hohen anterioren Rektumresektionen mit<br />

partieller mesorektaler Exzision (HAR/PME; Anastomose<br />

>5 cm ab ano) oder tiefen anterioren Rektumresektionen<br />

mit totaler mesorektaler Exzision (TAR/TME; Anastomose<br />

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