Minimal invasive Chirurgie an der Wirbelsäule - Carl Zeiss, Inc.

Minimal invasive Chirurgie an der Wirbelsäule - Carl Zeiss, Inc. Minimal invasive Chirurgie an der Wirbelsäule - Carl Zeiss, Inc.

18.01.2013 Aufrufe

Sonderdruck aus Zeiss Innovation 10/2001 Minimal invasive Chirurgie an der Wirbelsäule Dr. Robert S. Bray Jr., M. D., Los Angeles Prof. Dr. med. Robert Schönmayr, Wiesbaden Carl Zeiss Geschäftsbereich Chirurgische Geräte 73446 Oberkochen Deutschland Fax: ++49 (0) 73 64/20-48 23 E-Mail: surgical@zeiss.de http://www.zeiss.de/chirurgie

Son<strong>der</strong>druck aus <strong>Zeiss</strong> Innovation 10/2001<br />

<strong>Minimal</strong> <strong>invasive</strong> <strong>Chirurgie</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirbelsäule</strong><br />

Dr. Robert S. Bray Jr., M. D., Los Angeles<br />

Prof. Dr. med. Robert Schönmayr, Wiesbaden<br />

<strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong><br />

Geschäftsbereich<br />

Chirurgische Geräte<br />

73446 Oberkochen<br />

Deutschl<strong>an</strong>d<br />

Fax: ++49 (0) 73 64/20-48 23<br />

E-Mail: surgical@zeiss.de<br />

http://www.zeiss.de/chirurgie


<strong>Minimal</strong> <strong>invasive</strong> <strong>Chirurgie</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirbelsäule</strong><br />

Rückschritt o<strong>der</strong><br />

Fortschritt?<br />

Auf dem Symposium „<strong>Minimal</strong> <strong>invasive</strong><br />

Trends im Bereich <strong>der</strong> <strong>Wirbelsäule</strong>“,<br />

zu dem <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> im Rahmen <strong>der</strong><br />

52. Jahrestagung <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft<br />

für Neurochirurgie im Mai<br />

2001 nach Bielefeld eingeladen hatte,<br />

diskutierten Mediziner und Gerätehersteller<br />

die Frage: „Ist die Endoskopie<br />

ein Fort- o<strong>der</strong> Rückschritt für<br />

2<br />

die Neurochirurgie?“ Die Teilnehmer<br />

am Symposium waren beeindruckt<br />

von den neuen Möglichkeiten, aber<br />

auch kritische Stimmen wurden laut:<br />

„Wir haben g<strong>an</strong>z tolle neue Techniken,<br />

die Frage bleibt – wer k<strong>an</strong>n was<br />

womit tun?“ Einige <strong>der</strong> dort vertretenen<br />

Chirurgen kommen <strong>an</strong> dieser<br />

Stelle zu Wort.<br />

Bild 1:<br />

Das System OPMI®<br />

Vario/NC 33 wurde exklusiv<br />

für minimal <strong>invasive</strong><br />

Eingriffe im Bereich <strong>der</strong><br />

<strong>Wirbelsäule</strong> entwickelt.<br />

Von Anwen<strong>der</strong>n für Anwen<strong>der</strong><br />

Technik mit allen<br />

Raffinessen<br />

Dr. Robert S. Bray<br />

Im Operationssaal <strong>der</strong> Zukunft werden<br />

unterschiedliche minimal <strong>invasive</strong><br />

Methoden sicher parallel, hinterein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> alternierend ihre Anwendung<br />

finden. Im Cedars Sinai<br />

Hospital wird dies bereits praktiziert.<br />

Die technische Ausrüstung reicht von<br />

mo<strong>der</strong>nsten Mikroskopen über Navigationshilfen,<br />

3-D-Endoskopen bis zu<br />

stimmaktivierten Robotern. Die Möglichkeit,<br />

live Operationen im Internet<br />

zu übertragen, besteht bereits, die<br />

Archivierung erfolgt voll digital, die<br />

technischen OP-Einrichtungen, wie<br />

Lampen und Kameras, können stimmkontrolliert<br />

gesteuert werden. Zwei<br />

Experten <strong>der</strong> Klinik haben sich auf<br />

Diskusoperation und Thorakoskopie<br />

spezialisiert. Sie bieten Workshops<br />

<strong>an</strong>, in denen die Teilnehmer die Methoden<br />

Schritt für Schritt erlernen<br />

2a<br />

2b<br />

Dr. Robert S. Bray Jr., M.D.,<br />

Leiter <strong>der</strong> Abteilung für<br />

<strong>Wirbelsäule</strong>nchirurgie<br />

(Institut for Spinal<br />

Disor<strong>der</strong>s) am Cedars-Sinai<br />

Medical Center in Los<br />

Angeles. Mit mehr als 5 500<br />

mikrochirurgischen Eingriffen<br />

im Bereich <strong>der</strong> <strong>Wirbelsäule</strong><br />

ist er ein <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nter<br />

Spezialist auf diesem<br />

Gebiet.<br />

Prof.Dr.med.Robert<br />

Schönmayr, Dr.-Horst-<br />

Schmidt-Kliniken GmbH,<br />

Klinikum <strong>der</strong> L<strong>an</strong>deshauptstadt<br />

Wiesbaden.<br />

Bil<strong>der</strong> 2a und 2b:<br />

Mit höherer Vergrößerung<br />

und stärkerer Beleuchtung<br />

sind im Operationsmikroskop<br />

(2a) mehr <strong>an</strong>atomische<br />

Details zu erkennen als<br />

mit <strong>der</strong> Lupe (2b).<br />

Innovation 10, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 2001


Von Anwen<strong>der</strong>n für Anwen<strong>der</strong><br />

Bild 3:<br />

Durch das ergonomische<br />

Design des Operationsmikroskops<br />

k<strong>an</strong>n <strong>der</strong><br />

Chirurg sogar über längere<br />

Zeit äußerst bequem<br />

arbeiten.<br />

können. Eine <strong>an</strong>teriore lumbale Fusion<br />

ist zum Beispiel durch vier Schnitte<br />

möglich, die Patienten verbleiben<br />

lediglich zwei Tage in <strong>der</strong> Klinik,<br />

selbst wenn die Stabilisierung über<br />

mehrere Segmente erfolgte. Der Klinikaufenthalt<br />

für eine vor<strong>der</strong>e und<br />

hintere Stabilisierung liegt in Einzelfällen<br />

bei nur eineinhalb Tagen.<br />

Jede <strong>Wirbelsäule</strong>, außer <strong>der</strong> stark<br />

skoliotischen, k<strong>an</strong>n ein Fall für die Endochirurgie<br />

sein. Der Arzt wird durch<br />

die Entwicklung mo<strong>der</strong>ner Technik<br />

auch in Bereichen operieren können,<br />

wo die Hände keinen Platz mehr haben.<br />

Der große Vorteil von Robotern<br />

wird sein, dass diese nicht ermüden.<br />

So gel<strong>an</strong>g es bereits bei sechs Patienten<br />

über einen nur 3 cm l<strong>an</strong>gen<br />

Schnitt neue künstliche B<strong>an</strong>dscheiben<br />

einzusetzen. Am Cedars Sinai Hospital<br />

wird neben den vorgestellten Eingriffen<br />

mit raffinierter HighTech-Ausstattung<br />

aber auch g<strong>an</strong>z traditionell<br />

operiert.<br />

Quo vadis<br />

Prof. Dr. Robert Schönmayr<br />

Die Frage ist nicht Endoskop versus<br />

Mikroskop, son<strong>der</strong>n die Kombination<br />

bei<strong>der</strong> Techniken. Der Überg<strong>an</strong>g auf<br />

das Endoskop ist für mich aber eher<br />

ein Rückschritt. Für uns <strong>an</strong>s Operationsmikroskop<br />

Gewöhnte ist es ein<br />

großer Nachteil, dass die Dreidimensionalität<br />

fehlt. Zukunft haben die Miniaturisierung<br />

<strong>der</strong> offenen Operationen<br />

und die Erweiterung perkut<strong>an</strong>er<br />

Techniken. Für den Patienten ist es<br />

psychologisch wichtig, nur einen kleinen<br />

Schnitt zu haben, je minimaler invasiv<br />

vorgeg<strong>an</strong>gen wird, umso besser<br />

ist es. In den USA sind die Liegezeiten<br />

nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> weiteren<br />

Verbreitung <strong>der</strong> Schlüssellochchirurgie<br />

wesentlich geringer als zum Beispiel in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d.Weiter verbessert werden<br />

sollten Navigationshilfen, Robotik, Aktionsfähigkeit<br />

und Miniaturisierung.Die<br />

Mobilität <strong>der</strong> Geräte muss gesteigert<br />

und <strong>der</strong> Platzbedarf gesenkt werden.<br />

Was heißt<br />

minimal invasiv<br />

OA Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Börm<br />

Bezirkskr<strong>an</strong>kenhaus Günzburg,<br />

Neurochirurgie<br />

<strong>Minimal</strong> invasiv – hinter den zwei<br />

Worten verbirgt sich ein Gummibegriff.<br />

Eigentlich ist nur <strong>der</strong> Schnitt<br />

minimal, darunter passiert auch bei<br />

minimal invasiv einiges. Für den Heilungserfolg<br />

ist nicht die Länge des<br />

oberflächlichen Schnittes, son<strong>der</strong>n<br />

die Gewebetraumatisierung darunter<br />

wesentlich. Aufgrund unserer Erfahrungen<br />

werden wir wohl auch in<br />

Zukunft nicht rein endoskopisch vorgehen.<br />

Wir bevorzugen die Vorgehensweise<br />

unter Sicht. Im zweidimensionalen<br />

Endoskopbild ist die<br />

Kontrolle nicht so gut, die Aorta ist<br />

g<strong>an</strong>z nah.<br />

Präparieren unterm<br />

Mikroskop<br />

Dr. H<strong>an</strong>s-J. Meisel<br />

Berufsgenossenschaftliche Kliniken,<br />

Bergm<strong>an</strong>nstrost, Neurochirurgie,<br />

Halle<br />

Der Reparaturged<strong>an</strong>ke, das ‚Biologische<br />

Repair’ muss im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen. Es gilt, knöcherne Anteile so<br />

vorzubereiten, dass Knochen wie<strong>der</strong><br />

<strong>an</strong>heilen können und keine degenerierten<br />

Knorpelschichten in <strong>der</strong> Fusionszone<br />

belassen werden. Hierzu<br />

muss eine Technik verwendet werden,<br />

die offen mikrochirurgisch durch<br />

das Mikroskop o<strong>der</strong> endoskopisch<br />

attestiert über einen möglichst kleinen<br />

Zug<strong>an</strong>g erfolgen k<strong>an</strong>n, um eine<br />

geringe Traumatisierung und eine<br />

geringe Muskeldestruktion sicherzustellen.<br />

Somit k<strong>an</strong>n über einen kleinen<br />

Zug<strong>an</strong>g eine Dekompression im<br />

Bereich des Spinalk<strong>an</strong>als erreicht und<br />

die nötigen Maßnahmen zur Stabilisierung<br />

vorgenommen werden. Ein<br />

bisl<strong>an</strong>g großer Eingriff wird auf diese<br />

Weise minimalisiert.<br />

Innovation 10, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 2001 3


Bedarf erk<strong>an</strong>nt<br />

Probleme mit <strong>der</strong> <strong>Wirbelsäule</strong> setzen<br />

in immer jüngeren Jahren ein. Das<br />

liegt <strong>an</strong> den heute überwiegend im<br />

Sitzen ausgeführten Berufstätigkeiten<br />

und dar<strong>an</strong>, dass die Freizeit ebenfalls<br />

zu viel im Auto o<strong>der</strong> im Sessel verbracht<br />

wird. Wir haben mit höherem<br />

Stress bei weniger Bewegung zu<br />

kämpfen. Übergewicht bei immer<br />

mehr Menschen <strong>der</strong> westlichen Welt<br />

und eine höhere Lebenserwartung<br />

kommen als Ursache hinzu. Dies sind<br />

alles Gründe, die erwarten lassen,<br />

dass im <strong>Wirbelsäule</strong>n-Bereich zukünftig<br />

mehr Operationen durchgeführt<br />

werden. Nach Angaben von führenden<br />

Neurochirurgen werden <strong>der</strong>artige<br />

Eingriffe in den nächsten 5 bis 7<br />

Jahren um 40 % zunehmen. Die Patienten<br />

for<strong>der</strong>n vom Chirurgen, dass<br />

sie schnell und dauerhaft beschwerdefrei<br />

sind und weniger Schmerzen<br />

erleiden müssen, die Kr<strong>an</strong>kenversicherungen<br />

drängen auf niedrige Kosten.<br />

Die Medizin trägt diesen Ansprüchen<br />

durch minimal <strong>invasive</strong><br />

Methoden Rechnung. Operationsmikroskope<br />

sind hierfür ideale Arbeitsmittel<br />

zur Visualisierung.<br />

Gute Ergebnisse<br />

im Fokus<br />

Die Bedeutung minimal <strong>invasive</strong>r Eingriffe<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Wirbelsäule</strong> ist unumstritten,<br />

die Belastung für den Patienten<br />

wird dadurch reduziert und die<br />

<strong>an</strong>schließende Rehabilitation verkürzt.<br />

Durch mikrochirurgische Operationstechniken<br />

konnte z. B. die Aufenthaltsdauer<br />

in einem Kr<strong>an</strong>kenhaus von<br />

4,6 auf 1,4 Tage und die Kosten um<br />

mehr als die Hälfte reduziert werden<br />

(Quality Study of the Cedars Sinai<br />

Medical Center).<br />

Das OPMI ® Vario/NC 33 System<br />

wurde genau für die Bedürfnisse des<br />

Spine Marktes konzipiert. Die symmetrische<br />

Konfiguration des Gerätes<br />

und die Bedienfreundlichkeit des Systems<br />

machen es zu dem kompeten-<br />

4<br />

ten Partner für den <strong>Wirbelsäule</strong>n-<br />

Chirurgen. Das Operationsmikroskop<br />

besticht durch eine brill<strong>an</strong>te, apochromatische<br />

Optik, unglaublich einfache<br />

Benutzerführung, flexibles Positionieren<br />

und beeindruckende Lichtqualität<br />

mit Tageslichtcharakter.<br />

Visualisierungslösungen von <strong>Carl</strong><br />

<strong>Zeiss</strong> haben es den Chirurgen ermöglicht,<br />

innovative, minimal <strong>invasive</strong><br />

Techniken zu entwickeln, die die<br />

Operationsergebnisse und vor allem<br />

die Lebensqualität <strong>der</strong> Patienten verbessern.<br />

Mail: h.wolf@zeiss.de<br />

Net: www.zeiss.de/chirurgie<br />

Von Anwen<strong>der</strong>n für Anwen<strong>der</strong><br />

4a<br />

4b<br />

Bild 5:<br />

Entfernung <strong>der</strong> B<strong>an</strong>dscheibenreste<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Lendenwirbelsäule<br />

(schematisch).<br />

Bil<strong>der</strong> 4a und 4b:<br />

Ventrale Entfernung von<br />

Halswirbelb<strong>an</strong>dscheiben<br />

(schematisch).<br />

S20-344-d CM-H-V/2002 Po<br />

Innovation 10, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 2001

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