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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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I<br />

<strong>Kleinturbellarien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Litoral</strong> <strong>der</strong> <strong>Binnengewässer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holsteins 519<br />

An dieser Stelle können die Beobachtungen von REMANE (1938) <strong>aus</strong><br />

einem Buchenwaldrinnsal am Westensee (Marutendorf) angeschlossen werden.<br />

Dort kam in <strong>der</strong> feuchten Laubschicht neben <strong>dem</strong> Anneliden Parergodrilus<br />

hei<strong>der</strong>i die Prorhynchide Geocentrophora sphyrocephala vor (vgl.<br />

S. 485).<br />

3. Kleingewässer in <strong>der</strong> offenen Landschaft<br />

Unter diesem Sammelbegriff fasse ich Wiesentümpel, Wiesengräben,<br />

Tümpel auf Äckern und Überschwemmungspfützen <strong>der</strong> Bäche sowie Bombentrichter<br />

zusammen. Die Tatsache, daß einige dieser Kleingewässer das<br />

ganze Jahr hindurch Wasser führen, an<strong>der</strong>e dagegen im Sommer regelmäßig<br />

<strong>aus</strong>trocknen, läßt keinen grundlegenden Einfluß auf die Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Fauna erkennen.<br />

Dalyellia viridis (3)<br />

Typhloplana viridata (2)<br />

Macrostomum rostratum (1)<br />

Castrella truncata (3)<br />

Microdalyellia fairdÜldi (1)<br />

Microdalyellia armigem (2)<br />

RhynChomesostoma rostratum (2)<br />

Stenostomum leucops (3)<br />

Gyratrix hermaphroditus (2)<br />

Bothromesostoma personatum (1)<br />

Als sehr spezifische Art dieser Kleingewässer können wir Dalyellia viridis<br />

her<strong>aus</strong>stellen. Bemerkenswert ist, daß diese Art nicht nur in den <strong>aus</strong>trocknenden<br />

Gewässern, in denen die natürlichen Umweltsbedingungen<br />

einen Abschluß <strong>der</strong> Entwicklung im Sommer erfor<strong>der</strong>n, zu diesem Zeitpunkt<br />

verschwindet, son<strong>der</strong>n daß sie auch in perennierenden Kleingewässem<br />

in <strong>der</strong> Regel im Juni ihre Entwicklung abgeschlossen hat und später<br />

nur noch in Ausnahmefällen zu beobachten ist (vgl. S. 496). Ein Wiesengraben<br />

als Fundort von Bothromesostoma personatum erscheint im Vergleich<br />

mit <strong>dem</strong> Verbreitungsschwerpunkt in <strong>der</strong> Seerosenzone von Seen sehr<br />

untypisch.<br />

F. Ge w ä s s e r mit a b e r r an t em ehe m i s mus<br />

1. Organische Abwässer<br />

Die Untersuchungen von Gewässern, in welche organische Abwässer<br />

eingeleitet werden, ergaben in den meisten Fällen negative Resultate. In<br />

einem Bach, <strong>der</strong> die Abwässer <strong>der</strong> Meierei in Selent aufnimmt und in den<br />

Selenter See leitet, konnte jedoch Phaenocora unipunctata in ungewöhnlich<br />

großer Individuenzahl beobachtet werden. Mit Längenwerten von 3,3 mm<br />

waren diese Exemplare bedeutend größer als die sonst in Sch1eswig-Holstein<br />

nur 1,5 rnrn erreichenden Tiere.<br />

2. Der schwefelsaure Tonteich bei Reinbek<br />

Der schwefelsaure Tonteich bei Reinbek zeichnet sich durch einen ungewöhnlich<br />

hohen Gehalt an freier Schwefelsäure <strong>aus</strong>, die durch Oxydation<br />

des freiliegenden Schwefeleisens entsteht (OHLE, 1936). Bereits OHLE konnte

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