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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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Jens-Uwe Rixen<br />

Nach<strong>dem</strong> THIENEMANN (1921) in einer selbständigen Notiz über Bothrioplana<br />

semperi <strong>aus</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein publiziert hat, finden sich in <strong>der</strong><br />

Folgezeit nur noch verstreute Einzelbefunde über <strong>Kleinturbellarien</strong> in verschiedenen<br />

faunistischen und ökologischen Untersuchungen, so für die Binnensalzstellen<br />

von Bad Oldesloe bei THIENEMANN (1925/26), für die Bodenfauna<br />

norddeutscher Seen bei LUNDBECK (1926), neue Angaben für Helgoland<br />

bei ARNDT (1940) und CASPERS (1942), <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Seerosenzone und <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> Potamogeton-Zone ostholsteinischer Seen bei v. BÜLow (1951) und<br />

MÜLLER-LIEBENAU (1956). Schließlich hat Ax (1957a) bei einer Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> limnischen Flußsande in <strong>der</strong> EIbe eine Reihe von <strong>Kleinturbellarien</strong> limnischer<br />

und mariner Herkunft nachgewiesen.<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> Arten 1)<br />

In den <strong>Binnengewässer</strong>n <strong>Schleswig</strong>-Holsteins sind bisher 69 <strong>Kleinturbellarien</strong>arten<br />

beobachtet worden, die in <strong>der</strong> folgenden übersicht aufgeführt<br />

werden. 63 Arten stammen <strong>aus</strong> rein limnischen Lebensräumen, sie<br />

umfassen jedoch neben <strong>dem</strong> Gros typischer Süßwasserturbeliarien vier spezifische<br />

Brackwasserarten als Immigranten <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> marinen Milieu (Macrostomum<br />

curvituba, Coelogynopora spec., Vejdovskya ignava und Coronhelmis<br />

multispinosus). Sechs Arten sind bisher nur <strong>aus</strong> den Binnensalzstellen<br />

von Bad Oldesloe bekannt geworden.<br />

Im Verlaufe <strong>der</strong> eigenen Untersuchungen wurden insgesamt 61 <strong>Kleinturbellarien</strong>arten<br />

beobachtet. 44 Arten - also fast 65 % des Gesarritbestandes<br />

- sind neu für <strong>Schleswig</strong>-Holstein, 15 Arten (ca. 25 %) außer<strong>dem</strong><br />

neu für Deutschland. Zwei für die Wissenschaft neue Arten werden beschrieben<br />

(Rhynchoscolex remanei und Macrostomum subterraneum), eine<br />

weitere neue Alt war infolge ungenügenden Materials noch nicht einwandfrei<br />

zu charakterisieren (Provorticidorum spec.).<br />

Folgende Arten und Varietäten sind bisher <strong>aus</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

bekannt geworden:<br />

Catenulida<br />

Macrostomida<br />

1. Catenula lemnae ANT. DUCES 1832<br />

2. Suomina turgida (ZACHARIAS 1902)<br />

3. Stenostomum leucops (ANT. DUCES 1828)<br />

4. Stenostomum unicolor O. SCHMIDT 1848<br />

5. RhynChoscolex simplex LEIDY 1851<br />

++ 6. RhynChoscolex remanei nov. spec.<br />

++ S 7. Macrostomum hystricinum BEKLEMIscHEv 1951<br />

++ 8. Macrostomum 1'Ostratum PAPI 1951<br />

++ 9. Macrostomum distinguendum PAPI 1951<br />

1) Zur Orientierung werden in <strong>der</strong>Tabel}e folgende Zeichen verwendet: + =<br />

neu für <strong>Binnengewässer</strong> <strong>Schleswig</strong> Holsteins, ++ = neu für <strong>Binnengewässer</strong><br />

Deutschlands, M = marine Immigranten (Brackwasserarten) im Süßwasser,<br />

S = nur in den Binnensalzstellen von Bad Oldesloe.

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