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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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<strong>Kleinturbellarien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Litoral</strong> <strong>der</strong> <strong>Binnengewässer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holsteins 517<br />

biotopen, und auch bei vorliegenden Untersuchungen wurde die Art <strong>aus</strong>schließlich<br />

in diesem Lebensraum gefunden. Auch die beiden Geocentrophora-Arten<br />

können als Moorturbellarien im weiteren Sinne angesprochen<br />

"Yerden. Sie sind insbeson<strong>der</strong>e charakteristische Bewohner <strong>der</strong> gut durchlüf­<br />

teten Spalträume zwischen den Sphagnumblättchen, wie es auch STEINBÖCK<br />

(1927) in <strong>der</strong> Monographie <strong>der</strong> Prorhynchiden feststellt. Beide Arten dringen<br />

daneben aber auch in edaphische Biotope ein (S. 485). Ebenso liegt <strong>der</strong> Ver­<br />

breitungsschwerpunkt von Rhyndwmesostoma rostratum eindeutig in Moor­<br />

biotopen, auch wenn diese Art in verwandte humusreiche Lebensräume<br />

regelmäßig eindringt. Catenula lemnae wurde in <strong>Schleswig</strong>-Holstein fast<br />

<strong>aus</strong>schließlich in Mooren festgestellt, sie ist in unserem Areal den typischen<br />

Moorturbellarien anzuschließen. Die drei Microdalyellia-Arten M. armigera,<br />

M. kupelwieseri und M. picta sind Formen, die Kleingewässer aller Art<br />

besiedeln, während die an<strong>der</strong>en Arten Ubiquisten sind. Sehr ungewöhnlich<br />

ist allerdings das Auftreten von Opistomum pallidum, das im übrigen als<br />

streng an periodische Waldtümpel gebunden erscheint.<br />

E. K 1ein g e w ä s s e r<br />

Unter diesem Begriff fassen wir Waldtümpel, \iValdgräben und -bäche<br />

sowie Kleingewässer in <strong>der</strong> offenen Landschaft zusammen.<br />

1. Vialdtümpel<br />

Die in <strong>Schleswig</strong>-Holstein im allgemeinen vom Spätherbst bis in das<br />

Frühjahr hinein Wasser führenden Waldtümpel ergaben die folgende recht<br />

reiche Ausbeute an <strong>Kleinturbellarien</strong>:<br />

Opistomwn pallidum (3)<br />

Gieysztoria mbra (2)<br />

Castradella gmnea (2)<br />

Microdalyellia rossi (1)<br />

Bothrioplana semperi (1)<br />

Microdalyellia armigem (2)<br />

Microdalyellia schmidtii (1)<br />

Phaenocora unipunctata (1)<br />

Mesostoma lingua (1)<br />

Microstomum spec. (1)<br />

Mi-erostomum distinguendum (1)<br />

Dalyellia viridis (1)<br />

Prorhynchus stagnalis (2)<br />

Stenostomum leucops (2)<br />

Gyratrix hermaphroditus (4)<br />

Als spezifische Vertreter dieser Fauna sind in erster Linie Opistomum<br />

pallidum und Gieysztoria rubra zu nennen. Ferner bevorzugen Castradella<br />

granea, Microdalyellia rossi und Bothrioplana diesen Lebensraum. Die übrigen<br />

Vertreter dieser Fauna sind untypisch für Waldtümpel, insbeson<strong>der</strong>e<br />

gilt dies für Macrostomum distinguendum und Dalyellia viridis, sie wurden<br />

beide nur in einem am Waldrand gelegenen, gut durchlichteten Tümpel<br />

bei Schrevenborn angetroffen.<br />

Eine übersicht über die jahreszeitliche Verteilung wird im folgenden<br />

für zwei Waldtümpel gegeben (Tab. 5 und 6):

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