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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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516 Jens-Uwe Rixen<br />

Sandbiotopen ein o<strong>der</strong> werden passiv ins Küstengrundwasser eingespült.<br />

Das gleiche gilt für Otomesostoma auditivum. Irrgäste in diesem Lebensraum<br />

sind neben <strong>der</strong> letztgenannten Art mit Sicherheit Macrostomttm rost1'Otum<br />

und Microdalyellia armigera. Sie sind zusammen mit zersetztem Pflanzenmaterial<br />

in das Küstengrundwasser eingeschwemmt worden.<br />

D. M 0 0 r bio top e<br />

Die Mehrzahl <strong>der</strong> schleswig-holsteinischen Moore ist durch die Anlage<br />

von Entwässerungsgräben und durch Torfstiche mehr o<strong>der</strong> weniger kultiviert<br />

worden. Untersucht wurden im wesentlichen Torfstichlächer, daneben<br />

Sphagnumpolster und ein Braunwassersee.<br />

1. Braunwasserseen<br />

Der Hohner See liegt inmitten des <strong>aus</strong>gedehnten Moorgebietes, das<br />

sich zwischen Ei<strong>der</strong> und Treene beinahe von Rendsburg bis Friedrichsstadt<br />

erstreckt. Hier wurden lediglich die recht euryöken Arten Phaenocora typhlops<br />

und P. unipunctata beobachtet.<br />

2. Torflächer und Sphagnumrasen<br />

Sehr viel reicher ist dagegen die Turbellarienfauna von Torfstichen, die<br />

in verschiedenen Moorgebieten, wie <strong>dem</strong> Kaltenhofer Moor, Meimersdorfer<br />

Moor, Schlüsbeker Moor (Umgebung von Kiel) und <strong>dem</strong> Salemer Moor (bei<br />

Ratzeburg) untersucht wurde. Folgende 10 Arten wurden in diesem Lebensraum<br />

beobachtet:<br />

Castrada sphagnetorum (1)<br />

Catenula lemnae (4)<br />

Rhynchomesostoma rostratum (3)<br />

Microdalyellia kupelwieseri (2)<br />

Microdalyellia armigem (3)<br />

Microdalyellia picta (1)<br />

Castrella truncata (1)<br />

Prorhynchus stagnalis (1)<br />

Stenostomum leucops (6)<br />

Gyratrix hermaphroditus (3)<br />

Während die Fauna dieser Torfstiche zweifellos durch Kulturmaßnahmen<br />

stark beeinflußt ist, geben die Sphagnumrasen des Lebra<strong>der</strong> Moores<br />

mit wohl <strong>aus</strong>gebildeten Bulten und Schlenken vermutlich ein besseres Bild<br />

über die ursprünglichen Verhältnisse in ungestörten Hochmooren. In diesem<br />

Biotop des Lebra<strong>der</strong> Moores wurden die folgenden Arten nachgewiesen:<br />

Geocentrophom sphyrocephal.a<br />

Geocentrophora baltica<br />

Catenula lemnae<br />

Rhynchomesostoma rostratum<br />

M iC1'Odalyellia kupelwieseri<br />

Prorhynchus stagnalis<br />

Stenostomum leucops<br />

Gyratrix hermaphroditus<br />

Opistomum pallidum<br />

Von diesen in Torflächern und Sphagnumpolstern nachgewiesenen<br />

<strong>Kleinturbellarien</strong> ist zunächst Castrada sphagnetorum ein ganz spezifischer<br />

Sphagnobiont (HARNISCH 1926). Alle bisherigen Funde stammen <strong>aus</strong> Moor-

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