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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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510 Jens-Uwe Rixen<br />

Die in den Artenlisten <strong>der</strong> verschiedenen Biotoptypen in Klammern beigefügten<br />

Zahlenwerte geben die Anzahl <strong>der</strong> Einzelbiotope an, in denen die<br />

betreffende Art gefunden wurde.<br />

A. Q u e 11 bio top e<br />

In den ostholsteinischen Quellen hat THIENEMANN (1922 a, b, 1925,<br />

1949) die Trikladenfauna eingehend bearbeitet. Über <strong>Kleinturbellarien</strong> liegen<br />

dagegen bisher keine Beobachtungen vor. In Tabelle 1 sind die bei<br />

vorliegenden Untersuchungen in Quellen gefundenen Arten zusammengestellt.<br />

Tab. 1. Quellbiotope (Numerierung <strong>der</strong> ostholsteinischen Quellen<br />

nach THIENEMANN 1922 a).<br />

Kellersee Dieksee Botani-<br />

K. VIII<br />

Rheokrene<br />

17.8.1958<br />

K. IX K. XI<br />

Holo- Limnokrene<br />

kiene<br />

17.8.1958 17.8.1958<br />

D.VI<br />

Limnokl'ene<br />

7.5.1958 17.8.1958<br />

scher<br />

Garten<br />

Kiel<br />

Rheo-<br />

krene<br />

8.5.1958<br />

Opisthocystis goettei<br />

Gyratrix hermaphroditus<br />

Castrella truncata I<br />

• •<br />

•<br />

I<br />

I<br />

0<br />

•<br />

Microdalyellia armigera<br />

Microstomum spec.<br />

Stenostomum leucops<br />

I<br />

•<br />

+<br />

• •<br />

Die in <strong>der</strong> sechsten Spalte angeführte Quelle im Botanischen Garten Kiel ist<br />

eine künstliche, durch Leitungswasser gespeiste Rheokrene.<br />

Insgesamt erscheint die Quellfauna recht arm, es kann zu<strong>dem</strong> keine<br />

<strong>der</strong> gefundenen <strong>Kleinturbellarien</strong>arten als spezifischer Quellbewohner an­<br />

gesprochen werden, während unter den Trikladen bekanntlich in Polycelis<br />

felina und Crenobia alpina zwei sehr typische Krenobionten existieren.<br />

Lediglich Opisthocystis goettei wurde in SchIeswig-Holstein <strong>aus</strong>schließlich<br />

in Quellen gefunden, so daß zum mindesten für unseren Raum eine gewisse<br />

Krenophilie <strong>der</strong> Art konstatiert werden kann.<br />

Unsere Beobachtungen decken sich mit den Untersuchungen von<br />

PAGAST und FROESE (1933) über die Quellfauna Lettlands. Auch hier wer­<br />

den die Quellen vorwiegend durch <strong>Kleinturbellarien</strong> großer ökologischer<br />

Valenz besiedelt.<br />

B. F 1u ß san d e<br />

Die Mehrzahl <strong>der</strong> Fließgewässer <strong>Schleswig</strong>-Holsteins besitzt ein recht<br />

geringes Gefälle und hat in den Sommermonaten nur schwache Strömung.<br />

Sie zeichnen sich <strong>dem</strong>entsprechend in <strong>der</strong> Regel durch eine stärkere Ver­<br />

krautung und sehr schlammigen Untergrund <strong>aus</strong>. Die in diesen Regionen

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