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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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<strong>Kleinturbellarien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Litoral</strong> <strong>der</strong> <strong>Binnengewässer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holsteins 467<br />

11. Untersuchungsmethodik<br />

In <strong>der</strong> Untersuchung des eingangs umschriebenen Gebietes wurden zwei verschiedene<br />

Wege beschritten.<br />

Auf <strong>der</strong> einen Seite wurde eine vollständige Erfassung <strong>der</strong> verschiedenartigen<br />

"Lebensräume angestrebt. Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Untersuchungen lag dabei naturgemäß<br />

in <strong>der</strong> näheren Umgebung Kiels, während <strong>der</strong> schleswigsche Raum, Südholstein<br />

und das Herzogtum Lauenburg nur auf wenigen größeren Exkursionen<br />

aufgesucht werden konnten. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wurden einzelne geeignete<br />

Lebensräume in regelmäßigen Zeitabständen bearbeitet, um den jahreszeitlichen<br />

Wechsel <strong>der</strong> Turbellarienfauna zu erfassen. Dieses Studium <strong>der</strong> Aspektfolge wurde<br />

in drei verschiedenen Biotopen durchgeführt, am Sandstrand des Suhrer Sees, im<br />

Phytal des unteren Teiches im Kieler Botanischen Garten und an zwei Buchenwaldtümpeln<br />

im Vieburger Gehölz und bei Schrevenbom.<br />

Die Untersuchungen beschränken sich im wesentlichen auf die Regionen des<br />

Eulitorals. Das Material wurde vom Ufer o<strong>der</strong> vom Boot <strong>aus</strong> bis in eine Tiefe von<br />

rund 50 cm auf folgende Weise entnommen:<br />

Ben t haI pro ben: Abheben <strong>der</strong> Oberflächenschicht des Substrats mit<br />

einem Handkäscher. Anschließend Konzentrierung eines Teils des Materials durch<br />

Auswaschen, Einfüllen <strong>der</strong> Materialen in einen Eimer, nach Zusatz von Wasser<br />

aufrühren, die Schwebstoffe mit den Kleinorganismen von den rasch absinkenden<br />

Substratteilchen abgießen und durch die Gaze des Käschers auffangen.<br />

P h y tal pro ben: Entwe<strong>der</strong> in ähnlicher Weise <strong>aus</strong>waschen o<strong>der</strong> über<br />

<strong>dem</strong> Käscher <strong>aus</strong>spülen. Einen Teil <strong>der</strong> groben Bestandteile (Blätter, Stenge!) mit<br />

<strong>dem</strong> konzentrierten Kleinmaterial in die Probegläser einfüllen.<br />

K ü s t eng run d was se r : Grabung im Sandstrand 1-2 m oberhalb <strong>der</strong><br />

Wasserlinie bis zum Niveau des Grundwasserspiegels. Die mit <strong>dem</strong> Grundwasser<br />

in die Grube einströmenden Organismen direkt <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Wasser <strong>aus</strong>käschern o<strong>der</strong><br />

durch das geschil<strong>der</strong>te Auswaschen des Sandes konzentrieren.<br />

Die Proben wurden im Labor bei Temperaturen von 15--17° C aufbewahrt<br />

und gewöhnlich iImerhalb von 24 Stunden nach <strong>dem</strong> Fang bearbeitet. Bei <strong>der</strong><br />

überwiegenden Mehrzahl <strong>der</strong> behandelten Arbeiten war durch sorgfältige Lebendbeobachtungen<br />

an Hand von Quetschpräparaten eine einwandfreie Determination<br />

möglich. Nur bei einigen Typhloplaniden und zur Beschreibung von RhynChoscolex<br />

remanei nov. spec. wurden Schnittserien untersucht. Die Fixierung erfolgte in<br />

diesen Fällen mit Sublimat-Eisessig-Formol.<br />

111. Systematisch-autökologischer Teil<br />

Literaturübersicllt<br />

Die ersten Mitteilungen über <strong>Kleinturbellarien</strong> <strong>aus</strong> Sch1eswig-Holstein<br />

liefert ZACHARIAS (1887-1903). Neben kleineren taxonomischen Studien<br />

an Vertretern <strong>der</strong> Catenuliden und Microstomiden handelt es sich hierbei<br />

im wesentlichen um faunistische Untersuchungen am Großen Plöner See<br />

und in einigen Moorbiotopen. Aus dieser Periode liegt ferner eine Untersuchung<br />

über Turbellarien von Helgoland vor (ATTEMs 1897), in welcher<br />

auch die Süßwasserart Stenostomum unicolor gemeldet wird, sowie einige<br />

Angaben in <strong>der</strong> Arbeit von KRÄPELIN (1901) über die Fauna <strong>der</strong> Umgebung<br />

Hamburgs.

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