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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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494<br />

Jens-Uwe Rixen<br />

Die Art bewohnt humusreiche Kleingewässer. Sie wurde in Schleswl f<br />

Rolstein <strong>aus</strong>schließlich im Frühjahr und im Rerbst beobachtet, besitzt 11111"<br />

möglicherweise ein gewisses Kältebedürfnis. Die bisher bekannten FUlJlh<br />

weisen auf eine boreoalpine Disjunktion in <strong>der</strong> Verbreitung hin (STEINnl (<br />

1932; REISINGER 1955).<br />

31. Microdalyellia schmidtii (v. GRAFF 1882)<br />

(Abb. 38)<br />

Bekannte Verbreitung: Großbritannien, Fennoskandien, Nordrußland, Kaukasllii,<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein: Erlenbruchwaldtümpel am Westensee 22. 5. 1957 (1 Ex.) .<br />

Bach im Dodauer Forst 1. 5. 1958 (1 Ex) - Lebra<strong>der</strong> Moor 14. 10. 195"/<br />

(1 Ex.).<br />

Körperlänge 0,7-0,9 mm. Länge des Kutikularorgans 100 "".<br />

Die vier vorstehenden Formen M. armigera, M. armigera var. vin··<br />

culosa, M. kupelwieseri und M. schmidtii sind sehr nahe miteinan<strong>der</strong> verwandt.<br />

An verschiedenen Fundstellen traten mehrere zusammen in <strong>der</strong>selben<br />

Probe auf: Lebra<strong>der</strong> Moor, 14. 10. 1957: M. kupelwieseri und 1 Ex.<br />

M. schmidtii - Kiel-Elmschenhagen, Moor, 22. 10. 1957: Viele M. armigera<br />

und 4 Ex. M. kupelwieseri - Dodauer Forst, Waldbach 1. 5. 1958: 1 Ex.<br />

M. armiL ta, 1 Ex. M. armigera vinculosa, 8 M. kupelwieseri und 1 M.<br />

schmidtii - Ladelun<strong>der</strong> Moor 1. 6. 1958: 1 M. armigera und 1 M. kupelwieseri.<br />

Es bleibt dabei auffällig, daß die einzelnen Variationen an den<br />

verschiedenen Fundstellen ihres Gesamtareals in sehr identischer Ausprägung<br />

auftreten.<br />

32. Microdalyellia fusca (FUHRMANN 1894)<br />

(Abb. 39)<br />

Bekannte Verbreitung: a) Süßwasser: Spanien, Frankreich, Schweiz, Italien, Österreich,<br />

Deutschland, Sowjet-Union, Sibirien, Japan (?).<br />

b) Brackwasser: Finnischer Meerbusen (Salzgehalt bis 6,5 0 / 00 ), schwedische<br />

Ostseeküste.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein: Binnensalzstellen bei Bad Oldesloe 11. 8. 1958: Stelle Vb<br />

(19 0 C, 5 Ex.) und VI d (20 0 C, 2 Ex.).<br />

Die Art ist im Süßwasser Mittel- und Südeurasiens verbreitet. In<br />

Fennoskandien besiedelt sie dagegen nur das Brackwasser und wird<br />

deshalb von REMANE (1958) als regionale Brackwasserart bezeichnet. In den<br />

<strong>Binnengewässer</strong>n <strong>Schleswig</strong>-Holsteins wurde sie gleichfalls nur im Brack­<br />

wasser <strong>der</strong> Binnensalzstellen von Oldesloe gefunden.<br />

LUTHER (1955) weist darauf hin, daß das Fehlen <strong>der</strong> Art im Süßwasser<br />

Fennoskandiens möglicherweise durch das mehr o<strong>der</strong> weniger saure, elek­<br />

trolytenarme Wasser <strong>der</strong> fennoskandischen Urgesteinsgebiete bedingt ist.<br />

Während M. fusca im Brackwasser eine eurytherme Art ist, bevorzugt sie

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