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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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<strong>Kleinturbellarien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Litoral</strong>' <strong>der</strong> <strong>Binnengewässer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holsteins 489<br />

Nach v. HOFsTEN (1912) besiedelt Bothrioplana in <strong>der</strong> Schweiz fast<br />

nur konstante Kleingewässer und tritt nur selten an Seeufern auf. Auch<br />

DAHM (1951) stellt flache Tümpel und Quellen als die bevorzugten Biotope<br />

her<strong>aus</strong>, daneben ist die Art <strong>aus</strong> seichteren Stellen an See- und Flußufern<br />

S'owie <strong>aus</strong> Gräben bekannt.<br />

THIENEMANN (1921) sieht in Bothrioplana einen Stygobionten. Obwohl<br />

die Art verschiedentlich in Grundwassersammlungen und Quellen angetroffen<br />

wurde, läßt sich nach den vielen neueren Befunden diese Ansicht nicht<br />

halten. Nach REISINGER (1925b) ist B. semperi in erster Linie Schlammbewohner<br />

oberirdischer Gewässer, Grundwasserbefunde sind durch sekundäre<br />

Einwan<strong>der</strong>ung zu erklären.<br />

Ordnung Neorhabdocoela<br />

Unterordnung Dalyellioida<br />

Familie Provorticidae<br />

25. Veidovskya ignava Ax 1951<br />

Bekannte Verbreitung: Finnischer Meerbusen, Kieler Bucht, Schlei, Amrum, Etangs<br />

an <strong>der</strong> französischen Mittelmeerküste (Ax 1951, 1954, 1956, GERLACH 1954).<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein, Süßwasser: Hydro- und Hygropsammal <strong>der</strong> EIbe bei Hamburg<br />

(Ax 1957 a).<br />

Veidovskya ignava ist ein spezifisches Faunenelement <strong>der</strong> mesohalinen<br />

Brackwassergebiete an den europäischen Küsten. Die Besiedlung <strong>der</strong> limnischen<br />

Ufersande <strong>der</strong> EIbe stellt einen lokalen Vorstoß <strong>aus</strong> diesem Lebensraum<br />

dar.<br />

Nicht wie<strong>der</strong>gefunden.<br />

26. Provorticidorum spec.<br />

(Abb. 32-34)<br />

Sch1eswig-Holstein: Großer Plöner See, Hydropsammall3. 5. 1949 (leg. Dr. Ax) ­<br />

Großer Plöner See, am Koppelsberg, zwischen Phragmites-Wurzeln 30. 4.<br />

1958 (4 Ex., davon 3 juv.) - Großer Plöner See, Küstengrundwasser an <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> Prinzeninsel 13. 5. 1958 (3 juv. Ex.).<br />

GegenüberVeidovskya ignava ist die zweite Provorticide <strong>der</strong> schleswigholsteinischen<br />

<strong>Binnengewässer</strong> eine echte Süßwasserart. Die spärlichen Beobachtungen<br />

an wenigen Exemplaren gestatten zunächst nur eine oberflächliche<br />

Charakterisierung. Eine detaillierte Beschreibung dieser offenbarneuen<br />

Form muß künftigen Untersuchungen vorbehalten bleiben.<br />

Die Körperlänge beträgt 0,4-0,6 mm. Die Testes liegen lateral etwas<br />

hinter <strong>dem</strong> Pharynx. Die Vitellarien bilden zwei lange, laterale Schläuche,<br />

die in Höhe <strong>der</strong> Geschlechtsöffnung aufeinan<strong>der</strong> zulaufen. Die paarigen<br />

Germarien liegen seitlich im Hinterende des Körpers (Abb. 32). Das Kopulationsorgan<br />

(Abb. 33) setzt sich <strong>aus</strong> einem sackförmigen Muskelbulbus und

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