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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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480 Jens-Uwe Rixen<br />

Bekannte sichere Verbreitung: Finnland, Italien. Die übrigen in <strong>der</strong> Literatur unter<br />

<strong>dem</strong> Namen M. viride verzeichneten Funde erscheinen unsicher, da den betreffenden<br />

Arbeiten keine Stilettskizzen beigefügt sind.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein: .Großer Plöner See, Hydropsammal bei Plön (leg. Dr. Ax)<br />

13.5. 1949 - Großer Plöner See, Küstengrundwasser bei Ascheberg 6. 8. 1957<br />

(1 Ex.) - Schulensee, Ufer-Grobsand 6. 8. 1957 (1 Ex.) - Kiel, Oberer<br />

Teich im Botanischen Garten, zwischen Hippuris 13. 5. 1957 (3 Ex.).<br />

1870 wurde von VAN BENEDEN eine Macrostomide unter <strong>dem</strong> Namen<br />

M. viride beschrieben. Lange Zeit wurde die heute M. [innlandense genannte<br />

Art mit <strong>der</strong> vAN BENEDENS identifiziert, doch ist diese Gleichsetzung<br />

nach <strong>der</strong> Originalbeschreibung nicht akzetabel, so daß wir im Einklang mit<br />

LUTHER und PAPI den von FERGUSON 1940 vorgeschlagenen Namen be­<br />

nutzen.<br />

Die Länge beträgt 1,0-1,3 mm. Die Färbung ist gelblich grau. Das<br />

Vor<strong>der</strong>ende ist mit Tastborsten besetzt. Rhabditen treten am Hinterende<br />

gehäuft auf. Sie sind zu je 4-5 gebündelt. Am Hinterende befinden sich<br />

eine AnzaW dünne, stäbchenförmige Haftpapillen. Form und Länge des<br />

Stiletts variieren auch innerhalb dieser Art erheblich. Die Länge beträgt<br />

nach LUTHER, 1905 (<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Abb. 9 gemessen) 57 fL, nach den Angaben desselben<br />

Autors von 1947 (p. 12) sogar 135fL, während <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Zeichnung<br />

PAPIS (1951. p. 312) ein Wert von 80 fL hervorgeht. Meine Messungen liegen<br />

in <strong>der</strong> Größenordnung 55-66 fL.<br />

Die Art wurde an zwei Stellen mit an<strong>der</strong>en Macrostomum-Arten ver­<br />

gesellschaftet gefunden, so im Küstengrundwasser bei Ascheberg zusammen<br />

mit M. rostratum und distinguendum und im Schluensee zusammen mit<br />

M. distinguendum.<br />

12. Macrostomum tenuicauda LUTHER 1947<br />

(Abb. 22-24)<br />

Bekannte Verbreitung: Finnland, Umgebung von Tvärminne und Hangö.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein: Salzwasser bei Bad Oldesloe, Stelle VI f 11. 8. 1958 (8 Ex.) ­<br />

im Rasen einer kleinen mit Juncus gerardi, Glaux maritima, Aster tripolium,<br />

Agrostis alba, Spergularia und Puccinellia bestandenen Salzwiese, umgeben<br />

von salzigen Tümpeln. Salzgehalt 13%°' Die Tiere fanden sich in <strong>der</strong> obersten,<br />

ca. 3 cm hohen Bodenschicht (leg. M. Bilio).<br />

Länge <strong>der</strong> Tiere 0,55 mm. Wie die <strong>der</strong> Originalbeschreibung zugrunde<br />

liegenden Tiere sind auch die Oldesloer Exemplare am Hinterende mit<br />

beson<strong>der</strong>s vielen und dichten Rhabditenbündeln besetzt. Stilettlänge 65<br />

bis 75 fL. Das Stilett zeigt am distalen Ende eine leichte Anschwellung <strong>der</strong><br />

Wände. Somit kann M. tenuicauda als eine Übergangsform von <strong>der</strong> M. orthostylum-<br />

zur M. tuba-Gruppe angesehen werden.<br />

Verbreitungsökologisch ist dieser Fund von beson<strong>der</strong>em Interesse. Die<br />

Art ist bisher nur <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Finnischen Meerbusen gemeldet worden, und<br />

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