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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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<strong>Kleinturbellarien</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Litoral</strong> <strong>der</strong> <strong>Binnengewässer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holsteins 477<br />

Sd1leswig-Holstein: An vielen Stellen im Phytal von Seen, Teichen und Gräben<br />

von April bis Oktober, am 6. 8. 1957 im Küstengrundwasser des Großen<br />

Plöner Sees bei Ascheberg. Häufigste Macrostomum-Art.<br />

Die Körperlänge wurde mit 0,9-1,2 mm festgestellt. Die UntersuChungen<br />

des Stiletts decken sich absolut mit <strong>der</strong> Originalbeschreibung<br />

von PAPI. Die Länge beträgt 56-77 l-l. Die Abbildungen 9-12 zeigen<br />

die Variationsbreite <strong>der</strong> Stilettform in schwach gequetschtem Zustande. Die<br />

hier im allgemeinen nicht sichtbare distale Öffnung liegt an <strong>der</strong> Innenseite<br />

des Hakens, die Stelle ist durch einen kleinen treppenförmigen Absatz markiert.<br />

Erst am stark deformierten Stilett tritt diese Öffnung deutlich hervor<br />

(Abb. 13). Das Wachstum des Stiletts beginnt bei allen Macrostomum­<br />

Arten bekanntlich am distalen Ende. Bei jüngeren Tieren ist <strong>dem</strong>entsprechend<br />

<strong>der</strong> distale Haken bereits voll entwickelt, während <strong>der</strong> proximale<br />

Anteil noch im Wachstum begriffen ist (Abb. 8).<br />

Vorliegende Art wurde von PAPI (1951) als Unterart rostrata von<br />

M. finnlandense abgetrennt. Nach unserer Auffassung handelt es sich um<br />

zwei selbständige Arten. Infolge <strong>der</strong> völlig an<strong>der</strong>sartigen Lage <strong>der</strong> distalen<br />

Öffnung ordnen wir M. rostratum in die M. hystricinum-Gruppe ein, während<br />

M. finnlandense nach BEKLEMISCHEV (1951) zur orthostylum-Gruppe<br />

gehört.<br />

Bereits nach den wenigen sicheren Fundorten ist M. rostratum sehr<br />

weit verbreitet. Ohne Zweifel wird ein großer Teil <strong>der</strong> früher unter <strong>der</strong><br />

Bezeichnung M. appendiculatum geführten Funde <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Süßwasser<br />

Europas hier einzureihen sein.<br />

9. Macrostomum distinguendum PAPI 1951<br />

(Abb. 14-16)<br />

M. appendiculatum: BEKLEMISCHEV 1915, 1921 a, 1921 b.<br />

M. hystrix: v. GRAFF 1882 (t. 4, f. 9).<br />

M. appendiculatum ssp. distinguenda PAPI 1951.<br />

M. rossicum BEKLEMISCHEV 1951.<br />

M. distinguendum PAPI 1953. FERGUSON 1954.<br />

M. hystricinum BEKL. CHODOROWSKI 1959 5 ).<br />

Bekannte sichere Verbreitung: Italien, bei Pisa - Finnisch-Lappland, bei Kittilä­<br />

Masuren, Harsz-See - Sowjet-Union, bei Leningrad, Kaluga und in Ostrußland.<br />

Schieswig-Hoistein: Suhrer See, Hydropsammal 17. 6. 1957 (5 Ex.), 17. 8. 1958<br />

(2 Ex.) - Schulensee, Hydropsammal 6. 8. 1957 (1 Ex.) - Großer Plöner<br />

See, Küstengrundwasser bei Ascheberg 22. 6. 1957 (1 Ex.), 6. 8. 1957 (2 Ex.) ­<br />

Buchenwaldtümpel bei Schrevenborn 17. 4. 1957 (40 Ex.), 26. 4. 1957 (20 Ex.)<br />

- Waldgraben bei Trensahl 29. 5. 1957 (6 Ex.) - Kirchsee, Phytalregion<br />

18. 8. 1957 (5 Ex.) ...<br />

5) Vgl. Fußnote S. 476.

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