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Kleinturbellarien aus dem Litoral der Binnengewässer Schleswig ...

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Jens-Uwe Rixen<br />

7. Rüssel konisch, allmählich sich verengend, von sehr variabler Form beim sich<br />

bewegenden Tier. Vor<strong>der</strong>rand des Gehirns ohne Furche.<br />

R. nanus MARcus 1945<br />

Rüssel an <strong>der</strong> Basis sich verengend, von hier nach vorne zylindrisch, beim sich<br />

bewegenden Tier von konstanter Form. Gehirn mit medianer Furche am Vor<strong>der</strong>rande<br />

. 8<br />

8. Exkretophoren vorhanden . R. simplex LEIDY 1851<br />

- Exkretophoren fehlen R. simplex plotnikovi BEKLEMISCHEV 1924<br />

5. Rhynchoscolex simplex LEIDY 1851<br />

Bekannte Verbreitung: Europa, Japan, USA, Brasilien.<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein: Rosenfel<strong>der</strong> See, laubhaltiger Uferschlamm 7. 10. 19'56 (20 Ex.)<br />

- Großer Plöner See, bei Ascheberg, Küstengrundwasser 6. 8. 1957 (sehr<br />

häufig) - Großer Plöner See, Küstengrundwasser am Prinzenbad in Plön<br />

13. 5. 1958 (10 Ex.) - Schluensee, Grobsand 6. 8. 1957 (1 Ex.) - Flußsande<br />

<strong>der</strong> EIbe (Ax 1957 a).<br />

Die schleswig-holsteinischen Exemplare werden bis zu 6 mm lang. Die<br />

bevorzugten Lebensräume dieser Art sind schlammige und sandige Biotope.<br />

6. Rhynchoscolex remanei nov. spec.<br />

(Abb. 1-4)<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein: Selenter See, bei Bellin, Küstengrundwasser 16. 10. 1953 (nach<br />

Mitteilung von Dr. Ax), 30. 5. 1956 (2 Ex.), 16. 6. 1956 (1 Ex.), 3. 9. 1957<br />

(3 Ex.) - Selenter See, bei Fargau, Küstengrundwasser mit viel eingespülter<br />

organischer Substanz 11. "9. 1956 (5 Ex.), 30. 6. 1957 (1 Ex.), 28. 9. 1958 (sehr<br />

häufig).<br />

Die neue Art, die ich meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor<br />

Dr. A. REMANE, in Dankbarkeit widme, wurde 1953 von Dr. Ax im Küstengrundwasser<br />

des Selenter Sees erstmalig beobachtet. Reicheres Material<br />

ermöglicht folgende Beschreibung.<br />

Habitus und Bewegung: Das Tier wird bis 6 mm lang und etwa<br />

0,15 mm breit, die Färbung ist milchig-trübe weiß (Abb. 1). Das lang <strong>aus</strong>gestreckte<br />

Tier gleitet auf rauhem Substrat ruhig und gleichmäßig dahin. Auf<br />

glattem Untergrund ist die normale Bewegung offensichtlich gestört. Das<br />

Tier rollt sich, auf einer Körperseite liegend, zu einer Spirale zusammen.<br />

Die Ventralfläche weist nach außen, das Hinterende liegt im Zentrum <strong>der</strong><br />

Spirale. Mit <strong>dem</strong> erhobenen Vor<strong>der</strong>ende führt es schlängelnde Bewegungen<br />

im freien Wasser <strong>aus</strong>. Das ganze Tier zeigt außer<strong>dem</strong> das von REISINGER<br />

(1924) für R. simplex als "Kreisen" beschriebene Verhalten. Sind mehrere<br />

Exemplare in einem engen Gefäß beisammen, so verknäulen sie sich. In<br />

diesen Merkmalen unterscheidet sich R. remanei nicht von R. simplex.<br />

U nt er s u c h u n gen am Q u e t s c h prä par at (Abb. 3): Der<br />

ca. 75 !-" lange Pharynx simplex ist auffällig stark bewimpert. Im Bereich<br />

des Rüssels sind die beiden nebeneinan<strong>der</strong> verlaufenden Äste des Exkretionshauptstammes<br />

deutlich wahrnehmbar, ebenso im ganzen Körper die

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