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Chronik Hellersdorf-Mahlsdorf-Kaulsdorf - Heimatverein Marzahn ...

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<strong>Chronik</strong><br />

<strong>Hellersdorf</strong> <strong>Kaulsdorf</strong> <strong>Mahlsdorf</strong><br />

Erste Hälfte des 13.<br />

Jahrhunderts:<br />

Die archäologischen Funde<br />

bestätigen eine Dorfgründung für<br />

diese Zeit.<br />

1375:<br />

Die dörfliche Feldmark <strong>Hellersdorf</strong><br />

wird im Landbuch Kaiser Karl IV.<br />

erstmalig erwähnt. (Helwichstorf,<br />

Helwichstorpp), hier jedoch bereits<br />

als wüst (deserta) bezeichnet.<br />

1412 bis 1424:<br />

In den Lehns-Registraturen<br />

Kurfürst Friedrich I taucht<br />

<strong>Hellersdorf</strong> auf als "item ein wuste<br />

dorff, helwerstorff genann, mit allen<br />

rechten"<br />

1416:<br />

Das "wuste dorff hewerstofff" wird<br />

den Gebrüdern von Krummensee<br />

zu Alt-Landsberg übereignet Die<br />

Feldmark von <strong>Hellersdorf</strong> wechselt<br />

in den folgenden Jahrhunderten<br />

ihre Besitzer.<br />

1431/1432:<br />

Durch den Einfall der Hussiten wird<br />

die gesamte Dorfanlage zerstört<br />

und verwüstet.<br />

1437:<br />

Der Berliner Bürger Heinz Donner<br />

erwirbt das Dorf.<br />

1285:<br />

Der Ortsname erscheint<br />

im Namen des Vogtes zu<br />

Spandau Nicolaus de<br />

Caulestorp<br />

6. Dezember 1347:<br />

Erste urkundliche<br />

Erwähnung des Ortes in<br />

einer Schenkungsurkunde<br />

Markgraf Ludwig des<br />

Älteren.<br />

1375:<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> wird im<br />

Landbuch Kaiser Karl IV.<br />

mit einer Fläche von 40<br />

Hufen und einem Krug<br />

erwähnt.<br />

1412:<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> wird Altargut<br />

der Petrikirche zu Cölln<br />

an der Spree<br />

Mitte des dreizehnten<br />

Jahrhunderts:<br />

Errichtung der alten<br />

Pfarrkirche inmitten des<br />

Ortes<br />

1345:<br />

Erste urkundliche<br />

Erwähnung des Ortes in<br />

einem Lehnsbrief des<br />

Markgrafen Ludwig des<br />

Älteren.<br />

1375:<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> wird im<br />

Landbuch Kaiser Karl IV.<br />

als mittelgroßes Dorf mit<br />

50 Hufen beschrieben.<br />

Otto und Rüdiger von<br />

Falkenberg tauchen als<br />

die Ortsherren auf.<br />

Anfang des 15.<br />

Jahrhunderts:<br />

Herausbildung von zwei<br />

Gutsherrschaften


1455:<br />

Die "wüste Feldmark Helferstorf"<br />

befindet sich als Leibgedinge" der<br />

Anna Schulbolz (Schulebolt) im<br />

Besitz des kurfürstlichen Rates<br />

Schulbolz.<br />

25. Oktober 1472:<br />

Kurfürst Albrecht belehnt Heinrich<br />

Ebel, Hans Matthes und Henning<br />

von Krummensee mit<br />

Krummensee, Stadt und Schloß<br />

Alt-Landsberg und mit allen<br />

Besitzungen "item das wuste velt<br />

czu helwerstorf"<br />

14. Februar 1485:<br />

Markgraf Johann gibt seinem<br />

Hofjunker Arndt von Krummensee<br />

und der Hofjungfrau seiner<br />

Gemahlin, Anna von Brandenstein,<br />

"die sie sich vermählen", die Dörfer<br />

Dahlwitz, Ruhlsdorf, Neuenhof,<br />

Schönbeck und die wüste<br />

Dorfstätte <strong>Hellersdorf</strong> als Mitgift am<br />

14. Februar 1485 ("und die wusten<br />

dorfstat helbersdorf") Diese schlägt<br />

den Ort dem Gut Eiche zu und<br />

nutzt die Fläche vorrangig als<br />

Schäferei.<br />

1568:<br />

Die Familie von Krummensee<br />

verkauft den Ort an die Herren von<br />

Holtzendorf zu Cöthen und Sydow<br />

1536:<br />

Die Rechte der<br />

Petrikirche auf feudale<br />

Abgaben werden an die<br />

neuerrichtete Berliner<br />

Domkirche abgetreten.<br />

1441:<br />

Erstmalig ist eine<br />

Schäferei belegt, die eine<br />

vierhundertjährige<br />

Schafzucht in <strong>Mahlsdorf</strong><br />

begründet.<br />

1488:<br />

Die älteste, heute noch<br />

erhaltene Glocke der<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>er Pfarrkirche<br />

wird geweiht.<br />

1539:<br />

Die Schmiede und die<br />

Mühle werden erstmalig<br />

erwähnt.<br />

1575:<br />

Lampert Distelmeiyer,<br />

kurbrandenburgischer<br />

Kanzler , erwirbt das<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>er Gut, das er<br />

1583 als Lehen erhält Im<br />

folgt als Gutsherr und<br />

Ortspatron in <strong>Mahlsdorf</strong><br />

Sohn Christian<br />

Distelmeyer (1588 bis<br />

1613)


1593:<br />

In <strong>Hellersdorf</strong> wird eine Schäferei<br />

betrieben, die im Jahr 1608<br />

erwähnt wird. Sie gehört mit der 31<br />

Hufen umfassenden wüsten<br />

Feldmark zum benachbarten Gut in<br />

Eiche.<br />

1613:<br />

Die Familie von Krummensee kauft<br />

<strong>Hellersdorf</strong> zurück.<br />

1618:<br />

Der kurmärkische Kanzler, Johann<br />

von Löben, erwirbt <strong>Hellersdorf</strong>, wie<br />

aus einem Lehnsbrief hervorgeht.<br />

1627:<br />

Der Dreißigjährige Krieg erreicht<br />

auch <strong>Hellersdorf</strong>. Nach einem<br />

Bericht des Landreiters aus dem<br />

Jahr 1652 sollen mehr als die<br />

Hälfte der Bewohner aus dem<br />

Niederbarnimschen Kreis während<br />

der Kriegsjahre entflohen oder<br />

umgekommen sein.<br />

1624:<br />

Das Dorf hat 144<br />

Bewohner, elf Bauern-<br />

und neun Kossätenhöfe;<br />

ein Laufschmnied ist tätig.<br />

1652:<br />

Nach Verwüstungen des<br />

Ortes im Dreißigjährigen<br />

Krieg leben wieder neun<br />

Bauern- und acht<br />

Kossätenfamilien im Dorf<br />

1680:<br />

Erster namentlich<br />

genannter Schulmeister<br />

(Schuldiener) ist der<br />

Leineweber Georg<br />

Stollmann.<br />

1618 bis 1648:<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> wird im<br />

Dreißigjährigen Krieg<br />

mehrmals gebrandschatzt<br />

und geplündert. Seither<br />

ist <strong>Mahlsdorf</strong> für etwa 250<br />

Jahre keine selbständige<br />

Pfarrgemeinde mehr,<br />

sondern eine "filia" von<br />

Biesdorf<br />

1652:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> werden<br />

wieder drei Bauern und<br />

drei Kossäten gezählt.<br />

1676:<br />

Das <strong>Mahlsdorf</strong>er Rittergut<br />

wird landesherrlicher<br />

Besitz und bleibt für<br />

annähernd 200 Jahre<br />

Vorwerk des<br />

kurfürstlichen, seit 1701<br />

königlichen Amtes<br />

Köpenick, ab 1811 des<br />

Amtes Mühlenhof.


Ende des 17. Jahrhunderts:<br />

gehört es dem Gutsherrn von<br />

Blumberg, dem kurfürstlichen<br />

Geheimrat und Staatsminister<br />

Freiherr Friedrich Rudolf von<br />

Canitz (1654 bis 1699)<br />

Dieser wird als Schriftsteller an der<br />

Wende zur Aufklärung bekannt.<br />

1745:<br />

Beginn der Neubesiedlung und<br />

Anlage eines Vorwerkes mit<br />

Schäferei.<br />

3. Januar 1686:<br />

Dr. Georg Conrad<br />

Bergius, Hofprediger und<br />

Besitzer des <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Gutes, erhält von Kurfürst<br />

Friedrich Wilhelm die<br />

Genehmigung zur<br />

Branntweinherstellung<br />

1698:<br />

Das neuerbaute<br />

Wohnhaus des<br />

Domküsters Heirnch Otto<br />

wird als Schule genutzt.<br />

1701:<br />

Die Berliner Domkirche<br />

erhält das Recht auf<br />

sämtlich feudale Abgaben<br />

(bis 1872)<br />

1716:<br />

Barocker Umbau des<br />

mittelalterlichen<br />

Apsissaals und der<br />

Erweiterung der Kirche<br />

nach Osten.<br />

1757:<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> zählt ca. 160<br />

Einwohner<br />

6. August 1782:<br />

Das Berliner<br />

Akademiemitglied Franz<br />

Carl Achard (1753-1821)<br />

erwirbt das <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Freigut für Versuche des<br />

Rübenanbaus und der<br />

Zuckergewinnung. Er<br />

vekauft es wieder am 28.<br />

November 1785.<br />

1696:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> leben wieder<br />

zehn Bauern und vier<br />

Kossäten.<br />

1708:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> wird<br />

erstmalig wieder ein<br />

Windmüller genannt.<br />

1753:<br />

Gründung der<br />

Einwandererkolonie<br />

Kiekemal am Südostzipfel<br />

der <strong>Mahlsdorf</strong>er Feldmark<br />

Um 1770:<br />

Errichtung des ersten<br />

einklassigen Schulhauses<br />

in der Dorfstraße, heute<br />

Hönower Straße<br />

Um 1780:<br />

Errichtung des heute<br />

noch existierenden<br />

spätbarocken Gutshauses<br />

als<br />

Amtsvorwerksgutshaus<br />

der Staatsdomäne<br />

Köpenick


1801:<br />

Das Vorwerk wird mit 22 Hufen und<br />

zwei Feuerstellen ausgewiesen.<br />

1821:<br />

Eine Urkunde über die<br />

Neuregulierung der Dienste in<br />

<strong>Hellersdorf</strong> nennt den märkischen<br />

Adligen Carl Friedrich von<br />

Goldbeck als Besitzer.<br />

1828:<br />

Die Matrikel aus diesem Jahr<br />

nennen <strong>Hellersdorf</strong> ein<br />

landtagsfähiges Rittergut. Die<br />

Besitzer gehören alten märkischen<br />

Adelsfamilien an: von der<br />

Schulenburg, von der Hagen, von<br />

Goldbeck.<br />

1836:<br />

Friedrich Ludwig Graf von Arnim<br />

erwirbt das Vorwerk in <strong>Hellersdorf</strong>.<br />

Dieser ist Mitglied einer in der Mark<br />

verbreiteten und einflußreichen<br />

Familie. Gleichzeitig ist er Landrat<br />

des Kreises Niederbarnim, zu dem<br />

auch <strong>Hellersdorf</strong> gehört.<br />

Im Zuge der<br />

Stein/Hardenbergschen Reformen<br />

werden aus den Vorwerken<br />

eigenständige Rittergüter, die nicht<br />

selten dann auch verkauft werden.<br />

1805:<br />

In <strong>Kaulsdorf</strong> leben 215<br />

Einwohner<br />

1807:<br />

Plünderungen durch die<br />

Napoleonische Armee.<br />

Der Schaden beträgt<br />

17.730 Taler.<br />

1818:<br />

Errichtung einer<br />

Bockwindmühle.<br />

1830:<br />

Neubau eines<br />

Küsterwohn- und<br />

Schulhauses auf dem<br />

Dorfanger für 60 Kinder<br />

1840:<br />

In <strong>Kaulsdorf</strong> leben 258<br />

Einwohner in 31<br />

Wohnhäusern.<br />

1799 bis 1802:<br />

Ausbau der Fernstraße<br />

Berlin - Frankfurt/Oder zur<br />

Chaussee<br />

1801:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> leben 257<br />

Einwohner<br />

1821:<br />

Das Rittergut geht durch<br />

Verkauf an den<br />

Kaufmann, Fabrikanten<br />

und langjährigen Pächter<br />

des Gutes, Johann<br />

Friedrich Kaapke, in<br />

dessen Privatbesitz über.


1847:<br />

Das Vorwerk <strong>Hellersdorf</strong> und der<br />

Schäfereihof bewirtschaften ca.<br />

420 ha Nutzfläche.<br />

1852:<br />

Der erste <strong>Hellersdorf</strong>er Lehrer,<br />

Ernst Friedrich Rose, wird<br />

angestellt. Er war vorher zweiter<br />

Lehrer in Blumberg.<br />

1860:<br />

Für dieses Jahr sind fünf Wohn-<br />

und 14 Wirtschaftsgebäude sowie<br />

ein öffentliches Gebäude belegt.<br />

1864:<br />

Das Vorwerk <strong>Hellersdorf</strong> und der<br />

Schäfereihof bewirtschaften 430 ha<br />

Nutzfläche.<br />

1869:<br />

Der Arzt und Politiker Rudolf<br />

Virchow schlägt die Einführung<br />

einer Kanalisation in Berlin vor.<br />

Damit sollte das gebrauchte<br />

Wasser aus der Stadt abgeleitet<br />

und gleichzeitig von unreinen<br />

Stoffen gereinigt werden."<br />

06. März 1873:<br />

Die Stadtverordnetenversammlung<br />

von Berlin entscheidet, die<br />

"allgemeine und systematische<br />

Kanalisation Berlins zur Reinigung<br />

und Entwässerung der Stadt"<br />

(Hobrechtsches Radialsystem)<br />

einzuführen.<br />

1886:<br />

Die Stadt Berlin erwirbt das Gut<br />

(450 ha) für 885.000 Mark vom<br />

damaligen Besitzer, dem Grafen<br />

von Arnim, zwecks Anlage eines<br />

Rieselgutes auf dem östlich der<br />

Wuhle gelegenen Gebiet. Der<br />

Vertrag wird am 21. Juni 1886 von<br />

1848:<br />

Vermessungstechnischer<br />

Abschluss des<br />

Separationsprozesses für<br />

zehn Bauerngüter und<br />

neun Kossätenhöfe<br />

1860:<br />

In <strong>Kaulsdorf</strong> leben 380<br />

Einwohner. Es gibt 83<br />

Wirtschaftsgebäude, 37<br />

Wohnhäuser und fünf<br />

öffentliche Bauten.<br />

1866:<br />

Der Friedhof auf dem<br />

Dorfanger wird<br />

geschlossen und einer<br />

neuer an der Brodauer<br />

Straße eingerichtet.<br />

25. August 1869:<br />

Einrichtung eines<br />

Haltepunktes der<br />

Königlich-Preußischen<br />

Ostbahn.<br />

1874:<br />

Ablösung des<br />

vererbbaren<br />

Lehnschulzenamtes<br />

durch Ortsvorsteherwahl.<br />

April 1881:<br />

Gründung des<br />

Gesangsvereins<br />

Borussia.<br />

1849:<br />

In Mahsdorf ist der<br />

Separationsprozess mit<br />

der Aufhebung der<br />

feudalen Flurverfassung<br />

abgeschlossen.<br />

1861:<br />

Wilhelm Tegelitz erwirbt<br />

den in den fünfziger<br />

Jahren an der Berliner-<br />

Frankfurter Chaussee<br />

neuerrichteten Dorfkrug.<br />

1869:<br />

Rekonstruktion und<br />

Modernisierung des<br />

Gutshauses durch den<br />

jüdischen Kaufmann<br />

Hermann Lachmann, der<br />

das Gut im selben Jahr<br />

erworben hat.


Adolf Graf von Arnim-Boytzenburg<br />

und dem Berliner Stadtrat Friedrich<br />

Menbrink unterzeichnet.<br />

1888:<br />

Die Stadt Berlin errichtet neue<br />

Wirtschafts- und Wohngebäude,<br />

darunter drei Landarbeiterhäuser<br />

sowie ein Schul- und<br />

Gemeinschaftsgebäude. Vorrangig<br />

entstehen zweigeschossige<br />

Achtfamilienhäuser<br />

1890 bis 1900:<br />

Die "überlieferten baulichen"<br />

Anlagen des Gutes <strong>Hellersdorf</strong><br />

werden in ihrer überwiegenden<br />

Mehrzahl nach Plänen des 1881<br />

eingerichteten Hochbaubüros der<br />

Güterdeputation der Stadt Berlin<br />

errichtet.<br />

1890 bis 1893:<br />

Auf ehemaligen Gutsgelände<br />

westlich der Wuhle wird unter<br />

Leitung des Berliner Stadtbaurates<br />

Hermann Blankenstein (1829 -<br />

1910) die Städtische Heil- und<br />

Pflegeanstalt für Epileptiker, das<br />

spätere Wilhelm-Griesinger-<br />

Krankenhaus errichtet.<br />

15. Mai 1893:<br />

Die Stadtverordnetenversammlung<br />

von Berlin beschließt, die<br />

Abwässer der Metropole nach dem<br />

Rieselfeldsystem zu beseitigen. In<br />

<strong>Hellersdorf</strong> beginnen die<br />

Aptierungsarbeiten, d. h. die<br />

Herrichtung des Geländes für die<br />

Berieselung. Die Rieselfelder<br />

umfassen bald 85% des<br />

ehemaligen Gutsgeländes.<br />

1891:<br />

Die Einklassenschule hat<br />

jetzt 112 Schüler. Das<br />

Schulgebäude wird um<br />

einen Klassenraum<br />

erweitert und eine zweite<br />

Lehrerstelle bewilligt.<br />

1892:<br />

Beginn der Parzellierung<br />

von <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Akkerland für Siedler zur<br />

Wochenendnutzung und<br />

zu Wohnzwecken.<br />

21. August 1898:<br />

Gründung des<br />

"Kriegervereins <strong>Kaulsdorf</strong><br />

und Umgebung"<br />

13. September 1900:<br />

Gärtnermeister Gottfried<br />

Golm (1862-1940)<br />

gründet eine Gärtnerei in<br />

der Köpenicker Straße<br />

(Chemnitzer Straße 92) in<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>-Süd<br />

1891:<br />

Wahl der ersten<br />

Gemeindevertretung im<br />

Vollzug der preußischen<br />

Reformgesetze. Der erste<br />

gewählte<br />

Gemeindevorsteher ist<br />

Heinrich Dubick.


1905:<br />

Auch auf dem Stadgut <strong>Hellersdorf</strong><br />

werden von nun an Maschinen<br />

angewendet. Bei einem<br />

Wettbewerb der<br />

Landwirtschaftliche Hochschule<br />

Berlin auf dem Gelände des Gutes<br />

<strong>Hellersdorf</strong> zwischen dem besten<br />

englischen und dem besten<br />

deutschen Dreschsatz siegt das<br />

deutsche Fabrikat. Damit erringt<br />

die Herstellerfirma Lanz-Mannheim<br />

die Führung im<br />

Dreschmaschinenbau, der sich bis<br />

dahin in englischer Hand befand.<br />

In Zukunft kaufen die Rieselgüter<br />

nur noch deutsche<br />

Dreschmaschinen<br />

1911:<br />

Der Gutsbezirk <strong>Hellersdorf</strong> wird<br />

Teil des Zweckverbandes Groß-<br />

Berlin, dem neben der Stadt Berlin<br />

sechs weitere Stadtgemeinden, so<br />

auch Lichtenberg und Köpenick<br />

und die Landkreise Teltow und<br />

Niederbarnim (<strong>Kaulsdorf</strong>,<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>) angehören.<br />

1920:<br />

Am 1. Oktober tritt das Gesetz über<br />

die Stadtgemeinde Groß-Berlin in<br />

Kraft. <strong>Hellersdorf</strong> wird als<br />

selbständiger Gutsbezirk<br />

Bestandteil der neuen Metropole.<br />

Mai 1904:<br />

Die erste <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Zeitung erscheint als<br />

Kopfblatt der <strong>Mahlsdorf</strong>er<br />

Zeitung dreimal<br />

wöchentlich.<br />

1911:<br />

Inbetriebnahme der seit<br />

1910 errichteten Gebäude<br />

der Elfenbeinbleicherei<br />

Theodor Franke.<br />

1912:<br />

Die Kirche auf dem<br />

Dorfanger erhält den<br />

Namen Jesus-Kirche.<br />

1918:<br />

In <strong>Kaulsdorf</strong> entsteht ein<br />

Arbeiterrrat.<br />

1920:<br />

Gründung der <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Gemeinde der<br />

Neuapostolischen Kirche.<br />

1904:<br />

Die "<strong>Mahlsdorf</strong>er Zeitung"<br />

erscheint als erste<br />

Ortszeitung. Herausgeber<br />

ist Ambrosius Paritschke.<br />

1907:<br />

Eröffnung der<br />

Straßenbahnlinie<br />

zwischen Köpenick und<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>.<br />

1911:<br />

Eröffnung des<br />

neuerbauten Rathauses<br />

an der Köpenicker Allee -<br />

heute Hultschiner Damm.<br />

1912:<br />

Eingliederung des bisher<br />

selbständigen<br />

Gutsbezirkes in den<br />

Gemeindebezirk.<br />

1919:<br />

Die Stadt Lichtenberg<br />

kauft das Gut von den<br />

Schrobsdorff´schen<br />

Erben.<br />

1920:<br />

Gründung der<br />

Siedlungsgenossenschaft<br />

"Lichtenberger<br />

Gartenheim".


1922:<br />

Gründung der "Berliner Stadtgüter<br />

G.m.b.H.". Das Gut <strong>Hellersdorf</strong><br />

wird eine wirtschaftlicher<br />

Bestandteil dieses Unternehmens.<br />

1928:<br />

Im Jahr 1928 gab es auf dem Gut<br />

rund 900 Legehennen. Ein Jahr<br />

später waren es bereits 1.000. Zu<br />

deren Aufzucht gibt es auf dem<br />

Gutshof <strong>Hellersdorf</strong> eine künstliche<br />

Glucke. In den Jahren 1928 und<br />

1929 kommen an Neubauten drei<br />

Gewächshäuser und ein<br />

Verbindungshaus, ein<br />

Wellblechspritzenhaus, ein<br />

Kartoffelsilo und ein Kleinbeerener<br />

Kartoffelkeller hinzu<br />

1930:<br />

Das Rieselgut <strong>Hellersdorf</strong> umfaßt<br />

zu diesem Zeitpunkt eine<br />

Gesamtfläche von 864, 56 ha,<br />

davon 828 ha Rieselland<br />

1932:<br />

<strong>Hellersdorf</strong> wird dem Ortsteil<br />

<strong>Marzahn</strong> im Verwaltungsbezirk<br />

Lichtenberg zugeordnet.<br />

1925:<br />

Gründung der<br />

katholischen<br />

Pfarrgemeinde <strong>Mahlsdorf</strong>-<br />

<strong>Kaulsdorf</strong><br />

17. Mai 1926:<br />

Gründung der <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Sektion der NSDAP.<br />

7. Februar 1928:<br />

Einweihung der neuen<br />

Volksschule in der<br />

Ulmenstraße 79-85 in<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>-Süd<br />

1. Oktober 1928:<br />

Erster Omnibusanschluss<br />

der Linie 39 von<br />

Friedrichsfelde zum<br />

Bahnhof <strong>Kaulsdorf</strong>.<br />

1929:<br />

Auftritt des Gauleiters der<br />

NSDAP, Dr. Joseph<br />

Goebbels anlässlich der<br />

Kommunalwahlen in<br />

Berlin im<br />

Bundesschützenhaus in<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>.<br />

1933:<br />

In <strong>Kaulsdorf</strong> leben 8.573<br />

Einwohner.<br />

1925:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> leben 8.465<br />

Menschen.<br />

1929 bis 1931:<br />

Umbau und<br />

Modernisierung des<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>er Bahnhofs für<br />

den S-Bahn-Verkehr. Im<br />

Jahr 1930 fährt die erste<br />

elektrische S-Bahn.<br />

1933:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> leben 16.613<br />

Einwohner.


1935:<br />

<strong>Hellersdorf</strong> hat etwa 260<br />

Einwohner. Zwei Jahre später<br />

arbeiten auf dem Gut <strong>Hellersdorf</strong><br />

35 Arbeiter und 12 Arbeiterinnen.<br />

Weiterhin beschäftigte das Gut vier<br />

Angestellte.<br />

1939:<br />

Ab Ende Oktober werden<br />

polnische Kriegsgefangene zur<br />

Arbeit auf dem Gut <strong>Hellersdorf</strong><br />

herangezogen, um die zur<br />

Wehrmacht eingezogenen<br />

Arbeitskräfte zu ersetzen. Im<br />

weiteren Verlauf des Zweiten<br />

Weltkrieges wird auch <strong>Hellersdorf</strong><br />

Schauplatz der Beschäftigung<br />

ausländischer Zwangsarbeiter.<br />

1941:<br />

25./26. Juli: Abwurf von 10<br />

Sprengbomben auf die<br />

Rieselanlage im Schlag 93<br />

1934:<br />

Heinrich Grüber wird zum<br />

Pfarrer der<br />

Evangelilschen<br />

Kirchengemeinde<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> berufen.<br />

1938:<br />

In der Pogromnacht<br />

werden die Scheiben der<br />

jüdischen Drogerie<br />

Horwitz zerstört und das<br />

Haus des jüdischen<br />

Arztes Strunin<br />

beschmutzt.<br />

Güteranschluss vom<br />

Butzer See durch die<br />

Moosbacher Straße zum<br />

Güteraussenring<br />

1939:<br />

Die Kleingartenanlage<br />

"<strong>Kaulsdorf</strong>er Busch"<br />

entsteht<br />

Dezember 1940:<br />

Pfarrer Heinrich Grüber<br />

wird bis 1943 in<br />

Konzentrationslagern<br />

inhaftiert.<br />

1935:<br />

Eröffnung der<br />

neuerbauten Volksschule<br />

in <strong>Mahlsdorf</strong>-Nord (heute<br />

31. Grundschule)<br />

1937:<br />

Einweihung des Theodor-<br />

Fliedner-Heimes als<br />

evangelisches<br />

Gemeindezentrum in<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>-Süd.<br />

1938:<br />

Durch Kiesabbau für das<br />

Gleisbett der S-Bahn<br />

entsteht im Elsengrund<br />

der Habermannsee.<br />

1939 bis 1945:<br />

Im Zweiten Weltkrieg<br />

werden unter anderem<br />

das ehemalige<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>er Rathaus, das<br />

Verwaltungsgebäude und<br />

35 Wohnhäuser der<br />

Genossenschaft<br />

"Lichtenberger<br />

Gartenheim", die alten<br />

strohgedeckten<br />

Kolonistenhäuser von<br />

Kiekemal zerstört.<br />

Erheblich beschädigt<br />

werden unter anderem<br />

die Alte Pfarrkirche, das<br />

Theodor-Fliedner-Heim<br />

und zahlreiche<br />

Wohnhäuser.


1943:<br />

Weitere Luftangriffe am 16., 17.<br />

Und 18. Januar 30. März: Abwurf<br />

von Brand- und Sprengbomben auf<br />

den Gutsbetrieb Ein weiterer<br />

Luftangriff erfolgt am 22. April 1943<br />

1944:<br />

Luftangriffe am 3. und am 20.<br />

Januar<br />

1945:<br />

03.02.1945: Abwurf von Spreng-<br />

und Brandbomben über den<br />

Gutsbetrieb <strong>Hellersdorf</strong>, 115<br />

Bombentrichter<br />

Das Gut <strong>Hellersdorf</strong> geht in<br />

sowjetischen Besitz über, um die<br />

Versorgung der Besatzungsmacht<br />

zu gewährleisten.<br />

1949:<br />

Im Gründungsjahr der DDR wird<br />

das <strong>Hellersdorf</strong>er Gut Bestandteil<br />

der "Volkseigenen Güter Berlin"<br />

Neuer Eigentümer ist damit der<br />

Staat und nicht mehr die Stadt.<br />

1960:<br />

Beginn der Auflösung der<br />

Rieselfelder. Die Flächen werden<br />

für die Landwirtschaft nutzbar<br />

gemacht.<br />

21. Juni 1944:<br />

Nach einem<br />

Bombenangriff findet eine<br />

Trauerfeier für die Toten<br />

des <strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Krankenhauses statt.<br />

22./23. April 1945:<br />

Die sowjetische Armee<br />

erreicht <strong>Kaulsdorf</strong>. Der<br />

Krieg hinterlässt im Ort<br />

199 zerstörte und 270<br />

beschädigte Gebäude.<br />

Zerstörung der<br />

Kirchturmspitze der<br />

Jesus-Kirche<br />

1946:<br />

Errichtung des<br />

sowjetischen Ehrenmals<br />

auf dem früheren Friedhof<br />

in der Brodauer Straße.<br />

1958:<br />

Gründung der LPG "Freie<br />

Erde"<br />

Gründung der PGH<br />

"Elektromechanik<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>"<br />

1960:<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> zählt 12.216<br />

Einwohner.<br />

1947:<br />

Aufnahme des<br />

elektrischen S-<br />

Bahnbetriebes nach<br />

Hoppegarten,<br />

Erweiterung bis<br />

Strausberg im Jahr 1948<br />

1960:<br />

Eröffnung der privaten<br />

Gründerzeitsammlung<br />

durch Lothar Berfelde<br />

(Charlotte von <strong>Mahlsdorf</strong>)<br />

im Gutshaus <strong>Mahlsdorf</strong>.<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> zählt 18.754<br />

Einwohner


Der Volkseigen Betrieb "ITA"<br />

übergibt der Schweinemästerei des<br />

"Volkseigenen Gutes <strong>Hellersdorf</strong>"<br />

einen Vakuumfütterungsautomat.<br />

Die von Landwirtschaftspolitikern<br />

der DDR propagierte, aus der<br />

Sowjetunion stammende<br />

Offenstallhaltung, bewährt sich<br />

nicht. Auch im Volkseigenen Gut<br />

<strong>Hellersdorf</strong> gehen die Milcherträge<br />

zurück. Deshalb wird für den<br />

Sommer der Umbau der bisherigen<br />

Rinderoffenställe angeordnet.<br />

1961:<br />

Nach dem Mauerbau am 13.<br />

August wird im Gut <strong>Hellersdorf</strong><br />

einen Tag später ein sogenanntes<br />

"Betriebskomitee gegen den<br />

Menschenhandel" gebildet.<br />

1967:<br />

Das "Volkseigene Gut<br />

Lichtenberg", Betriebsteil<br />

<strong>Hellersdorf</strong>, erhält eine<br />

Milchviehanlage für 408 Kühe.<br />

1979:<br />

<strong>Hellersdorf</strong>, <strong>Kaulsdorf</strong> und<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> werden dem<br />

neugebildeten Stadtbezirk Berlin-<br />

<strong>Marzahn</strong> zugeordnet.<br />

1980:<br />

Beginn der Errichtung des<br />

Wohngebietes <strong>Kaulsdorf</strong>-Nord I<br />

durch die Baukombinat der Bezirke<br />

Rostock, Neubrandenburg und<br />

Schwerin auf 67 ha zwischen der<br />

heutigen Cecilien-, <strong>Hellersdorf</strong>er-<br />

und Gülzower Straße sowie der<br />

Wuhleniederung.<br />

1983 bis 1986:<br />

Ausgrabungen der damaligen<br />

Arbeitsstelle für<br />

Bodendenkmalpflege beim<br />

Märkischen Museum unter Leitung<br />

von Heinz Seyer. Nahe dem<br />

heutigen U-Bahnhof Cottbuser<br />

Platz entdecken die Archäologen<br />

die Kirche, ein einfacher<br />

Rechtecksaal von sechzehn mal<br />

neun Metern, den Friedhof, Spuren<br />

23. April 1961:<br />

Weihe des Apostolischen<br />

Gotteshauses Alt-<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> (ehemalige<br />

Grunow-Scheune)<br />

1978:<br />

Die 21. Oberschule wird<br />

nach dem in <strong>Kaulsdorf</strong><br />

lebenden Schriftsteller<br />

Ludwig Turek benannt.


von sechs Wohnhäusern und einen<br />

Backofen. Außerdem finden sie<br />

einige Gegenstände, die Hinweise<br />

auf damaliges Leben und Arbeiten<br />

geben: Keramikscherben, ein<br />

Steckschloß, eine Hacke, Teile<br />

einer Schere und eine Feinwaage,<br />

wie sie die Händler in damaliger<br />

Zeit benutzten.<br />

1984:<br />

Baubeginn der Großsiedlung<br />

<strong>Hellersdorf</strong> auf den Feldern der<br />

LPG <strong>Hellersdorf</strong><br />

1985:<br />

Die ehemalige "Gärtnerische<br />

Produktionsgenossenschaft -<br />

Frohe Fahrt" <strong>Mahlsdorf</strong> wird mit<br />

dem Betriebsteil <strong>Hellersdorf</strong> der<br />

Kooperative Agrarproduktion (KAP)<br />

zur Landwirtschaftlichen<br />

Produktionsgenossenschaft (LPG)<br />

Pflanzenproduktion<br />

zusammengefasst.<br />

23. Mai 1985:<br />

Das SED-Politibüro beschließt, daß<br />

im Raum <strong>Hellersdorf</strong>/<strong>Kaulsdorf</strong><br />

44.000 Wohnungen errichtet<br />

werden sollen.<br />

21. Januar 1986:<br />

Politbürobeschluß über die Bildung<br />

eines neuen Stadtbezirkes, der die<br />

Ortsteile <strong>Hellersdorf</strong>, <strong>Kaulsdorf</strong> und<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> umfaßt und Berlin-<br />

<strong>Hellersdorf</strong> heißen soll.<br />

1. Juni.1986:<br />

Bildung des 11. Ostberliner<br />

Stadtbezirkes Berlin-<strong>Hellersdorf</strong><br />

Zum Stadtbezirksbürgermeister<br />

wird Hans-Günter Burbach (SED)<br />

berufen.<br />

27. bis 28. September 1986:<br />

Erstes <strong>Hellersdorf</strong>er Erntefest nach<br />

der Bildung des des Stadtbezirkes.<br />

Es findet seitdem jährlich statt.<br />

1984:<br />

Beginn des vierspurigen<br />

Ausbaus der Straße Alt-<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> (F 1/5; B 1)<br />

1985:<br />

Gründung des<br />

Arbeitskreises für Frieden<br />

und Umwelt durch die<br />

Evangelische<br />

Kirchengemeinde<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>.<br />

1. Juni 1986:<br />

<strong>Kaulsdorf</strong> wird Ortsteil im<br />

neugebildeten 11.<br />

Ostberliner Stadtbezirk<br />

<strong>Hellersdorf</strong>.<br />

1984:<br />

Aufnahme des Unterrichts<br />

in der neuerbauten<br />

Schule in der Elsenstraße<br />

(heute 5. Gymnasium)<br />

1. Juni 1986:<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> wird Ortsteil im<br />

neugebildeten 11.<br />

Ostberliner Stadtbezirk<br />

<strong>Hellersdorf</strong>.


1. Oktober 1986:<br />

Eröffnung der ersten Apotheke im<br />

Neubaugebiet in der Ehm-Welk-<br />

Straße<br />

21. November 1986:<br />

Erste Trauung im Standesamt in<br />

der Alten <strong>Hellersdorf</strong>er Straße<br />

November 1986:<br />

Beginn des Wohnungsneubaus im<br />

östlich der <strong>Hellersdorf</strong>er Straße<br />

bzw. der U-Bahn-Trasse<br />

gelegenen Wohngebiet <strong>Hellersdorf</strong><br />

1 durch Berliner Baubetriebe<br />

1. Januar 1987:<br />

Die "Kommunale<br />

Wohnungsverwaltung" mit etwa<br />

420 Arbeitern und Angestellten<br />

nimmt ihre Arbeit auf.<br />

1. Februar 1987:<br />

Gründung der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde <strong>Hellersdorf</strong>.<br />

2. Oktober 1987:<br />

Auftakt einer Veranstaltungsreihe<br />

"<strong>Hellersdorf</strong>er Musikus" in der<br />

Gaststätte "Talblick" in der Gothaer<br />

Straße mit einem Konzert des<br />

<strong>Marzahn</strong>er Kammerchores<br />

17. Oktober 1987:<br />

Erster "Tag der Denkmalpflege und<br />

Heimatgeschichte" in <strong>Hellersdorf</strong><br />

30 September 1988:<br />

Übergabe des Gebäudes der SED-<br />

Kreisleitung <strong>Hellersdorf</strong> - nach<br />

1990 "Haus der Parteien" -in der<br />

Kastanienallee<br />

1987:<br />

Die neue Poliklinik des<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>er<br />

Krankenhauses nimmt<br />

ihre Arbeit auf.<br />

1988:<br />

Die geplante Errichtung<br />

eines neuen<br />

Wohngebietes <strong>Kaulsdorf</strong>-<br />

Nord III inmitten des<br />

vorhandenen<br />

Siedlungsgebietes führt<br />

zum massiven<br />

Widerstand zahlreicher<br />

Einwohner<br />

1. Juli 1989:<br />

Die U-Bahnlinie E -<br />

Alexanderplatz bis Hönow<br />

nimmt den Dauerbetrieb auf.


Anfang März 1990:<br />

Jan Jacob - parteilos - wird<br />

Bürgermeister des-Bezirkes<br />

<strong>Hellersdorf</strong><br />

6. Juni 1990:<br />

Die ersten freien demokratischen<br />

Kommunalwahlen finden statt.<br />

Bürgermeisterin von Berin-<br />

<strong>Hellersdorf</strong> wird Marlitt Köhnke von<br />

der SPD.<br />

1. Juli 1990:<br />

Gründung der<br />

Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Hellersdorf</strong> mbH (WoGeHe) als<br />

Rechtsnachfolgerder Kommunalen<br />

Wohnungsverwaltung<br />

21. Januar 1991:<br />

Gründung des <strong>Heimatverein</strong>s<br />

"<strong>Hellersdorf</strong>, <strong>Kaulsdorf</strong>, <strong>Mahlsdorf</strong><br />

e.V."<br />

24. Mai 1992:<br />

Wahlen zu den<br />

Bezirksverordnetenversammlungen<br />

in Berlin. Neuer<br />

Bezirksbürgermeister wird Bernd<br />

Mahlke von der SPD.<br />

1992:<br />

Nach intensiven Diskussionen<br />

erhält eine ganze Reihe von<br />

Straßen im Bezirk neue Namen.<br />

3. November 1990:<br />

Erster Gottesdienst der<br />

Johannischen Kirche im<br />

neuen Gemeindezentrum<br />

Dorstraße 2<br />

1991:<br />

Das Bezirksamt<br />

<strong>Hellersdorf</strong> beschließt für<br />

das Gebiet der<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>er Seen einen<br />

Landschaftsplan<br />

Die Hönower Straße<br />

erhält den Namen des<br />

früheren Kausldorfer<br />

Pfarrers und Berliner<br />

Ehrenbürgers, Heinrich<br />

Grüber<br />

1990:<br />

Eröffnung der privaten<br />

historischen<br />

Feuerstättensammlung<br />

des<br />

Schornsteinfegermeisters<br />

Bernd Müller in<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>-Nord<br />

1991:<br />

In <strong>Mahlsdorf</strong> leben 13.250<br />

Einwohner


25. März 1993:<br />

Eröffnung des Spree Centers<br />

1994:<br />

Bezug des neuen Dienstgebäudes<br />

in der Jenaer-Straße durch einige<br />

Bereiche des Bezirksamtes.<br />

Frühjahr 1995:<br />

Baubeginn für das <strong>Hellersdorf</strong>er<br />

Bezirkszentrum unter<br />

Verantwortung der MEGA-AG<br />

1. Juli 1995:<br />

Verkauf von 4537 Wohnungen in<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>-Nord I und II durch die<br />

Wohnungsbaugesellschaft an die<br />

"Bavaria Objekt und Baubetreuung<br />

AG<br />

22. Oktober 1995:<br />

Wahlen zur<br />

Bezirksverordnetenversammlung in<br />

Berlin-<strong>Hellersdorf</strong>. Bürgermeister<br />

wird Dr. Uwe Klett von der PDS.<br />

1. Januar 1996:<br />

Der erste Bezirksschreiber von<br />

<strong>Hellersdorf</strong>, Michael Wildenhain,<br />

tritt sein Amt an.<br />

1994:<br />

Der "Lokalanzeiger für<br />

Biesdorf, <strong>Kaulsdorf</strong>,<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>" erscheint.<br />

Gründung der Schilkin-<br />

Stiftung zur Unterstützung<br />

von Natur-, Landschafts-<br />

und Denkmalschutz in<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>.<br />

Umbenennung der Schule<br />

in der Adolfstraße in<br />

Franz-Carl-Achard-<br />

Grundschule<br />

Januar 1995:<br />

Der "HELLE BOTE", die<br />

Bezirkszeitung für<br />

<strong>Hellersdorf</strong>, <strong>Kaulsdorf</strong>,<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> und Hönow<br />

erscheint<br />

1993:<br />

Grundsteinlegung für<br />

einen 13 ha großen<br />

Gewerbepark. Das<br />

Projekt kostet 250<br />

Millionen Mark und soll<br />

nach der Fertigstellung<br />

1200 bis 1500<br />

Arbeitsplätze schaffen.<br />

1995:<br />

<strong>Mahlsdorf</strong> begeht den<br />

650. Jahrestag seiner<br />

ersten urkundlichen<br />

Erwähnung.


27. März 1996:<br />

Das Festkomitee zum 10.<br />

Bezirksjubiläum von <strong>Hellersdorf</strong><br />

konstituiert sich unter Vorsitz von<br />

Bezirksbürgermeister Dr. Uwe<br />

Klett.<br />

10. Oktober 1999:<br />

Wahlen zur<br />

Bezirksverordnetenversammlung in<br />

Berlin-<strong>Hellersdorf</strong>. Bürgermeister<br />

wird erneut Dr. Uwe Klett vonder<br />

PDS.<br />

1. Januar 2001:<br />

Im Rahmen der Berliner<br />

Verwaltungsreform fusioniert der<br />

Bezirk <strong>Hellersdorf</strong> mit seinen<br />

Ortsteilen <strong>Hellersdorf</strong>, <strong>Kaulsdorf</strong><br />

und <strong>Mahlsdorf</strong> mit dem Bezirk<br />

<strong>Marzahn</strong>. Es entsteht der neue<br />

Großbezirk <strong>Marzahn</strong>-<strong>Hellersdorf</strong>.<br />

Erarbeitet von:<br />

<strong>Hellersdorf</strong>: André Gaedecke<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>: Dr. Ursula Adam, Wolfgang Gebhardt<br />

<strong>Mahlsdorf</strong>: Harald Kintscher<br />

Zusammenfassung: André Gaedecke<br />

1. Februar 1997:<br />

Eröffnungsveranstaltung<br />

zum 650jährigen<br />

Ortsjubiläum in der Jesus-<br />

Kirche der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>.<br />

Anlässlich des Jubiläums<br />

läuft im Bezirksmuseum<br />

die Ausstellung "Dorf in<br />

der Stadt - 650 Jahre<br />

<strong>Kaulsdorf</strong>"<br />

Quellennachweis zur Überblicksdarstellung:<br />

André Gaedecke: "Der ehemalige Bezirk <strong>Hellersdorf</strong> - Skizzen zu seiner geschichtlichen<br />

Entwicklung<br />

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