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58<br />

• Einbiegen/Kreuzen-Unfälle bzw. Abbiege-Unfälle<br />

mit Beteiligung von Radfahrern (1 UH).<br />

In einem Fall (UH Nr. 41) traten die Einbiegen/Kreuzen-Unfälle<br />

aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten<br />

auf. Als geeignete Maßnahme zur Reduzierung der<br />

Geschwindigkeiten wurde eine Aufpflasterung des<br />

Knotenpunktbereichs angeordnet.<br />

Die andere Unfallhäufung (UH Nr. 42) trat infolge<br />

schlechter Sichtbeziehungen im Knotenpunktbereich<br />

in der 3-Jk(P) auf. Parkende Fahrzeuge am<br />

Fahrbahnrand behinderten die Sicht. Die schweren<br />

Unfälle konnten durch die Beschilderung eines Halteverbots<br />

und die Markierung von Sperrflächen zur<br />

Verbesserung der Sichtbeziehungen reduziert werden.<br />

Bei vorliegendem hohem Parkdruck kann das<br />

Halteverbot durch reine Beschilderungs- und Markierungsarbeiten<br />

ggf. missachtet werden. In diesen<br />

Fällen sollten Pfosten gegen widerrechtliches Parken<br />

und zur Freihaltung der Sichtfelder angeordnet<br />

werden.<br />

Ein Beispiel für Überschreiten-Unfälle in Erschließungsstraßen<br />

zeigt UH Nr. 43. Hier wurden<br />

Fußgänger auf dem Fußgängerüberweg missachtet,<br />

der sich in geringem Abstand zu zwei versetzten<br />

Einmündungen befindet. Es sind hohe Geschwindigkeiten<br />

zu vermuten, da der Straßenraum<br />

durch den Radfahrsteifen sehr großzügig wirkt. Der<br />

breite Radfahrstreifen führt zudem zu längeren<br />

Querungszeiten der Fußgänger. Die Überschreiten-<br />

Unfälle und auch ein großer Anteil der anderen Unfälle<br />

ereigneten sich in der Nacht oder bei Dämmerung.<br />

Durch verkehrstechnische Maßnahmen, die<br />

insbesondere in der Nacht die Erkennbarkeit des<br />

Fußgängerüberwegs erhöhen, konnten die Unfälle<br />

reduziert, jedoch nicht beseitigt werden.<br />

Die Unfallhäufung aufgrund der Einbiegen/Kreuzen-Unfälle<br />

bzw. Abbiege-Unfälle mit Beteiligung<br />

von Radfahrern (UH Nr. 44) ist aufgrund von<br />

schlechten Sichtbeziehungen entstanden. Beschilderungsmaßnahmen<br />

und die Freilegung der Sichtbeziehungen<br />

konnten die Unfälle wesentlich reduzieren.<br />

Stelle auf Strecke<br />

Ein Beispiel konnte in Erschließungsstraßen auf<br />

der Strecke erhoben werden. Zu hohe Geschwindigkeiten<br />

und das Fehlverhalten von Kindern führten<br />

zu Überschreiten-Unfällen (UH Nr. 45). Diese<br />

wurden durch einen hohen Parkdruck und fehlende<br />

Querungshilfen begünstigt. Durch Aufklärungsar-<br />

beit bei einem Straßenfest und Beschilderung der<br />

Gefahrenstelle konnten die Unfälle beseitigt werden.<br />

Die Aufklärungsarbeit ist als Maßnahme jedoch<br />

nur bedingt geeignet, da sie nicht alle Verkehrsteilnehmer<br />

erreicht und die Defizite in der<br />

Straßenraumgestaltung nicht beseitigt.<br />

8.6 Außerorts Landstraßen<br />

Insgesamt wurden 65 Unfallhäufungen auf Landstraßen<br />

erhoben. Davon waren<br />

• 30 an Knotenpunkten ohne LSA,<br />

• 6 an Knotenpunkten mit LSA,<br />

• 11 Stellen auf der Strecke und<br />

• 18 Unfallhäufungslinien.<br />

Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlagen<br />

An Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage konnten<br />

im Wesentlichen 5 Unfallsituationen festgestellt<br />

werden:<br />

• Abbiege-Unfälle, Linksabbieger mit Nachfolger<br />

(2 UH),<br />

• Abbiege-Unfälle, Linksabbieger mit Gegenverkehr<br />

(2 UH),<br />

• Einbiegen/Kreuzen-Unfälle (20 UH),<br />

• Einbiegen/Kreuzen-Unfälle mit Beteiligung von<br />

Radfahrern (1 UH),<br />

• gemischte Unfalltypen (5 UH).<br />

Die Ursache von Abbiege-Unfällen mit dem Nachfolger<br />

liegt außerorts in hohen Geschwindigkeiten<br />

und/oder einem fehlenden Abbiegestreifen. Die Abbiege-Unfälle<br />

(UH Nr. 46 und 47) können durch den<br />

Neubau eines Abbiegestreifens oder der Aufweitung<br />

der übergeordneten Straße – um Stellfläche<br />

zu gewinnen – beseitigt werden. Zu Beispiel UH Nr.<br />

46 ist anzumerken, dass das Nebeneinanderaufstellen<br />

in der untergeordneten Straße zu Sichtbehinderungen<br />

führen kann.<br />

Abbiege-Unfälle mit dem Gegenverkehr entstehen<br />

außerorts oftmals aufgrund der hohen bzw. überhöhten<br />

Geschwindigkeiten des entgegenkommenden<br />

Verkehrs. Geeignete dauerhafte Maßnahmen<br />

können der Neubau einer Lichtsignalanlage mit gesicherter<br />

Führung der Linksabbieger (UH Nr. 48)<br />

oder eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung<br />

(UH Nr. 49) sein.

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