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• Einbiegen/Kreuzen-Unfälle bzw. Abbiege-Unfälle<br />
mit Beteiligung von Radfahrern (1 UH).<br />
In einem Fall (UH Nr. 41) traten die Einbiegen/Kreuzen-Unfälle<br />
aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten<br />
auf. Als geeignete Maßnahme zur Reduzierung der<br />
Geschwindigkeiten wurde eine Aufpflasterung des<br />
Knotenpunktbereichs angeordnet.<br />
Die andere Unfallhäufung (UH Nr. 42) trat infolge<br />
schlechter Sichtbeziehungen im Knotenpunktbereich<br />
in der 3-Jk(P) auf. Parkende Fahrzeuge am<br />
Fahrbahnrand behinderten die Sicht. Die schweren<br />
Unfälle konnten durch die Beschilderung eines Halteverbots<br />
und die Markierung von Sperrflächen zur<br />
Verbesserung der Sichtbeziehungen reduziert werden.<br />
Bei vorliegendem hohem Parkdruck kann das<br />
Halteverbot durch reine Beschilderungs- und Markierungsarbeiten<br />
ggf. missachtet werden. In diesen<br />
Fällen sollten Pfosten gegen widerrechtliches Parken<br />
und zur Freihaltung der Sichtfelder angeordnet<br />
werden.<br />
Ein Beispiel für Überschreiten-Unfälle in Erschließungsstraßen<br />
zeigt UH Nr. 43. Hier wurden<br />
Fußgänger auf dem Fußgängerüberweg missachtet,<br />
der sich in geringem Abstand zu zwei versetzten<br />
Einmündungen befindet. Es sind hohe Geschwindigkeiten<br />
zu vermuten, da der Straßenraum<br />
durch den Radfahrsteifen sehr großzügig wirkt. Der<br />
breite Radfahrstreifen führt zudem zu längeren<br />
Querungszeiten der Fußgänger. Die Überschreiten-<br />
Unfälle und auch ein großer Anteil der anderen Unfälle<br />
ereigneten sich in der Nacht oder bei Dämmerung.<br />
Durch verkehrstechnische Maßnahmen, die<br />
insbesondere in der Nacht die Erkennbarkeit des<br />
Fußgängerüberwegs erhöhen, konnten die Unfälle<br />
reduziert, jedoch nicht beseitigt werden.<br />
Die Unfallhäufung aufgrund der Einbiegen/Kreuzen-Unfälle<br />
bzw. Abbiege-Unfälle mit Beteiligung<br />
von Radfahrern (UH Nr. 44) ist aufgrund von<br />
schlechten Sichtbeziehungen entstanden. Beschilderungsmaßnahmen<br />
und die Freilegung der Sichtbeziehungen<br />
konnten die Unfälle wesentlich reduzieren.<br />
Stelle auf Strecke<br />
Ein Beispiel konnte in Erschließungsstraßen auf<br />
der Strecke erhoben werden. Zu hohe Geschwindigkeiten<br />
und das Fehlverhalten von Kindern führten<br />
zu Überschreiten-Unfällen (UH Nr. 45). Diese<br />
wurden durch einen hohen Parkdruck und fehlende<br />
Querungshilfen begünstigt. Durch Aufklärungsar-<br />
beit bei einem Straßenfest und Beschilderung der<br />
Gefahrenstelle konnten die Unfälle beseitigt werden.<br />
Die Aufklärungsarbeit ist als Maßnahme jedoch<br />
nur bedingt geeignet, da sie nicht alle Verkehrsteilnehmer<br />
erreicht und die Defizite in der<br />
Straßenraumgestaltung nicht beseitigt.<br />
8.6 Außerorts Landstraßen<br />
Insgesamt wurden 65 Unfallhäufungen auf Landstraßen<br />
erhoben. Davon waren<br />
• 30 an Knotenpunkten ohne LSA,<br />
• 6 an Knotenpunkten mit LSA,<br />
• 11 Stellen auf der Strecke und<br />
• 18 Unfallhäufungslinien.<br />
Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlagen<br />
An Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage konnten<br />
im Wesentlichen 5 Unfallsituationen festgestellt<br />
werden:<br />
• Abbiege-Unfälle, Linksabbieger mit Nachfolger<br />
(2 UH),<br />
• Abbiege-Unfälle, Linksabbieger mit Gegenverkehr<br />
(2 UH),<br />
• Einbiegen/Kreuzen-Unfälle (20 UH),<br />
• Einbiegen/Kreuzen-Unfälle mit Beteiligung von<br />
Radfahrern (1 UH),<br />
• gemischte Unfalltypen (5 UH).<br />
Die Ursache von Abbiege-Unfällen mit dem Nachfolger<br />
liegt außerorts in hohen Geschwindigkeiten<br />
und/oder einem fehlenden Abbiegestreifen. Die Abbiege-Unfälle<br />
(UH Nr. 46 und 47) können durch den<br />
Neubau eines Abbiegestreifens oder der Aufweitung<br />
der übergeordneten Straße – um Stellfläche<br />
zu gewinnen – beseitigt werden. Zu Beispiel UH Nr.<br />
46 ist anzumerken, dass das Nebeneinanderaufstellen<br />
in der untergeordneten Straße zu Sichtbehinderungen<br />
führen kann.<br />
Abbiege-Unfälle mit dem Gegenverkehr entstehen<br />
außerorts oftmals aufgrund der hohen bzw. überhöhten<br />
Geschwindigkeiten des entgegenkommenden<br />
Verkehrs. Geeignete dauerhafte Maßnahmen<br />
können der Neubau einer Lichtsignalanlage mit gesicherter<br />
Führung der Linksabbieger (UH Nr. 48)<br />
oder eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung<br />
(UH Nr. 49) sein.