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• der am häufigsten auftretende Unfalltyp (Hauptunfalltyp),<br />
wenn möglich 3-stellig,<br />
• ggf. Auffälligkeiten im Unfallgeschehen,<br />
• die Art der Unfallhäufung (z. B. UHS 1-Jk,<br />
UHS 3-Jk(P), UHS 3-Jk(SP), UHL 3-Jk(SP)),<br />
• die Länge des Betrachtungszeitraums vorher<br />
und nachher,<br />
• Fotos oder ggf. Lagepläne der Örtlichkeit zur<br />
<strong>Dokument</strong>ation der Vorher- und Nachher-Situation.<br />
Angaben zum Unfallgeschehen:<br />
• die Beschreibung der vorliegenden Defizite, die<br />
zur Unfallhäufung geführt haben bzw. die durch<br />
die Maßnahmen eliminiert werden sollen,<br />
• die Anzahl der Unfälle und deren Unfallkategorie<br />
(schwerste Unfallfolge) vorher und nachher,<br />
• Unfalldiagramm oder ggf. Unfalltypensteckkarte<br />
der Unfallhäufung sowie der Nachher-Situation.<br />
Angaben zum Maßnahmen(paket):<br />
• eine Beschreibung der umgesetzten Maßnahmen(pakete),<br />
• die Investitionskosten der umgesetzten Maßnahmen(pakete),<br />
• die Differenz der Unterhaltungskosten, die sich<br />
infolge der Maßnahmen(pakete) ergeben.<br />
Bei der Erhebung der Daten wurde darauf geachtet<br />
bzw. hinterfragt, ob die Ceteris-paribus-Bedingung<br />
eingehalten wurde. D. h., bis auf die umgesetzte<br />
Maßnahme sollten keine wesentlichen Änderungen<br />
im Verkehrsgeschehen (Verkehrszusammensetzung<br />
und -aufkommen) sowie der örtlichen Situation<br />
aufgetreten sein. Ansonsten kann die Entwicklung<br />
des Unfallgeschehens nicht (alleine) auf die<br />
Maßnahmen(pakete) bezogen werden.<br />
Die erforderlichen Daten konnten in den seltensten<br />
Fällen ausschließlich über eine Kontaktperson erhoben<br />
werden. Die Erhebungen dauerten länger als<br />
vorgesehen, da insbesondere zu Ferienzeiten und<br />
Großereignissen (z. B. Fußballweltmeisterschaft)<br />
die Kontaktpersonen der Straßenverkehrsbehörden<br />
und der Polizei schlecht zu erreichen waren.<br />
Es war zu beobachten, dass bei gleichzeitiger Erhebung<br />
von mehreren Beispielen je Untersu-<br />
chungsraum die Unterstützungsbereitschaft sank.<br />
In diesen Fällen wurde eine Auswahl getroffen und<br />
es konnten in der Regel maximal 2-3 Unfallhäufungen<br />
je Kontaktperson erhoben werden.<br />
Wie die Erfahrungen bezüglich des Datenrücklaufs<br />
der Fragebögen zeigen (vgl. Kapitel 5.1), lag auch<br />
bei den erhobenen Unfallhäufungen ein unterschiedlicher<br />
Detaillierungsgrad der Angaben vor.<br />
Auffällig war zudem, dass in ca. 30 % der Fälle die<br />
Angaben nicht mehr exakt mit denen im Fragebogen<br />
übereinstimmten. Es ist davon auszugehen,<br />
dass die erhobenen Daten der Unfallhäufungen<br />
exakter sind als jene, die im Fragebogen angegeben<br />
wurden. Die Datenbank wurde entsprechend<br />
korrigiert.<br />
Die Angaben zum DTV lagen bei Knotenpunkten<br />
nicht immer vollständig vor. Teilweise konnten nur<br />
Verkehrsbelastungen des Hauptstroms ermittelt<br />
werden. In diesen Fällen wurde in der Beispielsammlung<br />
der DTV-Wert mit dem Kürzel „Haupt“<br />
notiert.<br />
Bei den Erhebungen zu den Unfalldaten war auffällig,<br />
dass der Hauptunfalltyp selten 3-stellig angegeben<br />
wurde (vgl. Kapitel 5.1). Auch konnte bei Unfallhäufungen,<br />
die aus den 3-Jk erkannt wurden,<br />
nicht immer ein mindestens 3 Jahre langer Nachher-Zeitraum<br />
erhoben werden. In diesen Fällen<br />
wurde versucht, mindestens zwei Jahre nachher zu<br />
erheben, ansonsten wurde das Beispiel ausgeschlossen<br />
bzw. nicht in den zusammenfassenden<br />
Analysen bezüglich der Wirkungen berücksichtigt.<br />
Gemäß der Anzahl der erhobenen Unfallhäufungen<br />
im Fragebogen lagen auch bei der zweiten Erhebung<br />
viele Unfallhäufungsstellen vor, die aus der<br />
1-Jk erkannt wurden.<br />
Für den Nachher-Zeitraum lagen überwiegend<br />
keine Unfalldiagramme vor. Diese mussten<br />
zunächst noch erstellt werden oder wurden seitens<br />
des Forschungsnehmers anhand der zur Verfügung<br />
gestellten Unfalldaten selbst konstruiert. Das Zeichnen<br />
der Diagramme war möglich, wenn anonymisierte<br />
Unfallanzeigen oder mindestens Angaben<br />
zum 3-stelligen Unfalltyp vorlagen. Andernfalls<br />
wurde als Kompromiss eine Unfalltypensteckkarte<br />
dargestellt.<br />
Für einige Unfallhäufungen konnten die Anzahl und<br />
die Unfallkategorien der Unfälle über einen längeren<br />
Zeitraum (länger als 1 bzw. 3 Jahre) ermittelt<br />
werden. Sie wurden in die Berechnungen integriert,<br />
sofern seitens der Ansprechpartner bestätigt