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Knotenpunkten diese Verwechslung bereits bei Aufnahme<br />
des Unfalls am Unfallort seitens der Polizei<br />
stattgefunden hat.<br />
Falls die Frage positiv beantwortet wurde, dass<br />
Wirkungskontrollen für umgesetzte Maßnahmen<br />
vorliegen, so stellte sich vielmals heraus, dass die<br />
Befragten sie augenscheinlich kontrolliert haben.<br />
Das heißt, sie wurden nicht schriftlich festgehalten.<br />
Die größtenteils nicht bzw. nur lückenhaft vorhandenen<br />
Datengrundlagen erschwerten die Analysen<br />
zur Wirksamkeit von Maßnahmen.<br />
Einige Befragte füllten den Fragebogen aus ihrem<br />
Erinnerungsvermögen aus. Um eine entsprechende<br />
Unfallhäufungsanzahl erheben zu können, war<br />
es sinnvoll, auch diese in die Untersuchung mit einzubinden.<br />
Andere Befragte haben den Fragebogen<br />
sehr detailliert ausgefüllt und in den Unfallakten recherchiert.<br />
Daher ist ein unterschiedlicher Detaillierungsgrad<br />
in Bezug auf die gemachten Angaben<br />
vorhanden, der unter Umständen nicht erkennbar<br />
ist.<br />
Es wurden 44 Unfallhäufungslinien erhoben. Auffällig<br />
ist die geringe Anzahl. Es wird vermutet, dass<br />
aufgrund der 3-Jk(SP) mehr UHL vorliegen müssten.<br />
Dies wird dadurch begründet, dass nach eigenen<br />
Angaben der befragten Unfallkommissionsmitglieder<br />
die Unfallhäufungen nur als Stellen (UHS)<br />
erhoben werden. In diesen Untersuchungsräumen<br />
wurde also nicht zwischen UHL, UHG und UHS differenziert.<br />
Zudem besitzen Unfallhäufungslinien<br />
sehr unterschiedliche Unfalltypen und verlaufen oftmals<br />
nicht stetig, sodass die Ursachen nicht unbedingt<br />
eindeutig sind und somit (insbesondere Bau-)<br />
Maßnahmen nicht leichtfertig beschlossen und umgesetzt<br />
werden. Ggf. wurden sie deshalb als Beispiel<br />
im Fragebogen nicht benannt.<br />
5.2 Kategorisierung<br />
Nach der Erhebung der Daten wurden die Maßnahmen<br />
in Anlehnung an das MAS T2 in Gruppen eingeteilt.<br />
Die erhobenen Daten sind mittels des Fragebogens<br />
in einigen Bereichen (z. B. Straßenkategorien)<br />
detaillierter abgefragt worden, als sie für die<br />
Kategorisierung notwendig waren. Begründet wird<br />
dies dadurch, die gemachten Angaben auf Plausibilität<br />
hin zu prüfen bzw. um ggf. eine detailliertere<br />
Gruppenbildung vornehmen zu können. Zudem<br />
können bei der Auswahl von Maßnahmen für die<br />
Wirkungskontrollen bessere Vergleiche zwischen<br />
einzelnen Unfallhäufungen gezogen werden.<br />
25<br />
Es wurden verschiedene Maßnahmen je Unfalltyp<br />
und Defizit in einer Art Systembaukasten gruppiert.<br />
Der Systembaukasten soll den Entscheidungsträgern<br />
bei der Auswahl von geeigneten Maßnahmen<br />
zur Beseitigung einer Unfallhäufungsstelle helfen.<br />
Die im MAS T2 vorgeschlagenen Maßnahmen je<br />
Unfalltyp werden (wie im Kapitel 4.1 beschrieben)<br />
zweckmäßigerweise als „Maßnahmengruppe“ bezeichnet.<br />
Die Maßnahmen sind in dem Systembaukasten des<br />
MAS T2 nach geeigneten Kriterien gruppiert. Ohne<br />
die Autobahnen zu berücksichtigen, existieren für<br />
Innerorts- und Außerortsstraßen nach dieser Einteilung,<br />
die für das Vorhaben zweckmäßigerweise<br />
herangezogen wurde, 50 verschiedene Gruppen<br />
mit mehreren Maßnahmen (vgl. Tabelle 4).<br />
Bei diesem Systembaukasten ist anzumerken,<br />
dass konkrete Maßnahmen sich zum Teil in mehreren<br />
Gruppen wiederholen. Dies begründet sich daraus,<br />
dass die Gruppen nach verschiedenen Unfalltypen<br />
gebildet wurden und eine Maßnahme zur<br />
Verbesserung der Verkehrssicherheit bei unterschiedlichen<br />
Unfalltypen eingesetzt werden kann.<br />
Zum Beispiel kann die Maßnahme „Durchsetzen<br />
der zulässigen Geschwindigkeit durch ortsfeste Geschwindigkeitsüberwachung“<br />
u. a. bei dem Unfalltyp<br />
„Abbiege-Unfall“ wegen zu hoher Geschwindigkeit<br />
von entgegenkommenden Fahrzeugen sowie<br />
beim Unfalltyp „Fahrunfall“ wegen überhöhter Geschwindigkeiten<br />
im Bereich einer Verkehrsinsel auftreten.<br />
Es stehen bauliche Maßnahmen neben verkehrstechnischen<br />
und überwachenden Maßnahmen in<br />
einer Gruppe nebeneinander. Wenn sie zur Bekämpfung<br />
desselben Defizits eines Unfalltyps dienen,<br />
vereinfacht dies den direkten Vergleich zwischen<br />
den unterschiedlichen Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
einer Unfallhäufung.<br />
Da bei den erhobenen Unfallhäufungen viele Maßnahmen<br />
in Kombination mit anderen umgesetzt<br />
wurden (zweckmäßigerweise werden diese als<br />
„Maßnahmenpakete“ definiert), wird es in den seltensten<br />
Fällen möglich sein, die Wirkungen maßnahmenscharf<br />
zu erheben. Dies erschwert es,<br />
einen Vergleich zwischen den Maßnahmen und<br />
ihre Übertragbarkeit auf andere Situationen durchzuführen.<br />
Es war wichtig, die erhobenen Daten möglichst<br />
genau den Maßnahmengruppen zuzuordnen, um