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Bild 12: Entscheidungsfindung<br />
wurden und aus welchen Gründen die vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen ggf. nicht umgesetzt wurden.<br />
Die Entscheidungsfindung zur umgesetzten Maßnahme<br />
beschreibt das Bild 12.<br />
Erhoben wurden darüber hinaus der Zeitraum von<br />
der Entscheidungsfindung bis zur Umsetzung und<br />
ob nach der Umsetzung der Maßnahme eine Wirkungskontrolle<br />
durchgeführt wurde. Falls nicht,<br />
wurde zusätzlich erfragt, ob sich die umgesetzten<br />
Maßnahmen für Wirkungsmessungen im Rahmen<br />
dieses Projektes eignen. Für die Auswertung und<br />
Analyse der Daten wurden die Maßnahmen eindeutigen<br />
Maßnahmengruppen und -nummern zugeordnet<br />
(vgl. Kapitel 5.2).<br />
Neben der Erfassung konkreter Unfallhäufungen<br />
wurden Aussagen zur Wirkung von Maßnahmen<br />
(Teil 3 des Fragebogens) aufgenommen. Beispielsweise<br />
wurde nach umgesetzten (Sofort-)Maßnahmen<br />
gefragt, die nicht zur Entschärfung der Unfallsituation<br />
geführt haben, sodass sich in den Folgejahren<br />
wieder eine Unfallhäufung gebildet hat. Die<br />
Ergebnisse der Auswertung sind in Kapitel 7 festgehalten.<br />
In Teil 4 des Fragebogens wurden die Zusammensetzung<br />
der Unfallkommissionen sowie die durchschnittliche<br />
Anzahl der jährlichen UKO-Sitzungen<br />
erfragt, um ggf. Aussagen zur Unfallkommissionsarbeit<br />
im Allgemeinen treffen zu können. Die Unfallkommissionsmitglieder<br />
wurden befragt, woher ihr<br />
Fachwissen für die Arbeit in der UKO stammt sowie<br />
ob, ggf. wie oft und in welchen Fällen in der Vergangenheit<br />
übergeordnete Behörden eingeschaltet<br />
wurden. Zur Abschätzung des Verhältnisses zwischen<br />
umgesetzten verkehrstechnischen auf der<br />
einen und baulichen Maßnahmen auf der anderen<br />
Seite haben die Unfallkommissionsmitglieder prozentual<br />
die Häufigkeit der Umsetzung angegeben.<br />
Zusätzlich wurden sie befragt, ob und in welchen<br />
Fällen sie bauliche Maßnahmen für sinnvoll halten<br />
und wie diese in der Zukunft schneller bzw. überhaupt<br />
umgesetzt werden können. Daraus lassen<br />
sich aktuell zu überwindende Hindernisse ableiten.<br />
Auch diese Ergebnisse sind in Kapitel 7 festgehalten.<br />
Die Erfahrungen mit dem Fragebogen waren größtenteils<br />
positiv. Er wurde infolge eines Pre-Tests erprobt<br />
und entsprechend verbessert. Folgende<br />
Punkte sind bei der Erhebung und Auswertung aufgefallen,<br />
die für die weiterführende Bearbeitung<br />
nicht außer Acht gelassen werden sollten.<br />
Im Fall, dass es sich bei der Vorher-Situation um<br />
einen Knotenpunkt mit Lichtsignalanlage (KmL)<br />
handelte, wussten die Befragten oftmals nicht, ob<br />
es sich um eine 2- oder 3-phasige LSA handelte. Insofern<br />
wird dieser Punkt nicht in der Auswertung<br />
berücksichtigt.<br />
Ebenso wurde insbesondere an Knotenpunkten mit<br />
separaten Abbiegestreifen die Anzahl der Fahrstreifen<br />
nicht entsprechend dem Straßenquerschnitt angegeben.<br />
Diese Frage wurde falsch verstanden<br />
bzw. hätte eindeutiger formuliert sein müssen.<br />
Durch den Aufbau des Fragebogens konnte einer<br />
Maßnahme nicht immer eindeutig ein Defizit zugeordnet<br />
werden. In einigen Fällen wurde von den befragten<br />
Personen auch kein Defizit angegeben/eingetragen.<br />
In diesen Fällen wurden plausible Defizite<br />
ergänzt. Z. B. wurden der „nicht gesicherte Linksabbieger“<br />
und die „unklare Verkehrsführung im<br />
Knotenpunkt“ als offensichtlich vorliegende Defizite<br />
ergänzt. Bei unklaren Defiziten (insbesondere in<br />
solchen Fällen, wo mehrere Unfalltypen vorliegen)<br />
wurden allgemeinere Defizite wie z. B. „ungeeigneter<br />
Knotenpunktstyp“ eingetragen. Die Auswertungen<br />
hinsichtlich der Defizite konnten aus den oben<br />
genannten Gründen nur bedingt durchgeführt werden.<br />
In den meisten Fällen wurde nur der einstellige Unfalltyp<br />
angegeben. Von den 268 erhobenen Unfallhäufungen<br />
wurde bei nur 53 UH die Frage nach<br />
dem 3-stelligen Unfalltyp beantwortet. Auch diesbezügliche<br />
Nachfragen während der Telefoninterviews<br />
konnten nicht beantwortet werden.<br />
In wenigen Gesprächen wurden die Unfalltypen Abbiegen<br />
und Einbiegen/Kreuzen verwechselt, sodass<br />
ggf. anzunehmen ist, dass diese Unfalltypen<br />
in einigen Fällen verwechselt wurden. Es ist aber<br />
auch nicht auszuschließen, dass bei Unfällen an