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pen, abgesehen von der zu beurteilenden Maßnahme,<br />
von denselben Einflüssen in gleicher<br />
Weise geprägt ist.“ 12<br />
• Vorher-Nacher-/Mit-Ohne-Vergleich: Dieses<br />
Verfahren ist sehr aufwendig, da bei zwei Vergleichsgruppen<br />
ein wechselnder Maßnahmeneinsatz<br />
erfolgen müsste. D. h., eine bereits<br />
umgesetzte Maßnahme müsste in der einen<br />
Vergleichsgruppe wieder revidiert werden und<br />
zeitgleich in der anderen Vergleichsgruppe umgesetzt<br />
werden. Das Verfahren hat den Vorteil,<br />
dass sich die bewirkten Veränderungen sehr gut<br />
beschreiben lassen, jedoch ist es in der Praxis<br />
insbesondere bei der Wirkungskontrolle von<br />
baulichen Maßnahmen nicht anwendbar.<br />
Die Wirkungskontrolle mit dem einfachen Vorher-<br />
Nacher-Vergleich ist Bestandteil der örtlichen Unfalluntersuchung.<br />
Sofern diese schriftlich festgehalten<br />
wird, sollte sie bei den Unfallkommissionen<br />
bzw. den Polizeidienststellen für die umgesetzten<br />
Maßnahmen abrufbar sein.<br />
Die Wirkungskontrolle betrachtet jedoch nur die<br />
Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen in<br />
Bezug auf die vermiedenen Unfallkosten oder ggf.<br />
noch einfacher in Bezug auf die vermiedene Anzahl<br />
der Unfälle (Effektivität). Sie berücksichtigt nicht<br />
deren Effizienz. Diese kann nur durch eine monetäre<br />
Bewertung der Maßnahme im Vergleich zu ihrer<br />
erreichten Wirkung aufgezeigt werden. Hierfür können<br />
die Bewertungsverfahren Nutzen/Kosten-Vergleich,<br />
Nutzwertanalyse und Kosten-Wirksamkeitsanalyse<br />
angewendet werden.<br />
Der Nutzen/Kosten-Vergleich stellt den volkswirtschaftlichen<br />
Gewinn bzw. Verlust durch die vermeidbare<br />
Anzahl und Schwere der Straßenverkehrsunfälle<br />
(ausgedrückt in pauschalen Unfallkostensätzen)<br />
im Verhältnis zu den Aufwendungen<br />
12 vgl. Fußnote 11<br />
13 FGSV-Arbeitsgruppe Verkehrsführung und Verkehrssicherheit:<br />
Merkblatt für die Auswertung von Straßenverkehrsunfällen,<br />
Teil 2: Maßnahmen gegen Unfallhäufungen, S. 155<br />
14 BRILON, W.; WEINERT, R.: Wirkungen von Maßnahmen zur<br />
Unfallstellenbeseitigung im innerörtlichen Straßennetz;<br />
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Verkehrstechnik<br />
Heft V54, 1998<br />
15 vgl. Fußnote 14<br />
16 RICHTER, K.-J.: Statistischer Leitfaden für Verkehrsingenieure,<br />
transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin,<br />
1985, S. 93<br />
des Baulastträgers in Form von Investitions- und<br />
Betriebskosten heraus. Die Berechnung des Nutzen/Kosten-Verhältnisses<br />
von Maßnahmen gegen<br />
Unfallhäufungen – welches im „Merkblatt für die<br />
Auswertung von Straßenverkehrsunfällen, Teil 2:<br />
Maßnahmen gegen Unfallhäufungen“ ab S. 155 beschrieben<br />
ist und die „Empfehlungen für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />
an Straßen“ (EWS)<br />
berücksichtigt – wird wegen der Komplexität in der<br />
Regel nicht von den Unfallkommissionen durchgeführt.<br />
13 Das Verfahren hat den Vorteil, dass es klar<br />
definiert und mathematisch logisch ist.<br />
„Für die Bewertung der Verkehrssicherheit hat die<br />
reine Nutzwertanalyse keine Bedeutung erlangt.“ 14<br />
Bei der Erfolgsbewertung einer Maßnahme im<br />
Straßenverkehr spielen die Kosten für die Durchführung<br />
eine zu erhebliche Rolle.<br />
Die Kosten-Wirksamkeitsanalyse ist ein geeignetes<br />
Mittel, um die beiden Verfahren zu kombinieren.<br />
„Zum einen ist es möglich, Wertvorstellungen der<br />
Gesellschaft zu berücksichtigen, die sich nicht<br />
immer in monetäre Größen transformieren lassen.<br />
Zum anderen lassen sich Kostenziele besser einbeziehen<br />
als bei der Nutzwertanalyse, da Kosten<br />
als Ausdruck objektiver ökonomischer Knappheiten<br />
durch subjektive Gewichtungsfaktoren nur unzureichend<br />
darstellbar sind. Die Kosten-Wirksamkeits-<br />
Analyse hat sich zur Bewertung von Unfallfolgen im<br />
Straßenverkehr aber nicht allgemein durchgesetzt.“<br />
15<br />
2.3 Statistische Signifikanz<br />
13<br />
Die Wirksamkeitsuntersuchungen beschreiben die<br />
Entwicklung der Unfallzahlen und Unfallkosten (positiv<br />
und negativ). Mit Hilfe von geeigneten statistischen<br />
Verfahren kann ein Anhalt gefunden werden,<br />
ob die Entwicklungen statistisch bedeutsam (signifikant)<br />
sind. Es ist demnach sinnvoll zu prüfen, ob<br />
Veränderungen im Unfallgeschehen vermutlich signifikant<br />
sind.<br />
Das Prinzip des Prüfens wird im Statistischen Leitfaden<br />
für Verkehrsingenieure” 16 beschrieben:<br />
„Es wird davon ausgegangen, dass eine hypothetische<br />
Kenntnis über die Grundgesamtheit vorhanden<br />
ist, die in Form einer Hypothese formuliert wird.<br />
Im einfachsten Prüffall, bei dem nur eine Hypothese<br />
aufgestellt wird, wird sie als Nullhypothese H 0<br />
bezeichnet. Diese Hypothese bezieht sich auf die<br />
bekannten statistischen Größen wie das arithmeti-