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Dr. Thomas Köhne, Dipl. - Versicherungsforen Leipzig

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<strong>Versicherungsforen</strong><br />

Fachartikel<br />

2004<br />

Thema Produktpolitik<br />

kann aber z.B. nicht Teile der betreffenden Versicherungspakete miteinander<br />

verknüpfen, so dass letztlich die Angebote nicht zu individuell<br />

angepassten Versicherungslösungen kombiniert werden können. Beispiele<br />

aus der Hausratversicherung sind „VIP“ von der Westfälischen<br />

Provinzial (Vernünftig, Intelligent, Professionell) und „RIO“ von der<br />

R+V (Rational, Ideal, Optimal).<br />

- Das Universal Life-Konzept ist ein hoch-flexibler Ansatz der Ausgestaltung<br />

einer Lebensversicherung. Dieser Ansatz erlaubt dem Versicherungsnehmer,<br />

Ein- und Auszahlungsart bezüglich Rhythmus und Höhe<br />

zu variieren sowie Ansparinstrumente (Geldmarkt-, Renten- und Aktienfonds)<br />

flexibel zu gestalten und während der Vertragslaufzeit zu<br />

wechseln. Derartige Ansätze werden vor allem in Großbritannien angeboten.<br />

In Deutschland ist bspw. die FlexxLife der AXA von diesem Ansatz<br />

inspiriert.<br />

- Bausteinprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus abgrenzbaren,<br />

gesondert handelbaren Komponenten von Versicherungsschutz<br />

und ergänzenden Produktkomponenten – z.B. im Hinblick auf eine besondere<br />

Beratung oder Assistance – bestehen. Die Auswahl und Kombination<br />

der Bausteine ist dabei individuell möglich. Die Bausteine<br />

selbst sind standardisiert, um die Handhabbarkeit zu erhöhen und die<br />

Kosten gering zu halten. Insofern ermöglicht das Bausteinprinzip die<br />

Kombination von kostengünstiger Standardisierung und kundenorientierter<br />

Individualisierung. Allerdings erfordern Bausteine eine entsprechende<br />

Kalkulation, die Abbildung im gesamten Prozesssystem der<br />

Versicherer sowie die dazu notwendige IT-Unterstützung. 22 Auch hier<br />

verrät ein Blick in die Praxis, dass die heute im Markt erhältlichen<br />

„Bausteinprodukte“ diese Bezeichnung vielfach nicht verdienen.<br />

- Black Box-Tarifierung: Wenn für Außenstehende, also Kunden, Vermittler<br />

und Konkurrenten, nicht ersichtlich ist, wie die Prämie eines<br />

Versicherungsproduktes aus den tarifbestimmenden Risikomerkmalen<br />

berechnet wird - vor allem weil dies in den Versicherungsbedingungen<br />

nicht explizit angegeben ist – kann von „Black-Box-Tarifierung“ gesprochen<br />

werden. Diese Art der Tarifierung ist vor allem im Sinne einer<br />

22 Siehe hierzu: Rosenbaum, M.; Wagner, F.; Kloos, H.-J.: Versicherungsprodukte nach<br />

dem Bausteinkonzept, Hamburg/<strong>Leipzig</strong> 2003 ; Wagner, F.; Rosenbaum, M.: Bausteinprodukte<br />

in der Versicherungswirtschaft, in: Versicherungsrundschau 12/2002, S.<br />

234-240; <strong>Köhne</strong>, T. (1997), S. 225f.<br />

<strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong> - Gesellschaft für angewandte Versicherungswissenschaft mbH<br />

Geschäftsführung: <strong>Dipl</strong>.-Kfm. Markus Rosenbaum<br />

Käthe-Kollwitz-Str. 9 ◦ 04109 <strong>Leipzig</strong> ◦ Telefon 0341 / 124 55 0 ◦ Fax 0341 / 124 55 99 ◦<br />

E-Mail: kontakt@versicherungsforen.net ◦ URL: www.versicherungsforen.net<br />

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