Dr. Thomas Köhne, Dipl. - Versicherungsforen Leipzig
Dr. Thomas Köhne, Dipl. - Versicherungsforen Leipzig
Dr. Thomas Köhne, Dipl. - Versicherungsforen Leipzig
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Versicherungsforen</strong><br />
Fachartikel<br />
2004<br />
Thema Produktpolitik<br />
gesetzt wurden, teilweise jedoch über ein Diskussionsstadium nicht hinausgegangen<br />
sind. Diese werden im Folgenden kurz skizziert und im<br />
Hinblick auf den tatsächlichen Innnovationsgehalt überprüft. Dabei ist zu<br />
beachten, dass die jeweiligen Konzepte nicht überschneidungsfrei sind,<br />
sondern vielmehr jeweils einen besonderen Parameter der Produktgestaltung<br />
betonen.<br />
Zielgruppenprodukte resultieren aus der Überlegung, dass eine einheitliche<br />
Bearbeitung eines heterogenen Markts zu erheblichen Streuverlusten<br />
führt und darüber hinaus Standardprodukte die spezifischen Bedürfnisse<br />
der Kunden nicht befriedigen können. So finden sich heute im Versicherungsmarkt<br />
Zielgruppenprodukte, die sich<br />
• an den Lebensphasen der Kunden (die Beispiele reichen von der<br />
fondsgebundenen Kinderpolice „Aspecta Einstein“ bis zu speziellen<br />
Seniorenprodukten, etwa aus dem Hause Ideal),<br />
• an Berufen (z.B. die Arag Presse-Rechtsschutzversicherung für<br />
Journalisten) oder<br />
• an Bedarfsfeldern (z.B. „rund um das Auto“ oder „rund um die<br />
Reise“)<br />
orientieren. Freilich muss in der Praxis zwischen „echten“ Zielgruppenprodukten<br />
unterschieden werden und solchen, die lediglich in neuer, vermeintlich<br />
kundenorientierter Form vermarktet werden und bei denen<br />
schlicht herkömmliche Standardprodukte gebündelt werden. 21<br />
- Bei mehrstufigen Leistungsangeboten handelt es sich um vordefinierte<br />
Versicherungspakete aus einem Versicherungszweig (z.B. der<br />
Hausratversicherung), die jeweils einen unterschiedlichen Deckungsumfang<br />
aufweisen. So werden etwa die Pakete „Basis“, „Kompakt“ und<br />
„Luxus“ angeboten, wobei „Kompakt“ umfangreicheren Versicherungsschutz<br />
beinhaltet als „Basis“; „Luxus“ bietet entsprechend mehr als<br />
„Kompakt“. Der Unterschied zu den herkömmlichen, standardisierten<br />
Zweig- bzw. Spartenprodukten liegt darin, dass der Kunde bei Vertragsabschluss<br />
zwischen verschiedenen Varianten auswählen kann; er<br />
21 Ausführlich zum Zielgruppenmarketing: <strong>Köhne</strong>, T.: Auf dem Weg zum kundenindividuellen<br />
Marketing, Erfolgsfaktoren des Target Marketing in der Assekuranz, in: VW<br />
10/1998, S. 668-677<br />
<strong>Versicherungsforen</strong> <strong>Leipzig</strong> - Gesellschaft für angewandte Versicherungswissenschaft mbH<br />
Geschäftsführung: <strong>Dipl</strong>.-Kfm. Markus Rosenbaum<br />
Käthe-Kollwitz-Str. 9 ◦ 04109 <strong>Leipzig</strong> ◦ Telefon 0341 / 124 55 0 ◦ Fax 0341 / 124 55 99 ◦<br />
E-Mail: kontakt@versicherungsforen.net ◦ URL: www.versicherungsforen.net<br />
10 / 15