Das neue Versicherungsvertragsgesetz - Bundesministerium der ...

Was
tun
bei
Meinungsverschiedenheiten?
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Was tun bei Meinungsverschiedenheiten? 53
In den allermeisten Fällen verläuft das Vertragsverhältnis zwischen Versicherer
und Versicherungsnehmer ohne Schwierigkeiten. Bisweilen kommt es allerdings
auch zum Streit. So etwa, wenn der Versicherungsnehmer die geschuldete
Prämie nicht zahlt, oder wenn der Versicherer nach Eintritt des Versicherungsfalles
die Leistung verweigert. Natürlich besteht in diesen Fällen in letzter
Instanz immer die Möglichkeit, ein Gericht anzurufen, das dann verbindlich
über die Streitfrage entscheidet. Doch das muss nicht immer sein.
Der Versicherungsombudsmann
Bevor es „ernst wird“, besteht bei Meinungsverschiedenheiten vorab auch die
Möglichkeit, sich an den Versicherungsombudsmann e.V. zu wenden. Hierbei
handelt es sich um eine von den Versicherern eingerichtete private Schlichtungsstelle,
die unabhängig ist und für den Verbraucher kostenfrei arbeitet.
Der Versicherungsombudsmann e.V. erarbeitet im Streitfall Vorschläge für
eine einvernehmliche Lösung; in bestimmten Fällen ist er auch befugt, in für
den Versicherer bindender Weise zu entscheiden. Das Recht, die Gerichte anzurufen,
wird durch die Einschaltung der Schlichtungsstelle nicht beeinträchtigt.
Für den Bereich der privaten Kranken- und Pflegeversicherung existiert eine
eigene Schlichtungsstelle; der Versicherungsombudsmann e.V., ist insoweit
nicht zuständig. Seit 22. Mai 2007 können die Schlichtungsstellen auch zur
außergerichtlichen Beilegung von Streitigkeiten zwischen Versicherungsvermittlern
und Versicherungsnehmern im Zusammenhang mit der Vermittlung
von Versicherungsverträgen angerufen werden.
Die Anschriften der Schlichtungsstellen lauten:
p Versicherungsombudsmann e.V.
Postfach 08 06 32, 10006 Berlin
Telefon: (0 18 04) 22 44 24 (0,20 Euro pro Anruf aus dem deutschen Festnetz)
Telefax: (0 18 04) 22 44 25 (0,20 Euro pro Anruf aus dem deutschen Festnetz)
www.versicherungsombudsmann.de