Gutachten zur Sportentwicklungsplanung - in Neumünster
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Integrierte <strong>Sportentwicklungsplanung</strong> <strong>Neumünster</strong><br />
Zusammenfassung<br />
Die Bewertung der Analyse der Sportplätze aus Sicht e<strong>in</strong>er <strong>Sportentwicklungsplanung</strong> muss mehrere<br />
wichtige sportfachliche Elemente berücksichtigen. Da es sich durchweg um Rasenplätze handelt und<br />
da die Nutzer e<strong>in</strong>en absolut ebenen, gepflegten Platz bespielen wollen, wird der Platz, so gut es geht,<br />
geschont - das heißt, nicht (wettkampfmäßig) bespielt. Das reduziert die Belegungskapazität deutlich,<br />
wobei aber e<strong>in</strong> Rasen aus fachlicher Sicht 800 Std./Jahr bespielt werden kann. Die Vere<strong>in</strong>s- und<br />
Schulpraxis zeigt e<strong>in</strong> anderes Bild. Berücksichtigt werden muss die Entwicklung der Zahl der Spieler<br />
und Mannschaften anderer Nutzergruppen (Schule). Das Gesamtangebot an ungedeckten Sportstät-<br />
ten ist e<strong>in</strong>e entscheidende Größe. Die Zahlen lassen vermuten, dass es e<strong>in</strong>e Überkapazität gibt. Nur<br />
e<strong>in</strong>e Überprüfung der tatsächlichen Nutzung der Sportplätze durch die Schulen kann Klarheit darüber<br />
br<strong>in</strong>gen, wann e<strong>in</strong>e derart ger<strong>in</strong>ge Belegungskapazität vorliegt. Daraus folgt, dass zunächst<br />
1) der Zustand und die tatsächliche Bespielbarkeit e<strong>in</strong>es Platzes,<br />
2) die nachgewiesenen Bedarfe anhand der Vere<strong>in</strong>s-, Mannschafts- und Schulsportentwicklung und<br />
3) die für e<strong>in</strong>en bedarfsgerechten Sport notwendige Platzkapazität<br />
überprüft werden müssen, bevor Neubauplanungen e<strong>in</strong>geleitet werden.<br />
Abschließend werden alle Sportstätten und ihre Nutzung gegenübergestellt (siehe Abb. 36). Dabei<br />
wird deutlich, wie wenig die Sportplätze im Vergleich zu den Hallen genutzt werden. Bedenkt man,<br />
dass die Hallen mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Nutzung von 51,98 % bereits e<strong>in</strong>en niedrigen Wert auf-<br />
weisen, ist das Bild der Sportplätze umso dramatischer. E<strong>in</strong>e durchschnittliche Nutzung von 8,26 %<br />
bei e<strong>in</strong>er möglichen Nutzung bis 19.00 Uhr ist e<strong>in</strong> extrem niedriger Wert und wirft die Frage nach der<br />
Effizienz der Nutzung der Sportstätten auf.<br />
Abb. 36: Relative Auslastung der Sporthallen und Sportplätze<br />
70,00%<br />
60,00%<br />
50,00%<br />
40,00%<br />
30,00%<br />
20,00%<br />
10,00%<br />
0,00%<br />
51,98%<br />
Auslastung alle<br />
Hallen<br />
Quelle: Eigene Darstellung.<br />
62,30%<br />
Auslastung<br />
Sporthallen<br />
48,53% 45,82%<br />
Auslastung<br />
Turnhallen<br />
Auslastung<br />
Gymnastikhallen<br />
Anmerkungen: E<strong>in</strong>e umfangreiche Übersicht der der Belegung und Auslastung der städtischen Sport-<br />
stätten f<strong>in</strong>det sich im Anhang (siehe Anhang Tabelle 5).<br />
5,55%<br />
Auslastung<br />
Sportplätze bis 22<br />
Uhr<br />
8,26%<br />
Auslastung<br />
Sportplätze bis 19<br />
Uhr<br />
& Prof. Dr. Rob<strong>in</strong> Kähler Seite 66 von 127