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Gutachten zur Sportentwicklungsplanung - in Neumünster

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Integrierte <strong>Sportentwicklungsplanung</strong> <strong>Neumünster</strong><br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

1.1 Allgeme<strong>in</strong>: <strong>Sportentwicklungsplanung</strong> – Sportstätten und Stadtentwicklung<br />

Die Veränderungen des Sports im weitesten S<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Antwort auf gesellschaftliche<br />

und städtische Entwicklungen, sie wirken andererseits aber auch auf die Stadtentwicklung selbst e<strong>in</strong>.<br />

Die sich aus diesen Veränderungen ergebenden Maßnahmen können als Chance für die <strong>in</strong>tegrative<br />

Sport- und Stadtentwicklung betrachtet werden. Insofern müssen Stadt- und Sportentwicklung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em unmittelbaren, unteilbaren Zusammenhang gesehen werden.<br />

Die Herausforderungen und Handlungsfelder von Sport- und Stadtentwicklung überschneiden und<br />

decken sich <strong>in</strong> vielfältiger Weise, wie beispielsweise:<br />

� Veränderung urbaner Lebensstile und des Sportverhaltens,<br />

� Sozialräumliche Segregation der Menschen und Teilhabe am Sport,<br />

� Erschließung öffentlicher Räume für <strong>in</strong>formelle sportliche Aktivitäten und Stadtplanung,<br />

� Immobilienwirtschaftlicher Umnutzungsdruck auf Sportanlagen,<br />

� Hoher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf von Sportanlagen,<br />

� Optimierung der Standortnetze und Erreichbarkeiten für Bürger,<br />

� Anpassung der Sportanlagen- und des Belegungsmanagements an neue Nutzersituationen,<br />

� Stadtwirtschaftliche Bewältigung der öffentlichen Sport<strong>in</strong>frastruktur und<br />

� M<strong>in</strong>derung des Energieverbrauchs. 1<br />

Bei e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrativen Herangehensweise unter frühzeitiger E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung aller relevanten Akteure –<br />

Kommune, Sportvere<strong>in</strong>e und deren Vere<strong>in</strong>smitglieder, aber auch Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger (Ausüber<br />

von nicht-organisiertem Sport) sowie soziale E<strong>in</strong>richtungen und Bildungse<strong>in</strong>richtungen – kann e<strong>in</strong>e<br />

qualifiziertere Sport- und Stadtentwicklung stattf<strong>in</strong>den als es bisher <strong>in</strong> den Blick kam. Dabei können<br />

neue Angebote qualifiziert und strukturiert werden.<br />

Unter Sport verstehen wir <strong>in</strong> diesem Bericht alle Formen der Bewegungen, die die Bürger<strong>in</strong> und der<br />

Bürger <strong>in</strong> <strong>Neumünster</strong> selbst als Sport verstehen. In diesem weiten Sportverständnis s<strong>in</strong>d sowohl die<br />

klassischen, normorientierten Sportarten der Sportfachverbände enthalten, die sich unter den Begrif-<br />

fen Breiten- und Leistungssport sammeln, als auch der im umgangssprachlichen Kontext bezeichnete<br />

Freizeitsport mit se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>formellen Bewegungsformen wie z.B. das Baden, Radfahren oder Wan-<br />

dern. Der weite Sportbegriff hat den Vorteil, dass alle Sportformen <strong>in</strong> den Blick unserer Untersu-<br />

chung kommen, die die Menschen praktizieren.<br />

Sport hat e<strong>in</strong>e umfassende Bedeutung. Er ist nicht nur im H<strong>in</strong>blick auf die eigenmotorische Aktivität<br />

wichtig. H<strong>in</strong>zu kommen Aspekte wie Gesundheitsförderung, die Pflege und Förderung des Geme<strong>in</strong>-<br />

schaftsgedankens, die Integration verschiedener Gruppen und das soziale Mite<strong>in</strong>ander. Sport ist <strong>in</strong><br />

1 Erste Projektwerkstatt „Sportstätten und Stadtentwicklung“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> am 22. Juni 2009, ExWoSt-<br />

Forschungsvorhaben des BBSR.<br />

& Prof. Dr. Rob<strong>in</strong> Kähler Seite 6 von 127

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