Ein weiterer Discounter für Weiche Grabfeld ... - ETSV Weiche

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14 KULTUR Weiche huus präsentiert: Max Goldt – Lesung alter und neuer Texte „Gattin aus Holzabfällen – Lesung alter und neuer Texte“, heißt es am 10. Mai um 20 Uhr im „weiche huus“. Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber – liest man genau – zum besonders fein Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet. Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Ber- lin. Er bildete zusammen mit Gerd Pasemann das Musikduo „Foyer des Arts“, in welchem er eigene Texte deklamierte. Max Goldt hat zusammen mit Stephan Katz sechs C o m i c - B ä n d e herausgebracht. Er bereist nicht selten den deutschenSprachraum als Vortragender eigener Texte. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard- Schönfeld-Preis für literarische Satire und 2008 der Kleist-Preis sowie der Hugo-Ball-Preis. Karten gibt es an den bekanntenVorverkaufsstellen, im weiche huus und unter www.reservix.de Michy Reincke: Zwischen Kommerz und Kult Musik kann so einfach sein. Man stelle drei erfahrene Musiker auf die Bühne, drücke ihnen drei Akustik-Gitarren in die Hand, und alle erleben einen kurzweiligen Abend. So geschehen beim Konzert von Michy Reincke und seinem Akustik-Trio im ausverkauften „Weiche huus“. Der Hamburger trat zusammen mit seinen Das Akustik-trio. von links: Stephan Gade, Michy reincke und ralf Denker beiden Mitstreitern Stephan Gade und Ralf Denker einen Streifzug durch seine rund drei Dekaden währende Musik-Karriere an. Seine Klassiker waren dabei, aber auch viele Stücke vom aktuellen Album „Der Name kommt mir nicht bekannt vor“. Über diesen eher unkonventionellen Titel seines neuen Werkes schmunzelte der 52-Jährige selbst und schloss daran einige sozialkritische Bemerkungen an. „In den letzten 20 Jahren ist in uns alle zu viel Betriebswirtschaftslehre eingesickert: Musik ist kein Wettbewerb“, sagte er. Von vielen Zuhörern gab es spontanen Applaus. Andere witterten eher eine Anti-Kommerz- Masche, kamen ihnen doch etliche Sprüche und Witze bekannt vor – vom letzten Auftritt in Flensburg. Auch das Show-Programm eines Michy Reinckes scheint einstudiert und kalkuliert zu sein. Wie dem auch sei: Seine Musik kam an. Bei „Nächte übers Eis“, einem 80er Hit seiner alten Gruppe „Felix de Luxe“, bat Michy Reincke um Unterstützung bei einem sehr hohen Ton zur Mitte des Songs. Die Fans „flippten“ wie bestellt aus. Bei „Für immer blond“ fand sich – natürlich – eine Blondine, die auf der Bühne auf einer Mundharmonika spielen durfte. Ob dem Hanseat der Fan-Auftritt gefallen hat? Es gab nette Worte. Allerdings folgte auch die Pause, die der Musiker für eine „Medikamenten-Aufnahme“ nutzen wollte. In jedem Fall zog er sich um und erschien mit einem rot-schwarzen Hemd. Das seien „imprägnierte Marienkäfer, Abermillionen“, lächelte er verschmitzt und schien sich rechtfertigen zu wollen: „Mit irgendetwas muss man ja polarisieren, denn wir sind uns einig: Musik und Texte sind gut.“ Manchmal schäumte Michy Reincke vor Eigenlob über. Oder war es nur eine verkappte Selbstironie? Für die Anhänger der ersten These wurde seine Worte durch die verteilten Komplimente erträglicher. Vom Publikum („Wir haben Glück“) und von der Sängerin Katharina Vogel („schreibt geniale Stücke, Gut gelaunt: Michy reincke ����������� �� ����� ��� ����������� ��� � ����� ��� ����� ������ ���������� �������� ���������������� ��� � ���� ����� ������������ ���������� ����������� �� �� � ������� ����� �� �� ��� ��� ���������� ������ �������� ������ �������� ������ � �������� ��� ����� ���� ���� ��������� ��� ������������������� ��� ��������� �� �� ��� ���� ���������� ���������� die gehen zu Herzen“), die das Vorprogramm bestückte, schwärmte der Sänger und Songwriter in höchsten Tönen. Und die Fans waren zufrieden, als alle gemeinsam bei den Zugaben den Klassiker „Taxi nach Paris“ schmetterten. „Glücklich sein macht glücklich“, sagte Michy Reincke zum Abschluss. Er hätte auch sagen können: Musik macht glücklich. (ki) ������������������������������������������������������� � ������ ������� ��� ���� �������� ���������������������� ������ ����������������� ������������ �������� ��� ������� ����� ��� ����� ��� �� � ���� ���������� ����� ������� ��� ��� � ��������� � ���� ��� �� ��

Ortstermin: Neue Spielgeräte für den Spielplatz Sylter Straße Planwerkstatt vor Ort. Fotos: Ki „Herzlich willkommen zur Planungswerkstatt“, stand auf der Tafel. Das Spielmobil des städtischen Kinder- und Jugendbüros lud Kinder und Erwachsene zu einer Ideenschmiede in die Sylter Straße ein. Der dortige Spielplatz soll in diesem Jahr neugestaltet werden. Der Bestand wurde analysiert: Wippe überaltert, Sandkiste neu, Schaukel sehr beliebt – und die Hangelbrücke steht auf der Kippe. Sie würde nicht mehr dem heutigem Standard entsprechen, erklärte Garnet Kothe vom Kinder- und Jugendbüro. Sie kann nur so stehen bleiben oder müsste auf den Schrottplatz. Eine Umsetzung im Zuge einer Neuplanung sei nicht möglich, so die Mitarbeiter der Stadt. Die Kinder und Eltern trugen mehrere Wünsche vor: eine Bank mit Tisch etwa oder eine Vogelnest- Schaukel. „Die nimmt aber viel Platz weg“, meinte ein Vater. Und wie wäre eine Kletterwand? Die Kinder freuen sich schon auf einen neuen Spielplatz „Es gibt doch schon eine in der Schule“, erwähnte ein Junge. Ein Mann machte den Vorschlag, den Spielplatz zu umzäunen. Als Kosten von 2500 Euro die Runde machten, war die alte Hecke wieder gut genug. „Die hat schon gepiekt, als wir klein waren, und sie tut es noch immer“, sagte eine Mutter. Tags darauf gab es zwei weitere Termine vor Ort: einen für die Kinder, einen für die Erwachsenen. Das Kinder- und Jugendbüro wollte so ein Ranking erstellen. Dieses sowie die Faktoren Platz und Geld sollen dann in das endgültige Konzept einmünden. 15000 Euro sind für den Spielplatz im Haushalt der Stadt eingeplant, der aber noch vom Land freigegeben werden muss. Deshalb ist mit der Umsetzung auch erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Während der Planwerkstatt wurde auch die alte Idee, den Spielplatz auf die andere Seite der Kirchenallee zu verlegen, hervorgeholt. TBZ-Vertreter Christian Hagge warnte davor. „Man würde ein Riesenfass aufmachen und wüsste gar nicht, was am Ende herauskommen würde“, sagte er. Die Aufstellung eines B-Planes wäre nötig, Anwohner SPIELPLATZ SyLTER STRASSE 15 könnten Einwände geltend machen. Am bestehenden Standort hätte der Spielplatz hingegen einen gewissen Bestandsschutz. (ki)

14 KULTUR<br />

<strong>Weiche</strong> huus präsentiert:<br />

Max Goldt – Lesung alter und neuer Texte<br />

„Gattin aus Holzabfällen<br />

– Lesung alter und neuer<br />

Texte“, heißt es am 10.<br />

Mai um 20 Uhr im „weiche<br />

huus“. Dass Max<br />

Goldts Werk sehr komisch<br />

ist, weiß ja nun jeder gute<br />

Mensch zwischen Passau<br />

und Flensburg. Dass es<br />

aber – liest man genau –<br />

zum besonders fein Gearbeiteten<br />

gehört, was<br />

unsere Literatur zu bieten<br />

hat, dass es wahre Wunder<br />

an Eleganz und Poesie<br />

enthält und dass sich<br />

hinter seinen trügerischen<br />

Gedankenfluchten die genaueste<br />

Komposition und<br />

eine blendend helle moralische<br />

Intelligenz verbergen,<br />

entgeht noch immer<br />

vielen, die nur aufs Lachen<br />

und auf Pointen aus sind.<br />

Max Goldt gehört gelesen,<br />

gerühmt und ausgezeichnet.<br />

Max Goldt, geboren 1958<br />

in Göttingen, lebt in Ber-<br />

lin. Er bildete<br />

zusammen mit<br />

Gerd Pasemann<br />

das Musikduo<br />

„Foyer des Arts“,<br />

in welchem er<br />

eigene Texte deklamierte.<br />

Max<br />

Goldt hat zusammen<br />

mit Stephan<br />

Katz sechs<br />

C o m i c - B ä n d e<br />

herausgebracht.<br />

Er bereist nicht<br />

selten den deutschenSprachraum<br />

als Vortragender<br />

eigener<br />

Texte. 1997 wurde ihm<br />

der Kasseler Literaturpreis<br />

<strong>für</strong> grotesken Humor verliehen,<br />

1999 der Richard-<br />

Schönfeld-Preis <strong>für</strong> literarische<br />

Satire und 2008<br />

der Kleist-Preis sowie der<br />

Hugo-Ball-Preis.<br />

Karten gibt es an den bekanntenVorverkaufsstellen,<br />

im weiche huus und<br />

unter www.reservix.de<br />

Michy Reincke:<br />

Zwischen Kommerz<br />

und Kult<br />

Musik kann so einfach<br />

sein. Man stelle drei erfahrene<br />

Musiker auf die<br />

Bühne, drücke ihnen drei<br />

Akustik-Gitarren in die<br />

Hand, und alle erleben einen<br />

kurzweiligen Abend.<br />

So geschehen beim Konzert<br />

von Michy Reincke<br />

und seinem Akustik-Trio<br />

im ausverkauften „<strong>Weiche</strong><br />

huus“. Der Hamburger<br />

trat zusammen mit seinen<br />

Das Akustik-trio. von links: Stephan Gade, Michy reincke und<br />

ralf Denker<br />

beiden Mitstreitern Stephan<br />

Gade und Ralf Denker<br />

einen Streifzug durch<br />

seine rund drei Dekaden<br />

währende Musik-Karriere<br />

an. Seine Klassiker waren<br />

dabei, aber auch viele<br />

Stücke vom aktuellen Album<br />

„Der Name kommt<br />

mir nicht bekannt vor“.<br />

Über diesen eher unkonventionellen<br />

Titel seines<br />

neuen Werkes schmunzelte<br />

der 52-Jährige selbst<br />

und schloss daran einige<br />

sozialkritische Bemerkungen<br />

an. „In den letzten<br />

20 Jahren ist in uns alle zu<br />

viel Betriebswirtschaftslehre<br />

eingesickert: Musik<br />

ist kein Wettbewerb“,<br />

sagte er. Von vielen Zuhörern<br />

gab es spontanen<br />

Applaus. Andere witterten<br />

eher eine Anti-Kommerz-<br />

Masche, kamen ihnen<br />

doch etliche Sprüche und<br />

Witze bekannt vor – vom<br />

letzten Auftritt in Flensburg.<br />

Auch das Show-Programm<br />

eines Michy Reinckes<br />

scheint einstudiert<br />

und kalkuliert zu sein.<br />

Wie dem auch sei: Seine<br />

Musik kam an. Bei „Nächte<br />

übers Eis“, einem 80er<br />

Hit seiner alten Gruppe<br />

„Felix de Luxe“, bat Michy<br />

Reincke um Unterstützung<br />

bei einem sehr hohen Ton<br />

zur Mitte des Songs. Die<br />

Fans „flippten“ wie bestellt<br />

aus. Bei „Für immer<br />

blond“ fand sich – natürlich<br />

– eine Blondine, die<br />

auf der Bühne auf einer<br />

Mundharmonika spielen<br />

durfte. Ob dem Hanseat<br />

der Fan-Auftritt gefallen<br />

hat? Es gab nette Worte.<br />

Allerdings folgte auch die<br />

Pause, die der Musiker <strong>für</strong><br />

eine „Medikamenten-Aufnahme“<br />

nutzen wollte.<br />

In jedem Fall zog er sich<br />

um und erschien mit<br />

einem rot-schwarzen<br />

Hemd. Das seien „imprägnierte<br />

Marienkäfer, Abermillionen“,<br />

lächelte er verschmitzt<br />

und schien sich<br />

rechtfertigen zu wollen:<br />

„Mit irgendetwas muss<br />

man ja polarisieren, denn<br />

wir sind uns einig: Musik<br />

und Texte sind gut.“<br />

Manchmal schäumte Michy<br />

Reincke vor Eigenlob<br />

über. Oder war es nur<br />

eine verkappte Selbstironie?<br />

Für die Anhänger der<br />

ersten These wurde seine<br />

Worte durch die verteilten<br />

Komplimente erträglicher.<br />

Vom Publikum („Wir haben<br />

Glück“) und von der<br />

Sängerin Katharina Vogel<br />

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höchsten Tönen. Und die<br />

Fans waren zufrieden, als<br />

alle gemeinsam bei den<br />

Zugaben den Klassiker<br />

„Taxi nach Paris“ schmetterten.<br />

„Glücklich sein<br />

macht glücklich“, sagte<br />

Michy Reincke zum Abschluss.<br />

Er hätte auch sagen<br />

können: Musik macht<br />

glücklich. (ki)<br />

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