Gottesdienste - Ev. Kirche Marienhagen

gauer) wurde textlich von ihm zusammen
mit dem Dramaturgen Otto
Huber überarbeitet. So wurden etwa
antijudaistische Untertöne aus früheren
Textfassungen ausgeschlossen
mit dem Ziel, zu zeigen, dass Jesus,
Maria und die Apostel in der jüdischen
Glaubenstradition lebten, in
der das heutige Christentum wurzelt.
Zur Vorbereitung
waren
die meisten
Hauptdarsteller
2009
im Heiligen
Land
und konnten
sich dort
einstimmen
und besinnen
auf die
Geschichte
um Jesus.
Sie spielen
das Leben
Jesu nicht
ohne Wenn
und Aber
nach - sie
setzten sich
damit auseinander, und das macht es
so überzeugend.
Es beginnt mit dem Einzug in Jerusalem
- am Ende steht nur eine Schale
auf der Bühne. Einsam und verlassen,
aber in ihr brennt ein Licht.
Die Tradition der Passionsspiele erzählt
eigentlich die Leidensgeschichte
Jesu, die letzten Tage vom Einzug
13
in Jerusalem bis zur Kreuzigung und
der Auferstehung. Doch Spielleiter
Stückl ist die Botschaft Jesu ganz
besonders wichtig. So sind Passagen
aus der Bergpredigt enthalten,
denn hier kommt zum Ausdruck, dass
es für Jesus kein wichtigeres Gebot
als das der Liebe gibt - der Liebe zu
Gott und zu den Menschen. Faszinierend,
die
Darstellung
der Konsequenz,
mit
der Jesus
für seine
Ideen einsteht,
mit
der er vorwärts
geht,
wie er versucht,
die
Menschen irgendwie
auf
einen anderen
Weg
zu bringen.
Aber da-
bei agiert er
nicht drängend,sondern
so, wie Jesus im Matthäus-
Evangelium sagte: „Ich werde nicht
streiten, noch schreien, und man
wird meine Stimme nicht hören in
den Gassen.“.
„Jesus betet am Ölberg“ - Photo: Passionsspiele Oberammergau 2010
Foto: Brigitte Maria Mayer
Es ist nicht wichtig, wie laut jemand
ist, sondern mit welcher Konsequenz
er an die Sache herangeht - und genau
das wurde in dem Passionsspiel