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Untersuchungen zu extrazellulären Enzymen bei marinen ...

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Einleitung 3<br />

unabhängig von den äußeren Faktoren ist und kontinuierlich stattfindet, werden als<br />

konstitutive Enzyme bezeichnet (Ruttloff et al., 1978).<br />

Um hohe Ausbeuten <strong>bei</strong> der Enzymsynthese <strong>zu</strong> erreichen, muss die Induktion und Repression<br />

der Synthese berücksichtigt werden (Buchholz & Kasche, 1997). Eine maximale Synthese<br />

induzierbarer Enzyme wird erst durch den Einsatz bestimmter Nährsubstrate, welche als<br />

Induktoren wirken, erreicht. Als typische Induktoren sind Stärke (Amylase), Casein, Albumin<br />

(Protease), Pektin (Pektinase), u.a. bekannt (Ruttloff et al., 1978).<br />

1.3. Amylasen<br />

Amylasen spalten Stärke und Glykogen durch Hydrolyse der α-1,4-glycosidischen Bindung<br />

<strong>zu</strong> Dextrinen und Zuckern (Uhlig, 1991). Stärke ist ein wichtiges Reservepolysaccharid der<br />

höheren Pflanzen (Ruttloff et al., 1978) und ist Hauptbestandteil der meisten Nahrungsmittel<br />

und der wichtigste Energielieferant unserer Ernährung (Uhlig, 1991). Stärke setzt sich aus den<br />

Bestandteilen Amylose und Amylopektin <strong>zu</strong>sammen, die aus Glucoseuntereinheiten bestehen.<br />

Amylose ist ein lineares Polymer, das aus 6.000 oder mehr α-1,4-glycosidisch verbundenen<br />

Glucoseresten besteht. Amylopektin ist hingegen ein verzweigtes Molekül. Es setzt sich aus<br />

etwa 2 Mio. α-1,4- und α-1,6-glycosidisch verbundenen Glucoseresten <strong>zu</strong>sammen, wo<strong>bei</strong> die<br />

α-1,6-glycosidischen Bindungen etwa 5 % der Gesamtbindungen ausmachen (van den Maarel<br />

et al., 2002).<br />

Viele Bakterien können Stärke als Kohlenstoff- und Energiequelle für ihr Wachstum nutzen.<br />

Dafür werden die Stärkemoleküle extrazellulär von den Bakterien <strong>zu</strong> transportablen<br />

Molekülen gespalten, bevor sie in die Zelle aufgenommen und weiterverwertet werden. Eine<br />

ganze Reihe Stärke-abbauender Enzyme, die eine große Vielfalt von Produkten liefern,<br />

werden von diesen Mikroorganismen gebildet. Viele dieser Enzyme finden <strong>bei</strong> den<br />

stärkeverar<strong>bei</strong>tenden, industriellen Prozessen Anwendung (van der Veen et al., 2000).<br />

Man unterscheidet α-, β- und Glycoamylasen. α-Amylasen (1,4-α-D-glucan<br />

glucanohydrolase; EC 3.2.1.1) hydrolysieren α-1,4-glycosidische Bindungen innerhalb des<br />

Makromoleküls, wo<strong>bei</strong> Glucose, Maltose und Grenzdextrine freigesetzt werden. β-Amylasen<br />

(1,4-α-D-glucan maltohydrolase; EC 3.2.1.2) spalten Maltose vom nicht reduzierenden Ende<br />

des Polysaccharids ab und Glycoamylasen (1,4-α-D-glucan glucohydrolase; 3.2.1.3) spalten<br />

Glucose ebenfalls vom nicht reduzierenden Ende ab (Ruttloff et al., 1978;<br />

http://www.chem.qmul.ac.uk/iubmb/).

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